Restgröße Fußgänger

5. Juni 2023 by

Politker sorgen sich lieber um Parkplätze

Fußgänger haben in Hagen keine Lobby. Seit vor gut fünf Jahrzehnte ein neues Verkehrsschild eingeführt wurde, das „aufgeschultertes“ Parken auf Gehwegen erlaubt, ist die bis dahin gültige Grenze zwischen motorisiertem und fußläufigem Verkehr – die Bordsteinkante – immer mehr aufgehoben worden.

Obwohl das Parken auf Bürgersteigen nach wie vor illegal ist, es sei denn, es ist mit besagtem Zeichen ausdrücklich erlaubt, werden solche Verstöße in der Regel nicht geahndet. Die Polizei fühlt sich nicht zuständig und verweist auf das Ordnungsamt.

Diese städtische Behörde beschäftigt sich, wenn es um den „ruhenden Verkehr“ geht, schwerpunktmäßig damit, im Innenstadtbereich Parkuhren zu kontrollieren. Gehwegparker und auch Blockierer von Bushaltestellen verfügen de facto über einen Freibrief. Sie haben gelernt, dass sie praktisch keinerlei Sanktionen fürchten müssen.

Wenn ausnahmsweise doch einmal, berufen sie sich auf ein angebliches „Gewohnheitsrecht“, das allerdings nur in ihrer Phantasie existiert. Wie ein „Herr S.“ aus Wehringhausen, der sich an den Beschwerdeausschuss wandte, um sein vermeintliches Recht einzufordern mit der Begründung, dass „die Struktur des aufgeschultertern Parken (sic!) über Jahrzehnte entstanden“ sei.

In den politischen Gremien der Stadt ist diese fortgesetzte rechtswidrige Okkupation von Bewegungsräumen für Fußgänger kein Thema. Dort sorgt man sich engagiert darum, wie noch mehr Platz für die vierrädrigen Lieblinge geschaffen werden kann.

Wie jüngst in der Bezirksvertretung Hohenlimburg. Dort fragte der CDU-Vertreter Michael Glod, unterstützt von Frank Schmidt (Bürger für Hohenlimburg), ob die Stadt Hagen nicht Anteile an den Anliegergrundstücken in der Piepenstockstraße in Oege erwerben könne, um so Platz für die Einrichtung von Parkplätzen zu gewinnen.

Ein Ansinnen, das Kämmerer Christoph Gerbersmann (CDU) umgehend zurückwies. Seiner Meinung nach könnten die Vermieter auf ihren Grundstücken selbst Parkplätze schaffen – vor und hinter den Häusern, wie die WPWR berichtete: „Ich sehe nicht ein, dass die Stadt Hagen das auch noch bezahlen soll.“

Die Stadt hatte zuvor in der Straße ein Halteverbot verhängt, weil, so die Verwaltung, dort „aufgrund geparkter Fahrzeuge kein Durchkommen ist“. In der Vergangenheit waren oftmals Anlieferungen nicht möglich, Anwohner beschwerten sich, dass sie Ihre Zufahrten aufgrund gegenüber geparkter Fahrzeuge nicht verlassen konnten. Laut einer Stellungnahme der Feuerwehr waren selbst die Rettungswege gefährdet.

Die Fraktion BfHo – und hier kommen wieder die Fußgänger ins Spiel – schlug zugunsten der Schaffung von Abstellflächen sogar die „Wegnahme des ohnehin kaum nutzbaren Mini-Bürgersteigs“ vor. Laut Verwaltung handelt es sich hierbei tatsächlich nicht um einen Gehweg, sondern um ein sogenanntes „Schrammbord“, wie auch auf diesem Foto gut erkennbar ist: Die blechernen Lieblinge sollen sich an der angrenzenden Stützmauer keine Kratzer holen.

Eine Fläche für Fußgänger ist in der Piepenstockstraße demnach überhaupt nicht vorhanden, was die Bezirksvertreter aber nicht interessiert. Es geht nur um Parkplätze. Verkehrswende in Hagen? Weiterhin in ferner Zukunft – wenn überhaupt.

Klassik & Jazz im ESM

5. Juni 2023 by

Sacha De Ritis & Michela De Amicis – Querflöte und Klavier
08.06.2023, 18 Uhr, Emil-Schumacher-Museum Hagen

In dem Programm der beiden Italiener findet man ein Werk des großen Kompositionstalentes Cécile Chaminade (1857-1944). Ihre erste Komposition veröffentlichte sie bereits im Alter von 12 Jahren. Georges Bizet, ein Freund der Familie, prophezeite ihr eine große Zukunft.

Das Flötenkonzert, das 1902 für Flöte und Klavier komponiert und später für Flöte und Orchester bearbeitet wurde, war eine Auftragskomposition vom Pariser Konservatorium, um eine besondere Herausforderung an die Studenten der Querflöte zu stellen.

Weitere Werke des Abends sind von den Komponisten Karg Elert und Giacomo Puccini.

Bereits in sehr jungen Jahren schließt Michela De Amicis ihr Klavierstudium mit Bravour am Konservatorium „Giordano“ von Foggia unter der Leitung von Professor Rachele Marchegiani ab. 2005 erhielt sie eine Auszeichnung „in Anerkennung der Verbreitung von Cultura Italiana“ der Dante Alighieri Society of Massachusetts.

Der Flötist Sacha De Ritis begann schon in jungen Jahren mit dem Flötenunterricht bei Sandro Carbone am Konservatorium „Luisa D’Annunzio“ in Pescara den er mit Auszeichnung abschloss. Als Konzertsolist ist er in den größten nationalen und internationalen Konzertsälen zu Hause. Er hat für Naxos America eine CD mit Ausschnitten aus den schönsten italienischen Opern aufgenommen.

Eintritt frei.

Aufwachsen und Leben im Milieu der Völkischen Siedler

5. Juni 2023 by

Institut für Geschichte und Biographie der FernUni

Mittwoch, 07. Juni 2023, 18:00 Uhr, Kulturhaus Lüdenscheid

Live-Videostream über Zoom:
Zoomlink

Meeting-ID: 663 2868 3042
Kenncode: 29668769

Referentin: Ulrike Heitmüller

Rechte Landnahme durch Völkische Siedler ist ein Thema, das in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung findet. Offenbar versuchen rechtsextreme und völkische Gruppierungen und Parteien seit Längerem, im ländlichen Raum Fuß zu fassen. Niemand weiß, wie viele Menschen es sind, sicherlich mehrere Tausend.

Sie beziehen sich auf historische Vorläufer, unterwandern staatliche und kommunale Organisationen, verbreiten Unsicherheit und zielen auf den Umsturz der bestehenden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse.

Die unter dem Sammelbegriff „Siedler“ zusammengefassten Gruppen bilden ein eigenes Milieu, das nach innen vernetzt und nach außen geschlossen ist. Natürlich wachsen darin auch Kinder heran.

Wie leben sie? Wie schaffen es die Siedler, dass ihre Kinder in der Ideologie verbleiben – wenn sie es denn tun? Steht dahinter möglicherweise auch eine Art Endzeiterwartung, vergleichbar der Eschatologie mancher Sekten und Freikirchen? Welche Gefahren gehen von den Heranwachsenden für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aus? Welche Unterschiede lassen sich zwischen den einzelnen Richtungen der völkischen Siedlungsbewegung ausmachen?

Die Bedeutung des Themas liegt nicht nur in der Frage der Gefährdung von Freiheit und Demokratie, sondern auch in der Bedeutung, welche wir der geistigen Freiheit für Kinder und Jugendliche beimessen.

Kann man es allein den Eltern überlassen, ihre Kinder in einem geschlossenen Milieu zu erziehen? Ihnen Überzeugungen nahezubringen, die dem demokratischen Gemeinwesen entgegenstehen? Sie der Gesellschaft systematisch zu entfremden? Sie vielleicht sogar zu Gewalttätern zu machen? – Oder ist alles ganz anders, als es von außen aussieht?“

Die Referentin Ulrike Heitmüller ist Politikwissenschaftlerin, Theologin und Journalistin. Unter der Fragestellung „Freiheit vs. Sicherheit“ beschäftigt sie sich vor allem mit der evangelikalen Bewegung und Freikirchen sowie mit Kriminalität und Sicherheitsbehörden.

„Charmanter Nutzungsmix“

4. Juni 2023 by

CDU bedauert Aus für Lidl-Schule

Klar, am Ende ging es ums Geld. Da waren sich verständlicherweise alle einig: 30 Euro Miete pro Quadratmeter Schulfläche sind für die klamme Stadt Hagen nicht zu stemmen.

