Archive for Juli 2016

Trauer um Horst Wisotzki sen.

31. Juli 2016

(…) Im Alter von 92 Jahren ist Haspes erster Bezirksvorsteher Horst Wisotzki sen. verstorben. Die Trauerfeier zur anschließenden Urnenbeisetzung des Bundesverdienstkreuzträgers beginnt am Dienstag, 2. August, um 11 Uhr in der Andachtshalle des Hasper Friedhofes.

Geboren 1924 in Ostpreußen, kam Wisotzki schon im Alter von drei Monaten nach Haspe. Nach dem Krieg war der gelernte Schriftsetzer von 1949 bei dem Hagener Unternehmen Gustav Butz und Co. tätig, das später durch die Firma West­druck übernommen wurde. Dort wirkte Wisotzki von 1955 unter zum Teil schwierigsten Voraussetzungen als Betriebsrats­vorsitzender.

Sein kämpferischer gewerkschaftlicher Einsatz für die Westdruck-Kollegen führte Mitte der 70er Jahre zu seiner Entlassung. Nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit fand der Vater dreier Söhne und einer Tochter schließlich bis zu seiner Pensionierung neue Aufgaben in Iserlohn als Organisationssekretär des DGB im Kreis Mark. Fast zeitgleich mit seinem Westdruck-Engagement wurde Wisotzki 1955 zum Vorsitzenden des damaligen Bezirks Hagen in der IG Druck und Papier gewählt. Für rund drei Jahrzehnte lenkte er die Geschicke der Gewerk­schaft im Bereich Südwestfalen. (…)

Quelle: DerWesten

Horst.wisotzkiHorst Wisotzki (15.1.1924 – 26.7.2016)

Anmerkung: Westdruck war ein Betrieb des WAZ-Konzerns, heute Funke Mediengruppe, die u.a. die Westfalenpost herausgibt. Der Nachfolgebetrieb produziert heute unter dem Namen Druckzentrum Hagen am selben Standort in Hagen-Bathey.

Im Frühjahr 1975 versuchte die Geschäftleitung der Druckerei, einen Abbau von Sozialleistungen durchzudrücken. Dem damaligen Betriebsratsvorsitzenden, dem jetzt verstorbenen Horst Wisotzki, wurde unterstellt, er habe dem Informationsdient text intern die Nachricht zugespielt, der Westdruck sei wegen Missmanagements nicht mehr zahlungsfähig. Deshalb sollte er entlassen werden, woraufhin die Westdruck-Beschäftigten die Arbeit niederlegten.

In der Folge versuchte Westdruck 103 Arbeiter wegen des angeblich „wilden“ Streiks auf Schadensersatz in Hähe von über einer Million Mark zu verklagen. Drucker und Setzer forderten im Gegenzug die Auszahlung von Sozialplangeldern, die die Firma als „Pfand“ einbehalten hatte.

Bei einem Verfahren vor dem Arbeitsgericht wurde Ende Januar 1977 die Westdruck-Forderung abgeweisen, das Unternehmen im Gegenzug aber dazu verpflichtet, den Sozialplan auszuzahlen.

Bereits einige Jahre zuvor hatte Westdruck – damals noch mehrheitlich im Besitz der Familie Sträter (Westfalenpost) – versucht, Horst Wisotzki loszuwerden. Nach der Einstellung mehrerer Ausgaben der Zeitung im Jahre 1967 konnte der Betriebsrat einen Abbau von Sozialleistungen verhindern.

Im Mai 1968 bekam Wisotzki dafür die Quittung. Unter dem Vorwurf, er sei für die Durchführung einer Protestversammlung gegen die Verabschiedung der Notstandsgesetze während der Arbeitszeit verantwortlich, wurde er unter Erteilung von Hausverbot fristlos entlassen. Die Solidarität der Beschäftigten sorgte dafür, dass Horst Wisotzki nach zwei Tagen wieder amtieren konnte.

In einer Ausgabe der Branchenzeitung Druck und Papier der Gewerkschaft ver.di aus dem Jahr 2007 bekannte sich Wisotzki weiterhin zur SPD – „aber auf dem linken Flügel“.

Mehr Schein als Sein im EN-Südkreis

30. Juli 2016

10 Jahre gibt es EN-Mosaik schon. (…) Als wir zum ersten mal im Ennepetaler Ratssaal auf den für die Presse bestimmten Stühlen Platz nahmen, steigerten sich die Schwierigkeiten. Dipl.-Ing. Ulrich Höhl von der Stadtverwaltung sollte oder wollte uns von den Presseplätzen „verscheuchen“,  konnte dies aber nicht, weil wir uns als Pressevertreter ausweisen konnten.

Die Stadtverwaltung wies immer darauf hin, dass wir keine richtigen Journalisten wären, und schmiss uns auch jeden nur erdenklichen Knüppel zwischen die Beine. Wolfgang Frey (FDP) tituliert uns noch heute als „Schmierfinken“, weil er keine Kritik ertragen kann.

Übrigens alle kritischen Journalisten werden in der Regel als „Schmierfinken“ bezeichnet und wenn diese Zeitgenossen sich steigern, dann wird der Ausdruck „Lügenpresse“ verwendet. Sich mit Kritik auseinander zu setzen, nein, das liegt der deutschen Heimatseele nicht. Es ist alles so romantisch friedlich und da stören kritische Momente dieses geschönte Bild.

Und unsere „Kollegen“ auf der lokalen Ebene, die WAZ Mediengruppe, heute Funke Mediengruppe, wie die Westfalenpost, WAZ, Westfälische Rundschau, die WAP, der Lokalkompass, derWesten.de oder Radio Ennepe Ruhr, die ohne eine Konkurrenz die vereinheitlichte Presse repräsentierten und repräsentieren? Diese Kollegen wussten uns immer auf eine mehr gönnerhafte Art zu erklären, wie hoch der Anspruch des Journalismus, der Printjournalisten, ist. (…)

Liebe deine Stadt, neutral schreiben oder hoch- und schönschreiben (Um jeden Preis) war und ist das Credo des Lokaljournalisten, der damit ein Zerrbild seiner Stadt erstellt, welches von Politik und Verwaltung zum Anlass genommen wurde, nichts zu verändern und damit die „noch“ vorhandene Substanz zu verprassen. (…)

Quelle: EN-Mosaik

Anmerkung: Der EN-Kreis liegt halt gleich nebenan. Da unterscheiden sich die Gepflogenheiten offenbar nicht so sehr von denen in Hagen. Unter den Bedingungen eines lokalen Pressemonopols ist die Kumpanei zwischen bestimmten Interessenvertretern aus Politik und Wirtschaft und ihren Hofschreibern quasi naturgegeben.

P.S.: Wer sich für den südlichen EN-Kreis interessiert, sollte öfter mal bei EN-Mosaik reinschauen. Themenspektrum: Politik, Wirtschaft und Kultur – alles lokal und kritisch beleuchtet.

Führung über den Buschey-Friedhof

30. Juli 2016

Mittwoch, 03.08.2016 von 16:00 Uhr – 17:30 Uhr

Der Buschey-Friedhof in Hagen-Wehringhausen ist der älteste Friedhof Hagens, der noch belegt wird. Er wurde am Ostermontag 1810 eingeweiht und verdeutlicht heute in der Fülle verschiedener Grabmalgestaltung den stilistischen Wandel in der Friedhofskultur.

Historische Friedhöfe sind nicht nur Zeugen der Vergangenheit und dokumentieren den Umgang mit dem Tod, sondern sie sind auch Abbild unserer Sozialgeschichte und Ausdruck künstlerischen Schaffens. Aus kultur- und kunsthistorischer Sicht erlaubt der Buschey-Friedhof ungewöhnliche Einblicke in die ästhetischen Vorlieben verschiedener Epochen.

Von Historismus über Jugendstil bis in die Moderne – jede Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Der Rundgang über den Buschey-Friedhof gibt Einsichten in die Entwicklung der Grabmalkultur.

Treffpunkt: Seiteneingang Grünstraße

Teilnahmegebühr: 6 €, eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207 – 2740. Die Führung findet ab zehn teilnehmenden Personen statt.

