Archive for März 2021

Zusätzliche Impftermine komplett ausgebucht

31. März 2021

Gesundheitsamt: Auch Geimpfte können das Virus verbreiten

Nach dem gestrigen Aufruf der Stadt Hagen zur kurzfristigen Terminvergabe im Impfzentrum in der Stadthalle wurden innerhalb eines Tages rund 1.000 Impftermine vergeben. Somit stehen aktuell auch über die kommenden Osterfeiertage keine freien Termine mehr zur Verfügung.

Aufgrund des Impfstopps für AstraZeneca fallen zudem in den kommenden Tagen keine Impftermine im Hagener Impfzentrum aus, da zurzeit ausschließlich der Impfstoff von BionTech verimpft wird.

Für Personen, die bereits mit AstraZeneca geimpft wurden und einen Termin für die Zweitimpfung haben, liegen derzeit noch keine weiteren Informationen vom Land Nordrhein-Westfalen vor. Unter www.terminland.de/impfzentrum-hagen werden die Impftermine kontinuierlich für alle zur Verfügung stehenden Impfmengen aktualisiert.

Mit einer Corona-Schutzimpfung können sich Personen vor einer Erkrankung schützen und so dazu beitragen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Doch trotz Impfungen können Geimpfte andere anstecken.

„Wer geimpft ist und sich mit dem Coronavirus infiziert, zeigt meist einen deutlich milderen Krankheitsverlauf oder weist sogar gar keine Symptome auf. Dennoch können auch bereits Geimpfte das Virus unwissentlich verbreiten“, erläutert Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Hagen. „Umso wichtiger ist es, auch nach der vollständigen Impfung die Hygienemaßnahmen einzuhalten.“

Corona in Hagen – Stand: 31.03., 0:00 Uhr

31. März 2021

Theater online: Ovids Geschichten / Winterreise

31. März 2021

Einblicke in Musiktheater-Produktionen der Spielzeit 2020/21

Zu den außergewöhnlichen Projekten des Theaters Hagen in dieser Spielzeit gehören Ovids Geschichten sowie Winterreise – Der ganze Zyklus.

Hinter der Produktion Ovids Geschichten verbirgt sich ein experimentell-klassisch-jazziger Musik-Theater-Abend, der die Wiedergabe von Geschichten aus der griechischen Mythologie, aufgeschrieben vom lateinischen Dichter Ovid, verbindet mit Musik aus drei Jahrhunderten (u.a. von J.S. Bach, W.A. Mozart, Luciano Berio und Keith Jarrett). Einen roten Faden bilden dabei zitierte Auszüge aus dem Roman Die letzte Welt von Christoph Ransmayr, in welchem der Protagonist Cotta sich mit Ovid und seinen Geschichten auseinandersetzt.

Winterreise – Der ganze Zyklus ist eine szenische Aufführung der Lieder von Franz Schubert auf Gedichte von Wilhelm Müller, ergänzt von Gedanken von Ingeborg Bachmann. Als szenische Konfrontation eines männlichen Ich mit einem weiblichen Gegenüber begegnen sich der Sänger Kenneth Mattice, die Schauspielerin Lucia Schulz sowie Dan K. Kurland am Klavier.

Diese Produktionen wurden von Intendant Francis Hüsers konzipiert und inszeniert. Künstlerinnen und Künstler, die an den Produktionen beteiligt waren, kommen in diesem Stream zu Wort.

Mit: Dorothea Brandt, Antje Haury, Philipp Alfons Heitmann, Fanny Kloevekorn, Klaus Korte, Dan K. Kurland, Taepyeong Kwak, Michael Mayer, Kenneth Mattice, Heiko Schäfer, Lucia Schulz

Impfstopp für AstraZeneca

31. März 2021

Hagener Impfzentrum nicht betroffen – hier gibt’s BionTech

Auch im Hagener Impfzentrum können ab sofort bis auf Weiteres keine Impftermine mit dem Impfstoff von AstraZeneca für Männer und Frauen unter 60 Jahren stattfinden. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW hat die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen heute Nachmittag darüber in Kenntnis gesetzt, die Corona-Impfungen mit AstraZeneca für die genannte Personengruppe vorsorglich auszusetzen.

Im Hagener Impfzentrum fallen aufgrund dieses Impfstopps heute und in den kommenden Tagen allerdings keine Impftermine aus, da zurzeit ausschließlich der Impfstoff von BionTech verimpft wird – alle Termine behalten somit ihre Gültigkeit.

Impfungen auch an Ostern

31. März 2021

Zusätzliche Termine kurzfristig online buchbar

Kann ich mich gegen das Coronavirus impfen lassen? Eine Frage, welche sich viele Bürgerinnen und Bürger stellen, um damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. In dem Zusammenhang weist die Stadt Hagen darauf hin, dass im Impfzentrum in der Stadthalle noch sehr kurzfristig Termine zu bekommen sind und auch an den kommenden Osterfeiertagen geimpft wird.

Da im Hagener Impfzentrum die Impfungen unter anderem bei den berechtigten Berufsgruppen schneller verlaufen sind, stehen über Ostern zusätzliche Impftermine zur Verfügung. Um die Impfung der Bevölkerung zu beschleunigen, sollten alle an einer Impfung Interessierten nachgucken, ob sie einen Termin buchen können. So sind ab sofort für Personen ab 78 Jahren Impftermine über www.terminland.de/impfzentrum-hagen möglich.

Über den angegebenen Link erfahren Interessierte, für welche weiteren Gruppen Impfungen möglich sind. Hierzu gehören:

  • Ambulant tätige Personen in medizinischem Bereich mit regelmäßigem Patientenkontakt – wie (Zahn-) Ärzte, Praxispersonal, Heilmittelerbringer, Hebammen, Personen die im öffentlichen Gesundheitsdienst tätig sind, Personal der Blut- und Plasmaspende (Arbeitgeberbescheinigung nötig)
  • Mitarbeiter im ambulanten Pflegedienst, Tagespflege, vollstationäre Pflege, (Arbeitgeberbescheinigung nötig)
  • Personen, die regelmäßig in vollstationären Einrichtungen, oder der ambulanten Pflege tätig sind – wie Betreuungsrichter/-innen sowie Rechtspfleger/-innen im Sinne von Betreuungsrechtspfleger/-innen, Prüf- und Begutachtungskräfte insbesondere der Medizinischen Dienste, Personal von Hilfsmittel-/Homecare-Diensten und Sanitätshäusern, Fußpfleger/-innen, Frisörinnen u. Frisöre, Seelsorger/-innen, etc. (Bescheinigung der Einrichtung nötig)
  • Chronisch Erkrankte mit Wohnsitz Hagen der STIKO-Prioritäten, die eine Impfung mit hoher Priorität zur Folge haben. Hierzu zählen Erkrankungen nach §3 Abs. 1 Nr. 2 CoronaImpfV (Attest vom Arzt notwendig, in dem diese Priorität bescheinigt wird)
  • Personen, deren Impfberechtigung vom Gesundheitsamt bestätigt werden (Bescheinigung vom Gesundheitsamt notwendig)
  • Beschäftigte in Kindertagesstätten, Grundschulen, Förderschulen und Kindertagespflege – sowie Personen, die regelmäßig in diesen Einrichtungen tätig sind (Bescheinigung der Einrichtungsleitung notwendig)
  • Personen aus (teil-)stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe u. Werkstätten für behinderte Menschen (Bescheinigung der Einrichtungsleitung notwendig)
  • Polizisten mit einem hohen Infektionsrisiko durch regelmäßigen Bürgerkontakt (Dienstausweis notwendig)
  • Mitarbeiter in Impf- und Testzentren (Bescheinigung des Zentrums notwendig)
  • bis zu zwei Kontaktpersonen von Schwangeren, Wohnort der Schwangeren Hagen (Bescheinigung des Gynäkologen – Muster auf www.hagen.de)

Bei Einrichtungen und Praxen gilt grundsätzlich der Ort der Betriebsstätte und somit nur Einrichtungen und Praxen aus Hagen.

