Stand 31.07.: 4 neue Coronafälle sowie 5 Genesene. Grafik: Stadt Hagen.
Archive for Juli 2020
Corona-Statistik Hagen
31. Juli 2020Personenkult und Politikersatz
31. Juli 2020Disput um OB-Plakate wirft ein Schlaglicht auf den Zustand der Hagener Politik
Großformatige Bildnisse von Führerfiguren im öffentlichen Raum waren immer ein Privileg der Herrschenden in autoritär geführten Staaten. Waren. Inzwischen feiert der Personenkult auch in der Hagener Provinz fröhliche Urständ.
Auf Großflächen präsentiert sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz und wünscht seinen Bürgern – oder Untertanen? – „eine gute Sommerzeit“ und „bleiben Sie gesund!“. Hintergrund ist natürlich das Thema Nummer Eins, die Corona-Pandemie.
Aber offenbar nur der Hintergrund. Denn in sechs Wochen stehen die Kommunalwahlen ins Haus, und Schulz möchte gern wiedergewählt werden. Und damit bekommt seine Plakataktion ein ziemliches Geschmäckle.
Die Verteidigung des Oberbürgermeisters, er handele sich dabei „vielmehr um eine der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Hagen dienende Maßnahme im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie“, hinterlässt mehr den Eindruck einer Schutzbehauptung. „Um der Tendenz entgegen zu wirken, die Gefahren einer Infektion mit dem Corona-Virus zu unterschätzen“, wie Schulz zu seiner Verteidigung anführt, bedarf es nicht eines raumfüllenden Portraits des Stadtoberhauptes vor pitoreskem Hintergrund mit Springbrunnen.
Bei näherer Betrachtung des inkriminierten Plakatmotivs ist schnell zu erkennen, welche Botschaft Priorität genießt. Während der Wunsch, achtsam und gesund zu bleiben, fast Ton in Ton vor dem Bild im Hintergrund platziert und so naturgemäß nur schwer erkennbar ist, wird die offenbar eigentliche Hauptsache mit dem größten nur möglichen Kontrast präsentiert: „Eine gute Sommerzeit wünscht Ihnen …“ – und noch einmal größer – „Oberbürgermeister Erik O. Schulz“ ist dort weiß auf schwarz zu lesen.
Der OB rechtfertigt seine Propaganda überwiegend mit dem Zitieren höchstrichterlicher Urteile. Willkommener Anlass ist dabei eine Steilvorlage, die ihm die Kritiker aus der Hagener SPD-Spitze selbst geliefert haben. Die operieren nämlich ebenfalls ausschließlich mit der Juristerei und haben bereits die Kommunalaufsicht ins Spiel gebracht.
Im Interesse der Hagener wäre eine politische Auseinandersetzung angebracht gewesen. Warum ist im öffentlichen Raum nicht intensiv für die notwendigen Verhaltensregeln in Pandemiezeiten geworben worden? Warum führen andere Kommunen im Unterschied zu Hagen breitenwirksame Kampagnen durch und buchen nicht nur drei Großflächen, auf denen der OB und nicht das Virus im Mittelpunkt steht? Gibt es weitere Versäumnisse des Oberbürgermeisters, der ja auch Vorsitzender des städtischen Krisenstabes ist?
Solche und weitere mögliche Fragen hat die SPD nicht gestellt – und deshalb braucht der OB auch keine Antworten darauf zu geben. Nur die juristische Karte als Politikersatz zu spielen, hat schon in der Vergangenheit nicht funktioniert.
Arbeitslosenzahlen steigen in Hagen weiter
31. Juli 2020Im abgelaufenen Monat ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Hagen stärker gestiegen als noch im Juni. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Juli um 320 oder 2,6 Prozent auf 12.684. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,3 Punkte auf 12,4 Prozent. Im Juli 2019 waren es 2.350 Arbeitslose weniger, die Quote lag bei 10,3 Prozent.
Die Unterbeschäftigungsquote, die Arbeitslosigkeit realistischer abbildet, da hier auch in der offiziellen Arbeitslosenstatistik nicht mehr erfasste Erwerbslose wie beispielsweise Über-58-Jährige mitgezählt werden, liegt sogar bei 14,6 Prozent.
„Obwohl der Einsatz von Kurzarbeit einen noch stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert hat, sorgen die Corona-Folgen und die üblichen Auswirkungen der Hauptferienzeit in Hagen für den vierten Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Folge und damit für eine weitere Verschlechterung der Arbeitsmarktlage. Die Arbeitslosmeldungen nach Erwerbstätigkeit und Ausbildung sind wieder gestiegen. Dagegen bleibt die Zahl von Menschen, die aktuell eine neue Beschäftigung oder Ausbildung finden, weit dahinter zurück“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.
Die Kurzarbeit sei auf einem neuen Höchststand. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Abrechnungen und Auszahlungen schnell und zuverlässig vorzunehmen. Inzwischen sind zumindest für den gesamten Agenturbezirk die tatsächlichen Kurzarbeiterzahlen aus der ersten Phase der Coronazeit bekannt. Im März waren es 1937 Betriebe mit 15.000 Kurzarbeitern.“
Corona: 6 Geheilte, aber 3 Neuinfizierungen
30. Juli 2020Stand: 30.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Plakate bringen SPD auf die Palme
30. Juli 2020Wirbel um ein Plakat, von dem der Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz die Hagener grüßt. Die SPD spricht von einem „politischen Foul“. (…)
Quelle: wp.de (Bezahlschranke)
Anmerkung: Bei DOPPELWACHOLDER.DE gibt’s die Originale – ganz ohne Bezahlschranke. So kann sich jeder selbst sein Bild machen.
Das Corpus Delicti:
Foto: SPD
Offener Brief des SPD-Unterbezirks Hagen und der SPD-Ratsfraktion Hagen:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schulz,
auf Werbetafeln der Firma Ströer, mit der die Stadt Hagen bekanntlich vertragliche Vereinbarungen auf dem Gebiet der Stadtwerbung unterhält, wünschen Sie – versehen mit Ihrem Konterfrei – den Hagener Bürger*innen neuerdings „eine gute Sommerzeit und Gesundheit“ (siehe beiliegendes Foto). Da es sich hier offensichtlich nicht um eine wichtige Bürgerinformation durch Sie als Oberbürgermeister, sondern um eine reine Sympathiewerbung für Ihre Person handelt, bitten wir um Aufklärung darüber, wer die Kosten in welcher Höhe für diese Werbeaktion trägt und auf welchen Standorten in welchen Zeiträumen geworben wurde.
Das Bundesverfassungsgericht hat sich der Frage der unzulässigen Öffentlichkeitsarbeit von staatlichen Organen intensiv gewidmet und hierzu entsprechende Kriterien statuiert. So sieht das Bundesverfassungsgericht Hinweise dafür, dass ein Hineinwirken in den Wahlkampf bezweckt ist, bereits in der äußeren Form und der Aufmachung von Anzeigen und anderen Druckwerken. Tritt der informative Gehalt einer Anzeige, eines Plakates o.ä. eindeutig hinter die reklamehafte Aufmachung zurück, so kann das ein Anzeichen dafür sein, dass die Grenze zur unzulässigen Wahlwerbung überschritten ist. Entsprechendes gilt, wenn sich im Vorfeld Anzeigen geschaltet oder Plakate veröffentlich werden, die bei unbefangener Betrachtung mehr der Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Sympathiewerbung als der Befriedigung eines von der Sache her gerechtfertigten Informationsbedürfnisses der Bürger*innen dienen (vgl. BVerfG, Urteil v. 02.03.1977, Az. 2 BvE 1/76).
Im Gegensatz zu Ihren Weihnachtsgrüßen, die bereits von der SPD-Fraktion kritisch hinterfragt wurden, befinden wir uns zeitlich gesehen in der sogenannten „heißen“ Wahlkampfphase. In dieser Zeit, ca. drei Monate vor einer Wahl, gilt bekanntlich das Gebot äußerster Zurückhaltung und das Verbot jeglicher mit Haushaltsmitteln betriebener Öffentlichkeitsarbeit (vgl. Beginn der „Vorwahlzeit” bei Landtagswahlen, NVwZ-RR 2010, 785).
Daher würden wir gerne von Ihnen wissen, ob Sie hier nicht zum einen Ihre Neutralitätspflicht als Oberbürgermeister verletzen und zum anderen einen Verstoß gegen die Gleichheit der Wahl begehen. Da Sie als Oberbürgermeister am 13. September erneut für dieses Amt kandidieren, verschaffen Sie sich unserer Auffassung nach mit Ihrer Plakataktion kurz vor der Kommunalwahl einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern.
