Archive for Juli 2015

Reformstau in der Arbeitsförderung auflösen

31. Juli 2015

Trotz leicht gestiegener Arbeitslosenzahlen, die vorrangig mit dem Ende der Schulzeit und dem Auslaufen der Ausbildungen begründet werden, bleibt die Agentur bei der positiven Einschätzung der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Die Gewerkschaften in der DGB Region Ruhr-Mark würden eine solche positive Entwicklung natürlich begrüßen. Allerdings müssen gerade in einer solchen Phase Diejenigen in den Blick genommen werden, die schon lange nicht mehr am Erwerbsleben teilhaben konnten, aber eine nachhaltige Perspektive benötigen.

Hier liegen die arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen zur langfristigen Fachkräftesicherung, die im Koalitionsvertrag der Großen Koalition grundsätzlich vereinbart, aber noch nicht ausreichend umgesetzt wurden. Die Gesetzesvorhaben zur Stärkung von Weiterbildung, Ausweitung von Rahmenfristen und der Mittelsteigerung für Betreuung und Eingliederungsmaßnahmen stecken im parlamentarischen Verfahren fest, obwohl sie aus gewerkschaftlicher Sicht sinnvolle Ergänzungen der Arbeitsförderung enthalten.

Anne Sandner für den DGB in der Region: „Während einerseits für eine schnelle Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen und Asylbewerbern geworben wird, stehen andererseits nur begrenzte Mittel der Jobcenter zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt zur Verfügung. Hier besteht die Gefahr, dass verschiedene sozial schwache Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt werden. Wir fordern unsere Bundestagsabgeordneten auf, dazu beizutragen großkoalitionäre Befindlichkeiten zu überwinden und diesen Reformstau aufzulösen. ArbeitnehmerInnen und Arbeitslose dürfen nicht unter dem Ziel der „schwarzen Null“ in Haftung genommen werden.“

Kunstprojekt: Entwicklungshilfe umgekehrt

31. Juli 2015

Ghana Think Tank sammelt Probleme in Hagen

Das amerikanische Künstlerkollektiv Ghana Think Tank sammelt Probleme von Hagener Bürgern. Bis zum 2. August 2015 können Einwohner der Stadt ihre Probleme auf Postkarten schreiben und diese in spezielle Briefkästen werfen. Die Karten werden dann in Denkfabriken in El Salvador, Ghana, im Iran, in Mexiko und auf Kuba geschickt und dort analysiert.

Mit dieser Aktion will der Ghana Think Tank die Entwicklungshilfe umdrehen: Die sogenannte Dritte Welt hilft in diesem Projekt der Ersten, ihre Probleme zu lösen. Bislang war die Gruppe mit solchen Aktionen in Städten weltweit aktiv, darunter New York und Wales.

Das Hagener Kunstprojekt ist Teil des Lichtkunstfestivals „Urban Lights Ruhr“, das vom 9. bis 25. Oktober 2015 stattfindet. Die Künstler von Ghana Think Tank werden dann in Hagen ihre Ideen und Problemlösungen aus dem Projekt vorzustellen.

Weitere Informationen: http://www.urbanekuensteruhr.de/de/projekt/urban-lights-ruhr

Landesverrat? Ermittlungen gegen Netzpolitik.org

31. Juli 2015

Bundesanwaltschaft geht gegen Blogger vor

Mehr als 50 Jahre nach der „Spiegel“-Affäre wird Journalisten in Deutschland wieder Landesverrat und die Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen vorgeworfen. Betroffen ist Netzpolitik.org. Das Blog hatte interne Papiere des Verfassungsschutzes veröffentlicht. (…)

Quelle: Tagesschau.de

Dazu:

„Verdacht des Landesverrats“: Generalbundesanwalt ermittelt doch auch gegen uns, nicht nur unsere Quellen

Wenn es nach Verfassungsschutz-Chef Maaßen und Generalbundesanwalt Range geht, sitzen Markus und ich bald zwei Jahre lang im Gefängnis. Heute wurden wir offiziell über Ermittlungen gegen uns und Unbekannt informiert. Der Vorwurf: Landesverrat. (…)

Quelle: netzpolitik.org

Der angegriffene Beitrag:

Geheimer Geldregen: Verfassungsschutz arbeitet an „Massendatenauswertung von Internetinhalten“

Der Verfassungsschutz arbeitet daran, massenhaft Internet-Inhalte zu erheben und auszuwerten, darunter Kontaktlisten und Beziehungsgeflechte bei Facebook. Dafür hat der Inlandsgeheimdienst einen Posten von 2,75 Millionen Euro in seinem geheimen Haushalt eingeplant, den wir veröffentlichen. Diese Daten sollen mit anderen verknüpft und gerastert werden, um „bislang unbekannte Zusammenhänge festzustellen“. (…)

Quelle: netzpolitik.org

Anmerkung: Der Generalbundesanwalt, der hier tätig geworden ist, ist die – weisungsgebundene! – Institution, die sich bislang weigert, gegen die Massenüberwachung des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA auf deutschem Boden vorzugehen. Unsere Regierende FDJ-Sekretärin ist offensichtlich damit einverstanden. Vielleicht weil sie es in ihrem ersten Leben in der Ostzone so gelernt hat. Sieht so die Dankbarkeit dafür aus, dass wir ihr damals Asyl gewährt haben?

Personaldiskussion in der Hagener Verwaltung gefordert

31. Juli 2015

Und wieder öffnen die drei Bürgerämter in Haspe, Boele und Hohenlimburg nur eingeschränkt. Wieder krankheitsbedingt. Das Problem dahinter: Es fehlt generell an Personal. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Die Hagener Presse hat es jetzt auch bemerkt, nachdem sie jahrelang ins populistische Horn des pauschalen Personalaubbaus getrötet hat.

Hagen bei Abrissquote weit hinten

30. Juli 2015

Im Zuge unserer großen Serie „So wohnt Hagen“ war das Ganze ein großes Thema: Hagen hat sehr viele Leerstände, in Hagen müsste aber auch mehr Wohnraum vom Markt genommen – sprich: abgerissen – werden, um keine verödeten Viertel entstehen zu lassen. Diese Erkenntnis wird jetzt durch neue Zahlen des Statistischen Landesamts untermauert. Demnach liegt die so genannte Wohnungsabgangsquote in Hagen mit 4,5 weit unter dem Landesdurchschnitt von 6,6 und dem Schnitt im Regierungsbezirk Arnsberg mit 6,1. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Das Statistische Landesamt stellt nur die reinen Zahlen fest. Als „Erkenntnis“ präsentierte Wunschvorstellungen der Presse werden damit nicht „untermauert“. Es wurden auch nicht, wie es in dem Artikel heißt, „in Hagen im vergangenen Jahr 45 Wohnungen vom Markt genommen“. Es handelt sich hier um den Mittelwert der Jahre 2010 bis 2014. Die in Hagen praktizierte Politik, lieber weiter die grüne Wiese mit Einfamilienhaus-Ghettos zuzustellen als gewachsene Stadtteile zu fördern, wird von Stadtplanern aus guten Gründen kritisiert. Wer einer Ideologie des Abrisses anhängt, betreibt eher das Geschäft von Investoren, als das er „verödete Viertel“ verhindert.

„Europäisches Wasserrecht“ an der Hasper Talsperre

30. Juli 2015

Trotz des teilweise widrigen Wetters fand eine Kooperationsveranstaltung mit dem Umweltamt der Stadt Hagen, dem Europe Direct Büro und dem Städtepartnerschaftsverein rund um das Thema „Europäisches Wasserrecht“ statt.

51 Teilnehmer starteten Rathaus an der Volme, um von da aus mit dem Bus zum Parkplatz an der Hasper Talsperre zu fahren. Der informative Rundgang unter fachkundiger Leitung von Christa Stiller-Ludwig von der Unteren Wasser- und Bodenschutzbehörde wurde aufgrund einer Unwetterwarnung sehr verkürzt, sodass die Vorträge in den sicheren Räumlichkeiten der Lachsaufzuchtstation stattfanden.

