Archive for Februar 2017

Vorverkauf gestartet: Jiddischer Abend mit dem Klezmer-Ensemble Lewone

28. Februar 2017

pressefoto_LewoneDie Volkshochschule Hagen lädt am Samstag, 13. März, von 18 bis 20 Uhr zu einem jiddischen Abend mit Liedern, Anekdoten und Instrumentalstücken des Essener Klezmer-Ensembles Lewone in die Villa Post, Wehringhauser Straße 38, ein.

Das Klezmer-Ensemble Lewone lädt bei seinem diesjährigen Konzert mit jiddischen Liedern und Anekdoten auch zum Tanzen ein. In der jüdischen Tradition sind Musik und Tanz eng miteinander verwoben. Es wird lange und ausgelassen zum Beispiel bei religiösen Feiertagen und Familienfeiern zusammen getanzt und gefeiert. In diese spezifische Atmosphäre können die Besucher an diesem Abend eintauchen und sich, sofern sie Lust und Laune haben, von mitreißender Klezmermusik zum Tanzen verführen lassen.

Am Ende des Konzertes wird es die Gelegenheit zum Tanzen zu live gespielter Musik geben. Um hierbei mitmachen zu können, werden alle Interessierten zu Beginn der Pause unter fachkundiger Anleitung von Norbert Schilke eine kleine Tanzeinführung erhalten.

Der Vorverkauf hat begonnen: Karten für 8 Euro (Abendkasse für 10 Euro) sind erhältlich bei der VHS in der Villa Post, Wehringhauser Straße 38, und bei der Max-Reger-Musikschule, Dödterstraße 10.

Bürger sind bei der Entwicklung von Harkort- und Hengsteysee gefragt

28. Februar 2017

Die Entwicklung von Harkort- und Hengsteysee zu einem vielseitigen Freizeit- und Naherholungsareal geht in die nächste Runde – denn nun sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Welche Ideen, Wünsche und Vorschläge gibt es?

Die Stadtverwaltung lädt alle Interessierten zu einer Bürgerveranstaltung für den Bereich Harkortsee am Dienstag, 7. März, um 19 Uhr in das Stadtteilhaus Vorhalle, Vorhaller Straße 36, sowie für den Bereich Hengsteysee am Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr in das Gemeindezentrum der Evangelischen Melanchthon-Kirchengemeinde, Schwerter Straße 122, ein. Auch die Bürgerinnen und Bürger aus Wetter und Herdecke sind herzlich willkommen.

Die Stadtverwaltung hat im Dezember 2016 die Landschaftsarchitekten ST-Freiraum aus Duisburg für die Entwicklung von Freizeit, Naherholung und Naturschutz an Harkort- und Hengsteysee mit dem integrierten Handlungskonzept „Grüne Infrastruktur Harkort-/Hengsteysee“ beauftragt. Das Konzept soll in enger Abstimmung mit den Bürgern und Vereinen entwickelt und bis zum 1. Juni dieses Jahres einem Bewertungsgremium vom Umweltministerium vorgelegt werden. Bei einer positiven Rückmeldung können dann aus den vorgestellten Maßnahmen Förderanträge entwickelt werden.

Folgende Projekte und Angebote warten im Rahmen des Handlungskonzepts auf Vorschläge zur Verwirklichung: Projekte aus dem Bereich der Umweltbildung und des Naturerlebens, Angebote, die einen Beitrag zur Integration leisten, die Entwicklung von Freiflächen, die zur Stärkung der Artenvielfalt und des Klimaschutzes beitragen und die ökologische Aufbereitung von Brachflächen.

Ferner geht es darum, wie die circa 20 Hektar große Brachfläche des ehemaligen Rangierbahnhofs Hengstey für Freizeit und Erholung genutzt werden kann. Auch der Harkortsee bietet ein besonderes Erholungspotential, welches zukünftig über die neue Radwegebrücke über die Volme erschlossen wird.

„Bin ich als Vorsitzender überhaupt geeignet?“

27. Februar 2017

SPD Altenhagen antwortet Timo Schisanowski

Die WPWR (Autor: Martin Weiske) berichtete Mitte Februar über ein vom SPD-Ortsverein Altenhagen beantragtes Parteiordnungsverfahren gegen den Vorsitzenden des Unterbezirks Hagen, Timo Schisanowski. Hintergrund sind der Vorwurf unflätiger Bemerkungen seitens des SPD-Fraktionsvizes Werner König sowie die Unterschlagung von 1.600 Euro aus der Kasse der Altenhagener (siehe auch hier).

Die Einheitszeitung (von den Altenhagenern nur noch „das Medium“ genannt) zitierte damals Schisanowski mit den Worten: „Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass der SPD-Ortsverein Altenhagen zulasten unserer Gesamtpartei einen Rachefeldzug führt auf Rechnung seiner politischen Mitstreiter Mark Krippner und Nesrin Öcal wegen deren Ablösung an der Fraktionsspitze.“

Zu den Äußerungen Königs und dem Unterschlagungsvorwurf überliefert der Bericht keine Stellungnahme Schisanowskis. Autor Weiske springt dem SPD-Vorsitzenden zur Seite, indem er die 1.600-Euro-Entnahme als Petitesse abtut: „Vom Griff eines Ratsherrn in die Parteikasse mal abgesehen.“

Mit Bezug auf „die übrigen Fraktionskollegen“ – also alle – behauptete das Blatt: „Die einstigen Führungsfiguren im Rat fallen bei ihrer aktuell bloß noch sporadischen Präsenz in der Fraktion ebenfalls durch destruktives Verhalten auf.“ Konkrete Beispiele: Fehlanzeige.

WPWR-Autor Martin Weiske sieht darin „Brandstiftertum als Prinzip“ und wittert finstere Mächte, die den Ortsverein Altenhagen aus dem Hintergrund steuern: „Zudem lässt die Diktion der Anträge bereits auf den ersten Blick erkennen, dass im Hintergrund Souffleure mit juristischer Vorbildung dem Ortsvereinsvorsitzenden den Stift geführt haben.“

Belege für seine These kann Weiske nicht präsentieren. Und selbst wenn er es gekonnt hätte: Man darf davon ausgehen, dass bei Schiedsgerichtsverfahren immer juristischer Beistand eingeholt wird. Es geht also offensichtlich mehr um Stimmungsmache und den Versuch politisch Einfluss zu nehmen.

So wird beispielsweise in dieser Presse nicht erwähnt, dass die Altenhagener mit ihrer Kritik an der Führungsspitze der Hagener SPD nicht allein stehen. Bereits einige Tage vor Erscheinen des Artikels in der WPWR hatte der Ortsverein Boele-Kabel-Garenfeld Unterstützung für ein weiteres vom OV Altenhagen angestrengtes Ordnungsverfahren gegen Werner „Halt’s Maul“ König signalisiert:

„Der SPD Ortsverein Boele-Kabel-Garenfeld unterstützt den Antrag des SPD-Ortsvereins Altenhagen auf Durchführung eines Parteiordnungsverfahrens gegen Werner König, vom 18. Januar 2017. (…) Aufgrund anders lautender Aussagen von Werner, als auch die fehlende persönliche Entschuldigung für den Vorfall vom 15.12.2016, ist eine Salamitaktik erkennbar. Nach dem Motto, es wird nur das zugegeben, was man muss. Da es bereits einige vorherige Vorfälle gab, stellt der Wutausbruch eine Spitze in der Eskalationsstufe dar.“

Zur Presseberichterstattung und der dort wiedergegebenen Position des Unterbezirksvorsitzenden Timo Schisanowski hat sich inzwischen der betroffene Ortsverein Altenhagen geäußert:

Mit Erstaunen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass sich der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Hagen, Timo Schisanowski, in den Medien über unseren Ortsverein negativ ausließ. Statt das Gespräch mit uns zu suchen, verbreitet er Unwahrheiten über ein Medium, das erneut und vorhersehbar ungefiltert übernimmt, was er ihm vorsetzt.

An dieser Stelle haben wir ein paar Fragen an Timo Schisanowski:

Warum gehst Du, ohne mit uns Rücksprache zu führen, mit diesem Thema in die Öffentlichkeit?
Wie kommst Du darauf, dass der OV Altenhagen auf einem Rachefeldzug ist?
Kannst Du Deiner Aussage irgendwelche Beweise anführen?
Wie können Nesrin Öcal und Mark Krippner dem SPD-Ortsverein Altenhagen Anweisungen geben?
Meinst Du, unsere Vorstandsbeschlüsse sind nicht demokratisch gefallen?
Arbeitet Dein OV Haspe Süd so?
Falls ja, wer gibt dort undemokratisch den Ton an?

Zur Information:

Im Mai 2016 wurde von den Mitgliedern des Ortsvereins (OV) ein neuer Kassierer gewählt, als Reaktion auf die Mietzahlung des früheren Vorsitzenden aus der OV-Kasse im Dezember 2015. Seit diesem Zeitpunkt versucht der neue Kassierer, eine Kassenübergabe zu erwirken. Bisher allerdings erfolglos. Interventionen beim Unterbezirk (UB) seit September 2016 verhallten und blieben ebenso erfolglos.

Beschlüsse des Vorstands des OV-Altenhagen wurden mutwillig durch den UB für nichtig erklärt, teilweise aus Gründen, die der UB selber widerlegte, indem er ebenso verfuhr wie der OV-Altenhagen selbst. Der Höhepunkt war erreicht, als der UB uns zu einer datenschutzrechtlichen Straftat anzustiften versuchte.

Im November gab es einen Termin zur Kassenübergabe mit dem früheren Vorsitzenden des OV-Altenhagen. Bei diesem Termin teilte dieser dem stellvertretenden Vorsitzenden und dem neuen Kassierer mit, er hätte ca. 1.600,- € aus der Kasse genommen und für private Zwecke genutzt. Zu einer Kassenübergabe kam es nicht. Über die Angabe zur Privatentnahme wurde der UB informiert. In Telefongesprächen wurden wir schon im September bezüglich der leeren Kasse vorgewarnt, was sich dann auch bewahrheitete. Aus Selbstschutz war der Vorstand des OV-Altenhagen gezwungen, den Vorgang der Staatsanwaltschaft Hagen zu übermitteln, um eine mögliche Straftat zu ermitteln.

