Archive for August 2020

Corona in Hagen – Stand: 31.08.

31. August 2020

Grafik: Stadt Hagen

Verkehrswende in Hagen? Das Wie bleibt unklar

31. August 2020

Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2020

Mit zunehmendem Autoverkehr werden Städte schmutziger, lauter und von Staus geplagt. Das gilt auch für Hagen. „Für uns ist eine lebenswerte Stadt eine mit mehr Platz für Menschen, die sich zu Fuß oder mit dem Rad fortbewegen statt mit dem Auto“, meint das Hagener Forum für Fuß- und Radverkehr, das sich den programmatische Namen „Verkehrswende Hagen“ gegeben hat. Getragen wird das Forum von ADFC und VCD sowie von nicht organisierten Einzelpersonen.

Um Wählerinnen und Wählern, die sich für Verkehrspolitik interessieren, eine Entscheidungshilfe für ihre Stimmabgabe bei der Kommunalwahl 2020 zu geben, hat das Forum Fragebögen mit „Wahlprüfsteinen“ an alle im Hagener Rat vertretenen Parteien und an die drei Oberbürgermeister-Kandidaten mit den größten Erfolgsaussichten versandt.

Erfreulicherweise sehen alle Parteien (bis auf die AfD) und OB-Kandidaten einen optimalen Modal Split, d.h. eine optimale Verteilung der Verkehrsmittelnutzung, bei einem niedrigeren Autoverkehrsanteil als dem aktuellen. Dabei wird dem Platzbedarf für Autos – siehe die häufigen/zahlreichen Diskussionen zum Thema ‚Parkdruck‘ – außer bei den Grünen überhaupt keine Bedeutung zugemessen.

Alle Antworten (außer AfD) sehen die zügige Umsetzung des Radverkehrskonzeptes als ein wichtiges politisches Ziel. Zur Förderung des Zu-Fuß-Gehens werden schöne und sichere Fußwege, besonders auch für Kinder, mehrheitlich für wichtig erachtet; dazu gehört auch das Verbot von aufgeschultertem/vollständigem Parken auf Gehwegen. Die AfD schätzt sogar einen Modal Split für erreichbar ein, indem der Fußverkehr komplett entfällt.

In Hagen ist lange wenig passiert und ja, Hagen hat bisher wenig Kapazitäten für Radverkehrsplanung und viele sehr schmale bis gar nicht vorhandene Fußwege – aber wenn man nicht völlig abgehängt werden will, darf man seine Ziele auch nicht zu niedrig setzen.

Die Antworten zeigen die grundsätzliche Bereitschaft praktisch aller Befragten, an der gegenwärtigen Verkehrspolitik Änderungen zu Gunsten der bisher benachteiligten Radfahrer und Fußgänger vorzunehmen. Allerdings ist – außer bei den Grünen – kaum Bereitschaft zu erkennen, dem Autoverkehr dafür Platz zu entziehen, z.B. durch Verknappung und Verteuerung von Parkraum.

Ebenso fehlt bei vielen Befragten die Vision einer zukünftigen Verkehrszusammensetzung (Modal Split), die sich vom Status quo erkennbar unterscheidet. Wie also die angestrebten, mehr oder weniger ambitionierten, Ziele erreicht werden sollen, bleibt unklar.

„Wahlprüfsteine“ des Forums Verkehrswende Hagen: Übersicht und Einzelauswertung

Wiederaufnahme von „Prolog – Schwanensee – Aufgetaucht“

31. August 2020

Erste Vorstellung im Theater Hagen

Szene aus der Produktion: Jeong Min Kim, Dario Rigaglia. Foto: Oliver Look.

Das Theater Hagen eröffnet seine Spielzeit 2020/21 am 5. September (19.30 Uhr, Großes Haus) mit der Wiederaufnahme des Balletts „Prolog – Schwanensee – Aufgetaucht“ von Marguerite Donlon (mit Musik von Peter Tschaikowsky, Sam Auinger und Claas Willeke).

Zu ihrem abendfüllenden Werk „Schwanensee – Aufgetaucht“ kreierte die Ballettdirektorin im Juni 2020 einen 50minütigen Prolog. Darin erforschte sie choreographisch, konzentriert auf die Protagonisten, wie in einem Psychogramm, die Umstände und Voraussetzungen der einzelnen Charaktere und entwickelte ein Choreographie- und Bühnenkonzept, das die derzeit erforderlichen räumlichen und physikalischen Begrenzungen miteinbezieht. Der musikalische Leiter Rodrigo Tomillo erstellte eine Orchesterfassung für 13 Musiker, welche die Musik der drei Komponisten eng miteinander verwebt.

Es tanzen (alternierend): Jeong Min Kim / Filipa Amorim (Odette); Amber Neumann / Ambre Twardowski (Odile); Noemi Emanuela Martone / Sara Peña (Siegfrieds Mutter); Dario Rigaglia / Ciro Iorio (Siegfried); Alexandre Démont / Peter Copek (Rotbart); Brandon Alexander, Gennaro Chianese, Federica Mento (Schwäne)

Es spielen: Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Hagen sowie Uroš Ugarković (Klavier)

Mit freundlicher Unterstützung der Ballettfreunde Hagen e.V.

Weitere Vorstellungen: 19.9. (19.30 Uhr), 23.9. (19.30 Uhr), 18.10. (18.00 Uhr), 12.11.2020 (19.30 Uhr)

Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn) und unter Tel: 02331 / 207-3218 und Email: theaterkasse@stadt-hagen.de

Corona in Hagen – Stand: 30.08.

30. August 2020

Grafik: Stadt Hagen

Tempo 30 am Remberg doch nicht möglich?

30. August 2020

Stadtverwaltung weiter gegen Geschwindigkeitsbeschränkung

Trotz der von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst eigenhändig unterschriebenen Aussage, eine „verkehrsrechtliche Anordnung“ erfolge „im eigenen Ermessen der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde“, beharrt die Stadt Hagen darauf, Tempo 30 sei im Zuge der Eppenhauser und Rembergstraße nicht möglich.

Wüst hatte das mit dem „eigenen Ermessen“ in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg formuliert. Der Minister hatte allerdings auch auf die Vorschriften in § 45 Absatz 9 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verwiesen, die Voraussetzungen für eine solche Maßnahme definiert.

Vielleicht hilft also ein Blick ins Gesetz weiter. In besagtem § 45 Absatz 9 StVO heißt es: „Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt.“

Das gilt – ausdrücklich auch bei Bundesstraßen, wie im vorliegenden Fall – nicht für Streckenabschnitte „im unmittelbaren Bereich von an diesen Straßen gelegenen Kindergärten, Kindertagesstätten, allgemeinbildenden Schulen, Förderschulen, Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern“. Dort darf also „angeordnet“ werden.

In einem gewissen Widerspruch dazu steht allerdings der Absatz 1 desselben § 45 StVO: „Die Straßenverkehrsbehörden können die Benutzung bestimmter Straßen oder Straßenstrecken aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehrs beschränken oder verbieten und den Verkehr umleiten. Das gleiche Recht haben sie (…) zum Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen.“ Also nicht nur vor Kindergärten et cetera pp.

Wer jetzt glaubt, die Sachlage sei klar, hat die Rechnung ohne die mit Juristen gespickte Bürokratie gemacht. Zur Straßenverkehrsordnung gehören auch noch Verwaltungsvorschriften, die § 45 Absatz 1 StVO gleich wieder gehörig einschränken. Danach bedarf die Straßenverkehrsbehörde „der Zustimmung der obersten Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle zur Anbringung und Entfernung“ z.B. eines Verkehrszeichens, das ein Tempolimit vorschreibt oder die Durchfahrt von LKWs untersagt.

Genau auf diese „Fußnoten“ zur StVO beruft sich die Verwaltung in ihrer defensiven Haltung zu einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Straßenzug. Sie hätte natürlich auch in die Offensive gehen und auf eine Herabstufung der Bundesstraße 7 drängen können, ähnlich wie es mit dem Abschnitt der B7 von der Stadtgrenze zu Gevelsberg bis zur Stadtmitte passiert ist. Die wurde mit der Begründung zur Landstraße umdefiniert, sie eine Parallelstrecke zur Autobahn A1. Das trifft auch auf den weiteren Verlauf der B7 zu, diesmal als Parallelstrecke zur A46.