Die anschließende Besichtigung dieser ehrenamtlich geführten Anlage mit Vorträgen zur Lachsaufzucht begeisterten die Teilnehmer sehr. Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer dankte den ehrenamtlich Tätigen zum Abschluss der Veranstaltung für deren Engagement in der Sache selbst und für die vorzügliche Betreuung.

Da im Vorfeld vielen Interessierten abgesagt werden musste, wird die Veranstaltung vom Europe Direct Büro und den Kooperationspartnern noch einmal im Rahmen der Hagener Europawochen 2016 angeboten.

Schulz jetzt „pro Deutschland“

29. Juli 2015

Erfreuliche Auflösungstendenzen im rechten Sumpf

Nennenswerte politische Initiativen sind von Wolfgang Schulz nicht bekannt. Stattdessen kassiert der Rechtsausleger aus der Wehringhauser Minervastrasse jeden Monat zuverlässig seine Aufwandsentschädigung als Mitglied des Hagener Stadtrats.

Dazu wechselt er mit schöner Regelmäßigkeit seine Mitgliedschaft in den diversen Splitterparteien des rechten Spektrums. So saß er einst für die „Republikaner“ im Rat, um anschließend zu „Pro NRW“ zu gehen. In diesem Verein ist man sich inzwischen auch nicht mehr grün – oder besser: nicht mehr braun – genug, und so begab es sich zu der Zeit, einen neuen rechten Klüngel aufzumachen.

Der nennt sich „Pro Deutschland“ und Schulz packte die Gelegenheit beim Schopfe, die politische Wäsche zu wechseln und von „Pro NRW“ zu „Pro Deutschland“ überzulaufen. Ansonsten dürfte alles beim Alten bleiben: Inhaltlich nichts im Angebot, die Apanage läuft weiter.

Ein Lichtblick ist nur der Prozess der Zersetzungstendenzen im Spektrum der Rechtsausleger. Nicht nur die sogenannte „Pro-Bewegung“ ist inzwischen vom Spaltpilz befallen, ähnliches trifft bekanntlich auch auf die Rechtspopulisten der „Alternative für Deutschland“ zu.

Man darf gespannt sein, wie deren Hagener Mitglieder sich zu Luckes Neugründung „Alfa“ verhalten.

Neubau der 380-kV-Leitung nach Garenfeld

29. Juli 2015

Unterlagen liegen ab sofort aus

Die Amprion GmbH hat bei der Bezirksregierung Arnsberg einen Antrag für den rund 11 km langen Neubau einer 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zwischen Dortmund-Kruckel und Hagen-Garenfeld eingereicht.

Der Neubau soll in vorhandenen Trassen erfolgen. Die Stromkreise vorhandener 110-kV-Freileitungen sollen dabei auf dem neuen Mastgestänge mitgeführt werden. Durch den Neubau werden auch Anpassungen an anderen Freileitungen notwendig. Mit der Freileitungstrasse werden Gebiete der Städte Dortmund, Witten, Herdecke und Hagen gequert.

Die Planunterlagen liegen ab dem 28. Juli 2015 bis zum 27. August 2015 in den genannten Städten zur Einsichtnahme aus. In Hagen in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung in der Rathausstraße 11, Gebäude D, II. OG, Zimmer 208, montags bis donnerstags von 8:30 bis 15:45 Uhr, freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr. Terminabsprachen außerhalb der Öffnungszeiten unter der Tel.-Nr. 02331-207-3164 sollen nach Angaben der Bezirksregierung ebenfalls möglich sein.

Betroffene Bürgerinnen und Bürger können bis zu 2 Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist noch Einwendungen erheben.

Der rund 11 km lange Abschnitt zwischen Dortmund und Hagen ist Teil der Streckenverbindung Dortmund-Kruckel bis Betzdorf-Dauersberg in Rheinland Pfalz und gehört zu den im Bundesbedarfsplan ausgewiesenen sogenannten Startnetzen zum beschleunigten Ausbau der Höchstspannungsnetze.

Die Planunterlagen sind auch abrufbar auf der Internetseite der Bezirksregierung Arnsberg.

Bürgerämter versinken im Chaos

28. Juli 2015

„Als moderner Dienstleister übernimmt die Stadtverwaltung eine Fülle an Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger in Hagen.“ So präsentiert sich die Verwaltung gerne in den hübschesten Farben.

In Wahrheit regiert in vielen Bereichen inzwischen das Chaos: Zum wiederholten Male können in den städtischen Bürgerämtern in dieser Woche die normalen Sprechzeiten nicht aufrecht erhalten werden.

Das Bürgeramt Boele hat diese Woche nur am Mittwoch von 8 bis 12 Uhr geöffnet; das Bürgeramt Haspe hat am Mittwoch von 8 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Das Bürgeramt Hohenlimburg blieb schon am Montag außerplanmäßig geschlossen und hat nur am Dienstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet.

Auch das Fundbüro steht in dieser Woche lediglich am Dienstag und am Donnerstag und in der nächsten Woche am Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils 8 bis 12 Uhr zur Verfügung.

Die durch die Kürzungspolitik verursachten Ausfälle fielen schon im Vorfeld der Kommunalwahlen im Mai vergangenen Jahres auf. Damals wirkte sich der Mangel u.a. auf die Briefwähler aus. SPD-Ratsherr Jochen Weber kritisierte das scharf: „In einer Bananenrepublik würden OSZE-Beobachter es Wahlbehinderung nennen, in Hagen ist es eine besondere Art von Sparpolitik.“

Inzwischen herrschen in den Bürgerämtern geradezu chaotische Verhältnisse. Die immer häufiger auftretenden Ausfälle werden teilweise erst bekanntgegeben, nachdem sich Bürger bereits zu ihrem Amt aufgemacht haben und dort vergeblich auf Einlass warten.

Seminar der Landesseniorenvertretung

28. Juli 2015

Am Donnerstag, den 6. August, führt die Landesseniorenvertetung NRW in Hagen ein Regionalseminar für den Raum Armsberg durch. Der Seniorenbeirat Hagen freut sich sehr, Ausrichter dieses Treffens zu sein.

Susanne Tyll von der LAG Wohnberatung wird zum Thema „Alter belebt das Quartier – verantwortlich und gemeinsam“ referieren. Anschließend wird das Thema in Arbeitsgruppen vertieft. Das Seminar dient gleichzeitig dem Erfahrungsaustausch von Seniorenvertretungen im Bezirk Arnsberg.

Stadt muss Auskunft erteilen

27. Juli 2015

OB, Rat und Verwaltung der Stadt Hagen verstecken sich gern hinter vermeintlichen Geschäftsgeheimnissen und unternehmensrechtlichen Bestimmungen, um ihre Mauschelpraxis zu begründen. Ob es um die Flut von nichtöffentlichen Sitzungsteilen geht oder um die Tätigkeit der Gremien in städtischen Gesellschaften: die Bürger werden bewusst in Unkenntnis gehalten. In Münster hat die zuständige Bezirksregierung jetzt solch herrschaftlichem Gebaren wenigstens schon mal in einem Fall einen Riegel vorgeschoben.

Nach Kritik des Bündnisses „NRW blickt durch“ gibt die Stadt Münster im Streit um das Auskunftsersuchen eines Bürgers nach. Der anfragende Bürger erhält nun Auskunft über die Kosten eines Gutachtens, das die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster in Auftrag gegeben hatten.

Die Kehrtwende erfolgt nach der Auszeichnung der Stadt als „Heimlichtuer des Monats“. Diesen Negativpreis hatte Münster im Mai wegen seiner Auskunftsverweigerung von dem Bündnis aus Bund der Steuerzahler, Mehr Demokratie und Transparency Deutschland erhalten.

Die Stadt hatte ihre Auskunftsweigerung damit begründet, dass der Vertragspartner der Auskunft nicht zugestimmt habe, da seine Geschäftsgeheimnisse nicht gewahrt bleiben würden. Die Kritik des Transparenz-Bündnisses und die Hartnäckigkeit des Bürgers sorgten dafür, dass die Bezirksregierung Münster endlich einschritt und die Stadt aufforderte, dem Bürger die begehrte Auskunft zu erteilen. Die Bezirksregierung stellte nach Prüfung des Falls fest, dass ein Geschäftsgeheimnis im Sinne des Informationsfreiheitsgesetzes nicht vorliege.