Wir fordern Sie daher auf, diese Plakate umgehend entfernen zu lassen und alle anderen, ähnlich gearteten „Grußbotschaften“, die noch geplant sind, nicht zu veröffentlichen. Wir werden jedenfalls die Bezirksregierung in Arnsberg als Kommunalaufsicht bitten, Ihr Werbeverhalten hinsichtlich unserer Bedenken zu überprüfen und gegebenenfalls zu ahnden. Darüber hinaus behalten wir uns vor, nach der Kommunalwahl eine Wahlrechtsprüfung zu beantragen. Aufgrund der Brisanz der Thematik möchten wir Sie bitten, unsere Fragen zeitnah zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Timo Schisanowski, Parteivorsitzender SPD Hagen
Claus Rudel, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Hagen
Die Antwort des Oberbürgermeisters:
Acht Kandidaten wollen Oberbürgermeister werden
30. Juli 2020Die Hagener haben die Wahl. Und was für eine. Denn gleich acht Kandidaten wollen sich um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben und haben ihre Kandidatur eingereicht. Ob tatsächlich alle – Erik O. Schulz (CDU/FDP/Grüne), Wolfgang Jörg (SPD), Dr. Josef Bücker (Hagen Aktiv), Ingo Hentschel (Die Linke), Michael Eiche (AfD), Thorsten Kiszkenow (Piratenpartei), Franco Flebus (Republikaner) und Laura Knüppel (Die Partei) – auf dem Wahlzettel am 13. September auftauchen, ist noch offen.
„Die Unterlagen werden jetzt geprüft“, sagt Clara Treude, Sprecherin der Stadt Hagen, „die Entscheidung, wer tatsächlich antreten darf, fällt dann am 3. August der Wahlausschuss.“ Dabei geht es auch darum, ob alle Kandidaten die 186 Unterstützer-Unterschriften vorlegen konnten. (…)
Quelle: wp.de
Lenne-Renaturierung startet
30. Juli 2020Wirbeln schon mal viel Staub auf: Bezirksbürgermeister Hohenlimburg H.-J. Voss, A. Horn (WBH), C. Hauschulte-Oberdieck (Baufirma), Oberbürgermeister Erik O. Schulz, H. Keune (Technischer Beigeordneter) und G. Fleischmann (WBH). Foto: Stadt Hagen/Franziska Michels.
Ein natürlich fließendes Gewässer umgeben von einem idyllischen Auenvorland: Dieses Ziel möchten die Stadt Hagen und der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) mit der Renaturierung der Lenne erreichen. Im Zeitraum von Montag, 13. Juli, bis voraussichtlich Ende 2020 läuft der erste von drei Bauabschnitten.
Der Umsetzungsfahrplan „Untere Lenne“ fördert die Entwicklung von naturnahen Sohl- und Uferstrukturen. Für die Lenne bedeutet das, dass der Fluss aufgeweitet und der Uferbereich aufgebrochen wird. Aufgrund der Umgestaltung kann die Lenne durch eigendynamische Umlagerungsprozesse ein reich strukturiertes Gewässerbett und ein natürliches Auenvorland entwickeln. Parallel verbessert sich der gewässerökologische Zustand auf natürliche Weise.
Gleichzeitig soll der Flussbereich auch für die Hagenerinnen und Hagener zu einem attraktiven Freizeitareal werden mit der Möglichkeit, naturnahe Flussabschnitte im städtischen Umfeld zu erleben. Der vorhandene gepflasterte Fuß- und Radweg wird durch eine asphaltierte Variante ersetzt.
Die Renaturierung wird mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Das Investitionsvolumen für den ersten Bauabschnitt beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für alle drei Bauabschnitte belaufen sich nach der aktuellen Kostenberechnung auf 6,5 Millionen Euro.
Fördermittel für Projekte an Hagener Schulen
30. Juli 2020Mit 45.900 Euro werden 17 Kreativprojekte für Hagener Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2020/2021 gefördert. Künstler und Kunstpädagogen aus den Bereichen Theater, Literatur, Bildende Kunst, Musik, Tanz, Film und Neue Medien werden an den Schulen Projekte anbieten.
Die von der Bezirksregierung Arnsberg bewilligten Maßnahmen sollen das schulische Lernen ergänzen, unabhängig von familiärem Hintergrund und sozialem Status. Die Projekte finden über das ganze Schuljahr hinweg regelmäßig statt.
Die Sparten Tanz und Musik beziehungsweise Tanz und Theater vereinen acht Projekte: An der Grundschule Helfe und an der Emil-Schumacher-Grundschule verbindet Thorsten Schuller Neue Medien mit Tanz und Musik. Mit Gabriele Laatsch heißt es am Ricarda-Huch-Gymnasium „Auf die Bühne – fertig – los!“. In der Grundschule Volmetal erkunden Schülerinnen und Schüler mit Sandra Brammen den „märchenhaften Alltag“.
Mit Jozsef Csaba Hajzer steht am Albrecht-Dürer-Gymnasium das „Miteinander – Füreinander“ im Vordergrund. „Tanzen kann jeder – wir tanzen um die Welt“, sagt Katharina Fiona Tiemann und lädt Schülerinnen und Schüler der Grundschule im Kley mit Teilstandort Reh zur Projektarbeit ein. „Meine Erde“ thematisiert Mona Stöcker tänzerisch in der Funckeparkschule und in der Grundschule Boloh.
Die Förderung der individuellen Kreativität und kulturellen Integration stellt Ciria Hauert-Colunga für den Bereich Bildende Kunst an der Grundschule Kipper und an der Funckeparkschule in den Mittelpunkt. An der Fritz-Reuter-Schule erstellen die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der Künstlerin Margit Wölk „Szenebilder“. Um „Kunst am Bau“ dreht sich alles bei der Sekundarschule Altenhagen im Projekt mit Andreas Busch.
Emily Kunzes Kunstprojekt steht unter dem Motto „Ich bin ein Teil von Wir – Gemeinsam an der Heideschule Hohenlimburg“. Mit den Aktiven des Gymnasiums Hohenlimburg erstellt Andreas Busch einen „Kunstpfad“. Mode und Design fallen ebenfalls in den Bereich Bildende Kunst, wie Silja Meise an der Grundschule Friedrich-Harkort beweist.
Im Grenzbereich zwischen Bildender Kunst und Literatur bewegt sie sich, wenn sie mit Schülerinnen und Schülern der Freiherr-vom-Stein-Grundschule „Geschichten aus dem Ärmel schüttelt…“. Zu guter Letzt zeigt Steffen Schmidt an der Hermann-Löns-Grundschule das Projekt „Trommeln macht glücklich“. Alle Projekte münden in eine Abschlusspräsentation.
Der Juryprozess für die Auswahl der Projekte wurde vom Kulturbüro Hagen begleitet und bezog fünf Personen aus den Bereichen Bildende Kunst, Schauspiel und Theater, Schulverwaltung, kulturelle Jugendbildung und eine Vertreterin der Bezirksregierung Arnsberg ein. In der vorherigen Projektrunde wurden 18 Projekte an Hagener Schulen durchgeführt. Der nächste Aufruf, Ideen für neue Kooperationen einzureichen, wird im Frühjahr 2021 veröffentlicht.
„Kultur – Gerade jetzt!“
30. Juli 2020Hagener Kreativer nutzt das Magazin Metropole Ruhr als Bühne für Kunst in Corona-Zeiten
Der Kulturbereich ist aufgrund der Kontaktsperre zu seinem Publikum besonders von der Pandemie betroffen. Kultureinrichtungen und Künstler geraten dabei zunehmend in Finanzierungsengpässe, sogar in Existenzbedrohung.
Deshalb haben der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) mit der neuen Ausgabe des Magazins Metropole Ruhr eine Plattform geschaffen, um Kunst- und Kulturschaffende sichtbar zu machen. Unter dem Motto „Kultur – Gerade jetzt!“ haben 34 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Region das Heft als Bühne und Medium genutzt, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen.
Auch der Hagener Musiker Dennis Meister, bekannt als Mitglied der Band The Blue Angel Lounge, ist vertreten: Die Corona-Zeit nutzte er, um den „Corona-Zyklus – Die Eintagsfliege der Kunst“ mit Fotografie, Gemälden und einer Videoinstallation zu schaffen.
RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel sieht das Magazin als Zeichen der Solidarität: „Kultur braucht Publikum. Und die Metropole Ruhr braucht eine vielfältige Kulturlandschaft. Auf Kultur zu verzichten, bedeutet den Verlust von Lebensqualität, aber auch von Inspiration. Die ist jedoch entscheidend insbesondere für eine Region im Wandel. Jede Unterstützung für Kulturschaffende ist auch eine Investition ins Ruhrgebiet.“
Das Magazin Metropole Ruhr, das an an zahlreichen Orten wie Touristeninfos, Museen und Szenelokalen verteilt wird, gibt der RVR gemeinsam mit der RTG seit 2014 heraus. Es stellt Kultur, Freizeit, Wirtschaft und Wissenschaft im Ruhrgebiet vor. Das Heft erscheint viermal jährlich im Markt1 Verlag, zweimal im Jahr liegt es bundesweit der Wochenzeitung Die Zeit bei.
FernUni: Kooperation mit Österreich erneuert
30. Juli 2020Die Postsparkasse ist eines der bekanntesten Jugendstilgebäude Wiens, geplant und gebaut von Otto Wagner. Zukünftig Sitz des Studienzentrums Wien. Foto: Thomas Ledl (CC BY-SA 4.0).
Die FernUniversität in Hagen und die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) haben ihre Zusammenarbeit auf ein neues Fundament gestellt: Bereits seit 1994 werden Studierende der FernUniversität, die in Österreich leben, durch das Zentrum für Fernstudien der JKU und seine angegliederten Studienzentren betreut. Jetzt unterzeichneten beide Universitäten eine neue Kooperationsvereinbarung.
„Unser Studienangebot in Österreich ist ein echtes Erfolgsmodell. Das belegen die seit Jahren konstant hohen Studierendenzahlen“, sagt Prof. Dr. Ada Pellert, die Rektorin der FernUniversität in Hagen. „Die Partnerschaft mit der Johannes Kepler Universität ermöglicht uns, unseren rund 3.000 Studierenden in Österreich eine wohnortnahe Betreuung zu bieten. Diese ist ein elementarer Baustein des Blended Learning Konzepts der FernUniversität, das digitale und gedruckte Lehrmaterialien, Online-Lehre und Präsenzveranstaltungen kombiniert.“
Im Laufe der vergangenen Jahre haben sich sowohl Technik und Didaktik der Fernlehre als auch die Anforderungen der Fernstudierenden gewandelt – bedingt durch die zunehmende Digitalisierung und Flexibilisierung der Lebens- und Arbeitswelt. Auch die Organisation von Hochschulen hat sich verändert. Daher erschien es beiden Universitäten sinnvoll und notwendig, die bestehende Kooperationsvereinbarung zu optimieren. In einer rund einjährigen Übergangsphase erarbeitete eine gemeinsame Arbeitsgruppe den neuen Vertrag, den nun FernUni-Rektorin Ada Pellert und JKU-Rektor Prof. Dr. Meinhard Lukas unterzeichneten.
„Ich freue mich, dass unsere langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit fortgeführt wird“, sagt Stefan Koch, JKU Vizerektor für Lehre und Studierende. „Ziel der erneuerten Kooperation ist es, die Betreuung der Studierenden vor Ort weiter zu verbessern. Dazu planen wir unter anderem, mit unserem Wiener Studienzentrum in das historische Gebäude der ehemaligen Postsparkasse in zentraler Lage umzuziehen, das mit modernster Lehr- und Lerntechnik ausgestattet wird.“
Die Verbesserung der Studienbedingungen ist für die Studierenden nicht mit höheren Kosten verbunden, im Gegenteil: Die bisherige Servicegebühr für die Prüfungsteilnahme, die von der JKU erhoben wurde, entfällt. Für Studierende wird es zudem künftig leichter möglich sein, an der JKU erbrachte Studienleistungen durch die FernUniversität anerkennen zu lassen und ihr Studium teilweise als Präsenzstudium an der JKU zu absolvieren.
JKU und FernUni streben darüber hinaus an, ihre Zusammenarbeit in der Lehre insbesondere im digitalen Bereich weiter auszubauen und gemeinsame Studienprogramme zu entwickeln. Außerdem präzisiert die erneuerte Kooperationsvereinbarung die organisatorische Zusammenarbeit in den Bereichen Betreuung, Ausstattung der Studienzentren, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Finanzierung und Qualitätsmanagement.
Corona: Zurzeit keine Neuinfektionen
29. Juli 2020Stand: 29.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Das Hagener Credo: Weg damit!
29. Juli 2020Häuserzeile an der Wehringhauser Straße wird abgerissen
Die morbide Werbung einer Möbelkette auf dem Giebel passt wie die Faust auf’s Auge: „… weil gelb spottbillig ist!“. Dem Abriss preisgegebene Häuserzeile an der Wehringhauser Straße. Foto: Stadt Hagen.
Mehr als 130 Jahre haben die Häuser auf dem Buckel. Jetzt kündigt die Stadt Hagen den Startschuss für den Abriss der ersten drei von insgesamt sechs Gebäuden der Häuserzeile Wehringhauser Straße an.
Ab Mittwoch, 29. Juli, beginnen die Verkehrssicherung sowie die Abrissarbeiten an, die spätestens Anfang Oktober 2020 beendet sein sollen. Während der Rückbauphase wird der Verkehr in Richtung Innenstadt nur einspurig geführt, die rechte Fahrspur der Wehringhauser Straße sowie der Gehweg vor dem Grundstück müssen gesperrt werden.
Die Häuserzeile steht im Kontext des Förderprogrammes „Modellvorhaben Problemimmobilien“, an dem die Stadt Hagen seit 2017 teilnimmt. Über die Zuwendungen aus Landes- und Bundesmitteln werden der Erwerb, die Kosten für Beauftragungen externer Ingenieurbüros, der Abriss sowie die einfache Herrichtung des betroffenen Grundstücks gefördert.
Die Teilnahme am Förderprogramm stehe für Hagen „im Zusammenhang mit der Zuwanderung aus Südosteuropa“, wie die Verwaltung ausdrücklich betont. Eine kaum verhohlene Umschreibung für den Versuch einer ethnischen Säuberung mittels Abbruch billigen Wohnraums.
Für den beklagenswerten Zustand der Häuser werden damit nicht die eigentlich zuständigen Eigentümer verantwortlich gemacht, sondern augenscheinlich die Mieter der Wohnungen. Die Absurdität dieser Unterstellung seitens der Stadt zeigt exemplarisch das Haus Nummer 99. Hier gibt die Verwaltung an, dass das Gebäude sich bereits seit 2007 im Leerstand befand und seit 2013 herrenlos war.
Nur: Bürger Bulgariens und Rumäniens kamen erst 2014 in den Genuss der Niederlassungsfreiheit in den anderen Staaten der Europäischen Union. Der von der OB-Schulz-Verwaltung insinuierte „Zusammenhang“ zwischen „Problemimmobilien“ und „Zuwanderung aus Südosteuropa“ entlarvt sich somit als veritable Luftnummer.
Rat und Verwaltung haben viele Jahre tatenlos zugesehen, wie das untere Wehringhausen buchstäblich unter die Räder kam. Denn die Hauptursache für den Niedergang des Viertels war die enorme Verkehrsbelastung, die man einfach so weiterlaufen ließ. Erst seitdem die Deutsche Umwelthilfe klagte und Strafzahlungen seitens der EU drohen, haben urplötzlich alle die „Verkehrswende“ entdeckt.
Für die jetzt zum Abriss anstehenden Häuser kommt der – erzwungene – Sinneswandel zu spät. Rechtzeitiges Gegensteuern ist jedoch für die Hagener Entscheidungsträger weiter keine Option. Es gilt nach wie vor der Glaubensgrundsatz: Dann eben weg damit!
Historische Schätze in der Rathaus-Galerie
29. Juli 2020Geschichte erleben beim Einkaufsbummel: Interessierte Hagenerinnen und Hagener können ab sofort auf der ersten Etage der Rathaus Galerie wechselnde Ausstellungsstücke aus dem Stadtmuseum, Stadtarchiv, Wasserschloss Werdringen und der Denkmalpflege besichtigen. Jede der vier Institutionen präsentiert ihre Exponate in einem eigenen Schaufenster (Foto: Franziska Michels).
Die Mitarbeiter vom Stadtmuseum haben die „Eiserne Tür“ als Höhepunkt in ihrem Schaufenster ausgewählt. Die „Eiserne Tür“ wurde nach einem Entwurf des Schwerter Architekten Carl H.J. Schmitz (1885 bis 1962) vom Schreinermeister Paul Lukas in Haspe gefertigt. Das historisch bedeutende Kriegswahrzeichen wurde am 30. Januar 1916 in Haspe der Öffentlichkeit übergeben. Neben dem „Eisernen Schmied“ wird die „Eiserne Tür“ später auch im neuen Stadtmuseum Hagen zu sehen sein.
Weitere Exponate sind der Kinderwagen der bekannten Hagener Politikerin und Ehrenbürgerin Liselotte Funke (1918 bis 2012), Portraits von Johann Caspar Harkort VI. (1817 bis 1895) und eine schöne Biedermeier-Standuhr (1825). Noch viel älter, nämlich gegen 1530 gefertigt, ist die große, mit Eisen beschlagene westfälische Frontstollentruhe, die dem Stadtmuseum 1935 geschenkt wurde. Zwei um 1984 und 2008 in Hagen gefertigte Batteriezellen der Varta AG und Hawker GmbH stammen aus U-Booten der Bundesmarine.
Das Museum Wasserschloss Werdringen präsentiert in seinem Schaufenster archäologische Fundstücke wie bronze- und eisenzeitliche Keramikgefäße aus der Region. Im Schaufenster findet man aber neben archäologischen Funden auch Fossilien, einen 50 Zentimeter großen Ammonit und einen vor rund 100 Millionen Jahren ausgestorbenen Kopffüsser. Eine mit Rädern versehene Truhe erinnert daran, dass im Wasserschloss Werdringen auch Objekte aus der umfangreichen Möbelsammlung des Stadtmuseums ausgestellt sind.
Das Schaufenster zur Denkmalpflege in Hagen widmet sich der im vergangenen Jahr eingerichteten Stadtarchäologie und der Baudenkmalpflege der Hagener Stadtverwaltung. Zu sehen sind ein Sessel aus der Stirnband-Siedlung, das Glasfenster aus der 2002 abgerissenen Ingenieursschule, der Schreibschrank von Johann Caspar Harkort V. aus Haus Harkorten und die Bronzebüste des ersten Hagener Oberbürgermeisters August Prentzel (1843 bis 1900).
Das Stadtarchiv zeigt in seinem Schaufenster mehrere historische Fotos. Sie wurden von ihrer damaligen Aufnahmeposition noch einmal fotografiert und öffnen den Blick auf Veränderungen in der Stadt.
Aktuelle Corona-Zahlen für Hagen
28. Juli 2020Stand: 28.07.: 6 Personen sind genesen, es gibt keine Neuinfizierten. Grafik: Stadt Hagen.
Ladenmieten in Hagen: So viel zahlen die Einzelhändler
28. Juli 2020Aktuelle Zahlen liefern Einblicke in einen sonst intransparenten Markt: Bei Ladenmieten im Einzelhandel gibt es in Hagen gewaltige Spannen. (…)
Quelle: wp.de (Bezahlschranke)
Anmerkung: Ausgerechnet die Hagener SPD-Spitze mit ihrem OB-Kandidaten Wolfgang Jörg geriert sich als Interessenvertreter der Immobilieneigentümer mit den höchsten Mietforderungen in den teuersten Lagen im Stadtzentrum (siehe hier). Soviel heimische Spezialdemokratie war selten. Sollte bereits eine Fusion mit den Restbeständen der Hagener FDP auf der Agenda vermerkt sein?
Verwaltungs-FH soll erhalten bleiben
28. Juli 2020Wolfgang Jörg, Landtagsabgeordneter für Hagen und Oberbürgermeisterkandidat der SPD, zeigt sich verwundert über die Gerüchte, dass die Landesregierung den Mietvertrag für die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung nicht verlängern wolle. Begründung ist wohl, dass die Räumlichkeiten für die Hochschule nicht ausreichend seien.
„Durch eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse ergibt sich höchstwahrscheinlich, dass nahe des aktuellen Standortes weitere Flächen für die Hochschule frei werden. Deswegen halte ich es weder für die 960 Studierenden am Standort, noch für unsere Stadt generell sinnvoll, Hagen zu verlassen. Darum muss die Stadt Hagen für den Erhalt des Standorts kämpfen.“
Wolfgang Jörg bittet die Landesregierung in einer kleinen Anfrage, die Situation aufzuklären. Sollte es wirklich zu einem Wegzug der Hochschule aus Hagen kommen, müssten anderweitige Institutionen am Standort angesiedelt werden. Anderweitig könne der Weggang in unserer Stadt schlecht kompensiert werden.
Grüne fordern Aufnahme von minderjährigen Geflüchteten in Hagen
28. Juli 2020„Hagen sollte mit gutem Beispiel vorangehen und der Landesregierung die Aufnahme von einigen Kindern und Jugendlichen aus den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern anbieten“, fordert Grünen-Sprecherin Christa Stiller-Ludwig die Stadtverwaltung auf.
Am Freitag sind aus griechischen Lagern die ersten geflüchteten Kinder mit ihren Müttern in Kassel angekommen, nachdem sich die Bundesregierung Mitte Juli bereit erklärt hatte, über 900 Heranwachsende samt Eltern und Geschwistern in Deutschland aufzunehmen. „Hagen hat sich zum sicheren Hafen gerade für geflüchtete Kinder und Jugendliche erklärt, wir sollten nun deutlich machen, dass wir zu diesem Wort stehen“, sieht auch Karin Köppen, die sozialpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, Handlungsbedarf.
Im Februar hatte sich Hagen per Ratsbeschluss dem Städtebündnis „Sichere Häfen“ angeschlossen. Oberbürgermeister Erik O. Schulz hatte in Briefen an die Landes- und Bundesregierung darauf aufmerksam gemacht, dass Hagen noch freie Kontingente in der Flüchtlingsunterbringung hat und sich insbesondere für die Aufnahme von Frauen und Kindern eingesetzt.
„Die Lage in den griechischen Lagern ist weiterhin katastrophal. Die Gesundheitsbedingungen sind – nicht zuletzt hinsichtlich von Corona – unzumutbar. Es ist eine Frage der Humanität hier zu helfen“, bekräftigt Stiller-Ludiwg die grüne Forderung. Die Bundesregierung hat angekündigt, dass sichergestellt ist, dass alle nach Deutschland überführten Flüchtlinge einen negativen Corona-Test vorweisen können.
Still my Guitar
28. Juli 2020Klassik + Jazz im ESM: Buck Wolters – Gitarre Solo
30.07.2020, 18.00 Uhr, Emil-Schumacher-Museum
Spielt da tatsächlich nur einer? Das fragt man sich unwillkürlich, wenn man die Augen schließt und Burkhard „Buck“ Wolters live hört (Foto: ESM). Denn sein Gitarrenspiel ist außergewöhnlich: Mit sechs Saiten und zwei Händen erzeugt er so geschickt gleichzeitig Melodie, Akkordbegleitung, Basslinien und Percussion, dass man eine komplette Band oder bisweilen gar ein ganzes Orchester vor sich glaubt.
In seinem Solo-Programm „Still my Guitar“ präsentiert der deutsche Gitarrist, Komponist, Arrangeur und Autor überwiegend Klassiker der 1960er und 70er Jahre. Kompositionen von George Harrisson, Stevie Wonder, Jimi Hendrix, Bob Marley und vielen weiteren Protagonisten jener unvergleichlichen Ära erweckt Wolters durch seine erstaunliche Virtuosität und emotionale Ausdruckskraft zu neuem Leben.
Die facetten- und farbenreichen Arrangements zeugen von umfangreichen Erfahrungen als Komponist und Gitarrist aus Klassik, Jazz und Weltmusik. Altvertraute Songs kommen überraschend neu und frisch auf die Bühne, so dass man sie im wahrsten Sinne des Wortes „mit ganz anderen Ohren“ hört.
Eintritt frei
Wir bitten um Reservierung mit Angabe des Namens, der Anschrift und Telefonnummer unter info@esm.de
Corona-Statistik Hagen
27. Juli 2020Stand: 27.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Zeugnisvergabe: „sehr gut“ für Helling-Plahr, „befriedigend minus“ für Röspel
27. Juli 2020Dialog-Plattform abgeordnetenwatch.de vergab Noten für das Antwortverhalten der Volksvertreter
Bei abgeordnetenwatch.de können Bürger Fragen an ihre Abgeordneten stellen. Die Plattform hat jetzt ausgewertet, wer von ihnen und wie häufig die Volksvertreter auch antworten. Die Ergebnisse aus NRW fallen sehr unterschiedlich aus.
Insgesamt erreichten die 142 Abgeordneten aus Nordrhein-Westfalen 58-mal „sehr gut“, 28-mal „gut“, 15-mal „befriedigend”, fünfmal „ausreichend“, sechsmal „mangelhaft“ und 30-mal „ungenügend“. Die Durchschnittsnote liegt bei 2,7. Bei der letzten Durchführung 2019 lag diese bei 2,8.
Von den beiden Hagener Vertretern im Deutschen Bundestag erreichte die über die Landesliste der FDP ins Parlament eingezogene Katrin Helling-Plahr ein glattes „sehr gut“. Die Abgeordnete hatte alle Fragen von Bürgern, die ihr über abgeordnetenwatch.de gestellt worden waren, beantwortet.
Der in Hagen direkt gewählte SPD-Abgeordnete René Röspel musste sich dagegen mit einem „befriedigend minus“ begnügen. Mit der Beantwortung von nur 62 Prozent der an ihn gerichteten Fragen landete er auf dem letzten Platz in der Reihe der „3er-Noten“ und konnte so haarscharf ein „ausreichend“ vermeiden.
Die Top 3 gehören zur Politprominenz: Christian Lindner (FDP) beantwortete alle 404 Fragen, er ist damit auch einer der fünf meistbefragten Abgeordneten deutschlandweit. Auf Platz 2 folgt CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak mit 85 Antworten auf 85 Fragen. Nur eine Frage weniger erhielt der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich und erreicht mit seinen 84 Antworten den dritten Platz. Insgesamt bekamen 58 der 142 Abgeordneten aus Nordrhein-Westfalen eine glatte „1″, darunter Marco Bülow (parteilos), Marco Buschmann (FDP) und Nezahat Baradari (SPD).
Schlusslicht ist erneut mit Abstand der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), er ließ alle 273 Anfragen der Wähler unbeantwortet. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach reagierte auf keine seiner 87 Fragen. Bei Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Martin Schulz (SPD) sind es jeweils 39 und 37 Fragen, die noch auf eine Antwort warten. Gleich 30 Abgeordnete beantworteten keine oder nur vereinzelte Anfragen – Note 6.
Seit Beginn der Legislaturperiode wurden den Bundestagsabgeordneten aus Nordrhein-Westfalen 3.418 Fragen auf abgeordnetenwatch.de gestellt, von denen sie 2.491 beantworteten. Die Antwortquote ist der objektivierbare, messbare Teil beim Online-Austausch mit den Bürgern. Wie kompetent und überzeugend die Abgeordneten dabei sind, darauf muss jeder Leser eine eigene Antwort finden.
Rundgang führt in die Geschichte von Vorhalle
27. Juli 2020Historische Ansichtskarte: Ehemaliges Parkhaus Funckenhausen, im Hintergrund Gut Funckenhausen. Foto: Hagener Heimatbund.
Durch Vorhalle geht es bei einer historischen Führung mit Jens Bergmann, Vorstandsmitglied des Hagener Heimatbundes, am Freitag, 31. Juli, um 17 Uhr im Rahmen des Urlaubskorbs der Volkshochschule Hagen (VHS). Treffpunkt ist die Bushaltestelle der Linie 516 „Sporbecker Weg/Ecke Wolfskuhler Weg“.
Der spannende Rundgang führt vom Wolfskuhler Weg und vorbei am Gut Funckenhausen weiter zur katholischen Liebfrauenkirche. Über die Seufzerbrücke begeben sich alle Beteiligten auf den Weg nach Alt-Vorhalle bis zum Europaplatz mit dem Kriegerdenkmal und der evangelischen Kirche. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Stellen, die zur Geschichte von Vorhalle gehören.
Die Führung dauert etwa eineinhalb Stunden. Die Teilnahme ist kostenlos, aber eine Anmeldung mit der Kursnummer 1078 beim Serviceteam der VHS montags bis freitags bis 12 Uhr unter Telefon 02331/207-3622 oder über die Internetseite www.vhs-hagen.de/anmeldung notwendig. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und es muss eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden.
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen (wollen)
26. Juli 2020SPD kritisiert Hagen-Agentur – zu Wahlkampfzwecken
Mit der Wirtschaftsförderung könne es so nicht weitergehen, moniert durchaus zu Recht die SPD-Fraktion im Hagener Rat: „Immer wieder – und letztlich in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause – hat die SPD-Fraktion Oberbürgermeister Schulz als Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft darauf hingewiesen, dass Hagen eine Strategie für die Ansiedlung und für die Bestandspflege von Unternehmen braucht. Passiert ist nichts. Vielmehr erweckte der Oberbürgermeister mit einer Eigenlobbekundung auf den SPD-Antrag hin den Eindruck, er müsse seine bisherige Tatenlosigkeit nun vollmundig rechtfertigen.“
Verwertbare Belege, die auch die Politik erkennen lassen, dass sich hinsichtlich der Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung im Rathaus wirklich etwas tue, liefere Schulz nicht. „Der OB wird sich sputen müssen, um uns wie vereinbart bis Ende des Jahres ein schlüssiges Konzept vorlegen zu können. Bis jetzt sehen wir Erfolge auf diesem Gebiet aber noch so weit entfernt, wie den eilig herzeigezauberten Arbeitstitel. Nämlich ganz am Horizont“, kritisiert SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Rudel.
Das verwundert ein wenig, war Rudel doch von 2011 bis 2016 selbst jahrelang Mitglied des Aufsichtsrats der Hagen-Agentur; Einwände seinerseits gegen das Gebaren der städtischen Beteiligung sind nicht bekannt. Rudel hat also selbst lange Zeit dafür gesorgt, dass es „so weitergeht“. So entpuppen sich seine jetzt vorgebrachten Einwände als Geschwurbel im Vorfeld der im September anstehenden Kommunalwahlen.
Aber es geht nicht nur um Rudel und seine SPD. Sowohl der Haupt- und Finanzausschuss als auch der Rat haben in ihrer Gesamtheit, also aller dort vertretenen Parteien und Gruppierungen den Wald vor lauter Bäumen jahrelang nicht sehen wollen und die Hagen-Agentur munter machen lassen.
Dabei hätte schon der vor Eigenlob triefende Geschäftsbericht der Hagen-Agentur für das erste Jahr nach Gründung aufhorchen lassen müssen. „Nach einem erfolgreichen ersten Geschäftsjahr, das wir trotz aller Sparzwänge mit einer positiven Bilanz abschließen, können wir heute selbstbewusst sagen: die HAGENagentur ist gut aufgestellt! Was aber wirklich zählt, sind Erfolge, gemessen in Taten und Zahlen“, heißt es dort schon in der Einleitung.
Das Geschäftsjahr 2011 schloss tatsächlich auf dem Papier mit einem kleinen Überschuss ab: 6.237,92 Euro. Was allein bei Personalkosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro reichlich lächerlich wirkte. Denn selbst die gut 6.000 Euro Überschuss kamen nur auf Grund eines Kostenzuschusses aus der Stadtkasse zustande. Der betrug sage und schreibe 1.435.000 Euro – bei einem Verlust allein aus der „gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ der Hagen-Agentur in Höhe von 1.426.000 Euro.
Die Diskutanten im Haupt- und Finanzausschuss juckte das wenig – die beschäftigten sich quer durch die Parteien mit dem Kleingedruckten; wie etwa der Frage, warum kein Vertrag mit einer Abbruchfirma zustande kam, der man ein Plätzchen auf dem zuvor von der Stadt für kleines Geld verscherbelten Schlachthofgelände andienen wollte.
Jahr für Jahr ging es mit dem Desinteresse weiter. Derivat-Geschäfte der Agentur mit SWAPs, die bekanntlich die Stadt schon 42 Millionen gekostet hatten? Kein Thema. Bilanzielle Überschuldung? Ebenfalls kein Thema. Die Stadt kommt für sämtliche Verluste auf, obwohl sie mit nur 50,8 Prozent beteiligt ist? Also bitte, wir wollen doch nicht kleinlich sein.
Denn die überall sonst hochgehaltene Monstranz „Sparen“ spielt bei der Hagen-Agentur bis heute keine Rolle. Von der Gründung der Gesellschaft 2011 bis einschließlich des Geschäftsjahrs 2018 wurden mindestens 10,9 Millionen Euro aus städtischen Mitteln, die woanders fehlen, in diesen Betrieb gepumpt.
Damit es nicht so auffällt, wurden diese Zuschüsse seit 2014 in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht mehr separat ausgewiesen, dafür stieg die Rubrik „sonstige betriebliche Erträge“ zum gleichen Zeitpunkt rasant an. Diese Praxis reihte sich nahtlos in die hiesigen Gepflogenheiten ein, auch bei Sitzungen der politischen Gremien möglichst viel im nichtöffentlichen Sitzungsteil verschwinden zu lassen.
Reichlich bedacht werden traditionell die Geschäftsführer städtischer Beteiligungen, so auch bei der Hagen-Agentur. Von 2011 bis 2013 erhielt der damalige Geschäftsführer Schießer jährlich etwa 85.000 Euro. Ein Jahr später erhöhten sich seine Bezüge explosionsartig: Plötzlich waren es 117.000 Euro, obwohl er nur noch bis zum 31. Juli 2014 im Amt war.
Auch Nachfolger Ellinghaus durfte kräftig zulangen: Für die restlichen fünf Monate gab es 85.000 Euro, also den Betrag, den sein Vorgänger ein Jahr zuvor noch für 12 Monate erhalten hatte. 2015 durfte sich Ellinghaus über eine Vergütung in Höhe von 103.000 Euro freuen, 2016 waren es schon 109.000 Euro. Danach wurden seine Tantiemen nicht mehr ausgewiesen – wie schon zuvor die städtischen Zuschüsse an die Hagen-Agentur. Die Bürger müssen ja nicht alles wissen.
Wenn jetzt die SPD-Fraktion und ihr Vorsitzender Claus Rudel versprechen, „auch weiterhin den Finger in die Wunde“ legen „und sich nicht mit Floskeln abspeisen lassen“ zu wollen, ist das bei dieser neunjährigen Vorgeschichte, während der die jetzt plötzlich aus dem Nichts auferstandenen Kritiker alles haben passieren lassen, mehr als unglaubwürdig. Es ist das übliche Wahlkampfgebaren, um noch kurz vor Toresschluss Stimmen einzusammeln.
Aber der Umgang mit solchen Strukturen wie bei der Hagen-Agentur ist nicht nur ein Problem der SPD. Genau so unglaubwürdig hat sich der gesamte restliche Rat gemacht, der ebenfalls Jahr für Jahr die Beteiligungsberichte des „Konzerns Stadt“ kommentarlos passieren ließ. Ein Umdenken ist auch dort nicht erkennbar.
35 „kluge Köpfe“ aus fünf Ländern
26. Juli 2020Internationales Forschungsnetzwerk zu Kant mit Beteiligung der FernUniversität
35 „kluge Köpfe“ aus fünf Ländern vereint ein soeben ins Leben gerufenes neues Forschungsnetzwerk, das Alba Jiménez Rodríguez, Philosophieprofessorin an der größten spanischen Präsenzuniversität, der Universidad Complutense in Madrid, leitet und das dem deutschen Meisterdenker Immanuel Kant gewidmet ist. Der Titel des Projekts, das aus Mitteln der spanischen Forschungsförderung Kongresse und Tagungen, aber auch sonstigen Forschungsaustausch samt Fachpublikationen realisieren soll: „Die transzendentale Deduktion der Kategorien: Neue Perspektiven“.
„In dem Projekt geht es um nicht mehr und nicht weniger als um den harten Kern der Kantischen theoretischen Philosophie: um den Nachweis, dass Gegenstände durch eben die Formen, die ihre Thematisierung erlauben, in letzter Instanz auch erst sind, was sie sind“, erläutert Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann (Lehrgebiet Philosophie II an der FernUniversität in Hagen), den Jiménez Rodriguez zusammen mit seinem Mitarbeiter Dr. Fernando Moledo zur Kooperation eingeladen hat. Kant hat seine Lehre in diesem Punkt in seinem Hauptwerk, der „Kritik der reinen Vernunft“, vorgetragen.
Das neue Projekt will nun versuchen, ihre Spiegelungen in Kants Logik- und Metaphysikvorlesungen aufzuzeigen und auch die Wirkungsgeschichte des Kantischen Gedankens in seine Interpretation miteinzubeziehen. „Dabei werden wir auch bis jetzt eher unbekannte Zeitgenossen Kants in die Debatte berücksichtigen und zugleich versuchen, die praktisch-philosophischen Implikationen des neuen Ansatzes bei Kant herauszuarbeiten“, erläutert Moledo.
Hoffmann freut sich, dass neben den „klassischen“ Zentren der Kantforschung in Deutschland – also Mainz, Trier und Halle – auch die FernUniversität mit von der Partie ist und damit als Forschungsstandort in Sachen Kant international gewürdigt wird. „Von dem Austausch wird Hagen in Forschung und Lehre unbedingt profitieren“, ist er sich sicher.
Corona-Statistik für Hagen
25. Juli 2020Stand: 25.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Hagen erwartet durch Corona ein Minus von 72 Millionen Euro
25. Juli 2020Corona reißt ein gewaltiges Loch in den Hagener Etat. Wie das aufgefangen werden soll, ist längst nicht abschließend geklärt. (…)
Dramatische Verluste zeichnen sich vor allem bei der Gewerbesteuer ab. Nach dem Einnahmerekord im Jahr 2019 hatte (Stadtkämmerer, Anm. DW) Gerbersmann für Jahr bereits mit gebremster Euphorie lediglich noch mit 100 Millionen Euro aus den Kassen der ortsansässigen Betriebe gerechnet. Das war vor Corona. Aktuell stehen lediglich gut 60 Millionen Euro in Aussicht, und der Tiefpunkt ist noch nicht abzusehen. (…)
Quelle: wp.de (Bezahlschranke)
Hagener Projekte werden Teil der Gemeinschaftsplanung Mittleres Ruhrtal
25. Juli 2020Die Stadt Hagen integriert ihre Projekte in die Entwicklungsstudie Mittleres Ruhrtal und damit in die Gesamtplanung zur Internationalen Gartenausstellung (IGA Metropole Ruhr 2027).
Da auf der Hagener Seite der Ruhrseen kein vorzeigbarer Treffpunkt existiert, hatte Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz die Kooperationspartner in das Koepchenwerk in Herdecke eingeladen. Also in genau jenes 2015 vom Abriss bedrohte Industriedenkmal, für dessen Erhaltung die Hagener Koryphäen keinen Handschlag gemacht hatten.
Hier wurde gestern die Fortschreibung der Studie an den Regionalverband Ruhr (RVR) übergeben. Zu den Hagener Projekten zählen u. a. das SeeBad, der SeePark Hengstey, das Wasserschloss Werdringen und die Lenneradroute.
Die Entwicklungsstudie Mittleres Ruhrtal wurde 2017 und 2018 durch die Städte Hattingen, Herdecke, Wetter und Witten erarbeitet. Im Rahmen der Bewerbung für die IGA Metropole Ruhr 2027 wurde sie vor rund einem Jahr dem RVR überreicht. Die Stadt Hagen sprang erst später auf den Zug auf. Im Februar 2020 wurde die Allianz besiegelt. Ziel ist die gemeinschaftliche Entwicklung des Mittleren Ruhrtals zum Kernbereich einer künftigen „Parklandschaft Ruhrtal“.
RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel begrüßt die städteübergreifende Kooperation: „Die IGA Metropole Ruhr 2027 ist das Dekadenprojekt einer ganzen Region. Dabei müssen wir über Stadtgrenzen hinausdenken. Das Ruhrtal touristisch weiterzuentwickeln, ökologisch aufzuwerten und als Lebensraum noch attraktiver zu machen, ist ein wichtiger Baustein der regionalweiten Ausrichtung.“
Infos zur IGA: www.iga2027.rvr.ruhr
Neue Ausstellung in der Hagenring-Galerie
25. Juli 2020Drei Künstler stellen ab dem 26. Juli in der Hagenring-Galerie in Eilpe aus: Sarah Andree, Bettina Köppeler und Professor Dieter Ziegenfeuter. (…)
Die Ausstellung in der Hagenring-Galerie, Eilper Straße 71-75 (Wippermann-Passage), kann bis zum 16. August immer dienstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei, es ist ein Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Quelle: wp.de
Busse werden mit Corona-Scheiben bestückt
25. Juli 2020Ticketverkauf beim Fahrer startet wieder
Seit Beginn der Corona-Einschränkungen Mitte März wurde in den Bussen der Hagener Straßenbahn die vordere Tür gesperrt und der Ticketverkauf durch den Fahrer eingestellt. Nachdem in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens wieder etliche Lockerungen umgesetzt wurden, hebt die Hagener Straßenbahn diese Einschränkung nunmehr sukzessive wieder auf.
Um weiterhin beim Ticketverkauf den nötigen Infektionsschutz zu gewährleisten, werden die Fahrerarbeitsplätze vom Fahrgastinnenraum mittels einer Glasscheibe voneinander getrennt. Diese Scheiben sind bereits in zahlreichen Fahrzeugen installiert, so dass ab Montag, 27. Juli 2020, zunächst auf den Linien 512, 519, 521 und 542 die vordere Tür wieder geöffnet wird und der Vorne-Einstieg verbindlich vorgeschrieben ist.
Nach der Ausstattung weiterer Fahrzeuge mit den Hygienescheiben, wird diese Regelung nach und nach auf die weiteren Linien ausgeweitet. Die Fahrzeuge sind mit entsprechenden Aufklebern versehen, die auf den Vorne-Einstieg hinweisen. Mit dem Start des Ticketverkaufs beim Fahrer werden auch verstärkt Fahrausweisüberprüfungen vorgenommen. Die Hagener Straßenbahn weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass in den Bussen auch weiterhin Maskenpflicht besteht.
Für die Linien und Busse bei denen der Vorne-Einstieg und noch kein Ticketkauf beim Fahrer möglich ist, gilt nach wie vor der Einstieg an der zweiten Tür. Für die Fahrgäste ist weiterhin empfohlen sich ein Ticket über die alternativen Kaufmöglichkeiten zu holen.
Corona: 16 Neuinfizierte auf einen Schlag
24. Juli 20204 Personen genesen. Stand: 24.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Dazu passend:
Locker-Laschets Scheitern
„Ein Stadtbezirk mit Potential“
24. Juli 2020Grüne bleiben mit Thieser-Kritik zu den Planungen in Haspe an der Oberfläche
„Haspe ist ein Stadtbezirk mit Potenzial“, erklärt Dr. Rolf Willaredt, Co-Parteisprecher der Grünen und Bezirkskandidat in Haspe, mit Blick auf den Thieser-Artikel in der WPWR und weist auf die Lage an Ennepe und Hasper Bach hin. „Haspe ans Wasser“ sei ein Leitmotiv des Städtebaukonzepts Haspe, das von allen Ratsfraktionen getragen würde.
Auch die Bezirksvertretung Haspe einschließlich des Bezirksbürgermeisters, so die Grünen, hätten dem Konzept und dem Zeitplan zugestimmt, nach dem ab 2023 mit den Planungen zur Umsetzung des Konzepts begonnen werde.
Die Lage des Einzelhandels rund um den Hasper Kreisel sei in den letzten Jahren allerdings nicht einfacher geworden. Der Grund läge in der Erschließung des Brandt-Geländes, für das sich die Grünen eine gewerbliche Nutzung gewünscht hätten, anstatt dort einen alternativen Standort für Einzelhandel und Dienstleistungen zu erschließen.
Aber die grüne Stellungnahme zu Thieser kratzt nur an der Oberfläche. Aufschlussreich für das Motiv, das bei Thieser im Hintergrund mitschwingt, ist eine Sitzung der Bezirksvertretung Haspe Ende 2012. Damals stand auf der Tagesordnung ein Punkt jener Sorte, die routinemäßig nur „zur Kenntnis“ genommen werden. Nicht aber in diesem Fall.
In den Räumlichkeiten einer ehemaligen Apotheke hatte ein Investor die Einrichtung einer Bäckerei mit integriertem Café realisiert. Nach Angaben von Thieser hätten sich „viele Anlieger“ über von der Bäckerei ausgehendem Lärm beschwert. Die Verwaltung antwortet hierauf, dass bei mehrfachen Ortsbesichtigungen keine außergewöhnlichen Lärmquellen festgestellt worden sind.
Thieser setzte mehrfach nach, aber nachdem alle seine Versuche ins Leere gelaufen waren, kam er zur Sache und ergänzte seine Tiraden mit der Behauptung, „dass die inflationäre Ansiedlung solcher Bäckereien für das Bild des Hasper Zentrums schädlich seien.“ Zwischenzeitlich gebe es eine dermaßen große Anzahl „solcher“ Bäckereien, dass andere Cafes sich wirtschaftlich überhaupt nicht mehr halten könnten.
Thieser unterscheidet also zwischen „solchen“ und „anderen“ ohne den von ihm vorgetragenen „Unterschied“ in irgendeiner Form zu definieren. Einige Monate zuvor hatte im Kreisel ein Geschäft mit vergleichbarem Angebot dicht gemacht, und danach hatte eben ein neues eröffnet. Der einzige relevante Unterschied: der geschlossene Laden hatte biodeutsche Betreiber, der neu eröffnete migrantische.
Kein zufälliger Ausrutscher des Möchtegern-Bezirkskönigs. So sagte er 2016 der WPWR: „In der Geschäftswelt ist viel Bewegung. Erst jetzt hat wieder ein neues Geschäft an der Voerder Straße aufgemacht. Es ist zwar ein türkisches Geschäft – aber auch dort kann man natürlich einkaufen.“
Zu Thieser siehe auch hier:
Rückblende: Thiesers „Asylbewerberstopp“ 1993
Damit schaffte er es sogar in überregionale Medien.
Fundsache: Null zu Null
24. Juli 2020Schwarzer Humor der Spitzenklasse
Ein Bild mit nicht zu schlagender Symbolkraft: Erik Null Punkt Schulz mit Null-Euro-Schein. Foto: Franziska Michels/ Stadt Hagen.
Die Friedhofsverwaltung Hagen hat für das Eduard-Müller-Krematorium den ersten Hagener Null-Euro-Souvenir-Schein produzieren lassen. Präsentiert von Oberbürgermeister Erik O. (sprich: Null Punkt) Schulz.
Ausgerechnet die Friedhofsverwaltung unter Zuhilfenahme des Krematoriums! Was ist das? Eine subversive Aktion aus den Reihen derer, die den amtierenden OB bei den anstehenden Kommunalwahlen schon in Rauch aufgehen sehen?
Auch den Weg, wie interessierte Bürger in den Besitz des Erik-Null-Scheins gelangen können, haben die Kabarettisten in der Verwaltung liebevoll gestaltet. Die direkt beim OB angesiedelte Pressestelle nennt die Details:
Interessierte können den ersten Hagener Null-Euro-Schein per E-Mail unter NullEuroSchein@WBH-Hagen.de oder unter Telefon 02331/3677-320 bestellen. Die Zahlung erfolgt per Rechnung als Vorkasse. Nach erfolgter Zahlung kann der Schein als Einwurfeinschreiben (3,95 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer) oder Wertpaket mit dem Vermerk „Eigenhändige Übergabe“ (11,95 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer) verschickt werden. Alternativ können die Käufer den Schein auch nach Terminabsprache persönlich beim Wirtschaftsbetrieb Hagen, Eilper Straße 132 bis 136, donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr oder zwischen 14 und 16 Uhr abholen.
Alles in allem eine tolle Idee, die die Hagener Zustände so richtig auf den Punkt bringt. Schwarzer Humor der Spitzenklasse.
Corona-Entwicklung in Hagen
23. Juli 2020Stand: 23.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Der geplante Stillstand rund um den Hasper Kreisel
23. Juli 2020Dietmar Thieser ist mit seiner Geduld am Ende: „Es kann nicht sein, dass beim Thema Stadtentwicklung rund um den Kreisel über Jahre Stillstand einkehrt“, fordert der Hasper Bezirksbürgermeister von der Hagener Planungsverwaltung, endlich konkrete Perspektiven für die Zukunft des Stadtteil-Mittelpunkts aufzuzeigen.
Seit Jahren scharren die Hasper Lokalpolitiker mit den Hufen, kreiren Ideen und fassen Grundsatzbeschlüsse, um entlang der Berliner, Voerder und Kölner Strasse endlich gestalterische Impulse zu setzten sowie die Aufenthaltsqualität im Herzen des Bezirks aufzuwerten und die Vitalität des Einzelhandels zu bewahren. (…)
Quelle: wp.de (Bezahlschranke)
Anmerkung: Die „Ideen“ der Thieser treu ergebenen Bezirksvertretung Haspe haben sich bisher bekanntlich darin erschöpft, die Fußgängerzone Voerder Straße abzuholzen um Platz für kitschige Eselsfiguren schaffen. Insofern passt das Bild der mit den Hufen scharrenden Lokalpolitiker.
Ein Paradebeispiel für Ignoranz
23. Juli 2020Hagener Thalia-Kette verkauft weiter Hildmann-Bücher
Anfangs wurde er noch müde belächelt. Attila Hildmann, ein Kochbuchautor aus Berlin, der plötzlich zum Sprachrohr der Corona-Verschwörungstheoretiker wird, Demos organisiert und mit antisemitischen Mythen seine Telegram-Gruppe bespielt.
Inzwischen ist klar: Hildmann ist nicht einfach nur ein bisschen falsch abgebogen. Hildmann ist knallhart rechtsextrem. Er hetzt, er pöbelt und er droht. Und spätestens jetzt wäre es angebracht, Hildmann keine weitere Bühne zu bieten – schon gar nicht finanziell.
Doch die Buchhandlungskette Thalia sieht das etwas anders. Sie will die Kochbücher des 39-Jährigen zunächst im Sortiment behalten. Denn: Die Diskussion solle “nicht am Kochbuchregal, sondern gesamtgesellschaftlich geführt werden”, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). (…)
Quelle: RND
Corona: 4 Neuinfizierte, 3 Geheilte
22. Juli 2020Wichtige Infos für Reiserückkehrer aus Risikogebieten
Corona in Hagen, Stand: 22.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Die Coronaeinreiseverordnung regelt seit dem 22.06.2020 die Einreise von Personen, die auf dem Land-, See- oder Luftweg aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen einreisen und sich innerhalb der letzten 14 Tage vor ihrer Einreise in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben. Darunter fallen zum Beispiel beliebte Urlaubsländer wie Ägypten, Bosnien und Herzegowina, Marokko, Serbien oder die Türkei. Einreisende und Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten sind verpflichtet, sich nach ihrer Einreise auf direktem Weg für 14 Tage in häusliche Isolation zu begeben und sich beim zuständigen Gesundheitsamt zu melden.
Welche Länder Risikogebiete sind, lässt sich beim Robert Koch-Institut hier nachlesen. Für Personen mit Wohnsitz in Hagen steht ein Formular zur Verfügung, das Reiserückkehrer online ausfüllen und sich damit beim Hagener Gesundheitsamt nach der Einreise zurückmelden können. Alternativ ist das Gesundheitsamt unter Telefon 02331/207-3934 erreichbar.
Das Gesundheitsamt kann von der Quarantäne befreien, wenn ein negativer, molekularbiologischer Test („PCR“) auf das Coronavirus vorliegt. Dieser Test kann nach der Einreise bei jedem niedergelassenen Hausarzt durchgeführt werden. Bis zum Vorliegen des Testergebnisses ist die häusliche Quarantäne verpflichtend. Das Testergebnis kann über das Formular auf der Hagener Internetseite an das Gesundheitsamt übermittelt werden.
Es ist auch möglich, einen ausländischen Test vorzulegen. Dabei ist darauf zu achten, dass es sich um einen PCR-Test handelt. Dieser Test darf höchstens 48 Stunden vor der Einreise durchgeführt worden sein und das Laborergebnis muss in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein.
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.hagen.de/corona.
WPWR verliert 6 Prozent Abonnenten
22. Juli 2020Größter Rückgang seit 2014 – Boulevardisierung erfolglos
Die Hagener Ausgabe der WPWR hat innerhalb eines Jahres so viele Abonnenten verloren wie seit 2014 nicht mehr. Das zeigen die neuesten Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw).
Die verkaufte Auflage der Zeitung, in der seit einigen Jahren auch die Ausgaben Hohenlimburg, Herdecke und Wetter mitgezählt werden, ging im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum 2. Quartal 2019 um 5,47 Prozent zurück.
Es sind vor allem die treuesten Kunden, die das Blatt nicht mehr lesen wollen: die Abonnenten. Deren Zahl reduzierte sich sogar um 6,01 Prozent, der stärkste Rückgang seit 2014. Dabei sind die regelmäßigen Bezieher die Stütze der WPWR. Von der gesamten Verkaufsauflage in Höhe von 26.508 täglichen Exemplaren decken sie allein 24.461 Stück ab, während der Einzelverkauf nur noch bei 1.061 liegt.
Zahlen nur für Hagen werden zwar nicht mehr ausgewiesen, doch kann man davon ausgehen, dass nicht einmal jeder zehnte Einwohner der Stadt noch die Lokalpresse erwirbt. Die Redaktion versucht mit zunehmender Boulevardisierung des Blattes gegenzusteuern, was aber erkennbar nicht von Erfolg gekrönt ist.
So hat sich das Pressehaus, wohl auch um das Sommerloch zu füllen, aktuell eine ganz spezielle Serie ausgedacht: „Tabu – Worüber Hagen sonst nicht spricht“. In der werden vom Schicksal oder sonstigen Eigentümlichkeiten gebeutelte Mitmenschen dem Publikum vorgeführt.
DOPPELWACHOLDER.DE hatte bereits die Vorankündigung dieser Serie als „Endstation Trash“ eingeordnet. Der Journalist Martin Krehl, der selbst viele Jahre als Lokalredakteur gearbeitet hat (u.a. auch in Hagen) zeigte sich entsetzt: „In mehr als 40 Jahren journalistischer Tätigkeit ist mir so etwas Übles nicht untergekommen.“
Verkauft wird diese Präsentation quasi als Psychotherapie: „Auszusprechen, worüber sonst nicht gesprochen wird, ist für viele Menschen ein seelischer Kraftakt. Es erfordert Mut, Rückgrat und Selbstreflexion“, reicht Redakteur Mike Fiebig die Verantwortung für die Zurschaustellung an die Betroffenen zurück.
Es ist ein Strickmuster, das man schon von „Qualitätsmedien“ wie dem Fernsehsender RTL 2 kennt. Der präsentiert – so nennt der Sender es – „Sozial-Dokus“. Die „Argumentation“ von RTL 2 ähnelt der der WPWR auf verblüffende Art und Weise:
„Viele Medienbeobachter geißeln „Hartz und herzlich“ und „Armes Deutschland“ als Elendstourismus und Menschenzoo. Das Unbehagen von Hans Hoff (Kolumnist bei „DWDL“; Anm. d. Red.) und anderen zeigt aber vor allem eines: Nicht die Machart der Dokus ist das Problem, sondern die Weigerung der Kritiker, die harten Realitäten anzunehmen und armen Menschen einfach zuzuhören.
Reportagen und Dokumentationen über das Leben von Menschen am Rande der Gesellschaft sind in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Bestandteil des Programms von RTLZWEI geworden. „Hartz und herzlich“, „Armes Deutschland“ und weitere Formate lenken den Blick auf Schicksale, die die meisten von uns nicht sehen wollen, oder von denen sie nicht wussten, dass es sie im reichen Deutschland gibt.“
Die Marktanteile von RTL 2 sind seit Jahren rückläufig, die pseudosozial kaschierten Menschenvorführungen haben offenbar nicht den erwünschten Erfolg gezeitigt. Ähnliches dürfte auch der WPWR widerfahren, die nächsten Quartalszahlen der ivw Mitte Oktober werden es zeigen.
Hagener Schätze des Jugendstils
22. Juli 2020Führung im Hohenhof und am Stirnband
Sonntag, 26.07.2020 von 14:00 – 16:00 Uhr
Nachdem der Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus (1874-1921) 1902 sein privates Museum Folkwang in Hagen eingeweiht hatte, begründete er 1906 die Künstlerkolonie Hohenhagen.
Bezug nehmend auf die Idee des Großherzogs Ernst Ludwig in Darmstadt, der die Mathildenhöhe initiiert hatte, lud Osthaus ausgewählte Künstler und Architekten nach Hagen ein, um deren individuelle Gebäudeentwürfe in die Tat umzusetzen.
Osthaus ließ sein Wohnhaus, den Hohenhof, von dem belgischen Künstler-Architekten Henry van de Velde 1906/08 erbauen. Heute zählt der Hohenhof architekturgeschichtlich zu den bedeutendsten Gebäuden Europas kurz nach der Jahrhundertwende und ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für ein Jugendstil-Gesamtkunstwerk.
Von der Architektur bis zur kompletten Inneneinrichtung gestaltete Henry van de Velde in Absprache mit dem Bauherrn Osthaus das Gebäude „aus einem Guss“. Die in Utrecht/NL ansässige Iconic Houses Foundation hat vor wenigen Tagen den Hohenhof als eines von nur 11 der Öffentlichkeit zugänglichen Bauwerken in Deutschland als beispielhaft für die Architektur des 20. Jahrhunderts eingeordnet.
Aufgrund der Vorgaben der Landesregierung sind für den Besuch des Kunstquartiers Einschränkungen leider unvermeidlich. Die zulässige Besucherzahl ist begrenzt und es besteht die Pflicht einer Mund-Nase-Bedeckung.
Treffpunkt ist der Hohenhof, Stirnband 10, 58093 Hagen. Anmeldung unter 0 23 31/207 2740, Eintritt: plus Führungsgebühr 12 Euro.
Corona in Hagen: Keine Veränderungen
21. Juli 2020Stand: 21.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.
Die Wiederbelebung eines Untoten
21. Juli 2020Mit dem Verkauf einer Immobilie soll die Hagen-Agentur wieder finanziell gesunden und sich gezielter um Wirtschaftsförderung kümmern können.
Es klingt wie eine Botschaft aus einer kommunalpolitischen Endlosschleife: Am Ende der stolze sechs Jahre andauernden Wahlperiode beschleicht die Hagener Politik plötzlich mal wieder das Gefühl, die lokale Wirtschaftsförderung auf effektivere Füße stellen zu müssen. (…)
Quelle: wp.de (Bezahlschranke)
Anmerkung: In dem Bericht heißt es: „Vor diesem Hintergrund hat Oberbürgermeister Erik O. Schulz den Impuls gegeben, auch SIHK, Wirtschaft und Wissenschaft an dem Erneuerungsprozess unter dem Dach der Hagen-Agentur zu beteiligen.“
Mit Ausnahme der Wissenschaft sind alle anderen Genannten bereits Anteilseigner der Hagen-Agentur: SIHK, Kreishandwerkerschaft, Einzelhandelsverband und verschiedene Unternehmen. Gut möglich, dass der OB und seine Entourage ob der Vielzahl der städtischen Gesellschaften und Beteiligungen („Konzern Stadt“) inzwischen den Überblick verloren haben.
Für die Verluste der Hagen-Agentur kommt laut Gesellschaftsvertrag ausschließlich die Stadt Hagen auf, obwohl sie nur 50,8 Prozent der Anteile hält. Die maximal 1,5 Millionen Euro, die dafür jährlich zur Verfügung stehen, werden natürlich nicht „Verlustausgleich“ genannt, sondern – vermutlich aus rechtlichen Gründen – „Betriebskostenzuschuss“.
Weiter schreibt die Zeitung: „Zudem soll die Industrie- und Gewerbeflächen GmbH (HIG) enger in die neue Wachstumsstrategie (…) eingebunden werden.“
Bereits zum Unternehmenszweck der (konkurrierenden) Hagen-Agentur gehören gemäß Gesellschaftsvertrag die „Ansiedlung neuer, die bestehende Branchenstruktur ergänzende Betriebe“ sowie die „Gewerbeflächenvorsorge und optimale Gewerbeflächennutzung“. Die HIG ist also offenbar nur gegründet worden, weil die Hagen-Agentur nicht dazu in der Lage war, ihre Aufgaben zu erfüllen. Anstatt eine Gesellschaft, die sich als unfähig erwiesen hat, einfach zu liquidieren, hat man nach üblicher Hagener Sitte eine weitere gegründet. Und noch’n Geschäftsführerposten.
Um die bilanziell überschuldete Hagen-Agentur von ihren Altlasten zu befreien, soll ihre Immobilie in Kückelhausen – in dem Gebäudekomplex befinden sich die Kreishandwerkerschaft (Anteilseigner der Hagen-Agentur, s.o.) und die Verwaltungs-Fachhochschule – an die ebenfalls städtische Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HIG) veräußert werden. Es ist das schon bekannte Beispiel „linke Tasche – rechte Tasche“.
DOPPELWACHOLDER.DE hat seit April 2011 immer wieder auf die Fehlkonstruktion der erst wenige Monate zuvor gegründeten Hagen-Agentur und die dort verzapften Geniestreiche hingewiesen.
Aktuell 33 Coronafälle in Hagen
20. Juli 2020Stand: 20.07., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.