Des Weiteren können schwer Vorerkrankte, die sich mit ihrer Erkrankung nicht in der Impfverordnung wiederfinden und bei denen nach ärztlicher Beurteilung im Einzelfall ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht, einen Antrag auf Einzelfallentscheidung beim Gesundheitsamt stellen. Für den Antrag steht ein Online-Formular unter „Wichtige Downloads“ auf www.hagen.de/corona zur Verfügung.

Corona: Wieder Schulen betroffen

31. März 2021

An folgenden Hagener Schulen gibt es neue Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Gesamtschule Haspe und Kaufmannsschule I.

Das Gesundheitsamt ist mit den Einrichtungen im Austausch und ermittelt die Infektionsketten. Direkte Kontaktpersonen werden gegebenenfalls getestet. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Corona in Hagen – Stand: 30.03., 0:00 Uhr

30. März 2021

An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ist in Hagen eine weitere Person verstorben (geboren 1940). Insgesamt weisen aktuell 660 Hagenerinnen und Hagener ein positives Testergebnis auf und 263 Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben.

Weiter in Afghanistan

30. März 2021

Hagener Abgeordnete stimmen für Verbleib der Bundeswehr am Hindukusch

Der Bundestag hat am Donnerstag, 25. März 2021, der Fortsetzung der Bundeswehrbeteiligung an dem Nato-geführten Einsatz „Resolute Support“ in Afghanistan zugestimmt. Der Debatte lag ein Antrag der Bundesregierung zugrunde, der in namentlicher Abstimmung mit 432 Stimmen gegen 176 Stimmen bei 21 Enthaltungen befürwortet wurde.

Auch die beiden Hagener Abgeordneten im Deutschen Bundestag, René Röspel (SPD) und Katrin Helling-Plahr (FDP) stimmten für einen weiteren Verbleib der Bundeswehr am Hindukusch.

Im Unterschied zu Röspel, der auch Mitglied im pazifistisch (!) orientierten „Hagener Friedenszeichen“ ist, votierte sein Fraktionskollege Ralf Kapschak, der den nördlichen Ennepe-Ruhr-Kreis vertritt, bei der Abstimmung gegen eine Verlängerung des Truppeneinsatzes – ganz ohne „Friedenszeichen“-Verein.

Stadt Hagen will Erstattung der Kita-Beiträge

30. März 2021

Die Stadt Hagen kämpft zusammen mit dem Städtetag auf Landesebene weiterhin dafür, dass das Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration der Aussetzung der Kita-Beiträge für die Monate Februar und März zustimmt – insbesondere zeitnah.

Das Land will laut eines Ministerschreibens an die Eltern vom vergangenen Freitag erst in einigen Wochen mögliche Erstattungsspielräume bei den Elternbeiträgen prüfen. Die Stadt Hagen weist in dem Zusammenhang daraufhin, dass die Beiträge bis zu einer Entscheidung zunächst gezahlt werden müssen. Nach Zustimmung des Landes wird eine Rückerstattung erfolgen.

Philharmonisches Orchester Hagen auf WDR 3

30. März 2021

Bild_SinfoniekonzertAnfang März 2021 hat der WDR 3 (Hörfunk) ein Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen (Foto: eventmediagroup GmbH & Co. KG) im Großen Haus des Theaters Hagen aufgezeichnet und sendet dieses innerhalb seiner Reihe „Städtekonzerte“ am Gründonnerstag, 1. April 2021, direkt nach den 20-Uhr-Nachrichten.

Auf dem Programm des von Generalmusikdirektor Joseph Trafton geleiteten Konzertes steht zunächst die melodienreiche, populär gewordene „Sinfonia concertante“ von Wolfgang Amadeus Mozart für Bläserquartett und Orchester KV 297b. Die solistischen Partien gestalten Fanny Kloevekorn (Oboe), John Corbett (Klarinette), Friedhelm Grote (Fagott) und Lisa Erchinger (Horn).

Sodann folgt die Aufführung eines Frühwerkes von Gustav Mahler: Der Tonschöpfer war gerade einmal 16 Jahre alt, als er 1876 ein Klavierquartett in a-Moll verfasste. Joseph Trafton hat dieses spätromantische Opus für Orchester bearbeitet.

Abschließend erklingt die 1916 entstandene einsätzige Kammersymphonie für 23 Musiker von Franz Schreker, die durch ihren Klangfarbenreichtum besticht.

Funde aus drei Epochen entdeckt

30. März 2021

Archäologen graben in Hagen-Haßley

Bei der Überprüfung eines Neubauareals am Südrand von Hagen-Haßley legten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Kooperation mit der Hagener Stadtarchäologie im vergangenen November bei Probegrabungen erste Siedlungsspuren und ein Brandgrab frei. Jetzt wurden weitere Brandgräber, Überreste einer Metallproduktionsstätte sowie Reste einer neuzeitlichen Straße entdeckt.

Mirjam Kötter ist Stadtarchäologin in Hagen: „Die jüngsten Ausgrabungen bei Haßley bestätigen erneut, dass Hagen eine reichhaltige und spannende archäologische Fundlandschaft ist. Hier siedelten vor über 2.000 Jahren Menschen, errichteten eine Hofstelle und bestatteten ihre Toten.“

Die von der Hagener Entwicklungsgesellschaft (HEG) beauftragte archäologische Fachfirma fand während der Ausgrabung mehrere verfüllte Gruben und Pfostenlöcher eines Gebäudes. Der LWL-Archäologe und Leiter der Außenstelle Olpe, Prof. Michael Baales: „Diese Verfärbungen entstanden durch die Eingrabung von Holzpfosten in zwei Reihen, die das Grundgerüst des Hauses bildeten. Diese lassen sich unter anderem zu einem der ältesten Hausgrundrisse in Hagen rekonstruieren.“

Im Nordosten des Untersuchungsareals konnten wesentlich jüngere Befunde entdeckt werden: Einige Gruben aus dem späten Mittelalter. Aus diesen wurden zahlreiche Abfallprodukte (sog. Schlacken) der Metallproduktion geborgen. Der LWL-Archäologe Dr. Manuel Zeiler konnte typische Überreste des Schmiedeprozesses identifizieren. Da weitere mittelalterliche Strukturen fehlen, befand sich hier möglicherweise die Schmiede eines mittelalterlichen Hofes. Die Fachleute nehmen an, dass dieser Bereich am äußeren Rand der eigentlichen Hofstelle lag und sich daher für die gefährlichen Aktivitäten einer Schmiede besonders eignete.

Im südlichen Bereich der Fläche entdeckten die Archäolog:innen die Überreste einer Straße. Sie zeigte sich als eine mit Steinen aufgefüllte Senke, welche beidseitig von Drainagen begleitet wurde. Die Existenz der Straße ist seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt, da sie in der Zeit zum ersten Mal kartiert worden war. Somit stellt sie den jüngsten Befund der Ausgrabung dar.

„Die Untersuchungen bei Hagen-Haßley zeigen, wie wichtig es ist, auch auf bisher fundfreien Flächen in potentiell günstigen Siedlungsarealen vor einer Bebauung die archäologische Denkmalpflege frühzeitig hinzuzuziehen. So können bisher unbekannte Bodendenkmale vor ihrer Zerstörung zumindest dokumentiert werden“, betont Baales.

Coronafälle an Hagener Schule und in Kitas

30. März 2021

An folgenden Hagener Schulen und Kitas gibt es neue Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Kaufmannsschule II, Kita Gutenbergstraße (zwei Gruppen geschlossen) und Kita Wiesenstraße (eine Gruppe geschlossen).