Damit wäre die Kuh möglicherweise vom Eis gewesen. Aber so viel Engagement ist von der Hagener Verwaltung zuviel verlangt. Da bleibt man lieber wie gewohnt im alten Trott.

Ein Schlupfloch bleibt noch, um am Remberg Tempo 30 zu realisieren. In den Verwaltungsvorschriften zu § 45 StVO findet sich der Satz: „Der Zustimmung (der Landesbehörde) bedarf es (…) nicht, wenn und soweit die oberste Landesbehörde die Straßenverkehrsbehörde vom Erfordernis der Zustimmung befreit hat.“

Als eine solche Befreiung könnte man den Satz in dem Schreiben von Verkehrsminister Wüst interpretieren: „Eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung erfolgt immer als Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung der besonderen verkehrlichen und örtlichen Gegebenheiten im eigenen Ermessen der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde.“ Eine notwendige Zustimmung der obersten Landesbehörde erwähnt Wüst jedenfalls nicht.

Aber auch hier findet sich bestimmt nach gründlicher Suche eine mögliche 23. Novelle zur Durchführungsverordnung zu den Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrsordnung, verbunden mit einer ebenso möglichen 7. Änderungsverordnung zur Geschäftsverteilung des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung der Corona-Schutzverordnung in einer möglichen aktuellen Fassung, die beim Diktat des Ministerbriefs möglicherweise zwingend Mund-Nasen-Schutz vorschreibt.

Wenn der Minister den eventuell vergessen haben sollte, könnte das Schreiben nach Möglichkeit unwirksam sein. Die Hagener Verwaltung wäre dann auf der sicheren Seite – aber nur möglicherweise.

Corona-Statistik Hagen

29. August 2020

Stand: 29.08., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Tempo 30 am Remberg ist doch möglich

29. August 2020

Aus einer kleinen Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten und Hagener OB-Kandidaten Wolfgang Jörg ist deutlich geworden, dass am Remberg doch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h möglich ist. Anwohner hatten sich schon länger über die Lärmbelästigung und Sicherheit an der Bundesstraße beschwert.

Die Stadtverwaltung teilte auf Anfrage wiederholt mit, dass die Bezirksregierung in Arnsberg kein Tempo 30 auf Bundesstraßen zulasse. Diese Aussage wurde in der Antwort des Verkehrsministers wiederlegt, da lediglich die örtlich zuständige Straßenverkehrsbehörde über die Herabsetzung des Tempolimits entscheidet.

„Eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung erfolgt immer als Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung der besonderen verkehrlichen und örtlichen Gegebenheiten im eigenen Ermessen der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde“, so NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst in seiner Antwort auf die Anfrage.

Für die nächste Sitzung des Umweltausschusses am 7. September will die SPD-Fraktion daher einen Beschlussvorschlag zur Abstimmung stellen: „Die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Hagen wird aufgefordert, den Bereich der Eppenhauser Straße ab Ortseingangsschild Richtung Stadtmitte und die Rembergstraße insgesamt mit einem Tempolimit von 30 km/h zu versehen.“

Wehringhausen hat eine neue Quartiersmitte

29. August 2020

Wilhelmsplatz eingeweiht

(v.l.n.r.) Baupate Harald Husberg, Bezirksbürgermeister Ralf Quardt, OB Erik O. Schulz, Baupatin Gabriele Haasler, Georg Skouras (Bauleiter Straßenbau), Kerstin Schneider (Straßenplanerin) und Willi Göbel (Baupate). Foto: Maximilian Gerhard/Stadt Hagen.

„Der neue Wilhelmsplatz ist ein Platz, der für die Bürgerinnen und Bürger gebaut und im Wesentliche von ihnen mitgestaltet wurde. Politik und Verwaltung konnten hier – dank des Programmes ‚Soziale Stadt‘ – baulich und in die Struktur investieren. Das Ergebnis ist sehr schön geworden!“, mit diesen Worten eröffnete Oberbürgermeister Erik O. Schulz gestern symbolisch den neuen Wilhelmsplatz im Herzen von Hagen-Wehringhausen.

Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde die neue multifunktionale Quartiersmitte von Vertretern des Lenkungskreises, des Quartiersmanagement, der Stadtverwaltung und des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) sowie von spontan erschienen Menschen aus dem Quartier eingeweiht – coronabedingt leider nur im kleineren Kreis.

Das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ machte den Umbau und die Modernisierung des Wilhelmsplatzes möglich. Der Platz dient nun nicht mehr nur als Parkplatz, sondern lädt zum Sitzen, Verweilen und Spielen ein und kann zugleich als Location für Veranstaltungen genutzt werden.

Wünsche, Ideen und Ansprüche der Bewohner, Anlieger und Nutzer flossen in die Planung ein. In einem zweistufigen Werkstattverfahren hatten sie im Frühjahr 2016 die Möglichkeit sich einzubringen. Die Chance zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung wurde gern genutzt. Jeweils 70 bis 90 Wehringhauser folgten der Einladung von Stadt und Quartiersmanagement und entwickelten gemeinsam mit den Fachplanern Lösungsmöglichkeiten für den Platz, der die einzige Freifläche im Umkreis darstellt.

Es galt, vielfältige und teils gegensätzliche Nutzungsansprüche von Anwohnern, Geschäftsleuten, Kunden, Autofahrern, Lieferverkehr und Fußgängern gegeneinander abzuwägen und ein Konzept für das stark abfallende Gelände zu entwickeln. Verfolgt wurde das Ziel, einerseits eine klar definierte und erkennbare Platzfläche mit deutlichen Strukturen und organisierten Funktionsbereichen zu schaffen und den Wehringhauser Bürgerinnen und Bürgern einen zentralen Treffpunkt zu ermöglichen.

Spielzeitstart im Theater Hagen

29. August 2020

Informationen zu Programmänderungen, Serviceleistungen und Sicherheitsmaßnahmen

Die neue Spielzeit hat begonnen und das Theater Hagen ist froh, dass es ab September dem Publikum den angekündigten Spielplan weitestgehend präsentieren kann (Foto: Yuliana Falkenberg).

Um auch fortlaufend die notwendigen Abstandsregeln und Sicherheitsmaßnahmen einhalten zu können, sind – aufgrund der großen Orchesterbesetzung sowie Beteiligung des Chores und gesamten Balletts – die Wiederaufnahmen der Opern „Zar und Zimmermann“ sowie „Orpheus und Eurydike“ derzeit leider nicht möglich.

An den für diese Vorstellungen vorgesehenen Terminen wird nun folgendes Programm angeboten:

„Wagner bricht die Herzen der stolzesten Frau‘n“ – Ein musikalischer Abend mit zahlreichen Ensemblemitgliedern des Musiktheaters, welche Arien, Duette, Lieder und Songs präsentieren (16.9., 19.30 Uhr, Großes Haus),

„Prolog – Schwanensee – Aufgetaucht“, Ballett von Marguerite Donlon mit Live-Musik von Peter Tschaikowsky, Sam Auinger und Claas Willecke (19.9. und 12.11., 19.30 Uhr, Großes Haus),

und „Konzert im Theater: Brass, Bond and Beats“ – Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Hagen bringen u.a. unvergessliche Melodien aus den Bond-Filmen zu Gehör.

Dieses Konzert im Großen Haus steht auf dem Spielplan am 17.10. (19.30 Uhr), am 31.10. (19.30 Uhr) anstatt „Halloween Spuktakel“ und zudem als Schulkonzert am 30.10. (11.00 Uhr). Das Gastschauspiel „Willkommen bei den Hartmanns“ (24.9.) muss entfallen.

Ins Theater? Aber sicher!