Bundesteilhabegesetz – Kommunen wollen Rechtssicherheit

29. Juli 2016

AktionsbuendnisIn die politische Diskussion um das Bundesteilhabegesetz mit seiner weitreichenden Reform der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen hat sich das bundesweit und parteiübergreifend agierende Aktionsbündnis „Für die Würde der Städte“ eingeschaltet. Es vertritt inzwischen 70 finanzschwache Kommunen mit mehr als acht Millionen Bürgern – darunter auch Hagen.

Seine Sprecher, Oberbürgermeisterin a.D. Dagmar Mühlenfeld (SPD) aus Mülheim an der Ruhr, Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis (CDU) aus Pirmasens sowie die Kämmerer Uwe Bonan (Mülheim an der Ruhr) und Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig (Wuppertal), halten die Reform ebenso wie ihre Hagener Amtskollegen für notwendig und richtig, fordern allerdings eine gesetzliche Klausel im Finanzierungsteil des Gesetzes, wonach Mehrbelastungen und Ausgabendynamiken vom Bund getragen werden.

Das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung gegebene Versprechen, die Kommunen mit fünf Milliarden Euro Bundesgeld zu entlasten, müsse „ohne Abstriche wirksam werden und dürfe nicht an anderer Stelle angeknabbert“ werden. Erfahrungen aus der Vergangenheit, dass Entlastungen der Kommunen sofort wieder mit neuen Aufgaben für die Kommunen befrachtet wurden, dürfen sich nicht wiederholen.“

Mit dem Bundesteilhabegesetz ist eine weitreichende Reform der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen verbunden. Diese Reform ist notwendig und richtig. Das diese Reform für die Länder und die Kommunen nur zu Mehrausgaben von bundesweit 30 bis 154 Mio. Euro (2017-2019) soll, um dann wieder auf jährlich 50 Mio. Euro (2020) zu sinken, ist mehr als fraglich.

„Es ist aber auch nicht akzeptabel, wenn der Bund für Sonderaufgaben Mittel zur Verfügung stellt, die für die Kommunen vorgesehen sind, und Länder, die für die Verteilung dieser Mittel auf ihre Kommunen verantwortlich sind, sich in erheblichem Umfang selbst bedienen und nur einen Teil weiterleiten“, so die Bündnissprecher.

Ernüchternde Arbeitsmarktentwicklung in Hagen

29. Juli 2016

Die zuletzt ohnehin ernüchternde Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Hagen hat sich in der Ferienzeit weiter verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit, die in diesem Jahr nur einmal kurz (im Mai) rückläufig war, stieg im Juli weiter deutlich an.

Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um weitere 249 auf 11.132, die Arbeitslosenquote damit um 0,3 Punkte auf 11,4 Prozent. Vor genau einem Jahr waren es noch 10,5 Prozent gewesen bei einem Anstieg von nur 0,1 Punkten.

„Die aktuelle Entwicklung ist nicht nur Folge der Hauptferienzeit. Der heimische Arbeitsmarkt bleibt vielmehr immer deutlicher hinter der Landesentwicklung zurück. In NRW ist die Stadt Hagen bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den letzten zwölf Monaten Schlusslicht.“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Hagen zeigt nach Angaben der Arbeitsagentur eine besorgniserregende Entwicklung. Inzwischen liege die registrierte Erwerbslosigkeit schon 9,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Wenigstens sei die gemeldete Arbeitskräftenachfrage auf einem für die Urlaubszeit guten Niveau.

Für den August ist schon wegen der anhaltenden Sommerferien mit einer weiterhin schwachen Arbeitsmarktentwicklung zu rechnen.

Hagener meldet Pro-Erdogan-Demo in Köln an

29. Juli 2016

Ein Vertreter der Hagener Filiale der „Union Europäisch-Türkischer Demokraten“ (UETD) hat den für Sonntag in Köln geplanten Aufmarsch in Deutschland lebender Fans des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan angemeldet. Das berichtet das Kölner Boulevard-Blatt Express.

Die UETD ist die Auslandsorganisation der Erdogan-Partei AKP. Im Dezember 2013 hatte sie auch in Hagen im Stadtteil Westerbauer ein Büro eröffnet. An dem offiziellen Bänderdurchschneiden nahm auch der damalige türkische Europaminister teil, der wenige Tage später im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal abgelöst wurde.

Während in der Türkei täglich neue vom Sultan angeordnete Verhaftungswellen das Land erschüttern, haben seine Hagener Getreuen schon Busse gechartert, um die Freunde von Fahne und Vaterland am Sonntag nach Köln zu karren. Wie die hiesige UETD auf ihrer Facebook-Seite mitteilt, ist der erlebnisorientierte Ausflug für die Sultanisten und Sultaninen kostenlos.

Nana und Mouskouri

28. Juli 2016

Türkin? Griechin? Trallalla!

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Ausriss aus der WPWR vom Mittwoch: Cemile Giousouf links, Aikaterini Gaitanoglou rechts. Darunter: Nana Mouskouri.

Die Bundestagsabgeordnete der Hagener CDU, Cemile Giousouf, bekommt eine Herausforderin. Aikaterini Gaitanoglou, in Haspe zur Schule gegangen und jetzt Studentin an der Uni Münster, möchte gern von den hiesigen Christdemokraten für die Bundestagswahl 2017 aufgestellt werden. So meldete es die WPWR am gestrigen Mittwoch.

Nicht nur phänotypisch, sondern auch politisch verbindet die beiden Damen etwas mit der Schlagersängerin Nana Mouskouri. Die saß in den 1990er Jahren eine Zeitlang auf dem Ticket der griechischen Konservativen von der Nea Dimokratia im Europaparlament.

Interessanter sind allerdings die Verortungen, die im Subtext mitschwingen und möglicherweise noch für viel Freude sowohl bei den Parteifreunden als auch bei politischen Gegnern sorgen werden. Und die führen zurück in die Heimat der Vorfahren beider Kandidatinnen – nach Griechenland.

Giousouf wird medial in der Regel als „türkischstämmig“ kategorisiert, was der Normalleser fälschlicherweise als „aus der Türkei stammend“ interpretieren muss. Der Abgeordneten scheint diese Zuordnung nicht unlieb zu sein, tanzt sie doch auf diversen türkischen Hochzeiten mit: vom deutschen Ableger der türkischen Religionsbehörde DITIB bis zur umstrittenen Moschee-Organisation Milli Görüs.

Die Eltern Cemile Giousoufs stammen aber nicht aus der Türkei, sondern aus der nordostgriechischen Provinz Thrakien und gehör(t)en als griechische Staatsbürger einer der dort ansässigen moslemischen Minderheiten an. Diese genießen bei vielen christlich-orthodoxen Griechen, für die „Grieche“ und „Orthodoxer“ gleichbedeutend ist, nicht unbedingt den besten Ruf.

Genau an dieser Stelle tritt jetzt die neue Rivalin auf den Plan. Aikaterini Gaitanoglou kritisiert nicht politische Inhalte, die Cemile Giousouf vertritt, sondert betont (laut WPWR-Artikel) erst einmal die Deckungsgleichheit zwischen „Griechentum“ („Ellinismos“) und Orthodoxie über ihre Mitarbeit in einer „hellenisch-orthodoxen Mission“.

Gaitanoglou verweist darauf, dass sie „griechischstämmige Bürgerin“ sei und kritisiert Giousouf, die das ebenfalls für sich in Anspruch nehmen darf: „Ihr Fokus liegt mir zu sehr auf dem Islam.“ (Wer käme in Deutschland auf die Idee, den sächsischen Ministerpräsidenten Tillich, ein Angehöriger der Minderheit der Sorben, ständig mit dem Prädikat „slawischstämmig“ zu versehen?)

Zum Abstimmungsverhalten Giousoufs in der Armenier-Frage (Giousouf hatte der Resolution des Bundestages zugestimmt) und den anschließenden Bedrohungen durch nationalistische Türken äußerte sich die Neubewerberin ebenso wenig wie zur Kritik der Abgeordneten am Vorgehen des neoosmanischen Sultans Recep Tayyip Erdogan nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei.

Ein besonderes Zückerchen bietet noch der Familienname der neu aufgetretenen Kandidatin. Genauso wie Giousouf findet Gaitanoglou seinen Ursprung in der türkischen Sprache und dürfte darauf hinweisen, dass die Vorfahren von Gaitanoglou nach dem Ersten Weltkrieg als Flüchtlinge aus Kleinasien ins heutige Griechenland gekommen sind.

Bei der damaligen Zwangsumsiedlung („Bevölkerungsaustausch“) sah sich der Völkerbund als Organisator außerstande, eine Trennung der Bevölkerungsgruppen nach ethnischer Zugehörigkeit durchzuführen. Nach Jahrhunderten des Zusammenlebens und entsprechender Vermischung war das wohl ein aussichtsloses Unterfangen. Stattdessen wurde nach Religionszugehörigkeit sortiert: Moslems ab in die Türkei, Christen ab nach Griechenland.

Also gut möglich, dass die „türkischstämmige“ Giousouf griechischer ist, als sie es selber wahrhaben möchte, und die „griechischstämmige“ Gaitanoglou – unter ethnischen Kriterien betrachtet – in Wirklichkeit mehr Türkin ist.

Wer Hagen im Deutschen Bundestag vertritt oder vertreten will, sollte sich als erstes einmal vom ethnisch und/oder religiös motivierten Popanz seiner Vorväter verabschieden. Wir haben hier und heute genug Probleme – die liegen allerdings auf ganz anderen Feldern. Ein Rückgriff aufs Mittelalter ist da nicht nur wenig zielführend sondern geradezu kontraproduktiv.

Evgeny Chubarov: The Berlin Works

27. Juli 2016

31. Juli bis 2. Oktober 2016, Osthaus-Museum Hagen

Chubarov_E_200_x_150_cm_CH_028_W1Evgeny Chubarov: Untitled, 1996, Oil on Canvas, 200 x 150 cm, © Evgeny Chubarov

Der 1934 geborene und 2012 verstorbene russische Künstler war einer der rätselhaftesten Maler und Zeichner seiner Zeit. Seine abstrakten Gemälde sind kraftvolle und energetisch wirkende Arbeiten, die die Betrachter auf fast magische Art fesseln. Chubarov war sich bewusst, dass seine Malerei sich zwischen den Polen Ying und Yang bewegt.

Das Osthaus Museum zeigt die erste Museumsausstellung des Künstlers in Deutschland. Die in Hagen gezeigten Werke sind allesamt in Berlin während eines langen Aufenthalts entstanden. Zudem werden figürliche Zeichnungen präsentiert, die von ihrem expressiven Charakter die abstrakten Werke kongenial ergänzen.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Gary Tatintsian Gallery, Moskau/New York statt.

Führung: Krematorium Delstern

26. Juli 2016

Mit Rundgang zu den Prominentengräbern

Krematorium_Delstern_01_2400__Dieter_FassdorfKrematorium Delstern. Foto: Dieter Fassdorf

Am Mittwoch, 29. Mai bietet Dr. Elisabeth May ab 16 Uhr eine kulturgeschichtliche Führung durch die Andachtshalle ohne Besichtigung der Einäscherungsanlage.

Die erste Anlage für Feuerbestattung in Preußen wurde in Hagen gebaut – erst Jahre später konnte sie in Betrieb genommen werden, denn die Rechtslage sah eine solche Einrichtung noch gar nicht vor.

Dass das Hagener Krematorium zudem durch den später als AEG-Gestalter zu Welt-Ruhm gelangten Peter Behrens gebaut wurde, ist dem Kunstförderer und Museumsgründer Karl Ernst Osthaus zu verdanken. Dessen Leidenschaft für vorbildliche Gestaltung auch und gerade in Alltagsbereichen verdankt die Stadt Hagen eine ganze Reihe interessanter Bauwerke.

Teilnahmegebühr: 6 €, eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207 – 2740 oder 207-3138. Die Führung findet ab zehn teilnehmenden Personen statt.

„Khebez Dawle“ und „Siska“ beim Muschelsalat

25. Juli 2016

khebez-dawle_WDR_Ralph_BackerDie syrische Rockband „Khebez Dawle“ hat eine weite Reise hinter sich. (Foto: Ralph Backer/WDR)

Der Muschelsalat ist auch immer Garant für Brandaktuelles: „Khebez Dawle“ waren in den letzten Monaten aufgrund ihres eisernen Willens das große Thema in den Medien. Am Mittwoch, 27. Juli, kommen sie nun um 19.30 Uhr in die Konzertmuschel im Volkspark.

Kaum in Griechenland nach kräftezehrender Reise über das Mittelmeer angekommen, verteilte die syrische Psychedelic-Rock-Combo am Strand von Lesbos ihre CDs an Urlauber. Mittlerweile haben sie ihr Ziel Berlin erreicht.

Bei der „Odyssee: Musik der Metropolen“ ist die Band eingeladen, gemeinsam mit ihnen unbekannten Musikern im Proberaum Ideen auszutauschen und Songs zu probieren. Ein Willkommen der besonderen Art. Dabei treffen sie auf „Siska“ – energiegeladene Frontfrau des „Watcha Clan“ aus Marseille – die mittlerweile auch solo unterwegs ist.

Die diversen kulturellen Einflüsse, welche die Powerlady und Poetin mit dem „Watcha Clan“ aufgesaugt hat, bündeln sich in einem gewohnt mitreißenden Gemenge aus Reggae, Dub, orientalischen Klängen und Electronica. Die experimentelle Begegnung zwischen „Siska“ und „Khebez Dawle“, die von Damaskus über Marseille nach Jamaika und noch viel weiter führt, verspricht also mindestens genauso impulsiv zu werden.

Die Veranstaltung ist kostenlos, Spenden sind herzlich willkommen.

Abwärts immer, aufwärts nimmer

25. Juli 2016

WPWR verliert weiter an Zuspruch

WPWR-Auflage

Auflagenentwicklung der Hagener WPWR-Ausgaben seit 1998, jeweils 2. Quartal. Datenquelle: ivw

Die Auflagen der Hagener Ausgaben der Funke-Medien (WPWR) sind weiter rückläufig. Im 2. Quartal 2016 verloren die Blätter im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres 4,51 Prozent.

Die gesamte verkaufte Auflage erreichte nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw) im Durchschnitt nur noch 25.094 Exemplare pro Tag. Darin enthalten sind die Print-Ausgaben Hagen und Hohenlimburg sowie die ePaper.

Geweke Gusstechnik sucht weiter Investor

25. Juli 2016

Seit Monaten dauert nun das Insolvenzverfahren des Hagener Traditionsunternehmens Geweke Gusstechnik an. Ein Investor wird weiter gesucht. (…)

Quelle: DerWesten

CDU-Fraktionsspitze stellt sich erneut zur Wahl

24. Juli 2016

Das CDU-Spitzentrio im Hagener Rat mit Wolfgang Röspel, Willi Strüwer und Stephan Ramrath will seine Arbeit fortsetzen. Für jüngere Kräfte bleibt wenig Spielraum. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: „In einem Sechs-Augen-Gespräch haben mich meine beiden Stellvertreter bearbeitet, länger zu machen“, begründet Röspel sein Festkleben am Ratsstuhl. Es ist die Standardvariante: Ich wollte ja nicht mehr, aber man hat mich dringend gebeten …

„Aktuell liegen jedoch noch so viele Themen auf dem Tisch, die ich noch verantwortlich pushen und zu Ende bringen will“, so Röspel. Der angekündigte Rücktritt zur Hälfte der Wahlperiode (und nicht der „Legislaturperiode“, wie WPWR-Redakteur Weiske es zum wiederholten Male fälschlicherweise schreibt) ist somit wohl mehr der Koketterie des CDU-Fraktionsvorsitzenden zuzuschreiben, der „gerufen“ werden wollte.

„Rente mit 63“: Hohe Nachfrage in Hagen

24. Juli 2016

Zwei Jahre nach Einführung der „Rente mit 63“ zeigt eine Bilanz der Deutschen Rentenversicherung (DRV) eine starke Nachfrage in Westfalen: Knapp 27.000 Anträge wurden seit dem 1. Juli 2014 in der Region auf die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren gestellt, das entspricht fast einem Viertel (24,4 Prozent) aller Rentenanträge.

Die DRV-Statistik zeigt deutliche regionale Unterschiede: In ländlichen Regionen Westfalens betrifft teilweise jeder dritte Rentenantrag die „Rente mit 63“. Spitzenreiter ist der Kreis Herford mit einem Anteil von 36,6 Prozent. In Großstädten, vor allem im Ruhrgebiet, ist der frühere Renteneintritt weniger gefragt. Hier liegen die Quoten vielfach unter 20 Prozent. So betreffen zum Beispiel in Bottrop nur 17,2 Prozent der Anträge die neu eingeführte Option.

Anders in Hagen: Hier liegt der Anteil mit 26,6 Prozent über dem Durchschnitt in Westfalen und bewegt sich damit fast auf dem Niveau der Landkreise im Regierungsbezirk Arnberg mit 27,3 Prozent.

Insgesamt sei die „Rente mit 63“ eher Männersache und werde vor allem von relativ gut verdienenden Facharbeitern in Anspruch genommen, berichtet die DRV Westfalen. Seit Jahresbeginn wird auch für diese abschlagsfreie Rentenart das Eintrittsalter erhöht. So wird aus der „Rente mit 63“ schrittweise eine „Rente mit 65“.

„Er muss gefährlich sein, aber sexy“

23. Juli 2016

Der Hagener Regisseur Jan Philipp Gloger im Interview über seine Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ und die Werkstatt Bayreuth. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Gloger war einer der Unterzeichner des Offenen Briefs zur Lage des Theaters Hagen.

Sinn-Leffers-Zentrale: Ein Drittel der Verbliebenen soll gehen

23. Juli 2016

Von einstmals 120 Mitarbeitern (Stand Januar 2013) der Sinn-Leffers-Zentrale in Bathey sind heute noch 29 Beschäftigte übrig. Die wenigen Verbliebenen müssen um ihren Arbeitsplatz bangen: Das Hagener Bekleidungsunternehmen, das seit drei Jahren zum Nürnberger Modekonzern Wöhrl gehört, hat bei der Bundesagentur für Arbeit eine „Anzeige auf Massenentlassung“ eingereicht. (…)

Quelle: DerWesten

Modehaus Boecker schließt Filiale in Hagen

23. Juli 2016

Das Modehaus Boecker in der Volme-Galerie in Hagen wird offensichtlich geschlossen. Es ist eine Folge der Steilmann-Insolvenz. (…)

Quelle: DerWesten

Stimmen und Stimmungen beim Freitagsgebet in Hagen

23. Juli 2016

Eine Moschee, die unter Kontrolle der DITIB steht und von oben mit Sprechverbot belegt wurde, eingeschüchtert wirkende Kurden und zwei Fans des neuen Sultans, die meinen: „Er ist der beste Mensch der Welt“.

Quelle: WDR (Video) Verfügbar bis 29.07.2016

Der Chef kocht selbst

22. Juli 2016

Osthaus-Kunst-Menü angerichtet

Bereits im Vorjahr war es der Null-Kalorien-Leckerbissen für die Mittagspause. Daher gilt auch in diesem Sommer für Hagen: Es ist angerichtet – im Osthaus Museum Hagen. Für ganze zwei Euro bekommt der Museumsgast ein kalorienfreies Kunstmenü in vielen Gängen und mit einer kräftigen Bilderfülle.

Von jetzt ab bis zum 2. September heißt es jeweils dienstags bis freitags zwischen 12.00 und 13.30 Uhr im Osthaus Museum „Guten Appetit“. Für eine leckere und preiswerte Zusammenstellung des Kunstmenüs garantiert der Museums-Chef Dr. Tayfun Belgin mit ca. 1000 Ausstellungsstücken persönlich. Auch wer nicht nach Kunst hungert, ist herzlich eingeladen zu schnuppern. Bekanntlich kommt der Appetit beim Essen.

Info: Osthaus-Museum

Sommerausgabe der Seniorenzeitung erschienen

22. Juli 2016

Die Sommerausgabe der Seniorenzeitung Junges Altes Hagen ist erschienen. Themenschwerpunkt ist ein Blick in die Geschichte des St.-Marien-Hospitals und ein Ausblick auf mögliche Folgenutzungen für das Gelände in bester Innenstadtlage. Im Prominenteninterview erzählen Inge und Klaus Ehlers über ihr jahrzehntelanges Wirken für gerechte Verhältnisse auf dieser Welt – eng verknüpft mit dem AllerWeltHaus, das in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden ist.

Zum aktuellen Stand des Streits um die Beförderung von E-Scootern in Bussen, Erinnerungen an die Stadtgärtnerei auf dem Kratzkopf, Sportaktivitäten von Jung und Alt, Lesetipps und Musik als vielseitiges Hobby – all das und mehr ist in der vorliegenden Ausgabe zu finden. Das Redaktionsteam hat sich wieder alle Mühe gegeben, einen interessanten Mix herzustellen. Bestandteil der Zeitung ist außerdem ein umfangreicher Veranstaltungskalender für Seniorinnen und Senioren.

Die Zeitungen liegen aus im Sozialen Rathaus am Bahnhof, in den Bürgerämtern, der Freiwilligenzentrale, Begegnungsstätten, Apotheken, Arztpraxen – überall dort, wo die ehrenamtlichen Boten die Zeitung anliefern. Das Redaktions-Team sucht noch Menschen, die ehrenamtlich Zeitungen anliefern können. Das nächste Treffen ist am Mittwoch, dem 10. August, um 10 Uhr im Sozialen Rathaus am Bahnhof, Raum D 123.

Immer mehr prekäre Jobs

21. Juli 2016

Zeitarbeit, Befristung, Minijob: Atypische Arbeitsverhältnisse in Hagen nehmen zu

Jeder vierte Erwerbstätige in Hagen arbeitet in einem sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnis. Hierzu zählen zum Beispiel Minijobs, befristete Stellen und Zeitarbeit. Im vergangenen Jahr ist diese Quote um weitere 2,8 Prozentpunkte gestiegen, zeigt eine Erhebung des Statistischen Landesamtes.

Die Zahl der regulären Arbeitsverhältnisse, darunter fallen für die Statistiker schon mehr als 20 Wochenstunden, und der Selbstständigen ist dagegen rückläufig.

Rund 54.000 Menschen in Hagen haben demnach ein reguläres Arbeitsverhältnis. Das sind 66,7 Prozent der sogenannten Kernerwerbstätigen, also Menschen zwischen 15 und 64 Jahren, die sich nicht in einer Ausbildung befinden. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 67,4 Prozent. Die Zahl der Selbstständigen sank von 8.000 auf nur noch 7.000. Das sind noch 1,6 Prozent aller Erwerbstätigen.

Landesweit hat sich die Zahl der atypischen Beschäftigten seit 1991 fast verdoppelt. Betroffen sind hier in mehr als 70 Prozent aller Fälle Frauen.

Hagen bekommt voraussichtlich 165 Mio. Euro

21. Juli 2016

Mit rund 10,5 Milliarden Euro wird die nordrhein-westfälische Landesregierung 2017 wieder die Städte, Gemeinden und Kreise unterstützen. Am Mittwoch legte das NRW-Innenministerium die erste Berechnung für das Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) für 2017 vor.

Diese entstand in Zusammenarbeit mit den drei kommunalen Spitzenverbänden des Landes Nordrhein-Westfalen (Städtetag, Landkreistag, Städte- und Gemeindebund). Die Zahlen sollen den Kommunen eine frühzeitige Orientierung für ihre Haushaltsplanungen ermöglichen und basieren auf den derzeitigen Einnahmeerwartungen des Landes nach der Mai-Steuerschätzung für 2016.

Dazu erklären die Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg und Hubertus Kramer:

„Hagen erhält 2017 voraussichtlich Zuweisungen in Höhe von insgesamt 165 Mio. Euro. Das sind 10,7 Mio. Euro und damit 7,0 Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Betrag enthaltenen sind Schlüsselzuweisungen, für die im Jahr 2017 ein Betrag von 149 Mio. Euro vorgesehen ist. Die Steuerkraft von Hagen steigt um 3,2 Mio. Euro auf 171,9 Mio. Euro.“

Nach Ansicht der Landtagsabgeordneten zeige die neue Berechnung, dass die Unterstützung der Kommunen durch das Land weiterhin allerhöchste Priorität habe. Die rot-grüne Regierung setze damit den seit ihrer Regierungsübernahme im Jahr 2010 eingeschlagenen Kurs kontinuierlich fort.

Bürger für Hohenlimburg erhalten keine Hilfe aus Arnsberg

21. Juli 2016

Keine Hilfe aus Arnsberg erhalten vorerst die Bürger für Hohenlimburg (BfHo) bei ihrem Versuch, die Bezirksvertretung Hohenlimburg angemessen an Entscheidungsprozessen um die Ausweisung von Windenergieanlagen-Konzentrationszonen zu beteiligen. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Die Bezirksvertretungen sind in der Praxis – leider – nur ein demokratisches Deckmäntelchen. Die Kosten dieser Veranstaltungen übersteigen die Haushaltsmittel, über die eine BV entscheiden darf, um ein Vielfaches. Wirklich zu entscheiden haben die Bezirksvertreter fast nichts. Kein Wunder, dass sie auch von der Arnsberger Bezirksregierung abgewatscht wurden.

Dazu ein DW-Beitrag von 2009: Die Potemkinsche Demokratie

Giousouf: „Türkei entfernt sich von der Staatengemeinschaft“

20. Juli 2016

„Erdogan will nicht versöhnen“: Im Interview nach dem Putschversuch spricht Hagens Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf (CDU) über ihre Bedenken.

Die Hagenerin Cemile Giousouf sitzt für die CDU im Bundestag. Im Kurz-Interview zum Putschversuch in der Türkei äußert die Abgeordneten Bedenken: Sie fürchtet, dass unter den Folgen alle Oppositionellen und Kritiker leiden müssen.

Frau Giousouf, kam dieser Putschversuch wirklich völlig überraschend? (…)

Quelle: DerWesten

Siehe auch:

Giousouf: Putschisten stärken unfreiwillig die Macht Erdogans

Die deutsch-türkische CDU-Bundestagspolitikerin Cemile Giousouf sagte im DW-Interview: „Ich bin tief geschockt, denn ich habe Familie und Freunde in der Türkei und die sind im Moment alle völlig paralysiert.“ Mit Blick auf die Rolle des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und seinen Umgang mit der Staatskrise hat sie große Vorbehalte – insbesondere was die Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit anbelangt. Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hatte noch am Morgen angeregt, über die Wiedereinführung der Todesstrafe nachzudenken.

„Dass Yildirim jetzt über die Todesstrafe spricht, ist zutiefst abzulehnen und zeigt, was für ein Demokratieverständnis dieser Mensch hat“, sagte Giousouf gegenbüber der DW. Das Volk sei traumatisiert von drei Putschversuchen und sehne sich nach demokratischem Wandel. „Alle Oppositionsparteien, selbst die kurdische HDP, haben sich gegen das Militär und den Putschversuch ausgesprochen.“ Die Gefahr sei jetzt, dass die Puschisten genau das Gegenteil ihrer ursprünglichen Absichten erreichten, so Giousouf. „Insgesamt wird Erdogans Position gestärkt, weil alle Parteien sich gestern hinter ihn gestellt haben.“ Sevim Dagdelen, deutsch-türkische Parlamentarierin von der Linkspartei twitterte etwa zeitgleich: „Gut, dass der Putsch gescheitert ist, aber jetzt droht Diktatur“. (…)

Quelle: Deutsche Welle

Dazu:

Die drohende Entfesselung

Der gescheiterte Putschversuch habe das Selbstbewusstsein der Erdogan-Anhänger gestärkt, kommentierte Kemal Hür. Viele fühlten sich nun legitimiert, Frauen ohne Kopftuch zurechtzuweisen und Menschen, die Alkohol trinken, als Ungläubige zu verprügeln. Erdogan aber habe seine Macht zementiert. (…)

Ein Militärputsch oder dessen Versuch muss verurteilt werden, auch wenn er sich gegen einen Despoten wie Recep Tayyip Erdoğan richtet, der zwar vom Volk gewählt wurde, doch jegliche Rechtstaatlichkeit mit Füßen tritt. (…)

Die Türkei kennt sich aus mit Staatsstreichen. Dreimal hat in der Geschichte der türkischen Republik das Militär die jeweilige demokratisch gewählte Regierung gestürzt und die Macht an sich gerissen. Die Menschen hatten keinerlei Möglichkeit, sich zu wehren.

Diesmal stellte sich die Zivilbevölkerung scheinbar couragiert und entschlossen, die Demokratie zu verteidigen, vor die Panzer. Doch was auf den ersten Blick wie ein mutiger Widerstand von Demokraten aussah, entpuppte sich als eine Masse von Schlägertrupps, die bereit waren, für ihren Führer Erdoğan zu töten und, wenn es sein muss, zu sterben.

Sie töteten Soldaten, urinierten vor laufenden Kameras auf ihre Leichname, und ganz in Manier des barbarischen IS enthaupteten sie sogar einen Soldaten. Es zeigte sich, dass es derjenige Teil der Bevölkerung war, von dem Recep Tayyip Erdoğan immer wieder sagte: „Wir halten die 50 Prozent nur mit Mühe zurück. Ein Wort, und sie sind bereit, auf die Straße zu gehen“.

Nun sind sie auf die Straße gegangen – aber nicht für die Demokratie, sondern für ihren Führer. Erdoğans Gefolgschaft stürmte auf die Straßen, skandierte lauthals Allah-u Akbar, zeigte den Gruß der Islamisten und Faschisten. In Istanbul zogen sie durch Stadtteile, wo Aleviten leben und durch Viertel, wo junge Menschen in Cafés und Bars Alkohol trinken. (…)

Quelle: Deutschlandfunk

In Köln versenktes Geld besser nach Hagen leiten

20. Juli 2016

Theater Hagen dominierendes Thema bei Opernkritikern

Großes Lob für die kleineren Opernhäuser in Westfalen gab es in der NRW-Kritikerumfrage der Welt am Sonntag. Vor allem die Oper Dortmund und das Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen erhielten viel Zustimmung.

Das dominierende Thema der jährlichen Umfrage war allerdings das Theater Hagen mit seiner gefährdeten Opernsparte und der erfolglosen Intendantensuche. „Wenn doch das Theater Hagen die 200 Millionen bekommen könnte, die gerade in der Kölner Opernbaugrube versenkt werden!“, kommentierte die WDR-Opernkritikern Ulrike Gondorf.

Drei der acht Kritiker votierten für das MiR als „Bestes Opernhaus“ der zurückliegenden Spielzeit 2015/16; damit ist es der Favorit der Wahl. Die Oper Dortmund erhielt zwei Stimmen und wurde für „Vielfalt, starke Regiehandschrift, Mut“ gelobt.

Bei der Frage nach der besten Inszenierung an den NRW-Opernhäusern (Stücke nach 1945) überzeugte ebenfalls besonders Gelsenkirchen. Die Stücke „A Midsummer Night’s Dream“ und „Klein Zaches, genannt Zinnober“ erhielten insgesamt fünf Stimmen.

Jörg: „Mit 12 Millionen können wir rechnen“

20. Juli 2016

Stadt Hagen soll ab 2018 dauerhaft entlastet werden

Ab 2018 kann die Stadt Hagen mit weiteren finanziellen Hilfen vom Bund rechnen. „Mit insgesamt etwa 12.377.000 Euro können wir ab 2018 rechnen“, sagen die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg und Hubertus Kramer. Dann greife die nächste Entlastung des Bundes für die Kommunen. Ihnen kämen dann jährlich rund fünf Milliarden Euro Bundesgeld zugute. Grundlage sei die insbesondere auch auf Druck der nordrhein-westfälischen Landespolitik 2013 in den Koalitionsvereinbarungen auf Bundesebene zugesagte Entlastung der Städte und Gemeinden.

Im Juni 2016 einigten sich Bund und Länder auf einen Verteilungsschlüssel: Er beinhaltet eine Kombination aus kommunaler Umsatzsteuerbeteiligung, höherer Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft und eine Erhöhung des Länderanteils an der Umsatzsteuer. Letztere werde – nach Angabe von Jörg und Kramer – vom Land NRW eins zu eins über die Schlüsselzuweisung des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GFG) an die Kommunen weitergegeben.

Jetzt hat die Landesregierung eine erste Berechnung der Entlastungen über die kommunale Umsatzsteuerbeteiligung und die erhöhte Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft vorgelegt. Diese soll den Städten und Gemeinden mehr Planungssicherheit ab 2018 geben. Dazu erklären Jörg und Kramer: „Für Hagen macht das insgesamt fast 12,4 Mio. Euro aus. Mit dem in Aussicht gestellten Geld kann die Kommune nun konkret kalkulieren und ihren Haushalt planen.“

43.920 Euro aus Programm „Kultur und Schule“

20. Juli 2016

Kreativprojekte für Kinder und Jugendliche in Hagen

An den öffentlichen Schulen in Hagen werden auch im Schuljahr 2016/2017 Kreativprojekte für Kinder und Jugendliche gefördert. Möglich macht’s das Landesprogramm „Kultur und Schule“. Die Bezirksregierung bewilligte hierfür jetzt Mittel in Höhe von insgesamt 43.920 Euro.

Ziel des Programms ist, Künstler und Kunstpädagogen aus den Bereichen Theater, Literatur, Bildende Kunst, Musik, Tanz, Film und Neue Medien projektbezogen in die Schulen zu bringen. Die Projekte sollen das schulische Lernen ergänzen und bei den Kindern und Jugendlichen das Interesse an Kunst und Kultur fördern – unabhängig von Herkunft und sozialem Status.

Die Projekte laufen meist für die Dauer eines Schuljahrs in 40 Einheiten à 90 Minuten. Die Künstler/innen absolvieren vorab einmalig vier Tagesseminare, u.a. zur Vorbereitung auf den Schulalltag.

Erdoğans langer Arm reicht bis nach Haspe

20. Juli 2016

haspe-vaterlandsveräterAushang an einer Hasper Moschee: „Vaterlandsverräter raus“ (unten links). Screenshot: Facebook

Siehe auch:

Hier können Sie Nachbarn denunzieren

Ankaras Rachefeldzug gegen Anhänger der Gülen-Bewegung hat Deutschland erreicht. (…)

In einer Moschee in Hagen etwa, die dem deutschen Ableger Ditib der türkischen Religionsbehörde unterstellt ist, hingen zwischenzeitlich Plakate, auf denen es unter dem Logo der Moschee hieß: „Vaterlandsverräter raus“ und „Vaterlandsverräter haben keinen Glauben“. Weder die Moschee in Hagen noch die Zentrale von Ditib in Köln waren für eine Stellungnahme zu erreichen. (…)

Quelle: FAZ

Polizei übersah Nazi-Hinweise bei Brandstiftern

20. Juli 2016

Der Prozess gegen zwei Männer, die in Altena eine Asylunterkunft anzündeten, offenbart behördliches Versagen: Rassistisches Material auf Täter-Handys fiel nicht auf. (…)

Seit einigen Wochen verhandelt das Landgericht Hagen gegen den 25-jährigen Feuerwehrmann Dirk D. und den ein Jahr jüngeren Zerspaner Marcel N. wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung. Nun hat sich herausgestellt, dass die Angeklagten rassistisches und neonazistisches Material per Handy empfingen beziehungsweise verbreiteten. Feuerwehrmann D. soll auch rechtsextreme Facebook-Seiten „gelikt“ haben, auf denen über Minderheiten und Flüchtlinge gehetzt wurde. Herausgefunden hat das aber niemand bei der Polizei, noch nicht einmal die Abteilung Staatsschutz, die mit den Ermittlungen befasst war. Jost von Wistinghausen und Mehmet Daimagüler, die Anwälte der in Lebensgefahr geratenen Familie, die als Nebenkläger auftritt, haben dies aufgedeckt. Sie haben selbstständig die fast 52.000 erhaltenen und zum Teil wieder hergestellten Handyfotos durchforstet. (…)

Quelle: WELT

Führung im Riemerschmid-Haus

19. Juli 2016

Mittwoch, 20.07.2016 von 16:00 Uhr – 17:00 Uhr

Walddorfsiedlung_W1Walddorfsiedlung Hagen, Foto: Osthaus-Museum

Ein eigenes kleines Haus mit Nutzgarten – um 1907 sollte das für die Hagener Textilarbeiter kein Traum bleiben müssen.

Karl Ernst Osthaus holte 1905 die Teilnehmer einer Konferenz für „Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen“ nach Hagen. In der Folge konnte er dem in München geborenen Künstler-Architekten Richard Riemerschmid einen Bauauftrag durch Elbers in Hagen verschaffen.

Riemerschmid ist bis heute berühmt für Projekte wie die erste deutsche Gartenstadt in Hellerau bei Dresden. Ab 1907 begann er den Bau einer Anlage für Arbeiterwohnungen in Hagen, die sogenannte „Walddorf-Siedlung“. Nur elf Häuser konnten realisiert werden. Bei der öffentlichen Führung durch Haus Nr. 17 erhält man Einblick in die Lebenswelt der Arbeiter dieser Zeit.

Treffpunkt ist die Walddorfsstr. 17, 58093 Hagen, Führungsgebühr 7 €. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207 – 2740 oder 207-3138

Friedensbesuch in Büchel

19. Juli 2016

In Büchel in der idyllischen Eifel lagern zwanzig Atomwaffen. Seit dem 26. März findet dort eine symbolische Dauerblockade statt, die bis zum 9. August, dem Tag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki, dauern soll. Am 16. Juli beteiligten sich auch Mitglieder der Friedensbewegung aus Hagen und Umgebung an der Aktion.

Der „Fliegerhorst Büchel“ liegt in Rheinland-Pfalz, in der Vulkaneifel, wenige Kilometer entfernt vom touristischen Cochem an der Mosel. In Büchel sind etwa 20 US-Atombomben stationiert. Sie lagern einsatzbereit, um auf Befehl – im Rahmen der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO – durch Bundeswehr-Piloten mit deutschen Tornado-Kampfjets ins Zielgebiet geflogen werden zu können. Diese Massenvernichtungswaffen sollen ab 2020 durch neue zielgenauere US-Atombomben kostspielig aufgerüstet werden. Und das, obwohl am 26. März 2010 der Bundestag in einen überparteilichen Beschluss die Bundesregierung aufforderte, auf den Abzug dieser Atombomben hinzuwirken!

Wenn die Aktionen für dieses Jahr enden, werden deutliche Zeichen der Friedensbewegung zurück bleiben. Vor der Heimreise werden die künstlerischen, friedens- oder frauenpolitischen, religiösen wie nichtreligiösen Symbole der Teilnehmenden auf einem Grundstück beim Kreisel zum Fliegerhorst nahe der Bundesstraße dauerhaft und gut sichtbar aufgestellt werden. Auf diese Weise entsteht eine dauerhafte Friedenswiese.

Keine klebrigen Finger, bitte!

18. Juli 2016

Aktionsbündnis fordert: Bundesmittel müssen zu 100% bei den Kommunen ankommen – Bündnismitglied Hagen schweigt dazu

AktionsbuendnisNicht nur die Stadt Hagen ächzt unter einem riesigen Schuldenberg. Deshalb hat sich Ende 2008 das Aktionsbündnis „Raus aus den Schulden – Für die Würde unserer Städte“ gegründet, dem mittlerweile mehr als 70 Kommunen angehören.

Man sollte annehmen, dass die Verantwortlichen der Volmestadt, deren Schuldenstand aktuell bei 1,4 Milliarden Euro liegt, das Bündnis mit großem Engagement unterstützen. Leider ist dem nicht so.

Im Gegenteil verstärkt sich zunehmend der Eindruck, dass die Stadtspitze mehr daran interessiert ist, die Bürger mit immer neuen Kürzungsorgien zu quälen, als die Möglichkeiten auszuschöpfen, die zumindest perspektivisch mit dem Bündnis möglich wären. Immerhin vertritt der Zusammenschluss nach eigenen Angaben etwa 8 Millionen Bürger, das sind ca. 10 Prozent der Bevölkerung Deutschlands.

Ein Minimum wäre die regelmäßige Bekanntgabe und offensive Vertretung der gemeinsam gefassten Beschlüsse des Aktionsbündnisses. Schon hier hapert es, während andere Städte wie beispielsweise Mülheim wenigstens eigene Rubriken zum Thema auf ihren Homepages eingerichtet haben.

Aber wie schon seinem Vorgänger Jörg Dehm scheint Oberbürgermeister Erik O. Schulz allein schon die Existenz des Bündnisses ideologisch nicht in den Kram zu passen. Anstatt mit allem Elan die Hauptverantwortlichen für die Finanzkrise in Bund und Land in Verantwortung zu nehmen – wie es das Bündnis wenigstens im Ansatz versucht – bremst Schulz und setzt lieber nach neoliberalem Sado-Maso-Brauch auf die immer gleichen Zuchtmittel: Kürzen, kürzen, kürzen.

Schulz agiert nicht wie es sein Titel verspricht. Er handelt nicht wie der erste Bürger Hagens – als „Oberbürgermeister“ -, sondern geriert sich mit Unterstützung der Ratsallianz des Grauens als verlängerter Arm der schwarzen Null im Finanzministerium.

Assistiert wird er dabei von der von Auflagenschwund befallenen hiesigen Presse, die seit Jahr und Tag in dasselbe Horn tutet. Passend zu dieser Obsession räumte das Blatt am Samstag den Vorlieben eines Uniformfetischisten gleich eine ganze Seite ein („Sex mit Teppichklopfer und Ledermaske„).

Bei so viel Fixierung auf einschlägige politische und sexuelle Praktiken ist es kein Wunder, dass – wie bereits etliche zuvor – auch die jüngste Erklärung des Aktionsbündnisses „Raus aus den Schulden – Für die Würde unserer Städte“, schlicht unter den Tisch fiel. Auch zwei Wochen nach Erscheinen ist der Text weder von der Verlautbarungsabteilung der Mitgliedsstadt Hagen noch von der im Pressehaus produzierten angeblichen „Stimme der Heimat“ veröffentlicht worden.

Deshalb die Erklärung jetzt an dieser Stelle:

Appell an die Landesfinanzminister: Keine klebrigen Finger, bitte!

Verwunderung und Unverständnis beim bundesweit und parteiübergreifend agierenden Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“:

„Das wichtigste Kapital von politisch Handelnden ist Glaubwürdigkeit. Werden Entscheidungen so bürokratisch kompliziert vermittelt, dass kein Bürger sie versteht, leidet die Demokratie. Das gilt wieder einmal für die bei den jüngsten Bund-Länder-Gesprächen gefassten Beschlüsse zur Entlastung der Kommunen im Hinblick auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Gesunder Menschenverstand reicht nicht aus, um zu verstehen, warum die Weiterleitung eines Teils der vom Bund für die Kommunen bereitgestellten Mittel (eine Milliarde Euro) über die Länder nicht konkret geregelt wurde. Eine vernünftige Begründung dafür gibt es nicht!“

Mit diesem Appell unterstützt das Aktionsbündnis mit bereits 70 Städten und Gemeinden den Protest der Kommunalen Spitzenverbände gegen die jüngsten Vereinbarungen von Bund und Ländern.

Bei einem Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Länder hatte es endlich konkrete Entscheidungen zu der im Koalitionsvertrag festgelegten Entlastung der Kommunen in Höhe von fünf Milliarden Euro gegeben: Vier Milliarden Euro werden über die Erhöhung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft und über die Erhöhung des Gemeindeanteils an der Umsatzsteuer an die Kommunen gehen, eine Milliarde erhalten die Länder, um sie „zur Entlastung der Kommunen“ zu verwenden.

Dazu der Kämmerersprecher des Bündnisses, Uwe Bonan aus Mülheim an der Ruhr: „Es ist zunächst positiv anzumerken, dass es endlich, nach jahrelanger Verzögerung, eine Lösung für das Gesamtpaket gibt. Allerdings wissen alle bundesdeutschen Kämmerer aus Erfahrung, dass Bundesgelder, die über die Länder fließen, die große Gefahr von „klebrigen Fingern“ bei den Länderfinanzministern bewirken. Heißt: Sie sind bislang nur selten zu 100 Prozent dort angekommen, wofür sie gedacht sind. Das muss endlich aufhören.“

Das Bündnis fordert einen vollständige Weiterleitung und einen klaren Verteilungsschlüssel, nämlich über die Kosten der Unterkunft, um die Belastungen im Sozialbereich zu reduzieren. „Wir warten dringend auf die Mittel des Bundes. Sie werden sowieso nicht reichen!“

Die im Aktionsbündnis zusammengeschlossenen finanzschwachen Kommunen, die wegen der Dauerarbeitslosigkeit vieler Einwohner besonders hohe Soziallasten tragen müssen, benötigen dringend Entlastungen und können hierbei keine Abschläge verkraften.

„La Mambanegra“ und „Negisa Blumenstein“ beim Muschelsalat

18. Juli 2016

La_Mambanegra_by_Karol_Pico_2Für Salsa-Rhythmen und gute Laune sorgen „La Mambanegra“ im Vokspark. Foto: Karol Pico.

Salsa-Rhythmen, Pop und gute Laune gibt es am Mittwoch, 20. Juli, ab 19.30 Uhr beim Muschelsalat im Volkspark. Wenn „La Mambanegra“ die Bühne betreten, boxen sich die Sonnenstrahlen ihren Weg durch jede noch so dichte Wolkendecke.

Die Combo liefert schweißtreibende Salsa-Rhythmen aus Kolumbien und kombiniert diese mit Einflüssen aus jamaikanischen Rhythmen, Funk und Hip Hop. Eine abenteuerliche Reise, die von ihrer Heimat Cali über Havanna nach New York führt. Da bekommt man selbst als Daheimgebliebener große Urlaubsgefühle.

Als Support tritt „Negisa Blumenstein“ an – eine der neuesten Entdeckungen, die Funkhaus Europa in der letzten Zeit hervorgebracht hat. Bekannt unter anderem durch Gastauftritte in der Funkhaus-Europa-Sendung Globalista spiegelt „Negisa Blumenstein“ mit ihren eigenwilligen und charmanten Interpretationen die maßgeblichsten Strömungen des derzeitigen Global Pop wider. Ob Rihanna, Patrice, Lorde oder Desiigner – im akustischen Gewand erstrahlt so mancher Hit dabei in ganz neuem Glanz.

Die Veranstaltung ist wie immer kostenlos, Spenden sind jedoch herzlich willkommen.

Mit der VHS durch Vorhalle und zum Kaisberg

18. Juli 2016

Kaisberg_Freiherr-vom-Stein-Turm__Dieter_FassdorfDer Freiherr-vom-Stein-Turm am Kaisberg. Foto: Dieter Faßdorf.

Zu einer Führung durch Vorhalle und zum Kaisberg mit Dozent Jochen Becker lädt die Volkshochschule Hagen im Rahmen des Urlaubskorbs am Dienstag, 19. Juli, von 17 bis 19.15 Uhr ein.

Vom Treffpunkt an der Bushaltestelle Vorhalle Mitte aus geht es über den Europaplatz zur evangelischen Kirche. Sie wurde im neugotischen Stil erbaut und 1903 eingeweiht. Vorbei am Stadtteilhaus führt der Rundgang zur Brücke über die Eisenbahn in Richtung Brockhausen. Von dort gibt es einen guten Blick auf Teile des Rangierbahnhofs Vorhalle. Dieser ist seit 1910 in Betrieb und einer der größten Rangierbahnhöfe Deutschlands.

Der weitere Weg führt den Kaisberg hinauf zum Freiherr-vom-Stein-Turm, der 1869 vom Hasper Architekten Friedrich Schmidt erbaut wurde. Der preußische Reformer Freiherr vom Stein war einige Jahre auch in unserer Region als Bergdirektor tätig. Von dort geht es auf einem schönen Waldweg zum Wasserschloss Werdringen. Dieses wurde im 13 Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt und war seit 1617 Lehen der Freiherren von der Recke. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde es 1977 von der Stadt Hagen erworben, die dort unter anderem ein Museum für Ur- und Frühgeschichte eingerichtet hat.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Die Volkshochschule bittet um eine rechtzeitige Anmeldung unter der Kursnummer 1171 bei ihrem Serviceteam unter Telefon 02331/207-3622.

„Hagen hätte meine Heimat bleiben können“

17. Juli 2016

Bei Straßenbahn, Hagenbad und Enervie hat er über 13 Jahre Weichen gestellt. Auf dem Drei-Türme-Weg blickt Ivo Grünhagen auf sein Wirken in Hagen zurück. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Eine ganzseitige Jubelarie auf den gescheiterten Ex-Enervie-Vorstand, persönlich verfasst vom stellvertretenden Chefredakteur der Westfalenpost, Torsten Berninghaus. Dem Vernehmen nach ein alter Golfkumpel von Grünhagen. Dieser Stadt bleibt wirklich nichts erspart.

Kein Personal für mehr Müll-Kontrollen in Hagen

17. Juli 2016

Ernüchterung: Nach der großen Reinigungsaktion in Wehringhausen liegt wieder mehr Müll herum. Die Stadt sagt: Es gibt kein Personal für mehr Kontrollen.

Sie haben Wort gehalten: In der vorvergangenen Woche hat unsere Zeitung darüber berichtet, dass eine Gruppe von rumänischen und bulgarischen Zuwanderern alle zwei Wochen donnerstags den Wilhelmsplatz in Wehringhausen säubern will. Nun haben etwa 40 Frauen, Männer und Kinder tatsächlich unter der Regie von Sabine Rink erneut zu Besen und Schaufel gegriffen und den Platz sauber gemacht. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Dann ist das Kampagnenziel ja erreicht und der Hagener Entsorgungsbetrieb kann sich entspannt wieder zurücklehnen. Das Sprachrohr des HEB-Vorstands lässt sich denn auch entsprechend zitieren: „Wir reinigen weiterhin ausschließlich im üblichen Rhythmus (…).“

„Quartiersarbeit in Wehringhausen muss fortgesetzt werden“

16. Juli 2016

SPD-Fraktion berichtet von ihrer Sommertour

spd-fraktion-wehringhausenMeterweise Kunst in der Bleichstraße. Ein Blickfang, den die Fraktionsmitglieder Kevin Niedergriese, Günter Stricker, Christian Mechnich, Ramona Timm-Bergs und Claus Rudel gemeinsam mit Quartiersmanager Maik Schumacher bewundern.
Nur die ebenfalls anwesenden, aber in Ungnade gefallenen Ratsmitglieder Nesrin Öcal und Mark Krippner fehlen auf dem Bild. Welch ein Zufall.
Foto: SPD

In Wehringhausen wird in vielen Bereichen gestaltet. Kulturell, wirtschaftlich, und sozial soll das Quartier wieder auf die richtige Spur gebracht werden. Städtebauliche Aspekte fließen bei den Anstrengungen des Quartiersmanagements ebenso mit ins Handlungskonzept ein wie die gerade erst abgeschlossene Reinigungsaktion. Bildungs- und Kreativangebote und nicht zuletzt die Belebung des Viertels durch die Wiederbelegung von leerstehenden Wohnungen und Ladenlokalen gehören ebenso zum Stadtteilerneuerungsprojekt.

„Das Fassadenprogramm, das wir für die Soziale Stadt Wehringhausen aufgelegt haben, läuft besonders gut“, erläuterte Quartiersmanager Martin Vöcks den Mitgliedern der SPD-Fraktion. Fraktionsvorsitzender Claus Rudel, seine Stellvertreterin Ramona Timm-Bergs und die Fraktionsmitglieder Günter Stricker, Christian Mechnich, Kevin Niedergriese, Nesrin Öcal und Mark Krippner machten auf ihrer Sommertour kürzlich Station im Quartiersbüro, um sich ausführlich von dem Expertenteam über den Stand und den Fortgang der Entwicklung rund um die „soziale Stadt Wehringhausen“ unterrichten zu lassen.

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Windkraftanlage in Lüdenscheid: Mark-E und Stadtwerke Iserlohn gründen Projektgesellschaft

16. Juli 2016

Stadtwerke Iserlohn übernehmen kaufmännische Betriebsführung – sicher ist sicher

Mark-E und die Stadtwerke Iserlohn unterzeichneten am Mittwoch, dem 13. Juli 2016, die Verträge zur Gründung einer Projektgesellschaft, die den Bau und Betrieb einer Windkraftanlage in Lüdenscheid an der Versetalsperre zum Gegenstand hat. Die Stadtwerke Iserlohn übernehmen dabei 70 Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft „Windkraft Versetalsperre GmbH & Co. KG“, die übrigen 30 Prozent hält Mark-E. Die Beteiligung weiterer Stadtwerke aus der Region ist vorgesehen.

Mark-E wird im Auftrag der Gesellschaft die gesamte Infrastruktur errichten, den Bau und die Inbetriebnahme durch den Anlagenlieferanten Enercon begleiten sowie die technische Betriebsführung übernehmen. Die Stadtwerke Iserlohn verantworten die Projektfinanzierung und die kaufmännische Betriebsführung. Errichtet wird eine Anlage mit einer Leistung von 3 Megawatt und einer Gesamthöhe von 195 Metern.

Im August 2016 beginnen der Wegebau, die Herstellung der Kranstellflächen und das Ausheben der Fundamentgrube. Im letzten Quartal 2016 werden das Fundament gegossen und der Turm errichtet. Nach Anlieferung und Montage der Windkraftanlage Anfang 2017 ist die Inbetriebnahme bis Ende des ersten Quartals 2017 vorgesehen.

Hagener Stadtverwaltung fehlt der Nachwuchs

16. Juli 2016

Die Stadtverwaltung in Hagen hat Nachwuchssorgen. Viele Mitarbeiter gehen bald in Rente, aber es gibt kaum Nachfolger. Das könnte zu Engpässen führen. (…)

Quelle: WDR

Über 1300 Beschäftigte arbeiten praktisch für lau

15. Juli 2016

Überstunden verhindern fast 2500 neue Vollzeit-Stellen in Hagen

Erstaunt und verärgert zeigen sich die Gewerkschaften in Hagen über die Daten der gestern veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Für die Stadt Hagen wurden demnach im Jahr 2015 umgerechnet über vier Millionen Überstunden abgeleistet, über die Hälfte davon unbezahlt.

Das bedeutet einerseits für die Beschäftigten eine enorme Arbeitsverdichtung und Überbelastung, andererseits einen gewaltigen volkswirtschaftlichen Schaden, da auf diese Weise vielen Erwerbslosen der Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt bleibt. Denn würden die heimischen Unternehmen für dieses immense Arbeitsvolumen zusätzliche Kräfte einstellen, ergäbe das auf einen Schlag zusätzliche 2458 Vollzeit-Stellen in der Volmestadt.

Ganz abgesehen von der nicht hinnehmbaren Mehrbelastung für die Beschäftigten, missfällt den örtlichen Gewerkschaften das weitere Ergebnis, dass rund 55% der Überstunden nicht vergütet werden. Ruth Schäfer zeigt sich für den DGB in Hagen empört über diese Zahlen: „Umgerechnet 1352 Vollzeitkräfte lassen Unternehmen also völlig ohne Bezahlung nach Hause gehen. Das ist eine schonungslose Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten. Hier können wir die Unternehmen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Gute Arbeit sieht anders aus!“

Mit dieser Bemerkung bezieht sich die stellvertretende DGB Stadtverbandsvorsitzende auf den „Index Gute Arbeit NRW 2015“. Bei dieser bereits im März veröffentlichten Befragung unter abhängig Beschäftigten war auffallend, dass die Bewertungen der Arbeitsbedingungen umso schlechter ausfallen, je länger die Arbeitszeiten sind. So geben Beschäftigte, die länger als 40 oder 48 Stunden arbeiten, ihrem Beschäftigungsverhältnis bei den Kriterien „Arbeitsintensität“ und „körperliche Anforderungen“ besonders schlechte Noten.

„Die Zahlen passen in keiner Weise zu unserer Zielrichtung „Hagen, Stadt der guten Arbeit“! Sie machen deutlich: Die neue Arbeitszeitdebatte ist dringend geboten! Auch in Hagen! Wir wollen sie mit erhöhter Aufmerksamkeit auf die Entwicklung einer Arbeitswelt 4.0, auf Beschäftigungsförderung, -sicherung,  sowie auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben/Familie und auf persönliche Souveränität entschieden führen.“, so Ruth Schäfer abschließend.


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