Archive for April 2019

TWB-Arbeiter dürfen bei Maikundgebung in Hagen nicht reden

30. April 2019

Zur traditionellen Kundgebung am 1. Mai im Volkspark hat der DGB Hagen Michael Vassiliadis eingeladen. TWB-Arbeiter dürfen aber nicht reden. (…)

Seit Monaten schwelt ein Konflikt zwischen Teilen der Belegschaft und des Betriebsrates und der IG Metall, die Mitglied im DGB ist. Die TWB-Arbeiter sind wütend, weil sie sich angesichts ihrer Lage (290 Arbeitnehmern wurde gekündigt) mehr Unterstützung und einen Arbeitskampf von der IG Metall gewünscht hatten. Der Hagener IG-Metall-Chef Jens Mütze hatte das mit dem Hinweis zurückgewiesen, dafür gebe es keinerlei rechtliche Grundlage. (…)

Quelle: wp.de

Siehe dazu noch einmal:

„Jens Mütze ist ein Verräter“
TWB-Kollegen demonstrieren vor dem Gewerkschaftshaus

CRG-Leiter Pütz sieht Schulfrieden in Hagen nicht zerstört

30. April 2019

Michael Pütz, Leiter des Christian-Rohlfs-Gymnasiums Haspe und Sprecher der Hagener Gymnasien, sieht den Schulfrieden in der Stadt durch die Vorgänge am Albrecht-Dürer-Gymnasium (AD) nicht zerstört. „Die Vertreter des AD mögen eine andere Position innehaben als die anderen Gymnasien, aber deshalb gibt es keinen persönlichen Zoff“, sagte Pütz. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Eine klare Ansage des Schulleiters in Richtung der Fraktionen von CDU und FDP im Hagener Rat und vor allem ihres publizistischen Transmissionsriemens, WPWR-Schreiber Hubertus Heuel („Von Schulfrieden kann keine Rede mehr sein„).

Am 11. Mai ist Theater-Hagen-Tag

30. April 2019

Stark vergünstigte Tickets für die Produktion „Viva Verdi“

Was für eine Gelegenheit für alle Opern- und Theaterfans! Das Theater Hagen schenkt seinen Besuchern einen interessanten und unterhaltsamen Opern-Abend zu einem stark ermäßigten Preis: Beim nächsten Theater-Hagen-Tag am Samstag, 11. Mai 2019 kosten alle Plätze für den Besuch der Aufführung der Produktion „Viva Verdi“ – Ein szenischer Abend in Verdi-Chören (Musik von Giuseppe Verdi) im Großen Haus (Beginn 19.30 Uhr) nur 8,00 beziehungsweise ermäßigt 6,00 Euro. Das Angebot gilt ab sofort.

Wer kennt sie nicht – die populären Chornummern aus den Opern Giuseppe Verdis: Gefangenenchor aus „Nabucco“, Zigeunerchor aus „Il trovatore“, Triumphmarsch aus „Aida“ und und und – Melodien, die sich im einzelnen wie kollektiven Bewusstsein fest verankert haben.

Mit der Inszenierung von berühmten und weniger bekannten Verdi-Chören als durchgängige Handlung bietet das Theater Hagen mit der Produktion „Viva Verdi“ etwas Neues. Die emotional aufgeladenen Chorstücke werden in einer szenischen Neudeutung erlebbar, die Bezug nimmt auf die oft von Leid und Unheil, aber auch von Heldenmut und Liebe handelnden Opern, aus denen sie ursprünglich stammen. Gleichzeitig eröffnet die Realisierung im neuen Kontext aber auch Möglichkeiten, die mit der Musik verbundenen Geschichten in unerwarteten Assoziationen sinnvoll und sinnlich fruchtbar werden zu lassen.

Der durch unkonventionelle Musiktheater-Produktionen bekannte Opernregisseur Andreas Bode und sein Team nahmen sich dieses außergewöhnlichen, mit großzügiger Unterstützung der Sparkasse HagenHerdecke realisierten Projekts an.

Im Bühnenbild von Geelke Gaycken, den Kostümen von Christiane Luz und unter der musikalischen Leitung von Rodrigo Tomillo singen und spielen: Chor, Extrachor (Foto: Klaus Lefebvre) sowie Kinder- und Jugendchor des Theaters Hagen; Andrey Doynikov, Tatiana Feldman, Eva Maria Günschmann, Kisun Kim, Costa Latsos, Tony Laudadio, Elizabeth Pilon, Dong-Won Seo; Statisterie des Theaters Hagen; Philharmonisches Orchester Hagen.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de sowie an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777.

Peter Born gibt Posten im Hagener Theater-Aufsichtsrat ab

30. April 2019

Dr. Peter Born tritt von seinem Posten im Aufsichtsrat der Theater gGmbH zurück. Als Nachfolger wird Dr. Klaus Fehske empfohlen. (…)

Quelle: wp.de

Kunst- und Atelierhaus zeigt seine künstlerische Bandbreite

30. April 2019

12. Jahresausstellung am 5. Mai

Am 5. Mai von 11 bis 17 Uhr ist es wieder soweit, das Kunst- und Atelierhaus an der Hochstraße präsentiert in seiner Galerie Werke von allen Künstlerinnen und Künstlern, die im Haus arbeiten. Je zwei Werke kann jedes Mitglied in die Ausstellung einbringen, so entsteht die besondere Mischung aus Stilen und Materialien; abstrakte Acrylbilder hängen neben Fotolandschaften, Scherenschnitte tummeln sich neben Collagen. Mensch, Tier, Wald, Feld sind ebenso zu sehen wie abstrakte Motive, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen.

„Auch für uns ist die Ausstellung jedes Jahr überraschend“, verrät Kirsten vom Hängeteam des Kunst- und Atelierhauses. „Das Jahr über schaffen wir es oft nicht, in jedes der 24 Ateliers zu schauen, weil wir alle zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten. Deshalb sind wir auch immer gespannt, was wir sehen werden.“

Das Hängeteam übernimmt für die Jahresausstellung die Aufgabe, die Werke so zu hängen, dass sie sich zu einem harmonischen Ganzen fügen und die Besucherinnen und Besucher motivieren, sich die Werke genauer anzuschauen und mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen. Die meisten sind an dem Tag anwesend, sodass ein direkter Austausch über die Entstehung oder Thematik eines Werkes möglich ist.

Die Jahresausstellung findet statt am 5. Mai von 11 bis 17 Uhr im Kunst- und Atelierhaus, Hochstraße 76, und wird auch am 2. Juni noch von 11 bis 17 Uhr zu sehen sein.

Seit über zehn Jahren arbeiten im Kunst- und Atelierhaus im alten Hotel Danne gegenüber vom Kunstquartier in 24 Ateliers Künstlerinnen und Künstler aus allen Kunstsparten – von filigranen Zeichnungen über großflächige Gemälde und Skulpturen bis zur Fotografie ist alles vertreten. An jedem ersten Sonntag im Monat öffnen die Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers. Sie lassen die Besucherinnen und Besucher am Prozess teilhaben und erläutern in Künstlergesprächen ihre Kunst.

Weitere Informationen über aktuelle Ausstellungen und Projekte: www.kah-hagen.de

„Westfalenpost“ im Abstiegskampf

29. April 2019

Druckauflage in Hagen liegt nur noch bei etwa 13.000 Exemplaren

Die Verlagsgruppe Funke-Medien gerät in ihrem Stammland Nordrhein-Westfalen immer mehr in die Defensive. Das berichtet der Mediendienst Kress, dem nach eigenen Angaben interne Zahlen zu den Druckauflagen der Funke-Zeitungen vorliegen.

Seit Langem hat der Konzern nur Gesamtsummen seiner einzelnen Blätter für bestimmte Verbreitungsgebiete, die auch noch nach Bedarf erweitert wurden, veröffentlicht. Kress hat jetzt Zahlen zu den einzelnen Zeitungen genannt.

Demnach beläuft sich die gedruckte Hagener Ausgabe der Westfalenpost nur noch auf 13.155 Exemplare pro Tag. Die Anzahl der tatsächlich verkauften Zeitungen liegt naturgemäß noch darunter. Für das Stadtgebiet Hagen kommt noch die Ausgabe Hohenlimburg mit 1.694 gedruckten Exemplaren dazu.

Insgesamt erreicht die im südwestfälischen Raum verbreitete Westfalenpost nach Kress-Angaben aktuell eine Auflage von nur noch 92.372, davon 80.000 Abos.

Laut Kress hieß es auf einer Belegschaftsversammlung vor wenigen Wochen, die Westfalenpost habe 2018 noch mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Das habe aber um 800.000 Euro unter Plan gelegen. Funkes NRW-Verlagsgeschäftsführer Thomas Kloß habe bei der Gelegenheit auch gleich die Katze aus dem Sack gelassen: Die konzerninternen „Forecasts“ für die Jahre bis 2021 hätten für ganz NRW ergeben, dass „wir dann kein Geld mehr mit Tageszeitungen verdienen“.

Dies habe – angeblich – nichts mit den „Leistungen in den Redaktionen und der Produktqualität“ zu tun, sondern mit den „harten Bedingungen“, die die Branche vorgebe.

Nicht erst nachdem die Funke-Medien durch das Aus für den Wochenkurier in Hagen endgültig das Monopol errungen haben, spielt hier allerdings die „Branche“ keine Rolle mehr, sondern für den fortgesetzten Niedergang sind in erster Linie die „Leistungen in den Redaktionen“ und die „Produktqualität“ verantwortlich. Hier mangelt es bekanntermaßen erheblich.

Immer mehr Laster missbrauchen Hagen als Ausweichroute

29. April 2019

Die Engstellen auf den Autobahnen verleiten immer mehr Lkw-Fahrer, eine Abkürzung durch Hagen zu wählen. Auch Boelerheide ist betroffen. (…)

Zwar gibt es noch keine offiziellen Messungen seitens der Stadtverwaltung, doch im Rathaus ist das Problem bekannt. „Das gesamte Stadtgebiet wird inzwischen enorm durch Lkw-Verkehr belastet“, berichtet Stefanie Wiener vom Fachbereich Verkehr. „Und ich fürchte, die Situation wird sich zumindest in naher Zukunft nicht verbessern.“ (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Das ordnungspolitische Instrumentarium steht zur Verfügung, es wird nur nicht angewandt: Durchfahrtverbote (wie z.B. auf dem Straßenzug Buschey-/Eugen-Richter-Str. bereits vor Jahren umgesetzt), die natürlich auch kontrolliert werden müssen (wie am Finanzamt).

Erneute Debatte um Steinbruch der Hohenlimburger Kalkwerke

29. April 2019

Erneut wird über den Steinbruch der Hohenlimburger Kalkwerke in Oege debattiert. Die „Bürgerinitiative für den Erhalt des Ahm“ fürchtet eine neuerliche Erweiterung und beruft sich dabei auf eine Darstellung im Entwurf für den neuen Regionalplan, der derzeit aufgestellt wird. Sie hat eine Unterschriftenaktion bei Anwohnern in der Feldstraße und am Sonnenberg gestartet. Die Hohenlimburger Kalkwerke halten dagegen: Die Änderungen im Regionalplan seien marginal und dienten hauptsächlich zur Konkretisierung der bisherigen Planungen, so Geschäftsführer Dr. Christian Lange. (…)

Quelle: wp.de

Homepage der Bürgerinitiative für den Erhalt des Ahm

Liederabend mit Melanie Maennl und FLorian Ludwig

29. April 2019

Das bekannte Musiker-Ehepaar Melanie Maennl und Florian Ludwig erfreut das Hagener Publikum am 1. Mai 2019 mit musikalischen Frühlingsgefühlen. Melanie Maennl, Hagener Sopranistin und Gesangslehrerin, und Florian Ludwig, Professor an der Musikhochschule Detmold und früher Generalmusikdirektor der Stadt Hagen, freuen sich auf einen romantischen Liederabend. Veranstalter ist der Förderverein Emil Schumacher Museum e. V., den passenden Rahmen bietet das Museum.

Leidenschaftlich beginnen wird es mit dem Zyklus „Frauenliebe und -leben“ von Robert Schumann: Er zählt zu den bewegendsten Werken der Romantik. Gespannt sein darf man auch auf die Richard-Strauss-Lieder, die das Künstlerpaar interpretieren wird: Neben Strauss unnachahmlicher Art, die Gesangsstimme in weitschwingenden Bögen zu führen, ist es besonders der orchestral gestaltete Klavierpart, der seine Lieder so außergewöhnlich macht.

Beginn ist um 17.00 Uhr im Emil Schumacher Museum, Museumsplatz 1-2, 58095 Hagen.

Eintritt 15 € (Vorverkauf Buchhandlung am Rathaus, Hagen).

Hartmut F.K. Gloger in der HAGENRING-Galerie

28. April 2019

Am Sonntag, 28. April, wird um 11 Uhr in der Hagenring-Galerie die Ausstellung „BildProjekte“ mit Arbeiten des Hagenring-Mitgliedes Hartmut F.K. Gloger eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten aus fünf Jahrzehnten.

Zur Eröffnung spricht Kulturredakteur Andreas Thiemann. An den Sonntagen führt der Künstler durch seine Ausstellung. Am 07.05.2019 (Dienstag) findet um 19.00 Uhr eine Lesung der Autorengruppe LITERA statt.

Die Ausstellung ist bis zum 26.5.2019 in der HAGENRING-Galerie zu sehen. Die Galerie in der Wippermann-Passage, Eilper Straße 71 – 75, ist dienstags bis freitags von 17.00 bis 19.00 Uhr sowie sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

„Nicht nach dem Wettbewerbsprinzip geordnet“

27. April 2019

Sonderregelung am Albrecht-Dürer-Gymnasium mit Blick auf Stabilität der Hagener Schullandschaft nicht möglich

DOPPELWACHOLDER.DE hatte gestern bereits kurz über die Entscheidung aus Arnsberg berichtet. In Ergänzung hier die (ganz trendy mit Gendersternchen gespickte) Erklärung der Bezirksregierung:

Die Bezirksregierung Arnsberg hat die vom Rat der Stadt Hagen beantragte Bildung einer über den genehmigten Kapazitätsrahmen hinausgehenden, zusätzlichen dritten Eingangsklasse am Albrecht-Dürer-Gymnasium mit Blick auf die notwendige, gleichmäßige Auslastung aller Hagener Gymnasien abgelehnt.

Das öffentliche Schulsystem ist rechtlich nicht nach dem Wettbewerbsprinzip geordnet und orientiert sich nicht an kurzfristiger Nachfrage. Sinn und Zweck der bestehenden Schulentwicklungsplanung ist es, einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, in dem die Kapazitäten an den jeweiligen Schulen ausgeschöpft bevor zusätzliche Plätze geschaffen werden.

Die Bildung einer dritten Eingangsklasse am Albrecht-Dürer-Gymnasium würde eine Sonderregelung bezüglich der genehmigten Aufnahmekapazität darstellen. Das Albrecht-Dürer-Gymnasium hat seinen rechtlich vorgegebenen Kapazitätsrahmen von zwei Klassen pro Jahrgang bereits ausgeschöpft. Alle Jahrgangsstufen werden zweizügig, also mit zwei Klassen geführt. Der Rahmen an einer Schule gilt nur dann nicht als ausgeschöpft, wenn in den Vorjahren weniger Klassen pro Jahrgang als erlaubt gebildet wurden.

Es ist rechtliche Aufgabe der Oberen Schulaufsicht, eine ausgeglichene Inanspruchnahme der Kapazitäten aller Schulen zu erwirken und dabei die rechtlichen Vorgaben zur Bildung möglichst gleich starker Klassen und den Mindestgrößen zur Klassenbildung an Gymnasien (25 Schüler*innen) zu entsprechen. Ziel einer ausgewogenen Verteilung ist es, Schul- und Unterrichtsstabilität zu erreichen und Unsicherheiten für Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern an bestehenden Schulen zu vermeiden. Dies ist auch das Ergebnis des Koordinierungsverfahrens mit den Schulleitungen der Hagener Gymnasien.

In Hagen stehen auf Grundlage der Schulentwicklungsplanung mindestens 493 Plätze zur Verfügung, für das Schuljahr 2019/20 liegen allerdings nur 473 Anmeldungen vor. Daraus ergibt sich, dass für jedes angemeldete Kind ein gymnasialer Schulplatz zur Verfügung steht.

So kann zum Beispiel das Ricarda-Huch-Gymnasium  wie im Vorjahr auch das Albrecht-Dürer-Gymnasium in seiner Existenz gesichert werden.

Zudem hat das Fichte-Gymnasium vor diesem Hintergrund auf die Bildung einer zusätzlichen Eingangsklasse verzichtet, trotz eines auch dort bestehenden Anmeldeüberhangs.

Die Schulformwahlfreiheit der Eltern ist gesichert, da in zumutbarer Entfernung in den übrigen Gymnasien eine ausreichende Zahl Plätze für die Schüler*innen vorhanden ist. Die Schulformwahlfreiheit beinhaltet nicht den Anspruch auf eine bestimmte Schule.

Mögliche Härtefälle haben die Schulleitungen bei der Aufnahme der Schüler*innen zu berücksichtigen. Die Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg wird die Schulleitungen hierbei beraten und unterstützen.

Neue Debatte um Höchstspannungsleitung in Hohenlimburg

27. April 2019

Die Diskussion um die 380-kV-Höchstspannungsleitung durch Hohenlimburg nimmt wieder an Fahrt auf: Die SPD will nicht der Verwaltung allein die Entscheidung überlassen, ob sich Hagen der Forderung von Herdeckes Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster nach einem Moratorium anschließt. (…)

Quelle: wp.de

Deutscher Städtetag: Kommunen sollen finanzielle Instrumente zur Verkehrslenkung erproben können

27. April 2019

Zur Debatte um eine City-Maut in deutschen Städten sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa):

„Wir wollen als Städtetag keine flächendeckenden neuen Abgaben für Verkehrsteilnehmer in den Städten einführen. Aber wir plädieren ausdrücklich dafür, einzelnen Städten die Möglichkeit zu geben, finanzielle Maßnahmen zu erproben, um den Verkehrsfluss in bestimmten Zonen zu lenken.

Die Städte müssen selbst diskutieren und entscheiden, welche Instrumente zur Verkehrslenkung vor Ort sinnvoll eingesetzt werden können. Denkbar wäre beispielsweise eine City-Maut oder Nahverkehrsabgaben in einzelnen Städten zu erproben, die dies wünschen. Auch Bürgertickets für den ÖPNV kommen für diese Versuche in Betracht.

Solche Instrumente könnten dabei helfen, den Verkehr flüssiger zu machen und schädliche Umwelteinwirkungen durch Abgase zu reduzieren. Die Einnahmen sollten zweckgebunden für den ÖPNV bzw. die Förderung von nachhaltiger Mobilität verwendet werden.

Für den Erfolg solcher Instrumente sind ein leistungsstarker und attraktiver ÖPNV und ein gut ausgebautes Radwegenetz unabdingbar, die zum Umstieg vom Auto auf alternative Angebote motivieren.“

Zum letzten Mal: „Simon Boccanegra“

27. April 2019

Kwang-Keun Lee (Simon Boccanegra), Veronika Haller (Maria alias Amelia Grimaldi), Dong-Won Seo (Jacopo Fiesco alias Andrea). Fotograf: Klaus Lefebvre.

Die letzte Gelegenheit, die Oper „Simon Boccanegra“ von Giuseppe Verdi zu erleben besteht am 2. Mai 2019 (19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus).

Der Doge ist tot! Es lebe der Doge! Damit ließe sich die ganze Geschichte auf den Punkt bringen, die Verdi in seiner Oper über den Dogen Simon Boccanegra erzählt, der 24 Jahre autoritär im Genua des ausgehenden Mittelalters herrschte, bevor er selbst vergiftet wurde.

In vorherrschend dunkle Klangfarben getaucht, verleiht Verdis Musik den Situationen aus Politik und Todesfeindschaft, Liebe und Unschuld, der Frage nach einer statthaften Vater-Tochter-Beziehung sowie schließlich einer musikalisch grandios ausgemalten Versöhnungsutopie im Tode der Erzfeinde eine unwiderstehliche Faszination.

In der an- und aufregenden Inszenierung von Magdalena Fuchsberger und unter der musikalischen Leitung von Steffen Müller-Gabriel singen und spielen: Valentin Anikin, Veronika Haller, Andrea Kleinmann, Kwang-Keun Lee, Kenneth Mattice, Xavier Moreno, Dong-Won Seo, Richard van Gemert, Chor des Theaters Hagen, Extrachor des Theaters Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331-207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331-207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Keine Extrawurst für das AD

26. April 2019

Die Bezirksregierung Arnsberg hat eine dritte Eingangsklasse am Albrecht-Dürer-Gymnasium abgelehnt.

Das öffentliche Schulsystem orientiere sich nicht an kurzfristiger Nachfrage. Vielmehr wolle man einen verlässlichen und konstanten Rahmen schaffen, so die Bezirksregierung. Insgesamt gebe es genügend freie Plätze an den anderen Gymnasien in Hagen. Eine Sonderregelung für das Albrecht-Dürer-Gymnasium sei deshalb nicht möglich.

Der Stadtrat hatte mehrheitlich für die Einrichtung einer dritten Eingangsklasse gestimmt, obwohl die Position Arnsbergs schon damals bekannt war.

Beißende Ironie

26. April 2019

Aktionsbündnis fordert persönliches Gespräch von Laschet

In einem Schreiben an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert das Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ aktuell Unterstützung bei der Lösung der Altschuldenfrage ein.

Seit mehr als 10 Jahren läuft sich das Bündnis, zum dem auch die Stadt Hagen gehört, die Hacken ab, um einen Ausgleich der im Wesentlichen von Bund und Land zu verantwortenden Schuldenlast der notleidenden Kommunen zu erwirken. Bislang ohne großen Erfolg.

Jetzt haben die Akteure einen Brief an den NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet verfasst, den Mann, dessen Sozialisation offenbar im Karneval stattgefunden hat. Jedenfalls umgibt er sich mit dem Nimbus der rheinischen Frohnatur. Viele Kritiker sehen hier allerdings einen großen Irrtum.

Das Aktionsbündnis der schuldengeplagten Kommunen sieht nach mehr als einem Jahrzehnt, in dem es immer wieder vor die Wand gelaufen ist, offenbar nur noch den Weg, mit offenem Sarkasmus die Öffentlichkeit zu suchen.

In ihrem Schreiben an Laschet betonen die Sprecher des Bündnisses, sie seien „zuversichtlich, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung unter Ihrer Führung den Mut, den Willen und die Kraft hat“, die Finanzprobleme der Kommunen zu lösen. In der Realität ist da bisher wenig zu sehen.

Und weiter: „Damit Sie und Ihr Kabinett in diesem Bemühen noch größere öffentliche Unterstützung finden, wollen wir über den aktuellen Stand sowohl unsere Mandatsträger aller Ebenen und unsere Gremien als auch parteiübergreifend unsere Bürgerinnen und Bürger informieren.“ Eine längst überfällige Ankündigung, der Bevölkerung endlich reinen Wein über die Ursachen der kommunalen Verschuldung einzuschenken.

Das Schreiben endet mit einem mitfühlenden Hinweis auf den vermeintlich überlasteten Laschet: „Weil wir um Ihren so übervollen Kalender wissen, akzeptieren wir selbstverständlich jeden Tag und jede Stunde, die Sie vorschlagen.“ Beißende Ironie.

Schreiben des Aktionsbündnisses an NRW-Ministerpräsident Laschet mit der Bitte um Unterstützung bei der Lösung der Altschuldenfrage (Dateigröße: 139 KB/-typ: pdf)

Bessere Vertaktung – Mehr NachtExpresse

26. April 2019

Die wichtigsten Neuerungen zum Fahrplanwechsel am 9. Juni

Es ist ein erster kleiner Schritt zu einem besseren Nahverkehrsangebot in Hagen: Wie es lange Jahre üblich war, wird eine der zentralen Trassen wieder vertaktet. Und an Werktagen gibt es mehr Abendverbindungen.

Auf dem Abschnitt Innenstadt – Haspe über die L700 (direkte Route) werden die Linien 510, 511 und 542 in beiden Richtungen zu den Hauptverkehrszeiten montags bis samstags tagsüber gemeinsam einen 10-Minuten-Takt bilden. Da die Linie 542 weiterhin alle 15 Minuten fährt, wird die Wagenfolge teilweise sogar auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet. Die Linie 511 wird in Haspe nicht mehr über die Preußerstraße, sondern über die Berliner Straße geführt.

Zur Verbesserung des Abendangebots werden einige NachtExpresslinien von montags bis samstags um zusätzliche Fahrten ergänzt und somit zwischen 21:00 Uhr und 22:30 Uhr auf vielen Abschnitten auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet. Insbesondere der Bereich Hohenlimburg/Hasselbach/Elsey profitiert von diesen Änderungen und erhält künftig auch abends eine schnelle Anbindung über die Autobahn.

Des Weiteren wird dem Wunsch vieler Kunden nachgekommen, die derzeit an der Haltestelle „Stadtmitte“ verknüpften NE-Linien als eine durchgängige Linie zu bezeichnen. Dadurch bleiben zwar die meisten Linienwege unverändert, jedoch bekommen einige NachtExpresse eine neue Linienbezeichnung.

Detailierte Informationen mit Links zu den neuen Fahrplantabellen und einer Übersichtskarte der NE-Linien auf der Homepage der Hagener Straßenbahn AG.

Hagen gehört zu 40 Städten mit geringstem Pro-Kopf-Einkommen

26. April 2019

Der Lebensstandard der Einwohner von Hagen bewegt sich, verglichen mit anderen Regionen in Deutschland, auf niedrigem Niveau. Wie eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ergibt, lag das Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 2016 in Hagen bei 19.774 Euro. Damit ist Hagen eine von nur 40 der 324 westdeutschen Städte und Kreise, die unterhalb der Marke von 20.000 Euro pro Kopf liegen. Im Osten Deutschlands überspringen nur sechs von 77 Kommunen die 20.000-Euro-Grenze. (…)

Quelle: wp.de

Weitere Informationen:

Regionale Einkommen in Deutschland: In einigen Kreisen höher als in Luxemburg, in anderen auf dem Niveau von Korsika

Quelle: WSI

Nächster Förder-Flop für Hagen: Keine Millionen für Hengstey

26. April 2019

Bei der Vergabe von Fördermitteln des Bundes guckt Hagen mal wieder in die Röhre. Millionen für Projekte in Vorhalle und Hengstey bleiben aus. (…)

Quelle: wp.de

Wo ein Lärmexperte in Hagen noch Handlungsbedarf sieht

26. April 2019

Dirk Schreckenberg aus Hagen forscht über die gesundheitlichen Folgen von Lärm. Auch in seiner Heimatstadt sieht er noch Verbesserungspotenziale. (…)

Laut dem Umweltbundesamt (UBA) stellt für die Menschen in Deutschland Lärm immer noch eine der am stärksten empfundenen Umweltbeeinträchtigungen dar. Am häufigsten fühlen sie sich durch Straßenlärm gestört. (…)

Quelle: wp.de

Bilinguale Führung im Theater Hagen

26. April 2019

In persischer (farsi) und deutscher Sprache

Das Motto im Lutz Hagen lautet in dieser Spielzeit „Weltenbummler“. Neben der Matinee-Reihe „Guten Morgen, Welt“, der Abenteuer-Komödie „In 80 Tagen um die Welt“ und weiteren „Weltentdeckungen“ werden seit der Premiere der englisch/deutschsprachigen Produktion „Animal Farm // Farm der Tiere“ auch zweisprachige Führungen durch das Theater Hagen angeboten.

Am 27. April 2019 findet mit Beginn um 14 Uhr eine Führung in persischer (farsi) und deutscher Sprache mit dem Bratschisten des Philharmonischen Orchesters Hagen, Bijan Fattahy, statt. Treffpunkt ist der Bühneneingang des Theaters, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung (erwünscht) und Informationen in der Theaterpädagogik unter miriam.walter@stadt-hagen.de.

Netzwerk des Todes

25. April 2019

Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden

Wie kommen deutsche Waffen in großem Umfang in die Hände verbrecherischer Regime, brutaler Paramilitärs und rivalisierender Bürgerkriegsparteien? Dieser Frage geht Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ in einem Vortrag am Freitag, 26. April, um 19 Uhr im Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14, nach.

Zurzeit fliehen Millionen Menschen vor Krieg und Bürgerkrieg, vor Verfolgung und Armut. Deutschland spielt eine Rolle als Aufnahmestaat von Flüchtlingen. Die deutsche Bundesregierung verantwortet zugleich den Export von Kriegswaffen und schafft damit Fluchtgründe.

Seit Jahren rangiert Deutschland in der Spitzengruppe der Staaten, die „Kleinwaffen“ wie Pistolen, Maschinenpistolen und Gewehre exportieren. Gerade die Opferzahlen des Einsatzes von Kleinwaffen sind exorbitant hoch. Zu den Empfängerländern zählen selbst Staaten mit schweren Menschenrechtsverletzungen wie zum Beispiel Mexiko und Kolumbien.

Die Skandale um die Firmen Heckler & Koch, die kürzlich wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einem Bußgeld in Höhe von 3,7 Millionen Euro verurteilt wurde, Sig Sauer und Carl Walther finden beim Handel mit Kleinwaffen – der tödlichsten Waffengattung unserer Zeit – kein Ende.

Referent Jürgen Grässlin ist auch Bundessprecher der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK), Sprecher der „Kritischen AktionärInnen Daimler“ (KAD) und Vorsitzender des „RüstungsInformationsBüros“ (RIB e.V.).

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Das Angebot findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gegen den Strom“ statt, die von der Weiterbildungseinrichtung „Arbeit und Leben“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sowie des Deutschen Volkshochschulverbandes (DVV) organisiert wird.

„Heute wegen Gestern geschlossen“

25. April 2019

Jess Jochimsen – Kabarett. Songs. Dias.

Die beliebte Kabarett-Reihe im Theater Hagen wird am 28. April 2019 (18.00 Uhr, Großes Haus) fortgesetzt mit einem Auftritt von Jess Jochimsen (Foto: Britt Schilling) mit seinem aktuellen Programm unter dem Titel „Heute wegen Gestern geschlossen“.

Jess Jochimsen will nachdenken. Aber an seiner Stammkneipe hängt ein Schild: „Heute wegen Gestern geschlossen.“ Das bringt es auf den Punkt. Im Kleinen wie im Großen. Weil gestern einfach alles zu viel war … machen wir heute zu: den Laden, die Grenzen, England, Amerika – „Sorry, we’re closed.“ Aber Zusperren und Hoffen, dass alles wieder so wird wie früher, ist kein Plan. Und langweilig ist es obendrein.

Also macht sich der Freiburger Autor, Kabarettist, Fotograf und Musiker auf den Weg, um herauszufinden, welcher Schlüssel zu welcher Tür passen könnte. Oder ob da nicht irgendwo ein Fenster ist. Muss ja auch mal wieder frische Luft rein. Was war gestern wirklich? Wie raubt man der Dummheit den Nerv? Und was ist morgen?

Zurückgelehnt und entschleunigt dreht Jess Jochimsen den notorischen Rechthabern den Ton ab und beweist, was Satire alles sein darf: anrührend, klug, bilderreich, musikalisch und nicht zuletzt sehr lustig.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Neue Psychologie-Professorin liebt Herausforderungen

25. April 2019

Aileen Oeberst ist eine der wenigen Professorinnen und Professoren in Deutschland, die Medien- und Forensische Psychologie kombinieren. Die FernUniversität fand dies interessant

Bei der Forensischen Psychologie geht es um Gerichtsverhandlungen und -urteile und psychologische Begutachtung in diesem Kontext (z.B. von Glaubhaftigkeit, Schuldfähigkeit und Kriminalprognosen). Dieses Feld mit der Medienpsychologie zu verbinden, ist schon eine Herausforderung an sich.

In ihrer Forschung zeigt sich jedoch ein gemeinsamer Kern: „Ich untersuche Verzerrungen in der Informationsverarbeitung“, erläutert Aileen Oeberst (Foto: FernUni). Diese finden sich in der richterlichen Urteilsbildung ebenso wie in Medien wieder. Der „Rückschaufehler“ etwa: Wer hat nicht schon vorausgesehen, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt? Allerdings nur in der eigenen Erinnerung: „Man blickt immer mit dem eigenen Wissen der Gegenwart in die Vergangenheit zurück.“ Als Beispiel nennt Oeberst die Duisburger „Love-Parade“-Katastrophe.

Sie plant, auch die wissenschaftliche Schnittstelle zwischen Medien- und Rechtspsychologie zu untersuchen: „Wie sehr beeinflusst eine ‚vernichtende Berichterstattung‘ in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen sowie in Sozialen Medien vor einem Prozess die Urteile? Das kann man sich mit Laien anschauen, aber auch mit professionellen Entscheiderinnen und Entscheidern.“ Hierfür möchte Prof. Oeberst bisherige Veröffentlichungen in einer Metaanalyse quantitativ zusammenfassen sowie – das wäre wohl neu – Studien mit Richterinnen und Richtern durchführen.

Ein weiteres Themenfeld betrifft die mediale Darstellung von Straftaten (z.B. Terroranschlägen, Amokläufen), Straftäterinnen und Straftätern (etwa aus der „eigenen“ Gruppe und „anderen“ Gruppen), Gerichtsprozessen und -urteilen (wie beim NSU-Prozess) – und natürlich deren Wahrnehmung. Was macht es beispielsweise mit Menschen, die nach einer Katastrophe wie einem Terroranschlag einseitige Details aus dem Leben der Täterinnen oder Täter erfahren, die suggerieren, eine jede Laiin und ein jeder Laie hätte die Gefahr vorhersehen können? Verlieren Menschen dadurch zu Unrecht das Vertrauen in Behörden? Fördert es Verschwörungstheorien?

Nach ihrem Psychologie-Studium in Leipzig und Cagliarí (Sardinien), das sie 2005 mit dem Diplom abschloss, war die 1980 geborene Rostockerin bis 2008 Promotionsstipendiatin im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkolleg „Integrative Kompetenzen und Wohlbefinden“ an der Universität Osnabrück tätig, anschließend dort bis 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Von 2011 bis 2016 arbeitete sie am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen. In dieser Zeit vertrat sie eine Professur für Sozialpsychologie in Osnabrück. Eine weitere Professurvertretung für Sozial- und Rechtspsychologie führte sie 2015 und 2016 zur Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Hier war Aileen Oeberst seit September 2016 Juniorprofessorin für Forensische Psychologie.

Wie lebt es sich im Alter?

25. April 2019

Stadtverwaltung befragt Senioren

Gibt es genug Angebote für Seniorinnen und Senioren in Hagen? Sind die Stadtviertel barrierefrei? Wie steht es um die sozialen Kontakte der älteren Bürgerinnen und Bürger? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu erhalten, verschickt die Stadtverwaltung Ende April und Anfang Mai Fragebögen an Hagenerinnen und Hagener, die 75 Jahre und älter sind.

Die Sozialplanerin der Stadt Hagen, Martina Gleiß, konzipierte in Kooperation mit einer studentischen Forschungsgruppe der Fachhochschule Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Boecker mittels Interviews, Gruppendiskussionen und teilnehmenden Beobachtungen im Stadtteil einen Fragebogen, der sich möglichst nah an den Belangen der Menschen orientiert.

Im Rahmen einer sogenannten Sozialraumanalyse sollen so einschlägige Daten erhoben werden. Fokus der Analyse ist die räumliche und soziale Barrierefreiheit in den ausgewählten Stadtvierteln. Die Sozialräume wurden vom Sozialausschuss der Stadt Hagen in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat ausgewählt. In fast jedem Sozialraum gibt es mehrere Quartiere oder Viertel. Die Wahl des Sozialausschusses fiel dabei auf folgende Viertel: Kuhlerkamp, Fley, Helfe, Westerbauer, Quambusch, Baukloh, Hasper Bachtal, Eilpe, Oberhagen, Delstern, Selbecke, Dahl, Priorei, Rummenohl und Oege.

„Um möglichst viele Menschen in dieser Altersgruppe zu erreichen, schicken wir die Fragebögen direkt zu den Teilnehmern nach Hause“, erklärt Martina Gleiß. „Die Fragebögen sollten bis Mitte Mai an die Stadt Hagen zurückgeschickt werden“. Der Fragebogen kann bequem zu Hause ausgefüllt und dann kostenfrei per Post an die Stadt gesandt oder an den Infotheken der Rathäuser sowie bei den Bürgerämtern abgegeben werden. Selbstverständlich läuft alles anonym und gemäß der Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung ab.

Den Teilnehmenden bietet sich eine einzigartige Möglichkeit, sich in die Politik einzubringen und eigene Wünsche und Belange mitzuteilen. Die Ergebnisse werden in einem Altenbericht zusammengefasst, dem Sozialausschuss vorgestellt und dort zur Diskussion gestellt. Mit jedem ausgefüllten Fragebogen ist es möglich, die Nöte und Bedürfnisse transparenter zu machen. „Jede Perspektive ist interessant“, betont Prof. Dr. Michael Boecker, der selbst seit Jahren in Hagen lebt, „Nur dadurch ist es möglich, etwas für das Leben der Älteren im Stadtteil zu unternehmen.“

Weitere Informationen sind im Konzept zur Umfrage im Internet unter http://www.hagen.de zu finden. Fragen zu der Seniorenumfrage beantwortet Martina Gleiß unter Telefon 02331/207-2895 oder E-Mail Martina.Gleiss@stadt-hagen.de.

Fördermillionen aus Europa fließen an Hagen vorbei

24. April 2019

Beim Ringen um Millionen-Beträge aus den europäischen Fördertöpfen schneidet die Stadt Hagen deutlich schlechter ab als vergleichbare nordrhein-westfälische Kommunen. (…)

Die Stadt Hagen hält es derweil für unzulässig, einen Zusammenhang zwischen Fördermillionen und Einwohnerzahl herzustellen. Dafür gebe es zu viele regionale Unterschiede und zu viele Mittel, die direkt an Firmen gingen, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. (…)

Quelle: wp.de

Guten Morgen, Syrien!

24. April 2019

Eine Kultur-Matinee für die ganze Familie

V.l.n.r.: Adnan Abdullah, Maren Lueg, George Alfazaa. Foto: Heike Wahnbaeck.

In der vierten Ausgabe der Weltenbummler-Matinee im Lutz am 28.4.2019 (11.00 Uhr) können sich Zuschauer aller Generationen nach Syrien entführen lassen.

Den Rahmen bildet ein Konzert des Hagener Ensembles Hamam Abbiad, bestehend aus der Hagener Musikerin Maren Lueg und den syrischen Musikern George Alfazaa, Adnan Abdullah und Mohammed Usaid Drobi. Ihre Musik ist ein mitreißendes Zusammenspiel zwischen traditionellen Melodien des Orients, freien Improvisationen der Oud, kurdischen Tanbur und Nay Flöte mit westlichen Musikelementen.

Zwischen den Songs werden junge Syrerinnen und Syrer Geschichten, Rap-Songs, Poetry Slam Texte und Breakdance performen. Damit ermöglichen sie den Zuschauern einen Einblick in die vielfältige Kultur ihres Landes und gewähren zudem sehr persönliche Einblicke in das Gefühl, zwischen zwei Welten zu leben. Zum Abschluss gibt es Falafel für alle.

Der Eintritt ist frei.

Genderhype trotz Kürzungswahn

23. April 2019

Für manches ist immer noch Geld da

Am vergangenen Mittwoch erschien im Hagener Lokalteil der WPWR ein Bericht unter der Überschrift „Bürger*innen: Stadt Hagen will ihre Sprache entmännlichen“. Unter diesem Begriff, der irgendwo zwischen „entmenschlichen“ und „entmannen“ zu verorten ist, wird der Versuch beschrieben, Texte der Stadt in einer sogenannten „gendersensiblen“ Sprache zu formulieren.

Nach Angaben der Zeitung arbeitet die Gleichstellungsstelle der Stadt bereits seit Jahresbeginn Schreiben um. Zusätzlich soll eine Arbeitsgruppe an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ein spezielles Wörtebuch erstellen, mit dessen Hilfe städtische Beschäftigte zukünftig geschult werden.

Zu den für den ganzen Aufwand entstehenden Kosten konnte Stadtsprecher Kaub keine Angaben machen. Und das in einer Stadt, die seit Jahr und Tag Leistungen für ihre Bürger wegkürzt um Minibeträge zu „sparen“.

Andererseits sind offenbar immer noch genügend finanzielle Mittel vorhanden, um Vorhaben verschiedener Interessengruppen zu bedienen. Wie zum Beispiel die Bezirksvertretung Haspe bei ihrem Ansinnen, den Baumbestand in der Fußgängerzone Voerder Straße abzuholzen – Kostenpunkt: 170.000 Euro – oder aktuell die Genderszene.

Die Stadt beruft sich bei ihrem Vorhaben auf das vor fast 20 Jahre verabschiedete Landesgleichstellungsgesetz. Das legt in § 4 fest: „Gesetze und andere Rechtsvorschriften tragen sprachlich der Gleichstellung von Frauen und Männern Rechnung. In der internen wie externen dienstlichen Kommunikation ist die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu beachten. In Vordrucken sind geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen zu verwenden. Sofern diese nicht gefunden werden können, sind die weibliche und die männliche Sprachform zu verwenden.“

Der Pressebericht rief prompt die CDU auf den Plan. Das war erwartbar. Kurze Zeit später meldeten sich die Grünen zu Wort. Auch das war erwartbar.

Jan Günther (29), Vorsitzender der CDU im Fleyer Viertel, gibt sich entsetzt, berichtet die WPWR: „Das, was unsere Stadt jetzt braucht, ist keine gendergerechte Sprache, sondern eine Verwaltung, die die Sprache der Bürgerinnen und Bürger spricht. Gerade die mehr als hässliche Sternchenformulierung ist nicht zwingend notwendig. Die Kann-Formulierung im Gesetz lässt genügend Spielraum für sternchenfreie Lösungen. Wir brauche dringend die einfache Sprache, damit nicht jeder die Schreiben der Verwaltung fünfmal lesen muss, um sie ansatzweise zu verstehen.“

Das Gendersternchen ist allerdings nicht nur, wie Günther er formuliert, „mehr als hässlich“ – es ist einfach das falsche Mittel. Das typografische Zeichen „*“ ist bereits seit Jahrhunderten als Verweis auf eine Fußnote gebräuchlich. Es macht also nicht, wie die Genderisten es gerne sehen möchten, vom generischen Maskulinum angeblich unberücksichtigte Bevölkerungsgruppen „sichtbar“, sondern degradiert sie. Zur Fußnote eben.

Auch die Vorsitzende der CDU-Nachwuchsorganisation fordert eine einfachere Verwaltungssprache: „Den Menschen unserer Stadt muss ein verständlicher Zugang zu den Inhalten der Verwaltung geboten werden, wozu nicht nur eine gut strukturierte Internetpräsenz, sondern auch Angebote in einfacher Sprache gehören. Gender­sternchen und ähnliches tragen eben hierzu nicht bei – sie erreichen eher eine Verkomplizierung.“

Die Hagener Grünen begrüßen hingegen ausdrücklich die Initiative der Stadt Hagen zu Gleichberechtigung in der Sprache. Die Nutzung der männlichen Form für beide Geschlechter führe dazu, die Person männlich zu denken.

Zur Untermauerung dieser Behauptung haben die Grünen ein verwegenes Beispiel konstruiert: „Der Notarzt, der zu dem Unfall eines Vaters mit seinem Kind gerufen wird, kann entsetzt die Behandlung nicht durchführen, denn das Kind ist sein Sohn.“ Wer dies nicht für einen Fall gleichgeschlechtlicher Partnerschaft halte, sei irritiert. Wie könne das Kind zwei Väter haben? Habe es nicht, der Notarzt sei eine Frau.

Man kann sicher sein, dass ein solcher Satz noch nicht einmal Eingang in die Breckerfeld-Seite der WPWR finden würde. Auch dort wäre es „die Notärztin, die“ und „ihr Sohn“. Aber was kümmert’s?

Dabei liegen CDU und Grüne bei der Forderung nach einer einfacheren und verständlichen Verwaltungssprache gar nicht so weit auseinander. Die Grünen gehen sogar noch weiter und haben neben dem Gendersprech die sogenannte „leichte Sprache“ für sich entdeckt. Um auch Wähler zu erreichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen mit der deutschen Sprache überfordert sind, z.B. Menschen mit Handicap oder Nicht-Muttersprachler, wurde das Programm für die Landtagswahlen 2017 in einer Kurzfassung auch in dieser Form verbreitet.

Dort treten u.a. auf: die Bürger, die Bauern, die Nachbarn – alle ohne _innen, Innen oder *innen.

Dazu passend:

Die große Ablenkung

Statt Symbolkulte zu zelebrieren müssen die materiellen Forderungen Benachteiligter durchgesetzt werden

Typische Frauenberufe sind schlecht bezahlt bezüglich des jeweiligen Ausbildungsgrads. Teilzeit- ist gegenüber Vollzeitbeschäftigung relativ schlechter gestellt und betrifft vorwiegend Frauen. Unterhalts- und Steuerrecht benachteiligen Mütter nach einer Scheidung. Häusliche Pflege ist vorwiegend den Frauen aufgebürdet. Gegen all diese Benachteiligungen und mehr trägt gegenderte Sprache mit dem Sternchen nichts zur Lösung bei, sondern lenkt von diesen Problemen ab und tätschelt nur den Opferstatus, queer oder nicht. Kein Transgender, ob Mann oder Frau oder dazwischen, kann durch das Sternchenschreiben ungestörter, selbstbestimmter oder erfüllter leben. (…)

Quelle: Rubikon

Großstadtwohnen: Reformblöcke in der Moderne

22. April 2019

Do. 25. April 2019, 19:00 Uhr, Kulturzentrum Pelmke
Referent: Prof. Wolfgang Sonne, TU Dortmund

Vom Hagener Stadtrat per Mehrheitsbeschluss zum Abriss freigegeben: GWG-Wohnblock in Wehringhausen. Foto: DW.

Die Bürger sind von der Stadt Hagen aufgefordert worden, die Zukunft der Stadt mit zu gestalten. Durch den Zusammenschluss verschiedener Initiativen zum „Forum Quartiers- und Stadtentwicklung Hagen“ soll diese ergebnisoffene Diskussion durch Impulse gefördert werden. Deshalb lädt das Forum zu diesem wichtigen Vortrag ein.

Die Stadt Hagen war nach 1900 durch den „Hagener Impuls“ ein Zentrum der Reformdiskussion. Durch die gesundheitlichen Folgen des Wohnungsbaus durch zu dichte Bebauung und Diskussionen dazu in den Zentren der Industrialisierung und in Großstädten wie z.B. Berlin wurden Reformüberlegungen angestoßen.

In dieser Zeit wurde das Stadtquartier Wehringhausen gebaut. Es ist sicher kein Zufall, dass die geschlossene Blockrandbebauung mit ihren Straßen und Plätzen und den grünen großen – oft gemeinsamen – Innenhöfen, nach den Ideen und Prinzipien dieser Reformüberlegungen in Wehringhausen gebaut wurden und heute noch vorhanden sind. Seit über 100 Jahren werden diese Wohnungen bewohnt und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Es ist möglicherweise kein Zufall, dass der Architekt Hermann Jansen, einer der wichtigen Vertreter dieser Reformideen, später als Professor mit der Erstellung eines Generalbebauungsplans von der Stadt beauftragt wurde.

Diese Wohnprojekte wurden damals von Spar- und Bauvereinen aus finanziellen und sozialen Gründen, als genossenschaftlicher Wohnungsbau errichtet.

Wir wollen auf Grundlage des vom Rat beschlossenen Zieles HAGENplant 2035 „Das baukulturelle Erbe Hagens identifizieren, entwickeln, inszenieren“ mit Ihnen diskutieren.

„Die Förderung des baukulturellen Erbes steigert die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit der Stadt Hagen und trägt zur Aufwertung des Binnenimages und der Außenwahrnehmung bei“ (Baustein C, Strategische Ziele ISEK, vom Stadtrat beschlossen am 13. 12. 2018).

Die Planungen der Stadt und die Beteiligung seiner Bürger bilden die Baukultur einer Stadt ab. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der Veranstaltung.

Veranstaltergemeinschaft Forum Quartiers- und Stadtentwicklung Hagen: Initiativkreis Wehringhausen, Lenkungskreis der Sozialen Stadt Wehringhausen, Gruppe Uni 50 plus Hagen, AIV Mark Sauerland

Verkehrswende à la Hagen

21. April 2019

In Zukunft sollen E-Autos die Stadt verstopfen

E-Autoposer an der Ladesäule: Die HAGENPEG/Elbershallen-Geschäftsführer Michael Dahm und Christian Isenbeck, Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz sowie Mark-E Vorstandssprecher Erik Höhne (Foto: Karen Herrmann/Mark-E)

Am Freitag, 5. April 2019, wurde eine weitere E-Ladesäule an den Elbershallen in Hagen von Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz, den Elbershallen-Geschäftsführern Christian Isenbeck und Michael Dahm (HAGENPEG) sowie Mark-E Vorstandssprecher Erik Höhne offiziell in Betrieb genommen. HAGENPEG hatte Mark-E mit der Errichtung der E-Ladesäule beauftragt.

„Als Elbershallen war es uns wichtig, nicht nur den mehr als 400 Mitarbeitern, sondern auch unserem unmittelbaren Wohnumfeld die Möglichkeit zu bieten, ihre Elektroautos aufzuladen beziehungsweise sie zu animieren, über den Kauf eines E Autos nachzudenken“, so Christian Isenbeck, ehemaliger „Citymanager“ des 2009 im Konkurs versunkenen Stadtmarketingvereins, der bei den Elbershallen sein Gnadenbrot verzehren darf.

Auch Oberbürgermeister Erik O. Schulz freut sich über den weiteren Ladesäulen-Zuwachs: „Die Stadt Hagen leitet die Mobilitätswende ein – wir handeln nachhaltig und sind überzeugt, dass wir in Hagen so mehr Lebensqualität für alle schaffen. Die Ladesäule an den Elbershallen ist dabei ein weiterer Baustein.“

Große Worte für eine Stadt, die es noch nicht einmal schafft, eine schlichte Fahrbahnummarkierung zur Einrichtung von Busspuren, wie in der Körnerstraße geplant, in einem angemessenen Zeitraum umzusetzen. Technische Hindernisse sind auch mit viel Phantasie nicht auszumachen – es fehlt einfach der Wille.

Über einen ähnlich gelagerten „Baustein“ nach dem Muster des Hagener Oberbürgermeisters zur angeblichen „Mobilitätswende“, allerdings in höheren Regionen angesiedelt, berichtet auch Deutschlands bedeutendste Nachrichtenagentur dpo:

Airbus stellt erstes E-Flugzeug vor, das per Oberleitung betrieben wird

Toulouse (dpo) – Jetzt wird Fliegen endlich klimafreundlich! Der Flugzeughersteller Airbus hat heute mit dem Airbus A350E ein elektrisch betriebenes Verkehrsflugzeug vorgestellt, das über eine Oberleitung mit Strom versorgt wird. Damit sollen erstmals im großen Stil emissionsfreie Passagierflüge möglich sein. Auch Fluglärm gehört damit der Vergangenheit an.

„Der Flugverkehr gehört zu den größten Klimakillern weltweit. Deshalb ist ein Umstieg auf Elektroantrieb ein Gebot der Vernunft“, erklärt Airbus-Chef Guillaume Faury. „Leider braucht ein Flugzeug so viel Energie, dass das mit Akkus unmöglich zu bewältigen ist.“

Daher habe man nach einer anderen Lösung suchen müssen. Fündig wurde der Flugzeughersteller schließlich im Schienenverkehr. „Züge fahren bereits seit Jahrzehnten durch Strom aus der Oberleitung. Autoscooter auch. Bei Lkw ist es in Planung. Wir mussten dieses Prinzip also nur auf den Flugverkehr übertragen.“

Eine erste Teststrecke zwischen Paris und Toulouse ist bereits vollständig in beiden Richtungen elektrifiziert. Insgesamt 200 Testflüge von Flugzeugen mit Oberleitungstechnologie fanden seitdem statt. Die Serienreife ist erreicht.

Für Piloten macht der Flug mit E-Flugzeugen keinen großen Unterschied, wie Testpilotin Marie LeFont berichtet: „Man muss eigentlich nur aufpassen, dass man den Kontakt zur Oberleitung nicht verliert – in mehr als 10.000 Metern Reiseflughöhe kann das sonst fatal sein. Alles andere ist wie immer.“

Zudem käme es gelegentlich zu Flugverspätungen wegen Oberleitungsschäden – etwa wenn ein Baum bei einem Sturm umgestürzt ist.

Zahlreiche Staaten äußerten bereits Interesse an der Innovation. Bis spätestens 2030 könnte Experten zufolge der gesamte Luftraum über Europa elektrifiziert sein.

Quelle: Der Postillon

Bronzeskulptur „Der sitzende Knabe“ schmückt wieder den Volkspark

20. April 2019

„Der sitzende Knabe“ des Hagener Künstlers Heinrich Holthaus ist in den Volkspark zurückgekehrt (Foto: Maximilian Gerhard). Die Bronzeskulptur wurde Ende Oktober des Vorjahres entfernt, um schadhafte Teile am Gesäß des Kunstwerkes zu ersetzen und Roststellen zu entfernen. Die Kosten in Höhe von 1.100 Euro für die Reparatur im Winter durch eine Fachfirma konnten durch eine Spende der Bezirksvertretung Mitte gestemmt werden.

Heinrich Holthaus hatte das Werk im Auftrag des städtischen Hochbauamtes Ende der 1950er Jahre gestaltet. Die gedankenversunkene Figur hat die rechte Hand auf das Knie gelegt und hält die linke hinter dem Kopf verschränkt. Ursprünglich stand „Der sitzende Knabe“ am Kultopia, wurde dort jedoch durch Farbschmierereien erheblich beschädigt und zog daraufhin in den Volkspark um.

WPWR: Weiter in die Miesen

19. April 2019

Die thematische Fixierung auf Roma, Rapper und Rocker hat nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt: Auch im 1. Quartal 2019 musste die Hagener Ausgabe der WPWR weitere Leser einbüßen.

Nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw) verminderte sich die Zahl der verkauften Exemplare der Zeitung im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 5 Prozent. Das entscheidende Segment der Abonnements war sogar um 5,27 Prozent rückläufig.

Auch der geringfügige Anstieg des Verkaufs der insgesamt bedeutungslos bleibenden ePaper konnte den weiteren Marsch in die Miesen nicht aufhalten.

Vertauschte Plätze

19. April 2019

Mitglieder des Balletts Hagen als Choreographen

Aus der Choreographie „For You“ von Amber Neumann. V.l.n.r.: Kotori Sasago, Otylia Gony, Ana Isabel Casquilho, Sara Peña, Noemi Emanuela Martone. Foto: Klaus Lefebvre.

Premieren/Uraufführungen:

Akt 1: Donnerstag, 25. April 2019, 19.30 Uhr, Theater Hagen (Großes Haus)

Akt 2: Samstag, 27. April 2019, 19.30 Uhr, Theater Hagen (Großes Haus)

Weitere Vorstellungen: Akt 1: 30. April 2019, 19.30 Uhr; Akt 2: 3. Mai 2019, 19.30 Uhr

Es ist wieder einmal soweit: Auch in dieser Spielzeit erhalten Mitglieder des Balletts Hagen die Möglichkeit, sich als Choreographen auszuprobieren und eigene Stücke dem Publikum zu präsentieren. So vertauschen sie die Plätze: Aus Tänzern werden Choreographen, die ihre speziell für bestimmte und unterschiedliche Besetzungen konzipierten Werke mit ihren Kollegen gemeinsam kreieren. Ferner zeichnen sie für die dazugehörige Musikauswahl, Bühnengestaltung, die Kostüme, Requisiten und die Beleuchtung verantwortlich.

Nicht nur für die ‚Jungen Choreographen‘ ist die Erarbeitung und dann Präsentation ihrer, in einigen Fällen ersten Choreographie ein aufregender, herausfordernder und magischer Moment, der einiges an Ideen, Mut und Organisation erfordert – das Publikum wird hier womöglich Zeuge der Geburtsstunde eines neuen Choreographietalents. Man darf gespannt sein!

In dieser Spielzeit möchten sich neun Tänzerinnen und Tänzer als Choreographen vorstellen: Gonçalo Martins da Silva, Noemi Emanuela Martone, Alexandre Démont, Amber Neumann, Ana Isabel Casquilho, Serena Landriel, Sara Peña, Gennaro Chianese, Bobby Briscoe.

Deshalb wurden die Präsentationen ihrer Stücke auf zwei Abende (Akt 1: Premiere am 25.4., 19.30 Uhr, und Akt 2: Premiere am 27.4., 19.30 Uhr) aufgeteilt, und um ihnen in jeder Hinsicht genügend Raum geben zu können, finden die Vorstellungen auf der Großen Bühne des Theaters Hagen statt.

Die Choreographien beschäftigen sich inhaltlich mit unterschiedlichen Themen, Fragen, Gedanken und Ideen wie: Mode / Femizid / „Wer sind wir?“ – Spiel zwischen Lebensabschnitten / Grândola – Land der Brüderlichkeit / Position der Frau / Drei Personen verschmelzen zu einer / Unverbundenheit der heutigen Generation und Entdeckung der eigenen Person / Wandlungen im Leben / Ein Ort, an den man immer zurückkehren kann, wo man vermisst wird …

Es tanzt in unterschiedlichen Besetzungen das Ballett Hagen: Brandon Alexander, Bobby Briscoe, Ana Isabel Casquilho, Gennaro Chianese, Alexandre Démont, Otylia Gony, Ciro Iorio, Jeong Min Kim, Gonçalo Martins da Silva, Noemi Emanuela Martone, Amber Neumann, Sara Peña, Kotori Sasago

Einzeltickt: 12 Euro, Kombiticket für Akt 1 und Akt 2: 20 Euro

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331 / 207-5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Mit freundlicher Unterstützung der Ballettfreunde Hagen, Sören (Men & Women) und Halverscheid’s (Gesundheit, Fitness, Wellness).

Critical Mass für Friday for Future

18. April 2019

Am Freitag 26.4. gibt es für die Friday for Future Bewegung eine Critical Mass. Start ist um 12.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Berliner Platz).

Eine Critical Mass ist eine Fahrradtour mit mindestens 16 Teilnehmern, die einen Verband nach StVO bilden und so als ein Fahrzeug gelten. Wenn der Vorrausfahrende grün hat, darf der restliche Verband zusammenhängend fahren, auch wenn die Ampel zwischenzeitig Rot anzeigt. Zur Sicherheit werden meist die Querstraßen durch sogenannte Ordner abgesperrt (Korken). Der jeweils Vorausfahrende gibt den Weg an. Einen Veranstalter oder Verantwortlichen gibt es in der Regel nicht.

(In einer früheren Version dieses Beitrags war die Rede von 12 Teilnehmern, die einen Verband nach StVO bilden. Es müssen aber mindestens 16 sein.)

DGB ruft zur Teilnahme am Ostermarsch auf

17. April 2019

Der DGB ruft auf sich am Ostermarsch Ruhr unter dem Motto: „Abrüsten statt Aufrüsten – Verbot der Atomwaffen! Für ein Europa des Friedens!“ zu beteiligen.

In dem Aufruf heißt es: „Der Militärhaushalt Deutschlands steigt 2019 auf skandalöse 43,2 Mrd. Euro, mehr als die Etats für Bildung und Gesundheit zusammen. Bis 2024 sind 80 Mrd. Euro geplant. Mit diesem Geld soll die Bundeswehr auf 203.000 Mann aufgestockt werden. Neue Waffensysteme wie todbringende Drohnen sollen gekauft werden. Die dafür verplanten Gelder fehlen im zivilen Bereich, so bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, Kommunaler Infrastruktur, Alterssicherung, ökologischem Umbau, Klimagerechtigkeit und internationaler Hilfe zur Selbsthilfe.“

„Statt die Verteidigungsausgaben massiv aufzustocken, muss bei den Ursachen von Kriegen und bewaffneten Konflikten angesetzt werden. Im Mittelpunkt müssen die Ziele einer fairen Gestaltung der Globalisierung und einer gerechteren Verteilung des weltweiten Reichtums sowie soziale und ökologische Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte stehen,“ so Stefan Marx, Geschäftsführer der DGB Region Ruhr Mark.

Karfreitag startet der Ostermarsch zur URENCO um 13:00 Uhr am Bahnhof Gronau. Am Ostersamstag beginnt der Marsch in Duisburg und geht von dort aus nach Düsseldorf. Ab Essen geht es am Ostersonntag weiter über Gelsenkirchen und wird Wattenscheid erreichen. Dort ist eine Kundgebung um 13.10 Uhr auf dem August-Bebel-Platz geplant. Über Herne (14.30 Uhr AWO-Familienzentrum) erreicht er Bochum und endet bei ver.di auf der Universtätsstraße 76. In Dortmund starten die Ostermarschierer am Ostermontag um 12.30 Uhr mit einem Friedensgottesdienst auf dem Wilhelmplatz. Um 15:45 Uhr findet das Friedensfest im Wichernhaus, Stollenstr. 36 statt.

Weitere Infos unter http://www.ostermarsch-ruhr.de/

Europawahl 2019: 130.670 Hagener sind zur Wahl aufgerufen

17. April 2019

Vor fast genau fünf Jahren wurde das letzte Europäische Parlament gewählt. Am Sonntag, 26. Mai, ist es nun wieder so weit. Dann sind 130.670 wahlberechtigte Hagener Bürgerinnen und Bürger zur Stimmabgabe aufgefordert. Für 2.863 junge Hagener ist es die erste Wahl, an der sie teilnehmen dürfen.

Wahlberechtigt sind alle Deutschen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens seit dem 26. Februar 2019 in der Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung innehaben oder sich sonst gewöhnlich aufhalten und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Für Deutsche, die im Ausland leben, gibt es besondere Regeln.

Ebenso sind EU-Bürger wahlberechtigt, die am Wahltag 18 Jahre alt oder älter sind, seit mindestens dem 26. Februar 2019 in der Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung innehaben oder sich sonst gewöhnlich aufhalten bzw. nach dem 26. Februar 2019 aus einem EU-Land zugewandert sind und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Diese müssen bis zum 5. Mai 2019 einen Antrag auf Aufnahme in das Wählerverzeichnis stellen.

Voraussichtlich ab Mittwoch, 24. April, ist in den Bürgerämtern Briefwahl möglich. Wahlscheinanträge können aber schon per Online-Wahlscheinantrag unter www.hagen.de/wahl, per E-Mail an wahlen@stadt-hagen.de, per Brief an Stadt Hagen, Briefwahlbüro, Postfach 4249, 58042 Hagen, oder per Fax an 02331/207-2424 gestellt werden.

Bei allen Antragsarten müssen Vorname, Nachname, Adresse der Hauptwohnung und Geburtsdatum des Antragstellers angegeben sowie vermerkt werden, ob die Wahlunterlagen an die Wohnadresse oder an eine andere Adresse versandt werden sollen. Die Bearbeitungszeit des Briefwahlantrages verkürzt sich spürbar, wenn der Wahlscheinantrag online gestellt wird.

Bei Fragen zur Briefwahl stehen die Mitarbeiter des Briefwahlbüros unter Telefon 02331/207-5986 zur Verfügung. Am Wahlsonntag ist das Wahlamt für Fragen zur Wahl oder zum Wahllokal von 8 bis 18 Uhr unter Telefon 02331/207-2279, 207-4520 oder 207-4515 zu erreichen.

SPD: Regionalverband fordert Hagen zum Handeln auf

17. April 2019

Während Hagens Nachbarstädte Herdecke, Wetter, Witten und Hattingen kürzlich gemeinsam dem Regionalverband Ruhr eine umfassende Projektsammlung zur kulturellen und touristischen Entwicklung des Ruhrtals unter dem Titel „Perlenkette an der Ruhr“ vorstellten, herrscht in Hagen mit Blick auf die Entwicklung des Südufers des Hengsteysees noch viel Ungewissheit.

Darauf machten jetzt Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbands Ruhr (RVR), und Umweltdezernentin Nina Frense im Rahmen einer Sitzung der SPD-Fraktion im RVR aufmerksam. Die Fördermöglichkeiten im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 könnten nur genutzt werden, wenn man mit den Planungen nicht in Verzug gerät.