Das Gesundheitsamt ist mit den Einrichtungen im Austausch und ermittelt die Infektionsketten. Direkte Kontaktpersonen werden gegebenenfalls getestet. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Büchereien wieder geschlossen

29. März 2021

Ab heute, 29. März, bleiben die Stadtbücherei auf der Springe sowie die Stadtteilbüchereien Haspe, Kölner Straße 1, und Hohenlimburg, Stennertstraße 6-8, aufgrund der neuen Coronaschutzverordung des Landes NRW bis voraussichtlich 18. April geschlossen. Die Leihfrist von Medien, die in diesen Zeitraum fallen, wird automatisch verlängert.

Während der Schließungszeit stehen Kundinnen und Kunden der Stadtbücherei die digitalen Medienangebote Onleihe und Freegal zur Verfügung. Außerdem bietet das Team der Stadtbüchereien auch den kontaktlosen Abhol-Service „Wunschtüte“ an. Interessierte können bis zu zehn Medien aus dem Bestand wählen und diese nach Terminvereinbarung kontaktlos in der Stadtbücherei abholen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Team der Stadtbücherei unter Telefon 02331/207-3591 oder auf der Seite der Stadtbücherei.

Corona in Hagen – Stand: 29.03., 0:00 Uhr

29. März 2021

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Stallpflicht für Laschet & Co.

29. März 2021

Corona-Politik: Von der Landesregierung ist nichts mehr zu erwarten

In Nordrhein-Westfalen grassiert die Geflügelpest, auch als Vogelgrippe bekannt. Die Stadt Hagen hat deshalb die Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Die akute Form der Geflügelpest äußert sich u.a. in Zeichen allgemeiner Schwäche und neurologischen Störungen (sonderbare Haltung des Kopfes, Störungen der Motorik).

Symptome, die sich im politischen Sinne auch bei der Corona-Politik der NRW-Landesregierung wiederfinden lassen. So erklärte der stellvetretende Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) vor wenigen Tagen in der WDR-Sendung Aktuelle Stunde auf die Frage, was unter „Notbremse“ wirklich zu verstehen sei: „Ich hatte da gedacht an eine Entwicklung, wie wir sie […] in Irland und Großbritannien gehabt haben, wo wir wirklich so ’ne ganz steile Kurve gehabt haben.“

Stamp will also nicht vorbeugend tätig werden, um die Folgen möglichst gering zu halten, sondern abwarten ohne Rücksicht auf Verluste an Gesundheit und Leben. Die 7-Tage-Inzidenz in Großbritannien lag Anfang Januar bei mehr als 600, in Irland sogar über 900.

Über die dilletierende Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) muss man wohl kein Wort mehr verlieren und auch Gesundheits- und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der noch im Falle der Tönnies-Schweinefabrik in Gütersloh 2020 den vermeintlich harten Hund gegeben hatte, liegt inzwischen ganz offen wieder auf der Chaoslinie seines Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU).

Das gefällt naturgemäß nicht allen. Inzwischen hat sich sogar eine erste Stimme aus dem Lager der Wirtschaftsfunktionäre zu Wort gemeldet, die angesichts des exponentiellen Anstiegs der Infektionen einen harten Lockdown fordert; bislang waren im Unternehmerlager die Lockerer tonangebend.

Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich offen für einschneidende Maßnahmen gezeigt: „Es wäre mir lieber, wenn wir noch mal zehn Tage bundesweit in einen harten Lockdown gehen und danach überall öffnen können, anstatt über Monate keine klaren Strukturen zu haben.“ Eine Forderung, die bislang u.a. in den Reihen der Linkspartei kursierte.

Währenddessen räumt die Laschet-Regierung im Gegensatz dazu den Kommunen die Möglichkeit ein, die in der Ministerpräsidentenkonferenz vereinbarte „Notbremse“ zu umgehen und selbst bei hohen Inzidenzen weitere Lockerungsschritte unternehmen zu können.

Zuvor – auch das ist erst wenige Tage her – hatte das Land noch die Beschlüsse Duisburgs und Dortmunds kassiert, angesichts der steil ansteigenden Zahlen die Schulen wieder zu schließen. Erkennbar aus parteipolitischen Erwägungen, denn die Oberbürgermeister beider Städte sind im Unterschied zur schwarz-gelben Landesregierung Mitglieder der SPD. Eine irgendwie geartete Strategie ist in diesem Düsseldorfer Dilletantenstadl schon lange nicht mehr zu erkennen – genau genommen noch nie seit Ausbruch der Pandemie.

Laschet hat inzwischen noch nicht einmal mehr die Rückendeckung seiner Parteifreundin, der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die bescheinigte ihm in der ARD-Sendung Anne Will am gestrigen Sonntagabend bei seinen Lockerungsübungen einen Verstoß gegen die Notbremse.

“Das Land hat eine Umsetzung gewählt, die zu viel Ermessungsspielraum mit sich bringt”, kritisierte die Bundeskanzlerin den derzeitigen Weg des NRW-Ministerpräsidenten und versuchte ihre Enttäuschung diplomatisch auszudrücken. „Das erfüllt mich nicht mit Freude.“ Konkret nachgefragt von Anne Will bejahte Merkel, dass Laschet damit gegen die Beschlüsse verstoße. Mehr Demontage geht fast nicht mehr.

Von dieser Landesregierung ist nach einem Jahr Corona-Chaos nichts mehr zu erwarten. Das Beste für das Land wäre es, über Laschet und seine Truppe wie beim Geflügel eine Stallpflicht zu verhängen – bedauerlicherweise ist das nicht möglich.

Anonyme Kritik: dicke Luft beim DRK Hagen

29. März 2021

Dieser Verdacht ließ vor sechs Wochen ganz Hagen aufhorchen: Hatte die DRK-Doppelspitze sich an der offiziellen Impfreihenfolge vorbei Anfang Januar eine vorzeitige Corona-Impfung ergaunert? (…)

Dabei geht es keineswegs bloß um die privilegierte Impfung der Vorständin. So erhielt die Mutter von Frau Keweloh, die – zufällig – ausgerechnet an jenem Wochenende (9. Januar) erst- und einmalig für zwei Tage in der DRK-Kurzzeitpflege in der Lange Straße untergebracht war, als das mobile Impfteam an dem Pflegeheim Station machte, weit vor Öffnung des Impfzentrums in der Stadthalle bereits die Biontech-Injektion. (…)

Derweil zielt die hausinterne Kritik an der Vorständin noch viel tiefer auf Grundsätzliches: In anonymen Schreiben werden ihr Machenschaften und Missbrauch der Führungsrolle vorgeworfen, von rücksichtslosen und egoistischem Verhalten ist die Rede, von Diskreditierung ihres Vorstandskollegen, Begünstigung von Familienmitgliedern sowie Machtmissbrauch. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Corona in Hagen – Stand: 28.03, 0 Uhr

28. März 2021

Der Inzidenzwert steigt auf 232,7, das ist der höchste Wert seit dem 10. Dezember 2020. Die Zahl der akuten Fälle liegt inzwischen bei fast 700, dazu sind 838 Personen in Quarantäne – wie immer die Einhaltung der Isolation kontrolliert wird.

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Die Wiege der Moderne liegt in Hagen

28. März 2021

Karl Ernst Osthaus und die Lücke

Karl Ernst Osthaus (1874-1921) gehörte zu den wichtigsten Kunstsammlern und Mäzenen des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Willen sollte seine Heimatstadt Hagen zu einem kulturellen Zentrum werden. Der Plan scheiterte an Osthaus‘ frühem Tod am 27. März vor einhundert Jahren.

Quelle: WDR 3 Kulturfeature, 54:02 Min. (Verfügbar bis 20.03.2022)

Zu Osthaus siehe auch:

Hagen und Emst
Westdeutsche Volkszeitung, Hagen, 04.01.1914 und 08.01.1914

Ein zweiteiliger Beitrag von Osthaus zu den politischen Auseinandersetzungen um den Bau einer Gartenstadt auf dem Emsterfeld.

Ist denn Hagen wirklich immer dazu ausersehen, in Kulturfragen in letzter Linie zu marschieren?

