Archive for September 2019

Hagener Rat: Sport wichtiger als Bildung

30. September 2019

Sanierung des Hohenlimburger Lennebads in die Wege geleitet

Der Hagener Stadtrat hat den Weg frei gemacht, eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Lennebads im Stadtteil Hohenlimburg einzuleiten. Über einen Antrag in dem Förderprogramm des Bund-Länder-Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“ soll ein Großteil der hierfür notwendigen Finanzmittel beschafft werden.

Die Stadt muss allerdings einen Eigenanteil in Höhe von 480.000 Euro aufbringen. Der sollte nach Vorstellung der Verwaltung je zur Hälfte aus der Sportpauschale und der Schulpauschale abgezweigt werden.

Bis zum Schluss wurde in den Gremien darum gerungen, woher die Eigenbeteiligung der Stadt letztendlich kommen soll. Während der Schulausschuss das von der Verwaltung vorgeschlagene Finanzierungsmodell mittrug, schoss der Sportausschuss quer.

Die Oberhand erlangte letztendlich der Sportausschuss (unter Vorsitz von Dietmar Thieser) mit seinem Beschluss, 25 Prozent aus der Sportpauschale „beisteuern zu wollen“, wie die SPD mitteilte. Der Rest des Betrages komme aus der Bildungspauschale.

Ein Blick in den Belegungsplan des Lennebads, der den letzlich entscheidenden Ratsmitgliedern vorlag, zeigt aber, dass der Schulsport nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch nimmt, den die Vereine belegen. Trotzdem sollen 75 Prozent des städtischen Eigenanteils an der Sanierung aus der Schulpauschale finanziert werden.

Laut Gemeindefinanzierungsgesetz soll die Schul-/Bildungspauschale „für den Neu-, Um- und Erweiterungsbau, den Erwerb, die Modernisierung und für raumbildende Ausbauten sowie für die Einrichtung und Ausstattung von Schulgebäuden und kommunalen Kindertageseinrichtungen eingesetzt werden“. Die Mittel aus der Sportpauschale sind „für die Einrichtung und Ausstattung von Sportstätten einzusetzen“.

So sinnvoll sicherlich nach 50 Jahren und einem gewaltigen Investitionsstau eine Sanierung des Hohenlimburger Hallenbads ist, so auffällig ist die Prioritätensetzung des Stadtrats. Die Gelder, die aus der Schulpauschale verwendet werden, stehen natürlich an anderer Stelle nicht mehr zur Verfügung.

Es ist bezeichnend: Der Sport- und Freizeitausschuss (der heißt in voller Bezeichnung tatsächlich so) nimmt eine gewichtigere Rolle ein als der Schulausschuss. Für die politischen Gremien der Stadt Hagen ist Sport wichtiger als Bildung.

Verkehr produziert gigantische Folgekosten

30. September 2019

95 Prozent entfallen auf den Straßenverkehr

Der Verkehr belastet die Allgemeinheit in Deutschland mit Folgekosten von 149 Milliarden Euro pro Jahr. Von diesen externen Kosten etwa durch Klimabelastung, Unfälle, Lärm oder Luftverschmutzung verursacht allein der Straßenverkehr fast 95 Prozent. Dies zeigt eine Studie des Züricher Infras-Instituts im Auftrag des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene.

Zum ersten Mal seit über zehn Jahren liegen damit aktuelle Zahlen über die gesamten Folgekosten des Verkehrs in Deutschland vor. „Die Studie demonstriert gerade dem Klimakabinett den dringenden Handlungsbedarf im Verkehr“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, in Berlin. „Eine verschleppte Verkehrswende ist viel teurer als ein mutiges Umsteuern. Mit einer Verkehrsverlagerung können wir den Klimaschutz und die Luftqualität verbessern und die Zahl der Unfallopfer drastisch senken.“

Zu den externen Kosten zählen alle negativen Auswirkungen der Mobilität, für die nicht die Verkehrsteilnehmer selbst bezahlen. Sie gehen zu Lasten anderer Menschen, der Umwelt und künftiger Generationen. Zu den Gesamtkosten der Mobilität steuert die Schiene laut den Berechnungen vier Prozent bei. Jeweils knapp ein Prozent stammen von dem inländischen Luftverkehr und der Binnenschifffahrt. Nicht berücksichtigt wurde wegen mangelnder Vergleichbarkeit der grenzüberschreitende Luftverkehr.

Die höchsten gesellschaftlichen Kosten des Verkehrs verursachen Unfälle mit einem Anteil von 41 Prozent an der Gesamtlast. Den zweitgrößten Block mit 21 Prozent stellen vor- und nachgelagerte Prozesse (etwa durch die Herstellung von Fahrzeugen oder die Stromproduktion). Es folgen Klimakosten (18 Prozent) und Kosten für Natur und Landschaft (neun Prozent). Bei den Berechnungen stützte sich Infras auf die vom Umweltbundesamt (UBA) angewandten Methoden. Bei Lärm und Unfallopfern legte es die Standards der Europäischen Kommission an, da das UBA hier keine Vorgaben erstellt hat.

Für die Klimadebatte zeigt sich, wie sehr Fortschritte von einer Verkehrsverlagerung hin zur Schiene abhängen. Pkw, Lkw, Motorräder, Lieferwagen und Flugzeuge erzeugen fast 96 Prozent der Klimakosten durch den Verkehr in Deutschland. Dabei sind die Emissionen der vor- und nachgelagerten Prozesse nicht einmal mitgerechnet.

„Bei einer ganzheitlichen Betrachtung kostet eine wirksame Klimapolitik kein Geld, sondern spart der Gesellschaft gewaltige Kosten“, sagte Flege. „Mein Appell geht an das Klimakabinett, mit dem Status Quo zu brechen. Teuer ist nur ein Weiter-So. Die Maßnahmenvorschläge der Branche und des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur müssen beherzt umgesetzt werden.“

Nicht allein die Masse der Autos und Lkw sorgt für enorme Schäden. Auch pro Kilometer verursachen Pkw-Nutzer mit rund elf Cent mehr als dreimal so hohe externe Kosten wie Bahnfahrer. Die Berechnungsmethoden sind für die Schiene sogar ungünstig, da für den Bahnstrom wie vom UBA vorgegeben der deutschlandweite Strommix unterstellt wurde. Tatsächlich kommt die Schiene auf einen wesentlichen höheren Anteil an erneuerbaren Energien, sodass ihre tatsächliche Umweltbilanz noch besser ausfällt.

„Der Verkehr bürdet der Allgemeinheit immer höhere Lasten auf“, stellt Dirk Flege fest. „Die Studie liefert Rückenwind für die Politik, jetzt Investitionen und Innovationen für die klimafreundliche Schiene kraftvoll und verlässlich voranzutreiben.“

Dieselfahrverbote in deutschen Städten. Eine politikwissenschaftliche Ursachensuche

29. September 2019

01.10.2019, 18:00 Uhr (bis ca. 20 Uhr), FernUni, Seminargebäude (Gebäude 2), Universitätsstr. 33, 58097 Hagen, Räume 1 bis 3

Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge sind aktuell in 34 deutschen Städten entweder beschlossen oder eingeführt worden, hätten eingeführt werden müssen, oder es ist – u. a. für Hagen und 13 weitere Städte in Nordrhein-Westfalen – mit ihrer Einführung in absehbarer Zeit zu rechnen. Wie konnte es zu dieser höchst unwahrscheinlichen Entwicklung kommen? Der Vortrag gibt auf diese Frage eine Antwort.

Mit Hilfe eines theoretischen Ansatzes aus der Politikfeldanalyse werden vier notwendige und eine hinreichende Bedingung identifiziert: Der Beschluss der Europäischen Luftqualitätsrichtlinie (1), das aus dem Aarhus-Protokoll stammende Klagerecht anerkannter Umweltverbände (2), die systematische Nutzung dieses Rechts durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) für ihren „Kampf für saubere Luft“ (3) sowie das Versagen auf allen Ebenen, mit anderen Maßnahmen als Fahrverboten die Einhaltung der NO2-Immissionsgrenzwerte zu erreichen (4), sind allesamt notwendige Bedingungen.

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Wahrnehmung hat der Abgasskandal keinen identifizierbaren kausalen Effekt auf die Fahrverbote. Hingegen erweist sich die Art und Weise, wie die deutschen Verwaltungsgerichte die Klagen der DUH entschieden haben – mit großem Interesse an Gesundheitsschutz und der Einhaltung des europäischen Rechts – als hinreichende Bedingung für die Situation, die erklärt werden soll.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei, alle Interessierten sind willkommen.

Siehe dazu auch:

„Ein Versagen auf allen Ebenen“
Interview mit der Referentin Prof. Annette Elisabeth Töller

Stadt Hagen hört auf Minister: Stromtrassen-Ausbau notwendig

29. September 2019

Die Stadt Hagen geht weiter davon aus, dass die 380-kv-Höchstspannungsleitung durch Hohenlimburg im Zuge der nationalen Energiewende notwendig ist. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Schreiben von Bundes- und Landeswirtschaftsministerium sowie des Netzbetreibers Amprion. (…)

Oberbürgermeister Erik O. Schulz hatte aber immer wieder betont, dass für ihn die Antworten der Experten entscheidend seien. Wenn diese die Notwendigkeit der Trasse bestätigten, dann werde man auch weiter die Planungen unterstützten. Und so ist es nun gekommen. In Minister-Antworten sei unter anderem klar gemacht worden, dass die Notwendigkeit „regelmäßig von renommierten elektrotechnischen Universitätsinstituten als unabhängige Sachverständige im Auftrag der Bundesnetzagentur überprüft“ werde. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Mit den „Experten“ ist das so eine Sache. Netzbetreiber Amprion verfolgt eigene wirtschaftliche Interessen und scheidet damit als unabhängiger Experte aus. Bleiben die „renommierten elektrotechnischen Universitätsinstitute“. Da wüsste man gerne, um welche Institute es sich handelt und aus welchen Drittmitteln welcher Auftraggeber sie sich maßgeblich finanzieren. Durchaus denkbar, dass die Unabhängigkeit auch hier nur über eine sehr kurze Halbwertzeit verfügt.

Offene Formate für eine bessere Kinder- und Jugendbeteiligung in Hagen

29. September 2019

Demonstrationen und eine Diskussionsrunde im Hagener Ratssaal von „Fridays for Future“, ein voller Jugendworkshop im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes „HAGENplant2035“: Das sind nach Ansicht der Stadt nur einige Beispiele dafür, wie sehr sich Kinder und Jugendliche in Hagen für die Gestaltung von Gesellschaft und ihrer eigenen Lebensumwelt interessieren.

Um dem Wunsch nach gesellschaftlicher und politischer Teilhabe von Kindern und Jugendlichen bestmöglich gerecht zu werden, hat der Rat der Stadt Hagen einstimmig die Neustrukturierung der Kinder- und Jugendbeteiligung beschlossen. Der Beschluss sieht vor, keine Bezirksjugendräte mehr zu wählen und stattdessen offene Formate der Beteiligung anzubieten.

Die Treffen der Bezirksjugendräte werden seit einiger Zeit nur noch von wenigen jungen Hagenerinnen und Hagenern besucht. Ursachen dafür liegen zum einen in der hohen Altersspanne des Gremiums (elf bis 18 Jahre). Die Interessen der verschiedenen Zielgruppen liegen zum Teil weit auseinander.

Zum anderen hat sich seit dem ersten Jugendrat 1993 bis heute die Lebenswirklichkeit junger Menschen unter anderem durch die Veränderungen im Schulsystem und dem Einfluss der Digitalisierung deutlich gewandelt. Diese Entwicklungen machen es erforderlich, die Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Hagen zeitgemäß anzupassen.

Nach wie vor beteiligen sich junge Hagenerinnen und Hagener oftmals in Jugendzentren und -verbänden. Diese schaffen ungezwungene Möglichkeiten, sich zu informieren und einzubringen, ohne organisierten Formen wie Schülervertretung oder Jugendrat anzugehören. Diesem Vorbild möchte die städtische Kinder- und Jugendbeteiligung folgen.

Daher werden mit dem Winter 2019/2020 keine Bezirksjugendräte mehr gewählt, sondern nur noch ein Gesamtstädtischer Jugendrat. Dieser ermöglicht das Kennenlernen kommunalpolitischer Strukturen sowie eine politische Legitimation und wird in Zukunft durch organisatorische Anpassungen und personelle Unterstützung gestärkt. Nach der Wahl erarbeiten die Jugendlichen eine neue Satzung des Gesamtstädtischen Jugendrates, die im dem Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird. Hierbei werden verschiedene positive Beispiele aus Nachbarkommunen wie Dortmund, Iserlohn und Herne herangezogen.

Statt den Bezirksjugendräten bietet die Stadt Hagen zukünftig sogenannte Jugendforen in den Bezirken an. Hier können Kinder und Jugendliche ihre Wünsche für den Bezirk einbringen und gemeinsam daran arbeiten, diese umzusetzen. Fachliche Begleitung erhalten sie von verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendarbeit. Um die Umsetzung der so entwickelten Anliegen auch finanziell zu ermöglichen, werden aus den Jugendforen heraus Anträge an die jeweiligen Bezirksvertretungen formuliert.

Bis Ende 2020 wertet die Stadt Hagen nach einer einjährigen Probephase die offenen Jugendforen in den Bezirken aus. Der Gesamtstädtische Jugendrat entscheidet dann gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendarbeit über die Zukunft des Konzeptes.

Rat verurteilt das Verhalten von TWB-Prevent

28. September 2019

Mit deutlichen Worten hat der Rat der Stadt Hagen das „Menschen verachtende Vorgehen der Verantwortlichen bei Prevent TWB“ verurteilt. Die Resolution im Wortlaut:

Resolution des Rates der Stadt Hagen -Prevent TWB-

Was sich am Donnerstag vor einer Woche vor den Werkstoren des Unternehmens TWB an der Sedanstraße abgespielt hat, ist in der Unternehmensgeschichte unserer Stadt wohl einmalig: Nach einer bereits vor Monaten vorangegangenen Kündigungswelle wurden die verbliebenen 140  Mitarbeiter von heute auf morgen ohne jegliche Vorwarnung ausgesperrt.

Genaue und verlässliche Informationen zur Zukunft des Hagener Automobilzulieferbetriebs blieben aus der Werks- und Konzernführung bislang aus, sodass die Arbeitnehmer nunmehr seit einer Woche um ihre Arbeitsplätze bangen müssen.

Die Ratsfraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Hagen Aktiv, Die Linke, FDP und BfHo/Piraten verurteilen dieses Menschen verachtende Vorgehen der Verantwortlichen bei Prevent TWB auf das Schärfste und fordern die Konzernleitung auf, die Beschäftigten an ihre Arbeitsplätze zurückkehren zu lassen.

Selbst, wenn das Unternehmen in eine mögliche Schieflagen geraten sein sollte, ist eine solche Aussperrung nicht zu rechtfertigen. Die Ratsfraktionen bedauern sehr, dass die Mitarbeiter und ihre Familien ein derart unsoziales Vorgehen seitens des Arbeitgebers erleiden müssen.

Die Konzernmutter Prevent, die durch ihre Kampfstrategie gegenüber VW die Schieflage des über viele Jahre gut aufgestellten Unternehmens TWB in Hagen mit ausgelöst hat, wird aufgefordert, den Betriebsstandort Hagen und zumindest die verbliebenen Arbeitsplätze zu sichern.

Hagener kommen um Erhöhung der Steuern herum

28. September 2019

Hagens Kämmerer Christoph Gerbersmann legt den Haushaltsplan für 2020 vor. Ergebnis: keine Steuererhöhungen, keine neuen Sparpakete. (…)

17 Millionen an Finanzaufwendungen (Zinsen) wird die Stadt in 2020 zahlen. „In den Hochzeiten waren es um die 40 Millionen Euro“, sagt Christoph Gerbersmann. „Diese riesige Entlastung tut uns richtig gut. Wir haben heute weitaus weniger Kassenkredite.“ (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Die „riesige Entlastung“ ist im Wesentlichen eine Folge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank EZB und nicht der Kürzungspolitik der Stadt.

Stadt Hagen kauft Fläche auf Varta-Insel für Gewerbegebiet

28. September 2019

Die Stadt Hagen hat die Varta-Insel gekauft. Auf einer Fläche von 62.000 Quadratmetern soll ein Gewerbegebiet entstehen. (…)

Der Verband für Flächen- und Altlastensanierung werde mit der Sanierung des Areals beauftragt, das einst vom Batteriehersteller Varta (heute Hawker) genutzt wurde. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die aus Mitteln der Landesregierung und der Kommunen als Pflichtmitgliedern finanziert wird. Unternehmen können freiwillig Mitglieder werden; in welcher Höhe sie an den anfallenden Kosten beteiligt werden, ist nicht bekannt. Ebensowenig ob Varta oder Hawker Mitglied sind und zur Finanzierung herangezogen werden. Varta mit Sitz in Hannover besteht weiter und beschäftigt sich mit der Verwaltung eigenen Vermögens sowie der Verwertung und Abwicklung von Vermögensgegenständen, Verträgen, Verbindlichkeiten und Beteiligungen der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften. Aller Erfahrung nach dürften aber die Steuerzahler zum großen Teil für die Sanierungskosten aufkommen.

Archäologen entdecken erneut über 11.500 Jahre alte Funde

28. September 2019

Abschluss der jüngsten Grabungskampagne in und vor der Blätterhöhle

Die Blätterhöhle in Hagen-Holthausen ist für die Steinzeit einer der wichtigsten Fundplätze in Westfalen und darüber hinaus. Jetzt sind Archäologen kurz davor die fünfte Grabungskampagne unter der Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) abzuschließen. Und sie haben dabei erneut besondere Funde wie Pfeilspitzen aus Feuerstein gemacht, die einen Einblick in die Welt der Menschen vor über 11.500 Jahren erlauben.

Zum Abschluss der fünften Grabungskampagne präsentierten sie ihre Funde jetzt der Öffentlichkeit. Zu den wichtigsten Entdeckungen zählen Pfeilspitzen aus Feuerstein. In ihrer Form seien diese noch völlig unbekannt und ungewöhnlich, so die Wissenschaftler. Außerdem bargen die Archäologen vor der Höhle auch Teile der bearbeiteten Werkzeuge, Reste erlegter Tiere und mehrere Holzkohlen. In der Höhle legten sie auch einige weitere Menschenknochen frei.

2004 waren in der Blätterhöhle erstmals Menschenreste aus der Mittel- und Jungsteinzeit entdeckt worden. Seitdem gab es 13 Grabungskampagnen.

„Fragwürdige Verquickung von finanzieller Notlage und Investorinteressen“

27. September 2019

Petitionsausschuss zum Thema Abriss Block 1 endet mit Ortsbegehung in Hagen-Wehringhausen

Mit einer Ortsbegehung des Quartiers Wehringhausen und einer Besichtigung des Block 1 endet der Petitionsausschuss des Landtags NRW nach seiner zweiten Sitzung in Hagen mit einem deutlichen Hinweis in Richtung der Stadt Hagen und der GWG, im Rahmen der zukünftigen Stadtteilentwicklung das Thema Bürgerbeteiligung besser zu gestalten.

Des Weiteren wurden die Forschungs- und Gutachtenergebnisse Prof. Sonnes ausdrücklich gelobt. Prof. Sonne hatte im Rahmen des Ortstermins nochmals deutlich auf den besonderen und einmaligen Wert der, im Quartier Wehringhausen und insbesondere am Block 1 architekturhistorisch abzulesenden Frühgeschichte des sozialen Wohnungsbaus hingewiesen.

Es hat über den gesamten Zeitraum nach der Ratsentscheidung über die Abrissgenehmigung des Block 1 mehrere fristgerechte und formal korrekte Eingaben der Initiativen an den Beschwerdeausschuss der Stadt Hagen gegeben, die es nicht auf die Tagesordnung des Beschwerdeausschuss geschafft haben. Die Eingaben hatten das konkrete Ziel, den Rat der Stadt Hagen über die veränderte Sachlage in Bezug auf den Abrissplan am Block 1 zu informieren, um so den Ratsmitgliedern die Möglichkeit einer sachlichen Einschätzung auf aktueller Informationsgrundlage zu geben. Es ist nicht nur das demokratisch legitimierte Recht der Bürgerinnen und Bürger, auf diesem Wege Informationen an den Rat zu geben, es ist auch das Recht eines jeden Ratsmitglieds, solche Informationen zu erhalten.

Da die GWG sich bis heute weigert, die eigenen Bau- und Planungsakten für die behördliche sowie die wissenschaftliche Beurteilung der Denkmalschutzwürdigkeit des Block 1 zur Verfügung zu stellen, musste diese bis zum heutigen Zeitpunkt vorläufig bleiben. Es entsteht der Eindruck, dass seitens der GWG bewusst wichtige Informationen vorenthalten werden, um eine positive denkmalschutzrechtliche Beurteilung zu verhindern.

Die grundsätzlich positiven Impulse und Chancen des Förderprojekts soziale Stadt werden durch den Abriss des Block 1 konterkariert, indem, im Widerspruch mit den eigentlichen strategischen Förderzielen, städtebaulich identitätsstiftende und charakteristische Bausubstanz, ohne eine finale gutachterliche Einschätzung, unwiederbringlich zerstört wird.

Die Beteiligung der GWG an den Eigenanteilen der Stadt zur Erreichung des positiven Förderbescheids im Rahmen der Sozialen Stadt auf der einen, und das Vorhaben der Stadt, nach Abriss des Block 1 und Neubau, gegenüber der GWG als Mieter für Kita und/oder Schule aufzutreten auf der anderen Seite, erzeugt eine fragwürdige Verquickung von finanzieller Notlage und Investorinteressen.

Der Petitionsausschuss als letztes und höchstes verfassungsrechtliches Mittel musste zu spät kommen, da wir nicht davon ausgehen konnten, dass berechtigte und fristgemäße Bürgereingaben an den Rat der Stadt offenbar systematisch ignoriert werden.

Der Abriss wird trotz einer nur vorläufigen und nicht abgeschlossenen denkmalschutzrechtlichen Beurteilung fortgesetzt.

Offenbar um unternehmerische und politische Interessen durchzusetzen wird sich über berechtigte Anliegen von Bürgern hinweggesetzt, wertvolle Bausubstanz geopfert und die übergeordnete Projektstrategie der Sozialen Stadt geschädigt.

Das Dilemma in dem wir heute stehen ist, dass wir auf der einen Seite immer besser verstehen, wo die eigentlichen denkmalhistorischen Werte unseres Quartiers liegen, gleichzeitig auf der anderen Seite Rechtsgrundlagen und Rechtsmittel fehlen, um die wertvolle städtebauliche Substanz im Stadtteil zu schützen. Das Thema Altstadt Hagen Wehringhausen, mit dem klaren Ziel des denkmalrechtlichen Bereichsschutzes für in diesem Sinne wichtige und prägende Bebauungsbereiche, ist daher ein Zukunftsthema für unser Quartier.

Quelle: BlockIsBeautiful

Hagener Rat: „Klimaschutz hat höchste Priorität“ – tatsächlich?

27. September 2019

Bislang nur viele Versprechungen und Konjunktive – erst die Praxis wird zeigen, wie ernst es dem Rat wirklich ist

Der Rat der Stadt Hagen hat gestern den „Klimanotstand“ ausgerufen. Das ist zunächst einmal eine unverbindliche Erklärung ohne jede Bindungswirkung. Erst die Praxis wir zeigen, wie ernst das alles gemeint ist. Die bisherigen Erfahrungen zeigen: Hier wird längst nichts so heiß gegessen, wie es gekocht ist.

Die Presseabteilung des Oberbürgermeisters war ganz fix, um die Botschaft unters kritische Volk zu bringen; man beachte allerdings die Vielzahl eingebauter Schlupflöcher:

Rat der Stadt Hagen ruft „Climate Emergency“ aus

Der Rat der Stadt Hagen hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag einstimmig beschlossen, den „Climate Emergency“ – oder auch „Klimanotfall“ oder „Klimanotstand“ – für Hagen auszurufen und geht damit auf den Antrag der Initiative „Fridays for Future“ ein.

Der Rat erkennt mit dem Ausruf des Klimanotstands die Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität an. Das bedeutet, dass die Stadt Hagen die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit bei jeglichen davon betroffenen Entscheidungen berücksichtigt und – wenn möglich – die Entscheidungen prioritär behandeln, die den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen. Alle Entscheidungen und Maßnahmen prüft die Stadtverwaltung eingehend auf ihre Klimarelevanz. Das Ergebnis legt sie den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung vor und stellt Alternativen und Konsequenzen dar.

Das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ und das „Integrierte Klimaanpassungskonzept“ beachtet die Politik bei all ihren Entscheidungen. Laufende Klimaschutzmaßnahmen in Hagen setzt die Kommune mit Nachdruck weiter um. Dazu gehören insbesondere die Umsetzungen der Ziele des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) und des Masterplans „Nachhaltige Mobilität“.

Die Stadt Hagen orientiert sich zur Bekämpfung des Klimawandels an den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, auch Weltklimarat) – insbesondere in Bezug auf Investitionen zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen.

Außerdem fordert die Stadt Hagen von der Bundesregierung die Einführung eines Klimaschutzgesetzes, das an den Forderungen des Pariser Abkommens ausgerichtet ist. Das Gesetz soll sicherstellen, dass die bereits vereinbarten Reduktionsziele eingehalten werden und das Ziel der Klimaneutralität in Deutschland spätestens bis 2050 vollständig erreicht wird. Außerdem sollen die Bundesregierung und die Landesregierung umfassend über den Klimawandel, seine Ursachen und Auswirkungen sowie über die Maßnahmen, welche gegen den Klimawandel ergriffen werden, informieren.

Der Rat der Stadt fordert die Landes- und Bundesregierung auf, den Klimaschutz intensiver zu verfolgen und in eigener Zuständigkeit umzusetzen (Verkehr, Luftreinhaltung, Energie), beziehungsweise die Städte in ihren Klimaschutzaktivitäten stärker zu unterstützen (Förderung, Anpassung der rechtlichen Steuerungsmöglichkeiten).

Die Initiative „Fridays for Future“ war im Mai 2019 mit der Resolution, die Ausrufung des Klimanotstands in Hagen zu unterstützen, an Oberbürgermeister Erik O. Schulz herangetreten. Der Antrag durchlief den Beschwerdeausschuss, den Ausschuss für Umwelt, Stadtsauberkeit, Sicherheit und Mobilität sowie den Stadtentwicklungsausschuss, bis er im Rat der Stadt Hagen beschlossen wurde.

So sieht der VRR-Beitrag zum Klimaschutz aus

27. September 2019

VRR beschließt Preiserhöhung um 1,8 Prozent

VRR-Beitrag zum Klimaschutz: Die S-Bahn-Züge werden grün umlackiert. Foto: VRR.

Tickets im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), zu dem auch die Hagener Straßenbahn AG gehört, werden im kommenden Jahr um durchschnittlich 1,8 Prozent teurer. Das beschloss der VRR-Verwaltungsrat.

So schlage sich der erhöhte Aufwand nieder, begründet das Verkehrsunternehmen die Anpassung. Die Preiserhöhung ergebe sich im Wesentlichen aus dem Verbraucherpreis-Index und einem kombinierten Index aus Personal- und Energiekosten.

Schwacher Trost: Nicht alle Tickets werden teurer. Stabil bleiben z. B. die Preise für Fahrkarten im sogenannten Bartarif, ebenso für das 4-StundenTicket und das HappyHourTicket und das ZusatzTicket. Dagegen steigen die Preise u.a. für das 4erTicket, das 10erTicket und die 24- bzw- 48-StundenTickets leicht an. Mehr zahlen auch Nutzer von Monatskarten und Abonnements.

Aufwandssteigerungen könnten nicht mehr im bisherigen Umfang durch die Nutzer refinanziert werden, so der VRR. Er fordert deshalb einen Ausbau der Finanzierung durch Kommunen, Land und Bund.

Weiterhin beschloss der Verwaltungsrat einen weiteren Test des elektronischen Tarifs nextTicket 2.0. Der eTarif setzt sich künftig zusammen aus einem Festpreis von 1,40 Euro sowie einem Leistungspreis von 0,26 Euro pro angefangenem Luftlinienkilometer. nextTicket 2.0 wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 starten.

Im kommenden Jahr feiert der VRR sein 40-jähriges Jubiläum. Geplant sind u.a. Aktionen wie ein ticketfreier Tag und die freie Fahrt am eigenen Geburtstag. Na, das sind ja Maßnahmen.

Mieterverein Hagen erhebt schwere Vorwürfe gegen Altro Mondo

27. September 2019

Nach den Groß-Kontrollen in Mietshäusern von Altro Mondo übt der Mieterverein Hagen harte Kritik: Mängel würden über lange Zeit nicht beseitigt. (…)

So sei etwa der mit Wasser vollgelaufene Keller und die damit einhergehende unerträgliche Geruchsbeeinträchtigung in der Mozartstraße in Elsey über Wochen nicht angegangen worden, obwohl die Mängel bei dem Unternehmen längst angezeigt gewesen seien.

Auch verstopfte Abflussleitungen seien in Altro-Mondo-Immobilien in Hagen über Wochen ignoriert worden, Aufzüge seien teilweise über Monate außer Betrieb gewesen oder nur notdürftig repariert worden, so dass der nächste Ausfall bereits vorprogrammiert gewesen sei. „Heizungsausfälle sind vielfältig zu verzeichnen. Selbst nach Erwirkung von rechtskräftigen gerichtlichen Titeln wird nichts unternommen“, so Stefan Wintersohle. Anfragen zu den Erläuterungen zu Nebenkostenabrechnungen seien gänzlich unbeantwortet geblieben. „Diese Aufzählung ließe sich noch beliebig fortsetzen“, so der Anwalt. (…)

Quelle: wp.de

„Woyzeck“ – eine LiveMusikKlassikerShow

27. September 2019

Erste Premiere im Lutz Hagen in der Spielzeit 2019/20

Aus der Produktion (vlnr): Basil Weis, Kristina Günther, Aischa-Lina Löbbert, Benedict Dörpinghaus. Foto: Klaus Lefebvre.

Die erste Premiere im Lutz in der Spielzeit 2019/20 findet am 28. September 2019 (19.30 Uhr) statt. Auf dem Programm steht „Woyzeck“ – eine LiveMusikKlassikerShow nach dem Drama von Georg Büchner in einer Fassung von Anja Schöne – ab 14 Jahren, Schulvorstellungen besonders empfohlen für die Klassen 9-13.

Ein Radiomoderator hat jahrelang Anrufe von Menschen entgegengenommen, die seinen Rat suchen. Nun feiert er seine letzte Sendung und will den Abschied stimmungsvoll mit der Band The Final Peas begehen. Doch da ruft ein gewisser Woyzeck an und stammelt etwas von Stimmen in seinem Kopf, die ihm befahlen, seine Freundin Marie zu töten. Weitere Anrufe aus Woyzecks Umfeld folgen und enthüllen mehr und mehr die Lebensumstände einer prekären Existenz, der jeder Halt im Leben verloren ging. Anstelle der fröhlichen Abschiedsfeier beginnt eine musikalische Untersuchung des fatalen Beziehungsgeflechts von Opfern und Tätern, Unterdrückten und Unterdrückern, Woyzeck und Marie, Tambourmajor, Doktor und Hauptmann.

Georg Büchners radikales Fragment über Macht und Ohnmacht, Willensfreiheit und Fremdbestimmung und das gewalttätige Potential derer, die sich ausgeschlossen und ausgenutzt fühlen, ist ein moderner Klassiker und eins der meistgespielten Theaterstücke überhaupt. Auf der Lutz Bühne verwandelt sich Büchners Text in das entlarvende Porträt einer unmenschlichen Gesellschaft, nah an Büchner und doch ganz im Heute.

In der Inszenierung von Anja Schöne, der Ausstattung von Jeremias H. Vondrlik und Sabine Kreiter, unter der musikalischen Leitung von Basil Weis agieren auf der Bühne: Benedict Dörpinghaus, Kristina Günther, Aischa-Lina Löbbert, Björn Lukas und Basil Weis.

Diese Produktion gehört zum Projekt „Jeder Schüler ins Theater Hagen“, innerhalb dessen, finanziert vom Theaterförderverein Hagen e.V., (Schul-)Gruppen ein kostenloser Besuch einer der Vorstellungen dieses Stückes ermöglicht wird.

SCHULVORSTELLUNGEN: 1.10.; 6.11.; 8.11.2019; 18.3.; 19.3.; 19.5.2020 (jeweils 12.00 Uhr)
WEITERE VORSTELLUNGEN: 25.10.2019; 20.3.; 25.4.; 19.5.2020 (jeweils 19.30 Uhr)

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331-207-5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Vorwurf: Klima-Bewegung in Hagen soll unterwandert sein

26. September 2019

Ein unerwünschter Auftritt in Hagen, dann eine Behauptung: Die MLPD glaubt, dass die Bewegung „Fridays for future“ unterwandert sei. (…)

Quelle: wp.de 

Anmerkung: Es ist immer wieder erstaunlich, welch breiten Raum das Einheitsblatt der stalinistischen Familiensekte und ihren Vorfeldorganisationen einräumt. Regelmäßig erscheinen Terminhinweise und Beiträge zur „Montagsdemo“, einer Ansammlung einer Handvoll Leute vor dem Kaufhof, der „Frauengruppe Courage“ und dem Hohenlimburger Zirkel „No Monstertrasse“ in der WPWR.

Die jetzige Attacke gegen die Friday-for-Future-Bewegung erhielt prompt Beifall von der AfD, die zur Untermauerung auf einen Beitrag in der Rechtsaußen-Postille Junge Freiheit verlinkte, in der ähnliche verschwörungstheoretische Ansätze gepflegt werden, wie sie die MLPD zum Besten gibt („Wer steckt hinter Fridays for Future?“). Rechtsextreme und Stalinisten – die Querfront erlebt fröhliche Urständ.

Panne: Hagen lobt sich in Broschüre als Rad-Paradies

26. September 2019

In der „Hagen-Info“ an der Körnerstraße, einer Anlaufstelle für interessierte Bürger oder Touristen, die nach Hagen kommen, lag bis zum heutigen Dienstag eine Broschüre aus, die Hagen als Fahrrad-Paradies anpreist. „Radfahren in Hagen und Umgebung“ heißt die Broschüre, in der noch Oberbürgermeister Jörg Dehm (im Amt von 2009 bis 2014) das Grußwort hält und darin fragt: „Hätten Sie gedacht, dass Hagen ein Fahrrad-Paradies ist?“ Nachdem ein Leser die Broschüre Mitte September noch für 5,95 Euro erwarb und sich verdutzt die Augen rieb, nimmt die Hagen-Agentur den Flyer nun aus dem Programm. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Das ist keine „Panne“, das ist bei der Hagen-Agentur Programm. Zum Beispiel der 3-Türme-Weg, der ständig propagandistisch in den Vordergrund gerückt wird, aber keinerlei Aufwertung erfahren hat und für den ersatzweise für eine unbekannte Summe der Titel „Premium-Wanderweg“ eingekauft wurde. Daneben ist von dem Laden weniger als nichts zu sehen und zu hören. Stattdessen wird in dem Tochterunternehmen des „Konzerns Stadt“ jährlich jede Menge Steuergeld versenkt.

Die Hagen-Agentur weist in der jüngsten Bilanz für 2017 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 1,49 Millionen Euro aus – Tendenz steigend (2013: 725.000, 2014: 919.000 Euro, 2015: 1,18 Mio. Euro, 2016: 1,26 Mio. Euro). Der Jahresverlust aus der Gewinn- und Verlustrechnung betrug 233.000 Euro.

Laut Gesellschaftsvertrag deckt die Stadt Hagen sämtliche Verluste ab (bis zu 1,5 Mio. Euro pro Geschäftsjahr), obwohl sie nur 50,08 Prozent der Anteile hält. Die übrigen Gesellschafter, darunter Sparkasse, Märkische Bank, Kreishandwerkerschaft und Einzelhandelsverband, sind dagegen aus dem Schneider.

Werkstatt-Probe „Casa Azul“

26. September 2019

Einführungsveranstaltung zur neuen Ballettproduktion

Aus der Produktion: Gennaro Chianese, Filipa Amorim. Foto: Leszek Januszewski.

Die erste Ballettpremiere des Theaters Hagen in dieser Spielzeit (am 5.10.2019, 19.30 Uhr, Großes Haus) präsentiert eine abendfüllende Choreographie der neuen Ballettdirektorin Marguerite Donlon: „Casa Azul – Inspired by Frida Kahlo“. Diese Choreographie beschäftigt sich mit Leben und Werk der berühmten mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo.

Eine Einstimmung zu dieser Premiere bietet die Werkstatt-Probe am Montag, 30. September 2019 mit Beginn um 18.15 Uhr im Großen Haus des Theaters Hagen. Marguerite Donlon und ihr Team werden eine Einführung in diese Choreographie und deren Umsetzung geben – die Compagnie wird Ausschnitte zeigen und proben.

Der Eintritt ist frei.

Hagener SPD ergrünt – ein bisschen

25. September 2019

Bepflanzte Bushäuschen und sanftes Licht für Insekten

Mit mehreren Anträgen wurde die Verwaltung von der SPD-Fraktion aufgefordert, städtische Flachdächer zu begrünen, mit Solaranlagen zu bestücken oder beide umweltfreundlichen Maßnahmen zu kombinieren. Auch sollte darüber nachgedacht werden, bei Neubauten Dachbegrünungen im Bebauungsplan zu forcieren.

Ein weiteres gutes Beispiel aus unserem Nachbarland Holland hat die SPD-Ratsfraktion dazu veranlasst, für den nächsten Umweltausschuss erneut einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung zu stellen. So wird die Hagener Straßenbahn aufgefordert zu erläutern, inwieweit sich die Dachflächen von Bushaltestellen nutzbar machen lassen.

Insbesondere sollen Möglichkeiten zur extensiven Begrünung bzw. Bepflanzung erörtert werden. Des Weiteren soll bei größeren Flächen, die eine effiziente Photovoltaik-Anlage erlauben, auch eine Kombination von Begrünung und Photovoltaik untersucht werden.

In der niederländischen Stadt Utrecht wurden kürzlich über 300 Bushaltestellen mit einer Dachbegrünung versehen. Mit dieser Maßnahme wird Feinstaub reduziert und Insekten eine neue Nahrungsquelle und neuer Lebensraum gegeben. Bienen und Hummeln profitieren hier in besonderem Maße. Zum Einsatz kommen hauptsächlich Sedum-Pflanzen. Extensive Dachbegrünungen werden nicht bewässert und nur selten leicht gedüngt, der Unterhalt beschränkt sich auf ein bis zwei Kontrollgänge pro Jahr. So begrünte Dächer isolieren gleichzeitig und sorgen im Sommer für Kühlung, sie sind längst als sinnvolle Maßnahme zur Verbesserung der Luftqualität und der Insektenvielfalt anerkannt.

Darüber hinaus wird die Verwaltung in einem weiteren Antrag der SPD-Fraktion aufgefordert zu berichten, ob und mit welcher Lichttechnik bei der Beleuchtung des öffentlichen Raums auf eine möglichst hohe Verträglichkeit für Insekten geachtet wird. Hier hat unter anderem der BUND zahlreiche Tipps und Empfehlungen zur Auswahl von insektenfreundlichen Leuchten, dem Abstrahlwinkel, der Farbtemperatur, und den Betriebszeiten zusammengestellt.

„Beleuchtung und Artenschutz sind keine un­lös­baren Gegensätze. Die Anforderungen an eine effi­ziente Beleuchtung decken sich mit den Interessen des Na­turschutzes. Lampen- und Leuchtenhersteller bieten bereits heute Produkte zur umweltfreundlichen Be­leuch­tung an, die sich überdies als energie- und kos­tensparend erweisen“, so der BUND.

Bereits vor gut einem Jahr hatte die SPD-Fraktion vorgeschlagen, 150 Neupflanzungen für gefällte „Gefahrenbäume“ in den Haushalt einzustellen. Dagegen beantragte die Hagener Allianz des Grauens unter Beteiligung der sogenannten „Grünen“: „Die Initiative zur Pflanzung von Stadtbäumen wird nicht im Rahmen des Haushaltsplanentwurfs 2019/2020 etatisiert und thematisiert.“ Damit war der SPD-Antrag abgelehnt.

Aber auch in den eigenen Reihen ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. SPD-Vorortgrößen verfolgen nämlich die exakt gegenteilige Politk. So ließ der Hasper Bezirksvorsteher Dietmar Thieser (SPD) mit einstimmiger Unterstützung seiner Bezirksvertretung – auch die „Grünen“ sind dort vertreten – die Fußgängerzone abholzen. Begründung: Die Bäume würden „den Straßenraum verschatten“.

Siehe dazu:

Dümmer geht’s nimmer – Hagens Politik bekämpft Stadtbäume

365-Euro-Ticket würde Stadt Hagen wohl Millionen kosten

25. September 2019

Die Einführung eines 365-Euro-Tickets im Nahverkehr würde die Hagener Stadtkasse stark belasten. Mit 6,75 Millionen Euro würde das Günstigangebot, das die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs für einen Euro pro Tag möglich machen würde, zu Buche schlagen. Diese Zahl hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), dem auch die Hagener Straßenbahn angehört, jetzt errechnet. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Vielleicht sollte sich Hagen am Finanzierungsmodell der Stadt Wien, der Erfinderin des 365-Euro-Tickets, orientieren. Dort werden auch die Unternehmen über eine zweckgebundene Gebühr an den Kosten beteiligt – und das bereits seit 1969.

Kinotipp: Das neue Frankfurt – Modernes Wohnen für die Massen

25. September 2019

Do 26.09.2019, 18:30 – 21:00 Uhr, Auditorium des Kunstquartiers Hagen

Der 1925 zum Frankfurter Stadtbaurat ernannte Ernst May (1886-1970) hat mit einem Stab junger Architekten, Planer und Designer sich der Herausforderung gestellt, die große Wohnungsnot in der Metropole Frankfurt anzugehen, ein auch heute wieder aktuelles Thema.

Um den unteren Bevölkerungsschichten ein humanes Leben in moderner Wohnkultur zu ermöglichen und gleichzeitig den vorgegebenen Finanzrahmen einzuhalten, setze man auf rationelle kostensparende Bauweise durch Typisierung der Grundrisse und der Bauteile, sowie auf den Einsatz lokaler Firmen und die Beschäftigung von Arbeitslosen. Dazu gehört auch die berühmte „Frankfurter Küche (1926) von Charlotte Schütte-Lihotzki. Das „Neue Frankfurt“profilierte sich damals als eines der innovativsten Großprojekte des „Neuen Bauens“ der 1920er Jahre in Deutschland.

Neben Originalfilmen von Dr. Paul Wolff aus den 20er Jahren umfasst der Filmabend eine ausführliche WDR-Dokumentation, Als Zeitzeugen kommen Architekten, Designer, Küchenhersteller sowie zahlreiche Erstbezieher in den „May-Siedlungen“ zu Wort.

Eintritt: 6,50 € / 5 €

Kino Babylon in Kooperation mit dem Architekten- und Ingenieurverein Mark- Sauerland e.V. im Rahmen einer gemeisamen Filmreihe zum 100jährigen Bestehen des Bauhauses.

Salonmusik im Stil der 1920er Jahre

25. September 2019

Erstes Kammerkonzert im Kunstquartier Hagen

Die von Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Hagen gestaltete Kammerkonzertreihe startet am Sonntag, 29. September 2019 um 11.30 Uhr im Auditorium im Kunstquartier Hagen. Die Salonlöwen präsentieren Salonmusik im Stil der 1920er Jahre (Foto: Theater).

Die Formation setzt sich zusammen aus klassisch ausgebildeten Musikern des Hagener Stadttheaters und des Philharmonischen Orchesters Hagen: Werner Köhn, Lucjan Mikolajczyk (Violine); Rüdiger Brandt (Violoncello); Hubert Otten (Kontrabass); Alexander Schwalb (Klarinette und Saxophon); Steffen Müller-Gabriel (Klavier). Sie gründeten sich in dem Bestreben, der Salonmusik wieder zu jenem Rang zu verhelfen, den sie vor der Zeit der Videoclips und schnell produzierter Massenware über Jahrzehnte selbstverständlich und unangefochten innehatte.

Unbändige Musizierlust, Stilsicherheit und professionelle Spielkunst vereinen sich zu einem beglückenden Klangerlebnis und bescheren dem Zuhörer unvergessliche Momente. Auf dem Programm stehen u.a. Ausschnitte aus der Lehár-Operette „Der Graf von Luxemburg“ sowie aus dem Bernstein-Musical „West Side Story“.

Eintritt 12 / 8 Euro

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331-207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Lkw-Verbot am Remberg und weiteren Hagener Straßen gefordert

24. September 2019

Zeit zu handeln – findet die Hagener Politik: Einstimmig wird ein Lkw-Fahrverbot für den kompletten Remberg beschlossen. (…)

Damit aber nicht genug: Um zu vermeiden, dass sich die Lastwagenfahrer alternative Schleichwege durch benachbarte Straßenzüge suchen, spricht sich die Politik dafür aus, auch Lützowstraße und die Bülowstraße für Lastwagen zu sperren. Daneben soll mit Öffnung der Bahnhofshinterfahrung Ende des Jahres auch für die Wehringhauser Straße sowie für Teile des Innenstadtrings gelten: Durchfahrt für Lastwagen verboten. Und: Der Fall Remberg soll zu einer Art Blaupause werden. Auch im restlichen Stadtgebiet sollen dort, wo Menschen leben, möglichst keine Lkw mehr rollen. (…)

„Ich kann die Anwohner verstehen, und es ist auch nicht so, dass die Stadt an dieser Stelle nicht helfen will“, sagt Thomas Lichtenberg, Leiter des Ordnungsamtes, „aber offiziell ist die Rembergstraße immer noch eine überörtliche Bundesstraße. Sie ist so ausgelegt, dass sie auch Lkw-Verkehr aufnehmen muss.“ (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Um Ausreden sind die Herren nie verlegen. Auch das gesperrte Stück am Finanzamt ist „eine überörtliche Bundesstraße“. Trotzdem behauptet Ordnungsdezernent Huyeng (der Mann soll Jurist sein) bezogen auf die Rembergstraße: „Das ist an dieser Stelle die B7. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist es, die Straße auf einem Teilstück herabzustufen.“

Es wäre konsequent gewesen, mit Einrichtung der Umweltzone gleich den gesamten Lkw-Verkehr aus diesem Bereich auszusperren (mit Ausnahme der Lieferanten selbstverständlich). Anstatt ganze Verwaltungsabteilungen mit der Entwicklung eines „LKW-Routenkonzepts“ zu beschäftigen und die Schilderindustrie mit einem Millionen-Auftrag für die Produktion von Wechselwegweisern zu beglücken, hätten die materiellen und personellen Kapazitäten für eine effektive Überwachung des Durchfahrtsverbots eingesetzt werden müssen.

TWB-Arbeitsplätze: Wo bleibt der Aufschrei in Hagen?

24. September 2019

Bei TWB hat es Kündigungen gehagelt und jetzt bangt auch die Rest-Belegschaft. Warum interessiert das in Politik und Verbänden so wenige? (…)

Die IG Metall hat zwar auf Nachfrage unserer Zeitung das Verhalten von Prevent verurteilt. Der DGB aber schweigt. Die SIHK sagt nichts, obwohl das Verhalten der Prevent-Führung doch so gar nichts mit dem Prinzip der ehrbaren Kaufleute zu tun hat. Wo ist die Arbeiterpartei SPD, die Solidarität zeigt? Wo ist die CDU, die Ludwig Erhards Erbe der sozialen Marktwirtschaft mit Füßen getreten sieht? (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Zum gesamten TWB-Problem ist vom DGB-Stadtverbands-Vorsitzenden Stefan Marx nichts zu hören. Bereits seit dessen Inthronisierung ist der Hagener DGB von einem schleichenden Niedergang befallen. Hatte sich sein Vorgänger Jochen Marquardt noch laufend engagiert in die Probleme der Stadtgesellschaft eingemischt, dümpelt sein Nachfolger durchgehend auf Tauchstation.

Der Oberhausener Marx, der seit Dezember 2016 die Hagener DGB-Geschäfte führt, berichtete damals der Presse von seinem Hobby. Er wirke in mittelalterlichen Rollenspielen mit: „Da ist man mal ganz raus, dann kann man total abschalten.“ Zu Hagen habe er überhaupt keine Beziehung: „Na klar, wir haben damals schon registriert, dass Nena aus Hagen kommt. Aber mehr war da nicht.“

Mehr ist da auch fast drei Jahre später nicht.

Empowerment?

24. September 2019

Selbstbestimmung und bürgerschaftliches Engagement in der DDR

27.09.2019 — 28.09.2019, Seminargebäude der FernUniversität (Gebäude 2), Universitätsstr. 33, 58097 Hagen, Räume 4 und 5

Das Institut für Geschichte und Biographie in Hagen (IGB) begeht in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen mit einem kleinen Festakt. Dieser wird von einer wissenschaftlichen Tagung eingerahmt, die sich – aus Anlass eines aktuellen Forschungsprojektes am IGB – mit kulturellen Gestaltungsräumen und Formen der Selbstermächtigung in der DDR auseinandersetzen wird.

Das Hauptanliegen besteht darin, Einblick in biographische Prozesse zu gewinnen, in denen Bürger der DDR sich mit dem Ziel zusammenfanden, einen Teil ihres persönlichen und sozialen Lebens selbst in die Hand zu nehmen und damit in Bereiche der öffentlichen Sphäre vorzudringen, deren Regelung nominell durch das Regime beansprucht wurde. Derartige Verhaltensweisen liegen einerseits deutlich über dem Niveau des nischengesellschaftlichen Rückzugs, lassen sich andererseits durch Begrifflichkeiten der politischen Dissidenz und Opposition wiederum nicht auf den Punkt bringen.

Im Gegensatz zur Vorverurteilung der ostdeutschen Lebenswelt als einer „durchherrschten Gesellschaft“ gehen wir davon aus, dass Phänomene von zivil- und bürgerschaftlich geprägtem „Eigen-Sinn“ in der DDR verbreitet waren, jedoch stellt sich die Frage, wie man sie auffindet und wissenschaftlich nachweist. Nur selten gibt es dazu eine institutionalisierte Erinnerungskultur und die einschlägigen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit bilden naturgemäß nur einen unvollkommenen und gefärbten Ausschnitt der dort als deviantes Verhalten wahrgenommenen Wirklichkeit ab.

Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Interessierten sind willkommen. Eine Anmeldung unter eva.engelhardt@fernuni-hagen.de oder Telefon 02331 987- 4010 ist notwendig.

Das Tagungsprogramm

TWB: Belegschaft freigestellt, nur Ford-Anlage läuft weiter

23. September 2019

Der Großteil der Belegschaft des Automobilzulieferers TWB in Hagen muss in Ungewissheit leben. Am Morgen wurde das weitere Vorgehen mitgeteilt. (…)

Personalchef Admir Smajlovic, der lange Betriebsratsvorsitzender war, bevor er auf die Arbeitgeberseite gewechselt war, sprach zu den Mitarbeitern. Aus Mitarbeiterkreisen heißt es, dass nur noch die Anlage in Betrieb gehalten werde, mit der die Rücksitzlehnen für den Autobauer Ford hergestellt werden. (…)

Quelle: wp.de

„In einem desolaten Zustand“

23. September 2019

VCD bringt den Oberhagener Bahnhof vor den Beschwerdeausschuss

Dieses Ambiente läßt sich auch mit viel Phantasie nicht Zuwanderern aus Südosteuropa in die Schuhe schieben: Bahnsteigzugang des Oberhagener Bahnhofs. Foto: VCD Hagen.

Es dürfte sich kaum ein üblerer Ort im öffentlichen Raum der Stadt Hagen finden lassen. Die gesamte von der heimischen Journaille seit Jahr und Tag populistisch aufgeblasene Müll- und Rattenszenerie verblasst gegen den Zustand, in dem sich der Bahnhof Oberhagen seit mittlerweile vier Jahrzehnten befindet – ohne dass es je zu einem Aufschrei der Gemengelage aus Rat- und Pressehaus gekommen wäre. Selbst die oftmals als Wurzel allen Übels in der Stadt herbeigeschriebenen Zuwanderer lassen sich in diesem Fall nicht haftbar machen. Quelle malaise!

Es ist zweifellos das Verdienst der Hagener Ortsgruppe des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), auf das Oberhagener Schandmal mit einem Antrag an den Beschwerdeausschuss des Hagener Stadtrats aufmerksam zu machen. Der hat das Thema für seine Sitzung am Dienstag auf die Tagesordnung gesetzt. Aber die Verwaltung blockt bereits wieder ab.

Der VCD bemängelt, dass sich der Oberhagener Bahnhof „in einem desolaten Zustand“ befindet und die Reisendenfrequenz deshalb entsprechend niedrig sei. Dabei wohnten im unmittelbaren Einzugsbereich des Bahnhofs rund 7.000 Einwohner.

Während die Bahnhöfe und Haltepunkte an der Volmetalbahn (RB 52) im Märkischen Kreis, wie Dahlerbrück, Schalksmühle, Brügge und Lüdenscheid, alle umfassend modernisiert und barrierefrei ausgebaut worden seien, warteten die Stationen im Stadtgebiet Hagen weiterhin auf eine Instandsetzung, so der VCD.

Die Verwaltung reduziert in ihrer Stellungnahme die Mängel des schrottreifen Bahnhofs auf die fehlende Barrierefreiheit; die städtebauliche Dysfunktion und die abschreckende Wirkung einer Ruine auf potentielle Fahrgäste vor dem Hintergrund einer (angeblich) angepeilten Verkehrswende spielen keine Rolle. Stattdessen wird pauschal und widerspruchslos die Position der Bahn AG übernommen: Der Oberhagener Bahnhof befinde sich doch „in unmittelbarer und zumutbarer Nähe“ zum Hagener Hauptbahnhof. Die „unmittelbare“ Entfernung beträgt etwa 2,5 Kilometer – was die Verwaltung eigentlich wissen müsste.

Dazu passend ein ausführlicher DW-Beitrag vom Januar 2016:

Bonjour tristesse!
Der Bahnhof Oberhagen als Sinnbild einer verfehlten Politik

Ein Hauch von Münster: 700 Radfahrer in Hagen unterwegs

23. September 2019

Das hat es in Hagen noch nie gegeben. 700 Menschen fahren als Radgruppe durch das Stadtgebiet und setzen ein deutliches Zeichen. (…)

Oberbürgermeister Erik Schulz, der selbst mitradelt, bekräftigt durchs Mikrofon die Haltung aller im Rat vertretenen Parteien, die Fahrradfreundlichkeit in Hagen zu erhöhen. „1,5 Millionen Euro haben Kämmerer und Oberbürgermeister dafür in den kommenden Haushalt eingestellt“, spricht er über sich und Christoph Gerbersmann in der dritten Person. (…)

Die Umsetzung einer ersten Maßnahme in Hohenlimburg scheiterte bereits auf politischer Ebene – kein guter Start. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Erik O. Schulz weiter auf Wahlkampftour. Die Realität: siehe Hohenlimburg.

Willkommen in Hagen?!

23. September 2019

Vier Jahre nach dem Sommer des Willkommens

24.09.2019, 16:00 Uhr, FernUni Gebäude 3, Universitätsstraße 11, 58097 Hagen

Im Rahmen der Interkulturellen Woche in Hagen diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FernUniversität in Hagen mit Betroffenen und Akteurinnen wie Akteuren der Stadt Hagen über die Ergebnisse einer Studie im Lehrgebiet Community Psychology der FernUniversität. Anfang 2019 wurden in Hagen lebende Syrerinnen und Syrer befragt, wie sie das Aufnahmeklima wahrnehmen. Welche Herausforderungen sehen sie für das Zusammenleben? Fühlen sie sich verbunden mit der Stadt? Wie sehen sie ihre Zukunftsperspektiven?

Kooperationspartner für die Studie und die Diskussion sind die Integrationsagenturen der Arbeiterwohlfahrt Hagen/Märkischer Kreis und der Dikaonie Mark-Ruhr sowie der Verein Freiwillige Hände.

Um Anmeldung wird gebeten.

Aussperrung bei TWB in Hagen: Spannung vor dem Montag

23. September 2019

Die Beschäftigten des Automobilzulieferers TWB in Hagen warten gebannt auf Montag. Dann sollen sie, so die Geschäftsführung, endlich erfahren, warum sie seit Donnerstagmorgen nicht mehr auf das Betriebsgelände gelassen werden. Bei der Arbeitsagentur in Hagen ist man auch völlig überrascht von der Entwicklung bei TWB. „Uns ist nichts angekündigt worden“, so deren Sprecher Ulrich Brauer. (…)

Quelle: wp.de

Erstes Design-Museum im modernen Sinn

23. September 2019

Führung durch das „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“ im Hohenhof

Zu einer Führung durch die Ausstellungsräume des Hohenhofs im Zeichen des „Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe“ mit Dr. Elisabeth May lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) am Mittwoch, 25. September, von 16 bis 17 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor dem Hohenhof, Stirnband 10.

Das von Karl Ernst Osthaus gemeinsam mit dem Deutschen Werkbund initiierte „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“ war ein innovativer Museumstyp im 20. Jahrhundert. Als erstes Design-Museum im modernen Sinn reformierte es das traditionelle Kunstgewerbemuseum. Anstelle der Sammlung historischer Bestände sollte in erster Linie die aktuelle Produktion gefördert werden. Ausgehend von der Kritik an den ästhetisch überformten Gegenständen des Historismus, verfolgten Osthaus und der Deutsche Werkbund das Ziel, die Herstellung und Verbreitung modernen „Designs“ voranzutreiben und in Ausstellungen zu zeigen.

Das „Deutsche Museum“ war mit der ersten Sammlung zeitgenössischen Designs ein entscheidendes Ereignis in der Geschichte des „Industrial Designs“. In den Ausstellungsräumen des Hohenhofs erinnern unter anderem Exponate der Hagener Handfertigkeitsseminare oder der Hagener Silberschmiede an dieses ungewöhnliche Museum, die in der Führung vorgestellt werden. Der Eintritt kostet 9 Euro und wird vor Ort in bar kassiert. Weitere Informationen und Anmeldung unter Angabe der Veranstaltungsnummer 1082 erhalten Interessierte beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 oder auf der Seite www.vhs-hagen.de/anmeldung.

CO2 an der Quelle besteuern

22. September 2019

Der Volkswirt Prof. Robert Schmidt (FernUniversität) spricht sich deutlich für eine CO2-Steuer aus: Sie schafft ideale Bedingungen für Investitionen in emissionsarme Technologien.

Im Gegensatz zur Bundesregierung präferiert Prof. Robert Schmidt statt eines Emissionshandels eine CO2-Steuer. Einstiegspreis: 80 Euro pro Tonne CO2. Foto: FernUni.

„Erstaunlich einfach und seit Langem bekannt“ ist nach den Worten von Prof. Dr. Robert Schmidt ein ökonomisches Instrument, das wirksam den Klimawandel bekämpfen kann. Damit meint der Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomie an der FernUniversität in Hagen die umfassende Festlegung von einheitlichen Preisen für alle Emissionen, insbesondere von Kohlendioxid („CO2-Steuer“).

Ein solcher Markteingriff ist seiner Ansicht nach berechtigt und unter Umständen sogar zwingend erforderlich. Darüber hinaus hält er eine gezielte Förderung grüner Technologien (z.B. erneuerbare Energien, Speichertechnologien) für sinnvoll. „Die Bereitstellung emissionsarmer Technologien hat – ähnlich wie die Senkung der Emissionen – z.T. Eigenschaften eines globalen öffentlichen Gutes!“ Wenn Deutschland eine umfassende CO2-Bepreisung einführe, könne es zudem andere Länder mit an Bord holen und so einen wichtigen Impuls in Richtung einer globalen Bepreisung geben.

Hinsichtlich der Bepreisung von CO2-Emissionen setzt Prof. Schmidt sich vehement für eine Quellenbesteuerung ein, also eine Kohlenstoffsteuer. Dabei würden die fossilen Brennstoffe direkt bei ihrer Förderung bzw. bei ihrem Import entsprechend ihrem Kohlenstoffgehalt besteuert. Schmidt: „Das ist einfacher und unbürokratischer, als riesige Zahlen von CO2-Emittenten einzeln zu erfassen. Ökonomisch ist es eigentlich egal, wo man die Steuer ansetzt. Pragmatisch ist es, wenn man wirklich an der Quelle, also bei oder möglichst direkt nach der Extraktion der fossilen Brennstoffe aus dem Erdreich sowie beim Import ansetzt. Damit kann man theoretisch eine hundertprozentige Abdeckung der CO2-Emissionen erreichen.“

Denn nicht nur Auto fahren, heizen oder Güter und Dienstleistungen verursachen durch Betrieb und Erzeugung CO2, sondern z.B. auch der energieaufwändige Bau eines Hauses („Graue Emissionen“). Hier müssten z.B. Zementgewinnung und Betonherstellung berücksichtigt werden.

Im Gegensatz zu einer solchen umfassenden CO2-Steuer sind im EU ETS, dem EU-Emissionshandel (European Union Emissions Trading System), nur die großen Emittenten wie Industrieunternehmen und Energieerzeuger erfasst und damit lediglich ca. 45 Prozent der Emissionen in der EU. Schmidt: „Wenn man nur den Energieverbrauch der Heizung besteuern würde, bliebe außer Acht, wie energieaufwändig das Gebäude hergestellt wurde. Bei einer umfassenden Kohlenstoffbesteuerung würde das alles berücksichtigt. Und wenn ein Produzent sieht, dass seine Produkte durch die Besteuerung teurer werden, wird er versuchen, kohlenstoffarm zu produzieren.“

Industrieunternehmen und Energieerzeuger könnten – und würden – die höheren Belastungen an ihre Kunden weitergeben. Schmidt: „Es ist egal, wo man die Steuer ansetzt; direkt beim Verbraucher oder in der Produktionskette. Es ist ja auch gewollt, dass das Preissignal sich entlang der Wertschöpfungskette fortpflanzt. Die Verbraucherin, der Verbraucher soll sehen: Dieses Produkt oder diese Dienstleistung ist jetzt teurer, weil da mehr CO2 ‚drinsteckt‘. Also weiche ich auf eine andere Dienstleistung oder ein anderes Produkt aus. Auf den Apfel, der nicht aus Argentinien eingeflogen wurde, sondern hier gewachsen ist.“

Und Produzenten emissionsärmerer Produkte können diese vergleichsweise billiger anbieten, und dadurch ihre Marktanteile steigern. Somit entstehen entsprechende Investitionsanreize in emissionsärmere Produktionsprozesse und Technologien. Um Wettbewerbsnachteile für die heimische Wirtschaft auszuschließen, sollte eine CO2-Bepreisung mit steuerlichem Grenzausgleich (sog. Border Carbon Adjustment – BCA) gekoppelt werden: Exporte würden vom heimischen CO2-Preis befreit und Importe damit belastet.

Da das EU ETS bereits existiert, plädiert Schmidt dafür, die CO2-Steuer zusätzlich einzuführen und die Kosten der Zertifikate an die beteiligten Firmen zurückzuerstatten, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden: „Die Steuer wirkt dann wie ein Mindestpreis für Emissionen und ergänzt das EU ETS.“

Prof. Schmidt spricht sich entschieden für die Steuer aus und gegen eine Ausweitung des Zertifikatehandels auf bisher nicht erfasste Sektoren. „Die Steuer setzt ein stabiles Preissignal und schafft somit ideale Bedingungen für Investitionen in emissionsarme Technologien, während der Preis im EU ETS schwankt. Dabei sind sowohl unerwartet geringe als auch sehr hohe Zertifikatepreise nicht wünschenswert. Bei geringen Preisen fehlen Anreize, die Emissionen weiter zu reduzieren, sehr hohe Preise bergen konjunkturelle Risiken.“

Prof. Schmidt schlägt einen Einstiegspreis von 80 Euro pro Tonne CO2 vor, was vergleichbar ist mit der Schweizer CO2-Steuer. Die CO2-Steuer sollte im Anschluss kontinuierlich über die Zeit ansteigen.

Ein Teil der Erlöse aus der CO2-Bepreisung sollte seiner Ansicht nach für Regenwald-Schutzprogramme verwendet werden. Das hält Schmidt für noch dringender als das Abschalten von Kohlekraftwerken oder die Entschädigung von Stromkonzernen, weil so neben der Emissionsminderung auch noch ein unermesslicher Beitrag für den Erhalt der globalen Artenvielfalt geleistet würde.

„Antworten auf zentrale Fragen zur Einführung von CO2-Preisen“ gibt Prof. Robert Schmidt zusammen mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen in „Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 2, 2019, Version 1.1, doi:10.5281/zenodo.3371150“. In der Veröffentlichung geht es um „Gestaltungsoptionen und ihre Auswirkungen für den schnellen Übergang in die klimafreundliche Gesellschaft“.

TWB-Schließung: Ford-Erklärung lässt Raum für Spekulationen

22. September 2019

Die rund 140 Beschäftigten des Hagener Automobilzulieferers TWB schweben weiter völlig im Ungewissen. „Auch am Freitag hat sich niemand bei uns gemeldet“, so Betriebsratsvorsitzender Orhan Aksu. (…)

Nachdem bereits Kunde BMW erklärt hatte, dass die Produktion durch die Schließung des TWB-Zuliefererwerks in Hagen (hier werden Rücksitzlehnen gefertigt) nicht gefährdet sei, man aber über ein „Risikomanagement“ verfüge, äußert sich Hauptkunde Ford vielsagend. „Wir haben einen Vorrat, so dass unsere Produktion derzeit nicht betroffen ist. Gleichzeitig arbeiten wir mit dem Management von TWB an einer Lösung, so dass deren Produktion möglichst weiterlaufen kann“, erklärt Ford-Sprecherin Ute Mundolf. (…)

Quelle: wp.de

Ein musikalisches Bergsteiger-Drama

22. September 2019

Wiederaufnahme von „Everest“ – Oper von Joby Talbot – im Theater Hagen

Ab dem 29. September 2019 (Beginn 18.00 Uhr) ist sie wieder im Theater Hagen (Großes Haus) zu erleben: die Oper „Everest“ von Joby Talbot (in englischer Sprache mit deutschen Übertexten).

Mit großem Erfolg beim Publikum und der Presse hatte im Mai 2018 die europäische Erstaufführung dieses beeindruckenden musikalischen Bergsteiger-Dramas im Hagener Theater stattgefunden. Die Oper des populären britischen Komponisten Talbot, der sich vor allem mit Werken für Film und Ballett einen Namen gemacht hat, ist inspiriert von realen Ereignissen auf dem Mount Everest im Jahr 1996. Die Expeditionen, die zum Gipfel unterwegs waren, gerieten damals in einen Schneesturm und viele starben in den eisigen Höhen. Der Berg zieht Menschen aus aller Welt dennoch weiterhin magisch an.

Regisseur Johannes Erath wollte kein „Doku-Drama“ auf die Bühne bringen. Ihn interessierte es, hinter die realen Vorgänge zu blicken, in die Seelen der Menschen, denn auch hier klaffen Abgründe… So wird der Berg zu einer Metapher und das „Bezwingen“ desselben zu einem Bild für das Abarbeiten an den eigenen höchsten Herausforderungen: der Überwindung innerer Zwänge, Schwächen oder Suchtpotentiale.

Der Abend verspricht eine spannende Reise in die Innenwelten der Protagonisten, in euphorische Höhen und tiefe Abgründe, die dem Publikum mitunter eisige Schauer über den Rücken laufen lassen. In der beindruckenden Inszenierung von Johannes Erath, dem faszinierenden Bühnen- und Kostümbild von Kaspar Glarner, ergänzt durch Videoprojektionen von Bibi Abel, singen und spielen unter der musikalischen Leitung von Andreas Vogelsberger: James Bobby (alternierend mit Morgan Moody), Pauline Engelhardt (alternierend mit Elizabeth Pilon), Veronika Haller, Sebastian Joest, Kenneth Mattice, Morgan Moody, Wolfgang Niggel, Musa Nkuna, Elizabeth Pilon; Chor des Theaters Hagen (Foto: Klaus Lefebvre), Philharmonisches Orchester Hagen.

Es gibt insgesamt nur drei Vorstellungen: 29.9. (18.00 Uhr); 19.10. (19.30 Uhr); 23.10.2019 (19.30 Uhr) – Jetzt Karten sichern – diese einmalige Theaterproduktion sollte man nicht verpassen!

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331-207-5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Klima-Demo in Hagen holt erstmals alle Generationen zusammen

21. September 2019

Die dritte Klima-Demo in Hagen lockt nicht nur 2000 Teilnehmer an, sie verbindet erstmals auch alle Generationen miteinander. (…)

An dem Tag, an dem das „Klima-Kabinett“ in Berlin seine Vorschläge veröffentlicht, macht die Bewegung den anwesenden Ratsmitgliedern und dem Oberbürgermeister, der sich zwischenzeitlich in den Demo-Zug einreiht, aus der Konzertmuschel im Volkspark heraus Dampf. „Sie haben in Hagen klimatechnisch gar nichts erreicht. Die selbst gesteckten Ziele werden weit verfehlt. Entscheiden Sie nächsten Donnerstag in der Ratssitzung für den Klimanotstand und richten Sie künftig all Ihre Entscheidungen an deren Klimafreundlichkeit aus“, erklärt Sprecherin Janne Rosenbaum über das Mikrofon. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Der Oberbürgermeister, der sich bereits im Wahlkampf befindet, hat die richtige Antwort bekommen: „Gar nichts erreicht.“ Und eine Wende zum Besseren ist nicht zu erkennen; Lippenbekenntnisse und „Pillepalle“ (Angela Merkel) wohin das Auge reicht. Genauso wie bei der Pillepalle-, äh, Bundesregierung (Es war übrigens nicht das „Klima-Kabinett“, das, wie im Artikel behauptet, tagte, sondern der Koalitionsausschuss, in dem u.a. die Parteivorsitzenden versammelt sind).

Union und SPD wollen die Klimakrise mit Geld erschlagen, packen aber die großen Probleme nicht an. Bahntickets machen sie ein paar Euro günstiger – SUVs sollen aber weiter das Klima verpesten. Elektroautos fördert die Regierung – doch für den Strom lässt sie noch bis 2038 Kohlekraftwerke laufen und bremst sogar den Ausbau der Windkraft. Dem CO2-Ausstoß verpasst sie zwar einen Preis – aber auf Discounter-Niveau, so dass er völlig wirkungslos bleibt.

Siehe dazu:

Wissenschaftler zum Klimapaket der Bundesregierung:

Gute Nacht

Vor 30 Jahren wären die Klima-Eckpunkte der Koalition eine Revolution gewesen. Heute sind sie ein Desaster. Experten bewerten die Einigung als „klares Politikversagen“. (…)

Quelle: SPON

Arbeitsrechtler: TWB in Hagen muss Lohn weiter zahlen

21. September 2019

Der Automobilzulieferer TWB in Hagen hat 140 Mitarbeiter ausgesperrt. Der Lohn muss aber weiter gezahlt werden, sagt ein Arbeitsrechtler.

Die Aussperrung der rund 140-köpfigen Rest-Belegeschaft beim Automobilzulieferer TWB führt zu scharfer Kritik. Der Hagener Arbeitsrechtler Gerd Pfeiffer zeigt sicht entsetzt über das Verhalten der TWB-Führung: „Ich bin seit 45 Jahren Anwalt, bin fast die gesamte Zeit im Arbeitsrecht tätig, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.“ (…)

Quelle: wp.de

Lennebad-Sanierung in Hohenlimburg hängt an Bedingungen

21. September 2019

5,4 Mio. Euro kostet die Sanierung des Lennebads. 500.000 Euro sollen aus dem Etat der Stadt Hagen kommen. Die Politik knüpft das an Bedingungen. (…)

Quelle: wp.de

Krabbelkonzerte im Theater Hagen

21. September 2019

Ganzheitliches Musikerlebnis für Kinder im Alter von 0-2 Jahren und deren Eltern

Auch in dieser Spielzeit werden die beliebten Krabbelkonzerte im Theater Hagen angeboten, und zwar zunächst am 22. September 2019 um 10.00 Uhr sowie um 11.15 Uhr im Theatercafé.

Was verbirgt sich dahinter? Ein ganzheitliches Musikerlebnis für Kinder im Alter von 0-2 Jahren und deren Eltern. Musik regt die Fantasie an, kann beruhigen und entspannen. Bei den interaktiven Konzerten des international renommierten Musik- und Konzertpädagogen Andrea Apostoli können die kleinen Besucher gemeinsam mit ihren Eltern in eine aktive Beziehung zu ihm und Musikern des Philharmonischen Orchesters Hagen treten.

Die abwechslungsreichen Arrangements versprechen ein spannendes und gut erfassbares musikalisches Erlebnis. Die Kinder können und dürfen sich dabei frei bewegen und die Musik auf sich wirken lassen.

Eintritt: Erwachsene 6 Euro, Kinder 1 Euro

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331-207-5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

GWG wirft OB-Kandidat Missbrauch von Rolle für Wahlkampf vor

20. September 2019

Am Donnerstag findet im Petitionsausschuss des Landestages NRW ein Anhörungstermin in der Sache „Bürger gegen den Abriss von Block 1 in Wehringhausen“ statt. Doch nach Informationen von Landtagsmitglied und Petitionsausschuss-Berichterstatter Wolfgang Jörg wird die in dieser Sache kritisierte Gemeinnützige Wohnstättengenossenschaft Hagen (GWG) nicht an dem Termin teilnehmen. Dazu kommt: Die GWG fordert, dass Jörg, der als Oberbürgermeister-Kandidat für die SPD nicht mehr die nötige Neutralität habe, als Berichterstatter zurücktritt. Jörg hat dem entsprochen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Der Rat hat der GWG mehrheitlich den roten Teppich ausgerollt. Wen wundert es dann noch, dass die Firma Oberwasser bekommt? So kann sich Geschäftsführer Rehrmann erdreisten, die Sitzung eines parlamentarischen Gremiums durch Abwesenheit zu missachten. Urlaubsbedingte angebliche Terminschwierigkeiten sind wenig glaubhaft. Rehrmann hätte seinen Sidekick, den Advokaten Szczygiol, schicken können. Als gelernter Jurist hätte der die Sache meistern können – sollte man jedenfalls annehmen.

Aber Rehrmann scheint, mit Rückendeckung des Oberbürgermeisters, inzwischen derart fest im Sattel zu sitzen, dass er sich erlauben kann, einen gewählten Abgeordneten zu schuriegeln:

„Soweit Wolfgang Jörg vom Petitionsausschuss als Berichterstatter besondere Befugnisse übertragen worden sind, ist dies mit seiner Rolle als OB-Kandidat und seinen Meinungsäußerungen zum Themenkomplex Block 1 unvereinbar. Denn sein Missfallen zum Abriss hat er lautstark vor der entscheidenden Ratssitzung öffentlich unmissverständlich kund getan. Zudem hat er im Rahmen der Bekanntgabe seiner OB-Kandidatur vor wenigen Tagen die Bereiche fehlende Kita- und OGS-Plätze in Hagen thematisiert und damit deutlich gemacht, dass dies ein Wahlkampfthema wird. Damit missbraucht der Abgeordnete Wolfgang Jörg, nach unserer Auffassung, seine ihm als Mitglied des Landtages aus dieser Rolle erwachsende Funktion im Petitionsausschuss für seinen Oberbürgermeisterwahlkampf.“

Von wegen Verkehrswende: 10.000 Fahrzeuge mehr in Hagen

20. September 2019

Das ist aktuell das genaue Gegenteil einer Verkehrswende: Allein in den vergangenen sechs Jahren ist die Zahl der neu zugelassenen Autos in Hagen um rund 10.000 auf 123.299 gestiegen. Darunter 800 neue „SUVs“ (insgesamt 1954), die deutschlandweit stark diskutierten Geländelimousinen. In Hagen, wo ohnehin Fahrverbote und ein Parkraum-Kollaps drohen, nimmt man die Zahlen besorgt zur Kenntnis. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung von Udo Pfeiffer: „Maßnahmen zur Einschränkung von SUVs seien zu begrüßen“. Wie wäre es denn mit einer Parkraumbewirtschaftung? Kostenlose Parkplätz in der Stadt darf es nicht geben. Die Parkgebühren sollten die tatsächlichen Kosten für die Bereitstellung öffentlichen Raums widerspiegeln. Die ÖPNV Fahrkarten sind seit Jahren immer weiter gestiegen, die Kosten für‘s Parken nicht. Parken auf Fuß- und Radwegen sollte stärker kontrolliert und geahndet werden. Autos und insbesondere SUVs beanspruchen ja schon „legal“ viel mehr öffentlichen Raum, aufgeschultertes Parken lässt oft weniger als 1,50m Platz auf den Gehwegen. Auch die Gebühren für Verstöße sind ungleich verteilt: Schwarzfahren wird erheblich stärker bestraft als Falschparken, obwohl letzteres oft eine Gefährdung für die anderen Verkehrsteilnehmer darstellt. Also Appell an die Stadt: Nicht nur reden – handeln.

Kinderbetreuung: Über 93 Prozent der Eltern zufrieden

20. September 2019

93,2 Prozent der Eltern sind mit dem Betreuungsangebot ihrer Kinder in Hagener Kindertageseinrichtungen zufrieden. Diese erfreuliche Zahl offenbart eine durch den Fachbereich Jugend und Soziales durchgeführte Elternbefragung von 3004 Eltern – davon 803 Eltern von Kindern unter drei Jahren.

Die Landesregierung beabsichtigt, künftig auch längere Öffnungszeiten außerhalb der Kindpauschalen oder auch am Wochenende zu finanzieren. Im Zusammenhang mit der Novellierung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) hat der Jugendhilfeausschuss über das Thema der bedarfsgerechten Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen diskutiert und die Elternbefragung in Auftrag gegeben.

Die Eltern äußerten außerdem zusätzliche Bedarfe in Bezug auf frühere Bring- und sehr späte Abholzeiten. Da es sich immer um Einzelfälle je Kindertageseinrichtung handelte, überlegt der Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen nun, wie er diese Bedarfe erfüllen kann. 65 Fragebögen gaben den Wunsch nach Betreuungszeiten am Wochenende – samstags, sonntags oder an beiden Tagen – an.

Schwerpunkt-Einrichtungen als mögliche Lösung Die Stadtverwaltung befindet sich zurzeit in der Ideenfindung, wie sie auf die geäußerten Betreuungswünsche eingehen kann. Eine Möglichkeit könnten Schwerpunkt-Einrichtungen mit den erweiterten Betreuungsmöglichkeiten sein. Das ist jedoch davon abhängig, ob die Kinder mit diesen speziellen Betreuungsbedarfen auch alle dort angemeldet werden – denn dies bedeutet möglicherweise auch weitere Wege für die Eltern. Ein anderer Weg ist die ergänzende Betreuung durch eine Tagesmutter/-vater, die oftmals jetzt schon in Hagen praktiziert wird. Die Träger der Kindertageseinrichtungen in Hagen erarbeiten dazu in der nächsten Zeit mögliche Umsetzungsvorschläge.

Bereits jetzt haben Eltern auch vor der Anmeldung in eine Kindertageseinrichtung die Möglichkeit, sich im Fachbereich Jugend und Soziales bezüglich der Wahl der geeigneten Einrichtung und Kindertagespflege von Manuela Schänzer unter Telefon 02331/207-4464 und Sigrid von Dolenga unter Telefon 02331/207-4449 beraten zu lassen.

Die letzte Elternbefragung zu Betreuungszeiten fand 2014 statt. 2014 wurden 2736 Eltern, davon 760 Eltern von Kindern unter drei Jahren befragt. Auch damals ergab die Umfrage, dass der überwiegende Teil der Eltern mit den Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen zufrieden war. Eine vergleichsweise geringe Zahl an Ausnahmen mit weitergehenden Betreuungswünschen verteilte sich über das gesamte Stadtgebiet. Wie damals wurden die Bedarfe der Eltern auch jetzt mithilfe eines Fragebogens ermittelt.


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