Archive for Februar 2019

Johannes Heisig – Klimawechsel

28. Februar 2019

03.03. – 19.05.2019, Osthaus-Museum Hagen

Luft anhalten, 210 x 170 cm, (c) Johannes Heisig 2018, Foto: Lars Wiedemann

Heisigs motivische Vielfalt kennt keine Grenzen; sie reicht von der deutsch-deutschen Geschichte und popkulturellen Themen – überwiegend geprägt durch seine eigene Biografie und das Leben in Berlin – bis hin zu klassischen (Stadt-)Landschaften, Stillleben und Porträts, darunter die zahlreicher Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Doch auch wenn Heisig dieser Vielfalt in seiner unverkennbaren und ausdrucksstarken künstlerischen Handschrift treu bleibt, lassen sich in seinen zuletzt entstandenen Werken auch erste Anklänge an seine neue Umgebung in Brandenburg ausmachen: Zu Skatepark-Szenen aus ungewöhnlichen Perspektiven haben sich zahlreiche farbenprächtige Blumenstillleben und expressive Landschaftsstudien auf die Staffeleien seines neuen Ateliers gesellt. Einer Hornisse widmet er ein ganzes Requiem und scheint damit einmal mehr zurück zum Ursprung des Malens zu kehren, zur existenziellen Hinterfragung des Lebens und des eigenen Ichs.

Das Osthaus Museum Hagen zeigt ca. 120, z.T. großformatige Werke aus den letzten Schaffensjahren des Künstlers, unter anderem auch den „Crow“-Zyklus nach Krähen-Gedichten des englischen Dichters Ted Hughes. Diese Bildfolge besteht aus düsteren Zeichnungen mit Tusche, Kohle, zum Teil mit Grillkohle auf Papier. Existenzielle Gefühle wie Liebe und Tod stehen hier im Vordergrund.

Nichts war vergeblich

28. Februar 2019

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Mittwoch, 6. März 2019, 18:00 Uhr
KULTOPIA, Konkordiastraße 23 – 25, 58095 Hagen

Der Beitrag von Frauen im Widerstand gegen die Hitler-Diktatur ist wenig erforscht und gewürdigt worden. Ihr Mut stand dem der Männer nicht nach, doch ihre Geschichten sind wenig im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert. Dem will eine Ausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V. abhelfen, die Frauen vorstellt, die sich nicht mit Gleichschaltung und Terror abfinden wollten. Sie halfen Verfolgten, verfassten Flugblätter und setzten bei gefahrvollen Aktionen ihr Leben aufs Spiel.

Die Ausstellung zeigt 18 Biografien von Frauen, die sich in vielfältiger Weise gegen das Naziregime aufgelehnt haben – widerständig waren.  Sie räumt mit der Vorstellung auf, dass nur Männer im Widerstand aktiv waren und die Frauen eine nebensächliche, dienende Rolle gespielt hätten und erzählt Geschichten von Frauen, die mutig und eigenständig handelten. Einige der in der Ausstellung gezeigten Frauen sind einer größeren Öffentlichkeit bekannt, wie beispielsweise die Autorin Erika Mann oder die Kriegsfotografin Gerda Taro, viele der Frauen sind in der öffentlichen Wahrnehmung aber kaum präsent.

Anlässlich der Vernissage werden auch Original-Gegenstände gezeigt, die von Frauen im Zuchthaus oder Konzentrationslager gefertigt wurden und die dokumentieren, dass auch dort der Widerstandswille der Frauen deutlich wurde.

Anlässlich des Internationalen Frauentages findet die Vernissage zur Ausstellung am Mittwoch, 6. März um 18:00 Uhr im Kultopia statt. Gudrun Schmidt vom Studienkreis Deutscher Widerstand – die selbst an der Erstellung der Ausstellung mitgearbeitet hat – wird in die Ausstellung einführen. Grußworte durch den Oberbürgermeister Erik O. Schulz und den Vorsitzenden des DGB Hagen Stefan Marx ergänzen die Eröffnung. Bei einem kleinen Imbiss und Getränken ist für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.

Die Ausstellung ist zu folgenden Öffnungszeiten zu besuchen: 7 . und 8. März sowie 11.-13. März 10:00-20:00 Uhr, 14. März 10:00-14:00 Uhr. Führungen durch die Ausstellung können unentgeltlich vereinbart werden mit Paula Neubauer: paula@kultopia.de oder 02331 207-3834.

Konsequentes Brachflächenrecycling gefordert

27. Februar 2019

Grüne nehmen Stellung zum Regionalplanentwurf

Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum Regionalplanentwurf hat die grüne Ratsfraktion eine eigene Stellungnahme erarbeitet und an die Regionalplanungsbehörde beim RVR weitergeleitet.

Inhaltliche Eckpunkte sind:

  • Konsequentes Altlasten- und Brachflächenrecycling in der Gewerbeflächenentwicklung sowie Leerstandsmanagement in der Entwicklung von Siedlungsbereichen, daher auch :
  • Ablehnung der von der Stadt neu beantragten Gewerbeflächen außer Herbeck. Das betrifft Auf dem Hühnerkamp, Grundschötteler Straße, Röhrenspring, Staplack und Haßley
  • Ablehnung der  bereits im Entwurf vorgesehenen Flächen Böhfeld, Sauerlandstraße und Kuhweide
  • Ablehnung der im Entwurf vorgesehenen Wohnbauflächen Dünningsbruch, Großer Kamp und Emst IV
  • Aufnahme der ursprünglich von der Verwaltung vorgeschlagenen Windkraftvorrangzonen, soweit nicht im Einzelnen Artenschutzbelange berührt sind.

Da im Rat nicht differenziert einzeln abgestimmt werden konnte, musste die grüne Fraktion die städtische Stellungnahme im Ganzen ablehnen. Die grüne Stellungnahme enthält daher auch diejenigen Punkte aus dem städtischen Entwurf, die wir mittragen. Dies sind z.B. die Aussagen zu Abgrabungsflächen, Freizeit- und Erholungsflächen an den Ruhrseen, Vogelschutzbereichen sowie ÖPNV.

Stellungnahme der Grünen zum Entwurf des Regionalplans Ruhr (pdf)

Verkehrswende einleiten?

26. Februar 2019

Mehr städtische Fahrzeuge schadstofffrei unterwegs

Was will Erik O. damit sagen? 2020 Ende der Dienstfahrt oder 2020 erneut antreten? Kennzeichen am neuen Dienstwagen des Hagener Oberbürgermeisters. Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen (Ausschnitt).

Autos mit elektrischem Antrieb fallen im Hagener Stadtgebiet auf, ziehen die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf sich. Allerdings nicht, weil es so viele, sondern weil es noch so wenige sind. Dies soll sich nach Ansicht der Stadt Hagen in den nächsten Jahren ändern, meldet die städtische Pressestelle.

Die Umstellung auf E-Mobilität und innerstädtisches schadstofffreies Autofahren sei ein wesentlicher Baustein des vom Rat der Stadt Hagen beschlossenen Masterplans Nachhaltige Mobilität. „Ziel ist es“, sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz, „die Lebensqualität für die Menschen in der Stadt zu verbessern und eine Verkehrswende einzuleiten.“

„Beispielhaft vorneweg“ gehe OB Schulz mit dem Umstieg auf sein neues Dienstfahrzeug. Der Plug-in Hybridwagen fahre in Hagen im Stadtverkehr ohne Abgase und werde mit (angeblichem) Ökostrom der Mark-E gespeist.

Damit lässt sich natürlich wunderbar hausieren gehen und gegen einen Vorbildcharakter ist auch nichts einzuwenden. Nur sind die kommunalen Fahrzeuge selbst in der Summe nicht das eigentliche Problem. Auch nicht die Fahrzeuge von Handwerkern, die immer als arme Opfer möglicher Verkehrsbeschränkungen dargestellt werden. Das Problem ist vielmehr die schiere Flut privater PKWs. Und hier verweigern OB Schulz und die Ratsmehrheit auch nur minimalste Restriktionen.

Der Hinweis auf den sogenannten Masterplan Mobilität erfüllt nur Alibi-Charakter. Symptomatisch für die auf Nichtstun ausgerichtete Hagener Politik ist – als einem Punkt unter vielen – die Tatsache, dass Hagen als nur eine von drei nordrhein-westfälischen kreisfreien (Groß-)Städten (neben Münster und Mülheim) kein Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW ist, mit dem das Land die Kommunen dabei unterstützt, neue Wege für lebenswerte Städte einzuschlagen. Dieser Verbund stellt eindeutig fest: „Die autoorientierte Verkehrs- und Stadtplanung der letzten Jahrzehnte stößt an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und ist nicht zukunftsfähig.“

In Hagen versucht man sich weiterhin an dieser Binsenweisheit vorbeizumogeln.

