Ob Schuldenbremse, Rettungsfonds oder Eurobonds – private Anleger sind derzeit von den Turbulenzen auf dem Finanzmarkt ebenso verunsichert wie Unternehmer. Hagener Banker hingegen begegnen der erneuten Krise nach dem Bankenfiasko in 2008 mit erstaunlicher Gelassenheit, erfuhren gestern 60 interessierte Unternehmer auf einer Veranstaltung der SIHK zu Hagen, die mit Uwe Kettelhack (Deutsche Bank), Rainer Kurth (Sparkasse), Hermann Backhaus (Märkische Bank) und Marc Werner (Commerzbank) gleich vier hochrangige Experten eingeladen hatte. Und die waren sich, trotz der unterschiedlichen Geschäftsmodelle in ihren Häusern, erstaunlich einig: Eine Rezession sei keinesfalls in Sicht, der Euro sei stark genug, um mit Hilfe der Politik die Krise zu bewältigen. Wer gelassen aber auch besonnen mit seinem Vermögen umgehe, der werde zumindest einen Erhalt der Werte rechnen können, so der einhellige Tenor der vier Experten.
Quelle: DerWesten
Dazu:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) zur Krise in Europa:
Einigungsprozess vorantreiben
Europa steht am Scheideweg. Die Eurokrise und 5 Mio. Jugendliche ohne Arbeit in den europäischen Staaten lassen viele am Erfolgsmodell „Europa“ zweifeln. Zur Lösung brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Europa, sagte der 1. Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Christian Schramm in Dresden.
Eine dauerhafte, stabile gemeinsame Währung setzt notwendigerweise eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik voraus. Insoweit ist der Ansatz einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung richtig und sollte nicht kleingeredet, sondern inhaltlich gestaltet werden, sagte Schramm.
Die Politik muss die großen Erfolge des europäischen Einigungsprozesses viel deutlicher kommunizieren und die Vorteile für die Bürger herausstellen. Frieden, Reisefreiheit, eine nach wie vor stabile Währung, Erfolge bei Umwelt- und Verbraucherschutz, die Hilfen beim Aufbau Ost durch europäische Strukturmittel und nicht zuletzt der Wohlstand in Deutschland durch den Export ins europäische Ausland bleiben bei der Krisendiskussion oft unbeachtet.
Wir müssen den Einigungsprozess vorantreiben, gerade den zweifelnden Jugendlichen an Europa eine Vision von einem sinnhaften Leben und Arbeiten in der europäischen Wertegemeinschaft geben. Hier können die Kommunen einen wichtigen Beitrag leisten. Über Städtepartnerschaft ist der Einigungsprozess in Europa immer weiter vorangetrieben worden, und viele Menschen identifizieren sich europaweit mit ihrer Stadt und ihrer Region.
Und noch ein Hinweis auf einen sehr lesenswerten Beitrag:
Warum Eurobonds?
Wie wir aus zahlreichen Zuschriften wissen, gibt es bei unseren Lesern ein großes Interesse am Thema Eurobonds. Zeit, sich dieses Thema einmal ausführlicher anzunehmen, zumal viele klassische Medien sich bei der Berichterstattung nicht eben mit Ruhm bekleckern und verschiedene Interessengruppen gezielt Desinformation streuen. Von Jens Berger
Quelle: NachDenkSeiten
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