Emst hat hier der öffentlichen Initiative etwas vorgegriffen. Das mag, wer will, eine Ungehörigkeit gegen alle nennen, die sich zur Initiative in solchen Dingen allein berufen fühlen. Aber die Errungenschaften sind darum nicht weniger erfreulich.

Zum ersten Male ist hier der Versuch durchgeführt worden, ein großes Stadtviertel so auszuschließen, daß es keine Strafe ist, darin zu wohnen.

Zum Hintergrund der Planung Gartenstadt Emst siehe auch:

Herta Hesse-Frielinghaus (Hrsg.): Karl Ernst Osthaus – Leben und Werk, Recklinghausen 1971, S. 376 ff.

Anna-Christa Funk-Jones und Johann Heinrich Müller (Hrsg.): Der westdeutsche Impuls – Kunst und Umweltgestaltung im Industriegebiet, Band: Die Folkwang-Idee des Karl Ernst Osthaus, Hagen 1984, S. 211 ff.

Der junge Mann und die kleine schmutzige Stadt
(Fast) ein modernes Märchen

Die, die in der Stadt geblieben waren, reagierten trotzig und verteidigten ihre Heimat gegenüber denen, die etwas verändern wollten oder von außen kamen. Sie beharrten darauf, Recht zu haben, und nahmen nur Menschen in ihre Gemeinschaft auf, die ihnen recht gaben oder nach dem Munde redeten.

So kamen viele Menschen in die Stadt, die anderswo gescheitert waren, und auch deshalb wuchs ihr Ruf, eine Stadt der Verlierer zu sein.

VHS: Online-Vortrag über Donald Trump

28. März 2021

Welche Konsequenzen hat die Präsidentschaft von Donald Trump für die amerikanische Demokratie? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Thomas Greven am Dienstag, 30. März, um 19 Uhr in einem Online-Vortrag der Volkshochschule Hagen (VHS).

Die Präsidentschaft Donald Trumps wurde mit einigem Recht als Wendepunkt in der Entwicklung des modernen Populismus bezeichnet. Denn Trump nutzte in seiner Amtsausübung viele Strukturelemente, die nahezu deckungsgleich auch in anderen populistischen Parteien und Bewegungen zu finden waren. Ein zentrales Argument in der Agenda Trumps war dabei der drohende nationale Niedergang. Trump verband diese Behauptung mit einem Katalog populistischer Forderungen: Ablehnung von Zuwanderung mit einem besonderen Fokus auf islamisch geprägten Ländern, Widerstand gegen die etablierten politischen Strukturen sowie Kampf gegen die Mainstream-Medien. Das Webinar gibt einen Überblick über die Amtszeit Donald Trumps und greift die aktuellen politischen Entwicklungen in den USA mit auf.

Eine Anmeldung zu dem Vortrag ist bei der VHS unter der Kursnummer 0118V bis Dienstag, 30. März, 12 Uhr entweder unter Telefon 02331/207-3622 oder auf der Internetseite http://www.vhs-hagen.de möglich. Mit der Anmeldebestätigung werden die Zugangsdaten für den Vortrag per Mail versendet. Voraussetzung für das Sehen und Hören des Vortrags ist ein PC, Laptop oder Smartphone mit einer Internetverbindung.

Auf dem „dritten Bildungsweg“

28. März 2021

Fernuni Hagen hat bundesweit die meisten Erstsemester ohne Abitur

Die Fernuni Hagen bleibt weiterhin die erste Adresse für Studienanfängerinnen und -anfänger ohne allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife. 1.400 Einschreibungen von Erstsemestern, die sich über den sogenannten „dritten Bildungsweg“ qualifiziert hatten, zählte die Fernuniversität laut aktuellen Berechnungen des CHE Centrum für Hochschulentwicklung 2019. Damit liegt sie bundesweit an der Spitze.

Mit rund 64.000 nutzen so viele Menschen wie noch nie in Deutschland die Möglichkeit, über ihre berufliche Qualifikationen einen Studienplatz zu erhalten. Darunter seien zunehmend mehr Frauen, so das CHE.

Corona in Hagen – Stand: 27.3., 0 Uhr

27. März 2021

Ein weiterer Hagener ist an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben (geboren 1937). Insgesamt weisen aktuell 630 Hagenerinnen und Hagener ein positives Testergebnis auf, 924 stehen unter Quarantäne und 262 Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben.

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Theater Hagen: Wieder neuer Spielplan

27. März 2021

Der LiebestrankAnton Kuzenok in der Produktion „Der Liebestrank“. Foto: Klaus Lefebvre.

Im Theater Hagen wird gearbeitet – natürlich unter Einhaltung aller erforderlichen Schutzmaßnahmen. So konnte u.a. im Musiktheaterbereich kürzlich die Generalprobe zu der Neuinszenierung der Donizetti-Oper „Der Liebestrank“ stattfinden. Die ursprünglich für Ostersamstag geplante Premiere dieses Belcantowerks musste nun verschoben werden.

Aufgrund der neuerlichen Corona-Verordnungen erstellt das Theater Hagen derzeit zum wiederholten Male einen neuen Spielplan in der Hoffnung, diesen ab spätestens Anfang Mai dem Publikum anbieten zu dürfen.

So sind nun für Mai gleich mehrere Premieren vorgesehen, nämlich von

  • „Der Liebestrank“ (Oper von Gaetano Donizetti, 2.5.);
  • „The Turn of the Screw“ (Oper von Benjamin Britten, 8.5.);
  • „Pinienkerne wachsen nicht in Tüten“ (Ein WeltEntdeckungsStück von Paula Fünfeck, 9.5.);
  • „Winterreise – Der ganze Zyklus“ (Eine szenische Aufführung der Schubert-Lieder auf Gedichte von Wilhelm Müller, 14.5.);
  • „Stadt der Kinder“ (Eine multimediale TheaterUtopie von Anja Schöne und Ensemble, 16.5.);
  • „Ovids Geschichten“ (Ein experimentell-klassisch-jazziges Musiktheater frei nach Ovids „Metamorphosen“, auf der Bühne des Großen Hauses, 19.5.) und ein
  • Tanzabend mit Choreographien von Antony Rizzi und Sara Peña (27.5.).

Dazu kommen Konzerte, z.B. ein Sinfoniekonzert am 17. und 18.5., Kabarett- und Sonderveranstaltungen sowie weitere Vorstellungen in allen Sparten.

Sobald Sicherheit darüber besteht, dass Live-Aufführungen möglich sind, wird der detaillierte Spielplan auf der Webseite des Theaters (www.theaterhagen.de) und in verschiedenen Publikationen veröffentlicht sowie der Presse bekannt gegeben.

Das Theater Hagen mit all seinen Mitarbeiter freut sich auf den Tag, an welchem die Pforten für Besucher geöffnet werden können.

Die Gelegenheit, aus dem Theater etwas zu erleben, besteht erneut am Sonntag, 28. März 2021, wenn ab 16.00 Uhr der Stream „Einblicke in außergewöhnliche Projekte des Theaters Hagen“ online gestellt ist. In diesem digitalen Angebot werden eindrucksvolle Ausschnitte aus den Produktionen „Ovids Geschichten“ und „Winterreise – Der ganze Zyklus“, ergänzt mit erläuternden Kommentaren der Mitwirkenden, präsentiert.

Die Theaterkasse ist bis auf Weiteres geschlossen, über das Kontaktformular auf http://www.theaterhagen.de aber erreichbar.

Keine Test-Option in Hagen

27. März 2021

Nordrhein-Westfalen setze die Beschlüsse der Beratungen zwischen Bund und Ländern „konsequent“ um und deshalb greife auch in diesem Bundesland die bundesweit vereinbarte Notbremse: in allen Kreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz über 100. Die zum 8. März 2021 vorgenommenen Öffnungen würden wieder rückgängig gemacht. Das teilte die Landesregierung mit.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn das Laschet-Kabinett hat zugleich wieder ein Schlupfloch aufgemacht: Auch Kommunen mit einer Inzidenz von mehr als 100 Fällen wird die Möglichkeit eingeräumt, statt einer kompletten Rücknahme der Öffnungen eine Inanspruchnahme von „Angeboten“ – sprich: weiter geöffneten Läden und anderen Einrichtungen – von einem tagesaktuellen Negativtest abhängig zu machen.