Aber während aus anderen Fraktionen und Gruppen im Stadtrat „zusätzlich Vorbehalte hinsichtlich schulfachlicher, stadtplanerischer oder ökologischer Probleme geblieben sind“, wie es in dem gemeinsamen Antrag (siehe hier) formuliert wurde, begrub die CDU die Planung ausschließlich aus finanziellen Gründen.

„Wir bedauern es außerordentlich, aber nach dem überteuerten Angebot sehen wir keine Zukunft für eine Schule auf dem Bettermann-Areal.“ Das macht der CDU-Fraktionsvize und Sprecher im Schulausschuss, Thomas Walter, deutlich.

Ansonsten zeigte sich Schulpolitiker Thomas Walter, der selber Lehrer ist, mit der Planung recht zufrieden: „In unserer Fraktion kam der Nutzungsmix aus Einzelhandel, Parkflächen und Schulbau anfangs überwiegend positiv an. Die vorgelegten Gutachten wiesen eine solide Realisierungsperspektive.“

Dass diese Gutachten vom Investor in Auftrag gegeben worden waren, lässt Walter unerwähnt. Er betont aber den „Charme der Lösung“, mit dem er offensichtlich die Kombination von Shopping, Parkplätzen und einer Grundschule meint.

Lidl verfolgt mit seinen hybriden Bauplänen eine Strategie, über die der Stern am Beispiel Großbritannien berichtete. Im Londoner Stadtteil Richmond soll eine Grundschule auf zwei Etagen über einem Lidl-Laden errichtet werden. Der Bau von Wohnungen wie auch kommunalen Einrichtungen soll der Kette helfen, Genehmigungen zu bekommen, um an attraktiven Standorten große Geschäfte zu errichten.

Auch in Hagen wird der Bau eines solitären Discounters auf dem Bettermann-Gelände von Politik und Verwaltung abgelehnt. Noch.

Vorschläge gesucht

4. Juni 2023 by

Stadt Hagen verleiht Heimat-Preis 2023

Herausragendes bürgerschaftliches Engagement und besonders positive Praxisbeispiele auszeichnen: Mit diesem Ziel vergibt die Stadt Hagen auch 2023 den Heimat-Preis NRW. Die Jury hat das diesjährige Thema „Weitergabe des Heimatgedankens an die nächste Generation – Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung und soziale Verantwortung“ festgelegt.

Ausgelobt werden drei Preise mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 15.000 Euro. Die Jury bittet um Vorschläge, welche Organisationen, Unternehmen oder Personen sich im besonderen Maße und nachhaltig um die Weitergabe des Heimatgedankens verdient machen. Das Thema ist bewusst offengehalten worden, um vielfältige Aktivitäten rund um das bürgerschaftliche Engagement in der Stadt berücksichtigen zu können.

Es ist möglich, sich selbst oder Dritte vorzuschlagen. Die vorgeschlagenen Institutionen oder Personen müssen nicht vor Ort angesiedelt sein, der Heimat-Preis wird jedoch ausschließlich für besonderes Engagement und positive Praxisbeispiele in Hagen vergeben. Die Preisgelder sind zweckgebunden und müssen für die weitere Aufgabenerfüllung der Preisträgerinnen und Preisträger verwendet werden.

In den vergangenen vier Jahren konnte sich die Hagener Jury – bestehend aus Mitgliedern der im Rat der Stadt Hagen vertretenen Fraktionen, der Freiwilligenzentrale, der Stadtverwaltung sowie dem Stadtheimatpfleger – über rund 70 Vorschläge freuen, von denen dann insgesamt zwölf Preisträgerinnen und Preisträger mit dem Heimat-Preis ausgezeichnet wurden.

Vorschläge für den Heimat-Preis 2023 können bis spätestens 30. September 2023 formlos an Stadt Hagen, Fachbereich des Oberbürgermeisters, Peter Mook, Rathausstraße 11, 58095 Hagen oder per E-Mail an peter.mook@stadt-hagen.de gesendet werden.

Die Vorschläge sollten den Namen und die Anschrift der vorgeschlagenen Institution oder Person sowie eine ausführliche Begründung, warum der Preis an die Vorgeschlagenen verliehen werden sollte, beinhalten.

Für Rückfragen zum Heimat-Preis steht Peter Mook, Ehrenamtsbeauftragter der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-2940 oder unter E-Mail peter.mook@stadt-hagen.de zur Verfügung.

Viele interessante Kurse

3. Juni 2023 by

Das neue Jahresprogramm der Volkshochschule Hagen

Vernetzt denken, vernetzt handeln, vernetzt lernen – das ist das Credo der Volkshochschule Hagen für das kommende Studienjahr.

„Wir sind im Stadtgebiet gut mit kompetenten Kooperationspartnern vernetzt und setzen zum Beispiel in unseren Web-Vorträgen auch auf internationale Expertise“, betont Bianca Sonnenberg, Leiterin der VHS, bei der Präsentation des neuen Kursprogramms. Sie appelliert an die Hagenerinnen und Hagener „Lernen Sie mit anderen Wissbegierigen in unseren Kursen. Dann sind auch Sie gut vernetzt.“

Ein reichhaltiges Kursangebot mit vielen interessanten, innovativen und lehrreichen Veranstaltungen und Unterrichtsreihen fasst das neue VHS-Jahresprogramm zusammen. Von Ende August 2023 bis Anfang Juli 2024 liefern alle Studienbereiche gleichermaßen anspruchsvolle wie auch spannende Weiterbildungsangebote.

Die Reihe mit den kostenlosen Web-Vorträgen zu ganz unterschiedlichen Themen wird fortgesetzt – eine Möglichkeit, um ganz bequem von zuhause aus an hochkarätigen Vorträgen und Veranstaltungen teilzunehmen. Aktiv geht es hingegen bei den Fahrten nach Luxemburg oder Frankfurt zu, die die VHS zusammen mit dem Europa-Büro für das neue Semester geplant hat.

Einige Höhepunkte aus dem Programm:

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Schul- und Jugendtheatertage im Theater Hagen

3. Juni 2023 by

Montag, 5. Juni 2023, bis Mittwoch, 7. Juni 2023

Auch in diesem Jahr freut sich das Theater Hagen darauf, die Schul- und Jugendtheatertage vom 5. bis zum 7. Juni 2023 auf mehreren Bühnen zu veranstalten, gemeinsam mit dem Publikum zu erleben und damit wieder einmal den Nachwuchstalenten der Stadt Hagen und darüber hinaus die Möglichkeit zu geben, ihre erarbeiteten Stücke präsentieren zu können.

Dabei geht es auch um den Austausch und die Begegnung. Im Rahmenprogramm des Festivals werden eine breite Auswahl an Workshops in den Bereichen Körper, Sprechen, Schauspiel, Tanz und Regie angeboten.

Das komplette Angebot steht auf der Webseite unter www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik/schul-und-jugendtheatertage. Anmeldungen zu den Vorstellungen (Eintritt frei) und Workshops unter: theaterpaedagogik@theaterhagen.de

5. Juni, 11.00 Uhr, Lutz: „Der Räuber Hotzenplotz“
Theatergruppe der Friedrich-Harkort-Grundschule

5. Juni, 15.00 Uhr, Opus: „Die afrikanische Oma“
Theater-AG der Emil-Schumacher-Grundschule

6. Juni, 11.00 Uhr, Großes Haus: „Das rote Band“
Circus Basinastak der Gesamtschule Haspe

6. Juni, 15.00 Uhr, Lutz: „Blue Motel“
Jugendkunstschule Unna, Gruppe „FullHouse“

7. Juni, 11.00, Opus: „New York! New York!“
Schüler der Jahrgangsstufe 8 der Gesamtschule Haspe

7. Juni, 17.00 Uhr, Lutz: „Wir sind doch eine Familie“
Jugendcafé Real, Theater-AG der AWO.

7. Juni, 19.00 Uhr, Hof des Theaters Hagen: Ausklang und Urkundenübergabe

Für das musikalische Programm sorgt die Jugendtheatergruppe „Lichter der Großstadt“ des Music Office Hagen (Leitung: Gandhi Chahine) mit selbstgeschriebenen Songs.

Endgültiges Aus für Grundschule über dem Lidl

2. Juni 2023 by

Eine Grundschule über einem Lidl auf dem Bettermann-Areal – dieses Projekt ist in Hagen Geschichte. In einem gemeinsamen Antrag haben sich die Fraktionen und Gruppen von CDU, SPD, Grünen, Hagen Aktiv, HAK, FDP, BfHo/Die Partei und die Linken im Haupt- und Finanzausschuss gegen das umstrittene Projekt ausgesprochen. (…)

Zuletzt hatten Vertreter des Investors in der Bezirksvertretung Mitte noch einmal detaillierte Pläne vorgelegt, hübsche Animationen des Gebäudes präsentiert und Gutachter vorsprechen lassen, die die Unbedenklichkeit des mächtigen Gebäudekomplexes aus ökologischer und verkehrlicher Sicht bescheinigten. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Verschwörungstheorien und Cancel Culture

2. Juni 2023 by

Literaturzeit des Hagener Forum Nachhaltigkeit

Zu einem Literaturgespräch für politisch Interessierte mit anschließender Diskussion lädt das Hagener Forum Nachhaltigkeit am Montag, 5. Juni, von 17 bis 19 Uhr in die Stadtbücherei auf der Springe ein. Das Buch „Die Verteidigung der Wahrheit – Fake News, Trolle, Verschwörungstheorien und Cancel Culture“ von Jonathan Rauch bildet die Gesprächsgrundlage für den Abend.

Die Thematik der aktuellen Literaturzeit reiht sich in die Diskussionen einiger bisheriger Titel zur öffentlichen Kommunikation ein. Mit den digitalen Technologien und Plattformen entstehen immer mehr verfälschte und anonymisierte Informationsströme, deren manipulierender Wirkung immer schwieriger entgegenzukommen ist. Marianne Groten stellt das Buch von Jonathan Rauch im Rahmen der Literaturzeit vor, erläutert die markanten Thesen des Autors zu „Fake News“, Trollen, Verschwörungstheorien und „Cancel Culture“ und stellt diese zur Diskussion.

Die Teilnahme an der Literaturzeit ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte hier oder unter Telefon 02331/207-3591.

„Klangwellen“ – Der Sound von Hagen

2. Juni 2023 by

Sonntag, 4. Juni 2023, 15.00 Uhr, Lutz

Gemeinsam mit Maren Lueg, der Leiterin dieses Projektes der LUTZ THEATERZENTRALE, und weiteren internationalen Musikern sind Kinder und Jugendliche ein Jahr lang in die Klangwelt von Hagen eingetaucht, haben erforscht, wie die Stadt klingt, Töne aufgenommen, Klänge produziert, kleine Kompositionen entwickelt und gemeinsam Orchesterstücke geprobt, bei denen verschiedene Musikkulturen aufeinandertreffen.

Beim großen gemeinsamen Abschlusskonzert im Lutz ergänzen visuelle Eindrücke der Stadt den Sound of Hagen.

Idee und Konzeption: Anja Schöne, Musikalische Leitung: Maren Lueg. In Kooperation mit der Goetheschule, der Goldberg Schule, der Bodelschwingh Schule, der Gesamtschule Haspe, dem Ricarda-Huch-Gymnasium, der Hildegardis Schule und dem Philharmonischen Orchester Hagen.

Eintritt frei

60 Jahre Max-Reger-Musikschule

2. Juni 2023 by

Zwei Orchester beim Festkonzert

Zu einem Doppelkonzert im Rahmen ihres 60-jährigen Jubiläums lädt die Max-Reger-Musikschule am Samstag, 3. Juni, um 18 Uhr in die Aula der Liselotte-Funcke-Schule, Elbersstiege 10, ein.

Zunächst spielt das Kinderorchester der Musikschule unter der Leitung von Doris Hartlmeier. Im Anschluss präsentiert das Große Orchester, das von Udo Hartlmeier dirigiert wird, Werke von Richard Wagner, Maurice Ravel und Friedrich Smetana. Die beiden Orchester sind, ebenso wie die Musikpädagogen Doris und Udo Hartlmeier, seit vielen Jahren fester Bestandteil der Max-Reger-Musikschule. Der Eintritt zum Konzert ist frei.

In Zukunft: „Margot-Stern-Platz“

2. Juni 2023 by

Erinnerung an Schicksale jüdischer Bürgerinnen und Bürger in Hohenlimburg

Julius, Auguste und Margot Stern, Hohenlimburg um 1940 - Foto Gail Stern, BaltimoreJulius, Auguste und Margot Stern, Hohenlimburg, um 1940, Foto: Gail Stern, Baltimore

Zum Gedenken an die junge jüdische Hohenlimburgerin Margot Stern und stellvertretend für alle ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger wird am Montag, 5. Juni, um 11 Uhr der Platz in der Hohenlimburger Fußgängerzone an der Freiheitstraße/Ecke Herrenstraße zum „Margot-Stern-Platz“ benannt (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen).

Margot Stern verbrachte eine glückliche Kindheit in Hohenlimburg. Unter dem wachsenden Druck gegenüber der jüdischen Bevölkerung verließ die Familie Stern 1938 Hohenlimburg und zog nach Meckenheim. Anfang 1942 erfolgte die Internierung der Familie in Endenich, einem heutigen Stadtteil von Bonn.

Im Juli 1942 wurde Familie Stern nach Maly Trostinez nahe Minsk deportiert, wo die fünfzehnjährige Margot zusammen mit ihrer Familie und mehr als 1.000 weiteren jüdischen Bürgerinnen und Bürgern in einem Wald von Mitgliedern der Waffen-SS ermordet wurde.

Nur Margots Bruder Rolf Stern konnte frühzeitig Deutschland verlassen und emigrierte in die USA. Seine Nachfahren besuchen regelmäßig Hohenlimburg und werden an der Veranstaltung teilnehmen.

Wechsel im Hochschulrat der FernUniversität

2. Juni 2023 by

Die FernUniversität in Hagen verabschiedete am 31.05. ihre Hochschulratsvorsitzende: Prof. Dr. Ursula Nelles scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsgremium aus, das sie seit 2019 leitete. Zusammen mit ihr beendeten zwei weitere Mitglieder ihre Zeit im Hochschulrat, drei neue rücken nach.

Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff aus der rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität gehörte dem Hochschulrat seit 2018 an, der wissenschaftliche Mitarbeiter des Hagener Centrums für Steuern und Finanzen Dr. Jürgen Ewert seit 2008. Gemeinsam mit der 2018 in den Hochschulrat gewählten Ursula Nelles (frühere Rektorin der Universität Münster) erhielten sie bei der Hochschulratssitzung am 31.05. ihre Entlassungsurkunden von Dr. Sebastian Bramorski aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Zu neuen Mitglieder bestellte das Ministerium den ehemaligen Rektor der Bergischen Universität Wuppertal und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Lambert Koch, Prof. Dr. Ingrid Josephs (Fakultät für Psychologie) und den Geschäftsführer der rechtswissenschaftlichen Fakultät Nils Szuka. Sie treten ihr Amt bei der konstituierenden Sitzung des neu zusammengesetzten Hochschulrats am 4. September 2023 an.

Volle Dröhnung

1. Juni 2023 by

SPD Haspe: Neue Einnahmequellen durch Cannabis

Mother’s little helper ändern sich – die politische Linie bleibt. Timo Schisanowski hält am Rednerpult noch den traditionellen Stimmungsaufheller fest in der Hand (links), während Kevin Niedergriese schon ganz (Cannabis?)-beseelt ins Bild blickt (rechts). Fotos: SPD.

In einem Antrag für die heutige Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses schlägt die SPD-Fraktion vor, dass sich Hagen als Modellkommune im Rahmen der geplanten Modellregionen zur kontrollierten und lizenzierten Abgabe von Cannabis bewerben soll.

Das beabsichtigte Programm der Bundesregierung zur schrittweisen Legalisierung von Cannabis sehe dazu ein wissenschaftlich konzipiertes Modellvorhaben zur Abgabe von Cannabis vor. Der illegale Drogenhandel solle damit zurückgedrängt werden, was wiederum zu mehr Sicherheit in der Stadt beitrage, so der vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Claus Rudel unterzeichnete Antrag.

Rudels Ratskollege Kevin Niedergriese hat derweil – ausgerechnet auf dem Ticket des SPD-Ortsvereins Haspe – schon ganz andere Möglichkeiten für „den Weg in eine progressive Zukunft“ entdeckt:

„Die Legalisierung von Cannabis bietet zahlreiche Vorteile, von denen unsere Stadt profitieren kann. Durch die gezielte Regulierung und Besteuerung dieser Pflanze können wir neue Einnahmequellen generieren und die finanziellen Ressourcen für wichtige städtische Projekte stärken.“

Man sei bereit, nicht nur die gesellschaftlichen, sondern auch die ökonomischen Vorteile dieser progressiven Entscheidung zu nutzen. Niedergriese, hauptberuflich als Schrotthändler tätig, sieht „wirtschaftliche Chancen“, aber auch den „individuellen Freiheitsrechten unserer Bürgerinnen und Bürger“ werde Rechnung getragen.

Damit dürfte er vor allem bei der FDP offene Türen einrennen. Für die Hagener SPD, und besonders bei deren Hasper Traditionalisten kommt dieser abrupte Wechsel der Rauschmittelpräferenz dagegen einer Kulturrevolution gleich. Galt es doch seit Jahrzehnten als gesetzt, dass als Stimmungsaufheller ausschließlich das Produkt aus dem Hause Eversbusch vertretbar war.

Niedergrieses Postulat „Entfesselt das Potenzial unserer Stadt: Hagen als Vorreiter für eine moderne und aufgeschlossene Gesellschaft!“ klingt nun wie eine Kampfansage an die Thiesers in der Partei. Aber ist es wirklich so?

In Haspe eher nicht. Die Wacholderbrennerei wird sich keine großen Sorgen machen müssen, die Kirmes ist im Niedergang begriffen, wird aber von der Bezirksvertretung weiter gespritzt, und der aktuelle Bundestagsabgeordnete (auch SPD Haspe) fühlt sich beim rechten Flügel der Partei, den Seeheimern, recht wohl.

An dieser Gemengelage dürfte auch Niedergriese wenig ändern wollen – allen großen Sprüchen zum Trotz.

Musik, Artistik, Performance

1. Juni 2023 by

Muschelsalat 2023 bietet abwechslungsreiches Kulturprogramm

Inzwischen seit 37 Jahren ist der Muschelsalat fester Bestandteil des Hagener Kultursommers und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der Muschelsalat 2023 lockt mit einem abwechslungsreichen Programm zwischen dem 21. Juni und 2. August wie gewohnt immer mittwochs, umsonst und draußen zu den unterschiedlichsten Plätzen im Stadtgebiet.

Ein Festival innerhalb des Muschelsalat-Festivals ist seit zahlreichen Jahren die „Odyssee: Musik der Metropolen“. Diese Reihe wird an drei Abenden dargeboten und findet an der Konzertmuschel im Volkspark statt. Hinzu kommen sechs andere Performances mit Straßentheater, Akrobatik, Artistik sowie Jonglage-Lauftheater.

Dabei werden verschiedenen Orte in Hagen zur Bühne: die Kampfbahn Boelerheide, der Stadtgarten in Wehringhausen, der Ennepepark in Haspe und schlussendlich der Hameckepark in Boelerheide.

Musik, Artistik, Performance – das diesjährige Programm

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Ein letztes Mal „Burak oder das rote Rauschen“

1. Juni 2023 by

Ein nicht ganz gewaltfreies TanzTheaterStück nach wahren Begebenheiten von Anja Schöne und Ensemble

Freitag, 2. Juni 2023, 19.30 Uhr, Lutz

BurakSzene aus der Produktion. Foto: Leszek Januszewski.

Gewalt hat viele Gesichter und prägt auf unterschiedliche Weise das Leben viel zu vieler (junger) Menschen. Da ist zum Beispiel Burak. Er ist ein Junge aus Hagen. Ein Sohn und Bruder. Ein Deutscher und Kurde. Opfer und Täter. Aggressor und Friedensstifter.

Nachdem Burak bereits in jungen Jahren häusliche Gewalt erleben musste, verfolgt ihn das Thema auch als Heranwachsender. Als Reaktion auf physische und psychische Gewalt durch rassistische Diskriminierung von Lehrern und Mitschülern wird Burak selbst zum Täter. Als er nach einer Demonstration von den Grauen Wölfen brutal zusammengeschlagen wird und nur das Eingreifen einer Polizistin eine Tragödie verhindern kann, gelingt es ihm, der Spirale der Gewalt zu entkommen.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Pfusch am Grün

31. Mai 2023 by

Schlechte Leistungen durch Privatunternehmen

StadtgartenAuch der Stadtgarten als eine attraktive Grünanlage muss unterhalten werden. Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen.

Die Forderung nach immer weiterer Privatisierung öffentlicher Dienste ist das Dauerlamento der diversen Lobbygruppen des Unternehmerlagers, flankiert durch ihre Hilfstruppen in Parteien und Parlamenten („Privat vor Staat“).

Welch bizarre Formen die Auslagerung solcher Dienstleistungen annehmen kann, kommt heute bei der Sitzung des Verwaltungsrates des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) zur Sprache (16:00 Uhr, Ratssaal).

Die Unterhaltung der städtischen Grünflächen sollte gemäß der herrschenden Ideologie an Private vergeben werden. Denen geht es aber allen Unkenrufen zum Trotz wirtschaftlich so gut, dass Pflegearbeiten laut Wirtschaftsbetrieb „wenig Interesse“ bei den Garten- und Landschaftsbaubetrieben erzeugen.

Die Folge ist nach Angaben des WBH, dass die an den Ausschreibeverfahren teilnehmenden Firmen häufig schlechte Leistungen ablieferten. Dieses war dann der Grund, wieso der WBH nun diese Pflegearbeiten im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb ausschreiben wollte.

Seitens der die Vergabe durchführenden städtischen Verwaltung wurde diese Vergabeart jedoch als kritisch angesehen, so dass insbesondere vor dem Hintergrund der rechtzeitigen Auftragsvergabe dann die Pflegearbeiten nochmal im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden sollten.

Nach Durchführung der öffentlichen Ausschreibung und Vergabe der Pflegearbeiten müsse allerdings konstatiert werden, so der WBH, dass die beauftragte Firma mit Aufnahme der Pflegearbeiten an diversen Objekten leider nicht die geforderte Fachlichkeit erkennen lasse:

„Trotz rechtzeitiger Bereitstellung aller notwendigen Ausführungsunterlagen (Objektpläne, Verrichtungen) sowie einer Einweisung vor Ort musste dann leider von den zuständigen Bezirksmeistern festgestellt werden, dass die Arbeiten überwiegend mangelhaft und/oder falsch ausgeführt wurden.“

Die Bauleitung der beauftragten Firma sei bis dahin der Argumentation des WBH bezüglich der mangelhaften Arbeitsausführung durchaus gefolgt, so die Angaben des Wirtschaftsbetriebs. Dagegen behaupte die Geschäftsführung der beauftragten Firma nun, dass die mangelhafte Arbeitsausführung in der unzureichenden Bereitstellung von Planwerken durch den WBH begründet sei.

Diese Begründung ist nach Auffassung des WBH schlicht falsch und führe zu der Annahme, dass die beauftragte Firma fachlich nicht in der Lage zu sein scheint, die beauftragten Pflegearbeiten fach- und zeitgerecht durchzuführen. Der beauftragten Firma wurde nun eine Frist zum 30.05. gesetzt, die Arbeiten wieder aufzunehmen und fachlich auszuführen.

Alles scheine möglich, wobei schon der Eindruck entstehe, „dass die beauftragte Firma aus dem Vertrag aussteigen will“, bewertet der WBH den Vorgang.

Innenstadt Hagen: Zwischen Frust und Hoffnung

31. Mai 2023 by

Menschen sitzen in Cafes, essen und trinken, kommen zusammen. Es ist viel los in der Hagener Innenstadt an diesem Dienstag nach dem langen Pfingstwochenende. Doch viele Geschäfte stehen leer, die Kunden bleiben weg. Ein Problem, das für Händler und Bürger aus Hagen nichts Neues ist. (…)

Quelle: WDR

Musikalisches Come-Together der besonderen Art

31. Mai 2023 by

Das Theater Hagen setzt seine Kooperation mit der Dirigierklasse der Musikhochschule Detmold fort. Prof. Florian Ludwig, ehemaliger Hagener Generalmusikdirektor, stellt in diesem Konzert am 2. Juni 2023 (19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus) wieder junge Dirigenten vor: Johannes Bettac und Mareike Jörling.

Auf dem Programm steht das spritzige Trompetenkonzert von Alexander Arutjunjan mit dem Solisten Jesús Gómez Tórtola und die 3. Sinfonie von Johannes Brahms. Außerdem spielt das Philharmonische Orchester Hagen die „Carmen“-Suite Nr. 1 von Georges Bizet – erstmals gemeinsam mit dem neu gegründeten Community-Orchester Hagen.

Darin finden sich ambitionierte Hobbymusiker zusammen, die Freude daran haben, mit den Profis zu musizieren – ein musikalisches Come-Together der besonderen Art!

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Update zum Tag der Gärten und Parks

31. Mai 2023 by

Wie DW berichtete, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 3. und 4. Juni zum „Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ ein. Private Gärten und öffentliche Parks öffnen ihre Pforten – mit dabei auch viele Gartendenkmäler. Einige dieser garten- und kulturhistorisch bedeutenden Anlagen können Interessierte bei Fachführungen mit Gartenexperten erkunden.

Für die restaurierte historische Gartenanlage Hohenhof in Hagen-Eppenhausen werden neben den bereits erwähnten noch zwei weitere Führungen angeboten:

Samstag, 3.6., 10:00 Uhr
Sonntag, 4.6., 10:00 Uhr
Treffpunkt: Villa Hohenhof
Referent: Tobias Fust (Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten, Essen)

Wärme aus dem Abwasserkanal

31. Mai 2023 by

Das Konzept klingt so verlockend und so simpel, dass man es in Zeiten, in denen Preise durch die Decke schießen, kaum glauben mag: Wärme aus dem Abwasserkanal direkt vor der Haustür.

Die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG), eine Tochter der Stadt Hagen, will diese ökologische Art der Energiegewinnung jetzt umsetzen. In den ehemaligen Schrottimmobilien an Wehringhauser Straße und Bodelschwinghplatz, die die Stadttochter einst aufgekauft und dann saniert hat. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

WBH begrünt Fassade an Eilper Straße

31. Mai 2023 by

Der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) setzt auch bei eigenen Immobilien auf die Begrünung von Fassaden. Ein Pilotprojekt will der WBH an jenem Turm auf seinem Gelände in Eilpe starten, in dem sich auch das Archiv der Stadt Hagen befindet.

„Grün ist eine sinnvolle Option zur Regulierung des Stadtklimas“, erklärt Nils Böcker vom Wirtschaftsbetrieb Hagen die Hintergründe. „Bäume binden in einer Stadt wie Hagen Feinstaub, sind ein CO2-Speicher und sorgen für mehr Sauerstoff.“

Gleichwohl stünden sie auf Wegen und öffentlichen Flächen immer wieder in Konkurrenz zu dort verlaufenden Leitungen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

„2023 ist ein Schicksalsjahr“

30. Mai 2023 by

Hagener Kämmerer zu Altschulden

Der Bund und NRW stellen verarmten Städten eine Entschuldung in Aussicht, aber sie liefern nicht. (…)

Gerbersmann: 2023 ist ein Schicksalsjahr. Wenn es nicht gelingt, jetzt eine Lösung zu finden, die im nächsten Jahr wirkt, dann fehlt mir die Fantasie, wie die hoch verschuldeten Städte im Jahr 2024 Haushalte aufstellen sollen. (…)

Wir haben in Hagen vorgesorgt und immer die maximal zulässige Zinsbindung gewählt, aber selbst hier werden wir – Stand heute – 2026 etwa zehn Millionen Euro mehr Zinsen zahlen als im vergangenen Jahr. (…)

In der Spitze hatten wir in Hagen 1,25 Milliarden Euro Kassenkredite und konnten kaum noch investieren. Es ist ein Märchen, dass wir damals Geld verprasst hätten. (…)

Wir sind inzwischen so arm, dass uns das Geld für den Löffel fehlt, wenn es Brei regnet. An zusätzliche Investitionen, zum Beispiel in die energetische Sanierung unserer Gebäude oder in neue Schulen ist mit dieser Schuldenlast und dieser dünnen Personaldecke nicht zu denken. (…)

Gut 20 Prozent der Hagener Kassenkredite sind durch den Ost-Soli entstanden. Diese Solidarität war richtig, aber falsch organisiert, denn es mussten im Westen Städte den Soli zahlen, die sich selbst in einer prekären Lage befanden. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Schon vor 15 Jahren wurde das Bündnis der verarmten Kommunen „Für die Würde unserer Städte“ gegründet. Die dort versammelten Bürgermeister und Kämmerer sind leider zu keinem Zeitpunkt mit der nötigen Robustheit aufgetreten. Vermutlich hätten schon wenige NRW-Großstädte ausgereicht, Bewegung in die Sache zu bringen, wenn deren Oberbürgermeister die Interessen ihrer Gemeinden und damit ihrer Bürger vertreten hätten und vor Bundestagswahlen dazu aufgerufen hätten, nicht mehr die Parteien zu wählen, die für die Abwälzung der Kosten auf die Kommunen verantwortlich waren.

Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe

30. Mai 2023 by

Am ersten Juniwochenende findet „Der Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ zum elften Mal statt. Insgesamt 170 private Gärten und öffentliche Anlagen laden zu einem Besuch ein und bieten ein Kulturprogramm mit rund 200 Führungen, Konzerten, Lesungen und Mitmachangeboten für Kinder an.

Hagen ist mit der rekonstruierten historischen Gartenanlage am Hohenhof vertreten. Geöffnet am Samstag, 3. Juni 2023, 11-18 Uhr bei freiem Eintritt. Für Interessierte werden zwei Veranstaltungen angeboten:

Entwicklungskonzept und Ausführungsplanung IGA 2027 am Hohenhof
Referentin:
Stephanie Roth (Grün- und Freiraumplanung Stadt Hagen)
Sa., 3. Juni, 11:00 Uhr, Treffpunkt: Villa Hohenhof

Die Gestaltung des Gartens nach historischer Vorlage und gartenarchäologischen Spuren
Referentinnen:
Saskia Lipps (freie Mitarbeiterin Fachbereich Kultur)
Mirjam Kötter (Leitung Untere Denkmalbehörde / Stadtarchäologie)
Sa., 3. Juni, 14:00 Uhr, Treffpunkt: Villa Hohenhof

ÖPNV in Hagen: Fahrplanwechsel am 11. Juni

30. Mai 2023 by

Neue Streckenführungen, neue Linienbezeichnungen. Ab Sonntag, den 11. Juni 2023 gilt der neue Fahrplan der Hagener Straßenbahn AG. Zur Erhöhung der Pünktlichkeit und zur Verbesserung von Anschlüssen kommt es auf zahlreichen Linien zu geringfügigen Anpassungen im Minutenbereich.

Sämtliche Änderungen sind bereits in der elektronischen Fahrplanauskunft hinterlegt. Das Eingabedatum der Abfahrt muss dafür nach dem 11. Juni 2023 liegen. Das neue Fahrplanbuch liegt in den KundenCentern sowie bei den Vertriebspartnern bereit.

Alle Infos auf der Homepage der Hagener Straßenbahn

Aus dem Hut gezaubert

29. Mai 2023 by

Lidl-Schule: Plötzlich werden neue Gutachten präsentiert

Ein Investor und die Hagener Stadtverwaltung beabsichtigen bekanntlich, auf dem Gelände der früheren Brauerei Bettermann einen Discounter und eine darauf gesattelte Grundschule zu errichten. Das Vorhaben ist nicht gerade unumstritten, dabei stehen vor allem die Verkehrssituation und die Luftbelastung im Fokus.

Grundlage der Diskussion in den bisher damit befassten Ratsgremien waren u.a. Gutachten, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben und unter anderen Voraussetzungen erstellt wurden. Nun wurden der Bezirksvertretung (BV) Hagen-Mitte unerwartet neue Expertisen vorgelegt. In Auftrag gegeben nicht von der Stadt, sondern vom Investor Thesauros.

Dessen Gutachter kommt zu einem wenig überraschenden Schluss: Zwar nehme „infolge der reduzierten Durchlüftungspotenzials und des leicht ansteigenden Emissionsausstoßes“ die Luftschadstoffbelastungen zu. Es würden aber „auch nach Realisierung des Vorhabens alle untersuchten Grenzwerte (…) in den beurteilungsrelevanten Bereichen des Untersuchungsgebietes weiterhin eingehalten“.

Noch im Januar hatte der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, -planung und Bauordnung, Diepes, erklärt, dass der aus den 90er Jahren stammende Bebauungsplan hier genutzt werden müsse. Der sehe insbesondere die angepasste Geschosshöhe sowie die Nutzungsform vor.

Dieser Bebauungsplan sieht eine bis zu 6-geschossige Höhe und die Einrichtung von 600 Stellplätzen vor. Wegen seiner Riegelwirkung auf die Luftzufuhr wurde die dort geplante Einkaufsgalerie nie realisiert. Erstaunlich, dass Diepes hier nach Jahren eine Verpflichtung sieht.

Denn wohl weil sich der Bebauungplan 1/91 als nicht zielführend erwies, wurde schon 2014 für diesen Bereich per Ratsbeschluss ein neues Verfahren eingeleitet. Der Entwurf des Bebauungsplans 4/14 sah nur noch ein zweigeschossiges Gebäude mit einem darüber liegenden kleineren Geschoss vor und lediglich 95 Stellplätze.

Danach passierte wenig. 2015 wurde eine Veränderungssperre beschlossen, die 2017 und 2018 noch zweimal verlängert wurde. Ansonsten herrschte politische Ruhe im Karton.

Die Verwaltung war indessen nicht untätig und gab Gutachten in Auftrag. Aus zwei Geschossen waren allerdings – ohne Mitwirkung der politischen Gremien – plötzlich fünf geworden, die aber im Vergleich zur aktuellen Lidl-Schul-Planung wesentlich weniger Baumasse aufzubieten hatten und großen Abstand zum Straßenraum hielten.

Das Fachgutachten zu den Luftschadstoffimmissionen kam zu dem Schluss, dass eine Bebauung des Bettermanngeländes keine Verschlechterung der lufthygienischen Belastungssituation herbeiführt – in der Finanzamtsschlucht (!). Allerdings nur unter den Bedingungen, dass

  • sich die Verkehrsbelastung im Umfeld der Finanzamtsschlucht durch die Realisierung der Planung nicht erhöht,
  • die Gebäude nicht näher als in der Maximalvariante an den Märkischen Ring heranrücken.

Genau das ist aber mit der aktuellen Planung passiert. Die Gebäude sind in der Planung sowohl an den Märkischen Ring als auch an die Rathausstraße herangerückt und die Anzahl der Fahrzeuge, die den Lidl-Parkplatz ansteuern, wird sich gegenüber der heutigen Abstellfläche verdoppeln.

Der neue, vom Investor beauftragte Gutachter sieht hier naturgemäß keine Probleme, die sich nicht mit einer kleinen Tempo-30-Zone lösen ließen.

Museumsbunker soll verkauft werden

29. Mai 2023 by

Heimatbund erhielt bereits die Kündigung

Nach Angaben des Hagener Heimatbundes soll der Bunker Bergstraße, in dem sich das Bunkermuseum befindet, verkauft werden. Da der Kostenbeitrag des Heimatbundes zu gering sei, sind ihm seine Galerieräume, die sich in dem Bau befinden, von den Bunkereigentümern zum Jahresende 2023 gekündigt worden.

Die Einnahmen durch die Galerie des Heimatbundes entsprächen nicht deren Erwartungen. Sie müssten höhere Mieteinnahmen erzielen, um den Bunker gewinnbringend verkaufen zu können, denn Verkaufspreise für Gebäude würden nach den Mieteinnahmen berechnet.

Seit Jahren hat der Heimatbund die Nachlässe verstorbener Hagener Künstler aufgenommen, damit sie nicht in Kellern, Garagen und Dachböden verkommen. Vor drei Jahren seien ihm die Räume im Bunker Bergstraße angeboten worden, so der Heimatbund, mit der Zusicherung, sie „auf lange Zeit“ nutzen zu können.

In den Bunkerzellen, die früher in einem verwahrlosten Zustand waren, wurden in 450 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden ein Archivraum sowie fünf Galerieräume eingerichtet, damit die Kunstwerke nicht nur verwahrt, sondern auch präsentiert werden konnten.

Nach der Kündigung stehen die Ehrenamtlichen nun mit Arbeitsleistungen und Materialkosten im Gegenwert von ca. 50.000 Euro zum Jahresende auf der Straße. Den Heimatbund belastet jetzt sehr die Frage nach dem Verbleib des Archivs mit neun Galerieschränken und zwei Regalen – vollgefüllt mit Kunstwerken.

Dafür werden nun geeignete Räumlichkeiten gesucht, die langfristig zu nutzen sind.

Für eine Handvoll Parkplätze

28. Mai 2023 by

Emst: Erneut „schützenswerte“ Baumfällungen?

Im Hagener Stadtteil Emst soll ein neuer Supermarkt gebaut werden. Dem Vorhaben sollen laut Pressemeldungen 38 ausgewachsene Laubbäume geopfert werden. Widerspruch aus der „grünen“ Fraktion ist bisher nicht zu vernehmen, im Gegenteil: In allen Gremien wurde die Planung bisher durchgewinkt.

Die 38 Bäume müssten gefällt werden, heißt es, um eine Anfahrt für Kunden sowie Lieferfahrzeuge zu ermöglichen. Eine abenteuerliche Behauptung, wenn man die Entwurfsplanung betrachtet. Die Bäume sollen vielmehr weg, um freie Sicht auf den Supermarkt zu haben und um Raum für Stellplätze zu schaffen. Gerechnet wird mit zusätzlichen 1.000 Fahrzeugen pro Tag.

Dabei soll doch angeblich, so der Planer, Architekt Rocho aus Wuppertal, gerade die integrierte Lage ganz wichtig sein: „Auch der neue Supermarkt soll fußläufig zu erreichen sein, die Nahversorgung sichern und nicht auf die grüne Wiese verfrachtet werden.“

Vor dem Hintergrund der für Parkplätze anberaumten Baumfällungen ein Widerspruch in sich. Dazu kommt noch der Aspekt, dass der Standort aus allen Himmelsrichtungen gut mit dem Nahverkehr zu erreichen ist. Und trotzdem soll wieder einmal großzügig zur Kettensäge gegriffen werden?

Geplanter Rewe EmstHeutige Situation (oben) und Planung (unten). Blickrichtung nach Südwesten, im Vordergrund die Haßleyer Straße. Luftbild: RVR, Planskizze aus der Verwaltungsvorlage: Stadt Hagen. Einen aussagekräftigen Eindruck vermittelt auch die Simulation auf der Homepage des Planungsbüros (siehe hier).

Entwurf Rewe Emst VorlageVordergründig ging es in den Gremien bisher nur um die Durchführung einer Bürgeranhörung, aber gleichzeitig wurde beschlossen: Der Rat der Stadt nimmt den Sachstandsbericht widerspruchslos zur Kenntnis. Darin werden zwar die Fällungen nicht explizit erwähnt, sind allerdings in einer beigefügten Anlage gut erkennbar.

Es wurde also wieder einmal nicht so genau hingeschaut, sondern blind abgenickt. Dass der Naturschutzbeirat dabei bisher nicht einbezogen wurde, spricht für sich. Eigentlich hatte der Verwaltungsapparat hier ja Besserung gelobt, offenbar Schall und Rauch.

Die „Grünen“ haben in allen vier Gremien – der BV Mitte, dem Umweltausschuss, dem Stadtentwicklungsausschuss und dem Rat – der Vorlage zugestimmt. Während die ehemalige Ökopartei nach der Rodung am Hohenhof in Sack und Asche gegangen ist (und da ging es zu einem großen Teil um Wildwuchs), ergänzten die Wendehälse bei der geplanten Abholzung des Markanaparks in Haspe den Beschluss sogar um „schützenswerte“ Baumfällungen.

Da auch bei den Emster Planungen bislang keine Widerworte aus der Fraktion zu vernehmen sind, liegt die Vermutung nahe, dass die dort vorgesehenen Abholzungen gut ins Konzept dessen fallen, was Hagener Fraktionsgrüne inzwischen für „schützenswert“ halten. Für eine Handvoll Parkplätze.

Choreographie-Uraufführungen am Theater

28. Mai 2023 by

Choreographen (vlnr): Evan Inguanez , Yu-Hsuan (Mia) Hsu, Julie Endo, Serena Zaccagnini, Salvatore Piramide. Foto: Leszek Januszewski.

Zum Ende der Spielzeit kommen unter dem Titel „Substanz – Abheben“ vier Choreographien von Companymitgliedern des Balletts Hagen am 3. Juni 2023 (19.30 Uhr) im Theater Hagen (Opus) zur Uraufführung.

Ebenfalls zum ersten Mal wird die Choreographie „Zeichen Ziehen“ von Taeyeon Kim und Lisa Kirsch vom Ensemble i Move HA präsentiert.

Wieder einmal haben die Tänzerinnen und Tänzer die Gelegenheit erhalten, selbst Chorographien zu entwickeln, diese mit ihren Kollegen einzustudieren und für die Bühnen-, Kostüm- und Lichtgestaltung sowie für die Musikauswahl eigenständig verantwortlich zu zeichnen.

Ready for Take off?! „Abheben“ – der Titel für die diesjährigen Kreationen impliziert gleichzeitig beides: das Spiel mit Ideen und Phantasien, die uns gedanklich abheben lassen – was ist möglich und vorstellbar, nichts ist unmöglich. Dem gegenüber stellen die Choreographinnen und Choreographen (Julie Endo, Evan Inguanez, Yu-Hsuan (Mia) Hsu und Salvatore Piramide sowie Serena Zaccagnini) plastisch, physikalisch raumgreifende Umsetzungen in Horizontalen, Vertikalen im Sprung, im Fall und in Ruhe. Es entstehen Duette, ein Gruppenstück und ein Solo, die in ihren inhaltlichen und choreographischen Ansätzen die große tänzerische Vielfalt wiederspiegeln.

Mit „Zeichen Ziehen“ setzt sich das i Move HA Kollektiv, in dieser Spielzeit choreographisch betreut von Taeyeon Kim und Lisa Kirsch (Mitglieder der Emanuele Soavi incompany Köln) mit Ausgangspunkten der abstrakten Moderne im Tanz auseinander. In inhaltlicher Anlehnung an die Rekonstruktion der Choreographie „Rune“ von Merce Cunningham, 1959 uraufgeführt, zeichnen sie bewegt und in immer wieder unterschiedlichen Formationen die vielen Rs in den Raum: Richtung, Rhythmus, Regel, Radius,
Relation.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de.

Kommunen durch Zuwanderung herausgefordert

28. Mai 2023 by

Interkommunaler Austausch mit Herkunftsstädten aus Rumänien und Bulgarien

Lidl-Schule: Mietforderungen fast verdoppelt

27. Mai 2023 by

Der Investor der Kombination Discounter und Schule auf dem ehemaligen Bettermann-Areal soll innerhalb weniger Monate seine Mietforderungen für die angedachte Grundschule auf der Lidl-Filiale fast verdoppelt haben. Das berichtet die WPWR.

Am Donnerstagmorgen sollen sich nach dem Bericht Vertreter des Investors Thesauros („Schatz“) mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Baudezernent Henning Keune getroffen haben. Schulz und die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes hatten zuvor betont, dass die Vorstellungen bezüglich der Miete so weit auseinanderlägen, dass weitere Verhandlungen aussichtslos seien.

OB und Kämmerer Christoph Gerbersmann machten, so das Blatt, keine konkreten Angaben zur Mietpreishöhe. Laut WPWR soll sie ursprünglich zwischen 17 und 23 Euro pro Quadratmeter gelegen haben. Die Stadt habe erklärt, letztlich deutlich gemacht zu haben, dass lediglich eine Miete am unteren Ende der Spannbreite in Frage komme. 17 Euro ist der Quadratmeterpreis, den die Stadt nach Presseangaben auch für das Investorenmodell der GWG für eine weitere Grundschule in Wehringhausen abzuführen gedenkt.

Investor Thesauros habe am Ende aber für die zuletzt in „SkySchool“ modisch umfrisierte Lidl-Schule eine Miete von 30 Euro aufgerufen. Mit einer Option nach oben – der Preis hätte sich also glatt verdoppeln können.

Vereinte Nationen kritisieren deutsches Vorgehen gegen Klimaaktivisten

27. Mai 2023 by

Auch international hat die Razzia gegen die Protestgruppe »Letzte Generation« teils Unverständnis ausgelöst. Sogar die Vereinten Nationen heben nun die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen hervor.

»Klimaaktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiter verfolgt. Sie müssen geschützt werden und wir brauchen sie jetzt mehr denn je«, sagte der Sprecher von Uno-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, in New York.

Protestierende hätten in »entscheidenden Momenten maßgeblich dazu beigetragen, Regierungen und Wirtschaftsführer dazu zu bewegen, viel mehr zu tun«, sagte Dujarric weiter. Ohne sie wären die weltweiten Klimaziele bereits außer Reichweite. (…)

Quelle: SPIEGEL

Kommunen beklagen finanzielle Last

27. Mai 2023 by

Mit Christoph Gerbersmann, Kämmerer der Stadt Hagen, u.a.

fuer-die-wuerde-unserer-staedteDas „heute journal“ hat über die Lage der finanzschwachen Städte berichtet (Video verfügbar bis 24.05.2024).

An den Beispielen der Mitgliedskommunen Hagen und Krefeld im Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ veranschaulicht die Sendung, was die ungerechte Finanzverteilung in Deutschland vor Ort bedeutet. Der Beitrag zeigt, dass die betroffenen Kommunen, in denen mehr als 8,5 Millionen Menschen leben, dringend zwei Dinge brauchen:

1. Eine gerechte Finanzverteilung: Wenn Bund und Länder Aufgaben an die Städte und Kreise delegieren, müssen sie endlich für einen angemessenen finanziellen Ausgleich sorgen. Es kann nicht sein, dass Kommunen Kredite aufnehmen müssen, um Aufgaben zu erfüllen, die ihnen Bund und Länder übertragen haben.

2. Altschuldenlösungen im Bund und in NRW: Die ungerechte Finanzverteilung hat die Betroffenen gezwungen, Schulden zu machen (rund 30 Milliarden Euro bundesweit). Einige Bundesländer haben ihren Anteil an der Lösung inzwischen erbracht, der Bund und NRW aber trotz klarer Zusagen in den Koalitionsverträgen noch nicht. Das muss sich dringend ändern, denn die steigenden Zinsen bringen die finanzschwachen Kommunen an den Rand ihrer Handlungsfähigkeit.

Diese beiden Punkte haben neben dem Grundgesetz-Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse einen weiteren wichtigen Grund, der im „heute journal“ deutlich geworden ist: Wenn den finanzschwachen Kommunen nicht geholfen wird, verlieren die Menschen vor Ort das Vertrauen in den Staat und die demokratischen Institutionen – und werden empfänglich für Populisten, die vermeintlich einfache Lösungen anbieten.

Heinz Mack – Das Licht in mir

27. Mai 2023 by

3. Juni bis 3. September 2023, Osthaus-Museum Hagen

RS3213__Chromatische_Konstellation__Ohne_Titel_2013_106_x_120_cm__Holzrahmen__109_x_123_x_4_cm_2_W1Heinz Mack: Chromatische Konstellation: Ohne Titel, 2013; 106 x 120 cm (+ Holzrahmen 109 x 123 x 4 cm), Foto © Studio Heinz Mack

Der Bildhauer und Maler Heinz Mack (*1931) gehört zu den weltweit bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Die Jahre 1957-1963, die ZERO-Jahre, sind für den bildnerischen Werdegang Macks von besonderer Bedeutung. 1957 entschied sich Mack zunächst gegen eine Malerei der Farbe. Im Mittelpunkt stand damals das Konzept von Struktur. Es entstanden schwarz-weiße Bilder, die Mack als „Dynamische Strukturen“ betitelte.

Nach 1960 entstanden allerdings mehrfarbige Strukturzeichnungen, die Mack selbst als „Farbchromatiken“ bezeichnete. Thema der Farbchromatiken ist das Kontinuum des Farblichts. Sowohl die Abfolge der Lichtfarbe ist hier von Bedeutung wie auch der zwischen den einzelnen Farben sich ausbildende Übergang, die Nuance.

Mack überträgt in die Farbchromatiken die Spektralfarben nicht mit naturwissenschaftlichem Anspruch, denn dies bedeutet einen unkreativen, nicht künstlerischen Prozess einleiten. Es ist das jeweilige Bild selbst, welches seine Farben findet, nicht das Prisma hat die Bildfindung zu übernehmen.

Mack gab 1963 die Tafelmalerei gänzlich auf. Zu Beginn der 1990er Jahre entstanden seine neuen Farbbilder, die er bis heute weiterführt. Befragt zu seinen Farbbildern äußerte sich der Künstler damals so: „Die Identität von Farbe und Licht … ist der Gegenstand meiner Malerei, es ist ihr einziger Gegenstand … Das Wesen der Farbe ist ihre Strahlung.“

Das Osthaus-Museum konzentriert sich in dieser Ausstellung auf die neueren Bilder Heinz Macks. Zugleich werden auch einige Referenzbilder aus den früheren Phasen integriert sein, ebenfalls auch vereinzelt Skulpturen.

Gezeigt werden insgesamt 66 Arbeiten aus den Jahren 1958 bis 2023: 43 Gemälde (Chromatische Konstellationen), sieben Wandreliefs/Objekte, 15 Skulpturen und eine Lichtstele.

Neues aus der Blätterhöhle

27. Mai 2023 by

Älteste Funde des „Homo sapiens“ in Westfalen-Lippe

Blaetterhoehle_Foto_Stadt_Hagen_maxBei den jüngsten Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen (Foto: Stadt Hagen) sind Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf weitere menschliche Überreste gestoßen. Mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren handelt es sich um die ältesten des modernen Menschen (Homo sapiens) in Westfalen. Einzuordnen sind sie damit noch in die späte Altsteinzeit.

Zu den Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen.

Ebenso einzigartig wie die Funde ist auch die Fundsituation: „Bei den Funden handelt es sich um die ersten Reste des altsteinzeitlichen Homo sapiens in Westfalen. Die Funde stammen aus einem ungestörten Schichtzusammenhang, wie die Fachleute sagen, da sie bei regulären Ausgrabungen geborgen wurden“, erklärte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Bei Ausgrabungen dokumentieren Fachleute die einzelnen Sedimentschichten, bevor sie sie nach und nach systematisch abtragen. „Das Ganze ist absolut besonders. Die Funde hier grenzen an eine Sensation“, so Lunemann.