Bezogen auf die begehrte Auskunft über die Kosten für die Studie mangele es an der Voraussetzung, dass ein objektiv berechtigtes wirtschaftliches Interesse an der Geheimhaltung der gewünschten Information bestehe. Dieses sei nur gegeben, wenn das Geheimzuhaltende für die Wettbewerbsfähigkeit des betroffenen Unternehmens Bedeutung habe. Nach Vertragsschluss sei kein Wettbewerbsnachteil zu mitbietenden Konkurrenten mehr zu befürchten, so die Bezirksregierung.

Zudem lasse die Mitteilung des Gesamtkaufpreises in der Regel keine Rückschlüsse auf die firmeninterne Preiskalkulation zu. Schließlich könnten die gesetzlichen Offenlegungspflichten nicht durch privatrechtliche Vertraulichkeitsvereinbarungen ausgeschlossen und damit ausgehebelt werden. Im Gegenteil sei es eher geboten, potenzielle Vertragspartner bereits bei Vertragsabschluss darüber zu informieren, dass gewisse Daten der Offenlegungspflicht unterliegen.

Das Bündnis „NRW blickt durch“ hält den hohen Aufwand, den der anfragende Bürger für eine Auskunft auf sich nehmen musste, für unangemessen. „Wie viel Zeit und Ärger hat ihn das gekostet? Und wie viele Mitarbeiter in Behörden der Stadt Münster, beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit und bei der Bezirksregierung Münster haben sich mit seinem Anliegen beschäftigen müssen, bis er endlich zu seinem Recht kam?“, fragt Heinz Wirz, Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler in NRW.

Das alles sei nicht notwendig, wenn das Land endlich das versprochene Transparenzgesetz verabschieden würde. Durch dieses Gesetz bekämen die Bürger etwa per Internet einen schnellen und kostenlosen Zugriff auf Behördenunterlagen.

Kulturgeschichtlicher Gang über den Buschey-Friedhof

27. Juli 2015

Donnerstag, 30.7.2015, 11.00 Uhr, 1,5-stündig, 6 €

Der Buschey-Friedhof in Hagen-Wehringhausen ist der älteste Friedhof Hagens, der noch belegt wird. Er wurde am Ostermontag 1810 eingeweiht und verdeutlicht heute in der Fülle verschiedener Grabmalgestaltung den stilistischen Wandel in der Friedhofskultur.

Historische Friedhöfe sind nicht nur Zeugen der Vergangenheit und dokumentieren den Umgang mit dem Tod, sondern sie sind auch Abbild unserer Sozialgeschichte und Ausdruck künstlerischen Schaffens. Aus kultur- und kunsthistorischer Sicht erlaubt der Buschey-Friedhof ungewöhnliche Einblicke in die ästhetischen Vorlieben verschiedener Epochen. Von Historismus über Jugendstil bis in die Moderne – jede Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Der Rundgang über den Buschey-Friedhof gibt Einsichten in die Entwicklung der Grabmalkultur.

Treffpunkt: Seiteneingang Grünstraße

Anmeldung: VHS Hagen, Tel.: 02331 / 207-3622, Fax: 02331 / 207 -2443, vhs@stadt-hagen.de

Zwangsarbeiter: „Arbeitsfähige ganzer Dörfer wurden abtransportiert“

27. Juli 2015

Angst, Unkenntnis, Ressentiments. In der Bevölkerung herrschte nach Kriegsende Angst vor Übergriffen durch Zwangsarbeiter. Historiker Dr. Ralf Blank im Interview. (…)

Quelle: DerWesten

Enervie verzichtet freiwillig auf Millionen-Einnahmen

26. Juli 2015

Der Energieversorger nimmt die Erhöhung der Netzentgelte nach Protesten größtenteils zurück. Die Reduzierung gilt rückwirkend zum Jahresbeginn. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Im Artikel heißt es: „Die Stromkosten können für alle Nutzer, egal ob Geschäfts- oder Privatkunden, und egal, von welchem Anbieter der Strom bezogen wird, sinken.“ Das läßt sich aus der entsprechenden Pressemitteilung der Enervie zu diesem Thema allerdings nicht folgern. Privatkunden werden dort mit keinem Wort erwähnt, lediglich Industriekunden werden wiederholt explizit genannt. Ebenso wurde auch nur mit etwa 100 Großkunden und Industrieverbänden verhandelt. Nicht auszuschließen ist also, dass die so entgangenen Beträge – vermutlich in Millionenhöhe – jetzt auf die Privatkunden umgelegt werden und für Haushalte höhere Strompreise bedeuten.

Muschelsalat: „N.N. Theater“ inszeniert „Metropolis“

25. Juli 2015

Fritz Langs „Metropolis“ war der erste sozialkritische Science-Fiction-Film, der auf seine Weise vor Ausbeutung, Unterdrückung und Überwachung mahnte. Sind der mittlerweile 90 Jahre alte Stoff und seine Botschaft auch heute relevant?

Eine Antwort auf diese Frage liefert die Inszenierung des „N.N. Theaters“ im Rahmen des Muschelsalats am Mittwoch, 29. Juli, um 20.30 Uhr auf der Theaterbühne am Bleichplatz in Hagen-Eilpe – ernsthaft, aber auch unterhaltsam und humorvoll.

Metropolis – eine gigantische, futuristische Großstadt. Zwei streng voneinander getrennte Welten: die Oberschicht, die in luxuriösen Wolkenkratzern lebt sowie die Arbeiter, die unter der Erdoberfläche ein arbeits- und entbehrungsreiches Leben fristen. Sie halten die Maschinen in Bewegung, die das Leben der Oberschicht ermöglich. Natürlich werden sie dabei überwacht, kontrolliert und bespitzelt. Unerlaubt taucht eines Tages die junge Arbeiterin Maria in der Oberstadt auf. Freder, der Sohn des „Herrschers“ über Metropolis, verliebt sich auf der Stelle in sie und folgt Maria in die Welt der Arbeiter, lernt diese kennen und ihr Leid fürchten.

Bereits eine Stunde vor Spielbeginn ab 19.30 Uhr ist wie immer für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Bezirksvertretung Eilpe statt. Alle Infos rund um den Muschelsalat unter www.muschelsalat.hagen.de.

Sommerausgabe der Seniorenzeitung erschienen

25. Juli 2015

Die Sommerausgabe der Seniorenzeitung Junges Altes Hagen ist erschienen. Im Prominenten-Interview stellt sich Jochen Marquardt, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Hagen und Geschäftsführer der DGB-Region Ruhr-Mark, den Fragen des Redaktionsteams. Die Titelgeschichte berichtet vom Koenigsee in Hohenlimburg – vom Aufstauen vor 60 Jahren bis zur Umwandlung in ein Biotop.

Außerdem finden sich Informationen über barrierefreie Angebote im Freilichtmuseum und gastronomische Angebote entlang des Ruhrtalradwegs. Insgesamt gibt es wieder einen bunten Strauß von Informationen für Jung und Alt.

Die Zeitungen liegen aus im Sozialen Rathaus am Bahnhof, in den Bürgerämtern, der Freiwilligenzentrale, Begegnungsstätten, Apotheken, Arztpraxen – überall dort, wo die ehrenamtlichen Boten die Zeitung anliefern. Das Redaktionsteam sucht noch Freiwillige, die bereit sind, Zeitungen zu verteilen.

Nächstes Treffen ist am Mittwoch, den 12. August, um 10 Uhr im Sozialen Rathaus am Bahnhof im Raum D 123. Interessierte sind herzlich willkommen.