Hagen scheint hingegen – lange genug hat es ja gedauert – den Ernst der Lage inzwischen begriffen zu haben. Die vom Land vorgestellte Test-Option wird in Hagen jedenfalls zunächst (!) nicht gelten. Angesichts einer aktuellen Inzidenz von 212 und einem R-Wert von 1,7 setzt der Krisenstab mit seinen Maßnahmen weiterhin auf die konsequente Einschränkung von Kontakten.

Weitere Corona-Fälle an Schulen und Kita

27. März 2021

An folgenden Hagener Schulen und Kitas gibt es neue Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Funckeparkschule, Kaufmannsschule I und Kita „Kabeler Knirpse“, Poststraße (eine Gruppe geschlossen).

Noch ’ne Seuche

27. März 2021

Geflügelpest: Quarantäne für Geflügel im gesamten Stadtgebiet Hagen

Da sich derzeit Infektionen mit dem hochansteckenden Geflügelpestvirus mit einer außerordentlichen Dynamik in Nordrhein-Westfalen ausbreiten, hat die Stadt Hagen für alle Geflügelhaltungen im gesamten Stadtgebiet eine Stallpflicht angeordnet.

Mit einer entsprechenden Allgemeinverfügung, die am heutigen Samstag, 27. März, in Kraft tritt, werden alle Hagener Geflügelhalter dazu verpflichtet, ihre Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse aus den Ausläufen zu nehmen und aufzustallen.

Alternativ zum geschlossenen Stall können die Tiere aber auch unter einer Vorrichtung (Voliere) gehalten werden, die aus einer überstehenden, nach oben gegen Einträge (zum Beispiel Vogelkot) gesicherten dichten Abdeckung und aus einer Seitenbegrenzung besteht, mit der die Voliere gegen das Eindringen von Wildvögeln abgesichert ist (Schutzvorrichtung).

Weiterhin steigende Inzidenz: Krisenstab beschließt Kontaktbeschränkungen für den privaten Raum

26. März 2021

Die 7-Tage-Inzidenz ist in Hagen im Vergleich zum Wochenbeginn, als diese noch bei 157,4 lag, heute auf 212,0 gestiegen. Bereits in seiner gestrigen Sitzung (25. März) hat der Krisenstab der Stadt Hagen mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen beschlossen, die Kontaktbeschränkungen der Coronaschutzverordnung des Landes NRW auch auf den privaten Raum zu übertragen.

Privater Raum ist der nach Artikel 13 des Grundgesetzes geschützte Bereich, insbesondere die Wohnung. Konkret bedeutet dies, dass ausschließlich Treffen von Personen eines Hausstandes mit höchstens einer Person aus einem anderen Hausstand, wobei Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren nicht mitgezählt werden, erlaubt sind.

Von Gründonnerstag, 1. April, bis einschließlich Ostermontag, 5. April, sind ausnahmsweise Treffen mit mehreren Personen aus einem anderen Hausstand bis zu einer Gesamtzahl von höchstens fünf Personen gestattet, wobei Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren nicht mitgezählt werden und Paare unabhängig von den Wohnverhältnissen lediglich als ein Hausstand gelten.

Hintergrund für die Entscheidung der Kontaktbeschränkungen ist, dass weiterhin ein Großteil der Infektionsfälle dem familiären Umfeld zuzuordnen ist. Die wesentlich ansteckendere britische Mutante des Virus tritt in Hagen inzwischen fast flächendeckend auf.

Beim so genannten Wildtyp des Virus konnten oftmals weitere Infektionen innerhalb der Familie mithilfe einer Isolierung des infizierten Familienmitglieds innerhalb der Wohnung vermieden werden. Bei der britischen Mutante hingegen steckt sich der Haushalt komplett an, wenn die Infektion in die Familie hineingetragen wird. Insofern appelliert der Krisenstab daher eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, sich konsequent an die Kontaktbeschränkungen zu halten.

Zudem wurde in der Sitzung beschlossen, analog zu Bestattungen oder einem Totengebet unter freiem Himmel auch bei Trauungen die Anzahl der teilnehmenden Personen auf höchstens 30 zu beschränken. Bei der Berechnung der Personenzahl werden Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren nicht mitgezählt.

Die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Maske sieht der Krisenstab auch bei der gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen durch Personen aus verschiedenen Hausständen für notwendig an. Dies gilt nicht für die fahrzeugführende Person. Kinder bis zum Schuleintrittsalter und Personen, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen dürfen, sind von der Verpflichtung ausgenommen.

Die neue Allgemeinverfügung tritt am Montag, 29. März, in Kraft. Die Verfügung wurde zur Herstellung des Einvernehmens an das Land übermittelt, die dieser zugestimmt hat.

Corona in Hagen – Stand: 26.03.

26. März 2021

Schwimmverein pro Traglufthalle

26. März 2021

Der Hohenlimburger Schwimmverein (HSV) unterstützt den Vorschlag der Stadt, das Richard-Römer-Lennebad abzureißen und stattdessen eine Traglufthalle über dem Freibad Henkhausen zu realisieren. (…)

Quelle: WPWR, 25. März 2021

Anmerkung: Die veröffentlichten Zitate des HSV-Vorsitzenden belegen an keiner Stelle die Behauptung der Zeitung, dass der Schwimmverein sich für den Abriss des Lennebades ausspricht – im Gegenteil:

„Ich kann die Kritiker der Vorlage verstehen“, sagt Karsten Menzel, Vorsitzender des HSV und Mitglied im Förderverein Richard-Römer-Lennebad. (…)

„Wir sprechen gerade viel über das marode Lennebad. Leider haben wir diese Situation auch in Henkhausen.“ (…)

Der Schwimmverein hat offenbar andere Sorgen als eine Traglufthalle:

„Ein neues Becken sehen wir als einzige Möglichkeit, um den Schwimmsport in Henkhausen langfristig zu erhalten.“ (…)

OGS-Ausbau an Grundschulen

26. März 2021

Hagen erhält Landesfördermittel in Millionen-Höhe

Exakt 2.010.400 Euro – diese Fördermittel teilt das Land Nordrhein-Westfalen der Stadt Hagen im Rahmen des Förderprogrammes „Beschleunigter Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen“ zu. Damit sollen zusätzliche ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder in Hagen geschaffen werden. Hagen setzt dazu auf den Rhythmisierten Offenen Ganztag (ROG) als kreativen Lösungsansatz.

Aktuell liegt der finale Bescheid zur Förderung noch nicht vor, doch das Land hat bereits die Zusage erteilt, dass mit der Vorbereitung zur Umsetzung der Maßnahmen zum Ausbau der Offenen Ganztagsschulen (OGS) begonnen werden kann. Dabei drängt die Zeit: Der Förderzeitraum läuft Ende des Jahres aus. Bis dahin müssen alle Vorhaben abgeschlossen und abgerechnet sein.

Nach Absprache des Fachbereichs Bildung mit der Gebäudewirtschaft der Stadt Hagen wurden die Realisierungsmöglichkeiten der Maßnahmen festgelegt – aufgrund der Kürze der Zeit können nur kleinere Projekte umgesetzt werden. Gemeinsam mit den Schulen hat die Stadt entschieden, vorrangig in neue Schallschutzdecken in den Klassenräumen sowie den Essbereichen zu investieren. Weitere Vorhaben sind beispielsweise die Erweiterung der Küchenausstattung sowie Container für den Außenbereich zur Aufbewahrung von Spielgeräten. Insgesamt kostet der Ausbau rund 2,3 Millionen Euro, der Eigenanteil der Stadt Hagen beträgt etwa 300.000 Euro.