Für das Theater Hagen hat die Sicherheit des Publikums und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oberste Priorität. Aus diesem Grund finden auch weiterhin alle Vorstellungen unter strenger Wahrung von Schutz- und Hygienemaßnahmen statt. Das bedeutet für die Besucher: Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bis zum Erreichen des Sitzplatzes, Abstand halten und bei Erkältungssymtomen von einem Theaterbesuch absehen. Der Einlass ins Große Haus ist über sechs beschilderte Eingänge geregelt. Aufgrund der Abstandsregelung stehen im Großen Haus max. 180 Plätze, im Lutz 30 Plätze zur Verfügung.

Eintrittskarten können telefonisch oder persönlich mit Angabe der Kontaktdaten an der Theaterkasse reserviert bzw. gekauft werden. Sobald ein Onlineverkauf wieder möglich ist, wird dies sofort bekannt gegeben.

Bei allen Vorstellungen handelt es sich nicht um Abo-Vorstellungen. Der Einsatz der bis Ende 2021 gültigen Tauschgutscheine ist jederzeit möglich.

Für den kostenfreien Besuch der Werkstatt-Proben ist eine Anmeldung erforderlich. Die Werk-Einführungen finden jeweils 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Zuschauerraum statt.

Leider kann vorerst kein Theatertaxidienst angeboten werden. Derzeit wird geprüft, ob und wie ein gastronomisches Angebot in den Theaterfoyers unter Einhaltung aller Abstands- und Sicherheitsregeln gewährt werden kann.

Informationen zum Konzertbesuch in der Stadthalle

Für den Konzertbesuch in der Stadthalle, in welcher bis zu 400 Plätze belegt werden können, gelten die bekannten Sicherheitsmaßnahmen. Die Konzerte finden ohne Pause statt, Getränke werden vor Konzertbeginn angeboten. Für den momentan nicht möglichen Konzertbusverkehr soll ein Shuttlebus eingesetzt werden (Hauptbahnhof – Stadthalle – Hauptbahnhof), der vor und nach dem Konzert genutzt werden kann.

Für den Besuch der Konzerteinführungen (19 Uhr im Sinfonium) ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Die Theaterkasse ist dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet, die Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Tel: 02331 / 207-3218, Email: theaterkasse@stadt-hagen.de

Corona-Zahlen für Hagen

28. August 2020

Stand: 28.08., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen

CDU-Heldentat: Grillhähnchenwagen bekämpft

28. August 2020

Plötzlich entdecken Wahlkämpfer den Hauptbahnhof – und reklamieren Deutungshoheit

Also mal ehrlich: Der öffentliche Personenverkehr, Bahnen und Busse, ist den meisten Hagenern Politikern über Jahrzehnte schlichtweg am Arsch vorbeigegangen. Ihnen war es wichtig, möglichst viele neue Fahrtrassen für den Individualverkehr einzurichten und Parkplätze bereitzustellen. Ob das alles im Sinne einer funktionierenden Stadtgesellschaft zielführend war, interessierte nicht.

Auf einmal ändert sich diese Haltung – nicht aus Überzeugung sondern gezwungenermaßen. Drohende Gerichtsentscheidungen, ob von der Deutschen Umwelthife vorangetrieben oder von der Europäischen Union, beschleunigten die Aktivitäten der grauen Zellen in den Köpfen unserer großartigen Vordenker.

Protagonisten, von denen in Zeiten vor dem Kommunalwahlkampf kaum bekannt war, dass sie sich großartig für den ÖPNV interessiert haben, mutieren plötzlich zu Vorkämpfern des öffentlichen Nahverkehrs. Wie Jörg Klepper, Spitzenkandidat der Hagener CDU für den Rat und hauptberuflicher T-Shirt-Beflocker aus Boelerheide.

„Hagen bekommt von der NRW-Landesregierung 550.000 Euro Fördermittel aus dem Sofortprogramm des Bundes für die attraktivere Gestaltung des Hauptbahnhofes“, hebt der jetzige stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende lobend hervor. Mit dieser Entscheidung des Landes fühle sich die CDU-Fraktion in ihrem beharrlichen Bemühungen bestätigt: „Wir haben uns für die Gebäudesanierung eingesetzt, Grillhähnchenwagen vor dem Haupteingang bekämpft.“ Eine wahre Heldentat.

„Wir wussten immer, dass wir hartnäckig bohren müssen. Schließlich müssen alle Arbeiten im laufenden Betrieb stattfinden. Nun sind wir umso glücklicher, dass die Deutsche Bahn und die Zuschussgeber aus Bund und Land ebenfalls die Zielstrebigkeit mitbringen, um unser architektonisches Schmuckstück Zug um Zug attraktiver zu gestalten. In dieser Förderrunde bekommt Hagen die zweitgrößte Tranche im Land. Das ist eine besondere Ehre für uns.“

Die Einlassung des Grillhähnchen-Bekämpfers ist aber nur die Replik auf die Mitteilung der Konkurrenz von der SPD eine Woche zuvor. Auch deren Hagener Abgeordnete in Bund und Land waren in der Vergangenheit nicht gerade als glühende Verfechter des öffentlichen Verkehrs aufgefallen. Aber in Wahlzeiten ändert sich sich so manches.

Fast ein halbes Jahr habe sich CSU-Verkehrsminister Scheuer Zeit gelassen, um Geld für das im Corona-Konjunkturpaket angekündigte Bahnhofs-Programm bereitzustellen, meinte dazu der Hagener SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel. Der Hauptbahnhof könne nun 550.000 Euro „für die Erhöhung der Aufenthaltsqualität“ sowie für „Energetische Verbesserungen“ einsetzen, heiße es in einer Mitteilung des Verkehrsministers.

Röspels Landtags-Kollege Wolfgang Jörg weist auf den gemeinsamen Einsatz aller Abgeordneten für die Attraktivitätssteigerung des Hagener Hauptbahnhofs hin: „Das Bahnhofsprogramm ist eine hervorragende Ergänzung zu den bereits zugesagten Mitteln der Deutschen Bahn“.

Bundesweit werden noch in diesem Jahr 167 Bahnhöfe aufgefrischt. Dafür stellt das Verkehrsministerium der Deutschen Bahn 40 Millionen Euro zur Verfügung. Vom „Zuschussgeber Land“, den CDU-Klepper ins Feld führt, ist allerdings hier keine Rede mehr. Und für Kleppers „Bekämpfung von Grillhähnchenwagen“ sind die Bundesmittel bestimmt nicht gedacht – obwohl: bei Scheuer weiß man ja nie.

Freilichtmuseum Hagen sagt Weihnachtsmarkt ab

28. August 2020

Bei den Ratsfraktionen ist die Botschaft noch nicht angekommen

Dicht gedrängt vor Glühweinbuden? Lieber nicht. Der Romantische Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum Hagen findet in diesem Jahr nicht statt. Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe sagt den Weihnachtsmarkt in seinem Freilichtmuseum in Hagen in diesem Jahr ab. „Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in Deutschland möchten wir unseren Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus leisten und sagen die Großveranstaltung in unserem Freilichtmuseen ab“, sagte Museumsleiter Dr. Uwe Beckmann.

„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, erklärt Beckmann. Ein sicheres Wintervergnügen sei unter diesen Umständen nur schwer möglich. Auch ein beschränkter Zugang mit deutlich weniger Tickets zu bestimmten Zeitfenstern wurde durchdacht, aber aufgrund der schwer durchführbaren zeitgenauen Lenkung der Besucherströme als nicht durchführbar verworfen. Um den Ausstellern Planungssicherheit zu geben, musste die Entscheidung jetzt erfolgen.

Die Fraktionen im Hagener Stadtrat setzen dagegen andere Prioritäten. Dort scheint die Botschaft, die das Virus aussendet, noch immer nicht so richtig angekommen zu sein. In einer gemeinsamen Pressemitteilung haben sie vor allem das Wohlergehen der Budenbetreiber im Blick: „Ratsfraktionen sagen Schaustellern volle Unterstützung fürWeihnachtsmarkt zu.“

Die SPD-Fraktion unterstützt „intensiv die Vorbereitungsplanungen für unseren Weihnachtsmarkt und hofft, dass diese Planungen auch umgesetzt werden können“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Rudel.