Eingliederungshilfen fließen in Verwaltung

24. Juli 2015

Erwerbsfähige Hartz-IV-Bezieher profitieren seit Jahren kaum noch von einer verbesserten Lage am Arbeitsmarkt – das ist eine Grundaussage des Arbeitslosenreports NRW, den die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände (…) veröffentlicht hat. Gleichzeitig stünden immer weniger öffentlich geförderte Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Für Hagen konkret sieht Pfarrer Martin Wehn die gleiche Situation. Er ist theologischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr und Vorsitzende der AG der Freien Wohlfahrtspflege in Hagen: „Gut zwei Drittel der Langzeitleistungsbeziehern in Hagen fällt der Ausstieg aus Armut und Arbeitslosigkeit nach wie vor extrem schwer.“ (…)

Weil die Verwaltungskosten der Jobcenter durch Lohn- und Betriebskostenerhöhungen in den letzten Jahren gestiegen seien, und die Budgets für Verwaltungs- und Eingliederungskosten gegenseitig deckungsfähig seien, würden immer mehr Mittel in die Verwaltungsstruktur statt in die aktive Förderung investiert. (…)

Quelle: DerWesten

Führung Hohenhof und Stirnband

24. Juli 2015

So, 26.07.2015, 16.00-18.00 Uhr

Nachdem der Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus (1874-1921) 1902 sein privates Museum Folkwang in Hagen eingeweiht hatte, begründete er 1906 die Künstlerkolonie Hohenhagen. Bezug nehmend auf die Idee des Großherzogs Ernst Ludwig in Darmstadt, der die Mathildenhöhe initiiert hatte, lud Osthaus ausgewählte Künstler und Architekten nach Hagen ein, um deren individuelle Gebäude-Entwürfe in die Tat umzusetzen.

Osthaus ließ sein Wohnhaus, den Hohenhof, von dem belgischen Künstler-Architekten Henry van de Velde 1906/08 erbauen. Heute zählt der Hohenhof architekturgeschichtlich zu den bedeutendsten Gebäuden Europas kurz nach der Jahrhundertwende und ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für ein Jugendstil-Gesamtkunstwerk. Von der Architektur bis zur kompletten Inneneinrichtung gestaltete Henry van de Velde in Absprache mit dem Bauherrn Osthaus das Gebäude „aus einem Guss“.

Eine telefonische Anmeldung unter der Nummer +49 2331 207 2740 ist notwendig. Es wird eine Teilnahmegebühr zusätzlich zum Eintrittsgeld erhoben. Treffpunkt ist der Hohenhof, Stirnband 10, 58093 Hagen.

67 Stationen in sieben Stunden angesteuert

23. Juli 2015

CDU-Kreisvorstand verordnet sich Mammut-Bustour durch das Stadtgebiet

67 Stationen in knapp sieben Stunden: Es war eine Mammut-Tour mit dem Reisebus durch Hagen, die sich der CDU-Kreisvorstand samt Vertreter der Ratsfraktion verordnet hatte.

Im Rückblick zeigt sich Kreisparteichef Christoph Purps aber hochzufrieden: „Es war eine wirklich gute Veranstaltung. Die Fahrt hat den Blick auf die verschiedenen Probleme und Themen in Hagen geschärft. Denn je nachdem, wo unsere Aktiven wohnen, können sie manche Örtlichkeit nicht immer im Blick haben, über die politisch diskutiert wird.“ (…)

Quelle: WPWR, 22. Juli 2015 (nicht online)

Anmerkung: Das ist nichts weniger als das Eingeständnis des Kreisparteichefs, dass seine Leute in der Fraktion nicht immer unbedingt wissen, über was sie gerade abstimmen.

So erwähnt der Zeitungsbericht „das für einen Möbelmarkt extra hergerichtete Gelände auf der Haßleyer Insel“, an dem die Tour wohl auch vorbeiführte. Hier wurden auf der Grundlage von Ratsbeschlüssen bereits Millionen in einen Kanal investiert, obwohl es in den Sternen steht, wann und ob das Möbelcenter je gebaut wird.

Man pflegt also abzustimmen und sich erst danach schlau zu machen, was Purps indirekt auch einräumt. Durch die Tour habe man eine komplette Übersicht und kompakte Informationen erhalten – was vorher anscheinend nicht der Fall war, könnte man ergänzen. „Und diese bleiben sicherlich besser hängen als lange Vorträge oder Papiere.“

Selbst die landschaftliche Gliederung Hagens in Berge und Täler ist im Kreise derer, die über Wohl und Wehe der Stadt mitentscheiden, offenbar nicht durchgehend bekannt. Dazu Purps: „Wir haben zum Beispiel vor Ort noch mal plastisch gesehen, welche topografischen Probleme es bei der Schaffung neuer Gewerbeflächen gibt.“

15 Jahre Kooperation mit St. Petersburg

23. Juli 2015

Delegation der FernUniversität besuchte die Staatliche Wirtschaftsuniversität

Anlässlich der seit 15 Jahren bestehenden Kooperation zwischen der FernUniversität und der Staatlichen Wirtschaftsuniversität St. Petersburg besuchte eine Hagener Delegation die russische Partnerhochschule.

Die beiden wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten ermöglichen es deutschsprechenden Studierenden in der Metropole an der Ostsee, einen Doppelabschluss an beiden Universitäten gleichzeitig zu erwerben, um ihre Karrierechancen im Rahmen deutsch-russischer Wirtschaftsbeziehungen zu verbessern. Zu dem Programm gehören auch Praktika für russische Studierende, die die Hagener Hochschule in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.V. vermittelt.

Ergebnis der angeregten Diskussionen waren neue Ideen für die Weiterentwicklung der bewährten und erfolgreichen Kooperation, die schon im Oktober bei einem Gegenbesuch einer russischen Delegation vertieft werden sollen.

Enervie: Arbeitnehmer holen Rat von Experten ein

22. Juli 2015

Während Unternehmensberater im Auftrag der Banken nach Wegen aus der Krise für die Enervie suchen, holen sich auch Arbeitnehmer Rat von Experten ein. Es stehen heiße Diskussionen bevor. (…)

„Wir möchten ein Unternehmenskonzept entwickeln, das eine Neuausrichtung des Konzerns mit Blick auf die einzelnen Spartenentwicklungen umfasst“, kündigt Verdi-Landesfachbereichssekretär Jörg Koburg an. Dieses solle am 20. August in Hagen der Belegschaft präsentiert werden. „Unternehmensberatern fällt meist wenig Tragfähiges ein“, kritisiert der Düsseldorfer Gewerkschaftsfunktionär, dass Roland Berger lediglich eine Iststandsanalyse präsentiere und keine Mittelfristplanung.

Parallel dazu entwickelt im Namen des Enervie-Gesamtbetriebsrates, aber auf Kosten des Konzerns der Arbeitsökonom Prof. Heinz-Josef Bontrup ein Alternativszenario abseits des Roland-Berger-Sanierungsplanes. Damit scheint bereits das Feld dafür bereitet, dass nach einem turbulenten Frühjahr und einer hochsommerlichen Atempause ein hitziger Herbst der Strategiediskussionen folgt.

Quelle: DerWesten

Führung durch die Andachshalle des Krematoriums Delstern

22. Juli 2015

Donnerstag, 23.7.2015, 16.00 Uhr, 1-stündig, 6 €

Der Hagener „Verein für Feuerbestattung“ stellte 1903 an die Ordnungsbehörde einen Bauantrag für ein Krematorium. Da erst 1911 eine gesetzliche Regelung die Feuerbestattung in Preußen erlaubte, konnte das 1907 fertig gestellte Krematorium erst 1912 eröffnet werden.

Der Entwurf für das Krematorium stammt von dem Künstler und Gestalter Peter Behrens, der von dem Mitbegründer des Feuerbestattungsvereins und Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus 1905 mit der Planung beauftragt wurde. Architektonisch hob sich das Krematorium mit seinem kubisch geschlossenen, streng symmetrisch gestalteten Baukörper und der für die damalige Schaffensperiode von Behrens‘ typischen schablonierten Liniendekoration von früheren Entwürfen für Krematorien ab. Als Zeugnis eines Gesamtkunstwerks des Jugendstils ist die Andachtshalle ein Highlight Hagener Architektur.