Der Rhythmisierte Offene Ganztag in Hagen

Mit dem ROG setzt die Stadt Hagen auf ein Modell, das durch einen Wechsel von Unterrichtseinheiten und OGS-Angeboten zusätzliche Betreuungsplätze in bereits vorhandenen Räumlichkeiten schafft. Das gemeinsame Lernen wechselt sich mit Entspannung sowie kreativen und sportlichen Angeboten ab. Während der Unterrichtszeiten steht den Kindern neben der Lehrkraft auch eine pädagogische Fachkraft zur Verfügung, danach bleibt die Betreuungskraft vor Ort.

„Mit dem Modell werden nicht nur zusätzliche Kapazitäten in vorhandenen Räumlichkeiten geschaffen, auch aus pädagogischer Sicht bewährt sich das Prinzip. Es ergibt sich ein enges Zusammenspiel von Lehrern und OGS-Betreuern, die Kinder können besser gefördert werden und wachsen zu einer Gemeinschaft zusammen, was für das gemeinsame Lernen nachweislich förderlich ist“, erklärt Hagens Bildungsdezernentin Margarita Kaufmann.

Um die Klassen aufteilen und den Klassenraum sowohl für den Unterricht als auch für spielerische Angebote nutzen zu können, sollen im Zuge des Förderprogrammes vor allem multifunktionale Möbel angeschafft werden, zum Beispiel Schränke auf Rollen. Diese sind flexibel einsetzbar und können als Raumteiler dienen.

Zudem geht die Stadt mit ihrer Umsetzung des ROG den „Hagener Weg“. Jede Schule überlegt individuell mit dem jeweiligen Schulträger, wie sich das Konzept vor Ort am besten durchführen lässt. Eine bestimmte Form ist dabei nicht vorgeschrieben.

Intensive Beratungen mit Hagener Grundschulen

Zum Schuljahr 2020/2021 wurde der Rhythmisierte Offene Ganztag erfolgreich an der Henry-van-de-Velde-Schule, der Goldbergschule und der Grundschule Berchum erprobt. Um allen Grundschulen das Modell vorzustellen, waren umfangreiche Infoveranstaltungen geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden stattdessen Einzeltermine in den Schulen statt. „Das war nur durch das großartige Engagement von den OGS-Beratungslehrerinnen Barbara Brück, Melanie Wittstock und Natascha Löwenstein sowie den Mitarbeitern der städtischen Fachbereiche Bildung sowie Jugend und Soziales möglich“, betont Bildungsdezernentin Kaufmann.

Die Beraterteams boten allen interessierten Schulen, die kurzfristig einen weiteren Ausbau planen, gemeinsame Termine mit dem jeweiligen Träger, der Schulleitung und OGS-Leitung vor Ort an. „Das war sehr aufwendig, doch es hat sich gelohnt, weil konkrete Gegebenheiten unmittelbar betrachtet werden konnten. Zudem waren schnelle Antworten auf viele Fragen möglich“, bilanziert Regina Pott, Fachdienstleiterin Schule der Stadt Hagen.

Durch die intensiven Beratungen konnten sechs Schulen davon überzeugt werden, zum kommenden Schuljahr 2021/2022 zusätzliche OGS-Plätze im Rhythmisierten Offenen Ganztag anzubieten. Weitere Schulen planen den Start zum Schuljahr 2022/2023, wodurch sich die Anzahl der Plätze im schulischen Ganztag nochmals deutlich erhöhen wird. Ab dem Sommer 2021 sollen nun insgesamt 188 neue Betreuungsplätze zur Verfügung stehen – ohne zusätzliche Baumaßnahmen.

Weiterer Bedarf für Erhöhung der OGS-Plätze

Fast alle Schulen sehen den Bedarf für die weitere Aufstockung von Ganztagsbetreuungsplätzen und arbeiten intensiv an Konzepten, in den nächsten Jahren den Anteil der OGS-Plätze weiter erhöhen zu können. Die aktuelle Pandemie erschwert den weiteren Ausbau, da sich die Gruppen der Kinder im Offenen Ganztag nicht vermischen sollen und die räumliche Situation keine Erweiterung zulässt.

„Die Schulen sehen große Chancen im Ausbau des schulischen Ganztages. Wenn wir in unseren Schulen zunehmend Raum und Zeit für eine ganztägige Bildung und Betreuung schaffen, kommen wir dem Ziel, Schule als Lebensraum zu begreifen, ein großes Stück näher. Nicht nur für sozial benachteiligte Kinder ist eine solche Schule ein guter Ort zum Lernen und Wachsen“, betont die Sozial- und Bildungsdezernentin Margarita Kaufmann.

100. Todestag: Erinnerung an Karl Ernst Osthaus

26. März 2021

1_Gerhardi_K425_Osthaus_RS_max„In Meran verschied nach schwerem Leiden am Ostersonntag der Gründer und Leiter des Museums Folkwang Dr. Ing. h.c. et phil. Karl Ernst Osthaus“, lautete der Text der Todesanzeige in der lokalen und überregionale Presse im März 1921, gefolgt von einer Würdigung seines Schaffens: „Seine ungewöhnliche Hingabe an alle Fragen des kulturellen und künstlerischen Lebens, seine aufopfernde Tatkraft und sein verantwortungsfreudiger Idealismus sichern ihm über die Grenzen der Jetztzeit und Deutschland hinaus als leuchtendes Vorbild ein bleibendes Andenken.“

Karl Ernst Osthaus, geboren 1874, starb am Ostersonntag, 27. März 1921 in Meran, Südtirol (Abb.: Portrait Karl Ernst Osthaus, 1903, von Ida Gerhardi, 1862-1927).

„Ich freue mich sehr, dass so viele Institutionen in Hagen und über die Stadtgrenzen hinaus an den 100. Todestag von Karl Ernst Osthaus erinnern, einem besonderen Anlass im Jahr unseres Stadtjubiläums“, so Erik O Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen. Sobald die Museen in Hagen wieder öffnen können, wird das Osthaus Museum Hagen das Andenken an seinen Namensgeber mit der Ausstellung „Folkwang-Reflexe“ in der historischen Brunnenhalle würdigen.

Die Folkwang-Sammlung wurde nach dem Tod von Osthaus von seiner Familie an die Stadt Essen verkauft. Dennoch lassen sich einige Werke aus der ursprünglichen Hagener Folkwang-Sammlung in den Beständen des Osthaus Museums Hagen finden und mit den Objekten im Katalog des Folkwang aus dem Jahr 1912 identifizieren.

Dazu gehören beispielsweise das große Wandbild aus dem ehemaligen Folkwang-Musiksaal von Emil Rudolf Weiss wie auch Gemälde und Grafiken von Christian Rohlfs oder Radierungen von Käthe Kollwitz. Zwei berühmte Werke des Jugendstils, der elegante „Schwanenteppich“ von Otto Eckmann und der „Kuss“ von Peter Behrens sind ebenso zu sehen wie die grazile Skulptur „Jephtas Tochter“ von Milly Steger. Außerdem wird ein steinerner Buddhakopf aus dem Privatbesitz von Osthaus gezeigt, der auf sein Konzept der Entwicklung eines Weltkundemuseums verweist.

Eine zeitgenössische Reflex der historischen Hagener Folkwang-Sammlung bietet die Arbeit „Salon de Fleurus: Moderne Kunst aus dem Museum Folkwang“. Sie besteht aus über 20 kleinformatigen Gemälden, die Ansichten des historischen Folkwang-Bildersaales sowie die darin präsentierten Hauptwerke zeigen.

Das Junge Museum im Osthaus Museum erinnert im Rahmen der Ausstellung monatlich mit einem Exponat an die verschiedenen Abteilungen des „Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe“, des 1909 von Osthaus gemeinsam mit dem Deutschen Werkbund gegründeten Wandermuseums. Den Auftakt bildet ein Holzhocker, der nach dem Entwurf von J.L.M. Lauweriks, ehemaliger Leiter des Staatlichen Handfertigkeitsseminars in Hagen, entstanden ist.