Fraglich ist derzeit noch, warum nur das Unterkieferfragment sowie die Zähne des Kindes und keine weiteren Knochen gefunden wurden. Die Archäolog:innen hoffen jedoch, bei zukünftigen Grabungen auf weitere Überreste des Individuums zu stoßen.

„Die Funde zeigen erneut, dass die Blätterhöhle ein bedeutender archäologischer Fundort ist und gefördert und intensiv untersucht werden muss. Wir haben jetzt Antworten auf einige Fragen bekommen, dafür sind andere aufgekommen: Wurde das Kind dort beerdigt oder ist es bei einem Unfall gestorben“, ordnete Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL und selbst Archäologin, die Funde ein. „Wir befinden uns auf einer Reise, auf der wir nach und nach einzelne Puzzlesteine zusammensetzen, um das Bild der Steinzeit hier an der Blätterhöhle zu komplettieren.“

Die Fundsituation ermögliche den Wissenschaftlern darüber hinaus Einblicke in das damalige Klima und die Umwelt der altsteinzeitlichen Blätterhöhle. „Die neuen Menschenfunde stammen aus einer ausgesprochenen Kaltphase, die Zeit der letzten Rentierjäger, der sogenannten Ahrensburger Kultur“, erklärte Prof. Dr. Michael Baales, Archäologe des LWL.

„Auch für die Stadt Hagen sind die Erkenntnisse von Bedeutung“, ergänzte Dr. Ralf Blank, Fachdienstleiter Wissenschaft, Museen und Archive der Stadt Hagen. „Jeder neue Fund ist eine Ergänzung der Stadtgeschichte. Und in unserem Archäologiemuseum Hagen im Wasserschloss Werdringen wird diese sogar richtig greifbar.“

Im August sollen die Grabungen an der Blätterhöhle weitergehen. Ermöglicht wurden die Grabungen der vergangenen Jahre durch die Denkmalfördermittel des Landes NRW, die LWL-Archäologie für Westfalen, die Stadt Hagen sowie weitere Sponsoren. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln ein Forschungsantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vorbereitet.

RB 52: Sperrung wegen Brückenbauarbeiten

27. Mai 2023 by

Busse statt Bahnen vom 1. bis 8. Juni zwischen Hagen und Dortmund

Aufgrund von Brückenbauarbeiten in der Walter-Freitag-Straße in Herdecke wird die Bahnstrecke zwischen Hagen und Dortmund über Herdecke von Donnerstag, 1. Juni, 1:00 Uhr bis Donnerstag, 8. Juni 2023, 4:30 Uhr gesperrt. Wegen der Sperrung wird die RB 52 während dieser Zeit in beiden Richtungen durch Busse ersetzt.

Reisende zwischen Dortmund Hbf und Hagen Hbf können alternativ die Züge der Linie RE 4 bzw. die S-Bahnen der Linie S 5 nutzen.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Unwetterschäden zwischen Rummenohl und Lüdenscheid verkehren die Züge der RB 52 nur zwischen Hagen Hauptbahnhof und Rummenohl. Von Hagen bis Lüdenscheid verkehrt in beiden Richtungen ein Schnellbus ohne Halt an den Unterwegsbahnhöfen. Zwischen Rummenohl und Lüdenscheid verkehren Busse mit allen Unterwegshalten.

38 Bäume sollen für neuen Rewe-Markt fallen

26. Mai 2023 by

Zwei Meinungen treffen bei der Bürgeranhörung in der Aula der Grundschule Boloh aufeinander. Die eine Gruppe – größtenteils Emster Bürger – kann die geplante Eröffnung des großen, zeitgemäßen Supermarktes an der Haßleyer Straße kaum erwarten. Eine andere, kleinere Gruppe – Anwohner, die in direkter Nähe des geplanten Neubaus wohnen – sprechen sich vehement gegen die Realisierung aus. (…)

Dass für das Bauvorhaben 38 gesunde Bäume entlang der Haßleyer­ Straße gefällt werden müssen, löst allerdings bei allen Anwesenden Entsetzen aus. (…)

Für die 38 Bäume, die, so Stadtplaner Lang, gefällt werden müssten, um eine Anfahrt für Kunden sowie Lieferfahrzeuge zu ermöglichen, soll eine Ersatzbepflanzung in der näheren Umgebung erfolgen, „jeder Baum wird eins zu eins ersetzt“. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Immer mehr Ausländer, aber nicht im Rathaus

26. Mai 2023 by

Während in der Stadtgesellschaft der Migrantenanteil kontinuierlich zunimmt und inzwischen laut Hagener Bevölkerungsatlas bei 45,9 Prozent liegt, spiegelt sich dieser Wandel in der Zusammensetzung der Rathaus-Belegschaft bei weitem nicht wider. Von den 3007 Stammkräften in der Verwaltung haben lediglich 7,82 Prozent einen ausländischen Pass, in der Hagener Bevölkerung sind es hingegen dreimal so viele Frauen und Männer, nämlich 23,01 Prozent. (…)

Das Gros der nicht-deutschen Stammkräfte (56,17 Prozent) sind im Bereich der Objektbetreuung und Reinigung, also in den Putzkolonnen tätig. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Kita-Betreuung mit 17,02 Prozent. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Dazu passend:

Direkt in die Schaltzentralen

Es darf durchaus als beschämend bezeichnet werden, dass in einer Stadt, in der inzwischen fast jeder zweite Bürger eine Migrationsvergangenheit mitbringt, sich diese Wirklichkeit weder in der Stadtverwaltung noch in der Politik auch nur annähernd adäquat wiederentdecken lässt. Vor allem deshalb, weil das Thema seit über einem Jahrzehnt als wesentliche Aufgabe benannt wird. (…)

Politik muss sich hier neben der Stadtverwaltung ebenso an die eigene Nase fassen. Denn auch der Blick in den Rat zeigt, dass es nicht bloß zu wenig Frauen und zu wenig Jugend gibt, sondern vor allem eine stattliche Gruppe Migranten als eine wesentliche Säule der Hagener Wirklichkeit fehlt. (…)

Quelle: Martin Weiske in WPWR, 25.05.2023 (Nur Printausgabe)

Poker um zukünftige Nutzung des Dolomitgeländes

26. Mai 2023 by

Jahrzehntelang bildete die Silhouette der Dolomitwerke im Lennetal eine prägende Landmarke. Doch seitdem das stillgelegte Industrie-Wahrzeichen vor fünf Jahren abgerissen wurde, wird um die Zukunft des brach liegenden Geländes gerungen. Es geht um viel Geld, dementsprechend hart wird um das Areal gepokert.

Dass die Stadt Hagen die 22 Hektar umfassende Industriefläche gern erwerben würde, liegt auf der Hand. „Schließlich handelt es sich um eines der letzten potenziellen Industriegebiete in unserer Stadt“, so Burkhard Schwemin, Prokurist der Hagener Wirtschaftsförderung.

Doch es gibt Konkurrenten, die in das Bieterverfahren, das der Besitzer des riesigen Grundstücks, die „Lhoist Germany – Rheinkalk GmbH“, in Auftrag gegeben hat, eingestiegen sind. (…)

Quelle: wp.de

Denkmäler und Kunstwerke in der City

26. Mai 2023 by

Rundgang zwischen Springe und Fichte-Gymnasium

Zu einem Rundgang zwischen Springe und Fichte-Gymnasium vorbei an Denkmälern und Kunstwerken am Wegesrand mit Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) alle interessierten Hagenerinnen und Hagener am Donnerstag, 1. Juni, von 17 bis 18.30 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor dem Gebäude des CineStars beziehungsweise der Stadtbücherei.

Kunstwerke an Hausfassaden und Denkmäler sind gut dazu geeignet, um Hagener Geschichte und Geschichten zu erzählen. Im Rahmen des Rundgangs lässt Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff die Hagener Stadtgeschichte wieder lebendig werden.

Zwischen der Springe und dem Fichte-Gymnasium gibt es einiges zu entdecken und zu erzählen: Abstrakte Reliefs, Statuen von Martin Luther und Karl Halle, eine Christophorus-Skulptur, Murals (Wandbilder) oder beispielsweise ein ehemaliges Rathaus-Säulenkapitell gehören zu den vielen „kleineren“ Sehenswürdigkeiten, die es entlang des Weges zu betrachten gilt. Außerdem berichtet Michael Eckhoff über Fakten zur Stadtgeschichte – etwa zum Standort des einstigen jüdischen Friedhofs.

Informationen zur Anmeldung zu dem Rundgang mit der Kursnummer 1155B erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.


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