Vor Weihnachten schickte der UB die „Kasse“ per Einschreiben dem neuen Kassierer zu. Zugeschickt wurde allerdings nur ein bisschen Bargeld und ein paar Quittungen. Eine ordentliche Kassenübergabe sieht hingegen anders aus.

Aufgrund der fehlenden Unterlagen hatte der OV-Altenhagen zu keiner Zeit die Möglichkeit, eine Revision der Kasse vorzunehmen und einen Rechenschaftsbericht zu erstellen. Gesprächsangebote gab es vom UB lediglich, um uns hinzuhalten und für dumm zu verkaufen. Als wir die Sinnlosigkeit jeglicher Gespräche mit dem UB erkannten, unterließen wir derartige Unternehmungen.

Wir sind ein sozialdemokratischer Ortsverein, unsere Vorstandsmitglieder sind sozial, demokratisch, offen und ehrlich. Wir setzen uns für Menschen ein, die sich nicht selber helfen können. Unsere OV-Arbeit wird durch den UB, insbesondere durch den Vorsitzenden des UB, seit geraumer Zeit massiv behindert.

Mit den Parteiordnungsverfahren strebten wir einen innerparteilichen Prozess zur Klärung verschiedener Dinge an. Es verwundert uns doch sehr, dass der UB sich der Presse zuwendet, uns jedoch nicht.

Wenn Timo Schisanowski von den Vorgängen rund um die Kasse des OV-Altenhagen nichts wusste, der Geschäftsführer entsprechend autonom vorging und Informationen nicht weitergab, stellt sich die Frage: hat Timo Schisanowski den Laden überhaupt im Griff? Macht er seinen Job als Vorsitzender, und macht er ihn richtig? Oder ist er überfordert und für den Vorsitz des UB nicht geeignet?

Wenn Timo Schisanowski von den Vorgängen rund um die Kasse des OV-Altenhagen wusste, aktiv nichts unternahm und die Sache zu vertuschen versuchte, ist er dann als UB-Vorsitzender geeignet?

Wenn Timo Schisanowski ein Verhalten, das Genossinnen und Genossen öffentlich herabsetzt, gar beleidigt, zulässt ohne zu intervenieren und zurechtzuweisen, sollte er seine sozialdemokratische Einstellung überdenken und sich fragen: Bin ich als UB-Vorsitzender überhaupt geeignet?

Quelle: SPD Altenhagen

Stadt kontrolliert Südosteuropäer

26. Februar 2017

WPWR dichtet um

Im Rahmen ihrer regelmäßigen Kontrollen haben unter Federführung der Ausländerbehörde der Stadt Hagen Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes, der Polizei, des Jobcenters und der Wohnungsaufsicht 301 gemeldete Personen in den Stadteilen Eilpe, Altenhagen und Wehringhausen überprüft. Schwerpunktmäßig ging es dabei um ausländer- und melderechtliche Gesichtspunkte sowie um Leistungsmissbrauch.

Die Ausländerbehörde stellte sechs Ausweisdokumente sicher, weil die angetroffenen Hausbewohner einwohnermelderechtlich nicht erfasst sind und der weitere Aufenthaltsstatus geklärt werden muss. Möglicherweise handelt es sich schlicht und ergreifend um Besucher. Sofern sich herausstellt, dass alles in Ordnung ist, werden die Ausweise nach einer kurzen ausländerrechtlichen Beratung wieder ausgehändigt.

Darüber hinaus lag in 17 Fällen keine ordnungsgemäße Abmeldung vor. Diese Personen werden von Amtswegen abgemeldet und das Jobcenter wird Leistungseinstellungen überprüfen, um möglichen Leistungsmissbrauch einzudämmen.

Aus diesen Überprüfungen auf möglichen Missbrauch destilliert die örtliche Einheitszeitung prompt die Schlagzeile: „Behörden streichen 17 Zuwanderern die Leistungen“. Ein klassisches Beispiel für Fake News.

Seit Anfang September 2016 sind ausweislich der entsprechenden Mitteilungen der Stadt etwa 2.800 Personen überprüft worden. Dabei wurden zwei Haftbefehle vollstreckt, zwei Festnahmen vollzogen und drei Strafanzeigen erstellt. Dazu kamen jeweils melderechtliche Unklarheiten im niedrigen zweistelligen Bereich. Insgesamt also ein recht übersichtliches Ergebnis bei erhöhtem Personaleinsatz.

Dazu passt auch:

falsche-syrerErinnert ihr Euch noch daran, wie Innenminister de Maizière behauptete, 30% der syrischen Flüchtlinge seien »falsche Syrer«? Das BMI hat nun auf eine Anfrage im Bundestag geantwortet – die Zahl der gefälschten syrischen Dokumente betrug rund 3%. Da hat sich der Innenminister wohl ein bisschen vertan. Aber das kann ja mal passieren – zum Glück tragen solche Behauptungen ja nicht dazu bei, dass Hetze und Ressentiments gegen Flüchtlinge zunehmen…
Quelle: Pro Asyl via Facebook

Süßwaren-Kette Hussel mit Einbruch bei Umsatz und Ergebnis

26. Februar 2017

Für Unruhe unter den rund 1000 Beschäftigten der Süßwaren-Kette Hussel sorgt ein Schreiben der Geschäftsführung, in der harte Einschnitte in Aussicht gestellt werden: Von der Aussetzung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes bis hin zu einem „durchgängigen Gehaltssystem“ reicht der Maßnahmenkatalog. Der Grund: Hussel liegt im laufenden Geschäftsjahr offenbar beim Unternehmensergebnis acht Prozent hinter dem Vorjahr und 16 Prozent unter Plan. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: „Unter Plan“ bedeutet nicht unbedingt, dass der Laden schlecht läuft, sondern man hätte gern noch mehr rausgeholt. Zahlen sollen nach Vorstellung der „Investoren“ natürlich die Beschäftigten. Die dürfen sich bei den Krekes bedanken, die den Betrieb an die Heuschrecken verscherbelt und ihrer Sippe die Taschen gefüllt haben.

Last-Minute-Preis für Schülerinnen und Schüler

25. Februar 2017

avenue-qSzenenbild aus „Avenue Q“: Vicco Farah, Nicolai Schwab, Carolina Waltsgott (v.l.n.r.). Foto: Klaus Lefebvre.

Auch für die so beliebte Vorstellung des Musicalhits „Avenue Q“ am 3. März 2017, 19.30 Uhr, Theater Hagen (Großes Haus) haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Eintrittskarten für 3 Euro an der Abendkasse zu erwerben.

Das populäre Kultmusical „Avenue Q“ aus New York von Robert Lopez, Jeff Marx und Jeff Whitty ist ein Stück über die skurrilen Bewohner einer fiktiven Straße in einem Randbezirk New York Citys. Alle geben tagtäglich ihr Bestes, um ihrem Leben einen Sinn zu verleihen, einen Job und die große Liebe zu finden – und die ist in der Avenue Q genauso schön und genauso kompliziert wie anderswo. Vielleicht ist sie sogar noch ein bisschen komplizierter, denn die Bewohner der Avenue Q sind nur zum Teil Menschen. Überwiegend sind sie Puppen, und deren Ähnlichkeit mit den Stars der „Sesamstraße“ ist keineswegs zufällig. Hier zeigen die Figuren des Kinderfernsehens ihre erwachsenen Seiten!

„Avenue Q“ ist eine witzige, geistreiche, emotionale, manchmal etwas obszöne, freche und allemal unterhaltsame Show, die mit ihrem Charme und den eingängigen Liedern besticht.

Freies W-Lan in der Stadtbücherei

25. Februar 2017

Die Besucher der Stadtbüchereien in Hagen können ab sofort das kostenfreie W-Lan nutzen. Dank der Projektförderung des Landes NRW für die öffentlichen Bibliotheken mit dem aktuellen Projekt „Stadtbücherei Hagen auf dem Weg in die digitale Zukunft“ konnte der vielfach erwähnte Wunsch der Büchereinutzer in die Tat umgesetzt werden.

Neben der Nutzung des kostenfreien W-Lans können die Besucher jetzt auch an dreißig neuen Arbeitstischen lesen, lernen oder arbeiten. Die Tische sind alle mit Rollen ausgestattet, so dass schnell größere oder kleinere Tischgruppen für die entsprechenden Ansprüche gebildet werden können. Außerdem wurden sämtliche Computerarbeitsplätze für die Büchereikunden überarbeitet und Tablets für die regelmäßigen Klassenführungen beschafft.

Das Land NRW bezuschusst das Projekt mit 45.000 Euro, das sind 90 Prozent der Gesamtkosten.

Verein im politischen Gesinnungstest

24. Februar 2017

Der Auftritt von Stefan Sieling, Vorsitzender der Bismarckturm-Förderer, im T-Shirt der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ stößt dem Rat auf. (…)

Quelle: wp,de

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Bunkertour durch Hagens Innenstadt

24. Februar 2017

Bunker-Touren_dieterfassdorfBunker Dödterstraße. Foto: Dieter Fassdorf.

Die große Bunkertour der Volkshochschule Hagen durch die Hagener Innenstadt findet wieder am Samstag, 4. März, sowie am ersten Samstag im April, von 13 bis 16 Uhr statt. Der Treffpunkt mit dem Gästeführer Rouven Recksick ist vor dem Bunkermuseum in der Bergstraße 98.

Bei dieser historischen Führung, die in Kooperation mit dem Stadtarchiv und Stadtmuseum Hagen entwickelt wurde, erhalten die Teilnehmer Hintergrundinformationen zu noch erhaltenen Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg sowie aus der Zeit des Kalten Krieges.

Bei dem Besuch des Bunkermuseums gibt es Einblicke in das rekonstruierte Kellergeschoss. Nach der gut einstündigen Führung im Inneren des Bunkers geht es weiter zum Atomschutzbunker unter dem ehemaligen ARAL-Parkhaus in der Bahnhofstraße und zum 1945 von einer Bombe getroffenen Bunker Körnerstraße, der zu einem Kulturzentrum umgebaut wurde. Von dort aus führt der Weg durch die Innenstadt, wo die Teilnehmer Details zu den dortigen Zerstörungen erhalten, bis zum Endpunkt der Führung auf Höhe der Marienstraße.