Öffentliche Führungen zum Hagener Impuls

Die öffentlichen Führungen zum Hagener Impuls nehmen in diesem Jahr schwerpunktmäßig das 100. Todesjahr in den Fokus. Eine kostenlose Broschüre liefert Erläuterungen zu den Orten des Hagener Impulses und informiert über die angebotenen Führungen.

Skulpturen und Reliefs: Broschüre zum Grabmal

Außerdem veröffentlicht das Osthaus Museum zu diesem besonderen Anlass eine Broschüre über das Grabmal von Osthaus. Die bebilderte Publikation beschreibt die Entstehungsgeschichte und erläutert die dargestellten Skulpturen und Reliefs. Die Broschüre „Die Osthaus-Kapelle am Hohenhof. Das Grabmal für Karl Ernst Osthaus von Johannes Ilimari Auerbach“ von Dr. Birgit Schulte ist gegen eine Gebühr von 4,50 Euro im Osthaus Museum erhältlich.

Museum Folkwang in Essen

Auch das Museum Folkwang in Essen nutzt den 100. Todestag Osthaus‘, um an dessen Schaffen zu erinnern.

„Ohne die Mitwirkung der Kunst sind die wichtigsten Fragen des Lebens unlösbar.“ Diese Überzeugung war die Motivation für Karl Ernst Osthaus (1874-1921), sich Zeit seines Lebens für Kunst, Kultur und den Dialog der Kulturen zu engagieren. Sein Credo gilt bis heute.

Der Kunstsammler legte mit dem Erwerb des impressionistischen Meisterwerks „Lise mit dem Sonnenschirm“ von Auguste Renoir den Grundstein für die Sammlung des Museum Folkwang. – Ein Auftakt für eine beispielhafte Sammlung moderner Kunst, dem schnell Erwerbungen von Vincent van Gogh, Paul Cézanne und Paul Gauguin folgten und den Ruf des Museum Folkwang als wegweisendes Museum für zeitgenössische Kunst begründeten. Das Museum Folkwang ist heute eines der renommiertesten deutschen Kunstmuseen mit herausragenden Sammlungen der Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts, der klassischen Moderne, der Kunst nach 1945 und der Fotografie, die seit 1979 als eigene Abteilung existiert.

„Mit dem Grundstein, den Karl Ernst Osthaus für das heutige Museum Folkwang gelegt hat, hat er nicht nur dem Haus, sondern Essen zu internationaler Strahlkraft verholfen“, so Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Im Jahr 2020 als Museum des Jahres ausgezeichnet, bewahrt das Museum Folkwang die Tradition Osthaus‘ als Stätte des Sammelns und Vermittelns neuer und neuester Kunst. Im Jahr 2022 feiern wir den 100. Geburtstag des Museums. Darauf freue ich mich schon heute.“

Der Folkwang-Gedanke hat auch 100 Jahre nach dem Tod von Karl Ernst Osthaus noch Gültigkeit: Der Einheit von Kunst und Leben fühlt sich das Museum Folkwang bis heute verpflichtet.

Hintergründe zu Osthaus Grabmal

Bis zu seinem Tod weilte Osthaus auf Anraten seiner Ärzte zur Linderung seiner fortgeschrittenen Kehlkopftuberkulose in Meran. Auf dem Evangelischen Friedhof zu Meran wurde er schließlich beigesetzt. Der junge Bildhauer Johannes Ilimari Auerbach schuf ihm im Auftrag von Gertrud Osthaus ein monumentales Grabmal. Die Skulpturen und Reliefs thematisieren das Leben und Sterben von Osthaus.

Anlässlich des 50. Todestages von Karl Ernst Osthaus ließ die Stadt Hagen im Jahr 1971 das Grabmal in den Garten des Hohenhofs umsetzen, wo es in der Blickachse des Arbeitszimmers von Osthaus aufgestellt wurde. Am 27. März 1971 fand im Beisein von Familienmitgliedern die Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister der Stadt Hagen am Grabmal statt. Auf Einladung des Karl Ernst Osthaus-Bund folgte im Anschluss eine Gedenkstunde im Osthaus Museum.

Corona in Hagen – Stand: 25.03.

25. März 2021

Weiterer Todesfall in Hagen – Inzidenzwert steigt auf 198,2

An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ist in Hagen eine weitere Person verstorben (geboren 1966). Insgesamt weisen aktuell 548 Hagenerinnen und Hagener ein positives Testergebnis auf, 261 Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben. Die 7-Tage-Inzidenz liegt inzwischen bei 198,2.

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Lennebad-Vorlage: Lokalpolitik fassungslos

25. März 2021

„Katastrophe“, „Schockstarre“, „fassungslos“ – mit Worten wie diesen umschreibt die hiesige Lokalpolitik die gestern vorgestellten Vorschläge der Stadtverwaltung zur Zukunft des Richard-Römer-Lennebades. (…)

Fragezeichen gibt es genug, wie Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann betont: „Ich halte die Vorlage der Verwaltung für wenig ausgefeilt. Da bleiben viele Fragen offen.“ (…)

Mark Krippner, SPD Hohenlimburg und Vorsitzender Verband für Sport, zeigt sich irritiert und verwundert von den Plänen aus der Stadtverwaltung, den öffentlichen Schwimmbetrieb im Bezirk auf Henkhausen zu konzentrieren. „Das mag man in einer Vorlage so runterschreiben können, aber in der Konsequenz bedeutet es eine riesige Verantwortung für den Hohenlimburger Schwimmverein“, sagt Krippner. (…)

Die Bürger für Hohenlimburg zeigen sich angesichts etlicher sachlicher Fehler, die die Vorlage enthalte, fassungslos. (…)

Quelle: WPWR, 24. März 2021 (nicht online verfügbar)

Dazu:

Beschlussvorlage der Verwaltung (pdf)

Nur jeder fünfte Betrieb bietet Corona-Tests an

25. März 2021

Eine Blitzumfrage der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) zu Corona-Tests in Unternehmen zeigt: Nur jeder fünfte Betrieb im Märkischen Südwestfalen bietet seinen Beschäftigen bereits Corona-Tests an. Ein weiteres Drittel der Unternehmen gibt eine Absichtserklärung an und „möchte ein Test-Angebot in Kürze unterbreiten“.

Die am häufigsten genannten Gründe, warum Unternehmen keine Tests anbieten, seien „fehlende Informationen und Schulungsangebote zur betriebsinternen Durchführung von Corona-Tests“, so die SIHK.

Während für den Alltag der Bürger seit einem Jahr diverse Regeln zur Vermeidung von Infektionen existieren – so umstritten sie im Einzelfall sein mögen -, ist die Wirtschaft mit Ausnahme von Einzelhandel, Gastronomie und Kultur weitgehend von irgendwelchen Restriktionen freigestellt.

Erinnerung an etwas, das nie passiert ist

25. März 2021

FernUni-Professorin Aileen Oeberst ist Hauptautorin einer Studie zur Korrektur falscher Erinnerungen

Viele kennen solche Szenen aus dem Fernsehen: Ein Patient liegt auf einer Couch. Die Psychiaterin stellt ihm Fragen, gräbt in seinem Unterbewusstsein. Plötzlich löst sie etwas in ihm aus. Der Patient ist überwältigt von Bildern, die er lange verdrängt hatte.

Mit dem tatsächlichen Erkenntnisstand der Psychologie sind solche Fiktionen schwer in Einklang zu bringen. Längst ist bekannt: Das menschliche Gedächtnis funktioniert anders. Erinnerungen werden weder von einem inneren Recorder aufgenommen und bei Bedarf im Hirn abgespult, noch sind sie als unveränderliche Aufnahmen in einer Schublade des Unterbewusstseins versteckt. Vielmehr sind sie situative Rekonstruktionen, die sich sogar aus fremden Quellen speisen können.