Klassik + Jazz im ESM: Italienische Klangwelten

26. Februar 2019

Duo Pitros – Trompete und Klavier

28.02.2019, 18:00 Uhr, Emil-Schumacher-Museum Hagen

Aus der Idee, Geschichten aus unterschiedlichen Klangwelten zu erzählen, entstand das Duo Pitros. Aus den vielfältigen Klangeigenschaften ihrer beiden Instrumente Trompete und Klavier weben Luigi Santo und Daniela Gentile ein feines Netz, auf dessen Grundlage sie ihre Musik und ihr breit gefächertes Repertoire präsentieren.

Das Duo Pitros nimmt sein Publikum mit auf eine emotionale Reise durch die Zeit, dabei verstehen es die beiden exzellenten Musiker aus dem Süden Italiens immer, durch ihre musikalische Sensibilität die passende Atmosphäre entstehen zu lassen. Ihre Musik berührt die Zuhörer und zielt mitten ins Herz. Das Programm dieses außergewöhnlichen Konzertabends reicht dabei von romantischen Werken aus Russland und Italien über Gershwin bis hin zu modernen Kompositionen.

Eintritt: frei

Kunst- und Atelierhaus: Italienische Bildwelten

26. Februar 2019

„Sensibilitá“ – Ausstellung von Paolo Signorile

Menschen und ihre Gefühle sind es, die den Hagener Künstler Paolo Signorile faszinieren. Am 3. März zeigt er in seiner Ausstellung „Sensibilitá“  im Kunst- und Atelierhaus, wie sich diese Faszination in seinen Bildern widerspiegelt. Von 11 bis 17 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher in der Hochstraße 76 von seinen Figuren begeistern lassen.

Inspiriert wurde Paolo Signorile von den Werken Caravaggios, mit denen er sich unter anderem in seinem Studium an der Kunstakademie Brera in Mailand beschäftigt hat. Aus der Analyse der Werke des alten Meisters hat Paolo Signorile einen ganz eigenen Stil entwickelt, der an eine Mischung aus Impressionismus und Expressionismus erinnert. So entstehen immer wieder Menschenbilder mit ausdrucksstarken Formen bis hin ins Bizarre, die aufs Wesentliche konzentriert werden.

„Am Anfang eines Werkes steht grundsätzlich eine Zeichnung“, verrät Paolo Signorile. Diese wird in Spachteltechnik auf die Leinwand gebracht, dabei benutzt der Künstler gerne Komplementärfarben, die ein surreales Bild ergeben. Seine synthetisierten Figuren wollen Seelenzustände ausdrücken wie Staunen, Konzentration, Angst, Zorn oder Heiterkeit. Auf diese Weise möchte Paolo Signorile in dem Betrachter Gefühle provozieren.

Wie das gelingt, kann jeder am 3. März von 11 bis 17 Uhr im Kunst- und Atelierhaus Hagen, Hochstraße 76, selbst erleben.

Kein Baumwipfelpfad in Hagen

25. Februar 2019

Das Baumwipfelpfad-Projekt im Hagener Stadtwald ist gestorben. Die „Forest-Adventures“-Investoren-Gesellschaft aus dem Taunus hat der Stadt jetzt mitgeteilt: „Wir haben uns Anfang des Monats dafür entschieden, das Projekt nicht weiter zu verfolgen.“ (…)

Quelle: wr.de

Anmerkung: Ende gut, alles gut.

Süßer die Glocken nie klingen

25. Februar 2019

Hagen lädt wieder zum ISEK-Prozess

Ja, ist denn schon bald wieder Weihnachten? Auf diese Idee könnte kommen, wer die jüngste Ankündigung der Stadtspitze liest, die zur Fortsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) lädt. Es wäre allerdings ein Irrtum.

Unter dem Motto „Unsere Stadt, unsere Ideen“ sind alle Hagener „dazu eingeladen, mitzumachen und ihre Ideen zur Erreichung der Ziele einzubringen: denn Hagen plant 2035 gemeinsam“. Das klingt nach einer Aufforderung, fröhlich einen Wunschzettel zu schreiben.

Und weil wir ja modern sind, gerne auch digital. Dazu findet im gesamten März die Onlinebeteiligung statt, um die für den Prozess und die zukünftige Stadtentwicklung wichtigen Stimmen vor Ort zu sammeln.

Bürgerinnen und Bürger hätten somit vom 1. bis einschließlich 31. März die Chance, Ihre Ideen für Maßnahmen und Projekte für das ISEK-Konzept auf der Projektwebsite www.plan-portal.de/hagen zu melden und zu verorten, um herauszufinden, wie und wo in Hagen sich die strategischen Ziele umsetzen lassen. So die Stadt Hagen, die auf eine große Beteiligung hofft, um alle wichtigen Anregungen in das ISEK-Konzept einbinden zu können.

Man muss kein Prophet sein, um auf der Basis der Erfahrungen der Vergangenheit voraussagen zu können: Bürger, Ihr werdet mit Euren Ideen und Eurem Engagement wieder vor die Wand laufen!

Es besteht eben ein Widerspruch zwischen den im ISEK bereits formulierten Zielen, die der Stadtrat bereits beschlossen hat, und der bitteren Realität. Drei Beispiele aus jüngster Zeit:

Ziel 5: Wohnen in Hagen – Anpassung und Qualifizierung des Wohnungsangebotes

Dazu existieren detaillierte Angaben in der Wohnungsmarktstudie des Professors Spars. Demnach wäre es ein Fehler, den GWG-Block in Wehringhausen abzureissen. Der Rat richtete sich erst am Donnerstag allerdings ausschließlich nach den Interessen des GWG-Vorstands und entschied gegenteilig. Das große bürgerschaftliche Engagement in dieser Sache interessierte die Mehrheit keinen Deut.

Ziel 10: Mobilität neu denken!

Neu gedacht wird hier wenig. Es gibt zwar inzwischen Vorschläge, den ÖPNV punktuell zu verbessern. Was davon tatsächlich umgesetzt wird, bleibt allerdings erst einmal abzuwarten. Notwendige Einschränkungen des motorisierten Individualverkehrs werden derweil brüsk zurückgewiesen. Wichtigster Gesprächspartner ist hier die Industrie- und Handelskammer, während die betroffenen Bürger an den Hauptverkehrsstraßen außen vor bleiben.

Ziel 12: Neue Nutzung auf alten Flächen

Hört sich schön an, aber der neueste Stand ist in erster Linie: Neue Nutzung auf neuen Flächen. Trotz starker Bedenken aus Verwaltung, Fachausschüssen und einem Teil der Bezirksvertretungen hat sich auch hier eine Mehrheit des Rats den Forderungen der Wirtschaftslobby gebeugt.

Trotz allen süßlichen Geklingels, um Bürger mitwirkungswillig zu machen: Letztlich wird eine Ratsmehrheit den Interessen wirtschaftlicher Interessengruppen einen Vorrang einräumen. Am Ende sind dann wieder viele am Gemeinwesen Interessierte enttäuscht worden und die Verdrossenheit wächst.

Das ISEK verschwindet für eine Schamfrist in irgendeiner Schublade und landet anschließend im Stadtarchiv.

GWG-Block: Die Liste der Zerstörer

24. Februar 2019

Nur die Gesten haben sich geändert: Kotau in China. Fotografie von 1889.

Diese Mitglieder des Hagener Stadtrats unterwarfen sich den Wünschen der GWG-Geschäftsführung und stimmten am Donnerstag dafür, die „Errichtung einer KiTa und eines großflächigen Einzelhandels weiter auf dem Wege eines Genehmigungsverfahrens nach § 34 BauGB zu verfolgen.“ Angeblich „im Interesse einer zeitnahen Weiterentwicklung des Stadtraums Wehringhausen“, wie es im Beschlussvorschlag genannt wird. Auf jeden Fall für den Abriss des gesamten stadtbildprägenden Karrees mit 130 Wohnungen.

Oberbürgermeister:

Erik O. Schulz

SPD:

Mark Krippner
Nesrin Öcal

CDU:

Peter Beyel
Marianne Cramer
Martin Erlmann
Hannelore Fischbach
Hans-Dieter Fischer
Achim Kämmerer
Jörg Klepper
Ellen Neuhaus
Corinna Niemann
Melanie Purps
Stephan Ramrath
Detlef Reinke
Wolfgang Röspel
Gerhard Romberg
Wilhelm Strüwer
Stephan Treß
Rainer Voigt
Thomas Walter
Meinhard Wirth

Bündnis 90 / Die Grünen:

Hans-Georg Panzer
Rainer Preuß
Joachim Riechel

Hagen Aktiv:

Josef Bücker
Michael Gronwald
Rolf Klinkert
Jochen Löher

FDP:

Michael Grzeschista
Monika Schlößer
Claus Thielmann

AfD:

Michael Eiche
Lisa Radke

Bürger für Hohenlimburg/Piraten:

Peter Arnusch
Thorsten Kiszkenow
Frank Schmidt

Kein Thema für Nostalgiker

24. Februar 2019

Das Votum zum zügigen Block-1-Abriss zugunsten einer Kita und eines Discounters kann nur ein Anfang sein. 3500 Wohnungen sollen verschwinden. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: WPWR-Autor Martin Weiske bezieht sich auf die Wohnungsmarktstudie und verumglimpft gleichzeitig die Abriss-Kritiker als „Nostalgiker“. Das ist in gleich zweierlei Hinsicht bemerkungswert.

Erstens ist es doch das Weiske-Blatt, das mit schöner Regelmäßigkeit seinen Lesern dörfliche Sitten („Brauchtum“) schmackhaft zu machen versucht. Rituale aus vergangenen Zeiten wie Schützenfeste und Kirmesumzüge, die das andererseits gerne herbeigeschriebene Bild einer modernen Großstadt geradezu konterkarrieren.

Zweitens hat Weiske die Studie, auf die er sich bezieht, offenbar gar nicht gelesen (was man der großen Mehrheit der Ratsmitglieder ebenso unterstellen darf). Wäre es anders, hätte er Folgendes gefunden (Hervorhebungen: DW):

Der Rückbau sollte sich dabei zunächst auf einfache Gebäudebestände aus der Nachkriegszeit in peripher gelegenen Lagen (z.B. Oege/Nahmer) oder Gemengelagen (z.B. in Eckesey und Delstern) konzentrieren. Zudem gilt es, zusammen mit Investoren Konzepte für den Abriss einfacher Nachkriegsbauten mit anschließendem höherwertigem Neubau in den zentralen Innenstadtlagen zu entwickeln.

Ein Rückbau der historischen Blockrandbebauung in den Gründerzeitvierteln stellt aus städtebaulicher sowie auch aus finanzieller Sicht in der Regel keine sinnvolle Option dar.

Allerdings erscheinen einige einfache Wohnlagen, die beispielsweise durch eine starke Verkehrsbelastung (Straße, Schiene), eine unattraktive Nachkriegsbebauung oder immissionsintensive Gemengelagen geprägt sind, vor dem Hintergrund der mittel- und langfristigen Bevölkerungsprognose als wenig zukunftsfähig.

Aus strategischer Perspektive ist ein Rückbau von außen nach innen sinnvoll, um ggf. auch die städtische Infrastruktur stärker konzentrieren zu können und Kosten zu sparen.

Es handelt sich also keineswegs um pure „Nostalgie“, wenn Wehringhauser Bürger den Abriss des Blocks verhindern wollen – der Widerstand gegen das Vorhaben ist sehr wohl begründet.

Und noch etwas ist auffällig und erklärt vielleicht die Vehemenz, mit der vor allem die CDU und ihre medialen Helfershelfer so schnell in Wehringhausen zum Abriss kommen wollen: Professor Spars sieht „vor allem in den nördlich und östlich gelegenen Wohnbezirken“ Rückbaupotentiale.

Das sind zum großen Teil Hochburgen der CDU.

Hagener Rat reserviert großzügig Gewerbeflächen im Grünen

23. Februar 2019

All die Proteste aus der Bürgerschaft und die in den Bezirksvertretungen formulierten Bedenken haben nichts genützt: Der Rat hat angesichts des erheblichen Mangels an geeigneten Grundstücken im Stadtgebiet trotz aller Kritik gegen die Stimmen von Grünen, Linken und AfD entschieden, dass die Stadt Hagen weitere Potenzialflächen für Gewerbe und Industrie auf der grünen Wiese ausweist.

In der Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplanes Ruhr wurden – trotz erheblicher Bedenken aus der Umweltverwaltung – neben den bereits hinterlegten Flächenvorschlägen Böhfeld, Kuhweide und Sauerlandstraße jetzt noch als weitere Areale Gut Herbeck (2,8 Hektar), Auf dem Hühnerkamp (2,2 ha), Grundschötteler Straße (19,4 ha), Röhrenspring (3 ha) und Haßley (9,3 ha) festgelegt. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Wie schon beim Wehringhauser GWG-Block entpuppen sich auch hier die Ratsmitglieder mehrheitlich, wenn auch in unterschiedlichen Besetzungen, als Lakaien der Wirtschaft.

Auch Naturschutzbeirat Hagen will Verbot von Schottergärten

23. Februar 2019

Bei ihrem Vorstoß nach einem Verbot von Schottergärten in Neubaugebieten erhalten die Grünen jetzt Unterstützung vom Naturschutzbeirat der Stadt Hagen. Das Gremium, ein vom Landesnaturschutzgesetz vorgeschriebener Beirat mit dem Ziel, die Belange von Natur und Landschaft unabhängig zu vertreten, forderte den Rat auf, im Rahmen der Bauleitplanung die Erstellung von Steinschottergärten und Gabioneneinfriedungen zu unterbinden, um die Artenvielfalt zu fördern. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Da werden die Eigentumsfetischten von FDP & Co wieder aufjaulen.

Hagener Literaturtage 2019

23. Februar 2019

Lesung mit Christine Westermann bereits ausverkauft

Lesungen, Kinoveranstaltungen und einen Literaturgottesdienst – all das und noch viel mehr bieten die Hagener Literaturtage, die vom 14. März bis zum 2. April bereits das dritte Mal in der Stadtbücherei auf der Springe stattfinden. Dabei erwartet die Besucher erneut ein spannendes und abwechslungsreiches Programm rund um das Thema Literatur. Auftreten werden auch diesmal bekannte Gäste, wie Bestsellerautor Sebastian Rabsahl, Schriftsteller Wladimir Kaminer oder Moderatorin Christine Westermann (bereits ausverkauft).

(more…)

VHS zieht es mit neuen Kursen zur Hohenlimburger Innenstadt

23. Februar 2019

Der Abschied aus Oege ist perfekt. Die VHS bietet ab März rund ein Dutzend neuer Kurse in der Innenstadt an. Und zwar in der Stadtteil-Bücherei. (…)

Quelle: wp.de

GWG kann mit Planung für Kita und Discounter zügig beginnen

22. Februar 2019

Die Gemeinnützige Wohnstätten-Genossenschaft (GWG) kann ihr Wehringhauser Investitionsprojekt, dessen Grundlage der Abriss des Blocks 1 im Karree Minerva-/Gustav-/Ewald-/Lange Straße bildet, im vereinfachten Bauantragverfahren (§ 34 Baugesetzbuch) umsetzen. Das hat der Hagener Rat am Donnerstag in namentlicher Abstimmung vorzugsweise gegen die Stimmen von SPD und Linken entschieden. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Spätestens nach dem dreisten Rehrmann-Interview hätte jedes Ratsmitglied klarstellen müssen, wer in dieser Stadt Koch und wer Kellner ist. Noch nicht einmal dazu ist die (Allianz-)Mehrheit in diesem Gremium in der Lage. Da helfen auch keine Pillen mehr.

Menschen in Hagen-Fley einig im Widerstand gegen Gewerbe

22. Februar 2019

Jetzt formiert sich auch in Fley der Widerstand gegen die Ausweisung potenzieller neuer Gewerbegebiete. Ulla Schleuß übergab Kämmerer Christoph Gerbersmann am Mittwoch in der Bezirksvertretung Nord 527 Unterschriften von Bürgern, die sich dagegen aussprechen, die Gebiete entlang der Sauerlandstraße rund zehn Hektar), im Röhrenspring (drei Hektar) und Auf dem Hühnerkamp (2,2 Hektar) als künftige Gewerbeflächen in den Regionalplan aufzunehmen. (…)

Quelle: wp.de

In Hohenlimburg-Oege fehlen Altglas-Container

22. Februar 2019

Die Oeger sind sauer – denn oftmals stapelt sich in den Kellern der Anwohner Altglas und Altpapier. Vor Ort können sie es nämlich nicht entsorgen. Der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) hat in dem Hohenlimburger Stadtteil keine Container aufgestellt. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Ein Problem seit vielen Jahren, das nicht nur Oege betrifft. Obwohl es sich um sogenannte Wertstoffe handelt, die nichts mit den Müllgebühren zu tun haben, sondern vom HEB verkauft werden, ist der Entsorgungsbetrieb nicht dazu in der Lage, für die nötige Leerungsfrequenz zu sorgen. Stattdessen werden immer wieder die gleichen dummen Ausreden präsentiert. Die politischen Gremien nehmen es hin und schweigen dazu.

Hagener Straßenbahn zählt weniger Kunden und senkt das Minus

22. Februar 2019

Nach der vorläufigen Bilanz der Hagener Straßenbahn AG sind die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr bei gleichbleibender Streckenleistung von 8,7 Millionen Linienbus-Kilometern erneut um 400.000 auf 31,6 Millionen zurückgegangen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Kein Wunder bei der Verkehrspolitik, die in Hagen betrieben wird.

Henning Keune neuer Technischer Beigeordneter

22. Februar 2019

Der Rat der Stadt Hagen hat in seiner gestrigen Sitzung Henning Keune zum neuen Beigeordneten für den Vorstandsbereich 5 (Technischer Beigeordneter) gewählt. Damit tritt er am 1. Mai dieses Jahres die Nachfolge von Thomas Grothe an.

Keune ist 55 Jahre alt und bislang Leiter des Amtes für Stadtentwicklung in Villingen-Schwenningen, einer Kreisstadt in Baden-Württemberg.

Gropius, Osthaus und das Bauhaus

22. Februar 2019

Im Rahmen der gemeinsamen Reihe „Hagen <w>örtlich“ der Volkshochschule (VHS) und der Stadtbücherei Hagen findet am Donnerstag, 28. Februar, um 18 Uhr in der Stadtbücherei auf der Springe ein Vortrag von Prof. Dr. Reinhold Happel zum Einfluss von Karl Ernst Osthaus auf Walter Gropius und das Bauhaus statt.

Das 1919 in Weimar gegründete Bauhaus gilt als eine der einflussreichsten Lehrstätten für die Gestaltung der Moderne mit weltweiter Ausstrahlung. Ihr Gründer Walter Gropius gehörte seit 1908 zu dem Kreis junger Architekten und Gestalter, die von Karl Ernst Osthaus gefördert worden sind. In seinem Bildervortrag geht Prof. Dr. Reinhold Happel der Frage nach, welche Rolle Osthaus und seine Hagener Initiativen für die Karriere von Gropius und seine Überlegungen zum Bauhaus gespielt haben.

Der Eintritt für den Themenabend an der Abendkasse beträgt 5 Euro. Die VHS bittet um eine frühzeitige Anmeldung auf der Seite vhs-hagen.de/anmeldung unter Kursnummer 1004. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Verbundes „100 Jahre Bauhaus im Westen“ statt. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-3622.

„Block 1 ist unbedingt in Gänze zu erhalten“

21. Februar 2019

Professor Wolfgang Sonne hält den GWG-Block für „unbedingt erhaltens- und denkmalwert“

Dr. Wolfgang Sonne ist Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund seit 2007. Er ist ebenfalls wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW sowie stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst.

Sonne sieht in dem zum Abriss vorgesehenen Wehringhauser GWG-Block ein „Bilderbuchbeispiel für die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus von 1870-1914“ und plädiert für einen Erhalt der Wohnanlage.

Das unterscheidet ihn fundamental von Laiendarstellern wie beispielsweise dem Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Hagener Rat Claus Thielmann. Der weiß nur gönnerhaft mitzuteilen, die betroffenen Gebäude könne man sicherlich als historische Bausubstanz sehen. Nichtsdestotrotz solle möglichst schnell abgerissen werden.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen laut Professor Sonne eine ganz andere Sprache.

DOPPELWACHOLDER.DE dokumentiert hier seinen Ansatz:

Der Block 1 in Wehringhausen stellt auch international besehen ein ganz frühes Beispiel des Reformblocks mit zusammenhängender Blockrandbebauung und einem großen begrünten Innenhofgarten dar. Insbesondere die Abfolge von Eicken-Siedlung, Block 1 und Block 2 an der Langen Straße ist ein Bilderbuchbeispiel für die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus von 1870-1914: zunächst die einzeln stehenden Siedlungshäuser nach dem Mulhouse-Prinzip, dann der Reformblock mit unterschiedlich entworfenen Häusern und schließlich der Reformblock im einheitlichen Gesamtentwurf, wie das die Vertreter der Großstadtarchitektur wie beispielsweise Karl Scheffler als „Uniformierung der Großstadt“ um 1910 gefordert haben.

Mit seinem Entstehungsdatum ab 1899 bildet der Block 1 ein ganz frühes Beispiel des Reformblocks im sozialen Wohnungsbau in Deutschland und auch international. Wenngleich er sukzessive bis ca. 1910 errichtet wurde, so war doch bereits 1899 der Gesamtplan für die Bebauung des Blocks mit einer umlaufenden zusammenhängenden Blockrandbebauung und einem zentralen, gemeinsam zu nutzenden parkartigen Gartenhof vorhanden. Der gesamte Block war im Besitz eines Eigentümers (der Wohnungsbaugenossenschaft Spar- und Bauverein) und alle Häuser wurden von einem Architekten (Claus Hilker) entworfen. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass trotzdem jedes Haus als individueller Entwurf entstand, wohl um im Straßenbild den von der Gründerzeit bekannten malerischen Eindruck von vielfältigen Einzelhäusern fortzuführen.

Die enorm frühe Stellung und damit herausragende Bedeutung des Blocks 1 in Hagen-Wehringhausen wird deutlich, wenn man ihn mit den Reformbestrebungen des sozialen Wohnungsbaus in Berlin vergleicht. Dort entwickelte 1890 Alfred Messel sein Konzept für eine Reformblockbebauung, die den gesamten Hof des am Blockrand geschlossen bebauten Blocks für einen gemeinsamen Garten freihielt. Doch erst 1899-1905 – also zeitgleich mit Hagen – konnte er einen gesamten Block an der Weisbachstraße und der Kochhannstraße in Berlin als erstes Beispiel errichten. Das Modell machte deutschlandweit schnell Schule – das früheste Beispiel in Dortmund etwa ist der Althoffblock von 1914.

Auch international gibt es kaum frühere Beispiele für diesen Bautypus, der bis in die 1930er Jahre hinein prägend war. Die ersten Reformblöcke mit grünen Gemeinschaftshöfen in Wien etwa waren die Jubiläumshäuser 1896-1901, die nach einem Wettbewerb entstanden waren. Sie waren das Vorbild für die berühmten Wohnhöfe des Roten Wien der 1920er Jahre. In Amsterdam wiederum entstanden die ersten Reformblöcke ab 1913 im Stadtteil Spaarndammerbuurt; sie wurden die Vorbilder für die großen Stadterweiterungen von Amsterdam-Süd und Amsterdam-West nach den Plänen von Berlage in den 1920er Jahren. In Paris ist der Block der Fondation Rothschild von 1905 – wiederum nach einem Wettbewerb entstanden – der erste Reformblock, der als Startschuss für den sozialen Wohnungsbau im ganzen Land wirkt. Auch in dieser internationalen Sicht ist Hagen mit dem Block 1 ganz vorne in der Entwicklung.

Auf Grund dieser herausragenden Stellung des Blocks 1 in der Geschichte des Reformblocks ist er unbedingt in Gänze mit seinem Gartenhof zu erhalten. Ebenfalls ist das Ensemble an der Langen Straße von Eicken-Siedlung, Block 1 und Block 2 als beispielhafte Darstellung einer für Deutschland typischen Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus, die sonst an keiner Stelle so didaktisch zusammensteht, unbedingt erhaltenswert.

Hagener Grüne erwarten klare verkehrspolitische Signale

21. Februar 2019

Die Ratsfraktion der Hagener Grünen möchte die verbleibenden Monate bis zur nächsten Kommunalwahl im September 2020 nutzen, um vor allem Umwelt- und Verkehrsthemen, den Ausbau von Kita- und OGS-Plätzen sowie den Flächenverbrauch in den Mittelpunkt ihres Wirkens zu rücken. (…)

Quelle: wp.de

Showdown im Rat

21. Februar 2019

Wird der Wehringhauser Gründerzeitblock plattgemacht?