In dem Entgelt von 18 Euro ist der Eintritt für das Bunkermuseum Bergstraße bereits enthalten. Das Serviceteam der VHS bittet um rechtzeitige Anmeldung unter Telefon 02331/207-3622.

Verfassungsgericht stärkt Kommunen

23. Februar 2017

Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ bekräftigt seine Forderung nach Neuordnung des Finanzsystems

fuer-die-wuerde-unserer-staedteIn ihrer Forderung nach einer grundlegenden Neuordnung des Kommunalen Finanzsystems sehen sich 69 im parteiübergreifenden Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ zusammengeschlossene Kommunen aus acht Bundesländern mit mehr als neun Millionen Einwohnern durch ein Urteil des Landesverfassungsgerichtes Schleswig-Holstein bestätigt.

Die gründliche Auswertung der am 27. Januar verkündeten Entscheidung aus Schleswig mit Hilfe wissenschaftlicher Berater führt zu dem Ergebnis, dass den Kommunen eine „aufgabenadäquate“ Finanzausstattung zustehe.

Dazu hieß es aus Kreisen des Aktionsbündnisses, dem auch die Stadt Hagen angehört: „Die Bundesländer, die laut Grundgesetz für die Finanzausstattung der Kommunen verantwortlich sind, dürfen also nicht aus eigenem Ermessen bestimmen, was sie angesichts eigener begrenzter Mittel für lediglich „angemessen“ halten“. Damit werde der Grundsatz „Wer bestellt, bezahlt!“ nochmals bestätigt.

Die Länder müssen also die kommunalen Bedarfe zum Kriterium der Finanzzuweisungen machen. Dass dies in der Vergangenheit nicht der Fall war, hat wesentlich zu der hohen Verschuldung vieler Kommunen beigetragen. Deshalb fordert das Aktionsbündnis, dass die Länder, aber auch der Bund als Veranlasser vieler gesetzlicher Aufgaben, hier endlich handeln.

Dazu die Sprecher des Aktionsbündnisses: „Weil der größte Teil der kommunalen Schuldenberge eine Folge von Gesetzen ist, die den Kommunen von Bund und Ländern ohne ausreichende Finanzierung immer wieder zusätzliche Aufgaben zugewiesen haben, ist dieses Urteil aus Schleswig-Holstein für die kommunale Familie von großer Bedeutung. Die begonnene Neuordnung des Kommunalen Finanzsystems muss nun zügig weiter vorangetrieben werden.“

Nächste Enttäuschung am alten Schlachthof

23. Februar 2017

Udo Sommerkamp und Markus Schmidt sind nicht nur stinksauer. Sie sind auch zutiefst enttäuscht. Die beiden Gastronomen wollten aus dem alten Veterinäramt auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Wehringhausen einen Rockclub machen (…). Sie hatten schon mit der Entkernung des Gebäudes angefangen, haben Tausende Euro ins Projekt gesteckt. Doch wie so oft in der Vergangenheit läuft auf dem Schlachthofgelände mal wieder alles nicht so, wie der Grundstücksbesitzer es den gutgläubigen Mietern verspricht. (…)

Quelle: wp.de

Zur Vorgeschichte:

Schlachthof in Händen eines Profi-Blenders (2010)

Nach Großbrand vergammelt Schlachthof-Areal (2013)

Schlachthof-Posse trifft Musiker-Szene (2014)

Prozess gegen Schlachthofkäufer (2014)

Verwirrung am alten Schlachthof geht weiter (2014)

u.s.w.

Mit roter Hand gegen Einsatz von Kindern als Soldaten

23. Februar 2017

Mit seinem Hand-Abdruck hat auch der Hagener SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel zusammen mit einer Vielzahl anderer Abgeordneter, Mitarbeiter und Gästen im Bundestag ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldaten gesetzt. Sie unterstützen damit Kinder und Jugendliche in aller Welt, die mit dem „Red Hand Day“ gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen in Kriegen protestieren.

Die Kinderkommission des Bundestages hat auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen als Soldaten gesetzt. Gerade im Hinblick auf die vielen jungen Geflüchteten aus Bürgerkriegsländern mit entsprechenden Erfahrungen sei das ein besonderes Anliegen, sagte René Röspel.

Die gesammelten Handabdrücke leitet die Kinderkommission an die Vereinten Nationen weiter.

Bilstein: 99,9 Prozent gegen Verhandlungen

22. Februar 2017

Volles Haus bei der Betriebsversammlung in der Stadthalle

bilstein-stadthalle-21-3-2017Versammlung der Bilstein-Belegschaft in der Hagener Stadthalle. Foto: privat.

Die Belegschaft der Bilstein Group hat es mit überwältigender Mehrheit abgelehnt, zu den von der Geschäftsleitung des Kaltwalzbetriebs angegebenen Vorstellungen Verhandlungen aufzunehmen. Der Beschluss erfolgte mit einer Zustimmung von 99,9 Prozent bei nur einer (!) Gegenstimme und einer Enthaltung.

Die Bilstein Group wollte sich Investitionen von der Belegschaft über den Verzicht auf tarifvertragliche Regularien mitfinanzieren lassen. Anderenfalls wurde mit Verlagerungen ins Ausland gedroht.

Noch am Montag hatte die Geschäftsführung mit Aushängen und einer Rundmail für ihre Sicht der Dinge geworben. Darin bestätigte die Unternehmensleitung, dass es dem Konzern „vergleichsweise gut geht“. Trotzdem seien „einschneidende Veränderungen (…) von ernormer Bedeutung und alternativlos“ . Letzterer Begriff ist ja aus einem anderen Zusammenhang (Merkel) als hinreichend kritikwürdig bekannt.

Die Unternehmensführung betonte, „keine ultimativen Forderungen in den Raum gestellt“ zu haben und – man höre und staune! – schloss sich dem Aufruf zum Besuch der Versammlung in der Stadthalle an: „Ich möchte die Mitglieder der IG Metall in unseren Häusern daher ganz ausdrücklich dazu ermuntern, nach Möglichkeit die Versammlung am 21. Februar 2017 zu besuchen und sich in die Diskussion zur Zukunftssicherung einzubringen.“

Nun, diesem Wunsch wurde am gestrigen Nachmittag entsprochen. Mit einem eindeutigen Ergebnis.

„Moden der Kleidung – Moden des Geistes?“

22. Februar 2017

Tagung im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs
9. – 11. März 2017, FernUni, Anmeldung bis 2. März

Die interdisziplinäre Tagung „Moden der Kleidung – Moden des Geistes?“ geht der Vermutung nach, dass sich die Kurzlebigkeit von Moden nur aus gewissen sozialen Bedürfnissen erklären lässt, die auch auf den Feldern geisti­ger Prinzipien den ständigen Wechsel von Moden hervorrufen.

Wie nicht wenige philoso­phi­sche und soziologische Theorien der Mode im 20. Jahrhundert annahmen (z.B. Georg Simmel und Pierre Bourdieu), dürften die treibenden Faktoren für die Bildung von Modezyklen einerseits in Bedürfnissen nach Zugehörigkeit zu einer bestimmten Statusgruppe sowie nach Abgrenzung gegen andere Gruppen liegen, andererseits in Bedürfnissen nach einem Sich-Abheben des Individuums vom Allgemeinen. Beide Arten des Strebens nach sozialer Geltung erfolgen über die öffentliche Kommunikation von Zeichen der Distinktion bzw. der Nachahmung.

Die Tagung soll Hypothesen darüber diskutieren, ob sich auch in den Wissenschaf­ten, in den Künsten, in der Philosophie und sogar in der Religion – trotz aller Orientierung an Prinzipien – solche spezifischen Muster einer der Karriere, dem Sozialprestige oder anderen Motiven dienlichen Kommunikation von Exklusivität und Inklusivität identifizieren lassen; diese Muster wären gleichsam die immer neuen Kleider, in denen die Repräsentanten der einzelnen geistigen Teilgebiete sich sowohl füreinander als auch einem fachfremden Publikum darstellen.

Die Tagung richtet sich an alle Studierenden und Lehrenden der FernUniversität sowie an alle Interessierte.

Zum Programm und zur Anmeldung (bitte bis 2. März)

Regionale 2022/25: Jury begutachtet die Bewerbung des Ruhrtals

22. Februar 2017

„Region im Fluss – Mittendrin in NRW“: Unter diesem Motto bewirbt sich das südliche Ruhrgebiet um die Regionale 2022/25. Am Montag (20. Februar) präsentierten die Akteure ihre Ideen einer 15-köpfigen Jury. Die Bewerbung gemeinsam auf den Weg gebracht haben die Stadt Hagen, der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Regionalverband Ruhr (RVR), die Städte Schwerte und Fröndenberg sowie die Kooperationspartner Dortmund und Bochum.

Beim Jurybesuch wurden die Pläne für einzelne Handlungsfelder aus den Bereichen „Arbeit und Wirtschaft“, „Freizeit, Umwelt und Tourismus“, „Soziales, Integration, Gesundheit, Bildung und Kultur“ sowie „Raum und Mobilität“ im Detail vorgestellt. „Wir haben noch einmal sehr deutlich hervorgehoben, wie wichtig die Regionale für die von uns anvisierte Weiterentwicklung des Ruhrtals als attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum im Süden der Metropole Ruhr ist“, so RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel.

Die Entscheidung über die Regionale-Vergabe fällt die Landesregierung Ende März oder Anfang April.

Infos: www.regionimfluss.de

Bilstein: Heute Versammlung in der Stadthalle

21. Februar 2017

Beschäftigte erhalten Solidaritätsbekundungen

Heute (21.2.2017) findet um 15 Uhr die bereits angekündigte Versammlung der in der IG Metall organisierten Beschäftigten der Bilstein Group in der Hagener Stadthalle statt.

Während dieser Veranstaltung soll ausführlich über die Vorstellung der Unternehmensführung hinsichtlich mehrerer einschneidender Abweichungen von den gültigen Tarifverträgen informiert und diskutiert werden. Jedes Mitglied hat Rederecht und kann so seine individuelle Sichtweise darlegen.