Claus Thielmann, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Der Hagener Weihnachtsmarkt ist nicht nur eine wichtige Einnahmequelle für die Schausteller, sondern auch ein traditioneller Termin für das Zusammenleben in unserer Stadtgesellschaft.“

Der stellvertretende CDU-FraktionsvorsitzendeJörg Klepper, sagt dazu:„Die CDU-Ratsfraktion begrüßt das Bemühen der Hagener Schausteller, auch in diesem Jahr einen sicheren und attraktiven Hagener Weihnachtsmarkt zu veranstalten.“

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Schausteller Frohsinn und Vergnügen auch in Zeiten der Pandemie möglich machen möchten“, so BfHo/Piraten-Fraktionschef Thorsten Kiszkenow.

Nicole Pfefferer (Grüne) betont, dass der von den Hagener Schaustellern gestaltete Weihnachtsmarkt für viele „ein fast unverzichtbarer Bestandteil“ der Jahreszeit ist.

„Ich freue mich, dass im Corona-Jahr der Weihnachtsmarkt in Hagen stattfinden kann, wenn auch in abgespeckter Form“, so Dr. Josef Bücker, Fraktionschef von Hagen Aktiv.

Ralf Sondermeyer von der Fraktion Die UnLinke sagt dazu: „Der Weihnachtsmarkt ist ein großes Stück Hagener Tradition und für die Schausteller überlebenswichtig.“

Leise Hinweise auf Hygienekonzepte und nach wie vor ungewisse Entwicklungen der Pandemie gehen in diesem vereinten Brauchtums-Hurra eher unter. Ob die einheitlich vorgetragene Jubelstimmung die Kommunalwahlen am 13. September lange überleben wird, bleibt abzuwarten.

„Ein Link für mehr Gerechtigkeit“

28. August 2020

Aktionsbündnis wehrt sich jetzt auch online

Seit mehr als zehn Jahren kämpft das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“, dem auch Hagen angehört, parteiübergreifend gemeinsam für eine Lösung des kommunalen Altschuldenproblems, das zum größten Teil durch nicht ausreichend gegenfinanzierte Gesetze verursacht worden ist.

Fühlte sich der kommunale Zusammenschluss dank des Vorschlages von Bundesfinanzministers Olaf Scholz zur Übernahme von 50 Prozent der kommunen Altschulden fast am Ziel, entschied der Koalitionsschuss, statt Bundesgeld zum Abbau der Altschulden freizugeben, lieber die Zuschüsse für die Kosten der Unterkunft erheblich zu erhöhen. Das war auf der einen Seite für die Kommunen hilfreich, auf der anderen schob der Bund damit seine Mitverantwortung für die Notlage vieler Kommunen auf die Länder ab.

„In dieser Situation bleibt uns nichts übrig, als die Einwohnerinnen und Einwohner unserer Kommunen zur Teilnahme an einer Online-Petition aufzurufen, sowohl über die Social-Media-Plattformen, als auch über die klassischen Medien. Unsere neuerliche politische Notwehr-Aktion konzentriert sich zunächst auf Nordrhein-Westfalen, kann aber – was sehr erwünscht ist – auch von Mitgliedskommunen in anderen Bundesländern unterstützt werden. Darüber hinaus ist sie vielleicht auch ein Anstoß, eine gleichartige Online-Petition in weiteren Bundesländern zu starten, die dann sicherlich auch von den NRW-Kommunen begleitet würde“, so Stadtkämmerer Frank Mendack aus der federführenden Stadt Mülheim an der Ruhr.

Hier kann man sich online beteiligen: https://www.change.org/Aktionsbündnis.

Stellen-Abbau bei Weltmarktführer Wälzholz in Hagen

28. August 2020

Das in Hagen ansässige Top-Unternehmen reduziert seine deutsche Belegschaft. Auch der Hagener Standort ist betroffen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Corona-Statistik Hagen

27. August 2020

Stand: 27.08., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Spionage, Erpressung – und ein Todesfall?

27. August 2020

VW-Fehde mit Zulieferer Prevent

Seit Jahren streiten sich VW und der Zulieferer Prevent. Mittlerweile geht es auch um einen Lauschangriff, ein abgebranntes Gehöft – und womöglich um einen Toten in einem Autowrack. Ermittler suchen nach Zusammenhängen.

Auf einem abgelegenen Feld in Rottorf in der Nähe von Helmstedt in Niedersachsen hat die Feuerwehr einen Toten in einem ausgebrannten Auto gefunden. Ob es sich um ein Verbrechen oder um einen Suizid handelt, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Schnell hat aber ein Bericht der „Helmstedter Nachrichten“ die Runde gemacht, dass es sich um einen ehemaligen Mitarbeiter von Volkswagen handeln könnte.

Damit aber bekäme die Angelegenheit möglicherweise eine völlig neue Dimension: Denn der VW-Mitarbeiter, auf den die Zeitung anspielt, gilt als Verdächtiger in einer Abhöraffäre, die zurzeit den gesamten Konzern in Atem hält. Bei den mitgeschnittenen Gesprächen ging es um einen Zulieferer, mit dem der Konzern seit Jahren im Clinch liegt. Und sie offenbaren, wie ruppig der Ton in dieser Branche bisweilen ist.

Noch sind es nur erste Hinweise, denen die Staatsanwaltschaft Braunschweig nachgeht. Noch ergeben die Mosaiksteine kein klares Bild. Doch es lohnt sich nachzuforschen – denn dahinter könnte sich ein Krimi verbergen, wie ihn die deutsche Wirtschaft der Nachkriegszeit noch selten erlebt hat. (…)

Quelle: Spiegel

Anmerkung: Nach Angaben des Handelsblatts war auch das Hagener Unternehmen TWB Thema in den heimlich bei Volkswagen aufgenommen Gesprächen.

Ein Suizid durch Selbstverbrennung? Mehr als unwahrscheinlich. Die Selbstverbrennung ist eine extrem schmerzhafte Suizidmethode. Die Furcht vor diesen Schmerzen ist es auch, die dazu führt, dass manche Opfer von Hochhausbränden einen Sprung in den sicheren Tod dem Verbrennen bei lebendigem Leib vorziehen.

Virtuelle Wahlparty

27. August 2020

Eine „klassische Wahlparty“ im Rathaus anlässlich der Kommunalwahl am Sonntag, 13. September, ist angesichts der aktuellen Corona-Infektionszahlen nicht möglich und findet stattdessen in virtueller Form per Livestream über www.hagen.de am Wahltag ab 18.30 Uhr statt.

„Insbesondere für die Kandidatinnen und Kandidaten ist eine solche Wahlparty ein emotional wichtiger Abschluss eines anstrengenden Wahlkampfes“, bedauert Oberbürgermeister Erik O. Schulz, den Verzicht auf eine „klassische Wahlparty“. Diese Entscheidung hat die Stadt Hagen nach Abwägung aller Chancen und Risiken getroffen.

Hagens Bürgerinnen und Bürger sollen bei der „virtuellen Wahlparty“ dennoch zeitnah und flächendeckend informiert werden. Der entsprechende Livestream zeigt Vorberichte, aktuelle Hochrechnungen, vorläufige Endergebnisse sowie Live-Interviews.

„Leider gibt es bei dieser Wahl vor dem Hintergrund des Infektionsschutzes keine andere Möglichkeit“, betont Schulz. Denn bei dem berechtigten Anspruch, dass eine Wahlparty für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sein muss, ist eine Durchführung unter Berücksichtigung der für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen vorgesehenen Hygiene- und Abstandsregelungen nicht umsetzbar.

Corona in Hagen – Stand: 26.08.

26. August 2020

Grafik: Stadt Hagen

Bundesumweltminister bietet Hagen Millionen-Förderung an

26. August 2020

Geld für moderne Radverkehrskonzepte ist in Berlin reichlich vorhanden, es muss allerdings abgefragt werden – Hagen spielt da kaum eine Rolle.