Heute entscheidet sich voraussichtlich das Schicksal des Wohnblocks zwischen Minerva-, Ewald-, Gustav- und Lange Straße. Die Gemeinnützige Wohnstättengenossenschaft (GWG) plant bekanntlich, das Gründerzeit-Ensemble dem Erdboden gleichzumachen und die Fläche einer neuen und lukrativeren Verwertung zuzuführen.

Schon die Bezeichnung „gemeinnützig“ im Unternehmensnamen führt in die Irre; den Status der Gemeinnützigkeit hat die GWG, wie ähnliche Unternehmen der Wohnungswirtschaft, bereits vor fast 30 Jahren verloren.

Geplant ist ein großer Lebensmittel-Discounter, der in einem Allgemeinen Wohngebiet – und um ein solches handelt es sich hier – eigentlich gar nicht genehmigungsfähig ist. Auf der restlichen Fläche soll eine Kindertagesstätte entstehen. Ein geschickter Schachzug der GWG, um sich Zustimmung im politischen Raum zu sichern, denn Kitaplätze werden in Hagen zweifellos gebraucht.

Kurz vor Toresschluss haben sich jetzt noch einmal SPD, FDP mit Stellungnahmen und GRÜNE mit einem Antrag zu Wort gemeldet (siehe am Ende dieses Beitrags). Die Christdemokraten hatten sich bereits im September 2017 im Glauben fest hinter GWG-Chef Rehrmann versammelt.

Besonders fett tritt mit der FDP eine Gruppierung auf den Plan, die in Wehringhausen nichts zu melden hat. Bei den letzten Kommunalwahlen erzielte sie in dem betroffenen Stimmbezirk gerade einmal 0,8 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen. Was die Splittergruppe aber nicht davon abhält, zu glauben, sie wüssten wie die Wehringhauser ticken.

Claus Thielmann, Fraktionsvorsitzender der FDP im Hagener Rat (ihre Fraktionsstärke hatte die Ratsgruppe nur mit Hilfe eines Überläufers erreicht) unterstellt den Abrissgegnern „nostalgische Befindlichkeiten“ und will genau wissen, was auf „der Wunschliste vieler Wehringhauser“ steht. Bei 0,8 Prozent nachvollziehbar.

Die SPD hat die Strategie der GWG möglicherweise durchschaut: „Es scheint fast so, dass die GWG den Bau der Kita-Plätze als inhaltlichen Hebel benutzen will, um ihre baulichen Planungen für einen großen Supermarktes zu realisieren.“ Die dringend benötigten und geförderten Kitaplätzen könnten mit weniger finanziellem Aufwand auch am Schulzentrum Wehringhausen entstehen, und das sogar erheblich schneller.

Die GRÜNEN bewegen sich zwischen Baum und Borke und streben ein Mediationsverfahren an. Als Mediator schlagen sie den Gutachter des Hagener Handlungskonzepts Wohnen, Prof. Spars, vor.

Die Stellungnahmen von SPD und FDP sowie der Antrag der GRÜNEN:

(more…)

„Nach Paris – Treffpunkt Moulin Rouge“

21. Februar 2019

Bühnenball 2019 im Theater Hagen
Freitag, 1. März 2019 und Samstag, 2. März 2019

1974 gab es ihn am Theater Hagen zum ersten Mal – zum letzten Mal 2015. Jetzt ist er zurück, wieder an zwei Tagen (1. und 2. März), wieder mit großer Show, wieder mit Disco und Tanz und mit zahlreichen weiteren neuen Angeboten: Der Bühnenball (Foto: Theater).

Unter dem Motto „Nach Paris – Treffpunkt Moulin Rouge“ wird diese so beliebte Veranstaltung eröffnet mit einer Revue auf der Großen Bühne. In der Inszenierung von Werner Hahn, der Choreographie von Alfonso Palencia, dem Bühnenbild von Jeremias H. Vondrlik, den Kostümen von Christiane Luz und unter der musikalischen Leitung von Andreas Vogelsberger präsentieren Gesangssolisten, Chor, Ballett und zahlreiche weitere Mitarbeiter des Theaters Hagen aus verschiedenen anderen Abteilungen sowie das Philharmonische Orchester Hagen eine urkomische Geschichte, in welcher eine Skat-Herrenrunde in die französische Hauptstadt reist, dicht gefolgt von ihren Ehefrauen…

Anschließend verwandelt sich die Große Bühne in eine riesige Musik- und Tanzfläche, aus dem Lutz, den Werkstätten und Foyers werden eine Disco, Pariser Cocktailbars und französische Bistros, dekoriert mit opulenten Wandgemälden, Türen und Fenstern im Jugendstil. Im Gastro-Bereich bietet Hummer Catering Köstlichkeiten wie getrüffelte Kartoffelecken, Gratin dauphinoise sowie Flammkuchen, Crêpes und Baguettes in diversen Variationen an.

Für beste Unterhaltung, Stimmung und Anregung, das Tanzbein zu schwingen, sorgen die Schlager Deluxe Party- und Showband mit Hits von Helene Fischer, Andrea Berg, Vicky Leandros, Udo Jürgens, Andreas Gabalier, Wencke Myhre, Beatrice Egli, Gitte, Nicole, Chris Roberts, Rosenstolz, Silbermond, Nena, Brings, Achim Reichel, Hermes House Band, u.v.a.; die GROOVE Delighters mit ihrem Repertoire aus Pop-, Rock-, Disco- und Chart-Hits der 80er, 90er und 2000er Jahre sowie MADISON reloaded DJ’S City & Yoda.

Um Mitternacht wird die herausragende Künstlerin Judith Guntermann das Publikum mit Chansons von Edith Piaf faszinieren. Zudem findet eine Kostümprämierung statt, ein Coffeebike ist unterwegs, und für dauerhafte Erinnerungen sorgt eine Foto-Box.

Für die Revue-Vorstellung auf der Großen Bühne am Freitag, 1.3. (Beginn 19.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr), gibt es noch ein paar Restkarten (Revue inkl. Ballkarte: 49,50 – 59,50 Euro). Die Revue-Vorstellung am Samstag, 2.3., ist ausverkauft.

Tickets für den Ball – ohne Revue – sind noch erhältlich (Freitag: 29, 50 Euro, Samstag: 34,50 Euro, Einlass ab 20. 30 Uhr).

Karten im Vorverkauf an der Theaterkasse, unter Tel: 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Öffnungszeiten der Theaterkasse an den Bühnenballtagen: 1.3.: 10.00 Uhr bis 23.30 Uhr, 2.3.: 18.00 Uhr bis 23.30 Uhr.

Block 1 Wehringhausen: GWG-Chef wirbt für Abriss und Neubau

20. Februar 2019

Kurz vor der Entscheidung im Rat Hagen wirbt GWG-Chef Rehrmann für seine Pläne: Das Quartier brauche den Abriss der 130 Wohnungen und den Neubau. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Am Donnerstag wird man sehen, welche Teile des Rats sich diesen im Gutsherrnton vorgetragenen Behauptungen, Forderungen und Drohungen („aus einer Verärgerung heraus gesprochen“) unterwerfen.

Hagener GRÜNE für Beibehaltung der OB-Stichwahl

20. Februar 2019

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Erik O. Schulz und dem grünen Landtagsabgeordneten Mehrdad Mostofizadeh diskutierten Die Grünen Hagen über für und wider einer Stichwahl bei den Wahlen zu Oberbürgermeister*innen, Bürgermeister*innen und Landrät*innen.

Die Grünen Mitglieder votierten anschließend einstimmig für die Beibehaltung der Stichwahl. Hintergründe der Diskussion und landespolitische Aspekte wurden vom Grünen Landtagsabgeordneten Mehrdad Mostofizadeh erläutert. Konkret stehen die Pläne der schwarz-gelben Landesregierung, die Stichwahl für Oberbürgermeister*innen, Bürgermeister*innen und Landrät*innen zur Kommunalwahl 2020 wieder abzuschaffen, kurz vor der Umsetzung.