Im Anschluss findet ein Rundgang zu den Prominentengräbern statt.

Treffpunkt: Friedhof Delstern (vor der Andachtshalle), Am Berghang, 58093 Hagen

Anmeldung: Kurs-Nr. 152-1090, VHS Hagen, Wehringhauser Str. 38, 58089 Hagen
Tel.: 02331 / 207-3622, Fax: 02331 / 207 -2443

FernUni: Per App den Schulweg sicher und nachhaltig umgestalten

22. Juli 2015

Lehrgebiet Kooperative Systeme entwickelt Community für Austausch über Mobilitätslösungen

Den Schulweg sicher, nachhaltig und gesund gestalten: Das Lehrgebiet Kooperative Systeme der FernUniversität in Hagen hat in Kooperation mit der Stadt Venedig eine App für Tablets entwickelt, mit deren Hilfe Grundschülerinnen und Grundschüler ihren Schulweg umgestalten können.

Die Mädchen und Jungen dokumentieren mit Hilfe der App ihren Schulweg, identifizieren gefährliche und schöne Wegpunkte und entwerfen in Form eines digitalen Comics eine Vision für einen besseren Schulweg. „An mehreren Schulen in Mestre, dem Festland von Venedig, kam die App zum Einsatz und trug dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihr Mobilitätsverhalten reflektierten und neue Verantwortung für ihren Schulweg übernahmen“, sagt Projektleiter Dr. Till Schümmer. (…)

„Mit Hilfe unserer App wird ein Bewusstsein für eine gesunde Verkehrsbewegung zur Schule geschaffen“, erklärt Dr. Till Schümmer. „50 Prozent der beteiligten Schülerinnen und Schüler kamen mit dem Auto zur Schule, obwohl sie in der Nähe wohnen. Das ist bedenklich.“ (…)

Auch eine Verbreitung der App zur Umgestaltung des Schulwegs ist denkbar. Verkehrsplanerinnen im Wiener Umland haben bereits Interesse an der Arbeit mit der App in österreichischen Schulen bekundet. Auch an deutschen Schulen wäre ein Einsatz in Mobilitätswochen denkbar.

In Venedig hat der Einsatz der App zur Umgestaltung der Schulumgebungen beigetragen: Die Zugänge zu den Schulen wurden in einem ersten Schritt farbenfroh gestaltet. „Es hat darüber hinaus einen signifikanten Wechsel zum Fahrrad- und Fußverkehr gegeben“, sagt Schümmer. „Das Bewusstsein ist dort geschaffen, jetzt muss sich die Beteiligungskultur für das Thema Schulweg nachhaltig etablieren.“

Quelle: FernUni

Wir müssen draußen bleiben

21. Juli 2015

Schließung der Bürgerämter in Boele und Hohenlimburg

Während die Häuptlinge auf den Teppichetagen der Hagener Stadtverwaltung fest in ihren goldenen Sätteln sitzen, trägt der Stellenabbau bei den Indianern zunehmend (verfaulte) Früchte. Schon wieder bleiben Bürgerämter geschlossen – wegen Personalmangel.

Antragsteller und Auskunftssuchende dürfen sich zu den verbliebenen Öffnungszeiten und beim zentralen Bürgeramt in der Rathausstraße weiter auf lange Wartezeiten einstellen. Der Servicegedanke im ach so toll gemanagten „Konzern Stadt“ lebt.

Diesmal trifft es besonders Boele und Hohenlimburg. Aufgrund der „anhaltenden Personalengpässe“ muss das Bürgeramt Boele am Donnerstag, 23. Juli, und Freitag, 24. Juli, geschlossen bleiben. Außerdem bleibt auch das Bürgeramt in Hohenlimburg am Donnerstag, 23. Juli, geschlossen.

Wie für den Hund vorm Fleischerladen heißt es für die Hagener zum wiederholten Male vorm Bürgeramt: Wir müssen draußen bleiben.

Muschelsalat mit ambitioniert politischem Sound

21. Juli 2015

Eine der bekanntesten Bands aus Afrika, die „Sierra Leone`s Refugee All Stars“, sind im Rahmen der diesjährigen „Funkhaus Europa Odyssee“ am Mittwoch, 22. Juli, um 19.30 Uhr im Hagener Volkspark zu sehen.

Entstanden in einem guineischen Flüchtlingscamp, zeugt der erdverbundene, engagierte Sound der politisch engagierten Band vom Sieg der Töne über das Trauma des Bürgerkriegs. Hier treffen sich viele Musiktraditionen Westafrikas: das Gitarrenspiel des Highlife, der Rhythmus der Soukous, der westafrikanischen Rumba und der Groove von Baskeda, dem lokalen Pendant zum Reggae.

Als Support betritt der Musiker und Aktivist Heinz Ratz mit Band die Bühne im Volkspark. 2011 lernte Heinz Ratz in Flüchtlingsunterkünften Musiker kennen, mit denen seine Band „Strom & Wasser“ auf Tour ging. Dabei ist ihre Musik ein Amalgam: Punk trifft auf Polka, Walzer trifft auf Ska und lateinamerikanische Rhythmen.

Beide Bands haben sich einmalig für die Odyssee im Probenraum in Bochum zusammengefunden. Gemeinsam mit einigen nach Deutschland geflüchteten Musikern haben sie neue Stücke für die Odyssee entwickelt – aktueller geht’s nicht!

Los geht es um 19.30 Uhr, bereits ab 18.30 Uhr ist wie immer für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt.

Sinn Leffers zieht in die Volme Galerie

21. Juli 2015

SinnLeffers wird neuer Ankermieter in der Volme Galerie. Das Hagener Modehaus wird voraussichtlich bereits im Frühjahr 2016 sein umfassendes Warenangebot auf knapp 5.000 m² Fläche über drei Etagen in bester Lage am Friedrich-Ebert-Platz präsentieren. (…)

Quelle: Lokalkompass Hagen

Belastbarkeit erreicht

21. Juli 2015

Stellungnahme des NABU Deutschland im Stadtverband Hagen zum Ausbau der Windenergie in Hagen

Die Stadtverwaltung beabsichtigt, den Flächennutzungsplan zu ändern, um eine Rechtslage zu schaffen, die es erlaubt, in den Landschaftsschutzgebieten im Hagener Süden Windkonzentrationszonen zu errichten, in denen die 22 vorgesehenen Windräder im Einzelnen noch wesentlich größer sein werden als die bereits 10 vorhandenen.

Der NABU-Hagen spricht sich ausdrücklich für den Ausbau alternativer bzw. regenerativer Energien aus, fordert aber eine landschafts-, natur- und menschenverträgliche Umsetzung. Die Grenze der Belastbarkeit von Hagens Landschaft, Natur und Mensch ist bereits erreicht. (…)

Quelle: NABU Hagen

Schweizer Forschung für dicke Luft in Hagen

20. Juli 2015

Die CDU appelliert, Bauphysiker mit der schlechten Luftsituation rund um das Hagener Finanzamt zu beschäftigen. In der Schweiz gibt es dafür einen Windkanal. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Die abstrusen Vorstellungen der CDU erinnern stark an die Schnapsidee mit „abgasfressenden“ Moosen, die die FDP weiland präsentierte. Die EU-Verordnung, nach der die Stadt Hagen jetzt (endlich) mit Bußgeldern rechnen muss, existiert bereits seit 10 Jahren. Ernst zu nehmende Maßnahmen wurden seitdem nicht ergriffen. Dabei wäre es recht einfach: In einem ersten Schritt könnte die komplette Umweltzone für den Schwerlastverkehr gesperrt werden. Bis auf zwei Ausnahmen an der Wehringhauser und Eilper Straße befinden sich in dem gesamten Bereich keine Industriebetriebe.

Weshalb fürchtet die CDU so vehement ein Fahrverbot für LKWs in diesem Bereich? Wessen Interessen vertritt diese Gruppierung eigentlich? Vermutlich wäre es zielführender, ihre Funktionäre mal in den Schweizer Windkanal zu verfrachten. Dort könnten die Hirne kräftig durchgeblasen werden und von politischen Schadstoffen befreit werden.

