Archive for April 2015

Bei Mai-Kundgebung in Hagen hat DGB die Zukunft im Blick

30. April 2015

Anlässlich der Mai-Kundgebung an diesem Freitag möchte der DGB mit den Arbeitnehmer in die Zukunft blicken. Das Themenspektrum bleibt breit. (…)

Erneut fordert der DGB-Chef eine neue Strategie bei der Finanzierung der Gemeinden: „Die Kommunalpolitiker können kaum noch etwas von dem entscheiden, wofür sie gewählt wurden.“ Daher sei es dringend geboten, durch eine veränderte Steuerpolitik die Einnahmesituation der Städte zu verbessern. „Die zentrale Frage bleibt: „Wie wollen wir in Hagen leben? Und nicht etwa: Wie wollen wir überleben?“ Dazu gehöre auch, dass trotz Spardiktats beispielsweise eine attraktive Kulturszene erhalten bleibe, um ein Abdriften der Bürger in die rechte Ecke zu verhindern. (…)

Quelle: DerWesten

Viele Diskussionen, kaum Ergebnisse

30. April 2015

Was ist aus den Kulturentwicklungsplänen geworden? Bilanz fällt bescheiden aus

Bürgerbeteiligung und regionale Zusammenarbeit sollen in Zeiten der kommunalen Finanzkrise die Kultur zukunftsfähig machen. Für dieses Ziel haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und das NRW-Kulturministerium erstmals einen strategischen Planungsprozess aufgelegt. (…)

Das hochverschuldete Hagen ist als erste Großstadt in den Pilot-Prozess aufgenommen worden. Zahlreiche Bürger haben sich in den Diskussionsrunden sehr engagiert. Ein Abschlußbericht liegt bis heute nicht vor. Ungeachtet des enormen Spardrucks auf das Theater, die Museen und alle anderen Kultureinrichtungen hatte man im Kulturamt gegen alle Einwände beschlossen, interkulturelle Integration zum Schwerpunkt des Prozesses zu machen. Die Kultur in Hagen hat andere Sorgen. (…)

Inzwischen gibt auch Thomas Huyeng zu, dass die anstehenden zusätzlichen Kürzungen von 2,25 Millionen Euro für die Hagener Kultur einen Kulturentwicklungsplan nicht zur vordringlichen Baustelle machen. (…)

Quelle: Monika Willer in der Westfalenpost (nicht online)

RVR: Auch Hagener dürfen ab 2020 wählen

30. April 2015

Der NRW-Landtag hat gestern in Düsseldorf mit breiter Mehrheit ein neues RVR-Gesetz beschlossen. Kernpunkte des Gesetzes sind eine Kompetenzerweiterung des Verbandes und die erstmalige Direktwahl des Ruhrparlamentes.

Die Mitgliedskommunen und -kreise können durch die geänderte Gesetzesgrundlage künftig Aufgaben wie beispielsweise die Europaarbeit direkt auf den Regionalverband Ruhr (RVR) übertragen. Zudem werden die politischen Vertreter in der Verbandsversammlung, dem sogenannten Ruhrparlament, im Jahr 2020 dann erstmals direkt von den mehr als zwei Millionen wahlberechtigten Bürgern in der Metropole Ruhr direkt gewählt. Auch die Hagener dürfen dann zur Urne schreiten.

Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel betonte: „Die neue Möglichkeit, Aufgaben von den Städten und Kreisen auf den Verband zu übertragen, ist die konsequente Weiterentwicklung der städteübergreifenden Zusammenarbeit in der Metropole Ruhr. Nach den langwierigen und teilweise unsachlichen Diskussionen im Vorfeld der Entscheidung richtet sich jetzt der Blick nach vorne. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern werden wir prüfen, welche Aufgaben der Verband künftig für die gesamte Metropole Ruhr wahrnehmen soll.“

Der RVR mit Sitz in Essen ist der Zusammenschluss der elf kreisfreien Städte, darunter die Stadt Hagen, und vier Kreise im Ruhrgebiet mit rund 5,1 Millionen Einwohnern. Der RVR ist als Planungsbehörde für die Regionalplanung in der Metropole Ruhr zuständig.

René Röspel spendet Diätenerhöhung an Luthers Waschsalon

30. April 2015

Die Diätenerhöhung, die der Deutsche Bundestag im vergangenen Jahr beschlossen hat, trägt der Hagener SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel nicht mit. Da er die Steigerung trotz seiner Gegenstimme aber nicht ablehnen kann, hat er sich entschlossen, den Erhöhungsbetrag an gemeinnützige Einrichtungen in seinem Wahlkreis zu spenden.

Nachdem Röspel bereits im Januar 1000 Euro an die Hagener Suppenküche übergeben hatte, bekam jetzt „Luthers Waschsalon“ einen 1000-Euro-Scheck.

Im Bundestag wurde eine Erhöhung in zwei Stufen beschlossen, so dass die Abgeordnetenentschädigung in Höhe von 8252 Euro ab dem 1. Juli 2014 um 415 Euro und ab Anfang 2015 um noch einmal 415 Euro erhöht worden ist. „Ich hätte eine Erhöhung um jeweils 100 € für in Ordnung gehalten, was etwa 1,2 Prozent bedeuten und sich noch unter den Erhöhungen des öffentlichen Dienstes im Bund bewegen würde“, erklärt René Röspel. Weil das Gesetz jedoch im Eilverfahren und gegen seine Nein-Stimme beschlossen worden ist, spendet René Röspel konsequenterweise den seinen Vorstellungen überschreitenden Nettobetrag.

„Ich verfolge die Arbeit von Luthers Waschsalon seit etlichen Jahren und kann nur meinen großen Respekt vor den Ehrenamtlichen ausdrücken, die wichtige Arbeit am Nächsten verrichten“, sagt Röspel. Luthers Waschsalon, eine Einrichtung der Diakonie Mark-Ruhr, bietet einen offenen Treffpunkt für Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen oder Menschen mit geringem Einkommen. Neben der Möglichkeit, Wäsche zu waschen und zu duschen, bietet die Einrichtung kostenlose Hilfsangebote wie Frühstück, Kleiderkammer und medizinische und zahnmedizinische Behandlung an. Ilona Ladwig-Henning, Leiterin von „Luthers Waschsalon“, begrüßt im Schnitt 180 Gäste pro Besuchstag, in Einzelfällen auch deutlich über 200 – bei steigender Tendenz.

Mehr zu den Einkünften und der Ausstattung von René Röspel

Polizei begleitet Völkermord-Vortrag

29. April 2015

Im Vorfeld eines Vortrags zum Völkermord an den Armeniern in Hagen ist es zu Drohungen gekommen. Der Staatsschutz ist eingeschaltet, die Polizei begleitet die Veranstaltung. (…)

Dass es im Vorfeld seiner Vorträge durchaus zu Bedrohungen und Protesten kommt, ist für Prof. Mihran Dabag, Leiter des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhruniversität Bochum, keine neue Erfahrung. „Ich habe das schon einige Male erlebt“, so der Wissenschaftler mit armenischen Wurzeln, der 1944 in der Türkei geboren wurde. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Es sollte wohl heißen: „Im Vorfeld eines Vortrags in Hagen zum Völkermord an den Armeniern …“

„Gravierende Konsequenzen“

29. April 2015

Verwaltung warnt vor weiteren radikalen Kulturkürzungen

Thomas Huyeng gilt vielen Hagener Kulturinteressierten als grandiose Fehlbesetzung. Christoph Rösner hat sich gestern an dieser Stelle über die neuesten Kürzungsvorschläge aus dem Beritt des Kulturdezernenten ausgelassen – allerdings basierend auf der lokalen Presseberichterstattung vom Samstag. Und genau in deren Huyeng-Lastigkeit liegt die Krux.

Schon in der Subhead des (gedruckten) WPWR-Artikels (Autorin: Yvonne Hinz) spielen „drastische Kürzungsvorschläge des Kulturdezernenten Thomas Huyeng“ die tragende Rolle. Das ist ein bisschen richtig und gleichzeitig ein bisschen falsch.

Es ist – formal – richtig, weil Huyeng die Verwaltungsvorlage unterzeichnet hat (erstellt haben dürfte er sie wohl nicht). Es ist – inhaltlich – falsch, weil die generellen Kürzungsvorgaben nicht aus dem Bereich der Verwaltung kommen, sondern vom Rat beschlossen wurden und somit auch von der politischen Ebene zu verantworten sind. Aufgabe der Verwaltung ist es dann, nach Wegen zu suchen, die pauschale Order des Stadtrats zu konkretisieren.

Diese Kausalität wird in dem fünfspaltigen Artikel leider nur beiläufig mit einem einzigen Satz erwähnt und ist selbst von Lesekundigen leicht zu übersehen. Fachbereichsleiter Tayfun Belgin, in Personalunion auch Leiter des Osthaus-Museums, dürfte beispielsweise kaum ein Interesse daran haben, die Öffnungszeiten seines Hauses auf zwei Tage pro Woche eindampfen zu lassen.

Faktisch ist die Vorlage der Verwaltung eine einzige Warnung vor der Umsetzung der eigenen, von der Politik angeordneten, Kürzungsvorschläge. Das Bemühen darum, das Schlimmste zu verhindern, ist fast jedem Satz anzumerken. Der Verwaltung lässt sich vieles vorzuwerfen, aber in diesem Fall muss man sie wirklich einmal in Schutz nehmen.