Bereits 2007 hatte die letzte CDU-FDP-Regierung die Stichwahl abgeschafft. Dies wurde unter rot-grün rückgängig gemacht. Rolf Willaredt, Sprecher der Grünen Hagen, erläuterte der Versammlung, wo er die Vorteile einer Stichwahl für Hagen sieht:

„Die Grünen und auch kleinere Parteien sowie Einzelkandidat*innen haben in der Präsentation zum ersten Wahlgang immer die Gelegenheit, ihr eigenes politischen Profil zu zeigen. Politische Richtungen werden dadurch unterscheidbar. In einem zweiten Teil der OB-Wahl müssen sich die demokratischen Kräfte dann bündeln und ihre Polarisierung aufgeben. Das trägt zum Einigungsprozess einer kommunalen Gemeinschaft bei.“

Dem Argument von großem Aufwand und Kosten begegnete Sprecherin Christa Stiller-Ludwig:

„Demokratie ist aufwändig und kostet Geld. Das muss uns die Demokratie wert sein. Sonst kann man auch die Freiheit abschaffen, diese ist uns auch teuer.“ Die Versammlung diskutierte auf der Grundlage eines Beschlussvorschlags, den der Vorstand des Kreisverbandes eingebracht hatte. Es geht demnach vor allem um eine starke Legitimation der Gewählten und echte Wahlmöglichkeiten für die Bürger*innen. „Die CDU hat ohne Stichwahlen immer besser abgeschnitten als mit“, stellte Sprecher Rolf Willaredt fest. „Wir sind nicht bereit, demokratische Wahlmöglichkeiten der taktischen Vorteilssuche einzelner Parteien zu opfern.“

Zwei Seelen in seiner Brust empfindet hinsichtlich der Stichwahlfrage Oberbürgermeister Erik O. Schulz: Natürlich wiege das Demokratie-Argument schwer. Andererseits sei er nicht klar für eine Stichwahl; sein Beispiel mit weniger Stimmen im zweiten Wahlgang zeige, dass die Legitimation nicht zwingend größer
werde.

Am Ende der Diskussion stimmte die Grüne Mitgliederversammlung einstimmig dem Beschlussvorschlag zur Beibehaltung der Stichwahl zu. Der Abgeordnete Mehrdad Mostofizadeh nahm das Ergebnis freudig
mit nach Düsseldorf.

Andy Spyra: Stolen Girls. Die geraubten Mädchen

20. Februar 2019

22. Februar bis 7. April 2019, Osthaus-Museum Hagen

Das Junge Museum im Osthaus Museum zeigt 30 großformatige Fotos des Fotografen Andy Spyra, die zu den Texten von Wolfgang Bauer entstanden sind.

2014 überfiel die Terrororganisation Boko Haram ein Dorf im Nordosten Nigerias und entführte 276 Schülerinnen. Deren Schicksal ist kein Einzelfall. Bis heute befinden sich Tausende Frauen in den Händen der Islamisten. Der ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer sprach mit Mädchen, denen die Flucht gelungen ist. Im Mittelpunkt stehen die Berichte vom Leben der Mädchen vor ihrer Entführung, von ihren grausamen Erfahrungen während der Gefangenschaft und ihren Träumen für eine bessere Zukunft.

Die Texte werden verknüpft mit den Foto-Portraits von Andy Spyra. Sie zeigen in größter Intensität die Mädchen und Frauen mit ihren Spuren des Erlebten. Zugleich bezeugen sie auf beglückende Weise deren Würde und Schönheit. So erhalten die Mädchen ihre Stimme zurück. Eine kraftvolle Stimme, die von Leid und Gewalt erzählt, aber auch von Mut und von Hoffnung.

Andy Spyra zählt zu den gefragtesten Fotografen Deutschlands. Er wurde 1984 in Hagen geboren, hat Fotografie an der Fachhochschule Hannover studiert und arbeitet als Freelancer international für verschiedene Medien.

Bilinguale Führungen im Theater Hagen

20. Februar 2019

Das Motto im Lutz Hagen lautet in dieser Spielzeit „Weltenbummler“. Neben der Matinee-Reihe „Guten Morgen, Welt“, der Abenteuer-Komödie „In 80 Tagen um die Welt“ und weiteren „Weltentdeckungen“ werden seit der Premiere der englisch/deutschsprachigen Produktion „Animal Farm // Farm der Tiere“ auch zweisprachige Führungen durch das Theater Hagen angeboten.

Am 23. Februar 2019 um 13.00 Uhr beginnt eine polnisch-deutsche Führung. Treffpunkt ist der Bühneneingang des Theaters, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung (erwünscht) und Informationen in der Theaterpädagogik unter miriam.walter@stadt-hagen.de.

Schleichende Remondisierung

19. Februar 2019

Neben Enervie und Hagener Entsorgungsbetrieb ist die Rethmann-Gruppe jetzt auch beim heimischen Busverkehr im Geschäft

„Müllriese im Kaufrausch“ titelte das Handelsblatt bereits im Oktober des vergangenen Jahres. Jetzt sind die Verträge unter Dach und Fach: Die Rethmann-Gruppe übernimmt 34 Prozent des französischen Verkehrsunternehmens Transdev.

Transdev? Nie gehört? Nun, diesem Unternehmen gehört die Mehrheit von Habus, einer Firma, die einen großen Teil des Hagener Busverkehrs abwickelt. Die stadteigene Hagener Straßenbahn AG ist mit 49 Prozent nur Minderheitsgesellschafterin bei Habus.

Damit hat es die Rethmann-Gruppe, zu der auch Remondis gehört, in nur vier Jahren geschafft, in bereits drei zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge in Hagen den Fuß in die Tür zu stellen: Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung und ÖPNV.

Der Einstieg erfolgte 2014. Damals bot der Energieriese RWE seine Anteile (19,06 Prozent) am regionalen Versorger ENERVIE zum Kauf an. Eine Rekommunalisierung wäre mit dem Erwerb der RWE-Anteile durch die Stadt Hagen möglich gewesen, aber eine Ratsmehrheit lehnte den Kauf mit 38 zu 17 Stimmen ab. Damit war die Rethmann-Firma Remondis am Zug. Der damalige Oberbürgermeister Jörg Dehm hatte zuvor in einem Zeitungsinterview vor „mehr Risiko“ einer Rekommunalisierung gewarnt.

Dabei hatte schon ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten darauf hingewiesen, dass die Offerte von Remondis zweifellos ein „strategischer“ Preis sei, um den Fuß in die Tür zu bekommen. Die Gutachter kamen nach ihrer Einschätzung bei der Wertermittlung zu wesentlich geringeren Beträgen, die teilweise sogar unter Null lagen.

Dessen ungeachtet verzichtete die Stadt per Ratsbeschluss auf das ihr zustehende Vorkaufsrecht und speiste das Publikum mit der Ergänzung ab, der private 19,06-Prozent-Anteil werde auf keinen Fall erhöht. Was von solchen Behauptungen zu halten ist, auch wenn sie in Ratsentscheidungen gekleidet sind, sieht man daran, dass vier Jahre zuvor der Rat (einstimmig!) beschlossen hatte, ENERVIE zu rekommunalisieren, sobald sich die Gelegenheit böte. Das spielte jetzt keine Rolle mehr, und so wird es im Zweifelsfall auch der angeblichen 19,06-Prozent-Grenze ergehen.

Remondis übernahm also die RWE-Anteile an ENERVIE und war damit auch am Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) und dessen Schwester HUI beteiligt, da ENERVIE an beiden Betrieben je 29 Prozent der Anteile hält. Der Westen berichtete im Mai 2016: „Die Remondis-Gruppe (…) hat bislang keinen Hehl daraus gemacht, dass es für sie von hohem unternehmerischen Interesse sei, sich auf dem Hagener Müllmarkt partnerschaftlich und mit unternehmerischen Know-how einzubringen.“

Auch der im Ennepe-Ruhr-Kreis ansässige Entsorger AHE, der seit Jahresanfang in Hagen die gelben Säcke einsammelt, gehört zu 50 Prozent bereits Remondis. Der Müllriese aus Lünen rückt allenthalben näher. Nun also der Zugriff auf den Hagener ÖPNV.

Ludger Rethmann, Vorstandsmitglied der RETHMANN-Gruppe und Mitglied der Eigentümerfamilie, lobte die Übernahme von 34 Prozent der Transdev-Anteile in schönster Unternehmer-Prosa: „Wir freuen uns, gemeinsam die positive Entwicklung von Transdev innerhalb der Verkehrs- und Mobilitätsbranche weiter voranzutreiben. Dabei werden wir unser über viele Jahre angesammeltes Wissen über unsere Kunden ebenso einbringen wie unsere Erfahrung mit Public Private Partnerships und uns gerne der Herausforderung stellen, eine integrativere und nachhaltigere Mobilität zu gewährleisten.“

Wie die aussieht, lässt sich momentan bei der Transdev-Tochter NordWestBahn beobachten, die im Bereich des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) sechs RE- und RB-Linien betreibt. Wegen seit Wochen anhaltender für die Fahrgäste untragbarer Qualitätsprobleme und Zugausfällen sah sich der VRR Ende Januar veranlasst, die NordWestBahn abzumahnen.

Der VRR erklärte dazu:Die NordWestBahn konnte die Betriebsstabilität und damit die Betriebsqualität allerdings nicht verbessern. Der Personalmangel verschärfte die Situation seit Dezember 2018 zusätzlich. Auch der unzureichend eingerichtete Schienenersatzverkehr mit Bussen konnte keinen adäquaten Ersatz bieten. Zudem wurden die Fahrgäste nicht ausreichend über Ausfälle informiert.“

Daher belegt der VRR die NordWestBahn für jede einzelne nicht vertragsgerecht erbrachte Zugfahrt weiterhin mit Sanktionen, die für das Unternehmen empfindliche finanzielle Einbußen bedeuten.

100 Mitarbeiter demonstrieren erneut vor TWB-Werk in Hagen

19. Februar 2019

Die Stimmung im TWB-Werk ist weiterhin extrem belastet. Die Mitarbeiter demonstrieren vor der Firma für ihre Zukunft. (…)

Quelle: wp.de

Neue Forschung: Spezialeinheit „Ritchie Boys“ in Hagen aktiv

19. Februar 2019

Die „Ritchie Boys“ waren Spezialkräfte der US-Armee. Sie waren auch in Hagen im Einsatz. In Firmen und auf der Suche nach Nazi-Größen. (…)

Quelle: wp.de

Gewerbeflächenpolitik: Frische Natur statt Brachen

18. Februar 2019

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer legt bei der Nachnutzung von Brachflächen ein ganz besonderes Selbstverständnis an den Tag. (…)

„Die Bedarfe der Wirtschaft kommen zu kurz“, stellte gestern völlig erwartbar die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer fest. Ein Statement, dass vermutlich auch gekommen wäre, wenn man in Hagen die Rodung des Stadtwaldes zugunsten eines Industrieparks beschlossen hätte. (…)

Nicht mehr genutzte Gewerbeflächen mit all ihren kostspieligen Problemen werden einfach vergesellschaftet und stattdessen frisches Verbrauchsmaterial im Grünen eingefordert. Eine Gesinnung aus der Mottenkiste des Montanzeitalters. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Die SIHK hat gelernt, dass ihre Protagonisten nur mit den Fingern schnippen müssen, und sogleich stehen große Teile von Politik und Verwaltungsspitze stramm.

So beispielsweise beim Auftakttreffen zur Gründung einer Mobilitätspartnerschaft am 4. Dezember des vergangenen Jahres. Dort waren neben Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Dezernent Thomas Huyeng gleich acht weitere Amtsleiter und Geschäftsführer städtischer Gesellschaften, darunter der unvermeidliche Michael Ellinghaus von der Hagen-Agentur, zur Konsultation in der SIHK-Zentrale erschienen.

Die Industrie- und Gewerbelobby in Form von SIHK, Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer sowie Märkischem Arbeitgeberverband war mit fünf Vertretern präsent. Umwelt- und Fahrgastverbände waren, mit Ausnahme von zwei Mitgliedern des ADFC, nicht vertreten, ebensowenig Mietervereine, die die Interessen der Anwohner hochbelasteter Straßen hätten wahrnehmen können.

Die Ergebnisse waren denn auch genau so dürftig, wie sie wohl ausfallen sollten: Es werden erst einmal drei (!) Arbeitskreise gegründet. Und, nicht zu vergessen – ein Faltblatt soll auch erstellt werden.

„Red Hand Day 2019“

18. Februar 2019

Röspel setzt Zeichen gegen Kindersoldaten

Auch in diesem Jahr hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages Abgeordnete, Mitarbeiterinnen und Gäste dazu aufgerufen, ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen als Soldaten zu setzen.

Der Hagener SPD-Abgeordnete René Röspel beteiligte sich wieder an der Aktion und verewigte seinen roten Handabdruck auf Papier. Seine klare Position: „Waffen gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen!“ Die gesammelten Handabdrücke leitet die Kinderkommission an die Vereinten Nationen weiter.

Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten in Kraft, dem bisher 168 Länder beigetreten sind. Auch wenn es einige Fortschritte gibt, werden in vielen Ländern der Welt immer noch Kinder und Jugendliche als Soldaten missbraucht.

Der „Red Hand Day“ erinnert jährlich daran, dass laut UNICEF noch immer bis zu 250 000 Kinder und Jugendliche in vielen Ländern der Welt von Streitkräften oder bewaffneten Gruppen rekrutiert und als Kämpfer eingesetzt werden.

Die Vermüllung der Meere

18. Februar 2019

Zu einem Bildervortrag über die Vermüllung der Meere und die Folgen für Mensch und Natur laden das AllerWeltHaus und die Volkshochschule Hagen (VHS) im Rahmen der Reihe „Weltbilder“ am Mittwoch, 20. Februar, um 19 Uhr in das AllerWeltHaus, Potthofstraße 22, ein.

Michael Schoch, Biologe und Umweltmanager von NABU-NRW, zeigt, wie unsere Abfälle und insbesondere die Plastikabfälle zu einer ernsten Bedrohung für die Meere geworden sind und welche Folgen die zunehmende Vermüllung für Mensch und Natur hat. Zudem stellt der Referent die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern aus der Fischerei, dem Wassersport, der Abfallwirtschaft sowie den Kommunen im NABU-Projekt „Meere ohne Plastik“ vor. Abschließend lädt er zur Diskussion über verschiedene Lösungsansätze und politische Regularien.

Informationen zur Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 1522 erhalten Interessierte beim AllerWeltHaus unter Telefon 02331/21410, beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 oder auf der Seite www.vhs-hagen.de/anmeldung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Alles für die Ablage?

17. Februar 2019

Stadtverwaltung befragt Hagener Jugendliche

Fröhliche Gesichter ziehen immer. Wie man sieht, darf für die gute Sache hier sogar Hand ans Mädel gelegt werden – oder täuschen Perspektive und Licht? (Foto: Stadt Hagen)

Die Stadt kumpelt sich richtig ran: Was wünschst du dir für deine Freizeitangebote in Hagen? Bist du Mitglied in einem Verein oder einer Jugendgruppe? Wie informierst du dich darüber, was in Hagen los ist?

Der Grund: Die Stadt Hagen möchte die Angebote für Kinder und Jugendliche in Hagen verbessern und führt deshalb von Freitag, 15. Februar, bis Donnerstag, 28. Februar, eine anonymisierte Online-Umfrage bei Hagener Kindern und Jugendlichen durch.

Ungefähr die Hälfte aller Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren (rund 9.000 Personen) erhalten zur Teilnahme an der Umfrage ab Montag, 11. Februar, eine Postkarte von der Stadtverwaltung. Auf der Karte sind die Informationen vermerkt, mit denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich auf der Internetseite per PC, Handy oder ähnlichem einloggen können. Auf der Internetseite steht ein Fragenkatalog zur Verfügung, in dem die meisten Punkte nur angekreuzt werden müssen.

Die Ergebnisse der Befragung sollen in den neuen kommunalen Kinder- und Jugendförderplan einfließen, der für die Zeit ab 2021 erstellt wird. Jedenfalls auf dem Papier.

Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens sind mit Blick auf die Vergangenheit erlaubt. Mit großem Brimborium wurde schon so mancher Plan erstellt und so manches Gutachten in Auftrag gegeben, das nach einer Schamfrist in der Schublade verschwand.

Jüngstes Beispiel für geschürte Hoffnungen und finalen Frust:

Skater-Park kommt nicht

Hagen erteilt junger Szene Absage

Der Bau einer modernen Skater-Anlage in Hagen rückt in weite Ferne. Mit diesem Wunsch waren junge Menschen vor eineinhalb an Politik und Verwaltung herangetreten. Nachdem es anschließend Gespräche und positive Signale gegeben hatte, legt die Verwaltung das Thema nun auf Eis. (…)

Quelle: wp.de

Wehringhausen: Versammlung zu Abrissplänen

17. Februar 2019

In der Ratssitzung am 21.2. wird die Entscheidung zum Abriss des GWG-Blocks fallen. Deshalb laden der Initiativkreis Wehringhausen und die Gruppe Uni50plus erneut zu einer Bürgerversammlung ein.