Die schon fast verzweifelt wirkende, achselzuckende Geste von Bundesumweltministerin Svenja Schulze ist entlarvend. Mit ihrem Tablet in der Hand kann die Berliner Ressortchefin lediglich eine einzige Fördermaßnahme seit dem Jahr 2018 entdecken, bei der sich die Stadt Hagen um Mittel aus ihrem Ressort bemüht hat – 108.890 Euro für die Infrastrukturmaßnahme einer Radstation wurden im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative bewilligt. Ansonsten nichts.

Die erfolgreichen Antragslisten vieler anderer Städte, so unterstreicht die Sozialdemokratin beim Weiterwischen auf ihrem Computer, erstreckten sich hingegen über mehrere Seiten. (…) „Man muss unsere ausgestreckte Hand auch nehmen. Wir wollen ja, dass das Geld abfließt.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Dass es sich bei der Überschrift („Minister“ statt „Ministerin“) um die Original-Headline der WPWR-Onlineausgabe handelt, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Der eigentliche Skandal liegt, neben der offensichtlich gewordenen Unfähigkeit der Stadt, reichlich existierende Fördermittel abzurufen, in dem, was Michael Schröder vom ADFC laut Presse formuliert: „Unsere Stadtverwaltung tut sich sehr schwer und ist weiterhin stark auf das Auto fixiert. Ich bohre schon seit 1995 dicke Bretter. Erst die Klagen der Deutschen Umwelthilfe haben den Wandel beschleunigt, aber über die Ankündigungsphase sind wir dennoch bis heute nicht hinausgekommen.“

Als ein Beispiel unter mehreren nennt Schröder die Bus-/Radspur auf der Körnerstraße, die erst drei Jahre nach der politischen Entscheidung realisiert wurde. Dabei ging es nicht um aufwendige Umbauten, sondern lediglich um simple Fahrbahnmarkierungen und das Aufstellen einiger Schilder.

Er hätte auch die Hohenlimburger Straße erwähnen können, auf der ebenfalls ein Radweg beschlossen wurde. Die Verwaltung legte trotzdem eine Planung ohne Radweg vor. Nach Protest der Politik muss jetzt neu geplant werden, was zu einer Verzögerung und weiteren Kosten führt.

Auch an der Enneper Straße in Westerbauer wurde die politisch beschlossene Planung nur in Teilen umgesetzt. Hier blieb ein Einschreiten allerdings aus – nicht unbedingt verwunderlich, zuständig ist die berüchtigte Bezirksvertretung Haspe unter ihrem Vortänzer Dietmar Thieser (SPD). Der gaukelt jetzt den Bürgern in einem an die Hasper verteilten Faltblatt vor, er wolle „Hagen fahrradfreundlich machen“.

Nicht auszuschließen, dass auch die Nichtbeantragung von Fördergeldern weniger einem Personalmangel oder Unfähigkeit zu verdanken ist, sondern Kalkül dahintersteckt: Kräfte in der Verwaltung und noch mehr im politischen Raum, denen das Thema Verkehrswende grundsätzlich ein Dorn im Auge ist.

Das würde die rabiate Abwehrhaltung gegenüber Vorstößen zu Änderungen der Hagener Verkehrspolitik erklären, die es ja seit mindestens drei Jahrzehnten immer wieder gegeben hat. In diesem Zusammenhang ist es äußerst auffällig, dass auf einmal alle den Fahrradverkehr für sich entdeckt haben wollen.

Vor dem Hintergrund nahender Kommunalwahlen wird auf allen Ebenen kräftig Kreide gefressen. Und anschließend werden die Schubladen mit den vielen schönen Gutachten wieder geschlossen.

Nach Kinn-Schlag tritt Grünen-Politiker zurück

26. August 2020

Grünen-Politiker Wolfgang Duchscherer aus Breckerfeld hat seinen Rücktritt erklärt. Er hatte einen Kontrahenten vor das Kinn geschlagen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Druckerei Domröse in Insolvenz

26. August 2020

Das Sterben der „Schwarzen Kunst“ in Hagen setzt sich fort

Im Firmenverzeichnis des Hagener Adressbuchs von 1990 finden sich unter der Rubrik „Druckereien“ noch 34 Einträge. Davon ist heute nur noch eine Handvoll übrig geblieben, die meisten dieser Betriebe sind von der Bildfläche verschwunden.

Jetzt hat es auch die Druckerei Domröse in der Eckeseyer Schillerstraße erwischt. Im nun vom Amtsgericht Hagen anberaumten Insolvenzeröffnungsverfahren wurde der Herdecker Rechtsanwalt Ernst Wiesner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Das ursprünglich 1970 unter der Firmierung Domröse + Kreis als Satzbetrieb gegründete Unternehmen war zuerst an der Goldbergstraße und später in Wehringhausen ansässig. Das Computer-Zeitalter war noch weit entfernt, und man arbeitete in Blei – mit Linotype-Zeilengussmaschinen.

2014 war schon die Firma MBR-Druck von der Bildfläche verschwunden. Der Betrieb wurde 1981 als Familienunternehmen gegründet. Nachdem die Gründer 2009 in den Ruhestand gingen und das Unternehmen deshalb verkauften, meldeten ihre Nachfolger fünf Jahre später Insolvenz an. Anschließend wurde die Gesellschaft wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.

Ein Traditionsbetrieb mit noch viel längerer Geschichte ging ein Jahr später unter. Die 1889 am Boeler Kirchplatz als Buchbinderei gegründete Druckerei Schröder war 2015 pleite. Einem breiteren Publikum wurde der Traditionsbetrieb als Produzent der jährlichen Kunstkalender mit Motiven von Emil Schumacher bekannt.

Die Anzahl der Betriebe in der deutschen Druckindustrie geht seit Jahren kontinuierlich zurück. 2008 waren es noch 10.710, 2018 nur noch 7.719. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich im selben Zeitraum von 172.170 auf 130.070.

Coronavirus: Klasse vorsorglich in Quarantäne

26. August 2020

Da ein positiver Coronafall in der Schülerschaft aufgetreten ist, befindet sich eine Klasse der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule seit Montag vorsorglich in Quarantäne. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse wurden gestern durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Stadt Hagen abgestrichen.

Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben. Über das weitere Vorgehen entscheidet das Gesundheitsamt im Rahmen des Infektionsschutzes, sobald die Testergebnisse vorliegen.

FernUni-Studie: Wegen Personalmangel in Kitas bleiben Bildung und Erziehung oft auf der Strecke

26. August 2020

Die Personalsituation in deutschen Kindertageseinrichtungen belastet Erzieherinnen und Kinder. Das zeigen die Ergebnisse des Ländermonitorings Frühkindliche Bildungssysteme 2020 von Bertelsmann Stiftung und Fernuniversität Hagen. Die Ergebnisse der Studie „Professionelles Handeln im System“ der Fernuni im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bestätigen diese Befunde.

Demnach benötigen Kitas dringend mehr pädagogisches Personal, um eine kindgerechte Betreuung, Bildung und Erziehung leisten zu können. Für Krippengruppen wurde bundesweit ein Personalschlüssel von 1:4,2 festgestellt und für Kindergartengruppen von 1:8,8. Diese Werte überschreiten die Empfehlungen der Bertelsmann Stiftung von einem Personalschlüssel von 1:3 in Krippen- und von 1:7,5 in Kindergartengruppen.

Interviews mit 128 Erzieherinnen untermauern, welche Belastungen sich hieraus für die Kinder und das pädagogische Personal ergeben. Befragte berichten, dass sich ihr Fokus durch Personalmangel oft auf die Erfüllung der Aufsichtspflicht reduziert.

Nähere Infos und weiterführende Links: FernUni

Hagener Corona-Statistik

25. August 2020

Stand: 25.08., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Kinn-Schlag: Ermittlung gegen Breckerfelder Grünen-Politiker

25. August 2020

Wenige Wochen vor der Kommunalwahl schlagen in der Hagener Nachbarstadt Breckerfeld die politischen Wogen hoch. Nachdem der Grünen-Spitzenkandidat Wolfgang Duchscherer (74) am Samstag seinem Pendant Jürgen Niehaus (62) von der Wählergemeinschaft einen Schlag gegen das Kinn verpasst hat, ermittelt jetzt der Staatsschutz bei der Polizei Hagen gegen den Fraktionsvorsitzenden der Öko-Partei. Außerdem fordert die Wählergemeinschaft den sofortigen Rücktritt von Duchscherer. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Sicher war es nur eine Corona-Begrüßung, auf dem Lande ist man halt weniger zimperlich. Ähnlich wie es zwischen den AfD-Männern Andreas Kalbitz und Dennis Hohloch abging. Die FAZ bemerkte süffisant:

Wo Andreas Kalbitz seinem Parteifreund Hohloch doch nur freundschaftlich in die Seite geboxt haben will. Danach passte zwischen Leber und Milz aber nicht einmal mehr ein Pils. Hier sieht man, wie riskant die Corona-Begrüßungen mit Faust und Ellbogen sein können! Zum Glück setzte Kalbitz nicht die Fußspitze zum Hallo-Sagen ein, denn dann hätte es bei Hohloch noch an ganz anderen Stellen Risse und Sprünge geben können. (…)

Doch darf man das Ganze auch nicht zu einseitig sehen: Woher sollte Kalbitz denn wissen, dass der AfD-Kamerad nicht hart wie Kruppstahl, ja nicht einmal zäh wie Leder ist, sondern weich und wehleidig wie ein Windhund?

Militarisierung und Hochrüstung der EU als Weltmacht

25. August 2020

Vortrag und Diskussion zum Antikriegstag mit Andreas Zumach

Zu dem Vortrag „Militarisierung und Hochrüstung der EU als Weltmacht“ mit anschließender Diskussion lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gegen den Strom“ am Mittwoch, 2. September, um 19 Uhr in das Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14, ein. Gleichzeitig findet auch eine Online-Übertragung statt, die auf der Internetseite www.pelmke.de zu erreichen ist.

Damit Deutsche und Franzosen nach drei verheerenden Kriegen nie mehr aufeinander schießen, wurde vor knapp 70 Jahren der Grundstein für die heutige Europäische Union gelegt. Der Vortrag zeigt, wie sich die EU vom einstigen „Friedensprojekt“ immer mehr zu einem „Global Player“ mit eigenen militärischen Fähigkeiten entwickelt. Diese gelten als unverzichtbar, um „internationale Verantwortung“ wahrzunehmen und mit den USA, China und anderen Konkurrenten mitzuhalten.

Was sind die treibenden Kräfte für diese gefährliche Entwicklung? Warum stößt sie auch bei Grünen, Linken, Gewerkschaftern und selbst in der Friedensbewegung noch immer auf zu wenig Kritik und Widerstand? Wie ließe sich das „Friedensprojekt Europa“ retten?

Zu diesen und weiteren Fragen rund um die Militarisierung der EU referiert Andreas Zumach, der sich seit den 1980er Jahren intensiv mit Militär- und Friedenspolitik beschäftigt. 2009 bekam er den Göttinger Friedenspreis verliehen.

Der Eintritt ist frei, allerdings gibt es wegen der Corona-Pandemie eine begrenzte Teilnehmerzahl. Daher ist eine Anmeldung mit der Kursnummer 1430 beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 oder über die Internetseite www.vhs-hagen.de notwendig. Vor Ort ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.

Smarter Gewässerschutz

25. August 2020

LoRa-Sensor wacht über Ökosystem im Ischeland-Teich

Viel Sonnenschein und wenig Regen – das dritte trockene Jahr in Folge zeigt 2020 sehr genau, wie empfindlich Ökosysteme sein können. Teichanlagen wie am Ischeland in Hagen (Foto: Klaus Bärwinkel, CC BY 3.0) gehören zu den sensiblen Anzeigern für einen fortschreitenden Klimawandel: Mit steigenden Wassertemperaturen und sinkendem Sauerstoffgehalt droht das Ökosystem im Teich zu kippen. Um hier gezielt gegenzusteuern, baute Enervie nun erstmals ein digitales Frühwarnsystem für den Gewässerschutz am Ischelandteich ein.

Im April informierten aufmerksame Spaziergänger die Feuerwehr und verhinderten damit ein Fischsterben im Hagener Stadtgartenteich – am Ischeland ist dieser Anruf zukünftig nicht mehr notwendig. „In und rund um Hagen bauen wir gerade eine intelligente, digitale Infrastruktur auf. Unser LoRaWAN-Funknetz kann an jeder Stelle in der Stadt Daten aufnehmen und weiterleiten“, berichtet Enervie-Vorstandssprecher Erik Höhne.

Für den Ischelandteich heißt das: Über den LoRa-Sensor ermittelte Echtzeit-Daten geben dem Teichbesitzer stets Auskunft, ob mit der Wassertemperatur und dem Sauerstoffgehalt die Lebensbedingungen für Flora und Fauna im Gewässer stimmen.

„Mit der Sauerstoffmessung hier im Ischelandteich können wir für die Stadt Hagen bzw. den WBH erstmalig wichtige Umweltdaten im öffentlichen Raum bereitstellen und dauerhaft dokumentieren. Auch Meldeketten lassen sich im ‚Störfall‘ automatisch auslösen“, formuliert Erik Höhne den Ansatz.

Borkenkäfer haben Kampf gegen die Fichten gewonnen

25. August 2020

Alarmierender Zustand des Hagener Waldes: Welche Bäume die Rettung bringen könnten, weiß angesichts des Klimawandels niemand so genau. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Aktuelle Corona-Zahlen für Hagen

24. August 2020

Mit Stand 24.08., 0:00 Uhr gibt es 3 neuinfizierte und 3 geheilte Personen in Hagen. Grafik: Stadt Hagen.

Stadtbeleuchtung: Privatisierung gescheitert

24. August 2020

Rat legte für bekannte Erkenntnis 78.000 Euro auf den Tisch

Private sollen ja angeblich alles besser können. Dieser neoliberalen Ideologie („Privat vor Staat“) haben sich auch die Mehrheiten im Hagener Stadtrat seit Jahren verschrieben. Ein großer Teil der Betriebe im „Konzern Stadt“ ist privatrechtlich organisiert, an der Daseinsvorsorge halten Konzerne Beteiligungen.

In einem Fall wurde der Stadt jetzt testiert, dass sie sich mit der Privatschiene auf dem Holzweg befindet. Für diese seit langem bekannte Erkenntnis ließen die Stadtratsmitglieder (also diejenigen, die im September wiedergewählt werden wollen) das Sümmchen von 78.000 Euro springen.

Vor 15 Jahren verfielen die neoliberalen Strategen auf die Idee, auch die Straßenbeleuchtung in eine GmbH mit 49 Prozent privater Beteiligung zu verschieben. Bürgern fiel danach vor allem in den Wintermonaten auf, dass die Laternen nicht mehr mit einsetzender Dämmerung ihren Betrieb aufnahmen, sondern erst nach völliger Dunkelheit ihre Strahlkraft entfalteten. Logisch: Der private Anteilseigner will schließlich Einnahmen sehen, da bietet es sich an, die Leistung einzuschränken.

Ende 2018 fasste der Rat den einstimmigen Beschluss, einen neuen privaten „Partner“ (so wörtlich) durch eine europaweite (!) Ausschreibung zu suchen. Warum der alte nicht mehr gut genug war, ist nicht bekannt. Die Gründe dürften in den Untiefen nichtöffentlicher Sitzungsteile und Gemauschel im informellen Hintergrund zu finden sein.

Zur Durchführung der Ausschreibung sowie zur rechtlichen Beratung wurde ein Anwaltsbüro beauftragt. Der Kämmerer stellte dafür überplanmäßig 78.000 Euro bereit.

Die beauftragte Kanzlei Wolter Hoppenberg (Hamm) machte jetzt deutlich, dass derzeit keine juristischen oder strategischen Vorteile für die Straßenbeleuchtungsgesellschaft durch eine unmittelbare gesellschaftsrechtliche Beteiligung eines zukünftigen Vertragspartners gesehen werden.

In der Beschlussvorlage für die Beteiligungskommission am morgigen Dienstag heißt es:

Weder ergeben sich aus einer solchen Beteiligung vergaberechtliche Vorteile bezüglich des Themas Inhouse-Vergabe, noch ist aus Sicht der Kanzlei ersichtlich, warum an einer Gesellschaft, die nach ihrer Aufgabe „Erfüllung der Verkehrssicherungspflichten der Stadt Hagen“ keine Erträge erwirtschaftet, ein privater Partner beteiligt werden sollte.

Die Gründe für die Beteiligung eines privaten Partners, die in den damaligen Vorlagen zur Gründung der Gesellschaft angeführt wurden, Know-how Transfer in die Gesellschaft und Förderung wirtschaftlichen Handelns durch Gewinnausschüttung an den privaten Partner, sind aus heutiger Sicht obsolet.

Im Klartext: Die aus rein ideologischen Gründen vollzogene Ausgliederung in eine privatrechtliche Form mit Beteiligung eines „Partners“ war ein Schuss in den Ofen.

Zur Vorgeschichte siehe auch:

Monopoly mit Licht
Teures Kuddelmuddel bei der Stadtbeleuchtung

Corona-Statistik Hagen

23. August 2020

Stand: 23.08., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Masken-Kontrolle in Hagener Bussen

Die Einhaltung der bestehenden Tragepflicht einer Mund-Nase-Bedeckung im Öffentlichen Personennahverkehr hat das Ordnungsamt der Stadt Hagen gemeinsam mit Mitarbeitern der Hagener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) zum wiederholten Mal kontrolliert.

Zwischen 11 und 13 Uhr wurden zahlreiche Personen überprüft, in sechs Fällen mussten die Kontrolleure Bußgelder verhängen. Diese sechs Personen erwartet jetzt ein Bußgeld in Höhe von jeweils 150 Euro. Erfreulicherweise hielt sich die überwiegende Anzahl der Fahrgäste an die bestehende Regel.

AfD will in den Hagener Integrationsrat

23. August 2020

Am 13. September werden nicht nur der Oberbürgermeister, die kommunalen Vertretungen und erstmalig das Ruhrparlament gewählt, sondern auch der Integrationsrat. Ausgerechnet die migrationsfeindliche selbsternannte „Alternative“ für Deutschland (AfD) will hier mitmischen.

Rechtlich ist das möglich und nicht zu beanstanden. Trotzdem ist schon allein diese Kandidatur eine reine Provokation, denn ein Erfolg dürfte höchst unwahrscheinlich sein. Woher will die AfD die Wähler nehmen und anschließend die Kooperationspartner finden?

Denn Nationalisten sind aufgrund ihrer Natur nur in den seltensten Fällen zu einer internationalen Zusammenarbeit willens und in der Lage. Deutsche Rechtsnationale und vom Neoosmanentum beseelte großtürkische Vaterlandsverteidiger Hand in Hand? Undenkbar. Notorische Ausländerfeinde und kurdische Freiheitskämpfer, die gemeinsam agieren? Natürlich erst recht nicht.

Was also will die AfD im Hagener Integrationsrat? Vielleicht spekulieren die Rechtsausleger auf Zuspruch aus dem Lager der Aussiedler und sogenannten Russlanddeutschen, die bereits in der Vergangenheit eine gewisse Affinität zur AfD gezeigt haben und beim Integrationsrat wahlberechtigt (!) sind – obwohl sie schnellstens eingebürgert wurden und sich deshalb an den Kommunalwahlen beteiligen können.

Andere hatten und haben diese Möglichkeit nicht. Während neben den Aussiedlern auch nichtdeutsche Hagener aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowohl das aktive als auch das passive Wahlrecht bei den Kommunalwahlen besitzen, trifft das auf Mitbürger aus anderen Staaten nicht zu – auch wenn sie bereits seit langer Zeit in Hagen leben.

Der Landesintegrationsrat NRW sieht in den Integrationsräten „die einzig demokratisch legitimierte Vertretung aller Menschen mit internationaler Familiengeschichte, von denen viele nicht an den Kommunalwahlen teilnehmen dürfen. Die Integrationsräte bilden in den Kommunen die Fachgremien zur Gestaltung einer erfolgreichen Integrationspolitik vor Ort.“

Aber sicher nicht mit Mitgliedern der AfD.

Zugelassene Listen Integrationswahlen Hagen 2020 (pdf)

Fritz Winter – Durchbruch zur Farbe

23. August 2020

30. August 2020 – 31. Januar 2021
Emil-Schumacher-Museum Hagen

Fritz Winter, Ohne Titel, 1972, Öl auf Karton auf Leinwand, 43 x 61,3 cm, Stiftung WRT Dr. Weckerle. © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Fritz Winter (1905 – 1976) gehört zu den bedeutenden deutschen Malern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vom Studium am Dessauer Bauhaus bei Klee, Kandinsky, Feininger und Moholy-Nagy geprägt.

Während des Nationalsozialismus wurde der spätere dreimalige documenta-Teilnehmer als entartet diffamiert und erhielt ein Malverbot. In der Nachkriegszeit entwickelt er den Höhepunkt seines Schaffens, das dem Art Informel nahesteht. Damit zählte er zu den wichtigsten künstlerischen Repräsentanten der jungen Bundesrepublik.

Als Retrospektive angelegt, widmet sich die neue Ausstellung des Emil Schumacher Museums „Fritz Winter – Durchbruch zur Farbe“ dem gesamten malerischen Spektrum seines Œuvres.

Fritz Winter (Porträt um 1950. Foto: Barbara Seidl-Herberz) war bereits als Student am Bauhaus Ende der 1920er-Jahre von der Entwicklung der Abstraktion und den Diskussionen darüber beeinflusst. Besonders auch die zeitgenössische Experimentalfotografie übte in dieser Zeit einen starken ästhetischen Einfluss auf den jungen Künstler aus, der jedoch Maler werden wollte.

Von der Lehre am Bauhaus kommend, entwickelte er seine Kunst in eigenständiger Form stetig weiter. Ausgehend von der reduzierten Farbpalette des Frühwerks fällt eine signifikante Steigerung der Farbigkeit in seinen Kompositionen gegen Ende der 1930er-Jahre auf, bevor nationalsozialistischer Terror und Krieg auch für Winter zur Zäsur des künstlerischen Weges wurden. In der Nachkriegszeit machte er die Farbe in seinen bewegten Kompositionen zum zentralen Motiv seiner Malerei, was auf die Zeitgenossen geradezu als „Durchbruch zur Farbe“ wirkte.

Mit rund hundert präsentierten Werken gibt die Ausstellung einen umfassenden Einblick in alle bedeutenden Werkphasen des Künstlers und seine Auseinandersetzung mit Farbe, Linie und Form. Der Rundgang, beginnend mit Winters ersten Arbeiten bis hin zu seiner letzten Leinwand, macht die Entwicklung seines eindrucksvollen Œuvres anschaulich. Neben bekannten Schlüsselwerken aus der Sammlung des Fritz-Winter-Hauses in Ahlen, das die Ausstellung maßgeblich unterstützt, sind dabei auch selten präsentierte Arbeiten aus privaten Sammlungen zu sehen.

Die in Hagen kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation des Emil Schumacher Museums mit dem Angermuseum in Erfurt, wo die Ausstellung ab Februar 2021 in einer weiteren Station ebenfalls zu sehen sein wird.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Kettler, Dortmund, herausgegeben von Rouven Lotz, Ulrich Schumacher und Kai-Uwe Schierz, mit einem Vorwort der Herausgeber sowie Beiträgen von Katharina Henkel und Rouven Lotz. 112 Seiten mit 114 abgebildeten Werken, Hardcover, ISBN 978-3-86206-843-2, € 29,90 im Museum (€ 34,90 im Buchhandel).

Corona in Hagen – Stand: 22.08.

22. August 2020

7 Neuinfizierte, 11 Geheilte. Grafik: Stadt Hagen

Ruhrparlament wird erstmalig direkt gewählt

22. August 2020

15 Hagener Kandidaten

Am 13. September sind im Rahmen der diesjährigen Kommunalwahl mehr als vier Millionen Bürgerinnen und Bürger im Ruhrgebiet erstmalig aufgerufen, die neue Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) – kurz Ruhrparlament – zu wählen.