Umso bedauerlicher ist es hingegen, dass die Lokalredaktion der WPWR diesen Hintergrund nicht hinreichend zu würdigen weiß und anscheinend eine angemessene Berichterstattung zu einem für die Stadt so wichtigen Thema nicht mehr gewährleisten kann. Nicht nur der zuständige Dezernent gilt vielen Hagener Kulturfreunden als Fehlbesetzung.

Damit sich Interessierte trotzdem ein Bild machen können, dokumentieren wir hier die wesentlichen Passagen des Verwaltungspapiers, das am Donnerstag dem Kulturausschuss zu einer ersten Lesung vorgelegt wird (Hervorhebungen: DW):

Vorschläge der Kulturverwaltung

Kürzung des Zuschussbedarfes im Produktbereich Kultur

Mit den vorgestellten Maßnahmen wird sich die kulturelle Ausrichtung der Stadt Hagen im Bereich Museen und Kulturbüro radikal verändern. In den Sparrunden der Vergangenheit seit 2008 sind Personal wie auch die spezifischen Etats immer wieder abgebaut bzw. gekürzt worden, so dass mit den hier vorgestellten Maßnahmen ein substantieller Einbruch in das Wesen der städtischen Kultureinrichtungen zu verzeichnen sein wird – wenn die Maßnahmen beschlossen würden. Weniger einschneidende Maßnahmen als die vorgestellten sind nicht mehr umsetzbar.

Bei den Museen Osthaus Museum, Hohenhof, Stadtmuseum (im Souterrain des Osthaus Museums), Wasserschloss Werdringen wurde eine paritätische Reduzierung der Öffnungszeiten zugrunde gelegt. Diese drei Museen würden ihre Tore nur noch am Samstag und am Sonntag öffnen – der Hohenhof wird bereits seit 2010 so betrieben (mit Sonderöffnungen für Schulklassen und Gruppen).

Die gravierenden Konsequenzen dieser Radikalmaßnahmen, die zu einer echten Ersparnis führen würden, sind wie folgt darzulegen:

  • Verabschiedung von der heutigen Ausstellungsphilosophie des FB Kultur, gemeinsame bedeutende Ausstellungen aller drei Institute (OMH, HCH, KB) zu realisieren wie „Weltenbrand“ 2014, „Hundertwasser“ 2015, die zum Renommee der Stadt Hagen beitragen.
  • Keine Einbindung mehr in wissenschaftlich bedeutende Tournee-Ausstellungen mit anderen Museen.
  • Überregionaler wissenschaftlicher Verlust des in den letzten Jahren mühsam aufgebauten Images der städtischen Institute.
  • Es besteht die Gefahr, dass Sammler ihre bedeutenden Kunstwerke (Dauerleihgaben) und Objekte abziehen.
  • Keine öffentliche Förderung durch Stiftungen etc.
  • Einnahmeverluste bei den Eintrittsgeldern.
  • Gesichts- und Geschichtsverlust für die Stadt Hagen.
  • Verfehlung des Bildungszieles der Museen.

Die städt. Kultureinrichtungen können nur so lange Impulse für ein Kulturleben geben, wie sie in der Lage sind, den sehr lebendigen kulturellen Wandel in Gesellschaft und Politik durch entsprechende Projekte darzustellen und einer breiten Öffentlichkeit anzubieten. „Eingefrorene“ Kulturinstitute, die lediglich die Aufgabe hätten, Aspekte ihrer vergangenen Tätigkeiten aufrecht zu erhalten, werden kein Publikum anziehen und haben kaum Existenzberechtigung.

(more…)

Enervie: Köther folgt auf Grünhagen

29. April 2015

Christoph Köther, bislang Geschäftsführer der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (HVG), wird neuer Finanz- und Personalvorstand bei Enervie. Auf den 56-Jährigen haben sich die größten Anteilseigner Hagen, Lüdenscheid und Remondis, die Arbeitnehmer und die Banken geeinigt. Am Montag wird der Aufsichtsrat diese Personalentscheidung absegnen. (…)

In der gemeinsamen Arbeit im Finanzausschuss von Enervie habe Köther als Vorsitzender ein sehr sachorientiertes Vorgehen gezeigt, so Harald Metzger als Lüdenscheider Aufsichtsratsmitglied. „Anders als Ivo Grünhagen hat Christoph Köther die kommunalen Interessen deutlich auf dem Schirm. Wir wollen gemeinsam das Unternehmen nach vorne bringen und die Banken vom Kurs überzeugen.“ (…)

Die Personalentscheidung hat auch eine pikante Note, denn schon einmal, im August 2008, trat Köther die Nachfolge von Grünhagen an. (…)

Quelle: Meinerzhagener Zeitung

Grundgebühr der FernUniversität unzulässig

29. April 2015

Die Grundgebühr im neuen Gebührenmodell der FernUniversität in Hagen ist nach Ansicht des Verwaltungsgerichts in Arnsberg nicht zulässig. Das machte das Gericht nach der Anhörung am Dienstag (28.April 2015) in seiner mündlichen Urteilsverkündung klar. Die schriftliche Begründung liegt noch nicht vor. Das Gericht hat die Berufung zum Oberverwaltungsgericht zugelassen.

Die FernUniversität in Hagen hatte zum Sommersemester 2014 in einem neuen Gebührenmodell die Kosten für die allen Studierenden gleichermaßen zur Verfügung stehende Infrastruktur in einer Grundgebühr von 50 Euro pro Semester zusammengefasst. Gleichzeitig war der Beitrag für Studienmaterial und Betreuung von 20 Euro auf 12,50 Euro je belegter Semesterwochenstunde reduziert worden.

Nach Ansicht der FernUni profitierte vor allem die große Mehrheit der in der Regelstudienzeit Studierenden von dieser neuen Regelung. Das sahen einige Studenten wohl etwas anders: Sieben Studierende hatten gegen die Grundgebühr vor dem Verwaltungsgericht in Arnsberg geklagt. Eine dieser Klagen ist jetzt verhandelt worden.

Die FernUniversität in Hagen wird auf Grundlage der schriftlichen Urteilsbegründung prüfen, ob sie in Berufung gehen wird.

Osthaus nur noch am Wochenende geöffnet?

28. April 2015

von Christoph Rösner

Toll gemacht, Herr Huyeng! Sie sind DOCH der Beste für diesen Posten! Oder etwa nicht?

„Thomas Huyeng ist die größte Fehlbesetzung des Jahrzehnts“. Erinnert Sie das an irgendetwas? Vielleicht an das abgewandelte Zitat unseres Hauptstadtintendanten Claus Peymann? Gut, der kennt Sie sicher nicht, und diese Stadt kennt er ganz sicher auch nicht, aber sein Zitat – adressiert an Tim Renner – passt eben gerade wie die Faust aufs Gretchen, wobei ich Sie, verehrter Herr Huyeng, ganz bestimmt nicht mit dem berühmten Gretchen gleichsetzen möchte.

Die erste und einzige Fehlbesetzung sind Sie hier sicher nicht, so besonders sind Sie – sorry – dann doch wieder nicht, verehrter Herr Huyeng. Mit den Konterfeis Hagener Fehlbesetzungen könnte man locker die Fassade des alten Horten-Kaufhauses verkleiden.

Und doch schlagen Sie mit Ihren Plänen in gewisser Weise dem Hagener Fass die Krone durchs Gesäß. Und Sie orakeln: „Jede meiner vorgeschlagenen Maßnahmen wird einen Aufschrei in der Bevölkerung und bei den Mitgliedern auslösen“, und dass Sie keine Wahl haben, lassen Sie sich zitieren.

Aber ich höre keinen Aufschrei. Ich vernehme nur ein unterschwelliges Grollen, das ganz offensichtlich Ihnen und Ihrer Handhabung von Kultur gilt und das immer weiter anschwillt, verehrter Herr Huyeng.

Und selbstverständlich haben Sie eine Wahl. Sie wissen nicht, welche? Ich möchte Ihnen Ihre Option hier gerne aufzeigen. Machen Sie weiter wie bisher, aber bitte in einem anderen ahnungslosen Städtchen, das sich in seiner Not wohl gerne Ihrer einzigartigen Talente und Fähigkeiten bedienen wird. Und keine Sorge, ganz sicher wird sich jemand finden, der Ihnen ein ordentliches Arbeitszeugnis ausstellen wird.

Doch vorher sollten Sie hier noch die zahlreichen Aufgaben erledigen, für die man Sie aus Euskirchen geholt hat.

Verarzten Sie vor Ihrem rühmlichen Weggang bitte noch die Musikschule, die Kulturzentren und das Theater, damit Sie den Spitzennoten in Ihrem Zeugnis auch gerecht werden.

Wer will schon mit einem Vermerk über nicht erledigte Aufgaben seinen neuen Job antreten.

Sie haben die Satire verstanden? Na, hoff´ ich doch … denn, verehrter Herr Huyeng, wir brauchen hier keine Plattmacher!

Von denen hatten wir bereits genug!

Wir sind gerade dabei, uns lang- und mühsam aus der Depression herauszuwinden, was Sie augenscheinlich verhindern wollen. Doch auch wenn der Hagener Groll – leider immer noch – kein lauter ist, so wird er sich doch mehr und mehr Gehör verschaffen, und vielleicht schreiben irgendwann die wirklich Betroffenen auch solche bitter-bösen Leserbriefe.