Manche Kindheitserinnerungen setzen sich zum Beispiel allein aus anschaulichen Erzählungen der Eltern zusammen. So können sich unbemerkt auch falsche Erinnerungen ins Gedächtnis einschleichen. „Das ist höchst relevant für die psychologische Praxis“, erklärt Prof. Dr. Aileen Oeberst von der FernUniversität in Hagen.

Die Leiterin des Lehrgebiets Medienpsychologie hat unlängst eine Studie zu dem Thema veröffentlicht. Mitverfassende waren ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Merle Wachendörfer, Prof. Dr. Roland Imhoff (Mainz) und Dr. Hartmut Blank (Portsmouth, UK). Zudem wirkten einige Studierende bei der Studie mit.

Die Studie bildet eine wichtige Grundlage für die weitere Forschung. Mehr Erkenntnisse zu gewinnen, aufzuklären und die Sensibilität zu erhöhen, ist aus Sicht der FernUni-Psychologinnen von großer Bedeutung. Denn die suggestive Beeinflussbarkeit von Erinnerungen birgt handfeste Risiken – etwa, wenn es im juristischen Kontext zu Aussagen aufgrund falscher Erinnerungen kommt.

Aber auch in klassischen Therapie-Situationen: Sind Therapierende überzeugt von einer bestimmten Theorie, könnten sie den Patienten versehentlich die dazu passenden Erinnerungen einpflanzen. „Über die Hälfte unserer Versuchspersonen hat in nur zwei Wochen falsche Erinnerungen entwickelt. Was macht dann eine suggestive Therapie mit einem, die über Monate und Jahre geht?“, zeigt sich Oeberst besorgt. „Leuten, die erst nach vielen Jahren in der Therapie anfangen zu glauben, ihnen sei in der Kindheit dieses und jenes passiert, muss man also sagen: es ist nicht unwahrscheinlich, dass es sich dabei um falsche Erinnerungen handelt.“

Coronavirus in der Kita „Unterm Regenbogen“

25. März 2021

In der evangelischen Kita „Unterm Regenbogen“ in der Straße Auf dem Bauloh muss eine Gruppe geschlossen bleiben, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat.

Direkte Kontaktpersonen werden gegebenenfalls getestet. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Corona in Hagen – Stand: 24.03.

24. März 2021

90 Neuinfektionen: Aktuelles Infektionsgeschehen ist diffus

Die Coronastatistik der Stadt Hagen verzeichnet heute 90 Neuinfektionen und eine Inzidenz (Neuinfektionen der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner) von 181,8.

„Das Infektionsgeschehen ist aktuell diffus, es gibt zahlreiche kleinere Ausbrüche“, erläutert Antje Funke, Bereichsleiterin Infektionsschutz im Gesundheitsamt der Stadt Hagen. „In den meisten Fällen führt eine Neuinfektion zu vielen Folgefällen bei Haushaltsangehörigen. Dadurch schnellt die Zahl der Infektionen nach oben.“

Sechs Personen haben sich an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz angesteckt, in 15 Fällen ist die Infektionskette unbekannt, eine Person ist Reiserückkehrer, drei Fälle stehen im Zusammenhang mit Hagener Schulen, zwei Ansteckungen sind außerhalb Hagens geschehen, eine Person ist Patient in einem Hagener Krankenhaus und in 9 Fällen muss die Infektionskette noch ermittelt werden. In 53 Fällen haben sich Familienmitglieder untereinander angesteckt.

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Versteckt im Kleingedruckten: Die Brasil-Mutation

24. März 2021

Sie ist wieder da. Oder genauer gesagt – immer noch: die brasilianische Corona-Variante in Hagen. Allerdings nur im Kleingedruckten des Amtsblatts – aber wer liest das schon?

In den Pressemitteilungen der Stadt oder den einheimischen Monopolmedien der Funkegruppe (WP, WR, Radio Hagen, Stadtanzeiger) findet sie einfach nicht statt. Dabei gab es bereits vor einem Monat einen entsprechenden Hinweis im Amtsblatt. Demnach „wurden durch das Gesundheitsamt der Stadt Hagen bereits auch die Virusvarianten von SARS-CoV-2 (B.1.1.7, B.1.351 und B.1.1.28) festgestellt“. Letztere ist die brasilianische Mutation. Die soll zwar – nach aktuellem Stand – nicht tödlicher, aber dafür ansteckender sein.

Auch die neueste von Oberbürgermeister Schulz unterzeichnete Allgemeinverfügung in der aktuellen Ausgabe des Hagener Amtsblatts, veröffentlicht in der Nacht zum heutigen Mittwoch, bestätigt nochmals die Existenz auch dieser Mutation in Hagen:

„Neben der hohen 7-Tages-Inzidenz in Hagen, die bei einem Vergleich aller 53 Kommunen in NRW derzeit einen der höchsten Werte darstellt, wurden durch das Gesundheitsamt der Stadt Hagen bereits auch die Virusvarianten von SARS-CoV-2 (B.1.1.7, B.1.351 und B.1.1.28) festgestellt. Vor allem das Vorhandensein dieser neuen Varianten ist als besorgniserregend einzustufen.“

Einer größeren Öffentlichkeit wird dieses „Vorhandensein“ trotzdem nicht bekanntgemacht. Auch auf der neuerdings eingerichteten Corona-Statistikseite nicht. Warum nicht?

Obwohl OB Schulz, mit dem Rücken an der Corona-Wand stehend, zuletzt gegenüber der Regierung des Landesfürsten Laschet, dessen Familie ihren Stammbaum auf Kaiser Karl den Großen zurückzuführen beliebt, etwas deutlicher aufgetreten ist, bleiben solche und andere Fragen offen.

Land stimmt Entscheidung der Stadt zu

24. März 2021

Einschränkungen im Schul- und Kitabetrieb

Angesichts der exponentiellen Entwicklung der Corona-Infektionen im Land konnte die NRW-Regierung ihre „Herr-im-Haus“-Politik nicht mehr aufrecht erhalten und musste die Realität anerkennen.

Der Entscheidung des Hagener Krisenstabes von Montagnachmittag, aufgrund des weiter steigenden Infektionsgeschehens in der Stadt den Schul- und Kitabetrieb ab Mittwoch, 24. März, einzuschränken, hat das Land deshalb endlich zugestimmt und  – erkennbar zur Gesichtswahrung – ihr „Einvernehmen“ erteilt. Die Kommune habe „umsichtig und angemessen auf das Infektionsgeschehen vor Ort“ reagiert, teilte die Landesregierung dazu gnädig mit.

Ob die damit verbundenen Maßnahmen über das Ende der Osterferien hinaus gelten werden, wird von der weiteren Entwicklung der Infektionszahlen in Hagen abhängen. In der zweiten Ferienwoche wird es dazu erneut eine Abstimmung mit dem Land über das weitere Vorgehen geben.

Stärkungspakt: Die Stadt Hagen hat die letzte Rate erhalten

24. März 2021

Ab jetzt ist Hagen auf sich allein gestellt, was den Ausgleich seines Haushaltes angeht. Die letzten 6,47 Millionen Euro sind überwiesen. (…)

Quelle: wp.de

Stadt empfiehlt den Abriss des Lennebades

24. März 2021

Das Richard-Römer-Lennebad in Hohenlimburg ist dem Abriss geweiht. Angesichts der anstehenden Sanierungsentscheidung für die arg in die Jahre gekommene Badeanstalt hat sich jetzt die Stadtverwaltung in einem umfangreichen Papier dafür ausgesprochen, keine Millionenbeträge mehr in den Bau zu pumpen und die Immobilie stattdessen zugunsten einer Grünanlage dem Erdboden gleichzumachen.

Stattdessen soll der Schwimmsport in Hohenlimburg gesichert werden, indem das Freibad in Henkhausen eine moderne Traglufthalle erhält und somit künftig ganzjährig nutzbar wird. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)


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