„Unverantwortliche Kürzungen“

20. Juli 2015

Intensive Diskussion zur Entwicklung in Griechenland

Gefüllte Reihen im Kino Babylon der Pelmke gab es bei der Veranstaltung zu Griechenland am vergangenen Donnerstag.

Bereits bei der Einführung durch Jochen Marquardt vom DGB, der das Verhandlungsergebnis aus Brüssel als gelungene Erpressung bezeichnete, gab es kritische Nachfragen aus dem Publikum. Der Referent des Abends Dimos Rakanidis knüpfte an und unterstrich den Vorwurf der Erpressung gegen Griechenland durch die EU und allen voran durch den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble.

In seinem Vortrag verwies er in Schlaglichtern auf die Entwicklung der vergangenen Jahre. Nicht erst seit den Rettungspaketen würden in Griechenland Klientelpolitik und Vetternwirtschaft herrschen. Bereits vorher und auch in den Jahren seit 2011 sind Korruption auf der Tagesordnung und die Verelendung vieler Menschen sowie der Zusammenbruch der Wirtschaft an klaren Fakten erkennbar.

Das Wirtschaftsprodukt ist um rund 25% eingebrochen, die Arbeitslosigkeit auf 27% gestiegen, die Renten für die Ärmsten gekürzt und die Jugendarbeitslosigkeit träfe mehr als die Hälfte der jungen Menschen. Damit hätte sich die Situation mit den Hilfspaketen weiter verschlechtert.

Die Troika hat für den Referenten eine unrühmliche Rolle eingenommen und die Menschen in Griechenland hätten vor allem aus diesen Gründen im Januar des Jahres mit Syriza eine andere Politik gewählt. Syriza stand für deutliche Alternative. Zum einen um endlich Schluss zu machen mit der Politik der Vorgängerregierungen und zum anderen um einen alternativen Weg zur Rettung Griechenlands zu finden. Einen Weg, der aus den Problemen herausführt und sie nicht weiter verschärfen sollte, führte er aus. „Dabei sind auch Fehler der amtierenden Regierung gemacht worden. Leider sind sie mit keinem Plan B in die Verhandlung gegangen und leider scheint es einen solchen Plan auch jetzt noch nicht zu geben.“

Sein Fazit zum aktuellen Stand war nicht optimistisch. So stellt er die Chance auf eine Perspektive der jungen linken Regierung in Griechenland infrage und formuliert große Sorgen vor dem Machteinfluss der faschistischen Partei „Goldene Morgenröte“.

Fragen aus dem Publikum beantwortete der junge Student souverän und parteiisch aus linker Sicht. So verwies er darauf, dass die zur Verfügung gestellten Gelder nicht den Griechen, sondern vor allem der Rettung deutscher und französischer Banken gedient hat und einen erheblichen Anteil am Aufbau der Staatsschulden eingenommen haben.

Für Rakanidis werden die kommenden Wochen und Monate in Griechenland ein weiteres Mal unverantwortliche Kürzungen bedeuten und weitere tiefe Einschnitte für die Beschäftigten und Rentner bringen. Der neuerlich vereinbarte Einfluss der Troika/Institutionen ist für ihn ein Ausdruck für den Verlust der Souveränität des Staates und ein vorgeschobener ökonomischer Grund, der in Wirklichkeit ein politischer Kampf gegen die Syriza wäre.

„Syriza“, so der Referent., „darf nicht erfolgreich werden. Die bestimmenden Ideologen in der EU befürchten, dass sich daraus ein positives Beispiel für andere, vor allem südeuropöische Länder ableiten würde – und das darf unter den neoliberalen Ausprägungen einer fehlorientierten Europapolitik auf keinen Fall passieren.“

Nicht alle Anwesenden wollten den Argumenten von Rakanidis folgen. Mehrheitlich allerdings schlossen sich die Besucher der Veranstaltung den Überlegungen an und dokumentierten dies auch in einer aktiven Unterstützung bei eine Sammlung für konkrete Solidarität für eine Arztpraxis in Griechenland. Dort helfen Ärzte ohne Entgelt betroffenen Menschen bei gesundheitlichen Problemen. In Griechenland sind mittlerweile rund 3 Millionen von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen.

Zum Abschluss verwies Jochen Marquardt für den DGB darauf, dass es nun vor allem darauf ankommen müsse, in der Solidarität mit Griechenland nicht nachzulassen. Und das bedeute vor allem im eigenen Land für eine verantwortungsbewusste Politik hin zu einem sozialen und demokratischen Europa aktiv zu sein.

„Wir brauchen noch viel mehr Veranstaltungen, die über die Entwicklungen in Griechenland und Europa informieren und wir brauchen noch viel mehr Engagement für einen Politikwechsel. Wir müssen uns von der Austeritätspolitik verabschieden und dafür eine kluge Investitionspolitik für gute Arbeit und eine gute Zukunft durchsetzen.“

Führung: Gebäude der Gebrüder Ludwigs

20. Juli 2015

Zwischen 1909 und 1938 realisierten die Gebrüder Ludwigs eine ganze Reihe unterschiedlicher Bauten im Hagener Stadtraum. Dabei setzten sie sich intensiv mit dem „Neuen Stil“, wie ihn Karl Ernst Osthaus zum Teil in Hagen etablieren konnte, auseinander. Einflüsse des Jugendstils und der ästhetischen Erneuerungsversuche innerhalb der Reformbewegung nach 1900 sind bis heute im Hagener Stadtbild zu entdecken.

Eine Führung zu den Gebäuden der Gebr. Ludwigs findet am Mittwoch, 22.7.2015 um 16.00 Uhr statt. Treffpunkt: Haßleyerstraße 14. Teilnahmegebühr 6,00 €. Eine verbindliche Anmeldung unter 02331-2072740 oder per e-mail: kunstfuehrungen@stadt-hagen.de ist erforderlich. Es führt Dr. Elisabeth May.

Tour durch das Drerup-Viertel in Altenhagen

19. Juli 2015

Zu einer Entdeckungstour durch das Drerup-Viertel in Altenhagen unter ortskundiger Leitung von Jens Bergmann lädt die Volkshochschule Hagen am Dienstag, 21. Juli, von 17 bis 18.30 Uhr ein.

Von der Altenhagener Brücke führt der Weg über die Funckebrücke ins Drerupviertel, das von der Baufirma Drerup & Co. zwischen 1896 und 1930 planvoll entwickelt und bebaut wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene Villen und Wohnblocks sowie interessante Wiederaufbauten nach dem Krieg ermöglichen Einblicke in die Baugeschichte eines Hagener Stadtviertels in 100 Jahren.

Treffpunkt für die abwechslungsreiche Führung ist die Bushaltestelle Altenhagener Brücke in Fahrtrichtung Boele. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nimmt das Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/2073622 entgegen.

Diese Fakten über Griechenland solltest Du kennen

19. Juli 2015

Fünf Expert/innen haben für uns die Griechenland-Krise entwirrt – und werden dich ins Grübeln bringen.

Mit:
Prof. Dr. Till van Treeck, Wirtschaftswissenschaftler Uni Duisburg-Essen
Margarita Tsomou, Herausgeberin Missy Magazin
Ulrike Hermann, Journalistin bei der taz
Harald Schumann, Autor und Journalist, Tagesspiegel
Prof. Dr. Gesine Schwan, Politikwissenschaftlerin, Humboldt-Viadrina

Ohne Frage, viel zu lange haben sich griechische Eliten – oft in Komplizenschaft mit internationalen Banken und Konzernen – den Staat zur Beute gemacht. Griechenland braucht dringend Reformen. Doch mit ihrer kompromisslosen Haltung haben Merkel und Schäuble dem europäischen Projekt schweren Schaden zugefügt – und die Griechenland-Krise keineswegs gelöst. (…)

Quelle: campact

Deshalb:

Wolfgang Schäuble: Treten Sie zurück.
Sie verspielen die Zukunft Europas.

Hier geht es zur Petition:

http://www.change.org/p/wolfgang-sch%C3%A4uble-bundesregierung-treten-sie-zur%C3%BCck-sie-verspielen-die-zukunft-europas

Gewinn aus Enervie-Darlehen

18. Juli 2015

Die millionenschwere Patronatserklärung und das daraus resultierende Darlehen der Stadt Lüdenscheid an die Hagener Enervie-Gruppe wird sich nicht konkret auf den Haushalt der Stadt auswirken. Im Idealfall würde sogar eine kleine Rendite winken, wenn auf diese Weise die Rettung des finanziell angeschlagenen Energieversorgers gelingt. (…)

Quelle: Lüdenscheider Nachrichten

Anmerkung: Ein Lehrstück, dass an die Pakete zur „Rettung“ Griechenlands erinnert. Enervie sitzt bei einem Jahresumsatz von gut 1 Milliarde Euro nach Angaben in der Presse auf einem Schuldenberg von 600 bis 650 Millionen Euro.

Da die Banken dem maroden Unternehmen kein weiteres Geld mehr zur Verfügung stellen wollen, müssen jetzt die drei größten Anteilseigner einspringen, darunter die Stadt Hagen, für die die HVG die Anteile hält, sowie die Stadt Lüdenscheid. Damit wird – siehe Griechenland – eine erste Tranche des Schuldenrisikos von den Banken auf die öffentliche Hand umgeschichtet.

Daneben kommt das „Wettbewerbsrecht“ ins Spiel, was in diesem Falle bedeutet, dass die Kommunen noch nicht einmal die günstigen Zinsen, die sie für geliehenes Kapital zahlen, an Enervie weitergeben dürfen. Sie sind dazu gezwungen, einen Zinsaufschlag zu erheben. Eine vollkommen absurde Situation: Die Städte als Kreditgeber sollen im „Wettbewerb“ mit Geldhäusern stehen, die überhaupt keine Kredite vergeben wollen.

Der Effekt für die Kommunen besteht darin, dass sie Zinsgewinne in ihren Haushalten verbuchen können. Auch das ist aus der Griechenlandkrise bekannt, wo z.B. die Bundesbank via EZB für die verliehenen Kredite (wenigstens bisher) jedes Jahr Zinsgewinne verbuchen konnte, die (neben anderen) zu Finanzminister Wolfgang Schäubles Taschenspielertrick „schwarze Null“ im Bundeshaushalt beitragen.

Ein weiteres Highlight entsteht aus dem den Kommunen aufgezwungenen System der Bilanzierung („Doppik“) der städtischen Haushalte. Auf der einen Seite taucht der vergebene Kredit als Abfluss auf, auf der anderen kommt er als Forderung wieder herein. Das ergibt in der Summe: Null, so als hätte man kein Geld ausgegeben. Das Risiko einer Enervie-Insolvenz wird nicht berücksichtigt – allein der starke Glaube zählt. So geht Bilanz.

Das Mädchen aus der Blätterhöhle

18. Juli 2015

5600 Jahre alte Hagenerin erhält ihr Gesicht zurück

niess01Dr. Constanze Niess mit der Gesichtsrekonstruktion und einer Nachbildung des gefundenen Schädels. Foto: Michael Kaub

Der Name der jungen Frau und die Ursache ihres frühen Todes sind nicht bekannt. Doch seit gestern (17. Juli) können wir ihr wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen. Dank moderner Gesichtsrekonstruktion erhielt die 5600 Jahre alte Hagenerin ihr Gesicht zurück.

Ihr Körper wurde in einer Höhle an einem Felsmassiv im engen Flusstal der Lenne bestattet. Von ihren Verwandten? Aus einem bestimmten Grund? Jedenfalls war die Tote in den weithin erkennbaren Kalksteinklippen des Felsmassivs nicht allein – über Jahrhunderte hinweg wurden immer wieder Verstorbene dort niedergelegt.

In der Blätterhöhle im Hagener Stadtteil Hohenlimburg entdeckten Höhlenforscher 2004 schließlich den Schädel der jungen Frau sowie zahlreiche weitere Skelettreste. Die Kriminalpolizei und Gerichtsmedizin wurden eingeschaltet. Doch schnell war klar: der Fund ist ein Fall für die Archäologen.

Seit zehn Jahren werden die Funde der Blätterhöhle von Archäologen und Naturwissenschaftlern untersucht. Bereits wenige Monate nach der Entdeckung stand das Alter der Skelettreste unter anderem der jungen Frau fest. Die C14-Labore der Universitäten zu Kiel und Oxford erbrachten eine ziemlich genaue Radiokarbon-Datierung der von ihrer Substanz sehr gut erhaltenen Knochen. Sie starb vor rund 5600 Jahren im Jungneolithikum, in der späten Jungsteinzeit.

Die ihrem Skelett wohl zugehörigen Überreste und der Schädel gaben Hinweise darauf, dass sie 17 bis 22 Jahre alt geworden war – aus heutiger Sicht ein Teenager auf der Schwelle zum Erwachsenenalter. Im Labor für Paläogenetik der Universität Mainz gelang 2013 schließlich die Entschlüsselung der in den Knochen enthaltenen DNA der jungen Frau.

Es stellte sich heraus, dass sie sich vorwiegend von Wild und Fisch ernährt hatte. Die junge Frau aus der Blätterhöhle in Hagen gehörte damit zu einer Gruppe von Menschen, die es nach der bis dahin geltenden Lehrmeinung in der Jungsteinzeit eigentlich nicht mehr geben durfte: Jäger und Sammler.

Rund 2000 Jahre vor dem Tod der jungen Frau hatte sich Europa durch die so genannte Neolithische Revolution grundlegend verändert. Ackerbau und Viehzucht sowie sesshafte Bauern in festen Siedlungen lösten damals die weitgehend mobil lebenden Jägergruppen der Mittelsteinzeit ab.

Dass noch vor 5600 Jahren im südwestfälischen Sauerland die Überreste von Wildbeuter entdeckt wurden, ist eine Sensation. Es handelte sich um die „Urbevölkerung“ Europas vor der über den Balkanraum einwandernden jungsteinzeitlichen Bauern.

Dr. Constanze Niess ist Rechtsmedizinerin in Frankfurt am Main. Sie gibt Verstorbenen ihr Gesicht zurück. Auf dem Gebiet der Gesichtsrekonstruktionen zählt sie international zu den Experten. Ihre Auftraggeber sind nicht nur Staatsanwaltschaften bei ungeklärten Todesfällen und Mord, sondern immer öfters auch Archäologen und Museen.

Constanze Niess fertigte 2014 für das LVR-Landesmuseum in Bonn die Gesichtsrekonstruktion der beiden rund 14000 Jahre alten Eiszeitjäger aus dem Doppelgrab von Oberkassel an. Auch dem vor 1400 Jahren in Morken bei Bedburg bestatteten merowingischen Mann gab Dr. Niess sein Gesicht zurück. Ihr jüngster Auftrag war die junge Frau aus der Hagener Blätterhöhle.

Am 5. September 2015 wird im LVR-Landesmuseum in Bonn die Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen eröffnet. Der Schädel der jungen Frau aus der Blätterhöhle zählt zu den Highlights dieser Großausstellung. Dank einer großzügigen Spende der Sparda Bank in Bonn und Hagen ist es möglich, auch diesem Menschen rund 5600 Jahre nach seinem Tod das Gesicht wiederzugeben.

Gestern fand im Foyer des Kunstquartiers in Hagen die Premiere statt. Direkt aus der Werkstatt von Dr. Constanze Niess kommend, wurde die Gesichtsrekonstruktion der jungen Frau erstmalig den Medien und interessierten Bürgerinnen und Bürgern präsentiert. Beim Blick in das Gesicht des vor rund 5600 Jahren verstorbenen „Steinzeitmädchens“ werden sich viele Fragen aufdrängen, die Dr. Constanze Niess vor Ort beantwortete.

Die Gesichtsrekonstruktion wird zusammen mit dem Originalfund des Schädels vom 5. September 2015 bis zum 3. April 2016 in der Archäologischen Landesausstellung im LVR-Landesmuseum in Bonn zu sehen sein. Nach der Beendigung dieser Großausstellung verbleibt die Gesichtsrekonstruktion aufgrund der großzügigen Spende der Sparda-Bank auf Dauer im Museum Wasserschloss Werdringen in Hagen, um dort zusammen mit den Originalfunden präsentiert zu werden.

DGB: Weichen für Griechenlandhilfe stellen

17. Juli 2015

Heute wird der Deutsche Bundestag darüber entscheiden, ob er den Weg dafür freimacht, Verhandlungen über ein neues Hilfspaket für das notleidende Griechenland aufzunehmen. Der DGB unserer Region fordert die hiesigen Bundestagsabgeordneten mit dem folgenden Anschreiben auf, bei der Abstimmung mit „JA“ zu votieren.

Für das griechische Hilfspaket abstimmen

Das griechische Parlament hat die geforderten „Hausaufgaben“ gemacht, die aus der Vereinbarung der „Brüsseler Nacht“ als Basis für weitere Verhandlungen abverlangt wurden. Damit wurden ein weiteres Mal schmerzhafte Einschnitte beschlossen und es gibt leider damit noch keine Gewähr dafür, dass die humanitären Katastrophen für die Menschen in Griechenland damit gelöst werden können.

Gleichzeitig ist das nun im Bundestag und andernorts zu beschließende Hilfspaket notwendige Voraussetzung für dringend erforderliche Investitionen und eine Chance für die Lösung der wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen in Griechenland. Um diesen Neustart zu ermöglichen sind die politischen Kräfte in Deutschland, allen voran die Regierungsparteien, gefordert bei den erforderlichen Abstimmungen mit „JA“ zu votieren.

Für den DGB in der Region bleibt es dabei, dass es insgesamt nicht gelungen ist, eine Neuausrichtung zu einem sozialen und demokratischen Europa auf den Weg zu bringen und die Austeritätspolitik zu beenden.

Die Veränderung für einen Richtungswechsel bleibt auf der Tagesordnung und wir werden weiter aktiv dafür werben und Solidarität mit all jenen üben, die sich dafür aktiv engagieren. Trotzdem muss es jetzt darum gehen, die Weichen für die Hilfen für Griechenland zu stellen.

Der DGB der Region ruft alle Bundestagsabgeordneten und die Parteien der Region auf, unseren Aufruf zu unterstützen.

Wir wissen um die unterschiedlichen Auffassungen, die aktuell diskutiert werden, wir wissen um die widersprüchlichen Einschätzungen – aber wir sind der Überzeugung, dass es jetzt darum gehen muss, dem Land und seiner Regierung die Chance auf Lösungen einzuräumen.

Die Haltung der deutschen Politik ist im Zusammenhang mit dem neuerlich beschlossenen Diktat international stark kritisiert worden. Wir schließen uns dieser Kritik an. Sie entspricht nicht den Vorstellungen, die wir als Gewerkschaften in die Debatte eingebracht haben. Darüber werden wir im eigenen Land weiter diskutieren und dazu sind wir aufgerufen Wege für eine Neuausrichtung der politischen Perspektiven zu erarbeiten.

In der aktuellen Situation allerdings muss es darum gehen, jetzt Verantwortung zu übernehmen und alles zu unternehmen um die humanitäre Krise in Griechenland zu überwinden, die wirtschaftliche Entwicklung zu befördern und international ein Zeichen der europäischen Solidarität zu setzen.

Eine fragwürdige Doppelrolle

17. Juli 2015

Der Hagener Verwaltungsrechtler Martin Goege agiert im Zweitjob als AfD-Fraktionsgeschäftsführer. Ob das standesrechtlich harmoniert, erscheint fraglich. (…)

In einem ähnlich gelagerten Fall hat die zuständige berufsständische Organisation der Advokatur im Oberlandesgerichtsbezirk entschieden, dass die Anwaltszulassung ruhen müsse. Die Rede ist von Karin Nigbur-Martini, Fraktionsgeschäftsführerin der Wählergemeinschaft Hagen Aktiv. (…)

Quelle: DerWesten

Weiterhin eingeschränkte Öffnungszeiten des Bürgeramtes Haspe

17. Juli 2015

Aufgrund des hohen Andrangs in allen Bürgerämtern bei gleichzeitig stark angespannter Personalsituation mussten die Öffnungszeiten der Bürgerämter Boele, Haspe und Hohenlimburg bis einschließlich 17. Juli eingeschränkt werden.

Für das Bürgeramt Haspe muss aufgrund aktueller Erkrankungen die momentane Regelung bis zum 24. Juli verlängert werden. Das Bürgeramt in Haspe ist am Mittwoch von 8 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Was eigentlich ist Kultur?

16. Juli 2015

Öffentliche Fachtagung „Kultur – interdisziplinäre Zugänge“

Vom 22. bis 24. September findet an der FernUniversität die interdisziplinäre Fachtagung „Kultur – interdisziplinäre Zugänge“ statt. Dabei geht es um die spezifischen Kompetenzen der vier Disziplinen Kultursoziologie, Kulturmanagement, Kulturphilosophie und Kunst- und Medienkommunikation. Ziel ist es, wechselseitige Anregungen für sie und für die Öffentlichkeit zu generieren.

Kooperationspartner der Hagener Universität sind die Institute für Soziologie, Philosophie und Kulturwissenschaften mit dem Distance and Independent Studies Center (DISC) der Technischen Universität Kaiserslautern.

Alle an Kultur Interessierten sind zur kostenlosen Teilnahme an der öffentlichen Tagung eingeladen. Veranstaltungsort ist das Seminargebäude der FernUniversität in Hagen, Universitätsstr. 33, 58097 Hagen.

Anmeldungen sind per E-Mail an Sekretariat.Soziologie1@fernuni-hagen.de bis zum 15. September möglich.

AfD verliert in der BV Mitte Fraktionsstatus

15. Juli 2015

Der AfD-Bezirksvertreter Mehmet Cosgunoglu kehrt seiner Partei aus inhaltlichen Gründen den Rücken. Damit verliert die AfD in der BV Mitte ihren Fraktionsstatus. (…)

Mit der jetzt vollzogenen Zersplitterung der Zwei-Mann-Fraktion verliert Kempkens nicht nur seinen Status als AfD-Fraktionsvorsitzender, sondern auch das politische Antragsrecht während der Sitzungen sowie 209,30 Euro an monatlichen Zuwendungen. Außerdem gehen der AfD 100 Euro/Jahr an Sachkostenzuwendungen verloren. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Da kommen einem echt die Tränen. Es bleibt die Frage, was jemand mit dem Namen Mehmet Cosgunoglu eigentlich in diesem Verein erwartet hat.

Muschelsalat mit raffinierter Popmusik

14. Juli 2015

„Bukahara“, eine Sensation in der deutschen Poplandschaft, sind im Rahmen der diesjährigen „Funkhaus Europa Odyssee“ am Mittwoch, 15. Juli, um 20 Uhr im Hagener Volkspark zu sehen.

Die vier Musikstudenten aus Köln und Berlin mischen Balkansounds, Folk und Einflüsse aus Arabien, als wären sie jahrelang auf den Straßen und in den Kneipen der Welt unterwegs gewesen. So entsteht eine weltläufige, entspannte, aber dennoch raffiniert gespielte Popmusik, die in Deutschland selten geworden ist.

Als Support kommen „Riders Connection“ nach Hagen, ein Trio aus Berlin mit Straßenmusikbackground, das Blues-Einflüsse und einen leichten Reggae-Offbeat in ihre folkigen Songs mischt. Dazu kommt Beatbox als Rhythmusgeber für ihre flockigen Popsongs.

Ihr über Crowdfunding finanziertes Debütalbum haben sie in Südafrika aufgenommen und im Zuge der Aufnahmesessions auch gleich noch eine zweimonatige Tour durch Südafrika absolviert.

Los geht es zwar erst um 20 Uhr, aber bereits ab 19 Uhr ist wie immer für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt.


%d Bloggern gefällt das: