Archive for August 2022

Sprach-Kitas: „Grünes Beamten-Mikado“

31. August 2022

Kritik von SPD-Landtagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzendem an Wegfall der Förderung

Zum Ende des Jahres soll die Förderung von Sprach-Kitas in NRW wegfallen. Überraschend lässt das grün-geführte Bundesfamilienministerium die Finanzierung auslaufen. In Hagen betrifft dies 51 Kitas.

Während Bundesministerin Lisa Paus (Grüne) auf die Verantwortung der Länder verweist, sendet ihre grüne NRW-Kollegin, Familienministerin Josefine Paul, keine Signale für eine Weiterführung durch das Land. Das kritisiert die SPD-Abgeordnete Ina Blumenthal, die die Hagener Stadtbezirke Haspe und Eilpe/Dahl im NRW-Langtag vertritt.

Das Bundesprogramm richtet sich vorwiegend an Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit Sprachförderbedarf besucht werden: „Die Sprach-Kitas sind ein wichtiger Baustein für gelingendes Aufwachsen und Chancengleichheit. Dem drohenden Wegfall müssen wir entschieden Contra geben. Für uns ist es unverantwortlich, dass sich die grüne Bundesministerin und die grüne Landesministerin gegenseitig die Verantwortung zuschieben, statt eine gemeinsame Lösung vorzuschlagen“, erklärten Blumenthal und ihre Kolleginnen Dr. Nadja Büteführ und Kirsten Stich.

Das Projekt der Sprach-Kitas läuft nun nach elf Jahren aus. Insgesamt sind in NRW 1.481 Kitas und 85 Personen in Fachberatungsstellen sowie 1.480 Fachkräfte in Kitas betroffen. Damit fallen für viele Kinder und ihre Familien wichtige Bausteine zum Abbau von Ungleichheiten weg. Die Betroffenen brauchen nun eine Lösung, damit wichtige Erkenntnisse und Fortschritte nicht wieder zunichtegemacht werden. „Wir erwarten von Ministerin Paul, dass sie sich für die Fortsetzung des Programms einsetzt. Das Land muss eine Anschlusslösung ermöglichen, damit nicht mitten im Winter die Fachkräfte fehlen“, erklärt Abgeordnete Blumenthal.

Kritik an der überraschenden Maßnahme kommt dabei nicht nur von der Oppositionsbank, sondern auch aus den Regierungsparteien selbst. So übt die Hagener CDU, in Person des Hagener Kreisvorsitzenden Dennis Rehbein, starke Kritik an dem Vorhaben und fordert einen Erhalt der Sprach-Kurse: „Es ist ein schwerer Schlag gegen die erfolgreiche Arbeit dieser 51 Einrichtungen in Hagen. Für uns als CDU ist klar: Die Sprachförderung muss weiter finanziert werden“, so Rehbein. In seiner Kritik spart er jedoch die neue Landesregierung in NRW aus.

„Gerade anlässlich des jüngst vorgestellten Bildungsberichts wurde deutlich, dass das Erlernen der deutschen Sprache maßgeblicher Faktor für den späteren schulischen und damit beruflichen Erfolg ist. Ich habe daher für die Fehlentscheidung der Ampel-Regierung keinerlei Verständnis. Die Entscheidung ist kurzsichtig, sozial ungerecht und schmälert die Entwicklungschancen vieler Kinder“, betont Rehbein.

Die SPD-Fraktion hat das Thema per Kleiner Anfrage in den Landtag getragen. Doch die Antwort ist wenig vielversprechend. Statt programmatischer Antworten und Ideen sprach die Landesregierung in ihrer Antwort von einer überraschenden Entscheidung, die so nicht erwartet worden sei. Ob und wie die schwarz-grüne Regierung nun handeln möchte, ließ sie offen.

„Es genügt nicht, wenn Josefine Paul mit ihrer grünen Kollegin Beamten-Mikado spielt, nach dem Motto: Wer sich zuerst bewegt hat verloren. Ohne Bewegung werden nämlich die Kinder, Familien und die Beschäftigten die Verlierer sein“, heißt es seitens der SPD.

Die spießige deutsche Provinz der 1960er Jahre

31. August 2022

„Zettels Traum“ – Ein barock-zeitgenössisch-jazziges Musiktheater-Experiment

Zettels TraumSzene aus der Produktion. V.l.n.r.: Kenneth Mattice, Kristina Günther, Ralf Grobel, Elizabeth Pilon. Foto: Jörg Landsberg.

Die erste Premiere im Theater Hagen findet am 3. September 2022 um 19.30 Uhr im Opus statt. Auf dem Programm steht das neu kreierte Stück „Zettels Traum“ – Ein barock-zeitgenössisch-jazziges Musiktheater-Experiment, inspiriert durch „Zettel‘s Traum“ von Arno Schmidt und Texten von Edgar Allan Poe mit Musik von Thomas Tallis, John Dowland, Benjamin Britten, Michel van der Aa, Clara Iannotta und Pat Metheny.

Von niemandem (wirklich) gelesen, erntet das Mammutwerk „Zettel‘s Traum“ von Arno Schmidt doch immer wieder Bewunderung in Deutschland, denn seit seinem Erscheinen 1970 gilt es als „Gipfel aller literarischen Esoterik und Hermetik“. Dabei ist eigentlich nur die spießige deutsche Provinz der 1960er Jahre porträtiert.

Paul und Wilma Jacobi sind mit der 16-jährigen Tochter Franziska zu Besuch beim Freund der Familie, Daniel Pagenstecher, der sich – englischer Philologe wie Paul selbst – auf den amerikanischen Dichter und Gruselgeschichten-Fabulierer Edgar Allan Poe spezialisiert hat. Man isst, geht spazieren, philosophiert und pseudo-wettstreitet um die beste Ausdeutung von Leben und Werk Poes. Und eine erotische Verführung Daniels durch Franziska zwischen den Einmachgläsern wird gerade noch vermieden, so dass sexuelle Höhepunkte nur in wahnwitzigen Traumphantasien aller vier Platz finden.

Schmidts „Zettel‘s Traum“-Konstellation bietet nun den Rahmen für eine musiktheatralische Inszenierung von Motiven aus Werken von Poe, so beispielsweise „Das verräterische Herz“, „Grube und Pendel“ und auch der berühmte „Rabe“. Wie schon bei der ersten Produktion dieser Reihe, „Ovids Geschichten“ in 2021, wird auch bei „Zettels Traum“ die Musik eine Zeit- und Genrereise darstellen vom Liedschaffen John Dowlands über den Jazz des späten 20. bis zur zeitgenössischen Musik des 21. Jahrhunderts.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Führung: Stolpersteine in Wehringhausen

31. August 2022

Eine Führung durch Wehringhausen zu den dort verlegten Stolpersteinen veranstaltet die Volkshochschule Hagen (VHS) gemeinsam mit dem Rahel-Varnhagen-Kolleg am Samstag, 3. September, von 16 bis 18 Uhr. Der Treffpunkt ist vor dem Haus in der Augustastraße 77.

Die Studierenden des Rahel-Varnhagen-Kollegs haben sich mit den Hagener Stolpersteinen beschäftigt und die Geschichten zu den Menschen dahinter recherchiert. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Pablo Arias haben sie daraus eine spannende Führung durch Wehringhausen gemacht. Dabei berichten die Studierenden über die Biographien der Wehringhauser Ernst Putzki (Euthanasieopfer), Julius Weiß (Sinto), Ilse Mitze (Justizmord), Martha Wassermann (Zwangsabtreibung), Gerda Oberbeck (Zwangssterilisierung), Walter Siebert (KPD), Ernst Meyer (Wehrmachtsoldat) und das Schicksal seiner jüdischen Familie.

Informationen zur Anmeldung für die kostenlose Führung mit der Kursnummer 1132 erhalten Interessierte auf der Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

9-Euro-Tickets – VRR zieht gemischte Bilanz

31. August 2022

VRR-LogoAm heutigen Mittwoch endet die bundesweite 9-Euro-Ticket-Aktion, die vom Bund als Teil des „Entlastungspakets“ ins Leben gerufen wurde. Aus Sicht des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) hat die einfache Regelung und Handhabung des 9-Euro-Tickets einen deutlichen Impuls gesetzt. Die vergangenen drei Monate haben das System des ÖPNV allerdings auch ans Limit geführt.

In den zurückliegenden drei Monaten sind im VRR mehr als 3,7 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft worden. Hinzu kamen rund eine Millionen Abonnenten, deren Ticketpreise auf monatlich 9 Euro reduziert wurden. Durch den deutlich reduzierten Fahrpreis betrugen die Ersparnisse bei Abotickets bis zu 600 Euro.

Ein Fünftel der 9-Euro-Ticket-Käufer kann als Neukunden gewertet werden. Zehn Prozent der Fahrten, die mit 9-Euro-Tickets gemacht wurden, wären mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) gemacht worden, wenn es das 9-Euro-Ticket nicht gegeben hätte.

„Drei Monate reichen nicht aus, um langjährige Mobilitätsroutinen als substanziell verändert erkennen zu können beziehungsweise, dass sich Menschen in ihrem Mobilitätsverhalten umentscheiden. Schon gar nicht, wenn die Nutzungskonditionen so erheblich vom Gewohnten abweichen. Der Erfolg der Aktion hängt sicherlich nicht nur vom Preis ab, sondern auch vom Zugang zu den Tickets, vom Angebot, vom Nutzungserlebnis und von seiner Einfachheit. Auch diese Faktoren sind es, die den Maßstab für eventuelle Folgeprodukte darstellen“, sagt José Luis Castrillo, VRR-Vorstand.

Wie schnell eine neuerliche Tarif-Initiative innerhalb des VRR und seiner Verkehrsunternehmen umgesetzt werden kann, liegt an der jeweiligen Ausgestaltung und den Rahmenbedingungen. Sollte es eine nachfolgende Aktion geben, wird der VRR auch diese begleiten und sicherstellen, dass alle Nahverkehrskunden profitieren.

Die Vereinfachung von ÖPNV-Tickets und digitale Zugangsmöglichkeiten für Fahrgäste sind wichtige Faktoren für eine Verkehrswende. Ebenso wichtig ist der Ausbau des Angebots. Und das ist ohne finanzielle Mittel für Personal, Infrastruktur und Fahrzeuge nicht zu realisieren.

Für weitere Tarifinitiativen müssen alle Beteiligten diesen Impuls jetzt aufgreifen und im Sinne eines zukunftsfähigen ÖPNV ausgestalten. Denn für die Nahverkehrsbranche ist es wichtig, dass mehr Bundes- und Landesmittel in den Erhalt und den Ausbau des Verkehrsangebotes investiert werden. Daher zieht der VRR eine gemischte Bilanz in Bezug auf das 9-Euro-Ticket.

Eilmeldung: Michail Gorbatschow tot

30. August 2022

Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow ist nach Angaben russischer Agenturen tot. Er starb im Alter von 91 Jahren. (…)

Quelle: wp.de

Geschichte der ersten Gastarbeiter-Generation

30. August 2022

Fachveranstaltung des Integrationsrats der Stadt Hagen

Geschichte_der_Einwanderer_oder_Geschichte_der_Einladungen_maxBei der Fachveranstaltung „Geschichte der Einwanderer oder Geschichte der Einladung(en)? – Wie Arbeiter:innen als Gäste ein- und ausgeladen werden“ mit Professor Dr. Haci-Halil Uslucan am Montag, 12. September, von 16 bis 19 Uhr erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spannende und weiterführende Einblicke in die Geschichte der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter der ersten Generation (Foto: Stadt Hagen).

Die Veranstaltung findet in der Lobby des Rathaus an der Volme, Rathausstraße 13, statt und wird vom Integrationsrat der Stadt Hagen in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen veranstaltet.

In seinem Impulsvortrag rekonstruiert Professor Dr. Haci-Halil Uslucan zunächst die Situation der ersten Generation von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern aus einer historischen und psychologischen Perspektive. Im zweiten Schritt stellt er die Frage, was die Gelingensbedingungen von Integration und Beheimatung sind.

Was müssen Zugewanderte tun? Welche Anstrengungen muss die Aufnahmegesellschaft leisten? Wie sollte das Zusammenleben organisiert werden? Wo liegen nach wie vor Unterschiede zwischen Zugewanderten und der einheimischen Bevölkerung? Hierzu werden sowohl eigene empirische Untersuchungen, als auch plastische Fallbeispiele vorgeführt. Im Anschluss startet eine Podiumsdiskussion, die Professor Dr. Haci-Halil Uslucan moderiert.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und Interessierte können sich bis Donnerstag, 8. September, anmelden. Die Anmeldung erfolgt über Jessica Randt, Geschäftsführung des Integrationsrats, unter Telefon 02331/207-4436 oder unter E-Mail Jessica.Randt@stadt-hagen.de.

Theater: Highlights aus der Spielzeit 2022/23

30. August 2022

Theater Hagen neu 1Das Theater Hagen lädt zu einer Spielplanpräsentation am 2. September 2022 um 19.30 Uhr ins Große Haus ein (Foto: Yuliana Falkenberg).

Alle Sparten möchten den Besuchern einen Einblick in die neue Spielzeit geben und mit der Aufführung von repräsentativen Ausschnitten aus verschiedenen Produktionen die Neugier auf das facettenreiche Saison-Programm wecken.

So kann man sich im Musiktheaterbereich u.a. auf die Darbietungen freuen von Arien und Chören aus den Opern „Il trovatore“, „Der Freischütz“ und „Don Giovanni“ sowie auf Auszüge aus „Zettels Traum“ (Ein barock-zeitgenössisch-jazziges Musiktheater-Experiment), dessen Uraufführung bereits am 3.9.2022 im Opus stattfindet. Die Ballett-Companie zeigt Passagen aus dem neuen Tanzstück von Anna Konjetzky „Through and over“ und das Lutz aus dem Stück mit Ringelnatz-Gedichten „Bist Du schon auf der Sonne gewesen?“.

Dieser von Intendant Francis Hüsers, Ballettdramaturgin Waltraut Körver und Lutz-Leiterin Anja Schöne moderierte, vielseitige und informative Abend wird von zahlreichen Gesangssolisten, Schauspielern, dem Ballett Hagen, dem Chor des Theaters Hagen und dem Philharmonischen Orchester Hagen unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Trafton, Rodrigo Tomillo und Steffen Müller-Gabriel gestaltet.

Der Eintritt ist frei – Zählkarten sind an der Theaterkasse erhältlich!

Die Theaterkasse ist dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet und per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über das Reservierungsformular auf der Webseite (www.theaterhagen.de) erreichbar.

Fundsache: Freie Fahrt für freie Bürger

30. August 2022

Braunschweig: Straßenbahn-Irrfahrt war keine Straftat

Anfang Mai kaperten zwei junge Männer nachts eine Straßenbahn und fuhren damit durch Braunschweig. Sie filmten sich dabei und ließen sogar Fahrgäste zusteigen. Nun steht fest: Es war keine Straftat.

Die Staatsanwaltschaft hat entschieden, dass keine Anklage gegen die beiden Männer erhoben werden soll. Gegen eine Straftat sprächen mehrere Gründe: Das Straßenbahndepot hatte keine Schranke und die Bahn war nicht verschlossen, sodass die Tat weder als Einbruch noch als Diebstahl gewertet werden könne.

Die Fahrt selbst sei auch nicht strafbar. Da in der Nacht wenig los war, handele es sich nicht um einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Für das Steuern einer Bahn brauche es zudem keine amtliche Erlaubnis, sagt Oberstaatsanwalt Christian Wolters.

Als Straftat bliebe noch der Hausfriedensbruch, doch dafür reiche das öffentliche Interesse nicht, so Wolters. Möglicherweise werden die beiden 23-Jährigen allerdings noch wegen „unberechtigter Personenbeförderung“ belangt. Dies gelte jedoch nicht als Straftat, sondern als Ordnungswidrigkeit. (…)

Quelle: NDR (mit Video)

Wärmestube Wirtschaftsförderung

29. August 2022

Millionen fließen rein – so gut wie nichts kommt raus

Premiumobjekt„Wirtschaftsförderung“ nach Hagener Art: Industrieschrott am 3-Türme-Weg im Stadtwald. Foto: DW.

Wie läuft eigentlich die Kampagne „Sei Gast in deiner eigenen Stadt“?, fragte sich Yvonne Hinz am Freitag in der heimischen WPWR (Bezahlschranke). Die Shopping-Queen des Hagener Pressehauses zeigte sich zufrieden: Es dauere zwar in Hagen „eine Weile, bis neue Angebote wahrgenommen und angenommen“ würden, aber „ein Anfang“ sei gemacht.

Was Hinz so wohlwollend begleitet, ist eine neue Schnapsidee aus dem Hause der Hagener Wirtschaftsförderung alias Hagen-Agentur alias Hagen-Wirtschaftsentwicklung. Die Namen ändern sich mit schöner Regelmäßigkeit, der Output dieses Bestandteils des „Konzerns Stadt“ bleibt gewohnt dürftig.

Die städtische Gesellschaft hatte sich nun etwas einfallen lassen, auf das man auch erst einmal kommen muss: Hagener sollten in einem Hagener Hotel übernachten, obwohl sie ja über eine eigene Wohnung verfügen. Laut Hinz-Bericht war das Ergebnis entsprechend dürftig: Immerhin neun Buchungen waren zu vermelden. Wobei die Motivlage der außerhäusig Übernachtenden nicht genannt wird. Standen größere Umbauten im eigenen Heim an? Oder ein diskretes Stelldichein mit der Mätresse?

„Das Angebot nimmt Fahrt auf“, behauptet vor dem erwartbar mageren Hintergrund nach Angaben der WPWR trotzig Kirsten Fischer, die fürs Marketing bei der heimischen Wirtschaftsförderung zuständig ist. Es gäbe sogar noch Luft nach oben. So kann man es auch sehen.

Die Hotel-Nummer reiht sich ein in ähnliche Aktionen, die seit Jahren symptomatisch für die Hagen-Agentur sind: Mit Förderung der heimischen Wirtschaft haben sie allesamt wenig zu tun.

So präsentierte die kommunale GmbH 2011 Tim Turmi, ein Maskottchen für Hagen. Die Wählergemeinschaft Hagen Aktiv bemängelte die Comic-Figur prompt als „Imitat, das an eine hüpfende elektronische Büroklammer erinnert“. Die Hagen-Agentur betreibe „kein zeitgemäßes Marketing“ und erziele somit „negative anstatt positive Effekte in der Außendarstellung“.

2012 entdeckte die Wirtschaftsförderung den Stadtwald und reklamierte den 3-Türme-Weg für sich, laufend promotet von der heimischen Presse. Ein alter Wanderweg, den bereits seit Jahrzehnten der Sauerländische Gebirgsverein gepflegt hat, bevor sich ihn die Hagen-Agentur unter den Nagel riss, mit Industrieschrott zustellte und seitdem als „Premiumwanderweg“ verkauft (siehe hier und hier).

2013 regte sich dann in allen Ratsfraktionen Unmut über das immer deutlicher zu Tage getretene Missmanagement (siehe hier und hier). Der damalige Geschäftsführer Gerhard Schießer verwahrte sich gegen die Kritik und verwies auf seinen Geschäftsbericht. Der wurde aber nur im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung vorgestellt und war der Öffentlichkeit somit nicht zugänglich.

Nach den Kommunalwahlen im Jahr darauf bildete sich die OB-Unterstützungs-Allianz aus CDU, Grünen und FDP, auf die sich eine Weile auch SPD und Hagen Aktiv draufsatteln wollten. Die Kritik an der Hagen-Agentur verstummte aus diesem Grunde erst einmal für längere Zeit.

Ansiedlungen von innovativen Produktionen beispielsweise waren auch weiterhin nicht erkennbar. „Mit dem „Springefest“, der Aktion „Hagen blüht auf“ und vielen weiteren unserer Kooperationsveranstaltungen, fördern wir die Lebensqualität in der Stadt“, gab und gibt die Wirtschaftsförderung ihre Aktivitäten zum besten. Statt Industrieansiedlung und damit neuer Arbeitsplätze: „Events“ – das sind bis heute die Inhalte dieser städtischen Beteiligung.

Erst 2020 meldete sich die SPD wieder zu Wort: „Immer wieder – und letztlich in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause – hat die SPD-Fraktion Oberbürgermeister Schulz als Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft darauf hingewiesen, dass Hagen eine Strategie für die Ansiedlung und für die Bestandspflege von Unternehmen braucht. Passiert ist nichts. Vielmehr erweckte der Oberbürgermeister mit einer Eigenlobbekundung auf den SPD-Antrag hin den Eindruck, er müsse seine bisherige Tatenlosigkeit nun vollmundig rechtfertigen.“

Das roch natürlich nach Wahlkampf (die Kommunalwahlen standen vor der Tür), war SPD-Fraktionschef Claus Rudel jahrelang doch selbst Mitglied des Aufsichtsrats der Hagen-Agentur.

Die dortigen Zustände wären schon erbärmlich genug, wenn es sich nur um das Hobby des Oberbürgermeisters handeln würde. Dem ist aber nicht so: Der Laden kostet auch noch richtig Geld. Geld, das an anderer Stelle fehlt.

Jährlich wird diese Art von „Wirtschaftsförderung“ mit einem Millionenbetrag aus dem städtischen Haushalt gespritzt und der inzwischen nach auswärts entschwundene Geschäftsführer forderte noch wesentlich mehr für seinen Beritt, 2,3 Millionen Euro – natürlich vom Rat abgenickt.

Garniert wurden die Forderungen mit einem Wortschwall, mit dem die Politiker betäubt wurden: „Packen wir es an und denken groß“ hieß es da im Hinblick auf die Geldforderungen und „Wir müssen das Momentum nutzen“ – wo immer das „Momentum“ zu suchen ist und ob man es überhaupt findet.

In einem in der WPWR veröffentlichten Interview räumte Geschäftsführer Ruff ein, dass seine Ideen „erstmal sehr schwer verdaulich“ seien. Aber das sei „ja gar nicht böse gemeint“, den Prozess müsse „auch nicht jeder Bürger sofort verstehen“. Das sei auch nicht so gedacht.

Die Erhöhungen des Zuschusses erhöhen das Gesamtdefizit und müssen in den Folgejahren durch Sparmaßnahmen oder Einnahmeerhöhungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden.

Der gemeine Bürger, der ja nicht alles „sofort verstehen“ muss, weil es ja „nicht so gedacht“ sei, fragt sich natürlich, was die 25 Beschäftigten und der bestens alimentierte Geschäftsführer dieses kommunalen Unternehmens den lieben langen Tag so machen, außer mit Festivitäten die „Lebensqualität in der Stadt“ zu fördern und den Stadtwald zu verunstalten. Geschäfts- oder Rechenschaftsberichte sind entweder nicht vorhanden oder zumindest nicht öffentlich zugänglich.

Klar ist dagegen: In einem Hagener Hotel muss sich die Mannschaft im Rahmen ihrer jüngsten Kampagne „Sei Gast in deiner eigenen Stadt“ im Winter nicht aufwärmen. Die für mehr als 5.500 Euro pro Monat angemieteten Räumlichkeiten in der Rathaus-Galeere dürften trotz Gaskrise gut beheizt sein.

Lutz: Wiederaufnahme von „Mädchen wie die“

29. August 2022

Eine Coming-out-of-the Cage-Geschichte von Evan Placey

Mädchen wie dieMit insgesamt fünf Vorstellungen steht ab dem 31.8.2022 (10.00 Uhr) wieder die Coming-out-of-the Cage-Geschichte von Evan Placey „Mädchen wie die“ auf dem Spielplan im Lutz (ab 13 Jahren, Schulvorstellungen besonders empfohlen für die Klassen 7-10).

Als ein Nacktfoto von Scarlett in den Chats der Mitschülerinnen und Mitschüler auftaucht, beginnt ihre persönliche Hölle. Doch Scarlett weigert sich, die Opferrolle anzunehmen und stellt der Gnadenlosigkeit der Social-Media-Welt ihre eigene Geschichte gegenüber – ein schonungsloser Blick auf die Dynamiken von Cybermobbing und Sexismsus, der gleichzeitig eine eigenwillige Heldin vorstellt.

In dieser, vom Soroptimist Club International Hagen unterstützten Produktion, inszeniert von Jannica Hümbert, ausgestattet von Tobias-Rene Kersting und Annabell Maria Schmidt, spielen Lilian-Felicitas Prudlo, Anna Sophie Rödiger und Liesa Nora Strehler (Foto: Leszek Januszewski).

Weitere Vorstellungen: 24.10., 25.10.2022, 22.2., 23.2.2023 (jeweils 10.00 Uhr)

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de)

Beobachtung in der Parallelwelt Bodelschwinghplatz

28. August 2022

Es ist eine persönliche Beobachtung. Und ich möchte betonen, dass meine Achtung und mein Respekt vor den vielen rumänischen Familien, die sich im unteren Wehringhausen niedergelassen haben, groß ist. Seine Heimat zu verlassen und in einer fremden Kultur, einem fremden Wertesystem anzukommen und weiterzuleben, ist etwas, was ich bislang nicht erleben musste. (…)

Der für über 1,2 Millionen Euro sanierte Platz, das Häuserensemble drumherum und die ganze mittlerweile vom Verkehr abgeklemmte Wehringhauser Straße ist für mich Sinnbild fehlender Steuerungspolitik auf dem Hagener Wohnungsmarkt und dazu jahrelanger Blindheit der Verwaltungsoberen. Was man hier leider beobachten kann, ist Ghettoisierung im Sinne ihrer Definition. Eine ganz bestimmte Bevölkerungsgruppe lebt abgesondert und isoliert vom Rest der Stadtgesellschaft in einem kleinen Bereich, in dem Mieten schwindelig niedrig und die Augen der Vermieter Hunderte Kilometer weit weg sind. (…)

„Als Rumäne kriegst du nirgends eine Wohnung. Auch nicht bei den großen Wohnungsvereinen.“ Ja, das ist die Kehrseite. Ignorante Abzock-Vermieter einerseits, aber auch ein heimischer Wohnungsmarkt, der Zutritt für diese Personengruppen nicht will. (…)

An die wirkliche strukturelle Arbeit müssen Politik, Verwaltung und Streetworker. Die Sommertour des OB müsste hier halten, nicht auf dem Wilhelmsplatz. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Ganz neue Töne aus dem Pressehaus.

Gaspreise explodieren – keine Tarife für Neukunden

28. August 2022

Die weltweite Energiekrise treibt vor Ort die seltsamsten Blüten. Aber in der Tat nimmt die Mark-E in Hagen keine neuen Gaskunden mehr an. Gleiches gilt übrigens auch für diverse andere Versorger wie die AVU im EN-Kreis, die verpflichtet sind, vor Ort die Grundversorgung aufrecht zu erhalten. (…)

„Die Gaspreise haben sich schon vor dem Krieg in der Ukraine nach oben entwickelt“, erklärt Andreas Köster, Sprecher der Enervie, „viele Anbieter haben im Jahr 2021 Insolvenz angemeldet. Deren Kunden standen plötzlich ohne Versorger da und sind bei uns automatisch in den Grundversorgungstarif gerutscht. Deshalb haben wir damals bereits einen neuen Tarif eingeführt.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

„Heroes“

28. August 2022

Wiederaufnahme der Rock-Pop-Grunge-Theater-Party

heroes_HP2_0608_©matthias_jungDie beliebte Show „Heroes“ (Rock-Pop-Grunge-Theater-Party) wird nach ihrer erfolgreichen Uraufführung im Juni 2022 am 31. August 2022 (19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus) wiederaufgenommen und an insgesamt 10 Terminen gezeigt (Foto: Matthias Jung).

„Heroes“, „Eleanor Rigby“, „Child In Time“, „Pinball Wizard“, „Beautiful“, „The Passenger“, „Back To Black“ und „Viva La Vida“ von David Bowie, The Beatles, Deep Purple, The Who, Christina Aguilera, Iggy Pop, Amy Winehouse und Coldplay – alle diese Songs und Musikstücke und viele weitere mehr werden in dieser außergewöhnlichen, spektakulären und unbedingt mitreißenden Produktion präsentiert.

Damit wird die Rock- und Pop-Geschichte seit den 1960er Jahren auf der Bühne und im Saal wieder lebendig.

Weitere Vorstellungen: 25.9. (15.00 Uhr), 30.10. (18.00 Uhr), 26.11. (19.30 Uhr), 6.12. (19.30 Uhr), 29.12.2022 (19.30 Uhr), 11.1. (19.30 Uhr), 5.2. (18.00 Uhr), 12.3. (18.00 Uhr), 5.5.2023 (19.30 Uhr)

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de)

Städtebauförderung: Start für Hohenlimburg

27. August 2022

Hohenlimburg_Innenstadt_Foto_Charlien_Schmitt_Stadt_Hagen_maxHohenlimburger Zentrum. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms 2022 sind in den kommenden Jahren umfassende Projekte zur Modernisierung und Erneuerung geplant. Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen.

Mit der Programmveröffentlichung des Landesministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung vom 12. August ist Hohenlimburg offiziell Teil des Städtebauförderprogramms 2022. Im 51. Jahr seit der ersten Auflage hilft das Bund-Länder-Programm nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden bei ihrer Modernisierung und Erneuerung. Mit insgesamt 336,6 Millionen Euro unterstützt die Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes in diesem Jahr 232 Projekte.

Die Gesamtmaßnahme INSEK (Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept) Hohenlimburg wurde mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 12,4 Millionen Euro in das Städtebauförderprogramm 2022 aufgenommen. Die Einzelmaßnahmen sind innerhalb eines achtjährigen Zeitraumes umzusetzen.

Für das Jahr 2022 werden die ersten Maßnahmen für Projekte zur Aufwertung der Innenstadt im Bezirk Hohenlimburg aus dem Gesamtpaket bewilligt und mit 984.000 Euro gefördert. Mit dem Eigenanteil der Stadt stehen für das Jahr 2022 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Fördermittel für drei Bereiche vorgesehen

Mit Beginn des Förderzeitraums 2022 werden am Rathaus in Hohenlimburg die Maßnahmen zur Fassadenbegrünung umgesetzt. Hierfür sind 30.000 Euro eingeplant. In den folgenden Jahren sollen weitere bauliche Schritte folgen: Verknüpfung von Rathausplatz, Fußgängerzone und Lenneufer zur besseren Erreichbarkeit und Erlebbarkeit der Lenne, Überprüfung und gegebenenfalls Neuordnung der Funktionen im Rathaus, Planung und Umsetzung von baulichen Veränderungen an der Rathausimmobilie zur Verbindung der öffentlichen Räume.

Die Begrünung von Häusern und Höfen im Rahmen des Hof- und Fassadenprogramms soll neben der Verbesserung des Mikroklimas zu einer optischen Verschönerung des Immobilienbestandes beitragen, den öffentlichen Raum aufwerten und so die Lebensqualität bei den Hagener Bürgerinnen und Bürgern erhöhen.

Hier können in den kommenden Jahren 500.000 Euro an private Haushalte weitergegeben werden. Als begleitendes Mittel stehen ab 2022 insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung, um ein Citymanagement zu installieren, das vor Ort aktiv wird, um den Einzelhandel zu fördern und das Bürgerengagement durch verbesserte Einbindung, Aktivierung und Vernetzung aller relevanter Beteiligten zu stärken.

Für die weiteren Projekte des INSEK werden noch in diesem Jahr und in den Folgejahren Anträge zur Städtebauförderung gestellt.

Voraussichtliche Projekte ab 2023

Hohenlimburg an die Lenne

Ab 2023 soll eine stärkere Verknüpfung der Hohenlimburger Innenstadt und der Lenne in den Fokus rücken. Ein freiraumplanerischer Wettbewerb soll dabei die Grundlage für die Umsetzung bilden. Dabei steht die Umgestaltung des Rathausvorplatzes im Zusammenhang mit der Entwicklung des Stadtraums östlich des Rathauses sowie die Aufwertung des westlichen Eingangs der Fußgängerzone im Mittelpunkt.

Im Fokus steht dabei die Anpassung an das Klima in Form von Vorrichtungen für Sonnen- und Hitzeschutz, beispielsweise Trinkwasserbrunnen, Sonnensegel und schattenspendende Bäume sowie Ausstattung wie Solarsitzbänke- und Laternen, Fahrradabstellanlagen und Ladestationen für E-Fahrräder und E-Autos.

Auch hier soll die einheitliche Neugestaltung der Hausfassaden als begleitende Maßnahme für eine erhöhte Attraktivität des Stadtbildes sorgen. Darüber hinaus will die Stadt durch die Qualifizierung des Wohnungsbestandes für eine Verbesserung des Wohnumfeldes sorgen. Außerdem will sie im Rahmen des Verfügungsfonds die Selbstorganisation und das private Engagement von Bürgerinnen und Bürgern stärken. Die Stadt möchte dabei gezielt Projekte fördern, die dem Zweck der Stadterneuerung dienen.

Voraussichtliche Förderprojekte ab 2024

Als Grundlage für die Zukunft der Fußgängerzone soll ein räumlich-funktionales und gestalterisches Gesamtkonzept entwickelt werden. Zentral ist hierbei die Umgestaltung von einzelnen Eingängen, Plätzen und anderen Teilbereichen der Fußgängerzone. Auch hier möchte die Stadt in der Planung Wert auf die Verbesserung des Mikroklimas durch mehr Bepflanzung sowie die Förderung kurzer Wege durch Versorgungsmöglichkeiten vor Ort legen.

Im Jahr darauf soll sich die Förderung auf den Lennepark und die Wegebeziehungen zwischen Altstadt, Bahnhof und Langenkamp fokussieren. Für den Lennepark steht eine gestalterische und funktionale Aufwertung auf dem Programm. Neben einer verbesserten Anbindung zur Innenstadt und Vorrichtungen für Sonnen- und Hitzeschutz wird der Lennepark zukünftig neue Freizeitnutzungsmöglichkeiten für verschiedene Generationen und Kulturen anbieten.

In den Innenstadtbereichen Bahnhof, Altstadt und Langenkamp soll durch eine verbesserte Wegeverbindung sowie gut sichtbare und einladende Eingänge der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden.

Anschließend ist ab 2026 die Errichtung eines Wegeleitsystems geplant.

Hagener Street Art entdecken

27. August 2022

Street_Art_StadtrundfahrtMichael_Kaub_maxWer sich für Street Art interessiert und schon immer einmal selbst eine Spraydose in die Hand nehmen und ein kleines Graffito sprühen wollte, ist bei der Stadtrundfahrt mit Spraydose der Volkshochschule Hagen (VHS) am Sonntag, 28. August, von 10 bis 14 Uhr genau richtig. Treffpunkt ist der Durchgang vom Parkhaus der Elbershallen zum Elbersgelände.

Bei dieser außergewöhnlichen Stadtrundfahrt führt der Hagener Künstler, Fotograf und Basketballspieler Javon Baumann die Teilnehmenden zu verschiedenen imposanten Street Art-Kunstwerken in Hagen und teilt dabei sein Wissen zu den Bildern sowie den dazugehörigen Künstlerinnen und Künstlern (Foto: Michael Kaub). Street Art-Murals verhelfen dem Hagener Stadtbild zu mehr bunter Vielfalt. Die Kunstwerke an den Hauswänden und Fassaden erzählen ihre eigenen Geschichten.

Informationen zur Anmeldung für den Kurs mit der Nummer 2103 erhalten Interessierte auf der Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

SPD: Die Stadt verkommt

26. August 2022

Oberbürgermeister bleibt auf Tauchstation

Die Klagen über eine dreckige und verwahrlost erscheinende Stadt seien an Deutlichkeit nicht mehr zu überhören, kritisiert die Hagener SPD-Fraktion im Rat.

„Leider interessiert es weder den Oberbürgermeister noch seinen Kämmerer, wenn unsere Bürgerinnen und Bürger unzufrieden mit dem Zustand unserer Stadt sind. Wir hören seit Monaten nur Hinhalteparolen aus der Führungsetage, effektiv am Problem gearbeitet wird aber nicht“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Rudel. Gerade beim Müll bringe daher die bekannte Fisch-Metapher die Situation im Rathaus auf den Punkt.

„Als unsere Fraktion im September des vergangenen Jahres in einem Antrag einen verstärkten Einsatz für die Stadtsauberkeit eingefordert hat, wurde uns bereits vom Kämmerer signalisiert, dass für so etwas kein Geld da sei,“ erinnert sich Claus Rudel an ein hartes Ringen mit einer ignoranten Allianz aus CDU, Grünen, FDP und der Stadtspitze.

Letztlich einigte man sich im Oktober 2021 im Hauptausschuss darauf, dass die Verwaltung unter Beteiligung aller entsprechenden Partner – Unternehmen der Stadt sowie städtischer Dienststellen – ein Konzept erarbeitet, in dem die Optionen zur Verbesserung der Sauberkeit in der Stadt dargestellt werden. Dabei sollten auch die Varianten einer optimierten Kooperation der beteiligten Partner (HEB, WBH, Hagener Straßenbahn, etc.) aufgenommen werden.

Im Juni 2022, also ein halbes Jahr später, habe der Oberbürgermeister dann einen so genannten Zwischenstandbericht vorlegen lassen. Aus der Vorlage sei zumindest zu erkennen gewesen, dass man sich in der Projektvorbereitungsphase befinde, die in eine Projektplanungsphase übergeht, um dann in eine Projektdurchführungsphase zu münden, so Rudel mit ironischem Unterton.

Derweil verdrecke nicht nur die Stadt weiter, sondern wucherten Bürgersteige vor städtischen Grundstücken ebenso zu wie Verkehrsinseln und Radwege. Von den Bürgern werde aber gleichzeitig die Reinhaltung der Bürgersteige vor ihren Häusern verlangt.

„Wir haben dieses Papier zu Beginn des Sommers besorgt zur Kenntnis genommen und den Oberbürgermeister aufgefordert, die Arbeit für eine sauberere Stadt zu beschleunigen. Jetzt ist seit unserem Antrag fast ein Jahr vergangen und wir konstatieren, dass der Verwaltungschef mit den Geschäftsführern der für die Stadtsauberkeit verantwortlichen Unternehmen bislang zur Sache nicht einmal an einem Tisch gesessen hat.“

Die Hagener Politik habe Oberbürgermeister Schulz als Chef der Hagener Stadtverwaltung mehrheitlich einen klaren Auftrag erteilt, den er in einer angemessenen Zeit zu erledigen habe, fasst Claus Rudel das gängige Zusammenspiel von Rat und Verwaltung zusammen. „Wenn Oberbürgermeister Schulz dazu nicht Willens oder in der Lage ist, was wir ja leider auch bei vielen weiteren wichtigen Projekten für unsere Stadt sehen, dann muss er das gegenüber dem Rat öffentlich eingestehen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Gleichzeitig fordert Claus Rudel die Mehrheitsallianz auf, das permanente Abnicken von OB-Handeln einzustellen und sich endlich der politischen Verantwortung auf die negativen Tendenzen in unserer Stadt zu stellen.

Umbenennung: Teil des Johanniskirchplatzes wird zu Bürgermeister-Dr.-Emminghaus-Platz

26. August 2022

Johanniskirche-1_Copyright_Karsten-Thilo_Raab_maxUm den ersten Bürgermeister der Stadt Hagen, Dr. Heinrich Wilhelm Emminghaus, zu ehren, benennt die Stadt symbolisch einen Teil des Johanniskirchplatzes um. Foto: Karsten-Thilo Raab/Stadt Hagen.

Der Neubau der Johanniskirche und die Vorbereitung der Gründung einer Lateinschule: Mit diesen beiden Impulsen legte der erste ernannte Bürgermeister der Stadt Hagen, Dr. Heinrich Wilhelm Emminghaus, vor rund 276 Jahren wichtige Grundsteine für die Entwicklung der Volmestadt.

Anlässlich des 275. Stadtjubiläums im vergangenen Jahr und als Anerkennung des innovativen Schaffens des ersten Bürgermeisters feiert die Stadt Hagen am Samstag, 3. September, von 15 bis 17 Uhr vor der Johanniskirche mit einem Festakt die Umbenennung eines Teils des Johanniskirchplatzes zum „Bürgermeister-Dr.-Emminghaus-Platz“.

Der Festakt wird musikalisch durch den Hagener Musiker Björn Nonnweiler sowie die TeleBigBand um Johannes Bretzing und kulinarisch durch einige Marktbetreiber begleitet. Alle Hagenerinnen und Hagener sind herzlich dazu eingeladen, an der Feier teilzunehmen.

Nachfahre regt Umbenennung an

Mit der symbolischen Umbenennung eines Teils des Johanniskirchplatzes zwischen Johanniskirche und Märkischem Ring kommt die Stadt Hagen der Anregung eines Nachfahren des ersten Hagener Bürgermeisters, Wolf Bernhard Emminghaus, nach, der ebenfalls beim Festakt anwesend sein wird.

Auch der ehemalige Hagener Siegfried Ehrmann, der anlässlich des Jubiläumsjahres maßgeblich zur Vervollständigung und Korrektur der Bürgermeister-Galerie in der Lobby des Hagener Rathauses beigetragen hat, wird gemeinsam mit allen Anwesenden die Umbenennung des Platzes feiern. Die Bürgermeister-Galerie ist für Bürgerinnen und Bürger ab Montag, 5. September, wieder öffentlich zugänglich.

Stichtag der Hagener Geschichte

Am 3. September 1746 wurde dem Raum Hagen, zu dem damals etwa 700 Einwohnerinnen und Einwohner zählten, durch einen königlichen Erlass ein ordentlicher Magistrat angeordnet und der Volmestadt damit das Stadtrecht verliehen. Der Magistrat bestand aus neun Bürgern sowie dem promovierten Juristen und ersten ernannten Hagener Bürgermeister, Dr. Heinrich Wilhelm Emminghaus.

In seiner kurzen, dreijährigen Amtszeit setzte sich Dr. Emminghaus für den Neubau der zu klein gewordenen und durch den großen Stadtbrand im Jahr 1724 beschädigten lutherischen Kirche, heute Johanniskirche, ein. Außerdem war er erheblich an der Einrichtung einer weiterbildenden Schule beteiligt, die jedoch erst 1751, rund zwei Jahre nach seinem Versterben, eingerichtet wurde.

Durch den Impuls des ersten Bürgermeisters konnte so ein wichtiger Grundstein zur nachhaltigen Entwicklung Hagens zu einer Stadt des Gewerbes und Handels gelegt werden.

Improvisation aus Musik, Tanz, Malerei und Zufall

26. August 2022

„Jam am Willi 2.0“ am Fr. 26.08.2022, 18:30 – 20:00 Uhr
Umsonst & Draußen auf dem Wilhelmsplatz in HA-Wehringhausen

Eindrücke vom ersten „Jam am Willi“ im Mai 2022

Wehringhauser Künstler treffen auf Künstler, die normalerweise im Stadttheater Hagen auf der Bühne stehen und ein buntes Publikum. Beim „Jam am Willi“ steht die offene Kommunikation der Künstler sowie Improvisation und nicht einstudierte Perfektion im Vordergrund.

Die Ursprungsidee stammt von Sara Peña Cagigas, Mitglied der Tanzkompagnie des Stadttheaters. Zusammen mit Maik Schumacher vom Quartiersmanagement Wehringhausen und Katharina Müller vom Kulturzentrum Pelmke wurde das Konzept für die zweite Auflage des interaktiven und interdisziplinären Kunstprojekts weiter ausgearbeitet, Mittel beantragt und Künstlerinnen und Künstler angesprochen.

Diesmal wird es drei künstlerisch unterschiedlich gestaltete Sets geben. Insgesamt 16 Künstler sind bei dem Projekt involviert: Sie stammen aus der „jamerfahrenen“ Wehringhauser Musikszene, der klassischen Musik, aus der lokalen Hochkultur und der freischaffenden Kunst und treffen beim „Jam am Willi“ ohne vorherige Proben aufeinander.

Volmetalbahn: Ab Dezember bis Schalksmühle

26. August 2022

Lüdenscheid weiter nicht erreichbar

Schalksmuehle-Erloeserkirche1-BuboAb Dezember soll die Volmetalbahn wieder bis Schalksmühle fahren. Foto: Bubo (CC BY-SA 3.0).

Das Hochwasser der Volme im Juli letzten Jahres hat auf rund 25 Kilometern die Infrastruktur der Volmetalbahn (RB 52) von Hagen über Rummenohl bis Lüdenscheid-Brügge teils stark zerstört. Im Juli hat die Deutsche Bahn (DB) weitere Flutschäden an der Volmebrücke in Lüdenscheid-Brügge entdeckt, die deshalb für den Zugverkehr gesperrt werden musste.

Lüdenscheid ist damit weiterhin weder aus Richtung Hagen noch aus Richtung Gummersbach und Köln per Bahn erreichbar. Wie lange die Störung andauern wird, ist gegenwärtig völlig unabsehbar.

Weil die Schäden an der Brücke aus dem Jahr 1885 sehr schwerwiegend sind, sind umfassende Untersuchungen und Planungen notwendig, um die Brücke wieder für den Zugverkehr einsatzfähig zu machen. Die Wassermassen während der Flutkatastrophe hatten einen sogenannten Strömungsabweiser vor dem Mittelpfeiler beschädigt. Seitdem drückt die Volme direkt auf den Pfeiler und hat seine Tragfähigkeit damit entscheidend geschwächt.

Weiter fortgeschritten sind die Wiederaufbauarbeiten südlich von Hagen-Rummenohl. Seit Anfang August laufen die Bauarbeiten für zwei neue Stützwände. Sie sorgen dafür, dass auf dem Streckenabschnitt der beschädigte Bahndamm wieder befahrbar wird. Die RB 52 kann dann ab Dezember zunächst wieder bis Schalksmühle verkehren und auch den Haltepunkt Dahlerbrück anfahren.

SPD zum Henkhauser Bad: Jetzt ist aber gut!

25. August 2022

BfHo kontert: Vorwürfe „lächerlich“ und „abenteuerlich“

Die SPD-Fraktionen im Rat und in der Bezirksvertretung Hohenlimburg zeigen sich erfreut nach dem Ratsbeschluss zum Henkhauser Freibad. Dazu der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Rudel: „Das schon unerträglich gewordene Störfeuer der Bürger für Hohenlimburg, die immer noch an der bereits durch den Rat und den Bürgerentscheid abgelehnten Sanierung des Lennebades festhalten, muss jetzt aufhören. Frank Schmidt sollte endlich anerkennen, dass wir auf allen demokratischen Ebenen ein klares Votum für die Sanierung des Henkhauser Bades hin zu einem Ganzjahresbad für Hohenlimburg haben.“

Bereits einen Tag vor der Sitzung des Rates hatte sich auch die Hohenlimburger Bezirksvertretung für die Sanierungspläne ausgesprochen. In der Sitzung hatte SPD-Bezirksvertreter und stellvertretender Bezirksbürgermeister Mark Krippner alle Parteien und Gruppen dazu aufgerufen, endlich an einem Strang zu ziehen, damit in Henkhausen ein einmaliges Bad für alle Hohenlimburger entstehen kann.

„Man hat den Eindruck, als ginge es Frank Schmidt gar nicht mehr um die Sanierung des Lennebades, sondern vielmehr um die Spaltung der Hohenlimburger Bürgerinnen und Bürger. Wir sind jetzt auf einem guten und richtigen Weg, um das ganzjährige Schwimmen in Hohenlimburg zu erhalten. Das sollten wir alle unterstützen.“

Die Bürger für Hohenlimburg (BfHo) weisen nach Angaben der WPWR (nicht online) die Vorwürfe der SPD als „lächerlich“ zurück, wonach es der BfHo um „Störfeuer“ und eine „Spaltung der Hohenlimburger Bürgerinnen und Bürger“ gehe. „Es ist schon abenteuerlich, welche realitätsfremden Deutungen die offensichtlich von einer Krippner-Renaissance heimgesuchte SPD da präsentiert“, wundert sich laut dem Zeitungsbericht BfHo-Chef Frank Schmidt.

Es habe beim Bürgerentscheid keinen Sieg der Lennebad-Abriss-Allianz gegeben habe. „77 Prozent der Hohenlimburger Abstimmungsteilnehmer haben für das Lennebad gestimmt, in ganz Hagen waren es 70 Prozent. Daran kann auch die rhetorische Grobmotorik des Herrn Rudel nichts ändern. Es haben letztlich zwar zu wenige Wahlberechtigte teilgenommen, um das Quorum zu erreichen. Den Nicht-Teilnehmern zu unterstellen, sie hätten mit ihrem Verhalten ein Votum gegen das Lennebad abgegeben, ist absurd“, so Frank Schmidt nach Presseangaben.

Theater Hagen: Plan B

25. August 2022

Open-Air-Veranstaltungen des Theaters Hagen bei schlechtem Wetter im Großen Haus

Aufgrund der ungewissen Wetterlage am kommenden Samstag hat das Theater Hagen Plan B entwickelt: Wenn es das Wetter nicht zulässt, die Open-Air-Veranstaltungen „Best of Carmen“ (27.8.2022, 19.00 Uhr) und „Videogames in Concert“ (28.8.2022, 18.00 Uhr) auf dem Springeplatz durchführen zu können, werden diese im Großen Haus des Theaters Hagen stattfinden.

Eine Entscheidung darüber wird kurzfristig gefällt und diese sofort auf der Webseite des Theaters Hagen (www.theaterhagen.de) und auch hier bekannt gegeben.

Die Open-Air-Veranstaltung des Lutz Hagen (27.8. 16.00 Uhr) auf dem Wilhelmsplatz wird mit zahlreichen Aktionen und Workshops auf jeden Fall durchgeführt, lediglich die Präsentation von „Träume pflanzen“ gegebenenfalls etwas später gezeigt.

Fundsache: FDP will Tempolimit (für Radfahrer)

25. August 2022

Auf Bundesebene stemmt sich die FDP gegen ein allgemeines Tempolimit. In Düsseldorf kämpft die Partei hingegen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung – allerdings nicht für Autos. (…)

Quelle: SPIEGEL

Stimmt der Abschlag für Strom oder Gas?

25. August 2022

Verbraucherzentrale NRW bietet interaktiven Energiepreis-Rechner

Energiepreisrechner

Die Energiepreiskrise sorgt für steigende Strom- und Gaskosten. In den kommenden Monaten werden Haushalte mit deutlich höheren Energiekosten rechnen müssen. Besonders bei Gas können sich die Preise vervielfachen. Sobald Energieversorger schriftlich über Abschlagserhöhungen informieren, fragen sich Verbraucher häufig, ob die neuen Werte korrekt sind. Mit dem interaktiven Energiekosten-Rechner der Verbraucherzentrale NRW lässt sich dies unkompliziert prüfen. Dabei sind drei Dinge zu beachten:

Aktuelle Preise ermitteln

Hat der Energieversorger bereits schriftlich über die Erhöhung der Energiekosten informiert, sollte dazu der sogenannte Brutto-Preis je Kilowattstunde (kWh) zu finden sein. Dieser schließt Steuern und weitere Kosten ein und ist somit maßgeblich für die Höhe der Abrechnung. Ist diese Angabe nicht vorhanden, ist es ratsam, sich direkt beim eigenen Energieversorger nach dem aktuellen Brutto-Preis zu erkundigen.

Neue Energiekosten berechnen

Liegt der aktuelle Brutto-Preis je Kilowattstunde vor, benötigen Verbraucher noch den Jahresverbrauch. Dieser findet sich z.B. in der Jahresabrechnung des Vorjahres. Dazu kommt in vielen Tarifen noch ein Grundpreis und bei einigen wenigen Haushalten ein sogenanntes Messeentgelt. Beide Angaben finden sich ebenfalls in der letzten Jahresrechnung. Liegen alle Daten vor, lassen sich die jährlichen Energiekosten und die korrekte Abschlagszahlung mit dem Energiepreis-Rechner ermitteln.

Abschlagszahlungen prüfen

Kündigt der Energieversorger höhere Abschlagszahlungen an, sollten Verbraucher diese prüfen. Einige Anbieter erhöhen zwar den Preis, passen aber gleichzeitig nicht die Abschläge an. Dies kann bei der nächsten Jahresabrechnung zu hohen Nachzahlungen führen. Andere Anbieter verlangen überhöhte Abschläge, die trotz höherer Preise nicht notwendig sind. Verbraucher zahlen dann monatlich zu viel Geld. Stellen betroffene Haushalte mit Hilfe des Energiepreis-Rechners fest, dass die neue Abschlagshöhe nicht korrekt ist, sollten sie sich an ihren Energieversorger wenden und eine Anpassung der Abschlagshöhe verlangen.

Der Energiepreis-Rechner und weitere Informationen finden sich hier: www.verbraucherzentrale.nrw/node/75669

Die Schulleiter und ihr Maulkorb

24. August 2022

Während unsere Schulen qua Gesetz dazu verpflichtet sind, die Schüler dieser Stadt im Sinne unserer demokratischen Gesellschaft zu mündigen Bürgern zu erziehen, wird der Maßstab bei Leiterinnen und Leitern der Lehranstalten komplett anders angelegt.

In Hagen haben Schulleiter und -leiterinnen öffentlich nichts zu sagen. Gesprochen werden darf, wenn die Schulen durch Zertifizierungen, Spendenaktionen oder andere außergewöhnlich guten Leistung auffallen. Ansonsten gibt es – ich will es mal so sagen – einen Schweige-Hinweis. Wer sich aus der Deckung wagt, kann sich mindestens auf ein Gespräch im Hagener Rathaus oder mit der Bezirksregierung einstellen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Kritik an Zustand der Bushaltestellen

24. August 2022

Alles geregelt, alles in bester Ordnung. So lässt sich – sicherlich arg holzschnittartig – die jüngste Stellungnahme der städtischen Umweltverwaltung zum Erhaltungs- und Hygienezustand an den Hagener Bushaltestellen zusammenfassen. Auf eine skeptische Anfrage der SPD-Opposition aus April hatte die städtische Umweltverwaltung mit einer umfassenden Skizzierung der Zuständigkeiten beantwortet.

Doch das hier theoretisch einwandfreie Bild deckt sich zumindest in den Augen von SPD-Ratsherr Werner König so gar nicht mit den Realitäten, die in Hagen die Bus-Nutzer jeden Tag erleben dürfen: „Das Erscheinungsbild der Haltstellen ist ein Zeichen für die Wertschätzung des ÖPNV und der Nutzer“, fordert der passionierte Busfahrer jetzt von Oberbürgermeister Erik O. Schulz mehr Sinn für die Realitäten ein. (…)

Die erneute Rückfrage des stellvertretenden Genossen-Fraktionschefs im Hagener Rat befindet sich inzwischen seit acht Wochen in der Warteschleife: Sie sei zur Bearbeitung an das Verkehrsunternehmen weitergeleitet worden, sobald die Antwort vorliege „können wir uns gern noch einmal in dieser Sache austauschen“, teilte Ende Juni die Teppichetage des Rathauses mit. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Ina Blumenthal: „Wüst ambitionslos“

24. August 2022

Steigende Energiekosten – Opposition fordert Unterstützungsplan von der Landesregierung

blumenthal-ina-ltw22-900x900Ina Blumenthal (SPD) vertritt neben Gevelsberg, Ennepetal und Breckerfeld auch die Hagener Stadtbezirke Haspe und Eilpe/Dahl im NRW-Landtag (Foto: SPD).

Zusammen mit ihren EN-Fraktionskolleginnen Dr. Nadja Büteführ (Witten und Herdecke) und Kirsten Stich (Wetter, Hattingen, Schwelm und Sprockhövel) fordert Blumenthal angesichts steigender Energiekosten von Ministerpräsident Wüst einen eigenen Unterstützungsplan für die Bürgerinnen und Bürger.

„Offenbar sieht es die Landesregierung um Ministerpräsident Wüst nicht als ihre Aufgabe an, eigene Antworten auf die herausfordernden Zeiten zu finden“, so Ina Blumenthal. „Das ist ambitionslos und hilft den Bürgerinnen und Bürger kein bisschen.“

„Viele Familien blicken mit enormer Sorge auf den Winter. Angesichts steigender Preise und drohender Gasengpässe fragen sie sich, wie sie ihren Lebensunterhalt noch finanzieren sollen“, ergänzt Dr. Nadja Büteführ. Statt den Bürgerinnen und Bürgern mit einem eigenen Unterstützungsplan unter die Arme zu greifen, stelle die Landesregierung lediglich Forderung an den Bund.

„Das Land hat das Geld und die Möglichkeiten, um den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. Doch die Landesregierung droht planlos in die kalte Jahreszeit zu stolpern. Sie weiß weder, wie sie mit Energieknappheit noch mit einer möglichen Überlastung kleinerer und mittlerer Einkommen umgehen will“, kritisiert Kirsten Stich.

Gemeinsam mit den großen Wohnungskonzernen und -verbänden könnte die Landesregierung außerdem vereinbaren, auf Mietpreiserhöhungen bis 2025 zu verzichten. „Wir schlagen deshalb einen Pakt zum Mietpreis-Stopp vor. Das wäre ein deutliches Signal, dass den Menschen wieder Sicherheit gäbe“, betont Ina Blumenthal.

Alle Optionen lägen auf dem Tisch. „Allerdings braucht die schwarz-grüne Landesregierung einen Gestaltungsanspruch, um die Menschen in NRW wirklich zu unterstützen. Bisher zeigt sie sich jedoch erschreckend ambitionslos“, kritisieren die SPD-Abgeordneten abschließend.

110 Jahre Eduard-Müller-Krematorium

24. August 2022

Tag der offenen Tür auf dem Friedhof Delstern

Grab_Kurt_MeyerDas Grab von Kurt Meyer („Panzermeyer“) auf dem Friedhof Hagen-Delstern. Foto: Harvey Kneeslapper (CC BY-SA 4.0). Meyer war SS-Brigadeführer (Generalmajor) und nach fast 10 Jahren Zuchthaus wegen der Ermordung von Kriegsgefangenen ab 1954 Vertriebsleiter der Andreas-Brauerei.


Anlässlich des 110-jährigen Bestehens des Eduard-Müller-Krematoriums veranstaltet der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) einen Tag der offenen Tür am Samstag, 27. August, von 10 bis 15 Uhr auf dem Friedhof Delstern, Am Berghang 30.

Unter fachkundiger Leitung von Dr. Elisabeth May können Interessierte an einer Führung durch die historische Andachtshalle sowie zu den Gräbern von bekannten Hagener Persönlichkeiten teilnehmen. Der örtliche Friedhofsverwalter bietet eine Besichtigung der Einäscherungsanlage an. Außerdem ermöglichen die Friedhofsfalkner mit ihren Greifvögeln einen Einblick in ihre Arbeit.

Mit dem neu erstellten Wimmelbild „Wir entdecken den Friedhof“ lädt der WBH Kinder zu einer spielerischen Entdeckungsreise ein. Wer möchte, kann vor Ort den Null-Euro-Souvenir-Schein, der das von Peter Behrens errichtete Eduard-Müller-Krematorium zeigt, zu einem Preis von 3 Euro erwerben.

Fundsache: „Sollen sie doch Porsche fahren“

24. August 2022

Ermittlungen wegen Fake-FDP-Plakaten

Sollen sie doch Porsche fahrenSeine Hochzeit auf Sylt, die umstrittenen Kontakte zu Porsche-Chef Blume oder die Aussagen über eine „Gratismentalität“ mit Blick auf eine mögliche Verlängerung des 9-Euro-Tickets: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wird oft vorgeworfen, ihm fehle es an Mitgefühl für Menschen, die ihr Leben angesichts der Inflation und anderer Belastungen nur schwer finanzieren können. Diese Kritik treibt nun ein Plakat auf die Spitze, das wie ein Wahlplakat daherkommt. (…)

Quelle: WDR

Anmerkung: Der Plakat-Text spielt auf eine Äußerung an, die nach Angaben des Philosophen Jean-Jacques Rousseau der französischen Königin Marie Antoinette zugeschrieben wird, die über die hungernden Pariser gesagt haben soll: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“

Marie Antoinette wurde nach der Französischen Revolution hingerichtet, Christian Lindner ist heute Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzender. So ändern sich die Zeiten.

Bürger gegen Autobahnlärm fordern endlich Lösungen

23. August 2022

Hagen gilt als lauteste Stadt im Ruhrgebiet. Eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen den unerträglichen Lärm und lädt zu einer Infoveranstaltung. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Es sind beileibe nicht nur die Autobahnen, die einen infernalischen Lärm verbreiten. Ein Leserkommentar unter dem Artikel weist zurecht darauf hin: „Wann kommt endlich mal ein Lärmradar, der endlich die Soundchecks von minderbemittelten Autofahrern am Tag und in der Nacht unterbindet. Wann kommt ein Lärmradar, der die vor allem nächtlichen Rennen von Motorrädern und getunten Autos unterbindet?

Erste Sammlung zeitgenössischen Designs

23. August 2022

Führung über das „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“

Lucian-Bernhard-StillerLucian Bernhard: Plakat für das Schuhhaus Stiller, 1908, Farblithografie, 70 cm x 95 cm. Foto: Münchner Stadtmuseum (CC BY-SA 4.0).

Lucian Bernhard war Designer, Typograph und Architekt. Seit 1909 war er immer wieder mit Arbeiten in Ausstellungen des Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe vertreten.

Zu einer Führung über das „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“ durch die Ausstellungsräume des Hohenhofs mit Dr. Elisabeth May lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) in Kooperation mit dem Osthaus Museum am Mittwoch, 24. August, von 16 bis 17 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor dem Hohenhof, Stirnband 10.

Das von Karl Ernst Osthaus gemeinsam mit dem Deutschen Werkbund initiierte „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“ war ein innovativer Museumstyp im 20. Jahrhundert. Ausgehend von der Kritik an den ästhetisch überformten Gegenständen des Historismus verfolgten Osthaus und der Deutsche Werkbund das Ziel, die Herstellung und Verbreitung modernen „Designs“ voranzutreiben und in Ausstellungen zu zeigen.

Das Deutsche Museum war mit der ersten Sammlung zeitgenössischen Designs ein Markstein in der Geschichte des „Industrial Design“. In den Ausstellungsräumen des Hohenhofs erinnern unter anderem Exponate des Hagener Handfertigkeitsseminars oder der Hagener Silberschmiede an dieses ungewöhnliche Museum.

Informationen zur Anmeldung zu der Führung mit der Kursnummer 1160 erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622. Der Eintritt von 9 Euro wird vor Ort in bar kassiert.

„Von normal sind wir immer noch entfernt“

23. August 2022

Zwei Jahre Pandemie – und zwei Jahre im „Amt“. Für Dr. Anjali Scholten startete ihr neuer Job in Hagen mit der rapiden Ausbreitung des Coronavirus direkt mit einer Krisensituation, die so schnell nicht abebben sollte. (…)

Und wie bewerten Sie die aktuelle Coronalage?

Ich bin tatsächlich erschüttert, wie wenig präsent Corona in der Allgemeinheit noch zu sein scheint beziehungsweise dass eine gewisse Sorglosigkeit herrscht. Im Gegensatz zu den Sommern 2020 und 2021, wo die Inzidenz zwischenzeitlich einstellig war, sind wir in diesem Sommer erstmalig nicht mal ansatzweise in ein ruhigeres Infektgeschehen gekommen. Die Zahl der Covidpatienten in den Krankenhäusern ist so hoch wie in der ganzen bisherigen Pandemie nicht. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Es ist das Ergebnis der politischen Entscheidungen, die mit der Aufhebung der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und ähnlichen „Lockerungsübungen“ in die Öffentlichkeit hinein kommunizierten, die Pandemie sei vorbei. Die Fakten sehen allerdings anders aus: In Hagen beträgt die 7-Tage-Inzidenz aktuell 391,1, die Zahl der im Zusammenhang mit Corona verstorbenen Hagener ist inzwischen auf 517 Personen gestiegen (Stand: 22.08.2022).

„Städte brauchen dringend jeden Euro“

22. August 2022

Kommunaler Spitzenverband erwägt Gang zum Verfassungsgerichtshof in Münster

helmut-dedy-_c_-laurence-chaperon„Es ist gut, dass sich die Steuereinnahmen des Landes erholen und der kommunale Finanzausgleich für das kommende Jahr die 15-Milliarden-Euro-Schwelle überschreitet. Angesichts von Gaskrise, Flüchtlingsversorgung und weiter bestehenden Belastungen der Corona-Pandemie werden die Städte jeden Euro Landeszuweisung dringend brauchen“, erklärte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW (auch Hagen ist Mitglied), in einem Statement zur Veröffentlichung der Eckpunkte des Gemeindefinanzierungsgesetzes 2023 (Foto: Laurence Chaperon).

„Leider korrigiert die neue Landesregierung einen schwerwiegenden Fehler aus dem vergangenen Jahr bei der Ermittlung der kommunalen Einnahmekraft nicht: Das Land behauptet weiter, dass Grund- und Gewerbesteuerzahlende in kreisfreien Städten stärker belastet werden müssen als im kreisangehörigen Raum“, übte Dedy deutliche Kritik am Vorhaben der neuen Landesregierung.

Mit dieser Differenzierung werde ein Keil in die kommunale Familie getrieben. Der Städtetag sei enttäuscht, dass diese Regelung beibehalten werden soll. Den Städten bleibe nun nichts anderes übrig, als den Verfassungsgerichtshof in Münster um Hilfe zu bitten.

Förderung für Kulturprojekte an Hagener Schulen

22. August 2022

An Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg werden im Schuljahr 2022/23 insgesamt 242 Kreativprojekte durch das Landesprogramm „Kultur und Schule“ gefördert. Die Bezirksregierung bewilligte hierfür jetzt Mittel in Höhe von insgesamt 666.900 Euro.

51.300 Euro davon sind für 19 Schulen in Hagen vorgesehen, das sind 2.700 Euro für jede geförderte Einrichtung. Berücksichtigt wurden Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Tanz und Musik. Das Spektrum der Schulen umfasst dabei Grund-, Förder- und Realschulen, Gymnasien und das Rahel-Varnhagen-Kolleg. Haupt- und Gesamtschulen sowie Berufskollegs sind in der Auswahl der Lehranstalten nicht vertreten.

Ziel des Programms ist es, Künstler und Kunstpädagogen aus den Bereichen Theater, Literatur, Bildende Kunst, Musik, Tanz, Film und Neue Medien projektbezogen in die Schulen zu bringen. Die Projekte sollen das schulische Lernen ergänzen und bei den Schülern das Interesse an Kunst und Kultur – unabhängig von Herkunft und sozialem Status – fördern. Die Projekte müssen im Schuljahr regelmäßig in ca. 40 Einheiten (Einheiten je 90 Minuten) stattfinden.

„Tag der Elektromobilität“ auf dem Ebert-Platz

22. August 2022

Wie weit ist Hagen auf dem Weg zur „Nachhaltigen Mobilität“? Die Frage nach dem Ausbau der Elektromobilität ist neben vielen weiteren Projekten nach Ansicht der Verwaltung einer der wichtigsten Bestandteile des 2018 beschlossenen Masterplans der Stadt Hagen – von dem bisher kaum etwas umgesetzt wurde.

Im Rahmen des „Tages der Elektromobilität“, organisiert durch das Umweltamt der Stadt Hagen in Kooperation mit der Mark-E AG, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) sowie der Hagener Straßenbahn AG (HST) und dem Wirtschaftsbetreib Hagen (WBH), haben interessierte Hagenerinnen und Hagener sowie Gewerbetreibende am Samstag, 27. August, von 10 bis 16 Uhr auf dem Friedrich-Ebert-Platz die Möglichkeit, sich umfassend zu diesem Thema zu informieren.

Infostände, Podiumsdiskussionen und Probefahrten

An diversen Infoständen erhalten Besucherinnen und Besucher von Experten Antworten auf Fragen rund um den Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie zur Förderung und zum Kauf von Elektrofahrzeugen. Die Veranstalter informieren außerdem über ihre vorliegenden Konzepte zur Förderung der Elektromobilität.

Begleitet wird der „Tag der Elektromobilität“ durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Moderiert und begleitet von Sascha Bacinski, Radio Hagen, finden auf der Bühne unter anderen Diskussionen zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Hagen sowie der Mark-E, HST und der SIHK zum Thema „Sind wir auf dem Weg – Elektromobilität in Hagen?“ statt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Diskussionsrunde greifen dabei auch kritische Aspekte (!) des Themas auf. In anschließenden Interviews erfahren Interessierte außerdem, aus welchen Gründen sich die diversen Unternehmen für den Fortschritt der Elektromobilität in Hagen engagieren.

Um in den Interviews zu erläutern, warum die Elektromobilität auf zwei Rädern ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, sind zudem einige lokale Fahrradhändler vor Ort. Im Anschluss können die Anwesenden ihre persönlichen Fragen zum Thema an die Expertinnen und Experten richten.

Auch Besucherinnen und Besucher, die schon immer ein E-Bike, E-Lastenrad oder einen E-Tretroller testen wollten, sind beim „Tag der Elektromobilität“ genau richtig. Alle Fahrzeuge können auf einem Parcours in der Kampstraße Probe gefahren werden. Als Ansprechpartner in allen Fragen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr stehen den Besucherinnen und Besuchern darüber hinaus die Verkehrssicherheitsberater der Polizei Hagen zur Verfügung.

Wie gut sind die neue Radwege auf dem Ring?

22. August 2022

Dies ist ein Test in der fahrradunfreundlichsten Großstadt Deutschlands. Ein Titel, der verdient ist und jedes Jahr aufs Neue durch politische Untätigkeit verteidigt wurde. In der Schublade der Stadt liegt seit 2018 ein Radverkehrskonzept. Theoretischer Investitionsumfang: 20 Millionen Euro. Bislang geschaffene Radkilometer: keine fünf. Bleiben wir im Bild: Hagen kriegt das bislang (noch) nicht auf die Kette. (…)

Der neue tiefrote Fahrradstreifen zwischen Honselstube und Elektro Böhme sieht aus, als wenn es ihn schon 15 Jahre gäbe. Die Farbe verliert die Deckkraft nach nur wenigen Wochen. Er sieht ranzig aus. Wurde der einfach nur angepinselt? Das wirkt schäbig.

Ich habe Glück, dass ich ihn überhaupt sehen kann, denn auf dem Streifen parken vier Autos. Zwei haben die Warnblinkanlage an, zwei gar nicht erst. Ich will drumherum fahren, rolle über die Autospur, da fegt ein BMW dicht an mir vorbei. 100 Prozent Tempo, null Prozent Rücksicht. (…)

Man kann auf dem ganzen Ring nicht mit einem Mal eine Spur einkassieren, ich verstehe. Bis zu 30.000 Fahrzeuge täglich halten als Argument her. Und schließlich haben Verwaltung und Politik über 60 Jahre lang in dieser Stadt alles in ihrer Kraft Stehende getan, dem Auto den roten Teppich auszurollen. Und Hagen gehört beim Thema Radwege nicht gerade zu den Vorreitern in Deutschland. Im Gegenteil. Verkehrswende war hier lange ein Show-Geschäft. Bis man selbst im Rathaus merkte, wie der Wind sich dreht. Nun versucht man also was, fährt aber weiter hinterher. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Wo sind die Gegenkandidaten von OB Schulz?

21. August 2022

Die Zukunfsdebatte in Hagen wird immer lauter. In drei Jahren ist wieder Kommunalwahl. Zeit für die Parteien, Kandidaten aufzubauen. (…)

Quelle: wp.de

Stadt Hagen stimmt Bürger auf kühle Zeiten ein

21. August 2022

Vor dem Hintergrund davongaloppierender Energiekosten und drohenden Gasmangels stimmt die Hagener Stadtverwaltung mit Blick auf den bevorstehenden Winter die Bürger auf erhebliche Einschränkungen ein: „Wir werden das merken“, betonte der Erste Beigeordnete Christoph Gerbersmann in der jüngsten Sitzung des Rates. (…)

Konkret prüft derzeit die Verwaltung vor dem Hintergrund gesetzlicher und arbeitsrechtlicher Regelungen, ob es künftig bei 19 Grad in den Amtsstuben des Rathauses (7 Prozent der Heizenergie) bleibt und die Sportler in den Turnhallen (11 Prozent der Heizenergie) mit 17 Grad auskommen müssen. Die größten Effekte ließen sich bei den Schulen (57 Prozent der Heizenergie) sowie den Kitas und Jugendzentren (9 Prozent der Heizenergie) erzielen – wenn der Gesetzgeber es letztlich zulässt.

Zudem soll die Heizperiode in den städtischen Gebäuden einen Monat später beginnen und einen Monat früher enden. Ebenso soll die tägliche Heizzeit morgens und abends um jeweils eine Stunde reduziert werden. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

KunstTour: „Das zerbrechliche Paradies“

21. August 2022

Die nächste KunstTour der Volkshochschule Hagen (VHS) führt am Samstag, 27. August, von 11 bis etwa 18 Uhr zum Gasometer in Oberhausen. Unter der Leitung des erfahrenen Kunst- und Reiseführers Benno Schmolke besuchen die Teilnehmenden die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“. Die Fahrt findet mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt.

Der Gasometer ist ein Industriedenkmal in Oberhausen und die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas. Er gehört zu den Panoramen, Landmarken und Ankerpunkten der Route der Industriekultur.

Die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine bildgewaltige Reise durch die bewegte Klimageschichte der Erde und zeigt in preisgekrönten Fotografien und Videos, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt in Zeiten des Anthropozäns verändert.

Nebenan lädt die Gastronomie am Schloss Oberhausen zu einem gemütlichen Ausklingen des Ausstellungsbesuchs ein. Die Ludwigsgalerie im Schloss Oberhausen bietet für alle Interessierten die Gelegenheit, auf eigene Kosten die Ausstellung „Linda McCartney – The Sixties and more“ mit Fotos aus den 1960er Jahren zu besuchen. Die Fotos zeigen eindringliche Momente dieser intensiven musikalischen Ära. Ergänzt wird ihr Schaffen durch die „Roadworks“ und die experimentellen „Sunprints“.

Informationen zur Anmeldung für den Kurs mit der Kursnummer 2010 erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

Schule verkauft – Schüler kommen in Container

20. August 2022

SPD-Kritik berechtigt, aber wohlfeil

Hagener Schulpolitik: Zuerst wird das Gebäude der früheren Vorhaller Hauptschule an den privaten FESH-Verein verkauft, jetzt sollen die dort noch unterrichteten Schüler in Containern untergebracht werden.

So hat es der Stadtrat am Donnerstag mehrheitlich bestätigt, nachdem am 27.07.2022 Stadtkämmerer Christioph Gerbersmann als Vertreter des Oberbürgermeisters gemeinsam mit einem Ratsmitglied einen entsprechenden Dringlichkeitsbeschluss gemäß § 60 Abs. 1 GO NRW gefasst hatte.

Die Verwaltung begründete die „Dringlichkeit“ damit, dass der Containerbetrieb zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 aufgenommen werden soll – also in mehr als einem Jahr. So lange dauert in Hagen selbst das Aufstellen von Containern, dass drei Wochen (!) vor dem regulären Ratstermin am 18.08.2022, an dem ein solcher Beschluss problemlos hätte gefasst werden können, ein Ausnahmeparagraf der Gemeindeordnung in Anspruch genommen werden musste.

Die Container sollen auf dem Schulhof der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Boelerheide aufgestellt werden; der Standort Vorhalle war ein Filialbetrieb der Boelerheider Schule. Vorgesehen sind fünf Klassenräume, ein Lehrerzimmer und sanitäre Anlagen.

Die Kosten für eine Anmietung der Container belaufen sich nach Angaben der Verwaltung für die Dauer von zwei Schuljahren auf 810.000 Euro. Bei einem alternativen Kauf wären 1,3 Millionen Euro fällig. Die Beträge sind allerdings nur Schätzwerte, denn, so die Verwaltung:

„Angesichts der aktuellen Marktsituation mit einer starken Nachfrage ist die Verfügbarkeit von Container nicht einfach. Daher kann zum jetztigen Zeitpunkt noch keine Festlegung hinsichtlich der Beschaffung (kaufen oder mieten) erfolgen.“

Es kann also noch teurer werden, aber unabhängig von kaufen oder mieten werden schon einmal 164.000 Euro Planungskosten benötigt, so die Verwaltung in der Beschlussvorlage.

Den möglichen Kauf von Containern mit fünf Klassenräumen für mindestens 1,3 Millionen Euro muss man in Relation setzen zum Verkauf einer ganzen Schule samt Turnhalle, Lehrschwimmbecken und Hausmeisterbungalow für nicht einmal 2,7 Millionen Euro – und damit ca. 2 Millionen Euro unter Wert – an einen privaten Schulverein.

Die SPD-Fraktion kritisiert die Ratsentscheidung in einer Pressemitteilung:

„Jetzt trifft leider das zu, vor dem die SPD-Ratsfraktion schon seit Jahren immer wieder gewarnt hat: Wie haben in der Stadt zu wenig Schulraum, um alle Kinder vernünftig unterrichten und im Offenen Ganztag betreuen zu können. Leider trafen unsere Warnungen, verbunden mit Lösungsplänen, sowohl bei der Schulverwaltung als auch bei der Mehrheitsallianz aus CDU, Grünen, FDP und Hagen Aktiv immer wieder auf taube Ohren.“

Jetzt müsse die Stadt Container aufstellen, in denen dann Unterricht stattfinden soll.

Die Kritik ist natürlich berechtigt, aber wohlfeil: Es war nämlich der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Rudel, der Kämmerer Gerbersmann bei dem Dringlichkeitsbeschluss zu der gesetzlich vorgeschriebenen zweiten Stimme verhalf. Er hätte es auch bleiben lassen können.

Die „Dringlichkeit“ war selbst mit viel Wohlwollen nicht ersichtlich, und die SPD hätte ihrer Kritik an der Hagener Schulpolitik erkennbar Nachdruck verleihen können. Auch diese Chance wurde vertan. Es ist halt Hagen.

Umsonst und draußen

20. August 2022

Open-Air-Veranstaltungen des Theaters Hagen zur Eröffnung der Spielzeit 2022/23

„Best of Carmen“, Sa., 27. Aug., 19.00 Uhr, Springe
„Videogames in Concert”, So., 28. Aug., 18.00 Uhr, Springe
„Träume pflanzen“, Sa., 27. Aug., 16.00 Uhr, Wilhelmsplatz

Das Theater Hagen startet in die neue Saison mit drei außergewöhnlichen und einmaligen Open-Air-Veranstaltungen.

Zaharia_Ramona_PRESSE_FOTO_Andreas_EndermannUnter dem Titel „Best of Carmen“ werden die Besucher am 27. August 2022 mit Beginn um 19.00 Uhr auf dem Springeplatz von Hagen ins spanische Sevilla entführt, denn sie können eine der populärsten Opern in einer auf 90 Minuten gekürzten konzertanten Fassung erleben.

In dieser besonderen Location werden Highlights aus Georges Bizets Meisterwerk präsentiert, darunter die Ohrwürmer „Habenera“, die „Seguidilla“ und das Lied des Toreros Escamillo – diese Stücke kann beinahe jeder mitsummen.

Beste Unterhaltung garantieren auf der Bühne Ensemblemitglieder und hochkarätige Gäste: Für die Interpretation der Titelpartie konnte Ramona Zaharia von der Deutschen Oper am Rhein gewonnen werden (Foto: Andreas Endermann); in weiteren Rollen wirken Milen Bozhkov, Kenneth Mattice, Hayoung Ra, Amira Elmadfa, Dmitri Vargin, Anton Kuzenok, Dong-Won Seo sowie der Chor und Extrachor des Theaters Hagen und das Philharmonische Orchester Hagen unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Trafton.

Einen Tag später, Sonntag, 28. August 2022, 18.00 Uhr, lädt das Philharmonische Orchester Hagen, dirigiert von Steffen Müller-Gabriel, zu „Videogames in Concert“ auf der Bühne auf dem Springeplatz ein.

Computer- und Videospiele, die nach wie vor eine enorme Faszination auf viele Menschen, egal welchen Alters, ausüben, werden von Musik begleitet. Diese ertönt hier nun live in Versionen für Orchester, u.a. Hits aus „Zelda“, „Skyrim“, „Final Fantasy“, „League of Legends“, „World of Warcraft“, „Tetris“, „Super Mario“, „Angry Birds“ und „Megalovania“. Die Klänge und Melodien aus diesen Spiel-Klassikern haben nicht nur bei Gamern Kultstatus, sondern sorgen gerade beim ersten Hören für einen ungeahnten Wow-Effekt.

Zum Auftakt der Spielzeit hat das LUTZ-Team um Leiterin Anja Schöne ein neues Format entwickelt: ein interaktives NaturTheaterSpektakel mit Großpuppen und Live-Musik unter dem Titel „Träume pflanzen“. Diese mobile Produktion (ab 6 Jahren) ist für Open-Air-Veranstaltungen auf Schulhöfen oder öffentlichen Plätzen konzipiert (buchbar über das Theater Hagen) und wird am 27. August 2022, 16.00 Uhr, auf dem Wilhelmsplatz von Micha Baum, Brian Skiba, Anne Schröder und Basil Weis uraufgeführt. Die Besucher sind eingeladen, bei der Vorstellung richtig mitzumischen und u.a. einen Garten der Träume zu errichten.

Auf dem Springeplatz stehen 400 Sitzplätze zur Verfügung (rechtzeitig sichern!) und natürlich zahlreiche Stehplätze. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Mehrere Stände bieten Getränke und kleine Speisen an.


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