Bisher wurden die Mitglieder des Ruhrparlaments von den jeweiligen Räten bzw. Kreistagen der Mitgliedskörperschaften gewählt. Darüber hinaus sind die 15 Oberbürgermeister und Landräte durch ihr Amt noch stimmberechtigte Mitglieder der Verbandsversammlung. Diese Sonderstellung entfällt zukünftig.

Momentan zählt die Verbandsversammlung 138 stimmberechtigte Mitglieder. Aufgrund einer Ungenauigkeit in der Regelung der Ausgleichsmandate vergrößerte sich die aktuelle Verbandsversammlung von eigentlich 71 auf 163 Sitze. Da die SPD jedoch eine zu kurze Reserveliste aufgestellt hatte, blieben 25 SPD-Sitze unbesetzt.

Unter den gültigen zugelassenen Wahlvorschlägen für die Wahl am 13. September finden sich folgende Hagener (Partei und Platzierung auf der jeweiligen Parteiliste):

Schisanowski, Timo (SPD, Listenplatz 15)
Thieser, Dietmar Josef (SPD, Listenplatz 50)
Purps, Christoph Peter (CDU, Listenplatz 16)
Dr. Fischer, Hans-Dieter (CDU, Listenplatz 47)
Peuler-Kampe, Andrea (GRÜNE, Listenplatz 33)
Güclü, Berivan (LINKE, Listenplatz 9)
Govindarasu, Venkata Murali Krishna (PIRATEN, Listenplatz 6)
Decker, Frank Kurt Paul (PIRATEN, Listenplatz 8)
Dr. Bücker, Josef (FREIE WÄHLER, Listenplatz 4)
Dr. Enders, Corinne (ÖDP, Listenplatz 7)
Knüppel, Laura Valeria (Die PARTEI, Listenplatz 1)
Klose, Sabine (Die PARTEI, Listenplatz 8)
Kliemek, Anita (Die PARTEI, Listenplatz 13)
Schmitter, Anne Katrin (Die PARTEI, Listenplatz 16)
Alioglu, Giutzel (DAL*, Listenplatz 5)

Die Aufgaben und Tätigkeiten des Verbandes sind im RVR-Gesetz geregelt. Der RVR ist für die staatliche Regionalplanung in der Metropole Ruhr zuständig und ist Träger bedeutender Infrastrukturprojekte wie die „Route Industriekultur“ und den „Emscher Landschaftspark“. Zu den ältesten Kernaufgaben des RVR zählen Schutz und Pflege der Umwelt durch Sicherung von Freiflächen. Der RVR ist einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Deutschland. Zu seinen gesetzlichen Aufgaben gehören zudem die regionale Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie die Öffentlichkeitsarbeit für die Metropole Ruhr.

Zugelassene Wahlvorschläge für die Wahl der Verbandsversammlung (pdf)

* Duisburger Alternative Liste

Guitar cross over

22. August 2020

Klassik und Jazz im Emil Schumacher Museum
Donnerstag, 27.08.2020 von 18:00 Uhr – 20:00 Uhr

Romantischer, zeitgemäßer, kammermusikalischer Jazz, der offen ist für Berührungen mit klassischer Musik, Folk und Pop – innovativ, klangverliebt und experimentierfreudig.

Vielfarbig ist der swingende Dialog zwischen Uli Bär am Kontrabass und Felix Krampen an der Gitarre (Foto: ESM). In ihren Konzerten geht es um Sommer, Sonne und Samba. Da treffen die Beatles auf Bach und Musik des Jazz-Gitarristen Pat Metheny auf eine Ballade des Südamerikaners Egberto Gismonti. Die kleine Eisenbahn von Villa-Lobos führt zu Uli Bär ́s Tango unter dem Hochofen, womit auch das Ruhrgebiet vertreten ist.

Die Arrangements aller Stücke haben die beiden Musiker selbst geschrieben. „Latin America“, so heißt das Programm, das die beiden auch auf einer CD veröffentlicht haben. Mit viel musikalischer Reiselust und unterhaltsamer Moderation beschreiten die beiden unbekannte Wege, immer auf der Suche nach neuen Horizonten.

Eintritt frei

Wir bitten um Reservierung mit Angabe des Namens, der Anschrift und Telefonnummer unter info@esmh.de

Corona-Statistik Hagen

21. August 2020

Stand: 21.08., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Wahlarena Hagen

21. August 2020

Die sechs Oberbürgermeisterkandidaten der bereits im Hagener Rat präsenten Fraktionen diskutierten gestern ab 18:30 Uhr auf Einladung der SIHK, der Westfalenpost Hagen und der Wirtschaftsjunioren Hagen/EN. Die eigentliche Diskussionsrunde beginnt nach Vorgeplänkel der Veranstalter zur Min. 30:30.

Coronavirus: Weiterer Todesfall in Hagen

21. August 2020

An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ist in Hagen erneut eine Person gestorben. Der männliche Patient war 77 Jahre alt. Insgesamt sind aktuell 77 Hagenerinnen und Hagener infiziert, 517 Personen sind bereits wieder genesen und somit 14 Menschen aufgrund des Coronaviruses verstorben.

In der Zählweise des Hagener Gesundheitsamts sind es allerdings erst 9 Personen, die am Coronavirus verstorben sind, die anderen seien mit dem Virus verstorben. Diese Lesart wurde auch von der Lokalausgabe der WPWR übernommen.

Eine Unterscheidung, die weder vom NRW-Gesundheitsministerium noch vom Rodert-Koch-Institut geteilt wird. Nach Ansicht verschiedener Mediziner sei zur genaueren Feststellung der Todesursache eine Obduktion notwendig.

Einer, der bereits mehrere an COVID-19-Verstorbene obduziert hat, ist der Grazer Pathologe Sigurd Lax. Die Toten, die er untersucht hat, sind an schweren Lungenschäden verstorben, hatten jedoch erhebliche Vorerkrankungen wie etwa Diabetes oder chronische Herzerkrankungen. Aber: Ohne COVID-19 wären diese Menschen laut Lax nicht akut gestorben.

Eröffnung der Spielzeit im Theater Hagen

21. August 2020

Neue Mitglieder und Jubilare sowie Intendant Francis Hüsers (hinten links) und Anette König (Vorstandsmitglied des Theaterfördervereins Hagen e.V., vorne in der Mitte). Foto: Thorsten Hesterberg.

Am 18. August 2020 begrüßte Intendant Francis Hüsers im Großen Haus des Theaters Hagen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wünschte allen – auch in Corona-Zeiten und damit weiterhin unter außergewöhnlichen und besonders herausfordernden Bedingungen – eine erfolg- und ereignisreiche Spielzeit 2020/21.

Zudem hob er ein wichtiges Anliegen hervor: Es soll verstärkt vermittelt werden, dass die Erhaltung der Gesundheit vor, auf und hinter der Bühne oberste Priorität hat – „Ins Theater? Aber sicher!“ Trotz strenger Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen könne das Theater ein vielseitiges Programm anbieten und freue sich sehr auf das Publikum.

Grußworte sprachen der Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Anette König (Vorstandsmitglied des Theaterfördervereins). Beide bedankten sich für das große Engagement und die Kreativität des Theaters, betonten die Bedeutung der vielfältigen kulturellen Angebote für die Bevölkerung und das Bedürfnis der Menschen, sich zu treffen und Kultur zu erleben.

Abschließend wurden die insgesamt 22 neuen Mitglieder – aus den Bereichen Ballett, Disposition, Kinder- und Jugendtheater (Lutz), Kostüm, Marketing, Maske, Musiktheater, Orchester, Technik, Theaterbotschaft, Verwaltung – auf der Bühne begrüßt und mehrere Dienstjubilare beglückwünscht.

Zu dieser Begrüßung waren auch Vertreter der Politik sowie Mitglieder des Aufsichtsrates der Theater gGmbH und der Fördervereine des Theaters erschienen.