„Bis Ende des Jahres müssen die konkreten Förderanträge vorliegen. Ich würde mich freuen, wenn alle Akteure sich jetzt umgehend an die Arbeit machen und sich dabei vor allen Dingen mit den Nachbarstädten vernetzen. Es ist wichtig, dass das Ruhrtal ein einheitliches Bild abgibt“, so die Direktorin.

RVR-Umweltdezernentin Nina Frense argumentierte unter dem Tagesordnungspunkt „Projekte und Initiativen im Ruhrtal und in Hagen“ in die gleiche Richtung und legt der Stadt ans Herz, sich mit den Altlasten auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs am Hengsteysee zu beschäftigen. „Wir brauchen dringend eine Altlastenabschätzung, um weitere Planungen vorantreiben zu können.“

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bahn ihr Gelände zwar verkauft hat, es aber nicht als Bahnareal entwidmen lassen will, weil nach wie vor der Bau eines Umspannwerkes auf dem Grundstück geplant ist. „Auch dieses Problem muss die Stadt offensiv angehen und klären.“

Landrat Olaf Schade, der in der Sitzung die Planungen der Ruhranliegerstädte aus dem EN-Kreis vorstellte, wünscht sich ebenfalls einen regen Austausch und ein gemeinsames Auftreten der Ruhrstädte inklusive Hagen. „Eine gute Kooperation ist wichtig und wird sicherlich zum Gelingen des gesamten Projektes führen.“

Erst in der letzten Ratssitzung hatte OB Erik O. Schulz die Entwicklung eines Freizeitareals entlang des Harkort- und Hengsteysees als eines seiner wichtigsten Zukunftsvorhaben für die kommenden Jahre eingestuft.

Hagens SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Rudel musste aber gegenüber den aus dem gesamten Ruhrgebiet nach Hagen angereisten Verbandsvertretern konstatieren, dass dem Rat neben den Lippenbekenntnissen des OB, einem bunten Plan und ein paar Tabellen bislang keine konkreten Zielsetzungen vorliegen. „Auf der politischen Ebene gibt es mit unseren Nachbarn in der Sache überhaupt keinen Dissens. Aber auch wir haben in den letzten Monaten gespürt, dass da verwaltungsseitig nichts läuft und nehmen daher die gewonnenen Erkenntnisse zum Anlass, den OB mit entsprechenden Anfragen und Anträgen in den Fachausschüssen und im Rat endlich zum Handeln zu bewegen.“

Dietmar Thieser, der sowohl der Hagener Ratsfraktion als auch der RVR-Fraktion angehört, wird dabei ein waches Auge auf die anstehende Planungsarbeit und die Kooperationsbereitschaft der Hagener Stadtspitze haben. „Wir werden unseren neuen Stadtbaurat Henning Keune sicherlich umgehend auf das brisante Thema aufmerksam machen und einen gemeinsamen Weg hin zu einer erfolgreichen Planung und Umsetzung finden.“

ImPuls: „Integration kann gelingen“

17. April 2019

Das Podium diskutierte…

Die erste Veranstaltung des „Politischen Salons Hagen“ an der FernUniversität stieß nach Ansicht der Veranstalter auf große Resonanz bei Bürgerinnen und Bürgern:

Die Fragen nach Identität, Integration oder Inklusion lassen sich nicht an einem Abend klären. Die erste Veranstaltung in der neuen Reihe „ImPuls: Politischer Salon Hagen“ von FernUniversität, Theater Hagen und Emil-Schumacher-Museum erreichte dennoch ihr Ziel: Auch nach dem offiziellen Teil diskutierten Gäste und Podiumsteilnehmende vor der Saaltür rege weiter darüber, was Integration bedeutet und wie sie – auch in Hagen – gelingen kann. Das Thema war auf breite Resonanz gestoßen und hatte viele auf den Campus gelockt.

„Wenn alle ein wenig nachdenklicher nach Hause gehen und sagen, den einen oder anderen Aspekt habe ich so noch nicht gesehen, dann hat der Salon sein Ziel erreicht“, hatte Prof. Dr. Ada Pellert als Rektorin der FernUniversität in Hagen den Abend vor vollbesetzten Stuhlreihen eröffnet. Das Thema „Integration: Chancen – Konflikte – Paradoxien“ hatte viele gelockt: Bürgerinnen und Bürger, Beschäftigte der Stadtverwaltung, einzelne Parteienvertreterinnen und -vertreter.

…mit dem Publikum. Fotos: FernUni

Den roten Faden für den „Politischen Salon“ hatte zu Anfang Andreas Meyer-Lauber gesponnen, ehemaliger Landesvorsitzender des DGB und Hochschulratsmitglied an der FernUniversität. Er stellte als Grundlage für die Gespräche das 2018 erschienene Buch des Soziologen Aladin El-Mafaalani vor: „Das Integrationsparadox. Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“. Der Autor vertritt darin die These: Je stärker die Gesellschaft zusammenwächst, desto heftiger fallen die Auseinandersetzungen aus.

Streit gab es beim „Politischen Salon“ keinen, da sich schnell ein Grundkonsens herausstellte: „Integration kann gelingen“. Unterschiedliche Meinungen zeigten sich allerdings in Begrifflichkeiten, Leitbildern und Zielvorstellungen: Spricht man von Integration oder Inklusion? Ist es einer pluralen Gesellschaft noch angemessen, Menschen über ihre Herkunft zu „definieren“? Unterscheiden sich die Wertvorstellungen der Menschen unterschiedlicher Herkunft?

Verändert Migration die Identität aller Menschen? Müssen wir ein neues Verständnis von Zugehörigkeit aushandeln? Ist die Akzeptanz „Anderer“ vom Bildungsgrad abhängig?

Auf dem Podium setzten sich damit Sükrü Budak (Integrationsrat Hagen), Güler Kahraman (Kommunales Integrationszentrum Hagen), Prof. Dr. Ada Pellert und Prof. Dr. Katharina Walgenbach (FernUniversität) sowie Andreas Meyer-Lauber auseinander.

Hagen ist eine der Städte in NRW mit dem höchsten Anteil an Menschen, die eine Zuwanderungsgeschichte haben – fast 40 Prozent von 190.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Somit stand auch die Frage danach im Raum, wie Integration in der Stadt gelingt.

Es kommt offensichtlich darauf an. Denn: „Wen wollen wir integrieren: Die neu Hinzugezogenen oder die, die vor 40 oder 50 Jahren nach Deutschland gekommen sind?“, antwortete Sükrü Budak mit einer Gegenfrage. Die größte Gruppe „neu Hinzugezogener“ nach Hagen stellen aktuell Sinti und Roma.

„Wir müssen Angebote schaffen, den Menschen Zugang zu Sprache und zum Arbeitsmarkt ermöglichen. Die Angebote müssen aber auch angenommen werden“, sagte Güler Kahraman – und ergänzte: „Für die Integrationsdienste benötigen wir Fachkräfte.“ Die Diskussion um Integration in Hagen geht auf politischer Ebene weiter: mit einem Integrationskonzept, das das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit anderen Institutionen entwickelt hat.

Stunde der Kritik“ zur Oper „Tristan und Isolde“

17. April 2019

Aus der Produktion: Zoltán Nyári (Tristan). Foto: Klaus Lefebvre.

Die nächste „Stunde der Kritik“ findet zur Neuinszenierung der Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner am 21. April 2019 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 20.00 Uhr im Theatercafé statt (Eintritt frei).

Bei dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Neuproduktion zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen.

Für ein Eingangsstatement sowie als Diskussionspartnerin wurde die Kulturredakteurin Dr. Monika Willer gewonnen. Aus dem Produktionsteam sind der Regisseur Jochen Biganzoli, Generalmusikdirektor Joseph Trafton sowie Intendant und Dramaturg Francis Hüsers mit dabei.

NRW-Kultursekretariat fördert Stadtviertel

17. April 2019

Bürgerinitiativen, Vereine oder Künstler können Anträge stellen

Identifikation stärken, die Vielfalt der Stadtgesellschaft in das Blickfeld rücken, Strukturen und Netzwerke fördern. Das hat sich das NRW KULTURsekretariat mit einem neuen Programm zur Förderung von Stadtvierteln in seinen Mitgliedsstädten auf die Fahne geschrieben.

Das Kulturbüro der Stadt Hagen ermuntert in den Bezirken ansässige Bürgerinitiativen, Vereine oder Künstler, die ihr eigenes Viertel und dessen Bedürfnisse am besten kennen, Anträge zu stellen.

Wesentliche Voraussetzung für eine Förderung ist ein etablierter, professioneller Tandempartner aus dem Bereich Kunst und Kultur, mit dem das Projekt gemeinsam durchgeführt wird. Partner können – je nach Abhängigkeit vom Projekt und dessen Initiator – sowohl Institutionen als auch Einzelpersonen sein. Die Erarbeitung der Anträge erfolgt durch die Projektinitiatoren, gegebenenfalls mit Unterstützung durch das Kulturbüro, das die Anträge auch entgegennimmt. Das Kulturbüro leitet diesen mit einer Empfehlung zur Förderung an das KULTURsekretariat weiter.

Die Stadt Hagen beteiligt sich im Falle eines positiven Bescheids selbst mit 25 Prozent der Kosten an der Förderung des Projekts. Die maximale Fördersumme beträgt 2.500 Euro. Gefördert werden kann nur, wenn die Grundbedingungen zur Förderung erfüllt sind. Weitere Informationen unter Stadtviertel-Förderung auf www.nrw-kultur.de.


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