Für den Hagener DGB geht ein widersprüchliches Jahr zu Ende. Geprägt durch eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise wurden Millionenpakete zur Rettung von Banken geschnürt. Gleichzeitig wuchsen Armut und Angst vor Arbeitslosigkeit. Durch den Einsatz von Kurzarbeit konnten tausende Arbeitsplätze gerettet werden.
Im gleichen Jahr meldeten Traditionsunternehmen wie Theis Insolvenz an und es verschwand die Spedition Lueg nach mehr als 100 Jahren als Arbeitgeber in der Stadt, die Beschäftigten der Telekom meldeten ihre Sorgen um den Erhalt der Arbeitsplätze am Standort an. Viele Beschäftigte hoffen durch einen Eintritt in Transfergesellschaften auf Zeitgewinn und die Vermittlung in neue Stellen. Eine bittere Bilanz müssen von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene im Verlauf einer 5-jährigen Geschichte von Hartz IV ziehen.
Mit den Kommunalwahlen veränderten sich politische Verantwortungen in der Stadt. Eine Abkehr von der bereits seit Jahren währenden Debatte um so genannte Kürzungsnotwendigkeiten ist allenfalls in der Form zu erkennen. Weiterhin stehen erforderliche soziale und kulturelle Einrichtungen auf den Streichlisten und eine deutliche Ansage an die Verantwortlichen in Düsseldorf und Berlin bleibt aus. In Veranstaltungen mit Hagener Parteien warb der DGB in den vergangenen Monaten für seine Positionen und eine andere Finanzpolitik für die Kommunen. (more…)