Wie heißt es im Volksmund so schön: das Schlimmste tut man sich immer selbst an…aber wir haben eine Alternative: wer diese Stadt besser machen will, muss sich erst von dem oder denen befreien, die sie schlechter machen wollen.

In diesem Sinne: Avanti Dilettanti! Und Ihnen weiterhin noch eine schöne Zeit hier in Hagen.

200 000 Euro für Not-Treppe an der Villa Cuno

28. April 2015

Der Villa Cuno, architektonisches Hagener Kleinod an der Ecke Stirnband/Haßleyer Straße, droht eine gestalterische Vergewaltigung. Denn um die nutzbaren Flächen der dortigen Kindertagesstätte im ersten Stockwerk erweitern zu können, muss in Richtung Hohenhof ein Fluchttreppenhaus an den historischen Baukörper angesetzt werden. Durch diesen Anbau wird die architektonische Konzeption und damit die typische Geometrie des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks aus der Planungsfeder von Peter Behrens empfindlich beeinträchtigt. (…)

Quelle: DerWesten

Jazz-Tipp: Tamara Lukasheva und Matthias Schriefl

28. April 2015

Donnerstag, 30.04.2015 um 20:00 Uhr
Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestr. 14, 58089 Hagen

2011 hat die UNESCO den 30. April zum „Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Im Kulturzentrum Pelmke wird der Tag ab 20 Uhr mit einem Konzert des Duos Tamara Lukasheva (vocal) und Matthias Schriefl (brass) gefeiert.

Schriefl, im Allgäu aufgewachsen, gehört zu den international gefragtesten Jazztrompetern. Er wurde u.a. ausgezeichnet mit dem WDR-Jazzpreis (für Improvisation), trat auf Vorschlag der Kölner Philharmonie als „Rising Star“ in führenden Konzerthäusern Europas auf und erhielt 2012 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die CD „Six, Alps and Jazz“. Neben der Trompete spielt er zahlreiche weitere Blasinstrumente, auf denen er röhrt, schmettert und säuselt.

Für das weibliche Element sorgt Tamara Lukasheva aus Odessa am Schwarzen Meer. Sie sang in den Opernhäusern ihrer Heimat, bevor sie beschloss, ihre Stimme ganz freizulassen. Wenn sie ihre sinnlichen, geschmeidigen Vokalisen legt, ist ihr leuchtender, warmer Sopran geradezu waffenscheinpflichtig, besonders für Männer.

Als Duo veröffentlichten sie 2015 die CD „Matria“. In ihrer Musik verbinden sie Musik Jazz, Volksmusik und Klassik, kreativ, pfiffig und witzig. Man darf gespannt sein, was passiert, wenn bei dieser musikalischen Weltreise ein Allgäuer Jodler auf einen Blues aus New Orleans trifft oder auf einen Hip Hop oder wenn eine ukrainische Polka mit Beat Box durchs Alphorn begleitet wird. Für dieses Konzert werden Schwindelfreiheit, Neugier und festes Schuhwerk vorausgesetzt (www.tamaralukasheva.com).

Karten (7,- VVK/ 8,- AK) können im Vorverkauf im Café des Kulturzentrums Pelmke, Pelmkestraße 14, 58089 Hagen, im Quadrux Buchladen, Lange Str. 21, 58089 Hagen und im Comic-Zentrum, Spinngasse 5, 58095 Hagen erworben werden.

Das Konzert wird veranstaltet vom Kulturzentrum Pelmke im Rahmen der Kooperation Jazzlines-Südwestfalen in Verbindung mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Kultur der Stadt Hagen.

Bundesweite Forderung von Stadtwerken nach deutlichem Klimabeitrag ineffizienter Kraftwerke

27. April 2015

Die Stadtwerke im Kreis Unna fordern gemeinsam mit 75 Stadtwerken aus der gesamten Bundesrepublik einen „Klimabeitrag“ der alten und ineffizienten Kraftwerke. Sie unterstützen in einem gemeinsam Appell an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die vom Bundeswirtschaftsministerium entwickelte Strategie zur Erreichung der Klimaziele und zur Umsetzung der Energiewende. Wie schon mehrfach berichtet, werden bei der aktuellen Energiemarktlage, bei der erfreulich wachsenden Einspeisung natürlich erzeugter Strommengen gerade hocheffiziente Kraftwerke wie etwa das Hammer Trianel GuD-Kraftwerk aus dem Markt gedrängt.

Dagegen wollen sich die Stadtwerke in einem gemeinsam getragenen Appell wehren. Hier das Schreiben im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bundesminister,
seit Bekanntwerden Ihres Vorschlags zum Klimaschutzbeitrag der deutschen Stromerzeugung findet eine ungewöhnlich heftige Debatte seitens einzelner Gewerkschaften und Unternehmen sowie verschiedener Bundesländer statt. Die sehr einseitige mediale Aufmerksamkeit spiegelt jedoch keinesfalls die Haltung der gesamten Energiewirtschaft wider. Mit diesem Brief möchten wir Ihnen versichern, dass die unterzeichnenden Vertreter von Stadtwerken und Regionalversorgern die von Ihnen skizzierten Pläne zur Erreichung des nationalen Klimaziels ausdrücklich unterstützen. Der von Ihrem Hause entwickelte „Klimabeitrag“ ist ein ausgesprochen zielführendes Instrument und eine effektive Maßnahme, die für 2020 gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen und gleichzeitig die für die Energiewende notwendige Modernisierung des Kraftwerksparks voranzubringen. (…)

Quelle: DasProjektUnna

Anmerkung: Die Stadtwerke weisen in ihrem Schreiben ausdrücklich darauf hin, es sei „seit nahezu acht Jahren allen Akteuren bekannt, dass es einen Umbau des fossilen Kraftwerksparks geben soll, geben muss und auf Basis Ihrer Überlegungen nun auch geben kann.“

Unterzeichnet haben den Appell aus der Hagener Umgebung die Stadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen, Stadtwerke Fröndenberg, Stadtwerke Hamm, Stadtwerke Solingen, Stadtwerke Unna, Stadtwerke Witten und Stadtwerke Iserlohn.

Enervie ist – wen wundert’s noch – nicht dabei. Die haben ja auch schon in den erwähnten acht Jahren vorher nichts mitbekommen respektive nichts mitbekommen wollen. Die Stromer von der Haßleyer grünen Wiese planen, wie die heimische Presse meldet, ihre Uralt-Steinkohleschleuder in Elverlingsen „noch drei Jahre auf Verschleiß“ weiterzufahren.

Neues Jagdrecht – So sieht es der Hagener Jägerschafts-Chef

27. April 2015

Lars Peter Hegenberg (51) ist Vorsitzender der Kreisjägerschaft Hagen. Im Gespräch äußert er sich zur Novellierung des Jagdgesetzes durch die rot-grüne Landesregierung.

Was gefällt den Jägern eigentlich nicht an einem ökologischen Jagdgesetz?

Hegenberg: Die Idee an sich finde ich gut, Jagd und Ökologie sind ja keine Widersprüche, wir Jäger sind durchaus ökologisch tätig. Diese Gesetzes-Initiative ist aber viel zu Ideologie-lastig. Der grüne Umweltminister Remmel will offenbar die Interessen seiner Klientel durchsetzen. Die Naturschutzverbände wie der Nabu würden uns Jäger ja gern zu Schädlingsbekämpfern degradieren. (…)

Wieviele Jäger gibt es in Hagen?

Hegenberg: Um die 1000, schätze ich. Viele haben ihre Reviere in anderen Kreisen und Bundesländern und sind dort organisiert. In unserer Kreisjägerschaft haben wir 530 Mitglieder.

Und was glauben Sie, wo deren politische Sympathien liegen?

Hegenberg: Das hält sich die Waage, es gibt Anhänger jeder der etablierten Parteien, nur mit den Grünen hält es meines Wissens niemand von uns. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Wieder macht eine kleine Clique Stimmung – und prompt knickt die (rot-grüne) Landesregierung ein. Dabei haben bei der letzten Landtagswahl 2012 in Hagen mit 5.478 Stimmen über zehnmal mehr Bürger allein für die Grünen ihr Votum abgegeben als der örtliche Jägerverein Mitglieder hat.

Passend:

Jägerin soll Nachbarn erschossen haben – Zwei Tote

Quelle: Welt

Führung: Krematorium Delstern

27. April 2015

Mittwoch, 29. April, 16:00 Uhr

Die erste Anlage für Feuerbestattung in Preußen wurde in Hagen gebaut – erst Jahre später konnte sie in Betrieb genommen werden, denn die Rechtslage sah eine solche Einrichtung noch gar nicht vor. Dass das Hagener Krematorium zudem durch den später als AEG-Gestalter zu Welt-Ruhm gelangten Peter Behrens gebaut wurde, ist dem Kunstförderer und Museumsgründer Karl Ernst Osthaus zu verdanken.

Dessen Leidenschaft für vorbildliche Gestaltung auch und gerade in Alltagsbereichen verdankt die Stadt Hagen eine ganze Reihe interessanter Bauwerke. Eine Besichtigung der Einäscherungsanlage ist nicht möglich. Im Anschluss an die Besichtigung der Andachtshalle findet ein Rundgang zu den Prominentengräbern statt.

Eine Anmeldung unter der Telefonnummer +49 2331 207 2740 ist erforderlich. Es wird eine Teilnahmegebühr erhoben, zehn Teilnehmer sind erforderlich.

Ziemlich beste Freunde

26. April 2015

Der Geschäftsführer und sein Pflegehelfer

Der geschasste Vorstandssprecher der Enervie AG, Ivo Grünhagen, dürfte sich in Hagen kaum noch größerer Sympathien erfreuen. Aber keine Regel ohne Ausnahme – einen treuen Fan hat er noch: Lokalredakteur Martin Weiske.

In einem Kommentar in der Samstagsausgabe der WPWR bezeichnet Weiske den mit einer Morgengabe von 1 Million Euro blitzentsorgten Grünhagen anerkennend als „Alpha-Tier“ und bedauert, dass „dessen Idee eines schmerzhaften wirtschaftlichen Jahres der Bereinigung zuletzt keine Mehrheit mehr im Aufsichtsrat fand.“

Weiske schwärmt vom „geradlinigen, kompromisslosen Führungsstil“ Grünhagens, der „den heimischen Energieversorger so erfolgreich ins 21. Jahrhundert geführt, dass ihm die Anteilseigner sogar den wenig zielführenden Lekker-Exkurs verziehen.“

Ja, die Führung des jetzt Ex-Vorstandes war „so erfolgreich“, dass das Unternehmen in jene bedrohliche Schieflage geriet, die Grünhagen letztlich den Kopf kostete. Dass die Anteilseigner (genauer: der Aufsichtsrat) ihm den Lekker-Kauf „verziehen“ haben, setzt voraus, dass diese über die Hintergründe des Erwerbs dieses Defizitbetriebs überhaupt informiert waren.

Zur „Ehrenrettung“ Grünhagens muss dann noch die Energiewende herhalten, mit der „der Stern des Managers“ in den Sinkflug überging. „Dass die für die Stromnutzer kostspieligen Zwänge der südwestfälischen Versorgungsinsellage eher hausgemacht waren“, wird vom Kommentator als „Eindruck“, der sich „plötzlich verfestigte“, heruntergespielt. Dabei wurde mit der Insellage viele Jahre gutes Geld verdient. Als dieses Geschäftsmodell nicht mehr wie gewohnt funktionierte und alles Klagen darüber nicht mehr zog, wurde – ganz plötzlich – ein Ausweg gefunden.

Wie bei einem Nachruf üblich, endet auch dieser mit tröstenden Worten: „Grünhagens gerader Weg hat ihn persönlich zunächst zu einer Million-Abfindung geführt. Doch seine konsequente Haltung dürfte ihm sicherlich an anderer Stelle auch als Job-Türöffner dienen.“ Vielleicht in jener Mülheimer Beratungsfirma, bei der auch eine andere abgewickelte Hagener Größe untergekommen ist: Ex-Oberbürgermeister Jörg Dehm.

Die mitfühlende Kommentierung Martin Weiskes bezüglich Ivo Grünhagens erinnert an den deutschen Titel einer mehrfach ausgezeichneten französischen Filmkomödie, in der ebenfalls ein (auf ganz andere Art und Weise) abgestürzter Geschäftsführer und sein Pflegehelfer die zentralen Rollen besetzen. Der Titel des Films: Ziemlich beste Freunde.

Enervie: Ivo Grünhagen legt Amt nieder

25. April 2015

Angeblich 1 Million Euro Abfindung – Schweigegeld inbegriffen?

Der Aufsichtsrat der Enervie hat in seiner Sitzung am 24. April 2015 nach einer entsprechenden Empfehlung des Präsidiums der einvernehmlichen Auflösung des Vertrages von Vorstandsmitglied Ivo Grünhagen zugestimmt.

Demnach legt Grünhagen sein Amt nieder und wird damit ab sofort nicht mehr als Vorstandssprecher und Kaufmännischer Vorstand für die Enervie-Gruppe tätig sein. Die Verantwortung für die Aufgaben im Kaufmännischen Ressort hat der Aufsichtsrat den Vorstandsmitgliedern Wolfgang Struwe und Erik Höhne übertragen.

Wie DerWesten meldet, soll die Abfindung für Grünhagen 1 Million Euro betragen. Das wäre jedenfalls kein Vergleich, denn dieser Betrag entspricht in etwa der Summe, die dem abgelösten Vorstandssprecher bis zum Ende seines laufenden Vertrages (31. Juli 2018) eh zugestanden hätte.

Dass Grünhagen sich praktisch ohne Verluste aus der Enervie-Affäre verabschieden darf, dürfte sehr schnell neue Spekulationen entfachen. Wird da vielleicht eine Art Schweigegeld gezahlt? Welche Rolle hat der Aufsichtsrat in der Vergangenheit gespielt? Erfüllen Unternehmensentscheidungen wie beispielsweise der Kauf der defizitären Nuon („Lekker Strom“) den strafrechtlich relevanten Tatbestand der Untreue?

Oberbürgermeister Erik O. Schulz war als Aufsichtsratsvorsitzender von dem Gremium beauftragt worden, mit Ivo Grünhagen eine möglichst einvernehmliche Trennung herbeizuführen. Hintergrund waren Differenzen über die Gestaltung des Jahresabschlusses 2014 und die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens. Nach einem entsprechenden Beschluss im Aufsichtsrat des Unternehmens war Grünhagen bereits in der vergangenen Woche informiert worden.

Ivo Grünhagen hatte 2008 sein Amt als Kaufmännischer Vorstand bei der Enervie-Gruppe übernommen und war 2009 zum Vorstandssprecher ernannt worden.

Aufsichtsratsvorsitzender Erik O. Schulz dankte Ivo Grünhagen im Namen des Aufsichtsrats für seine Tätigkeit und für die „positiven Impulse“, die er für das Unternehmen gesetzt habe, und wünschte ihm für die persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.

Wie man das halt so macht.

Breite politische Allianz will Enervie den Rücken stärken

25. April 2015

Mit einem breiten, symbolischen Bekenntnis zu Enervie möchte der Hagener Rat dem Energieunternehmen den Rücken in den schwierigen Zeiten stärken. (…)

Quelle: DerWesten

Umweltzonen: Gelbe Karte für Hagen

25. April 2015

Sieben Jahre nach Einführung der Umweltzonen kontrolliert jede zweite Stadt die Einfahrverbote für ungefilterte Dieselfahrzeuge, um die Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Belastung in den Innenstädten zu reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in ihrer aktuellen Abfrage unter 76 Städten.

Seit der ersten Untersuchung im Jahr 2010 hat sich die Zahl der Städte, die umfassende Kontrollen durchführen und Verstöße ahnden, von zwei auf 38 erhöht. Hagen ist, wen wundert es noch, nicht dabei.

Nach Angaben der DUH wird in Hagen der fließende Verkehr weder überwacht noch werden dort Verstöße geahndet. Dafür gab es jetzt die Gelbe Karte des Umweltverbandes.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen weisen lediglich sieben der insgesamt 25 Umweltzonenstädte vorbildlich umgesetzte Umweltzonen auf, darunter Essen und Düsseldorf. Die Mehrheit der Städte in NRW führt nur selten oder gar keine Überprüfungen durch.

2008 sind die Umweltzonen als Instrument zur Luftreinhaltung eingeführt worden. In den überwiegenden Fällen dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüner Umweltplakette einfahren. Zuständig für die Kontrollen sind die Ordnungsbehörden und die Polizei. Bei einem Verstoß gegen die Plakettenpflicht in der Umweltzone müssen Autofahrer seit dem 1. Mai 2014 mit einem Bußgeld von 80 Euro rechnen.

Die DUH kündigt an, die Kontrolle der entsprechenden Umweltzonen auf dem Rechtsweg durchzusetzen und die EU-Kommission über die Verweigerungshaltung zu informieren.

Ergebnisse der abgefragten Städte (pdf)

Hagener führend bei der Nutzung erneuerbarer Energien

25. April 2015

Die Bauherren in Hagen sind die umweltfreundlichsten in NRW. Landesweit wies die Ruhrgebietsstadt im vergangenen Jahr den höchsten Anteil der Bauvorhaben mit umweltschonenden Heizenergien aus. Dort setzten nach Berechnungen des Landesamtes IT.NRW Bauherren bei ihren Neubauten zu 61,7 Prozent auf erneuerbare Energien.

In der gesamten Metropole Ruhr erhielten rund 29,6 Prozent der Bauvorhaben umweltfreundliche Heizungen. In ganz Nordrhein-Westfalen soll nahezu jedes dritte (32,6 Prozent) der 17.667 im Jahr 2014 genehmigten Wohnhäuser (ohne Wohnheime) überwiegend oder ausschließlich mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Hierzu zählen Biomasse, Biogas/Biomethan, Holz, Solaranlagen und Wärmepumpen.

Enervie-Vorstandssprecher Ivo Grünhagen hat sein Amt niedergelegt

24. April 2015

Enervie-Vorstandssprecher Ivo Grünhagen hat sein Amt niedergelegt. Das hat der Aufsichtsrat am Nachmittag bekannt gegeben. Das Präsidium hatte empfohlen, der Auflösung des Vertrags zuzustimmen. Grünhagen ist demnach ab sofort nicht mehr Vorstandssprecher und Kaufmännischer Vorstand. (…)

Die Rahmenbedingungen der Vertragsauflösung nicht noch nicht bekannt.

Quelle: Radio Hagen

Hagen, Ort der Inspiration?

24. April 2015

Weitere Kulturkürzungen trotz erwarteter Millionen-Überschüsse

„Kunst und Kultur in Hagen – das bedeutet Vielfalt und Qualität, die oftmals weit über die Region ausstrahlt“, so tönt es von der Homepage der Stadt Hagen. Ein Wörtchen fehlt allerdings in diesem flotten Spruch: „noch“. Wenn die neuesten Kürzungsideen im Kulturbereich realisiert werden sollten, dürfte es sich in einigen Einrichtungen tatsächlich „ausgestrahlt“ haben.

Die „Vorschläge der Kulturverwaltung zur Kürzung des Zuschussbedarfes im Produktbereich Kultur“, die in der Sitzung des Kultur- und Weiterbildungsausschuss am 30. April präsentiert werden sollen, sehen für die freien Kulturzentren Einschnitte von 50 Prozent vor, die für sie das Aus bedeuten werden. „Der prall gefüllte Veranstaltungsplan“, mit dem sich die Stadt heute noch brüstet, gehört dann der Vergangenheit an.

Neben der Halbierung der sowieso schon mehrfach zusammengestrichenen Mittel für die Kulturzentren soll es auch das traditionsreiche Osthaus-Museum (gegründet 1902) derart treffen, wie es in der deutschen Museumslandschaft einmalig sein dürfte. Die Öffnungszeiten sollen auf das Wochenende und auf Feiertage beschränkt werden.

„Als Ort der Inspiration, des sinnlichen Genusses und der kommunikativen Auseinandersetzung agiert das Osthaus Museum publikumsnah und besucherorientiert“, lobt die Stadt bisher ihr Angebot – und damit natürlich auch sich selbst. Das hat sich dann – sollte die erneute Kürzungsorgie beschlossen werden – ebenfalls erledigt.

Nicht verhandelt werden in dieser Sitzung des Kulturausschusses die Kürzungen im Theaterbereich in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Das Theater ist per Ratsbeschluss in eine – eo ipso insolvenzgefährdete – GmbH ausgelagert worden und der Ausschuss nicht mehr zuständig.

Besonders empörend bei diesen kulturfeindlichen Planungen ist die Tatsache, dass die Kämmerei bereits wieder von Überschüssen im städtischen Haushalt ausgeht. Umgesetzt werden sollen die Kürzungen in den meisten Fällen 2018; für dieses Jahr ist ein Haushaltsplus von 16,2 Millionen Euro eingeplant. Die „Einsparung“ im Fachbereich Kultur wird dagegen mit nur 292.500 Euro beziffert.

Die freien Kulturzentren sind noch bis Ende 2019 wegen vertraglicher Bindungen gegen Kürzungen abgesichert. Ab 1. Januar 2020 wird dann „zurückgeschossen“, „Einsparung“: 100.000 Euro. Für dieses Haushaltsjahr rechnet die Kämmerei bereits mit einem Etatüberschuss von 18,3 Millionen Euro.

Siskowski wird neuer RPA-Chef

24. April 2015

Gerd Siskowski (57) soll neuer Leiter des Rechnungsprüfungsamtes (RPA) werden. Dies teilte Oberbürgermeister Erik O. Schulz in der Beteiligungskommission mit. Der Kommunalbeamte tritt damit die Nachfolge von Judith Winkler an, die in den Ruhestand geht. Der Genosse und A15-Beamte, der unter den SPD-Oberbürgermeistern Thieser und Demnitz auf den Teppichetagen des Rathauses agierte, war zuletzt als Verwaltungsleiter bei der Feuerwehr eingesetzt. (…)

Quelle: DerWesten

„Enervie unverzichtbar“

23. April 2015

SPD: Unternehmen nicht Vorstand und Aufsichtsrat überlassen

Zur heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (16:00, Rathaus, Sitzungsraum A.201) wird die SPD-Fraktion unter TOP 5.1 einen Beschlussvorschlag einbringen, der sich mit der Situation des angeschlagenen heimischen Energieversorgers Enervie befasst.

Die SPD befürchtet über längere Zeit den Ausfall von Dividendenzahlungen, mit denen bisher der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) der Hagener Straßenbahn AG und die Bäderlandschaft quersubventioniert wurden. Das Busangebot könnte tatsächlich unter diesen Bedingungen noch schlechter werden als es ohnehin schon ist, da in der Vergangenheit in zwei Kürzungsrunden dem städtischen ÖPNV bereits jährliche Mittel in Millionenhöhe entzogen wurden – übrigens auch mit Hilfe der SPD, was man nicht vergessen sollte.

In ihrem Beschlussvorschlag setzen sich die Genossen dafür ein, die nach eigener Einschätzung zukunftsfähigen Kraftwerke, wie das Gaskraftwerk Herdecke und das Pumpspeicherwerk Plettenberg-Rönkhausen sowie Windkraftanlagen weiter am Netz zu lassen.

Die SPD stellt darüber hinaus klar, die „Weiterentwicklung des Unternehmens kann und darf nicht allein den Entscheidungen des Vorstandes und / oder des Aufsichtsrates überlassen werden“.

In der Liste der Mitgliedern des Aufsichtsrates sind auch die Einträge „Claus Rudel, Maschinenbautechniker, Hagen“ und „Timo Schisanowski, Student, Hagen“ zu finden. Rudel ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat, Schisanowski Vorsitzender des Hagener Unterbezirks der Partei. Denen darf demnach auch nicht die „Weiterentwicklung des Unternehmens (…) überlassen werden“.

So sieht ein klassisches Misstrauensvotum aus.

Der Beschlussvorschlag im Volltext:

Die Stadt Hagen bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zum Unternehmen ENERVIE als wichtige Säule der Energie- und Wasserversorgung der Bevölkerung.

Darüber hinaus hat in der Vergangenheit die ENERVIE aufgrund ihrer Wirtschaftskraft durch ihre Dividendenzahlungen einen entscheidenden Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Schwimmbäder in Hagen geleistet. Damit bildet die ENERVIE das Fundament der öffentlichen Daseinsvorsorge in Hagen.

Eine zukunftsfähige ENERVIE ist daher sowohl für die betroffenen Mitarbeiter/-innen der ENERVIE als auch für die Stadt Hagen sowie seiner alltäglich von den Bürgern/-innen genutzten städtischen Infrastruktur unverzichtbar.

Die Bedeutung der Dividendenfähigkeit der Enervie für den HVG Konzern und den städtischen Haushalt hat der Regierungspräsident in seiner Genehmigung zur Fortschreibung des Haushaltssanierungsplanes vom 2. Februar 2015 deutlich gemacht.

Angesichts dieser gesamtstädtischen Bedeutung des Unternehmens ist es erforderlich, dass der Hauptaktionär des Unternehmens, die Stadt Hagen, sich in dem notwendigen Sanierungskurs eindeutig positioniert. Die Weiterentwicklung des Unternehmens kann und darf nicht allein den Entscheidungen des Vorstandes und / oder des Aufsichtsrates überlassen werden.

Bei den im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2014 und der mittelfristigen Finanzplanung anstehenden Entscheidungen ist neben der notwendigen Stärkung der Eigenkapitalquote und der langfristigen Sicherung der Unternehmensgruppe die Wiederherstellung der Dividendenfähigkeit mindestens in der bisherigen Höhe mit dem Ergebnis für das Jahr 2015 als gleichwertiges Ziel zu erreichen.

Die Stärkung der Eigenkapitalquote ist durch das Heben der „stillen Reserven“ der Werte der Netze zu erreichen.
Eine Kapitalerhöhung wird ausgeschlossen.
Regelungen / Vereinbarungen mit Banken, Geldinstituten, die beinhalten, dass die notwendigen Dividendenzahlungen in den nächsten Jahren ausgeschlossen sind, werden als ungeeignete Lösungsansätze abgelehnt.

Darüber hinaus ist das durch die beabsichtigte Stilllegung der Kraftwerke erforderliche Abschreibungsvolumen durch den Weiterbetrieb des Kohlekraftwerks „E 4“ in Elverlingsen deutlich zu reduzieren mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf den Personalabbau und den Sozialplan.

Die Auseinandersetzung mit der Bundesnetzagentur über die Höhe des Netzentgeltes ist sowohl im Interesse der Energiekunden als auch im Interesse einer berechenbaren Planung für das Unternehmen durch eine einvernehmliche Reglung zu beenden.

Der durch die evtl. vorgesehenen Schließungen der Kraftwerke erforderliche Arbeitsplatzabbau hat sozialverträglich ohne betriebsbedingte Kündigungen zu erfolgen. Der noch auszuhandelnde Sozialplan hat diese Vorgabe zu berücksichtigen.

Alle Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmensverbundes Enervie und des Konzerns Stadt sind auszuschöpfen. Der notwendige Personalabbau hat alle Hierarchieebenen zu erfassen.

Die strategische Ausrichtung des Unternehmens ist zukunftsorientiert vorzunehmen, das ständige Ändern der Strategie führt neben deutlichen wirtschaftlichen Nachteilen auch zu erheblichen Verunsicherungen bei den Kunden, Mitarbeitern und Aktionären.

Es gilt die zukunftsfähigen Anlagen der Mark E

  • Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Herdecke,
  • Pumpspeicherwerk in Rönkhausen,
  • Laufwasserkraftwerke an der Lenne,
  • Windkraftanlage in Schöneseiffen
  • Windpark Klosterkumbd
  • Windpark Rayerschied

dauerhaft zu erhalten und zu sichern.

Darüber hinaus ist die Entscheidung über die Stilllegung des Steinkohleblocks E4 (Leistung 310 MW) des Kraftwerks Elverlingsen  angesichts des sowohl derzeit als auch zukünftig benötigten Potentials an konventionellen Kraftwerken zurückzustellen. Der Weiterbetrieb lässt sich im Vergleich zu den Kosten einer Stilllegung (Abschreibung, Auswirkungen auf den Sozialplan usw.) wirtschaftlich darstellen.

Die städtischen Vertreter in den Entscheidungsgremien von ENERVIE / Mark E  werden aufgefordert, die entsprechenden Beschlüsse zu initiieren und durchzusetzen, dabei ist ein Einvernehmen mit den anderen kommunalen Aktionären (insbesondere Stadt Lüdenscheid) anzustreben.

Im Schatten des Weltkriegs

23. April 2015

Zum Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich

Ein Vortrag mit dem Titel „Im Schatten des Weltkriegs. Der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich“ von Referent Prof. Dr. Mihran Dabag findet am Mittwoch, 29. April, um 19 Uhr im Auditorium des Kunstquartiers Hagen, Museumsplatz 1, statt.

Im Schatten des Ersten Weltkriegs ereignete sich in den Jahren 1915/16 der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich, das am 29. Oktober an der Seite Deutschlands und Österreichs in den Krieg eingetreten war. Von regierungsoffizieller Seite wurden die Deportationen der Armenier als kriegsnotwendige Vorkehrungen erklärt. Eingebunden waren die Maßnahmen jedoch in eine ideologisch bestimmte, nationalpolitische Vision, die auf eine Homogenisierung der Bevölkerung des Osmanischen Reichs zielte. Der Weltkrieg selbst bot hierbei eine günstige Gelegenheit, diese Vision radikal zu verwirklichen.

Prof. Dr. Mihran Dabag ist Direktor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr Universität Bochum. Im Rahmen seines Vortrags sollen einerseits die einander überlagernden Dynamiken kriegerischer und genozidaler Gewalt diskutiert werden. Andererseits wird die Politik der Vernichtung gegenüber den Armeniern in den Kontext der Transformation des Osmanischen Vielvölkerstaates in einen „modernen“ türkischen Nationalstaat eingeordnet. Abschließend stellt der Referent die Frage nach der erinnerungspolitischen Dimension der Erfahrung des Völkermords von 1915/16.

Der Eintritt zum Vortrag beträgt 5 €. Aus Platzgründen ist eine Kartenreservierung unter 02331/2073138 bzw. die Nutzung des Kartenvorverkaufs an der Kasse des Kunstquartiers sinnvoll.

Forderung nach verstärktem Abriss von Häusern in Hagen

23. April 2015

Die vier großen Wohnungsgesellschaften in Hagen fordern angesichts großer Leerstände und geringerer Einwohnerzahlen den verstärkten Abriss von Wohnraum. (…)

Quelle: DerWesten

Enervie: Aufsichtsrat will ein Regime der Wirtschaftsprüfer abwenden

22. April 2015

Die Enervie-Zentrale auf Haßley entwickelt sich zunehmend zum Tummelplatz der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaften. Neben PricewaterhouseCoopers (PwC) als Begleiter des Vorstandes beim komplizierten Jahresabschluss 2014, agiert dort auch schon seit Monaten Baker Tilly Roelfs im Auftrag des Finanzausschusses des Aufsichtsrates.

Jetzt kommt seit wenigen Tagen auch noch ein Roland-Berger-Team im Auftrag der besorgt-alarmierten Banken hinzu. Nachdem der scheidende Vorstandssprecher Ivo Grünhagen in einem 38-seitigen Papier den Kreditgebern mit den Gremien unabgestimmt eine dramatische Liquiditätssituation des Unternehmens skizziert hatte, sahen sich die Banken im Rahmen ihrer strengen Rechtsvorgaben genötigt, sich mit Hilfe von Roland Berger einen eigenen Überblick zu verschaffen. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Welche Leistungen des Vorstands stehen eigentlich der jährlichen Vergütung von insgesamt etwa 1 Million Euro gegenüber? Die Vorstellungen zur Unternehmensstrategie haben sich bekanntlich als Totalausfall entpuppt. Für den Jahresabschluss müssen die Herren auf eine nicht gerade preiswerte Unternehmensberatung zurückgreifen – sie selbst sind anscheinend auch damit überfordert. Für alles andere haben sie ihre Leute. Unterhaltung der Infrastruktur, Buchhaltung, Rechtsabteilung etc. pp. Womit haben sich die hochbezahlten Vorstände also all die Jahre beschäftigt?

„Hilfe für Flüchtlinge bleibt Menschenpflicht“

22. April 2015

Präsidium des Deutschen Städtetages tagte in Mülheim an der Ruhr

Die deutschen Städte halten es für dringend geboten, die Akzeptanz für die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen und Asylbewerbern weiter zu fördern und Ängste der Bevölkerung abzubauen.

Die Aufnahme und Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die neben finanziellen auch zunehmend die moralischen Ressourcen unserer Gesellschaft fordert. Das machte der Präsident des Deutschen Städtetages, der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, gestern nach einer Präsidiumssitzung des kommunalen Spitzenverbandes in Mülheim an der Ruhr deutlich.

„Weltoffenheit und Toleranz statt Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung sind Menschenpflicht und für unsere modernen Stadtgesellschaften elementar. Deshalb engagieren sich die Städte in hohem Maße, Asylbewerber und Flüchtlinge aus Krisengebieten zu versorgen und in die Stadtgesellschaft zu integrieren und deshalb werben die Städte für Toleranz gegenüber den Menschen, die in der Not zu uns kommen“, sagte Maly.

Angesichts des Todes zahlloser Flüchtlinge bei der Überfahrt nach Europa ergänzte er: „Den Flüchtlingstragödien im Mittelmeer muss ein schnelles Ende bereitet werden. Wir fordern Bund und Europäische Union auf, alles zu tun, um dies zu erreichen.“

Wegen steigender Flüchtlings- und Asylbewerberzahlen sind Länder und Bund aufgefordert, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um den Städten umfassend und langfristig bei der Unterbringung, der Versorgung und der Integration der Menschen zu helfen. Ein Dauerstreit von Bund und Ländern über Kosten ist wenig hilfreich.

Jazz-Tipp: Matthias Nadolny Quartett

22. April 2015

Donnerstag, 24. April 2015, 18:00 Uhr
Emil-Schumacher-Museum, Museumsplatz 1, 58095 Hagen

Das Quartett – ein Glücksfall – mit Musikern, die wunderbar aufeinander eingespielt sind und für die Improvisation und Kommunikation an erster Stelle stehen. Vier starke Egos mit Teamgeist treffen sich zum lustvollen Improvisieren: ruppig-elegant, ironisch-melancholisch, arktisch-karibisch, in rauschhafter Einsamkeit und lyrischem Chaos.

Mit seinem wandlungsfähigen, stets identifizierbaren individuellen Ton und seiner melodischen Phantasie ist der Tenorsaxophonist Matthias Nadolny zu einer festen Größe in der deutschen Jazzszene geworden. Mit dem Posaunisten Henning Berg, dem Kontrabassisten Christian Ramond und dem Schlagzeuger Peter Weiss hat er kongeniale Partner gefunden, die zum Besten gehören, was der deutsche Jazz zu bieten hat.

Die Jazzfreunde des ESM können sich auf einen explodierenden Jazz-Abend mit Werken von Thelonious Monk, Cole Porter, Ornette Coleman und vielen anderen freuen.

Eintritt frei

Am 25. April: Gedenken an Tschernobyl

21. April 2015

Vor 29 Jahren erschütterte die Meldung von der Atomkatastrophe in Tschernobyl die Welt. Auch in Hagen durften Kinder nicht ins Freie, der Sand in den Sandkästen war verstrahlt und musste entsorgt werden, Milch war belastet und durfte nicht getrunken werden.

Der Verein HAGENER FRIEDENSZEICHEN ruft am Samstag, den 25. April, alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, sich im Rahmen einer Gedenkstunde an diesen Tag zu erinnern und der Opfer in Weißrussland, aber auch im japanischen Fukushima zu gedenken. Ab 11 Uhr sollen am Friedenszeichen in der Hohenzollernstraße Erinnerungen und Informationen ausgetauscht werden. Zum Beispiel darüber, dass noch heute in den betroffenen Gebieten in der Ukraine und in Weißrussland Menschen an Krebs- und Herzkreislauferkrankungen, die durch die Verstrahlung ausgelöst wurden, sterben müssen.

Vor dem Hintergrund der Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima fordert der Verein HAGENER FRIEDENSZEICHEN von der Bundesregierung, die verbliebenen Atomreaktoren in Deutschland schneller als geplant abzuschalten, und die Energiekonzerne, die jahrezehntelang gut an der Atomenergie verdient haben, nicht aus der Verantwortung für die Entsorgung des atomaren Mülls zu entlassen. Gleichzeitig soll die Bundesregierung sich auf EU-Ebene alles dafür zu tun, um die britische Regierung dazu zu bewegen, kein neues Atomkraftwerk (Hinkley Point C) zu bauen.

Angesichts der Gefahren, die von der Atomkraft ausgehen, fordert der Verein HAGENER FRIEDENSZEICHEN nach wie vor, dass die atomaren Sprengköpfe, die in Büchel in der Eifel lagern, endlich abgezogen werden! Der Verein unterstützt die internationale Kampagne „Atomwaffenfrei bis 2020“.

Sorgen um den Ahm sind eher größer geworden

21. April 2015

Das Naherholungsgebiet am Ahm wird kleiner. Das fürchtet die Bürgerinitiative nach dem Verlauf des Erörterungstermins im Hagener Rathaus erst recht. (…)

Die Zahl derjenigen, die dieser Erörterung beiwohnten, war überschaubar. „Ich bin der einzige Anwohner vom Oeger Sonnenberg“, wunderte sich Ludger Rarbach, der dieses Terrain grenzt bekanntlich an den Oeger Steinbruch. Als einziger Hohenlimburger Ratsherr und Bezirksvertreter war Frank Schmidt erschienen.

Stark vertreten aber war die Bürgerinitiative aus Letmathe um die Vorsitzende Monika Langmann. Die hatte mit Fritz Schröder, Thomas Meilwes und Dr. Josef Bücker (Hagen Aktiv) fachkundige Mitstreiter an der Seite. (…)

Unter der Moderation von Heinz-Jörg Gimpel (Untere Umweltschutzbehörde) wurden sieben Themenbereiche erörtert: Landschaft, Forst, Wasser, Lärm, Staub, Sprengungen und Sonstiges.. „Es wird heute keine Entscheidung verkündet“, betonte Gimpel. Die vorgetragenen Anregungen fließen in die Beratungsvorlagen für die Gremien und den Rat der Stadt Hagen ein. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Die Hohenlimburger Kalkwerke haben Anfang 2010 die Erweiterung des Oeger Steinbruchs um zunächst 9,6 Hektar (dies entspricht etwa 13 Fußball-Spielfeldern) beantragt, die zum Großteil auf Iserlohner Gebiet liegen. Im Antrag sind bereits weitere 18 Hektar als sogenannte Abbauperspektive planerisch erfasst. Diese Fläche liegt komplett auf Iserlohner Gebiet und reicht bis auf etwa 300 Meter an die Wohnbebauung von „Dümpelacker“ und „Auf der Insel“ in IS-Letmathe heran.

Trotz des einstimmigen Votums der Nachbarstadt Iserlohn gegen die beantragte Erweiterung des Steinbruchs hatte die Stadt Hagen dessen Ausbau im Oktober 2012 genehmigt. Gegen diese Entscheidung wiederum klagte die Stadt Iserlohn vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg.

Im Januar 2013 stoppte das Verwaltungsgericht die geplante Erweiterung, danach unterlagen die Stadt Hagen und die Steinbruchbetreiber auch in der Revision vor dem OVG. Eine weitere Revision wurde nicht zugelassen. Das schriftliche Urteil gibt es hier.

Die Bürgerinitiative sowie zahlreiche Bürger und Einwohner haben danach dem zuständigen Umweltamt der Stadt Hagen auch eine Einwendung gegen die beantragte Erweiterung des Oeger Steinbruchs bis zur Iserlohner Stadtgrenze zukommen lassen.

Weitere Infos: Bürgerinitiative für den Erhalt des Ahm

Kinotipp: Wem gehört die Stadt?

21. April 2015

Fr., 24.04., So., 26.04. und Mi., 29.04.2015, jeweils 18:00 Uhr
Eintritt: 6 €/4,50 €
Kino Babylon, Pelmkestr. 14, 58089 Hagen

Deutschland 2014, Regie: Anna Ditges, Doku, 87 Minuten

Die Langzeit-Doku „Wem gehört die Stadt?“ eröffnet einen unverstellten Blick auf die Auseinandersetzungen um Stadtentwicklung als kollektiven Lebensraum und Experimentierfeld. Dabei gelingt Filmemacherin Anna das Kunststück,  diese Suche nach menschengerechtem Wohnen und Leben in der Auseinandersetzung  mit wirtschaftlichen und politischen Interessen dem Zuschauer kurzweilig nahe zu bringen.

Am Beispiel des Kölner Stadtteils Ehrenfeld geht die 36jährige der spannenden Frage nach, ob sich dieser chronisch schwelende Gesellschaftskonflikt um die Rückeroberung öffentlichen Raums demokratisch lösen lässt.  WEM GEHÖRT DIE STADT: Den Beamten, die sie verwalten? Den Bauherren, die sie kaufen? Oder den Menschen, die sie bewohnen?

Der Film zeigt was passiert, wenn Anwohner, Investoren, Politiker und Stadtplaner ihre ganz unterschiedlichen Vorstellungen von der Zukunft ihres Viertels unter einen Hut bringen müssen.

Keine Entspannung bei den kommunalen Finanzen

21. April 2015

Haushaltsumfrage des Städte- und Gemeindebundes NRW zeigt weiterhin hohe Defizite trotz moderatem Einnahmenzuwachs

Die Haushaltssituation der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ist nach wie vor kritisch. Dies belegt die aktuelle Haushaltsumfrage des Städte- und Gemeindebundes NRW

„Trotz der wieder sehr erfreulichen Steuereinnahmen, vor allem bei der Gewerbesteuer, und der hohen Schlüsselzuweisungen kann für die Kommunalfinanzen keine grundlegende Trendwende festgestellt werden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, Dr. Bernd Jürgen Schneider, in Düsseldorf bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Steigende Ausgaben insbesondere im Sozialbereich zehrten die guten Steuererträge wieder auf. Hinzu kommen Lasten durch die steigende Zahl von Flüchtlingen und weiterer Konsolidierungsdruck durch gestiegene Personalkosten. Daher forderten die NRW-Kommunen:

  • Eine bessere Dotierung und gerechtere Ausgestaltung des kommunalen Finanzausgleichs
  • die Weiterentwicklung des Stärkungspaktes Stadtfinanzen
  • die zügige Umsetzung der versprochenen Entlastung bei der Eingliederungshilfe durch den Bund

bessere Unterstützung durch Bund und Land bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik.

„Die andauernde strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen in NRW führt dazu, dass im Jahr 2015 nur 36 Mitglieder des Verbandes einen strukturellen Haushaltsausgleich erreichen können“, machte Schneider deutlich. Dies bedeute, dass den gesetzlich geforderten Normalfall nur etwa jede zehnte Mitgliedskommune erreichen könne. Alle anderen Kommunen schafften den Haushaltsausgleich nur, indem sie ihr Eigenkapital weiter aufzehrten.

Wie im Vorjahr wurde mit der Haushaltsumfrage der Abbau der Ausgleichsrücklage – der Anteil des Eigenkapitals, der im NKF zum fiktiven Haushaltsausgleich eingesetzt werden kann – sowie des Eigenkapitals allgemein abgefragt. Bis Ende 2015 werden 257 StGB NRW-Mitgliedstädte und -gemeinden ihre Ausgleichsrücklage vollständig aufgebraucht haben.

17 Kommunen haben bereits jetzt das Eigenkapital vollständig aufgezehrt, eine weitere Kommune erwartet die Überschuldung bis 2016. „Allein diese Zahlen belegen den dringenden Handlungsbedarf“, sagte Schneider. „Der Ende 2011 verabschiedete Stärkungspakt war alternativlos. Er muss nun aber dringend mit zusätzlichen Landesmitteln auch Hilfe für all die Kommunen bereitstellen, die aus eigener Kraft einen strukturellen Haushaltsausgleich nicht schaffen können.“

Die Kredite zur Liquiditätssicherung haben – trotz harter Konsolidierungsmaßnahmen – wieder einen neuen Rekordstand erreicht. Die anhaltend schwierige Lage der Kommunalfinanzen wird zusätzlich durch den neuen Rekordstand der Kredite zur Liquiditätssicherung deutlich. Zum Jahreswechsel 2014/2015 verzeichneten die NRW-Kommunen einschließlich der Großstädte einen Kassenkreditstand von 26,66 Mrd. Euro. Dies bedeutet, dass die Kommunen im vergangenen Jahr die Liquiditätskredite um 1,3 Mrd. Euro erhöhen mussten, um laufenden Verwaltungsaufwand zu finanzieren.

Aktiv gegen TTIP

20. April 2015

Gewerkschaften im Bündnis mit vielen anderen Kräften

Der DGB in der Region zeigt sich zufrieden mit den Aktionen gegen das Freihandelsabkommen „TTIP“ am weltweiten Aktionstag am 18.4.2015. In den Städten Bochum, Hagen und Witten haben sich die Gewerkschaften aktiv an den Aktivitäten beteiligt.

In Hagen wurde bereits am Vortag eine 20 Meter lange Unterschriftenrolle gegen das Abkommen und zur Unterstützung des Beschlusses des örtlichen Stadtrates an die Bundestagsabgeordneten Cemile Giousouf und Renè Röspel übergeben um die Forderungen mit nach Berlin zu nehmen.

In Bochum nahmen die Gewerkschaften GEW, IG Metall, ver.di und der DGB an einem vom „Bündnis für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ initiierten Markt gegen TTIP in der Innenstadt teil. In Witten war der DGB Regionsgeschäftsführer Jochen Marquardt einer der Redner auf einer Bündnisveranstaltung.

Marquardt: „Mehrere Hundert Menschen, darunter viele Gewerkschaftsmitglieder, haben an den Aktionen teilgenommen und ein deutliches Zeichen gegen die vorliegenden Planungen des Handelsabkommens zwischen den USA und der EU gesetzt. Wir freuen uns über diesen starken Zuspruch und hoffen, dass die Gegenwehr noch stärker wird.“

Mit Interesse und positiv aufgenommen haben die Gewerkschaften die Informationen des EU-Abgeordneten Prof. Dr. Dietmar Köster (SPD) über die klare Haltung in vielen SPD-Bereichen der Region und die aktiven Bemühungen des Abgeordneten in Brüssel den Widerstand gegen TTIP zu stärken, solange Arbeitnehmerrechte, Umweltbestimmungen und die Sicherheit für Verbraucher nicht gewährleistet sind.

Im Schulterschluss mit den Gewerkschaften und anderen Widerständlern versprach Köster sich weiterhin konsequent gegen die beabsichtigte Einrichtung von private Schiedsgerichten einzusetzen.

Ist Hagen eine gute Stadt für Mieter?

20. April 2015

Hagen Aktiv zum Wohnungsmarkt

Hagen verfügt im Bestand über einen entspannten Wohnungsmarkt. Allerdings hängt die Anmietung von Wohnraum zunehmend stärker von qualitativen Merkmalen ab.

Und da besteht deutlicher Verbesserungsbedarf, denn Stadtteile mit landschaftlichen Potentialen und guter lokaler Infrastruktur, wie z. B. Grundschulen und Lebensmittel-Nahversorgern, werden besser angenommen als solche mit stark befahrenen Straßen und einem Bestand an teilweise veraltetem Geschosswohnungsbau. Deshalb müssen benachteiligte Gebiete durch Modernisierung des Wohnungsbestandes, Verbesserung des Wohnumfelds und bedarfsgerechten Rückbau stabilisiert und aufgewertet werden.

Aus diesem Grund fordert HAGEN AKTIV öffentliche Förderung für Investitionen in die Errichtung modernen und zugleich preiswerten Wohnraumes und begrüßt außerdem den Beschluss der Bundesregierung zur Einführung einer Mietpreis-Bremse.

Öffentliche Führung im Riemerschmid-Haus

20. April 2015

Bei einer öffentlichen Führung durch das Riemerschmid-Haus am Mittwoch, 22. April, um 16 Uhr werden die Ideen von Karl Ernst Osthaus von einer Arbeitersiedlung Anfang des 20. Jahrhunderts in Hagen für die Teilnehmer wieder lebendig und mit der Realität vergleichbar.

Nicht nur der Hohenhof und andere großartige Villen, sondern auch Arbeiterwohnhäuser gehören zu den architektonischen Schätzen, die unter dem Begriff „Hagener Impuls“ zusammengefasst werden.

Zwischen 1907 und 1911 baute der Architekt und Kunstgewerbler Richard Riemerschmid im „Wasserlosen Tal“ eine Häuserzeile, die eigentlich als Teil einer großen Gesamtanlage für Arbeiterwohnungen geplant war. Von dieser sogenannten „Walddorf-Siedlung“ wurden jedoch nur elf Häuser gebaut.

Die Führung geht exemplarisch durch Haus Nr. 17 und kostet 4 €, welche vor Ort, Walddorfstr. 17, zu entrichten sind. Eine verbindliche Anmeldung unter 02331/2072740 ist erforderlich, die Veranstaltung findet ab einer Teilnehmerzahl von zehn Personen statt.

Enervie-Betriebsrat fordert schnelle Nachfolge-Lösung

19. April 2015

Wer wird Ivo Grünhagens gewichtige Ressorts Finanzen und Personal übernehmen? Bekleidet einer der beiden verbliebenen Vorstände, Wolfgang Struwe und Erik Höhne, interimsmäßig das Amt des Vorstandssprechers? Muss überhaupt ein neuer Vorstand berufen werden oder könnte es auch bei einem Duo an der Spitze bleiben? Wenn aber doch ein neuer Vorstand kommen soll: Wie findet man ihn? Es sind eine Menge Fragen, die sich nun stellen.

Thomas Majewski, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Enervie-Gruppe, mahnt, dass umgehend Antworten gefunden werden müssten: „Wir brauchen ganz schnell eine Lösung. Wir haben keine Zeit, uns lange mit dem Thema zu beschäftigen.“ (…)

Quelle: DerWesten

20 Meter Unterschriften gegen TTIP

19. April 2015

Ein guter Einstieg in den weltweiten Aktionstag gegen das TTIP-Freihandelsabkommen war ein Treffen am Freitag im Hagener DGB-Haus.

Dort überreichten Vertreter von DGB, ATTAC und der Grünen in Namen des Hagener Bündnisses gegen TTIP, dem u.a. auch die SPD, die Piraten und die Linke angehören, eine 20 Meter lange Tapetenrolle mit gesammelten Unterschriften gegen das geplante Abkommen zwischen den USA und der EU. Empfänger waren die Bundestagsabgeordneten Cemile Giousouf (CDU) und René Röspel (SPD).

Das Bündnis unterstrich noch einmal mit Nachdruck seine ablehnende Haltung und die Aufforderung, diese über die Abgeordneten nach Berlin in den Bundestag zu tragen. Mit dem Verweis auf den Ablehnungsbeschluss im Rat der Stadt war es dem Bündnis darüber hinaus wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Abkommen nach bisherigem Stand keinerlei Gewähr dafür bietet, dass internationale Normen für gute Arbeitsbedingungen, wichtige Umwelt- und Verbraucherrechte eingehalten sowie private Gerichtsbarkeiten verhindert werden. Zudem seien selbst die völlig unzureichenden Versprechungen auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Unterstützung des wirtschaftlichen Wachstums weder valide berechnet und noch weniger gesichert.

Die Bundestagsabgeordneten versprachen, die Anliegen des Bündnisses in Berlin vorzutragen. René Röspel bekannte sich zu den Forderungen des Bündnisses, während Cemile Giousouf ihre Haltung offen ließ, aber versprach, die Unterschriften persönlich an die erforderlichen Stellen zu weiterzuleiten.

Harkorten-Richtfest

19. April 2015

Für Hagens Architektur- und Heimatfreunde gab es in dieser Woche einen guten Grund, sich zu freuen: Über dem alten „Geburts- und Ökonomiehaus“ von Gut Harkorten weht seit Donnerstag der Richtkranz. (…)

Der Hagener Bundestagsabgeordnete René Röspel konnte vor über einem Jahr beim Berliner Kulturminister 200.000 Euro als Zuschuss locker machen. „Das Geld fließt in die Balken“, betonte Röspel.

Dass Berlin eine so hohe Summe bewilligt, liegt an der Einstufung Harkortens: Das Gut ist ein nationales Denkmal!

Quelle: Wochenkurier

Noch eine Woche

18. April 2015

ENERVIE: Aufsichtsrat beauftragt Verhandlungen zur Beendigung der Bestellung von Vorstand Ivo Grünhagen

Der Aufsichtsrat der ENERVIE – Südwestfalen Energie und Wasser AG hat am Freitag, dem 17. April 2015, eine außerordentliche Sitzung abgehalten. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz, wurde beauftragt, Verhandlungen zur einvernehmlichen Beendigung der Bestellung und des Vertrages mit dem Vorstandssprecher und Kaufmännischen Vorstand der Gesellschaft, Ivo Grünhagen, zu führen.

Die Verhandlungsergebnisse sollen im Präsidium der ENERVIE besprochen und auf der Basis einer Empfehlung des Präsidiums dem Aufsichtsrat in einer weiteren außerordentlichen Sitzung am Freitag, 24. April 2015, zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Die Politik hätte einbezogen werden müssen

18. April 2015

Hagen Aktiv zur Ablösung des Enervie-Vorstands Ivo Grünhagen

„Der Aufsichtsrat ist offensichtlich zu spät wach geworden, die Gründung der vor ihrem Start hochgelobten Arbeitsgruppe hat nichts bewirkt“, kommentiert der Vorsitzende der Ratsfraktion Hagen Aktiv, Dr. Josef Bücker, die Abberufung Ivo Grünhagens. Ob die Ablösung nunmehr die dringend benötigten Ideen für den Weg aus der Krise in den Köpfen der weiter im Amt Verbliebenen freisetze, müsse allerdings bezweifelt werden, zumal sich die Rahmenbedingungen in der Energiewirtschaft in keiner Weise verändert haben.

Durchaus kritisch sieht die Ratsfraktion Hagen Aktiv, dass die Entscheidung ohne Beteiligung des Rates gefällt worden ist. „Die Enervie AG ist ein Unternehmen in kommunaler Trägerschaft, deshalb hätte die Politik einbezogen werden müssen“, so Dr. Bücker weiter.

Finanziell werde Enervie durch Pensionsrückstellungen für Grünhagen wie die voraussichtliche Zahlung einer Abfindung, der Vertrag lief noch bis 2018, in nicht unerheblichem Maße zusätzlich belastet werden. Der Rat der Stadt hat in seiner letzten Sitzung mit dem Mehrheits-Beschluss zur Ertüchtigung des Wasserwerks Hengstey der Enervie AG weitere 15 Millionen Liquidität genommen. Wie die Kapitalgeber auf den Schritt der Anteilseigner reagieren werden, Grünhagen abzulösen, ohne einen respektablen, kompetenten Nachfolger präsentieren zu können, müsse auch noch abgewartet werden.

Die Folgen insgesamt für das Unternehmen Enervie, dessen Mitarbeiter, die Anteilseigner und nicht zuletzt die Stromkunden seien derzeit noch nicht abschätzbar. „Hagen Aktiv fordert deshalb Aufsichtsrat und Anteilseigner auf, den Vorstand der Enervie AG durch Berufung einer Persönlichkeit, welche sich durch fundierte Kenntnisse in der Energiewirtschaft auszeichnet, schnellstmöglich wieder in einen handlungsfähigen Zustand zu versetzen“, so Dr. Bücker abschließend.


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