Per Abstimmung sollen die anwesenden Mitglieder der IG Metall entscheiden, ob Verhandlungen zu den Arbeitgebervorschlägen aufgenommen werden oder nicht.

Das Kaltbandunternehmen Bilstein in Hohenlimburg will bekanntlich investieren – aber nur unter Bedingungen zum Nachteil der Beschäftigten. Die sollen nach den Vorstellungen der Unternehmensführung unter anderem unbezahlte Mehrarbeit leisten und auf Sonderzahlungen wie etwa Urlaubs- oder Weihnachtsgeld verzichten.

Dabei geht es dem Unternehmen blendend. Nach den letzten verfügbaren Jahresabschlüssen hat das Unternehmen 2013 eine Eigenkapitalrendite von 13,7 Prozent eingefahren, 2014 steigerte sich diese sogar noch weiter auf 18,2 Prozent.

Sowohl in der Verwaltungsstelle der IG Metall als auch bei den Betriebräten der drei Gesellschaften der Bilstein Group häufen sich inzwischen die Solidaritätsbekundungen mit den Beschäftigten. Die Kolleginnen und Kollegen u.a. bei Risse & Wilke oder C.D. Wälzholz verfolgen die Geschehnisse bei Bilstein mit großem Bangen. Denn was hier passiert, hat natürlich auch unmittelbare Folgen für andere Belegschaften der Kaltwalzindustrie und darüber hinaus.

VHS-Abend – Quartiersentwicklung geht!

21. Februar 2017

In Kooperation mit „Uni50plus Hagen“ im Regionalen Bildungsnetzwerk bietet die Volkshochschule Hagen eine vierteilige Seminarreihe an: Beleuchtet und diskutiert wird mit den Seminarteilnehmenden und Fachleuten die aktuelle Situation in Hagen.

Dabei richtet die Reihe auch den Blick zurück auf historische Wohn- und Siedlungsentwürfen hier in der Stadt, stellt ein konkretes Projekt zur Quartiersentwicklung vor und diskutiert Versuche und Konzepte unterschiedlicher Wohn- und Lebensgestaltung gemeinschaftlichen Wohnens aus anderen Regionen auch in visionärer Stadtplanung. Der dritte Themenabend findet am Mittwoch, 1. März, 17 bis 19.30 Uhr in der Villa Post, Wehringhauser Straße 38, zum Thema „Quartiersentwicklung geht! – Lernen am Prozess ‚Soziale Stadt Wehringhausen‘“.

Im dritten Teil der Veranstaltungsreihe befasst sich die Seminargruppe mit der konkreten Quartiersentwicklung im Stadtteil Wehringhausen. Vertreter des Lenkungskreises im Quartiersmanagement „Soziale Stadt Wehringhausen“ stellen ihre Konzeption, Beispiele der Umsetzung sowie ihre weiteren Planungen vor. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmenden auch mit der Frage der Übertragbarkeit von Planungswerkstätten, bürgerschaftlichem Engagement und Quartiersentwicklung auf andere Stadtteile.

Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen zur Anmeldung erhalten Interessierte beim Serviceteam der Volkshochschule unter Telefon 02331/2073622.

Ein Gotteshaus wird entwidmet

20. Februar 2017

Thieser-Residenz steht zum Verkauf

haus-im-waldFast sieht man das Haus vor lauter Bäumen nicht: Thieser-Anwesen mitten im Wald. Foto: DW.

Das Objekt wird als idyllisches Einfamilienhaus mit Gewerbeeinheit beschrieben. 12 Zimmer, 3 Bäder, Schwimmbecken und Sauna gehören zur Ausstattung des Hauses mit 513 qm Wohnfläche, gelegen auf einem 1.118 qm großen Grundstück mitten im Wald. Für 630.000 Euro wird die Immobilie offeriert, bezugsfrei schon ab 1.3.2017, also in einer Woche.

Eigens vermerkt wird im Angebot die „Alarm- und Überfallmeldeanlage“ und, sicher ist sicher: „Fenster und Türen durchschuss- und explosionssicher“. Da muss wohl jemand Gründe haben.

Dieser Jemand ist der Bezirksbürgermeister von Hagen-Haspe, Dietmar Thieser, der die Residenz bewohnt. Gattin Karla unterhält darin ihr Architekturbüro.

So mancher brave Hasper wird sich schon gefragt haben, wie denn wohl der immer so volkstümlich auftretende Thieser an eine Baugenehmigung mitten in einem Waldstück gekommen ist. Und das ist nicht die einzige Frage, die zu stellen ist.

Der bis heute rechtskräftige Bebauungsplan von 1966 (Plan-Nr. 16/64) weist das Areal als „Fläche für Gemeinbedarf (Kirche)“ aus, Eigentümer war damals die Stadt Hagen. Es war die Zeit, in der mit dem Spielbrink praktisch ein komplett neuer Stadtteil hochgezogen wurde. In diesem Zusammenhang waren für die beiden großen Konfessionen auch zwei Kirchen geplant, die aber nie realisiert wurden. Auch der heute gültige Flächennutzungsplan legt diese Nutzung aber immer noch fest.

Weder eine Wohnbebauung noch eine gewerbliche Nutzung ist demnach an dieser Stelle gestattet. Dietmar Thieser (nebst Gattin) ist aber ausweislich offizieller Adressbücher seit mehr als einem Vierteljahrhundert dort ansässig.

Wie kann ein städtisches Grundstück trotz widersprechender Bauleitplanung in das Eigentum von Privaten zu Wohn- bzw. Gewerbezwecken gelangen?

Im Jahre 2005 wurde laut Verkaufs-Exposé an dem vorhandenen Einfamilienhaus ein Anbau errichtet. Auf welcher rechtlichen Grundlage wurde dafür trotz augenscheinlich nicht statthafter Nutzung des Grundstücks eine Baugenehmigung erteilt? War es eine speziell zugeschnittene „Lex Thieser“?

Wer trägt dafür die Verantwortung, wer hat diese Machenschaften gedeckt?

bebauungsplan-spielbrinkAusschnitt des gültigen Bebauungsplans Spielbrink, auf der „Fläche für Gemeinbedarf“ befindet sich das Thieser-Anwesen (zum Vergrößern bitte anklicken).

Denkbar wäre höchstens, dass der Hasper Heimat- und Brauchtum-Verein von 1861, der ebenfalls unter dieser Adresse firmiert (Präsident: Dietmar Thieser), inzwischen als Religionsgemeinschaft anerkannt ist – was auch nicht wirklich verwundern würde – und das Haus als seinen Tempel betrachtet.

Der müsste bei einem Verkauf allerdings entwidmet werden, und damit läge das Problem der nicht statthaften Nutzung wieder auf dem Tisch.

DIE Chance für „Lucia di Lammermoor“

19. Februar 2017

Stark vergünstigte Tickets für die Donizetti-Oper „Lucia di Lammermoor“

lucia-de-lammermoorAuf dem Foto (v.l.n.r.): Kristine Larissa Funkhauser (Alisa), Cristina Piccardi (Lucia), Chor und Extrachor des Theater Hagen. Fotograf: Klaus Lefebvre.

Was für eine Gelegenheit für alle Opern- und Theaterfans! Das Theater Hagen schenkt seinen Besuchern einen interessanten Opern-Abend zu einem stark ermäßigten Preis: Beim nächsten theaterhagenTag am Mittwoch, 1. März 2017 (19.30 Uhr), kosten alle Plätze für den Besuch der Aufführung von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ im Großen Haus nur 8,00 beziehungsweise ermäßigt 6,00 Euro. Das Angebot gilt ab sofort.

Der theaterhagenTag wird in unregelmäßigen Abständen ausgerufen und erfreut sich stets großer Beliebtheit.

Donizetti stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er Sir Walter Scotts Roman „The Bride of Lammermoor“ vertonte. Seit der Uraufführung der Oper 1835 bewegt das tragische Schicksal Lucias das Publikum auf der ganzen Welt. Heute gilt sie als Höhepunkt des »Belcanto«, dessen Übersetzung mit »Schöngesang« nur unzureichend trifft, täuscht sie doch darüber hinweg, dass es der Musik gelingt, die Seelenzustände der Figuren auszuloten und ihre hohe Emotionalität freizusetzen.

Worum geht’s? Zwei verfeindete Familien und eine große Liebe, die diese Kluft überbrücken könnte, doch verhindert wird, das ist der Stoff, aus dem die großen Tragödien sind! Auch „Lucia di Lammermoor“ folgt dieser »Romeo-und-Julia-Struktur«.

Die Hauptfigur wird vor dem düsteren Hintergrund von Krieg und Hass zum Spielball der Mächtigen, die ihre politischen und wirtschaftlichen Ziele verfolgen. Der eigene Bruder drängt Lucia in eine Vernunftehe. Getäuscht, manipuliert und bedroht bricht sie unter der psychischen Gewalt zusammen und willigt in die Ehe ein. Während noch die Gesellschaft die Hochzeit feiert, ermordet Lucia den Bräutigam im Schlafgemach. In einer ‚Wahnsinnsszene‘ erteilt Lucia der Realität endgültig eine Absage und steigert sich in eine Euphorie, in der sie die Verbindung mit ihrem Geliebten Edgardo halluziniert. Sie findet nicht mehr in die Realität zurück und stirbt.

In der Inszenierung von Thomas Weber-Schallauer, der Ausstattung von Jan Bammes und Christiane Luz singen und spielen unter der musikalischen Leitung von Steffen Müller-Gabriel: Peter Aisher, Kristine Larissa Funkhauer, Kenneth Mattice, Matthew Overmeyer, Cristina Piccardi, Kejia Xiong, Rainer Zaun; Chor und Extrachor und Statisterie des theaterhagen, philharmonisches orchesterhagen

Karten sind ab sofort an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de (zzgl. 1 Euro Systemgebühr) erhältlich.

GRÜNE Hagen gegen G 9

19. Februar 2017

Volksbegehren „führt besorgte Eltern hinters Licht“

Der Vorstand der GRÜNEN Hagen positioniert sich kritisch zum derzeit laufenden Volksbegehren „G 9 jetzt“.

Mit der nachvollziehbar klingenden Forderung nach einer Rückkehr zu G 9 an Gymnasien verbinde das Volksbegehren eine Unterrichtskürzung an allen anderen weiterführenden Schulen. Verbunden damit würden nach Angaben der GRÜNEN auch die Lehrerzuweisungen gekürzt. Das Volksbegehren tauge nicht für eine Lösung des Problems und spanne „Menschen für seine Gruppeninteressen ein“. Es handele sich hierbei um ein „wahltaktisches Manöver“. So lauten die Kernpunkte der Hagener GRÜNEN gegen eine Teilnahme der Bürger am laufenden Volksbegehren.

Die GRÜNEN müssen sich allerdings die Frage gefallen lassen, ob sie sich mit dem Festhalten an einer Regelung, die in anderen Bundesländern wegen erwiesener Unsinnigkeit bereits wieder abgeschafft wurde, nicht ebenfalls für „Gruppeninteressen“ – nämlich der Interessen der Wirtschaftlobby – haben einspannen lassen.

Und ob es sich bei dem Beharren auf G 8 nicht erst recht um ein „wahltaktisches Manöver“ handelt, um Schulministerin Löhrmann (GRÜNE) bei den bevorstehenden Landtagswahlen den Rücken frei zu halten.

Zu der Frage, wie denn „eine Lösung des Problems“ aussehen könnte, ergehen sich die Hagener GRÜNEN hingegen in Schweigen.

Inhaltlich verwahrt sich die Initiative „G 9 jetzt“ gegen die ihrer Meinung nach zunehmend verbeiteten „Falschmeldungen“. Von einer Benachteiligung von Gesamtschulen und anderen gebundenen Ganztagsschulen durch das Volksbegehren könne keine Rede sein. Gesamtschulen und andere Ganztagsschulen verlören keine einzige Stunde und es würden dort keine Lehrerstellen gestrichen. Der gebundene Ganztag werde nicht angetastet, alle Ressourcen blieben erhalten.

Rechtspopulisten bleiben am linken Flügel

18. Februar 2017

Die AfD bleibt im Ratssaal am linken Flügel platziert. Die Linken scheiterten mit ihrem Vorstoß, die Fraktion an den rechten Rand zu verlagern. (…)

Allerdings war die Mehrheit aus CDU, Grünen, FDP und Teilen von Hagen Aktiv der Ansicht, dass man sich eher inhaltlich mit den Rechten auseinandersetzen müsse, statt Symbolpolitik über Stühlerücken zu betreiben. „Wir dürfen gesellschaftliche Brandstifter nicht zu Opfern machen“, plädierte Nicole Pfefferer (Grüne) für eine konsequente politische Auseinandersetzung mit der AfD.

Die Forderung der Linken, das eine zu tun ohne das andere zu unterlassen, fand am Ende keine Mehrheit. Die AfD-Vertreter selbst enthielten sich der Stimme und blieben der Diskussion ansonsten weitgehend fern. (…)

Quelle: wp.de

Dazu das Abstimmungsverhalten der Ratsis:

beschluesse-rat-afd-1beschluesse-rat-afd-2Die Fangruppe „Allianz des Grauens“, CDU, FDP, GRÜNE, Hagen Aktiv (nur teilweise), versammelte sich gehorsam hinter ihrem Anführer OB Schulz, assistiert von BfHo und dem rechtsextremen Einzelkämpfer von Pro Deutschland.

Politisch schräg ist die Pressemitteilung der Scheinheiligen von der CDU:

„AfD hat sich durch Diskussionsverweigerung demaskiert“

„Als Blick in den Abgrund“ bezeichnete der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel die Debatte um die Sitzordnung der AfD im Hagener Rat am Donnerstag: „Nur wenige Stellungnahmen waren wirklich erhellend. Ein Gutes hatte die Diskussion am Ende dennoch: Die AfD-Vertreter Michael Eiche und Lisa Radke haben sich durch ihre Diskussionsverweigerung selbst demaskiert. Statt sich der Kritik zu Radkes Auftritt mit Marine Le Pen und Geert Wilders sowie zu Aussagen von Björn Höcke inhaltlich zu stellen, verließen sie für die Dauer des Tagesordnungspunktes den Rat. Radkes Distanzierung vom Treiben der Rechtspopulisten blieb demnach aus. Das mühsam umgehängte bürgerlich-konservative Mäntelchen ist nun gefallen. Bislang hat die AfD durch möglichst große Unauffälligkeit und bedeutungslose Minimal-Aktivitäten im Rat versucht, unterhalb des politischen Radars zu bleiben. Jetzt haben sich ihre Vertreter enttarnt.“

Weniger bekannt ist nach Aussagen von Fraktionsvize Willi Strüwer „die Haltung von AfD-Ratsherr Jacques Kempkens: Der ist ja oft gar nicht zu Ratssitzungen anwesend.“ Darüber hinaus wundert sich Strüwer, „dass die Besetzung der Fraktionsgeschäftsstelle – bei der Linken in den Medien öffentlich kritisiert – bei der AfD noch nicht thematisiert wurde. Auch die AfD-Fraktionsgeschäftsstelle scheint in großen Teilen ein Versorgungsbetrieb für AfD-Funktionäre zu sein. Dass das innerhalb der AfD, die sich ansonsten als Sauberfrau- und Saubermann-Partei geriert, nicht für Unmut sorgt, wundert mich schon. Aber auch das ist offensichtlich nur Fassade.“

Wenn die CDU-Fraktion ihre Empörung nicht nur spielen würde, hätte sie für die Umsetzung der AfD an die rechte Aussenkante gestimmt. Sich hinterher zu echauffieren, kann nur als billiger Reflex gewertet werden. Aber der nächste Wahlkampf steht ja vor der Tür.

Fernuni scheitert mit NC für das Psychologie-Studium

18. Februar 2017

Die Leitung der Fernuniversität ist vorerst mit ihrem Vorhaben gescheitert, die Zulassung zum Masterstudiengang Psychologie über einen Numerus Clausus (NC) zu beschränken. Im Fakultätsrat der Kultur- und Sozialwissenschaften fand sich nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit.

Zwar gab es in dem von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Uni-Angestellten und Studenten beschickten Gremium acht Jastimmen (drei Neinstimmen, vier Enthaltungen), doch die einfache Mehrheit reichte nicht aus, weil sich zuvor der Studienbeirat nicht zu einer NC-Empfehlung hatte durchringen können. „Ich bin froh, dass das zunächst verhindert werden konnte“, war Asta-Vorsitzende Petra Lambrich erleichtert. (…)

Quelle: wp.de (kostenpflichtig)

Dazu die Stellungnahme der FernUni:

NC für Psychologie wird weiter geprüft

Das Verfahren zur Einführung eines Numerus Clausus (NC) an der FernUniversität für den Masterstudiengang Psychologie wird fortgeführt. Denn entgegen der Meinung der Studierenden, dass der Fakultätsrat mit 2/3-Mehrheit der Satzung für das Auswahlverfahren zustimmen müsse, ist die Hochschule der Auffassung, dass eine einfache Mehrheit ausreicht. Hintergrund ist, dass sich die Vorgabe der 2/3-Mehrheit auf eine Änderung der Prüfungsordnung bezieht, das in diesem Fall nicht Gegenstand ist.

Unstrittig ist zwischen Hochschulleitung, Fakultät und Studierenden, dass die Studiensituation im Fach Psychologie immer schwieriger wird. Denn im Gegensatz zu anderen Hochschulen gibt es an der FernUniversität keinen Numerus Clausus. Der Zugang zum Psychologiestudium ist frei. (…)

Quelle: FernUni

Geklickt, geteilt und gefällt

18. Februar 2017

Hagen-Agentur bejubelt eigenes Machwerk

Dicker kann man kaum noch auftragen. Hagens neuer „Imagefilm“ sei schon jetzt „ein Stück Stadtgeschichte“ und die Hagener sind angeblich „überwiegend begeistert“. Wenn man der Hagen-Agentur glauben darf.

Die beruft sich in ihrem Überschwang darauf, dass der Film Innerhalb von nur zwei Wochen auf Youtube über 11.000 Mal aufgerufen wurde, über 33.000 Personen auf der städtischen Facebook-Seite erreicht haben soll und „hundertfach“ geteilt wurde.

Die städtische FB-Seite verzeichnet aktuell (17.2.2017, 23:30 Uhr) allerdings nur 40 Teiler, und bei Youtube ist die Kommentarfunktion abgeschaltet – sicher ist sicher.

Die Hagen-Agentur ist dagegen in ihrem Feldzug der Selbstbeweihräucherung angesichts ihres Produkts nicht zu bremsen:

Die vierminütige Tour präsentiert in kompakter Form eine Auswahl an Hagener Höhepunkten und macht Lust auf einen Besuch der schönen Volmestadt. Selbst alteingesessene Hagener bekommen bei den Aufnahmen der zahlreichen Freizeitmöglichkeiten Lust, ihre Heimat neu zu erkunden. Denn was könnte es im nahenden Frühling schöneres geben, als eine Fahrradtour entlang des Hengsteysees? Doch nicht nur die Freizeit wird großgeschrieben, sondern auch die schönen Wohngegenden und Hagen als ambitionierter Wirtschafts- und Tagungsstandort werden hervorgehoben.

Unfreiwilligen Humor beweist die Hagen-Agentur schon mit der radebrechenden Headline ihres Jubelartikels: „Geklickt, geteilt und gefällt“. Der Film wurde demnach erst geklickt und geteilt, anschließend aber gefällt.

Auf der FB-Seite der Stadt stellt sich das Abholzen des Films (incl. der dümmlichen Kommentare der Moderatoren) so dar:

imagefilm1-fb-hagenimagefilm2-fb-hagen

Irrtümlich falsche Mitteilung

18. Februar 2017

Im Gegensatz zu einer am gestrigen Donnerstag (16. Februar) im Rat gemachten Mitteilung seitens der Verwaltung, liegt noch keine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Münster zum Antrag der Stadt Hagen auf Berufung im Streit um die Kindergartenbeiträge vor. Irrtümlicherweise stammen die im Rat vorgetragenen Passagen aus dem Schriftsatz des städtischen Rechtsamtes an das OVG Münster, um besagte Berufung erst noch zu erstreiten.

Dazu Sozialdezernentin Margarita Kaufmann: „In der Hektik unmittelbar vor der Ratssitzung ist uns seitens der Verwaltung dieser böse Lapsus unterlaufen. Für die dadurch entstandenen Irritationen kann ich mich nur ausdrücklich für die Verwaltung entschuldigen. Ich kann nur mutmaßen, dass mit dieser Mitteilung zweifelsfrei dem „Wunsch des Vaters des Gedankens“ Rechnung getragen wurde. Gleichwohl darf uns eine derart peinliche Panne nicht unterlaufen.“

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens vor dem OVG Münster bleibt die Stadt Hagen bei ihrer Rechtsauffassung, dass die Satzung für die Kindergartenbeiträge korrekt aufgestellt wurde und die Beiträge somit auch weiterhin von den Eltern gezahlt werden müssen.

Fake News zu Kita-Beiträgen

17. Februar 2017

Der Wunsch war Vater des Gedankens

Keineswegs hat das Oberverwaltungsgericht in Münster dem Antrag auf Berufung der Stadt Hagen im Streit um die Kindergartenbeiträge stattgegeben.

Nach Angaben von Radio Hagen hatte Sozialdezernentin Margarita Kaufmann gestern im Rat erklärt, dass das Oberverwaltungsgericht in Münster die Berufung der Stadt Hagen gegen ein Urteil des Arnsberger Verwaltungsgerichtes zulassen würde. Dem sei aber nicht so, in Münster wurde noch nichts entschieden. Die Sozialdezernentin erklärte ihren bösen Lapsus damit, da sei wohl der Wunsch Vater des Gedankens gewesen.

Die WPWR (Autor: hh = Hubertus Heuel) präsentierte in ihrer heutigen Ausgabe sogar ein vermeintliches Zitat des Gerichts:

Das Oberverwaltungsgericht äußerte nun „ernstliche Zweifel an der Richtigkeit des Urteils“ der Arnsberger Kollegen und ließ die Berufung zu.

Alles frei erfunden nach dem alten Strickmuster „BILD sprach als Erster mit dem Toten“. Mittlerweile wurde die Falschmeldung aus dem Netz entfernt.

„Sport ohne Leistung ist Kappes“

17. Februar 2017

Willi Weyer, FDP-Urgestein aus Hagen, wäre am Donnerstag 100 Jahre alt geworden. Als Politiker und Sportfunktionär hinterließ er bleibende Spuren. (…)

Was bleibt heute drei Jahrzehnte nach seinem Tod von dem zweiten Präsidenten des größten deutschen Landessportbundes? Eine ehrliche Betrachtung muss auch erwähnen, dass Weyer wegen seiner Vergangenheit während der Zeit des Nationalsozialismus – er war Mitglied der NSDAP und arbeitete an der nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht mit – bis heute keineswegs unumstritten ist. (…)

Quelle: wp.de

Dazu:

willi-weyer-nsdapWilli Weyer trat am 1.5.1937 in die NSDAP ein, Mitgliedsnummer 4971711.

Die Belastung der FDP in NRW durch Altnazis war nicht nur ein Problem älterer Jahrgänge. Selbst junge Abgeordnete wie Willi Weyer, der im Alter von gerade einmal 33 Jahren 1950 in den Düsseldorfer Landtag einzog, waren im Dritten Reich Mitglied der NSDAP gewesen.

Entgegen der landläufigen Einschätzung, dass der spätere Fraktionsvorsitzende und mehrfache Minister der Liberalen durch seinen Vater, ein langjähriges DDP-Mitglied und Mitbegründer der FDP, „schon früh mit liberalem Gedankengut in Berührung gekommen“ sei, lässt sich heute zweifellos feststellen, dass Weyer offenkundig noch früher mit faschistischem Gedankengut in Berührung geraten sein muss. Wie anders ließe sich sonst Weyers Eintritt in die NSDAP gleich zu Beginn seiner Studienzeit im Mai 1937 erklären (dies in einem politisch gewiss nicht mehr so naiven Alter von 20 Jahren)?

Sein aktives Bekenntnis zum Nationalsozialismus dürfte es Weyer in den Jahren 1941/42 sicherlich erleichtert haben, eine Anstellung als Assistent in der von Hans Frank begründeten und persönlich geleiteten nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht in Berlin zu erhalten. Eine allein hinreichende Erklärung für seine NS-Mitgliedschaft freilich bietet diese Anstellung nicht. Im Übrigen behielt Willi Weyer sein NSDAP-Parteibuch bis zum bitteren Ende 1945 bei.

Zur vornehmlichen Aufgabe der Akademie für Deutsches Recht gehörte die Angleichung des aus dem Kaiserreich und der Weimarer Republik übernommenen Rechtsystems an die rassistische NS-Ideologie. Dies geschah vor allem mit der Ausarbeitung eines sogenannten „Volksgesetzbuchs“, mit dessen Hilfe etwa die in den Nürnberger Gesetzen bereits vorbereitete Entrechtung der Juden in Deutschland ihren vollständigen Abschluss finden sollte.

aus: Dr. Michael Carlo Klepsch: Das vergessene braune Erbe. Nahtloser Übergang in neue Führungspositionen – Alte Nazis in den nordrhein-westfälischen Landtagsfraktionen von CDU und FDP, Düsseldorf 2009

Hat die SPD-Fraktion abgekupfert?

17. Februar 2017

Stellungnahme von Hagen Aktiv zu Schulforderungen der SPD:

Die Ratsfraktion Hagen Aktiv reibt sich ebenso verwundert wie ungläubig die Augen darüber, dass nunmehr auch die SPD fordert, die Grundschule Spielbrink zu reaktivieren“, reagierte der Fraktionsvorsitzende von Hagen Aktiv, Dr. Josef Bücker auf eine entsprechende Berichterstattung in der Lokalpresse.

„Vor auf den heutigen Tag genau zwei Jahren hat Hagen Aktiv den Stadtrat aufgefordert, in Abänderung seines Beschlusses vom 26.09.2013 die Grundschule Spielbrink nicht auslaufend zu schließen, sondern weiter zu betreiben (nachzulesen in der Drucksache 0202/2015)“.

Zur Begründung sei in dem Antrag unter anderem ausgeführt worden, dass die Stadt Hagen im Hinblick auf die wachsende Zahl der Asylbewerber und die zugezogenen EU-Bürger, die zum Teil mit einer großen Anzahl Kinder hier leben, einen stetig wachsenden Ansturm dieser Personengruppen zu bewältigen habe und es aus diesem Grund untunlich sei, Schulgebäude zu schließen.

„Konkret haben wir vorgeschlagen, die Grundschule Spielbrink als Teilstandort an die Grundschule Geweke anzudocken“, so Bücker weiter. „Weder im Schulausschuss noch im Rat konnte sich die SPD diesem Antrag anschließen. Der Schul-Experte der SPD, Dr. Geiersbach, hat bei der namentlichen Abstimmung im Rat am 27.02.2015 sogar ausdrücklich gegen den Vorschlag votiert. Da verwundert es schon sehr, den Hagen-Aktiv-Antrag nun zur SPD-Forderung mutiert zu sehen.“

Die Verwaltung hatte in ihrer ablehnenden Stellungnahme noch auf das Biregio-Gutachten zur Schulentwicklungsplanung verwiesen und die dort genannten Zahlen zum Maßstab erhoben. Der Rat hatte den Antrag zur Weiterbetreibung der Grundschule Spielbrink dann seinerzeit abgelehnt.

„Bereits zum damaligen Zeitpunkt war jedoch absehbar, dass diese Zahlen als Grundlage für die künftige Schulentwicklungsplanung in Hagen nichts mehr taugen“, kritisiert auch der schulpolitische Sprecher von Hagen Aktiv, Jochen Löher. „Die Überarbeitung des Biregio-Gutachtens und Anpassung der Hagener Schullandschaft an die Realität hätten viel früher erfolgen können, wenn sich Rat und Verwaltung dem Hagen-Aktiv-Antrag angeschlossen hätten.

Kiga-Beiträge: Gericht lässt Berufung der Stadt zu

17. Februar 2017

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat dem Antrag auf Berufung der Stadt Hagen im Streit um die Kindergartenbeiträge stattgegeben. Damit muss die Klage des Hagener Ehepaars Tasli neu aufgerollt werden. Die umstrittene Satzung bleibt vorerst in Kraft. (…)

Quelle: wp.de

Update: Falschmeldung, der verlinkte Beitrag wurde inzwischen entfernt. Siehe auch: Fake News zu Kita-Beiträgen

SPD wählt Sportausschuss-Vorsitzenden Mark Krippner ab

16. Februar 2017

Mark Krippner, ehemaliger SPD-Fraktionschef, verliert auch den Vorsitz des Sportausschusses. Seine Nachfolge soll Dietmar Thieser übernehmen. (…)

Angesichts des Ausscheidens von SPD-Ratsherr Andreas Kroll, für den Nadine Brandstätter nachrückt, stand das Thema Ausschuss-Umbesetzung ohnehin auf der Tagesordnung der Fraktionssitzung. Dies nahmen die sozialdemokratischen Sportausschussmitglieder Dennis Schrötter, Angelika Kulla und Günter Stricker zum Anlass, die Abberufung Krippners zu beantragen. (…)

Gegen die Stimmen von Nadine Brandstätter, Horst Wisotzki, Peter Arnusch und Mark Krippner stimmte die übrige Fraktion dem Vorstoß zu. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Wer hat den Abwahlantrag gestellt? Da lohnt es sich, etwas genauer hinzusehen. Zunächst haben wir einen Dennis Schrötter, Mitglied des SPD-Ortsvereins Haspe-Süd, in dem auch der designierte Ausschuss-Vorsitzende Dietmar Thieser und der Unterbezirks-Vorsitzende Timo Schisanowski beheimatet sind.

Schrötter ist seit Juli 2016 im Rahmen der parteiinternen Säuberungen zum Vorsitzenden der Hagener Jungsozialisten (Jusos) aufgestiegen, nachdem seine Vorgängerin Nesrin Öcal erst ein halbes Jahr zuvor im Amt bestätigt worden war. Für die jüngeren Mitbürger: Die Jusos waren früher einmal die kritische Speerspitze der SPD, das ist allerdings lange vorbei.

Ein Blick auf die Homepage der Hagener Nachwuchskräfte belegt das eindeutig. Obwohl ihr Anführer Schrötter Ratsmitglied ist, findet sich in der Rubrik „Kommunalpolitik“ nur ein Link auf das Kommunalwahlprogramm von 2009 (!). Nein – nicht verlesen: Es ist jenes unsägliche Machwerk mit dem Titel „Mit Herzblut für Hagen“.

Weiter hat die aktuelle Juso-Führung zur Hagener Kommunalpolitik offenbar nichts beizutragen. Schweift der Blick weiter zum Arbeitsprogramm, folgt eine weitere Ernüchterung. Ja, es gibt eins. Allerdings das von 2011, aus der Zeit der inzwischen ebenfalls beim Partei-Establishment in Ungnade gefallenen Nesrin Öcal.

Ein weiterer Abwahl-Antragsteller ist Günter Stricker, Mitglied des Ortsvereins Westerbauer. Stricker gilt auch als Initiator der Abwahl Mark Krippners als Fraktionschef. In einem im April 2016 von der WDR-Lokalzeit Dortmund gesendeten Statement war er nicht dazu in der Lage, eine verständliche Erklärung für seinen Vorstoß abzugeben: „Weiß ich nicht.“

Das Protokoll der Bezirksvertretung Haspe, in der gemäß Gemeindeordnung Stricker beratende Funktion ausüben darf, erwähnt zur Sitzung vom 1. Sep. 2016, in der es um die Einrichtung von Behindertenparkplätzen im Hasper Zentrum ging: „Herr Stricker berichtet an der Stelle von seinen persönlichen Erfahrungen und erklärt, dass seiner Meinung nach ein ausgewiesener Behindertenparkplatz an der Stelle nur zu Ärger mit den Fußgängern führen würde, da diese den Gehweg während des Ein- und Aussteigens nicht problemlos nutzen könnten.“

Zu all dem ist in dem hiesigen Einheitsblatt nichts zu lesen. Bleibt noch die dritte Person: Eine gewisse Angelika Kulla. Wer ist das?

Hagen ist in den Oster- und Sommerferien ohne ICE-Anschluss

16. Februar 2017

Hagen wird in den Oster- und Sommerferien nicht von ICE- und IC-Zügen angefahren. Grund sind Bauarbeiten in Wuppertal. (…)

Nicht nur der Fernverkehr ist betroffen, sondern auch der Regional- und S-Bahn-Verkehr, der durch Hagen fährt.

RE 4 (Dortmund – Aachen): Wer in Hagen einsteigt oder nach Hagen fahren will, muss zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Düsseldorf-Hauptbahnhof auf den Schienenersatzverkehr mit Schnellbussen im 60-Minuten-Takt wechseln.

RE 7 (Rheine/Münster – Krefeld): Ausfälle zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Solingen; Schienenersatzverkehr mit Schnellbussen im 30-Minuten-Takt.

RE 13 (Hamm – Mönchengladbach/Venlo): Ausfälle zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Düsseldorf-Hbf; Schienenersatzverkehr mit Schnellbussen im 60-Minuten-Takt.

S 8 (Hagen – Mönchengladbach): Ausfall Wuppertal-Oberbarmen bis Düsseldorf-Gerresheim; Ersatz durch Schienenersatzverkehr im gewohnten Zugtakt (20- bzw. 30- Minuten-Takt) zwischen Oberbarmen und Düsseldorf-Gerresheim. (…)

Quelle: wp.de

Familienfreundlichkeit adé

16. Februar 2017

Wie Douglas sich verändert hat

Der Douglaskonzern hat sich in den letzten Jahren mächtig verändert. Äußerlich betrachtet vielleicht gar nicht so sehr, aber offenbar hinter der Fassade. Aus dem früheren Lifestylekonzern mit Herz, wie sich Douglas selbst immer bezeichnet hatte, scheint sich mit der Übernahme durch US-Finanzinvestoren auch das einst familiäre Betriebsklima deutlich abgekühlt zu haben.

2014 wurde in einer Offenbacher Filiale der erste Betriebsrat gegründet. Mittlerweile gibt es an neun Standorten Mitarbeitervertretungen und seit vier Wochen sogar einen Gesamtbetriebsrat. (…)

Quelle: wp.de

Sparkasse Hagen schließt bis April acht Filialen

16. Februar 2017

Die Sparkasse Hagen-Herdecke steht vor großen Umwälzungen: Bis 28. April werden acht bislang mit Mitarbeitern geführte Geschäftsstellen in reine Selbstbedienungs-Standorte mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker umgewandelt. Betroffen sind Boelerheide, Dahl, Eckesey, Eppenhausen, Halden, die Haldener Straße, Kuhlerkamp und Loxbaum. (…)

Quelle: wp.de (kostenpflichtig)

Hagen und Hohenlimburg müssen Stahlstandorte bleiben

16. Februar 2017

Thyssenkrupp-Betriebsräte und SPD-Abgeordnete einig

Auf Einladung der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion kamen am Montagnachmittag Betriebsräte der Thyssenkrupp-Stahlsparte mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in Berlin zusammen, darunter auch der Hohenlimburger Hoesch-BR-Vorsitzende Thorsten Niermann.

„Alle waren sich einig, dass die Rahmenbedingungen für die Stahlindustrie dringend verbessert werden müssen“, berichtet der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel: „Die Produktionsstandorte in NRW gehören zu den modernsten und effizientesten in Europa. Trotzdem stehen sie vor Herausforderungen, die ihre Existenz gefährden können.“

In der Diskussion ging es um Überkapazitäten auf dem Weltmarkt und Dumpingangebote aus China, die handelspolitischen Schutzinstrumente der EU, die anstehende Reform des europäischen Emissionshandels und die mögliche Fusion von Thyssenkrupp mit dem indischen Konkurrenten Tata Steel.

„Wir waren uns einig, dass ein schnelleres und effektiveres Vorgehen der EU gegen hoch subventionierte Stahlimporte und eine Reform des Emissionshandels nötig sind, die nicht zulasten der Stahlproduktion in Deutschland gehen darf“, fasst René Röspel die Diskussion zusammen. Ministerin Brigitte Zypries habe ihre Unterstützung für die „hoch innovative deutsche Stahlindustrie“ deutlich gemacht.

Die SPD-Abgeordneten aus NRW versprachen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen zu unterstützen, versicherte Röspel: „Hagen und Hohenlimburg sind Stahlstandorte und sollen das auch bleiben.“

SPD-Chef wittert einen Rachefeldzug

15. Februar 2017

Der SPD-Ortsverein Altenhagen hat ein Parteiordnungsverfahren gegen Parteichef Timo Schisanowski beantragt. Dieser vermutet einen Rachefeldzug. (…)

(Ortsvereins-Vorsitzender) Schmidt beantragt in dem neuen Parteiordnungsverfahren, dass Schisanowski für den Zeitraum von mindestens fünf Jahren sämtliche Funktionen innerhalb der SPD ruhen lassen müsse, weil ihm die Vorgänge um die Kasse des Altenhagener Ortsvereins bekannt gewesen seien, er aber nicht interveniert habe. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Der eigentliche Skandal, die Unterschlagung von 1.600 Euro aus der Parteikasse des SPD-Ortsvereins Altenhagen, wird in trautem Zusammenspiel von SPD-Vorstand und Einheitspresse immer weiter in den Hintergrund gerückt. Auch in seinem Kommentar hakt WPWR-Redakteur Martin Weiske den Kassenklau als eher lässliche Sünde ab: „Doch die Parteiordnungsvorstöße aus Altenhagen wirken – vom Griff eines Ratsherrn in die Parteikasse mal abgesehen – eher querulatorisch als aufklärerisch.“ Zwei Nasen – ein Interesse?

So langsam entsteht der Eindruck, als hätten ein oder mehrere Redaktionsmitglieder und Kassenentwender Muamer Andelija – dessen Name wider alle Gepflogenheiten der heimischen Postille erneut nicht genannt wird – noch irgendwo eine gemeinsame Leiche im Keller liegen. Schon jüngst war aufgefallen, dass der Name des beschuldigten Ratsherrn (der seinen Fehlgriff eingeräumt hat) aus einem mehr als ein Jahr alten Bericht entfernt worden war (WPWR säubert eigenen Artikel).

Auch das Ergebnis der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung bei Andelija wäre von Interesse. Ging es dort wirklich nur um Kassenbelege? Eigentlich kaum vorstellbar.

Kinotipp: The True Cost

15. Februar 2017

Donnerstag, 16.02.2017, 19:00 Uhr, Kino Babylon

Der Preis der Mode. USA 2015, Regie Andrew Morgan

Der Film erzählt die Geschichte unserer Kleidung. Über die Menschen, die sie machen und die weltweiten Auswirkungen der Industrie, welche sie herstellt. Die Preise für Kleider sinken seit Jahrzehnten, während die Kosten für Mensch und Umwelt dramatisch steigen. TRUE COST ist eine bahnbrechende Dokumentation, die den Schleier von einer unsichtbaren Industrie lüftet und uns fragt, wer den Preis für unsere Kleidung zahlt.

Begleitend zum Film besteht Gelegenheit, sich über öko-faire Kleidung und Textilien zu informieren, z.B. bei dem Hagener Mode-Label Cocon und im Fairen Handel. In Kooperation mit dem Allerwelthaus / Die Grünen.

FernUniversität gründet Forschungszentrum für volkswirtschaftliche Studien zu Ostasien

15. Februar 2017

An der FernUniversität in Hagen entsteht mit dem neuen Center for East Asia Macroeconomic Studies (CEAMeS) eine internationale Informations- und Anlaufzentrale für volkswirtschaftliche Studien zu Ostasien.

Dafür wurde ein internationales Netz von Forschern aus Universitäten in Japan, China, Hongkong, England, Deutschland und Dänemark geknüpft. Hinzu kommen Experten von internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.

Ziel ist es, den wissenschaftlichen Austausch zu verstärken. Mittelfristig sollen verstärkt gemeinsame volkswirtschaftliche Forschungsprojekte zu Ostasien initiiert werden. Ein Schwerpunkt soll u.a. die Frage sein, welche Auswirkungen eine bessere Vernetzung Chinas auf den internationalen Handel hat.

Die Macht der Reizthemen

15. Februar 2017

Sorgt politische Lagerbildung für mehr Partizipation?

Das „Wissenschaftsgespräch“ am 15. Februar widmet sich der Frage, ob die Polarisierung von Einstellungen zu einer größeren Beteiligung am politischen Leben führt.

Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen begrüßt alle Interessierten am Mittwoch, 15. Februar, zu ihrem nächsten „Wissenschaftsgespräch“. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Tuuli-Marja Kleiner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet „Politikwissenschaft I: Staat und Regieren (Prof. Dr. Viktoria Kaina), referiert über „Polarisierung und politische Partizipation“. Die Veranstaltung findet um 16 Uhr im Seminargebäude der FernUniversität, Räume 1 bis 3, Universitätsstr. 33, 58097 Hagen, statt.

Die individuelle politische Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern wird von Bedingungen ihrer sozialen Umgebung beeinflusst. Eine Spaltung politischer Einstellungen in unterschiedliche „Lager“ kann eine solche Umweltbedingung darstellen. Bislang ist jedoch wenig darüber bekannt, ob die Polarisierung von Einstellungen Individuen dazu mobilisieren kann, sich politisch zu beteiligen.

In dem Vortrag in der Reihe „wissenschaftsgespräche der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften“ wird daher der Frage nachgegangen, ob eine Polarisierung hinsichtlich politisch aufgeladener Themen (Homosexualität, Zuwanderung, Europäisierung, soziale Ungleichheit) Einfluss darauf hat, ob Bürgerinnen und Bürger sich beispielsweise häufiger an Demonstrationen beteiligen, Kontakt zu Politikern aufnehmen, eine Petition unterschreiben oder politischen Aktionsgruppen anschließen. Mit Hilfe quantitativer Analysen können entsprechende Mobilisierungseffekte aufgezeigt werden.

Der Eintritt ist frei.

Was heißt da schon Provinz

14. Februar 2017

Wie ein Buch ein Image aufbauen kann – und es nicht zerstört

mahlzeitFotos aus dem Kapitel „Mahlzeit“ des Bandes „Was heißt da schon Provinz“. Vorher gab es Rezepte: „Wir haben eine Woche lang bei fünf Lüdenscheider Großbetrieben in die Kantinen-Kochtöpfe beziehungsweise Mikrowellen-Herde geguckt. Was dabei herausgekommen ist, möchten wir Ihnen hier kurz servieren. Guten Appetit“ (Für eine größere Darstellung aufs Foto klicken).

Die neuesten Medienprodukte aus dem Hause Schulz werden zu Recht von der Öffentlichkeit äußerst kritisch beäugt. Die von der Stadt Hagen herausgegebene angebliche „Liebeserklärung an die Volmestadt“ entpuppt sich bei näherer Betrachtung als simple Selbstbeweihräucherung vermeintlicher „Persönlichkeiten“, vermischt mit Werbung. Schon der erste Beitrag in dem 104-Seiten-Druckwerk nennt natürlich als Autorenschaft den Namen des Oberbürgermeisters.

Dabei lässt sich eine „Liebeserklärung“ auch ganz anders gestalten. Wirklich liebevoll und empathisch, aber genauso mit ironischer, sogar kritischer Distanz. Indem die Sache in den Vordergrund gestellt wird und nicht hinter dem Selbstbespiegelungsdrang vermeintlicher oder auch selbsternannter „Wichtiger“ zurücktreten muss. Die Verantwortlichen auf der OB-Etage hätten sich nur ein wenig schlau machen müssen.

Um ein positives Beispiel dafür zu entdecken, wie sich eine Stadt so darstellen lässt, dass auch bei Menschen ein Interesse geweckt wird, die die betreffende Kommune nicht kennen (und selbst bei denen, die in ihr leben), hätten die Rathausoberen gar nicht so weit in die Ferne schweifen müssen. Schon im 30 Bahnkilometer entfernten Lüdenscheid wären sie fündig geworden.

„Was heißt da schon Provinz. 12 Fotografen sehen Lüdenscheid“ ist der Titel eines bereits 1984 erschienenen Bandes, der allerdings bis heute Maßstäbe setzt. Herausgegeben wurde er von der weltweit tätigen Firma ERCO anlässlich des 50jährigen Firmenjubiläums.

Was sofort angenehm auffällt: Das Unternehmen spielt in dem Buch fast keine Rolle, die spielt der Sitz der Firma, die Provinzstadt Lüdenscheid. Anstelle eines Vorworts im Kaisergeburtstagssänger-Stil erhält der Leser eine Übersicht über die „148 Möglichkeiten, Lüdenscheid falsch zu schreiben“. Das kann sich ein Herausgeber erlauben, der über Souveränität und intellektuelles Format verfügt. Andere, ob Unternehmer oder Oberbürgermeister, müssen sich darauf beschränken, als allererstes ihre Nase ins Bild zu schieben.

Konzipiert wurde das Werk von Otl Aicher, einem der wichtigsten Gestalter der Bundesrepublik, Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung Ulm und Entwickler des Erscheinungsbilds der Olympischen Spiele München 1972. Auch die Fotografen gehörten der ersten Riege an, darunter Frieder Blickle, Walter Sack und Micheal Wolf.

Die Lüdenscheider Nachrichten berichteten 1984:

Ein Werk von begeisternder Qualität und hinreißender Schönheit – in derart hohen Tönen muß man schon schwelgen, wenn man das neue Buch „Was heißt da schon Provinz – Zwölf fotografen sehen Lüdenscheid“ durchgeblättert hat. Der großformatige, 245 Seiten starke Band, von Fachleuten seit längerem mit Spannung erwartet, stellt alles in den Schatten, was an Dokumentarischem jemals über die Stadt Lüdenscheid erschienen ist.

Urheber und Auftraggeber ist die Firma ERCO, die aus Anlaß ihres 50jährigen Bestehens keine herkömmliche „Jubiläumsbroschüre“ herausbringt, sonders das Umfeld ihres zur Weltspitze zählenden Wirkens liebevoll und gründlich dargestellt sehen wollte.

Solche Qualität schafft es auch in die überregionale Presse, wie ein Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus dem selben Jahr belegt:

Von ERCO selbst ist kaum die Rede. Aber die Umwelt, im umfassensten Sinne dieses Wortes, die ist der Held des Werks. Vom Wald um Lüdenscheid bis zur Architektur, der geschundenen oder liebevoll gehegten. Vom Silvesterball der feinen Bürger bis zur Hochzeit der freundlichen Türken. Keines der nahezu tausend Fotos ist banal.

Nicht der Umfang bestimmt den Vorbildcharakter dieses Buches, es ist die intelligent und nicht platt daherkommende Konzeption. Es ist ein Ansatz, der den Anlass der Herausgabe selbst zurücknimmt und dafür die Realität des Objekts mittels der Betrachtung aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln in den Fokus hebt. So etwas hätte man sich ebenfalls für Hagen gewünscht, umsetzbar wäre es sicher auch auf den jetzt erschienenen 104 Seiten gewesen.

Statt Sebstbewußtsein der Provinz gegenüber den Metropolen repräsentieren die Produkte aus der OB-Etage nur kleingeistigen Mief. Den Entscheidern im Rathaus fehlt ganz einfach das Format. Wieder einmal.

Walddorf-Siedlung und Riemerschmid-Haus

14. Februar 2017

Die Volkshochschule Hagen lädt in Kooperation mit dem Osthaus Museum am Mittwoch, 15. Februar von 16 bis 17 Uhr zu einer Führung durch die Walddorf-Siedlung und das Riemerschmid-Haus mit Dr. Elisabeth May ein.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Treffpunkt ist vor dem Haus in der Walddorfstraße 17. Die Teilnahmegebühr von 6 Euro wird vor Ort in bar kassiert. Informationen zur Anmeldung unter der Kurs-Nummer 1109 erhalten Interessierte beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/2073622.

Nicht nur der Hohenhof und andere großartige Villen, sondern auch Arbeiterwohnhäuser gehören zu den architektonischen Schätzen, die unter dem Begriff „Hagener Impuls“ zusammengefasst werden.

Zwischen 1907 und 1911 baute der Architekt und Kunstgewerbler Richard Riemerschmid im Wasserlosen Tal eine Häuserzeile, die eigentlich als Teil einer großen Gesamtanlage für Arbeiterwohnungen geplant war. Von dieser sogenannten „Walddorf-Siedlung“ wurden jedoch nur elf Häuser gebaut.

Bei der öffentlichen Führung durch Haus Nr. 17 werden die alten Zeiten wieder lebendig, wenn die Ideen von Karl Ernst Osthaus und der Hagener Textilindustrie als Auftraggeber dieser Bauten dargestellt werden.

Bilstein: Betriebsversammlung in der Stadthalle

13. Februar 2017

Die IG Metall ruft ihre in den Hagener Betrieben der Bilstein-Group beschäftigten Mitglieder zu einer Betriebsversammlung, die am Dienstag, den 21. Februar 2017 um 15 Uhr in der Hagener Stadthalle stattfinden soll.

Gemeinsam mit der betrieblichen Tarifkommission will die Gewerkschaft ausführlich über die Gespräche mit der Bilstein-Geschäftsführung informieren:

  • Zukunftssicherung/Standortsicherung – was versteht die Geschäftsführung darunter?
  • Modernisierung und Rationalisierungsinvestitionen – welchen Preis sollen die Beschäftigten zahlen?
  • Eingriffe in geltende Tarifverträge – bringt das Arbeitsplatzsicherung?
  • Befindet sich die Bilstein Group in einer wirtschaftlichen Notlage? Oder geht es hier schlicht um den finanziellen Beitrag der Belegschaft?

Die Geschäftsleitung der Bilstein-Group hatte Investitionen in einer Größenordnung von 100 Millionen Euro angekündigt. Voraussetzung: Die Belegschaft soll sich beteiligen. Ansonsten könne man auch im Ausland investieren.

Hintergrund:

Bilstein: Beschäftigte unter Druck