Diese findet statt am Montag, den 18.2. um 19:00 Uhr im Saal der Paulusgemeinde in der Borsigstraße/Ecke Lange Straße.

Ist der Abriss eines gesamten Baublockes die richtige Methode zur Entwicklung des Stadtquartiers im Rahmen der Förderung der Sozialen Stadt? Was ist der richtige Umgang mit dem baukulturellen Erbe in Wehringhausen?

Ein zentrales Anliegen des Erneuerungsprozesses des Stadtteils ist die kontinuierliche Beteiligung und Information der Bewohner, Eigentümer und Gewerbetreibenden im Programm „Soziale Stadt Wehringhausen“. Dies sieht der Initiativkreis in Gefahr, da im Fall der Abrisspläne beim sogenannten „Block 1“ die Bemühungen durch die Einzelinteressen des Eigentümers unterlaufen würden. Gespräche seien bislang von der Wohnungsgenossenschaft abgelehnt worden.

Vertreter der im Rat und der Bezirksvertretung Mitte vertretenen Fraktionen sind geladen.

Ein Plan, wie Hagen in 30 Jahren schuldenfrei sein kann

16. Februar 2019

Die Grünen im Landtag haben einen Plan entwickelt, wie Hagen seine Altschulden los werden kann. Der OB und der Kämmerer zeigen sich interessiert.

Hier und da mögen die Einschätzungen noch auseinanderliegen. Doch im Grunde sind sich der parteilose Oberbürgermeister Erik O. Schulz, der CDU-Stadkämmerer Christoph Gerbersmann und der Grünen-Landtagsabgeordnete Merdhad Mostofisadeh einig, auf welchem Weg Hagen den noch knapp 1 Milliarden Euro hohen Berg an Altschulden abbauen und schließlich auch verschwinden lassen kann. Am Donnerstagabend haben sie mit weiteren Kommunalpolitikern darüber in der Hagener Parteizentrale diskutiert.

Ob es so eine Einigkeit auch auf übergeordneter Ebene geben wird, das muss sich noch zeigen. Denn wenn Hagen tatsächlich eine Chance bekommen soll, in den nächsten 30 Jahren von seinem Milliarden-Schuldenberg herunterzukommen, dann wird das nur mit der Hilfe des Bundes und des Landes gehen. Da waren sich alle Beteiligten einig. (…)

Quelle: wp.de

Politik fordert neue Messstellen für Luftqualität in Hagen

16. Februar 2019

Eine Ausweitung derMessstellen im Hagener Stadtgebiet, um die Luftqualität umfassend zu dokumentieren, ist noch nicht vom Tisch. Auf Antrag der Fraktion BfHo/Piraten hat der Umweltausschuss jetzt zunächst bloß in erster Lesung abgewogen, ob weitere Analysestandorte überhaupt sinnvoll sind oder gar zu einer Verschärfung der Problematik führen und somit zum Bumerang werden könnten. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: „Bumerang“ bedeutet, es könnte sich herausstellen, dass es noch wesentlich mehr Straßen gibt, die über die Maßen mit Schadstoffen belastet sind und bei denen dann möglicherweise Einschränkungen des motorisierten Individualverkehrs fällig würden.

Da will man es lieber nicht so genau wissen – Hauptsache, die Blechlawinen werden nicht dezimiert. Der Allianz-Grüne bestätigt es laut Artikel auf seine Weise: Man müsse aufhören, sich mit „den Grenzwerten zu beschäftigen, sondern endlich den Fokus darauf richten solle, wie die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden könnten“. Aufwachen, Panzer! Die Grenzwerte sind die gesetzlichen Vorgaben.

Marguerite Donlon wird Ballettdirektorin am Theater Hagen

16. Februar 2019

Die renommierte Choreographin Marguerite Donlon (Foto: Maria Helena Buckley) wird mit Beginn der Spielzeit 2019/20 Ballettdirektorin und Chefchoreographin des Theaters Hagen.

Von 2001 bis 2013 wirkte die gebürtige Irin schon einmal überaus erfolgreich als Ballettdirektorin am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken, wo sie der Ballettcompagnie zu internationalem Ansehen verhalf.

Als Gastchoreographin arbeitete sie an großen wie kleinen Theatern in Europa und Übersee und ist auch dem Hagener Publikum aufgrund ihrer Arbeiten SOMA (im Ballettabend DANCING SOULS in 2017/18) sowie HEREOS – H (im Ballettabend BALLETT? ROCKIT! in 2014/15) bereits bekannt.

Zu ihrer Wahl zur Ballettdirektorin am Theater Hagen äußert sich Marguerite Donlon in einer persönlichen Erklärung:

„Ich fühle mich geehrt, als neue Ballettdirektorin des Theaters Hagen gewählt worden zu sein und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Intendant Francis Hüsers und dem gesamten Team. In den vergangenen Spielzeiten hatte ich zweimal die Gelegenheit, in Hagen als Gastchoreographin mit dem Ballettensemble zu arbeiten, und habe die kreative und kollegiale Atmosphäre am Theater Hagen in dieser Zeit sehr geschätzt. Ich weiß, dass in vielen deutschen Städten die öffentlichen Haushalte unter Druck stehen und die Ausgaben für Kultur gekürzt werden.

Ich freue mich, dass die Sparte Tanz auch weiter fester Bestandteil des Theaters Hagen sein wird. Mit meiner Berufung übernehme ich die Verantwortung für das Ensemble, die künstlerische Weiterentwicklung und die Eröffnung neuer Perspektiven für den Tanz in Hagen. Die Übernahme der Leitung der Sparte Tanz am Theater Hagen ist ein Privileg und eine Herausforderung.

Meine Maxime war und ist: Kultur ist für alle da, nicht nur für wenige. Der Tanz ist für Junge und Junggebliebene. Tanz ist ein zeitloses Medium und seine Sprache ist universell. Ich möchte gemeinsam mit dem Ensemble die Hagener Bürger einladen, die Kraft und Intensität des Tanzes mit uns zu erleben: auf der Bühne, in unseren Probenräumen und bei Begegnungen in dieser Stadt.“

Der Intendant des Theaters Hagen, Francis Hüsers, gibt zur Entscheidung für Marguerite Donlon folgende Erläuterung:

„Die Zusage von Marguerite Donlon ist ein überaus großer Glücksfall für das Ballett Hagen, für das gesamte Theater und für unser Publikum. Ich freue mich ganz außerordentlich, dass mit Marguerite Donlon eine als Ballettdirektorin in Deutschland bereits sehr erfolgreiche und erfahrene Persönlichkeit an das Theater Hagen kommt, die in enger Zusammenarbeit mit den anderen Sparten dem Ballett in Hagen eine erfolgreiche Zukunft sichert. Die Bedeutung, die dem Tanz als exponierte Kunstform hier seit längerem schon zukommt, wird mit Marguerite Donlon noch einmal enorm zu steigern sein.

Ich persönlich freue mich, in der noch laufenden Spielzeit 2018/19 als Regisseur zunächst mit Francesco Nappa als Gastchoreograph an dem Doppelabend aus Purcells Oper DIDO AND AENEAS und der als Ballett aufgeführten WASSERMUSIK von Händel ein erstes spartenübergreifendes Projekt am Theater Hagen realisieren zu können, bevor ich dann ab der Spielzeit 2019/20 als Intendant in vielfältiger und innovativer Weise mit Marguerite Donlon als Ballettdirektorin zusammen arbeite.“

Facebook-freie Kommune

16. Februar 2019

Kann man bei jedem Facebook-Skandal nur noch hilflos mit den Schultern zucken? Nein – denn es gibt die Möglichkeit, über die europäische Rechtsprechung zu Datenschutz und Datensicherheit tätig zu werden und das direkt vor Ort in der eigenen Kommune. Mit einem einfachen Bürgerantrag. (…)

Es ist offensichtlich: Facebook hat sein Kerngeschäft – die Nutzerdaten – nicht unter Kontrolle. Dieser Kontrollverlust ist dabei nicht nur eine Bedrohung der Privatsphäre, sondern sägt an den Grundpfeilern der freien, demokratischen Gesellschaft.

Nicht nachvollziehbar ist daher, warum z.B. Kommunen die Dienste eines Unternehmens nutzen, das als Wiederholungstäter grundlegende Freiheitsrechte verletzt, um damit ein Milliardenvermögen anzuhäufen. (…)

Quelle: electrceye


%d Bloggern gefällt das: