Archive for Oktober 2020

Coronavirus: Neuer Todesfall in Hagen

31. Oktober 2020

Stand: 31.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ist in Hagen erneut eine Person verstorben. Der männliche Patient war 86 Jahre alt und vorerkrankt. Insgesamt sind aktuell 609 Hagenerinnen und Hagener infiziert, 1054 Personen sind bereits wieder genesen und somit 19 Menschen mit oder an dem Coronavirus verstorben.

Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus

31. Oktober 2020

Ab Montag, den 2. November gilt die neue Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit der neuen Verordnung wird unter anderem die wichtige AHA-Regel (Abstand – Hygiene – Alltagsmaske) nochmals deutlicher formuliert und deren Geltungsbereiche einheitlicher festgelegt.

So gilt ab dem 2. November grundsätzlich in allen Gebäuden mit Kunden- und Besucherverkehr eine Pflicht zum Tragen einer Alltagsmaske. Eine weitere wichtige Botschaft der neuen Verordnung lautet: Um die Infektionswelle zu brechen, müssen im November alle nicht auf Schule und Ausbildung sowie Beruf bezogenen Kontakte soweit wie möglich reduziert werden.

Konkret heißt das:

  • Treffen im öffentlichen Raum sind nur noch mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes gestattet. Mehr als zehn Personen sind aber auch in diesen Fällen nicht erlaubt.
  • Für den privaten Bereich gilt nach wie vor die dringende Empfehlung, Kontakte mit haushaltsfremden Personen gänzlich zu meiden und dort, wo das nicht möglich ist, die AHA-Regel zu achten.
  • Übernachtungsangebote zu touristischen Zwecken sind untersagt. Übernachtungen im Rahmen von Reisen, die vor dem 29. Oktober angetreten worden sind, sind hiervon nicht betroffen. Reisebusreisen und sonstige Gruppenreisen mit Bussen zu touristischen Zwecken sind unzulässig.
  • Gastronomische Betriebe sind zu schließen. Ausgenommen ist die Lieferung oder Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.
  • Alle Veranstaltungen, die der Unterhaltung und Freizeitgestaltung dienen, sind abzusagen.
  • Zu schließen sind:
    • Theater, Opern, Konzerthäuser, und ähnliche Einrichtungen
    • Messen, Ausstellungen, Jahrmärkte, Trödelmärkte
    • Kinos, Freizeitparks, zoologische Gärten und Tierparks und andere Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen)
    • Spielhallen und –banken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen
    • Freizeit- und Amateursportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen unter Ausnahme des Individualsports im Freien
    • Schwimm- und Spaßbäder, Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen
    • Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen
  • Untersagt sind zudem körpernahe Dienstleistungen mit Ausnahme des Friseurhandwerks und der Fußpflege sowie medizinisch notwendiger Behandlungen, zum Beispiel Physiotherapien.

Die neue Coronaschutzverordung bleibt bis zum 30. November in Kraft und kann hier heruntergeladen werden.

„Fairkauf“ mit Corona-Auflagen möglich

31. Oktober 2020

Erlesenes aus Fairem Handel

Zum 45. vorweihnachtlichen „Fairkauf“ mit fair gehandelten Waren lädt das AllerWeltHaus 9 Tage lang an der Potthofstraße 22 ein, dieses Mal mit einem abgestimmten Hygiene-Konzept, um den Corona-Auflagen gerecht zu werden.

Von Samstag, 31. Oktober bis Sonntag, 8. November wird täglich von 10 bis 18 Uhr eine „fairlockende“ Fülle handwerklicher Unikate und internationaler Köstlichkeiten aus Fairem Handel unter dem Schwerpunkt „Fair statt mehr“ angeboten (Foto: AllerWeltHaus).

Bewundern und kaufen können die Besucher Kleidung aus Nepal, Alpaca-Waren aus Peru, Grußkarten der Hagener „terre des hommes“-Gruppe oder Tücher, Ponchos, Taschen, Beutel, Schmuck, Klangschalen, Flechtkörbe und vieles mehr aus nepalesischen Werkstätten, in denen Leprakranke eine Zukunft finden. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Handwerksprodukte aus Fair Trade Zentren in den Niederlanden, aber auch Waren der deutschen Fair-Handels-Organisationen GEPA, El Puente, Globo, Weltpartner, Akar Nepal und anderer. Absolute Hingucker sind wieder Kunsthandwerksstücke aus Serpentin-Stein, Holz und Metall aus dem Künstlerdorf Terenenge in Zimbabwe.

Wie ressourcenschonend und kreativ Kunsthandwerk hergestellt wird, zeigen die Produkte aus unterschiedlichen Entwicklungsprojekten in Asien, Afrika und Lateinamerika. Der pestizidfreie Anbau von Lebensmitteln, die nachhaltige Nutzung von Naturprodukten aus den Regenwäldern, der intelligente Umgang mit Wasser und Energie, die Vermeidung schädlicher Emissionen, und jahrhundertealte Techniken spielen dabei eine entscheidende Rolle. Einfallsreich werden Recycling-Materialien wiederverwendet für Deko-Artikel aus alten Fahrradketten, für Schmuck aus gebrauchten Flip-Flops oder für Taschen aus PET-Flaschen oder Tee-Säcken.

Gut einkaufen mit Weltverantwortung

Durch die Unterstützung des Fairen Handels können viele Projekte und Kooperativen im Globalen Süden besser planen und investieren und so ihre Ziele leichter erreichen. Das ist vor allem während der Corona-Pandemie für Millionen von Kleinbauern, Kunsthandwerkern und Produzenten überlebenswichtig, weil es in ihren Ländern oft keinerlei staatlichen Hilfen in Zeiten der Not gibt. Bricht die Nachfrage ein, fällt der Job weg, stürzen die Menschen unmittelbar ins Elend. Im Globalen Süden muss die Mehrheit eher fürchten, aufgrund der Pandemie zu verhungern, als direkt an Covid-19 zu erkranken. Hier kann der Faire Handel konkret helfen, Existenzen sichern und Leben erhalten.

Corona-abgestimmtes Hygiene-Konzept

In Absprache mit den städtischen Ämtern wird in den Verkaufsräumen ein Hygiene-Konzept in allen Bereichen konsequent durchgeführt: Desinfektion, Kontaktdaten, Personenbegrenzung, Einbahnstraße und natürlich Atemmaske und Abstandsregel gehören zum sicheren, entspannten „Fairkauf“-Erlebnis.

VHS Hagen stellt in weiten Teilen ihren Betrieb ein

31. Oktober 2020

Kein Präsenzunterricht an der Max-Reger-Musikschule

Nach den neuen Bestimmungen der Coronaschutzverordnung des Landes NRW muss die Volkshochschule Hagen vom 2. bis 30. November ihren Betrieb in weiten Teilen einstellen. Lediglich Kurse, welche der Integration dienen, und Schulabschlusskurse werden auch im November fortgeführt.

Die VHS bietet eine Reihe von Online-Kursen an, die auf der Internetseite vhs-hagen.de gebucht werden können. Das Angebot soll aufgrund der aktuellen Situation kurzfristig erweitert werden.

Zudem wird die Max-Reger-Musikschule mit Präsenzunterricht geschlossen, nur die Online-Angebote bleiben bestehen.

Liselotte-Funcke-Schule: Bis zum 9. November kein Präsenzunterricht

31. Oktober 2020

Positiv auf das Coronavirus getestete Personen stehen im Zusammenhang mit der Funckeparkschule und der Liselotte-Funcke-Schule. Das Gesundheitsamt ist mit den Schulen im Austausch, ermittelt die direkten Kontaktpersonen der betroffenen Personen und testet ihr nahes Umfeld in den kommenden Tagen. An der Liselotte-Funcke-Schule ist das Lehrerkollegium betroffen, so dass bis zum 9. November keinerlei Präsenzunterricht stattfinden kann.

Die Abstriche finden bewusst mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung statt, da das Virus sich in der Regel nicht unmittelbar nach Ansteckung nachweisen lässt. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben. Über das weitere Vorgehen entscheidet das Gesundheitsamt im Rahmen des Infektionsschutzes, sobald die Testergebnisse vorliegen.

Corona in Hagen: 109 Neuinfizierte an einem Tag

30. Oktober 2020

Die Zahl der aktuellen Fälle liegt jetzt bei 567 Personen, die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 196,6. Stand: 30.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Thieser tauscht mit Wisotzki

30. Oktober 2020

Die Weichen für die Konstituierung des Rates sind gestellt: Die Politik hat sich über das künftige Miteinander verständigt – auch in Haspe. (…)

Obwohl dort die Sozialdemokraten mit dem größten Vorsprung aller Bezirksvertretungen im September vorne lagen, witterte die Allianz – vor allem getrieben von Hagen-Aktiv-Vertreter Michael Gronwald – die Chance, mit ihrer Mehrheit (CDU 3 Sitze, Grüne 2, Hagen Aktiv 2) die fünf SPD-Mandatsträger zu überstimmen und somit eine Verlängerung der Genossen-Dominanz und einen keineswegs allseits geschätzten Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser (SPD) zu verhindern. (…)

Statt Dietmar Thieser soll in Haspe Ex-Bürgermeister Horst Wisotzki (SPD) die Bezirksbürgermeister-Rolle übernehmen und somit in die Fußstapfen seines Vaters treten. Der bisherige Amtsinhaber würde im Gegenzug – quasi ein Rollentausch – in Hagen an der Seite von Hans-Dieter Fischer (CDU) und einer künftigen Grünen-Bürgermeisterin Nicole Pfefferer den SPD-Bürgermeisterposten für Gesamt-Hagen übernehmen. (…)

Vor allem Kriminalhauptkommissar Michael Gronwald, der in der Fahndungsabteilung der Hagener Polizei als Beamter sein Geld verdient und zurzeit die Demontage Thiesers als sein vornehmstes politisches Ziel auslebt, dürfte es schwer fallen, seinen ungeliebten politischen Rivalen künftig mit „Herr Bürgermeister“ ansprechen zu müssen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Größter Vorsprung? Die Hasper Thieser-SPD hat mit einem Minus von 10,0 Prozentpunkten vor allem die höchsten Verluste aller Bezirksvertretungen eingefahren. Ihr mit 32,9 Prozent bestes Ergebnis erzielten die Sozialdemokraten in der BV Eilpe/Dahl, wo sie nur ein Minus von 3,3 Prozentpunkten hinnehmen mussten.

Seit Einführung der Bezirksvertretungen in den kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens 1975 hat die SPD in Haspe viele Jahre lang konstant Stimmenanteile von weit über 50 Prozent erreicht. Diese Erfolgsgeschichte endete abrupt, als der abgewählte Oberbürgermeister Dietmar Thieser Haspe als neue Spielfläche für sich entdeckte. Schon bei der ersten Thieser-Wahl 2009 musste der große Zampano und spätere Eselaufsteller einen Verlust von mehr als 13 Prozentpunkten für seine Partei verbuchen. Profiteure waren vor allem Hagen-Aktiv und die Grünen, die ihren Stimmenanteil verdreifachen bzw. mehr als verdoppeln konnten.

Theater Hagen spielt bis 1. November

30. Oktober 2020

Aus der Neu-Produktion „Ovids Geschichten“. V.l.n.r.: Philipp Alfons Heitmann, Dorothea Brandt, Heiko Schäfer, Michael Mayer. Foto: Inka Vogel.

Bis einschließlich 1. November 2020 finden die Vorstellungen und weiteren Veranstaltungen im Theater Hagen wie angekündigt statt. Ab wann der Vorstellungsbetrieb nach dem 1. November 2020 wieder aufgenommen werden kann und was dann wann auf dem Spielplan steht, wird sobald wie möglich veröffentlicht. Der Probenbetrieb soll weiterlaufen.

  • Deutsch-Rock-Punk-Pop-Show „Wenn die Nacht am tiefsten (… ist der Tag am nächsten)“ am 30.10. (19.30 Uhr, Großes Haus)
  • Werkstatt-Probe zu „Alice im Wunderland“ (Märchen zur Weihnachtszeit) am 31.10. (11.00 Uhr, Großes Haus) – Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
  • Konzert im Theater: „Brass, Bond and Beats“ (Filmmusik und Originalkompositionen für Blechbläser und Schlagzeug) am 31.10. (19.30 Uhr, Großes Haus)
  • Kulturcafé mit Konzertdramaturg Fabian Oliver Bell, dem Bassbariton Insu Hwang und dem Pianisten Uroš Ugarkovi am 1.11. (15.00 Uhr, Theatercafé) – Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
  • Premiere von „Ovids Geschichten“ (Ein experimentell-klassisch-jazziges Musik-Theater frei nach Ovids „Metamorphosen“) am 1.11. (18.00 Uhr, Lutz)
  • Ballettabend „Zart“ (Choreographien von Marguerite Donlon und Francesco Vecchione) am 1.11. (18.00 Uhr, Großes Haus)

Restkarten sind an der Theaterkasse erhältlich.

Alle Karten für die ausfallenden Veranstaltungen behalten auch nach dem ursprünglichen Aufführungsdatum ihren Geldwert. Weitere Informationen sind an der Theaterkasse erhältlich.

Die Theaterkasse ist von dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr und 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet sowie unter der Telefonnummer 02331 / 207-3218 und per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) erreichbar.

Ersatzvorstellung des Ballettabends „Zart“

30. Oktober 2020

Die am 11. Oktober 2020 ausgefallene Vorstellung des Ballettabends „Zart“ wird am Sonntag, 1. November 2020 mit Beginn um 18.00 Uhr im Theater Hagen (Großes Haus) nachgeholt. Diese Produktion präsentiert zwei neue Choreographien von Francesco Vecchione („Jurema“) und Marguerite Donlon („Fragile“) mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Frantz Casséus, Miguel Resende Bastos, Johann Sebastian Bach und Michio Woirgardt.

Beide Choreographen bewegt die aktuelle weltumspannende Situation, die sie auf unterschiedliche Art künstlerisch umsetzen. Dabei ist es augenfällig, dass ihr räumlich tänzerisches Bild, ein Vorwärts, die Bewegung nach Vorne ist – und das sowohl im Tanz wie auch im metaphorischen Sinn: Die Hoffnung als Motor!

Francesco Vecchione beschreibt die Grundideen für sein Stück „Jurema“ mit den Worten: „Die Welt, in der wir leben, ist nichts weniger als ein Spiegel dessen, was wir in unserem Inneren geworden sind. Wir leben in einer heiklen Zeit des Wandels … Es liegt an uns, zu entscheiden. Das Schöne daran ist, dass es eine Wahl gibt und wir sie treffen können. Wir müssen die Veränderungen annehmen, um vorwärts zu kommen und zu wachsen.“

In ihrer neuen Kreation „Fragile“ begibt sich Ballettdirektorin Marguerite Donlon gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern auf einen Weg ins Ungewisse – nichts scheint mehr fest, der Boden unsicher. „Eine Welt aus gebrochenem Glas … wie auf Eierschalen gehen, gefangen … zusammen … und allein“ (Donlon).

Die Tänzerinnen und Tänzer reflektieren Momente des Innehaltens, sie trauern und feiern. Jedes Leben wirkt aufeinander. Mit dem Blick in die Ferne erkennen sie ihre Sehnsucht nach Liebe, ihren Hunger nach Berührung. Mit der Hoffnung als Anker und geprägt von Erinnerungen möchten sie vorankommen, allein, zusammen, zerbrechlich.

Es tanzen: Filipa Amorim, Gennaro Chianese, Alexandre Démont, Ciro Iorio, Jeong Min Kim, Noemi Emanuela Martone, Federica Mento, Bojan Micev, Antonio Moio, Amber Neumann, Sara Peña, Dario Rigaglia, Ambre Twardowski (Foto: Oliver Look), Suzanne Vis.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218, per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder unter www.theaterhagen.de.

Geänderte Öffnungszeiten in der Stadtbücherei

30. Oktober 2020

In der Stadtbücherei auf der Springe gelten ab Montag, 2. November, durch organisatorische Maßnahmen aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie geänderte Öffnungszeiten. Die Stadtbücherei öffnet nun montags, dienstags, donnerstags, freitags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

Die Öffnungszeiten der Stadtteilbüchereien Haspe und Hohenlimburg bleiben unverändert. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 02331/207-3591 oder auf der Seite der Stadtbücherei.

Corona: Positive Fälle an drei Hagener Schulen

30. Oktober 2020

An der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule, dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg und der Lieselotte-Funcke-Schule wurden neue Coronafälle bekannt. Das Gesundheitsamt steht mit den Schulen im Austausch, ermittelt die direkten Kontaktpersonen der betroffenen Personen und testet ihr nahes Umfeld in den kommenden Tagen.

Corona in Hagen: Weiter steigende Infektionen

29. Oktober 2020

Stand: 29.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Keine Unterstützung für Schisanowski

29. Oktober 2020

EN-SPD gibt keine Empfehlung ab

Timo Schisanowski muss auf eine vorauseilende Unterstützung des Vorstands der SPD des Ennepe-Ruhr-Kreises verzichten. „Wir geben unseren Delegierten keine Wahlempfehlung für den Bundestagskandidaten“, machte der SPD-Vorsitzende im Unterbezirk EN, Hubertus Kramer, gegenüber der Presse deutlich.

Der Hagener Unterbezirksvorstand hatte mit 16:0 Stimmen Schisanowski zum Kandidaten für die Bundestagswahl 2021 designiert und sich damit gegen den gewählten Abgeordneten René Röspel gestellt. Aber der gibt sich nicht geschlagen und tritt wieder zur Wahl an.

Der Bundestagswahlkreis 138 – Hagen/Ennepe-Ruhr-Kreis I umfasst neben Hagen den EN-Südkreis mit den Städten Gevelsberg, Ennepetal, Schwelm und Breckerfeld. Die Delegierten aus diesem Raum stellen bei der zum 4. Dezember anberaumten Vertreterversammlung zur Wahl des Bundestagskandidaten 18 von 53 Stimmen.

Hagener Weihnachtsmarkt ist abgesagt

29. Oktober 2020

„Der Hagener Weihnachtsmarkt 2020 ist abgesagt. Wir sind uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst; sie ist niemand auch nur in Ansätzen leicht gefallen!“ Mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Erik O. Schulz die einstimmige Entscheidung des unter seiner Leitung tagenden Krisenstabes von Mittwochmittag kommentiert.

„Vor dem Hintergrund der auch in unserer Stadt immer stärker steigenden Corona-Fallzahlen und mit Blick auf die zu erwartenden Regelungen von Bund und Ländern, die ab kommender Woche für sehr weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens insgesamt sorgen werden, haben wir leider keine andere Lösung mehr gesehen“, so OB Schulz.

Als Ende August die Infektionszahlen schon fast wieder das Niveau vom April erreichten, hatten die Ratsfraktionen immer noch vor allem das Wohlergehen der Budenbetreiber im Blick: „Ratsfraktionen sagen Schaustellern volle Unterstützung für Weihnachtsmarkt zu“, teilten sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Darin war viel von Tradition, Frohsinn und Vergnügen die Rede, aber nur ganz am Rande von Corona.

„Noch vor einer knappen Woche habe ich gesagt, dass ich mir unsere Innenstadt ohne unseren traditionsreichen Weihnachtsmarkt weder vorstellen kann noch will“, so OB Schulz. Aber auch da lagen die aktuellen Corona-Fälle schon bei über 200, inzwischen ist die 400er-Marke gerissen. Schön, dass auch beim Oberbürgermeister endlich der Groschen gefallen ist.

Für Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt

29. Oktober 2020

Hagener terre des hommes-Gruppe unterstützt die internationale Kampagne „MY PLANET – MY RIGHTS“

Kinder haben die weltweite Umweltzerstörung nicht verursacht, leiden aber besonders stark unter ihren Folgen. Um Kindern heute und morgen lebenswerte Zukunftsperspektiven zu ermöglichen, startete das Kinderhilfswerk terre des hommes am 28. Oktober 2020die internationale Kampagne „MY PLANET – MY RIGHTS“, um das Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt weltweit zu verwirklichen.

„Wir fordern nicht das Recht als solches ein, denn das gibt es bereits. Sondern seine Umsetzung, zum Beispiel durch ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention!“, sagt Edgar Marsh von der terre des hommes-Gruppe Hagen und zur Zeit Vorsitzender des Präsidiums von terre des hommes Deutschland.

Zum Kampagnenauftakt macht terre des hommes mit der Studie „Die stille Pandemie“ auf die dramatisch hohe Belastung von Kindern mit Giftstoffen aufmerksam. Neugeborene starten überall auf der Welt mit Giftstoffen im Körper ins Leben. Bei über 95 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland lassen sich verschiedene Plastikinhaltsstoffe im Körper nachweisen. 90 Prozent aller Kinder weltweit atmen verschmutze Luft, jedes Jahr sterben knapp 600.000 Kinder aufgrund von Luftverschmutzung.

„Schon wenn diese Kinder zur Welt kommen und bevor sie ihr erstes Wort sagen können, sind ihnen ihre Rechte auf ein menschenwürdiges Leben verwehrt“, sagte Baskut Tuncak, UN-Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zu Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf die Menschenrechte und Autor der terre des hommes-Studie.

„Kinder erleben, wie die Zerstörung von Weltklima und Ökosystemen ihre Zukunftschancen ruiniert. Das können wir nicht länger hinnehmen. Deshalb wollen wir mit unserer Kampagne erreichen, dass das Recht der Kinder auf eine gesunde Umwelt in einem Zusatzprotokoll zur UN Kinderrechtskonvention verankert wird“, sagte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. „Damit wären alle Unterzeichnerstaaten verpflichtet, ihre Politik stärker auf das Kindeswohl auszurichten. Das wäre ein Meilenstein für die Lebenschancen zukünftiger Generationen“.

Die Kampagne „MY PLANET – MY RIGHTS“ startet zeitgleich in Deutschland und in vielen der knapp 40 Länder, in denen terre des hommes Projekte unterstützt. Dort engagieren sich vor allem Jugendliche aus den Projekten selbst für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt.

terre des hommes sammelt mit einer Online-Petition Unterschriften für das Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt. Die Unterschriften werden dem UN-Generalsekretär und dem Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen übergeben.

Auch auf der Website der Gruppe Hagen www.tdh-ag.de/hagen wird über die Kampagne informiert und es gibt dort die Möglichkeit über den Link zur Kampagnen-Website die Online-Petition zu unterschreiben. Mehr zur Kampagne und online-Unterzeichnung der Petition: www.my-planet-my-rights.org

Corona in Hagen: Jetzt schon 429 Infizierte

28. Oktober 2020

Stand: 28.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Hagener SPD auf Kamikaze-Kurs

28. Oktober 2020

Vorstand bringt Schisanowski gegen Röspel in Stellung

Der Vorstand der Hagener SPD hat am Montagabend einstimmig (16 von 16 Stimmen) seinen Vorsitzenden Timo Schisanowski für die SPD-Bundestagskandidatur 2021 im Wahlkreis 138 Hagen / Ennepe-Ruhr I vorgeschlagen und entsprechend nominiert. Mit dieser Entscheidung stellt sich die SPD-Spitze gegen den jetzigen Bundestagsabgeordneten René Röspel, der seinerseits vor drei Wochen eine erneute Kandidatur angekündigt hatte.

Mit der Nominierung Schisanowskis fährt der SPD-Vorstand einen Kurs, der im Erfolgsfall die Demontage des letzten Pfundes bedeuten würde, mit dem die Hagener Sozialdemokraten noch wuchern können. Noch im November 2016 wurde René Röspel von der Delegierten-Konferenz seiner Partei mit 73 von 76 abgegebenen Stimmen zum Direkt-Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst 2017 gewählt.

In einem Brief an die Parteimitglieder im Wahlkreis wird Röspel, der sein Direktmandat seit 1998 immer wieder erobert hat, indirekt in ein negatives Licht gerückt. So wird als Begründung für den angepeilten Personalwechsel das schlechte Abschneiden der SPD bei den Landtags- und Bundestagswahlen 2017 ins Feld geführt.

Für die Wahlkämpfe war und ist in erster Linie die Partei verantwortlich – unter dem Vorsitz von Timo Schisanowski – und nicht der Bundestagsabgeordnete. Der holte bei den Bundestagswahlen immerhin über 10 Prozent mehr als seine Partei.

Die Menschen vertrauten der Sozialdemokratie nicht mehr, beklagt der Vorstand zutreffend in seinem Mitgliederbrief, das habe man erst jüngst bei den Kommunalwahlen leidvoll erfahren müssen. Auch dafür sind in erster Linie Ratsfraktion und Parteivorstand verantwortlich. Letzterer hatte, ohne dass es zuvor eine breite Diskussion in den Ortsvereinen gegeben hätte, den von vorne herein zum Scheitern verurteilten Wolfgang Jörg als OB-Kandidaten nominiert.

Der Mann ohne Eigenschaften

„Wir brauchen neue Köpfe, welche die Erneuerung der SPD glaubhaft verkörpern“, fordert der SPD-Vorstand und gibt sich sicher, mit Schisanowski wieder eine „durchsetzungsstärkere und einflussreichere Stimme“ in der Hauptstadt zu haben – allerdings nur mit der Einschränkung „perspektivisch“. Das bedeutet im Klartext, dass Schisanowski über diese Eigenschaften gar nicht verfügt, die Röspel aber im Gegenzug plötzlich abgesprochen werden.

Überhaupt: Wofür steht Schisanowski eigentlich? Welche Inhalte vertritt er? Welchen Positionen im Spektrum seiner Partei neigt er zu? Das wissen wohl selbst viele der Parteimitglieder nicht – und die potenziellen Wähler sind erst recht ahnungslos. Ist der designierte Kandidat in der Vergangenheit öffentlich doch eher als Strippenjongleur ganz in der Tradition seines politischen Ziehvaters Dietmar Thieser aufgefallen und nicht als Visionär mit umwerfenden Konzepten. Auftritte bei Ehrungen für langjährige Parteimitgliedschaften können ein fehlendes politisches Profil nun mal nicht ersetzen.

Schisanowski habe den Vorsitz der Hagener SPD 2012 unter schwierigsten Rahmenbedingungen übernommen und leite „die Geschicke unseres Unterbezirks seitdem mit sehr viel Erfolg“, jubelt der Parteivorstand. Dabei habe er es geschafft, die Hagener SPD „wieder in geordnete Verhältnisse zu steuern“. Sogar „strategischer Weitblick“ wird dem Mann ohne politische Eigenschaften attestiert.

Das dürften etliche Genossen (und auch solche, die inzwischen aus der Partei ausgetreten sind) anders sehen. Schisanowski war maßgeblich für die Auflösung von Ortsvereinen bzw. die Verschmelzung mit anderen verantwortlich. Diese Neuorganisationen betrafen vor allem Gliederungen der Partei, die ihm und seinen Gefolgsleuten im Wege standen. Ein „Erfolg“ findet so wohl eher im Auge der Betrachter aus der eigenen Entourage statt, und nach einem „strategischen Weitblick“ des Kandidaten dürfte die Mehrzahl der Beobachter vergeblich Ausschau halten.

Die nächste Schlacht steht ins Haus

Nun hatte ja, wie bereits erwähnt, vor drei Wochen der real existierende Abgeordnete René Röspel seinen Hut erneut in den Ring geworfen. Dem musste natürlich aus der Sicht der Schisanowski-Freunde etwas entgegen gesetzt werden.

Nach deren Darstellung sollte die aktuelle Legislaturperiode nach Röspels angeblich ursprünglicher Aussage seine letzte sein und der jetzige „Generationenwechsel“ sei mit ihm verabredet und zudem seit langem bekannt. Dem widerspricht Röspel allerdings heftig.

„Ich habe niemals gesagt, nicht mehr antreten zu wollen.“ Dies würde er auch eidesstattlich versichern, sagte er der WPWR. Zwar habe er über seine politische Zukunft nachgedacht, jedoch niemals seinen Verzicht erklärt: „Das wird mir jetzt aber so ausgelegt.“ Und er wird deutlich: „Ich finde das abartig, dieser Politikstil ist für mich unerträglich.“

Er werde auf jeden Fall in die Kampfabstimmung gegen Schisanowski ziehen: „Ich verliere lieber mein Mandat, als Anstand und Glaubwürdigkeit.“ Gleichzeitig macht er kein Hehl daraus, dass er die Berliner Schuhe für den Hagener Parteichef für zu groß erachtet: „Mein Anspruch an die Voraussetzungen für ein Mandat sind nicht kongruent mit den Ansprüchen anderer – warten allein reicht da sicherlich nicht.“

Schisanowski zeige sich derweil entschlossen, den Generationswechsel jetzt einzufädeln, so die WPWR: „Meine Nominierung als Vertreter der U40-Generation steht für den Erneuerungsprozess der gesamten SPD: weg von Hartz IV und schöngeredeten Groko-Kompromissen, für neue Köpfe und Ideen.“

Die „Ideen“ des Großen Vorsitzenden sind bisweilen unbekannt und als „Vertreter der U40-Generation“ wird er offenbar noch nicht einmal in der eigenen Partei ernstgenommen. „Wir sind überzeugt, dass es keinen besseren Weg für die Partei in Hagen und Berlin gibt, als mit René ins Rennen zu ziehen“, meinen jedenfalls die Hagener Jusos.

Theater-Kulturcafé: Fin de Siècle

28. Oktober 2020

Mit: Konzertdramaturg Fabian Oliver Bell, dem Bassbariton Insu Hwang und dem Pianisten Uroš Ugarković

Das Wien der vorletzten Jahrhundertwende war die Heimat vieler Künstler und Komponisten: Hier arbeiteten Adolf Loos und Gustav Klimt, Karl Kraus trat als streitbarer Publizist hervor, und Arnold Schönberg fand zu einem ganz neuen musikalischen Ausdruck. Das Kulturcafé am 1. November 2020 (15.00 Uhr im Theatercafé des Theaters Hagen) widmet sich dem sogenannten Fin de Siècle und einigen seiner bedeutendsten Vertreter.

Konzertdramaturg Fabian Oliver Bell sowie die Ensemblemitglieder Insu Hwang (Bassbariton) und Uroš Ugarković (Pianist, Ballettrepetitor) unterhalten sich u.a. über die Musik Gustav Mahlers und darüber, was deren Reiz bis heute ausmacht – Mahler, der einst als Direktor der Wiener Hofoper für bahnbrechende Innovationen im Musik(theater)leben sorgte. Mit Franz Schreker wird zudem ein Komponist vorgestellt, der erst allmählich als Schöpfer großer Opern wieder zu Bekanntheit gelangte. Abschließend geht es um Parallelen zwischen Malerei, Literatur und Musik in dieser bewegten Epoche des Kulturlebens.

Diese Veranstaltung wird durch musikalische Beiträge abgerundet: Insu Hwang (Foto: Jörg Siemers) und Uroš Ugarković präsentieren Lieder von Gustav Mahler.

Der Eintritt dazu ist frei, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

Kostenfreie Karten sind an der Theaterkasse erhältlich bzw. unter Tel. 02331 / 207-3218, per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) und unter www.theaterhagen.de reservierbar.

Neuer Termin für Werkstatt-Probe

27. Oktober 2020

Am Samstag, 31. Oktober 2020 (nicht wie ursprünglich angekündigt am 1. November), findet im Theater Hagen (Großes Haus) mit Beginn um 11.00 Uhr die Märchenwerkstatt zu „Alice im Wunderland“ (Ein fantastisches Märchen zur Weihnachtszeit von Lewis Carroll in einer Bearbeitung von Anja Schöne mit Musik von Andres Reukauf) statt.

Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

Anmeldung und Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218, per Email theaterkasse@stadt-hagen.de oder unter www.theaterhagen.de

Corona in Hagen – Stand: 27.10.

27. Oktober 2020

Grafik: Stadt Hagen

Coronavirus: Neue Todesfälle in Hagen

27. Oktober 2020

An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ist in Hagen erneut eine Person verstorben. Die weibliche Patientin war 79 Jahre alt und vorerkrankt. Zusätzlich ist ein männlicher Patient am Wochenende verstorben. Die Todesursache soll nach Angaben der Stadtverwaltung aber nicht die Infektion mit dem Coronavirus gewesen sein, obwohl ein positives Testergebnis vorlag.

Corona in Hagen – Stand: 26.10.

26. Oktober 2020

Es geht in Richtung 400: Inzwischen 371 aktuell Infizierte. Grafik: Stadt Hagen.

Zu spät, zu zaghaft

26. Oktober 2020

Hagens Corona-Politik hinkt der Lage hinterher und bedient lieber Partikularinteressen

Die Zahl der in Hagen coronainfizierten Mitbürger erreichen immer neue Höchststände, währenddessen die vom Krisenstab unter der Leitung von Oberbürgermeister Erik Olaf Schulz beschlossenen Gegenmaßnahmen nicht vorausgreifen, sondern weitgehend hinter den Entwicklungen und Erfordernissen zurückbleiben.

Die jetzt bekannten Infektionszahlen bilden nach übereinstimmender Ansicht der Experten den Stand von vor 10 bis 14 Tagen ab, also den Zeitraum, in dem sich die Betroffenen angesteckt haben. Da sich sich die Infektionen exponentiell ausbreiten, dürfte die reale Zahl der Infizierten schon heute wesentlich höher liegen.

Seitens der Verantwortlichen wären also nicht nur Reaktionen auf zurückliegende Tatbestände zu erwarten, sondern vorbeugende Maßnahmen. Die sind allerdings nicht zu erblicken.

Zwar haben die Hagener Entscheidungsträger irgendwie die Vorgaben des Landes umgesetzt, die dank des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet („Locker-Laschet“) in der Vergangenheit schon bescheiden genug ausgefallen waren, aber sie haben immer noch reichlich Löcher gefunden, selbst diese zu umgehen.

Im Fokus standen und stehen dabei die Belustigungs- und Unterhaltungsgewerbe. Die scheinen in Kreisen von Politik und Verwaltung ganz oben angesiedelt zu sein. Nicht etwa Schulen und Wirtschaft, deren mögliche Schließung nach einer weiteren Verschärfung der Lage man eher zu tolerieren bereit ist – wenn man die Hagener Corona-Politik betrachtet.

Die versucht in erster Linie Umgehungen für ihre Lieblinge zu schaffen. Schon in der ersten Welle der Pandemie im Frühjahr setzte die OB-Verwaltung alles daran, Schlupflöcher zu finden. So war es eigentlich untersagt, dass Profisportler – also streng genommen sportähnliche Unterhaltungskünstler – städtische Anlagen benutzen dürfen. Genehmigt war nur die Nutzung von Anlagen im Eigentum der Sportfirmen.

Der Hagener Oberbürgermeister definierte diese Bestimmung kurzerhand um: „Nach einer rechtlichen Prüfung wurde die Einschätzung getroffen, dass ausdrücklich nicht auf das Eigentum abgestellt wird, sondern auf die tatsächliche Verfügungsgewalt und auf die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass niemand anderes parallel die Anlage nutzt.“

Einiges spricht dafür, dass es sich um eine lex phoenix handelte. Die Basketballfirma Phoenix Hagen ist kein Verein, sondern eine GmbH & Co. KG auf Aktien. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats firmiert Wolfgang Röspel, als ehemaliger Fraktionschef der CDU im Hagener Rat im Rahmen der Allianz des Grauens ein langjähriger politischer Weggefährte des Oberbürgermeisters.

Sogar die Handball-Profis vom TuS Volmetal zeigten sich überrascht von den Beschlüssen des Corona-Krisenstabs. Dem Heimatblättchen berichteten sie: „Der TuS Volmetal wird das Angebot der Stadt nicht nutzen und nicht in Kleingruppen in der Halle trainieren. Das halten wir aktuell für ein falsches Signal.“

Unter besonderem Schutz steht in Hagen auch das Schaustellergewerbe. So sind Kirmesveranstaltungen laut Landesverordnung aus guten Gründen untersagt – aber man kann es ja umgehen: Nicht nur in Hagen, aber eben auch hier, wurde ein Zaun um den Festplatz gestellt und der Rummel zum Freizeitpark umdeklariert – das Ordnungsamt hatte keine Probleme damit.

Einem „Bauernmarkt“ im Hagener Stadtteil Hohenlimburg erteilte der Haupt- und Finanzausschuss noch dann seinen Segen, nachdem das Theater auf dringende Empfehlung des Krisenstabes bereits einen Tag zuvor den Betrieb eingestellt hatte. Erst der Rat stoppte das Vorhaben drei Tage vor dem angesetzten Termin.

Ähnlich das Vorgehen beim Betrieb einer Disko. Eigentlich ebenfalls nicht statthaft, selbst mit Auflagen nicht. In Hagen unter den Augen des Ordnungsamtes trotzdem möglich, der Betreiber dankte OB Schulz ausdrücklich persönlich.

Als Ende August die Infektionszahlen schon fast wieder das Niveau vom April erreichten, hatten die Ratsfraktionen vor allem das Wohlergehen der Budenbetreiber im Blick: „Ratsfraktionen sagen Schaustellern volle Unterstützung für Weihnachtsmarkt zu“, teilten sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Jetzt hat sich der Krisenstab der Stadt zu einer Maskenpflicht in der Fußgängerzone der Innenstadt und dem Bereich vor dem Hauptbahnhof durchgerungen. Auch das ist wieder zu kurz gesprungen. Andere stark frequentierte Bereiche bleiben weiter außen vor.

So hätten zumindest angrenzende Bereiche mit Geschäften und viel Publikumsverkehr einbezogen werden müssen. Zu nennen wären die Frankfurter Straße vom Ring bis zur Schulstraße oder die untere Elberfelder Straße bis zum Schwenke-Zentrum.

Oder der Hasper Kreisel samt dortiger Fußgängerzone. Vor allem auf den im Stadtteilzentrum gelegenen Abschnitten der Berliner und Kölner Straße drängeln sich auf schmalen Gehwegen die Passanten und wartenden Fahrgäste der Busse.

Aber diese Bereiche sind in den Überlegungen des Krisenstabes außen vor geblieben. Vorausdenken in Zeiten explodierender Infektionszahlen gehört offensichtlich nicht zum Repertoire der Entscheider.

Die „Strategie“ des Unterlassens und Hinterherhinkens sowie des Bedienens von Partikularinteressen wird genau das befördern, was doch eigentlich verhindert werden soll: Einen erneuten Lockdown.

Hagen: Corona-Kurve zeigt weiter steil nach oben

25. Oktober 2020

Stand: 25.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Hagen: Harmonischer Politik-Start – nur in Haspe rumpelt’s

25. Oktober 2020

Das harmonische Vorspiel des neuen Rates erstaunt WP-Kommentator Martin Weiske. Nur in Haspe rumpelt es wieder. (…)

Hier wittert eine CDU/Grüne/Hagen-Aktiv-Allianz mit ihren sieben Sitzen die Chance, nach jahrzehntelanger Genossen-Dominanz den SPD-Amtsinhaber Dietmar Thieser abzulösen. Seine Fraktion verfügt dort bloß noch über fünf Sitze. Als neuer Bezirksbürgermeister würde Gerhard Romberg (CDU) – im Rathaus nach bester Trump-Diktion auch gerne als „Sleepy Gerd“ tituliert – zur Verfügung stehen. Allerdings ist der Architekt, der 2025 immerhin 80 Jahre alt wird, kein wirklicher Perspektivkandidat. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: „Eigentlich bin ich aus Haspe nie rausgekommen“, räumte Romberg einst aus Anlass seines 70. Geburtstags ein. Das deutet schon darauf hin, dass sich hier jemand warm läuft, der nicht die Absicht hat, den provinziellen Mief, in dem Haspe unter Amtsinhaber Thieser eingerichtet wurde, zu verlassen. Zur Abwechslung mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen, um frische Ideen in den Stadtbezirk zu holen, ist auch von diesem Kandidaten nicht zu erwarten. Haspe käme also nur vom Regen in die Traufe und dürfte sich auf weitere fünf verlorene Jahre einrichten.

Zudem steht Romberg in dem Ruch, für sich persönlich rauszuholen, was immer geht. So berichtete die WPWR 2017:

Erfolgreiche Klage von CDU-Ratsherr Gerhard Romberg: Die Stadt Hagen muss ihm auch für Termine nach 19 Uhr und samstags Verdienstausfall zahlen. (…)

Er ist zufrieden: „Es hat mich geärgert, dass Beamte der Stadt mir vorschreiben wollen, wann ich zu arbeiten habe.“

Redakteur Jens Stubbe dazu in einem Kommentar:

Es ist dem Hagener Bürger nicht glaubhaft zu vermitteln, dass ein 72-Jähriger (!) als freiberuflicher Architekt ausgerechnet immer dann arbeiten muss, wenn gerade Sitzungen stattfinden.

Mit den „Beamten der Stadt“, über die er sich damals „geärgert“ hat, kennt sich Romberg allerdings bestens aus – war er doch selbst mal einer.

Im Nachrichtenmagazin Der Spiegel erschien 1981 ein Beitrag unter dem Titel „Schwarzarbeit: Unglaublich, was da läuft“. Dort heißt es über Romberg:

Beamte, so scheint es, haben wenig zu befürchten, wenn sie ihre Höchstform nach Dienstschluß erreichen. Nur wenn einer allzu ungeniert anschafft und sich dabei erwischen läßt, ergeht es ihm wie Gerhard Romberg aus dem Bauordnungsamt der Stadt Hagen, über dessen ausgedehnte Nebenjobs sich freiberufliche Architekten lange Zeit beschwerten.

Der fleißige Staatsdiener, so vermuteten Hagener Architekten, strich jährlich bis zu 180 000 Mark für die nebenberufliche Planung von Mehrfamilienhäusern ein. Als im vergangenen Jahr den Freiberuflern, die ihr durchschnittliches Jahreseinkommen mit 70 000 bis 80 000 Mark angeben, eine Romberg-Rechnung über rund 100 000 Mark in die Hände fiel, ließen sie ein Dienststrafverfahren einleiten. Daraufhin quittierte ihr schwarzer Konkurrent den Dienst.

Corona-Zahlen in Hagen steigen rasant

24. Oktober 2020

Mit 317 aktuellen Fällen und einem 7-Tage-Inzidenzwert von 141,5 hat das Infektionsgeschehen in Hagen neue Rekordmarken erreicht. Stand: 24.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Fundsache: Toilettenpapier-Hamsterei

24. Oktober 2020

Deutsche horten im Schnitt für drei Monate, Singles fast dreimal so viel wie Familien

„Oh nein, geht das schon wieder los?“, denken viele beim Blick auf sich leerende Regale. Doch wie viel Toilettenpapier horten die Deutschen eigentlich genau? Ab wann ist man Super-Hamsterer? Und mit welcher Menge übersteht man eigentlich einen längeren Lockdown?

Blitzrechner.de, Deutschlands größtes Rechenportal für Alltagsfragen, entwickelte im Zuge des ersten Lockdowns einen Toilettenpapier-Bedarfsrechner. Die Daten aus dessen 72.512 Berechnungen wurden nun ausgewertet. Das Ergebnis: Singles horten im Durchschnitt einen Vorrat für 127 Tage (entspricht ca. 20 Rollen), vierköpfige Familien immerhin noch für 43 Tage (entspricht ca. 25 Rollen).

„Wer als Single zwei Großpackungen kauft, wird also schnell zum Super-Hamsterer. Und leider scheint Hamstern auch ansteckend zu sein. Wer im Laden andere dabei beobachtet, wie sie den Einkaufswagen übermäßig füllen, erliegt schnell selbst einem Kaufdrang. Vielleicht hilft Ihnen folgender Kniff: Berechnen Sie in Ruhe zuhause wie viel Sie wirklich benötigen. Und kaufen Sie dann auch nur genau diese Menge ein.“, so Tim Lilling, Projektleiter von blitzrechner.de

Rechner und Auswertung finden sich unter https://www.blitzrechner.de/toilettenpapier/, die Nutzung ist kostenfrei.

Steigende Coronazahlen: Maskenpflicht in der Hagener Fußgängerzone und am Hauptbahnhof

23. Oktober 2020

Die Neuninfektionen mit dem Coronavirus in Hagen steigen weiterhin. Der Krisenstab der Stadt Hagen unter Leitung von Oberbürgermeister Erik O. Schulz hat in seiner heutigen Sitzung eine Maskenpflicht für die Fußgängerzone in der Hagener Innenstadt und für den Bahnhofsvorplatz festgelegt.

Grundsätzlich muss überall dort, wo ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auf dem Bahnhofsvorplatz (Berliner Platz) und in den auf der Karte rot markierten Bereichen der Hagener Innenstadt gilt die Maskenpflicht durchgängig.

Alle Bereiche, in denen die Tragepflicht gilt, sind durch Schilder gekennzeichnet. Kinder bis zum Schuleintritt und Personen, die aus medizinischen Gründen keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können, sind von der Maskenpflicht befreit. Die Befreiung muss durch ein ärztliches Zeugnis nachgewiesen werden. Das Hagener Ordnungsamt erhöht am Wochenende die Kontrollen zwecks Einhaltung der Corona-Regeln in Hagen.

Corona in Hagen: 71 Neuinfektionen

23. Oktober 2020

Die Neuinfektionen der letzten 7 Tage liegen auf 100.000 Einwohner gerechnet jetzt bei 116,1. Stand: 23.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Krise als Chance für Verkehrswende nutzen

23. Oktober 2020

Zusammenschluss aus kommunalen Spitzenverbänden, Verkehrsunternehmen, Wissenschaft und Politikberatung empfiehlt Reform- und Investitionsoffensive für urbane Mobilität

Für Bund, Länder und Kommunen bietet sich aufgrund der Erfahrungen aus dem vergangenen halben Jahr die Gelegenheit, den Wandel hin zu einer krisenfesten und klimagerechten Mobilität zu beschleunigen. Das geht aus einer Studie hervor, die der Thinktank Agora Verkehrswende gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erarbeitet hat. Untersucht wurden die Veränderungen im Stadtverkehr seit Beginn der Corona-Pandemie, die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen und der Handlungsbedarf bei Bund und Ländern.

Im Kern gehe es um die Neuaufteilung des öffentlichen Raums – mit mehr Platz für Fuß- und Radverkehr – und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zudem müsse den kommunalen Verwaltungen mehr Raum zum Experiment gegeben werden, damit innovative Lösungen erprobt und verstetigt werden können. Bund und Länder müssten schließlich die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Finanz- und Personalressourcen in den Kommunen erhöht werden können und die Verkehrswende schneller vorankommt.

Um die Verkehrsflächen neu aufzuteilen, müssten umweltfreundliche Angebote nicht nur gefördert, sondern auch der motorisierte Individualverkehr eingeschränkt werden. Zentral sei dafür die Umwidmung von Parkraum und Autospuren für Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr oder auch für Gastronomie und Handel. Weitere effektive Instrumente seien höhere Parkgebühren, Geschwindigkeitsbegrenzung und Verkehrsberuhigung.

Die Studie wurde vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag von Agora Verkehrswende erstellt. Gemeinsam mit den Verbänden wurden die Ergebnisse bewertet und Leitlinien formuliert. Als Grundlage dienten Erfahrungsberichte und Analysen aus aller Welt, da Kommunen international vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

Die Studie mit dem Titel „Ein anderer Stadtverkehr ist möglich. Neue Chance für eine krisenfeste und klimagerechte Mobilität“ (52 Seiten) steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.

Federnwerk verliert 160 Stellen

23. Oktober 2020

Nun steht es fest: Bis 2022 fallen im Federnwerk von Thyssenkrupp in Hohenlimburg insgesamt 160 Stellen weg. Vertreter der Konzernführung, des Betreibsrats und der IG Metall einigten sich gestern auf einen entsprechenden Sozialplan und Interessenausgleich für die rund 500 betroffenen Stellen der Federnwerke von Thyssenkrupp in Hagen und Olpe. (…)

Quelle: Westfalenpost, 22.10.2020 (nur Printausgabe)

Zweites Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen

23. Oktober 2020

Das 2. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen findet am 27. Oktober 2020 (19.30 Uhr, Stadthalle Hagen) statt. Auf dem Programm stehen Jugendwerke zweier Komponisten, die beide gleichermaßen vergangene wie künftige Gestaltungsformen aufweisen und zudem charakteristische Kompositionsmerkmale und eine ganz eigene Klangsprache der jeweiligen Tonschöpfer präsentieren.

Franz Schubert verfasste seine 5. Sinfonie 1816. Sie gilt aufgrund ihrer Leichtigkeit und ihres heiteren Charakters als eines seiner beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerke. Ludwig van Beethovens seltener aufgeführtes 2. Klavierkonzert aus dem Jahre 1788 ist von lyrischen und bewegten Passagen geprägt und gibt dem Solisten die Möglichkeit, seine Virtuosität zu demonstrieren.

Letzteres geschieht bei diesem Konzert durch Alexander Krichel (Foto: Jan Prengel), einem aus Hamburg stammenden Pianisten, der mehrfach mit Preisen, u.a. „Echo Klassik“, ausgezeichnet wurde und ein vielgefragter Gast auf den nationalen und internationalen Podien ist.

Die musikalische Leitung dieses Konzertes hat der 1. Kapellmeister und stellvertretende Generalmusikdirektor Rodrigo Tomillo inne.

Informationen zum Konzertbesuch

Für den Konzertbesuch in der Stadthalle gelten die bekannten Sicherheitsmaßnahmen. Das Konzert findet ohne Pause statt, Getränke werden vor Konzertbeginn an Tresen im Erdgeschoss angeboten, wo auch Programmhefte erhältlich sind. Für den kostenfreien Besuch der Einführung (19.00 Uhr im Sinfonium) ist eine vorherige Anmeldung an der Theaterkasse erforderlich.

Statt des momentan nicht möglichen Konzertbusverkehrs wird ein Shuttlebus eingesetzt, der um 18.45 Uhr ab Hauptbahnhof Hagen, Steig 3, zur Stadthalle und nach dem Konzert wieder zurück zum Hauptbahnhof Hagen fährt.

Offene Generalprobe

Da dieses Konzert wegen des begrenzten Platzangebotes aufgrund der Coronaschutzverordnung ausverkauft ist, gibt es die Möglichkeit, die Generalprobe dazu am 27. Oktober 2020 mit Beginn um 11.00 Uhr zu besuchen. Eintritt: 7,75-15,50.- Euro. Einführung: 10.30 Uhr im Sinfonium (vorherige Anmeldung erforderlich).

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218, per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder unter www.theaterhagen.de.

Corona: Besucherstopp in Krankenhäusern

23. Oktober 2020

Positiver Fall mit Kontakt zum Ricarda-Huch-Gymnasium

Die Hagener Krankenhäuser haben in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen entschieden, dass ab Montag, 26. Oktober, aufgrund der steigenden Coronazahlen bis auf Weiteres in allen Häusern keine Besuche mehr möglich sind. Besuche können dann nur noch in Ausnahmefällen nach Absprache mit der jeweiligen Station stattfinden.

Eine positiv auf das Coronavirus getestete Person steht im Zusammenhang mit dem Ricarda-Huch-Gymnasium. Das Gesundheitsamt ist mit der Einrichtung im Austausch, ermittelt die direkten Kontaktpersonen der betroffenen Person und testet ihr nahes Umfeld.

Corona in Hagen – Stand: 22.10.

22. Oktober 2020

Grafik: Stadt Hagen

WPWR: Auflage weiter rückläufig

22. Oktober 2020

Erwartungsgemäß kannte die Auflage des Hagener Einheitsblatts auch im abgelaufenen 3. Quartal gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum weiter nur eine Richtung: abwärts. Das ergibt sich aus der aktuellen Erhebung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw).

Die Anzahl der tatsächlich verkauften Zeitungen ging um 4,82 Prozent auf nur noch 26.163 Exemplare im täglichen Durchschnitt zurück; und da sind die Ausgaben Hohenlimburg, Wetter und Herdecke sowie die ePaper schon inbegriffen.

Das wichtige Segment der Abonnements schrumpfte sogar um 5,14 Prozent, während der ebenfalls rückläufige Einzelverkauf mit 1.002 Exemplaren nur noch so gerade ein vierstelliges Ergebnis erreichte.

Die ivw ermittelt und prüft seit 1949 die Verbreitung von Werbeträgern. Mitglieder sind u.a. der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger.

Südsee-Klischees und Kulturkonflikte

22. Oktober 2020

Premiere im Theater Hagen: „Die Blume von Hawaii“

Aus der Produktion: Angela Davis und Kenneth Mattice. Foto: Klaus Lefebvre.

Als nächste Premiere im Theater Hagen steht am 24. Oktober 2020 (19.30 Uhr, Großes Haus) die Neuinszenierung der Operette „Die Blume von Hawaii“ von Paul Abraham auf dem Programm.

Der Komponist Abraham und seine Librettisten siedelten dieses Werk in Hawaii an: In dem paradiesisch anmutenden Inselstaat regt sich Widerstand gegen die Annexion durch die Amerikaner. Die Hoffnung der Hawaiianer wächst, als Prinzessin Laya aus Europa zurück in ihre Heimat kommt – sie soll den Prinzen Lilo-Taro heiraten und mit ihm gemeinsam den Thron besteigen. Doch Laya hat inzwischen ihr Herz an Kapitän Stone verloren. Und dann gibt es noch Buffy, Bessie, Jim Boy, Suzanne Provence und Raka, die alle auf der Suche nach ihrem Liebesglück sind … – wird es ein Happy End geben?

Die 1931 in Leipzig uraufgeführte „Die Blume von Hawaii“ spielt frech und humorvoll mit Südsee-Klischees und Kulturkonflikten. Musikalisch bewegt und begeistert das Stück mit schlagerartigen Nummern, schmissigen Tänzen, jazzigen und lyrischen Klängen sowie exotischen Klangfarben, die u.a. durch den Einsatz von Instrumenten wie Hawaii-Gitarre, Ukulele und Banjo erzeugt werden – Ohrwürmer sind garantiert!

Der erstmals am Hagener Theater arbeitende österreichische Regisseur Johannes Pölzgutter und sein Team bringen diese überaus unterhaltsame Operette mit Tempo, Witz und Poesie auf die Bühne. In Zusammenarbeit mit Rasa Akelaitytė gestaltete Pölzgutter auch das von Martin Gehrke beleuchtete Bühnenbild. Die Kostüme kreierte Susana Mendoza, und als Choreograph ist Sean Stephens mit dabei, der in Hagen zuletzt das Musical „In den Hights von New York“ choreographierte. Für die musikalische Einstudierung und Leitung dieser Produktion zeichnet der 1. Kapellmeister und stellvertretende Generalmusikdirektor Rodrigo Tomillo verantwortlich.

Auf der Bühne sind zu erleben: Maciej Michael Bittner, Angela Davis, Richard van Gemert, Alina Grzeschik, Alexander von Hugo, Insu Hwang, Kenneth Mattice, Penny Sofroniadou, alternierend mit Elizabeth Pilon, Götz Vogelgesang, Frank Wöhrmann sowie weitere Mitglieder des Chors des Theaters Hagen und Tänzerinnen des Balletts Hagen. Es spielt das Philharmonische Orchester Hagen.

Die Dauer dieser Aufführung beträgt ca. 2 ½ Stunden inklusive einer Pause.

Die Premiere ist ausverkauft.

Weitere Vorstellungen: 21.11. (19.30 Uhr), 31.12.2020 (15.00 + 19.30 Uhr), 9.1. (19.30 Uhr), 20.1. (19.30 Uhr), 30.1. (19.30 Uhr), 18.2. (19.30 Uhr), 30.5. (18.00 Uhr), 6.6. (15.00 Uhr), 13.6. (15.00 Uhr), 23.6. (19.30 Uhr), 4.7.2021 (18.00 Uhr)

Die Stunde der Kritik: Samstag, 21.11.2020, im Anschluss an die Vorstellung, Theatercafé – Eintritt frei – Zu Gast: Dr. Monika Willer (Westfalenpost) sowie der Paul Abraham-Spezialist Klaus Waller.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218, per Email theaterkasse@stadt-hagen.de oder unter www.theaterhagen.de

Coronavirus: Weiterer Todesfall in Hagen

22. Oktober 2020

Positiv Getestete in Schulen, Pflegeeinrichtungen und Kita

Ein Hagener ist gestern aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus in Hagen verstorben. Der Patient war 64 Jahre alt und männlich. Es lagen keine Vorerkrankungen vor. Insgesamt sind aktuell 195 Hagenerinnen und Hagener infiziert, 935 Personen sind wieder genesen und 16 Personen sind mit oder wegen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben.

Mehrere positiv auf das Coronavirus getestete Personen stehen im Zusammenhang mit der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule, der Janusz-Korczak-Schule, der Erwin-Hegemann-Schule sowie der Kita St. Christophorus des Caritasverbandes. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Weitere positiv getestete Personen stehen im Zusammenhang mit dem Friedhelm-Sandkühler-Seniorenzentrum, Haus Berchum, Helmut-Turck-Zentrum und Pflegeheim St. Martin. Betroffen sind sowohl Pflegekräfte als auch Bewohner, die teilweise symptomatisch sind. Es wurden sämtliche Schutzmaßnahmen getroffen, damit für die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bewohnerinnen und Bewohner kein Ansteckungsrisiko besteht. Auch diese Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Das Gesundheitsamt ist mit den Einrichtungen im Austausch, ermittelt die direkten Kontaktpersonen der betroffenen Personen und testet ihr nahes Umfeld in den kommenden Tagen.

Corona in Hagen: 41 Neuinfizierte

21. Oktober 2020

Stand: 21.10., 0:00 Uhr. Grafik: Stadt Hagen.

Wenn du mich verlässt komm ich mit

21. Oktober 2020

Eröffnung der Kabarett-Reihe im Theater Hagen

Die beliebte Kabarett-Reihe im Theater Hagen startet am 25. Oktober 2020 (18.00 Uhr, Großes Haus) mit Tina Teubner und Ben Süverkrüp und ihrem Programm „Wenn du mich verlässt komm ich mit“.

Weniger Demokratie wagen! Tina Teubner (Foto: Dirk Borm) hat die Erziehung ihres Mannes erfolgreich abgeschlossen und sucht nach neuen Herausforderungen: Mit rasiermesserscharfer Intelligenz, unwiderstehlichem Humor und weltumfassender Herzenswärme scheucht sie ihr Publikum auf. Das Erleben dieses Abends ist so schön wie die erste Liebe und so wirksam wie zwei Jahre Couch.

Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Kabarettistin, Autorin und Chansonsängerin Tina Teubner, die als aufregendste, nachhaltigste und unterhaltsamste Frau der deutschen Kleinkunstszene gilt, gastiert seit 2001 gemeinsam mit dem Pianisten und Komponisten Ben Süverkrüp auf zahlreichen Bühnen. 2010 erhielt das Duo den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218, per Email theaterkasse@stadt-hagen.de oder unter www.theaterhagen.de

Absage des Vortrages zum Völkermord an den Sinti und Roma

21. Oktober 2020

Der historische Vortrag „Lokale Initiative und NS-Rassenpolitik – der Weg in den Völkermord“ von Dr. Karola Fings am Donnerstag, 22. Oktober, um 19 Uhr im Foyer des Kunstquartiers Hagen, Museumsplatz 1, kann leider nicht stattfinden. Grund für die kurzfristige Absage ist die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie.


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