Interview mit Athanasios Sarakatsanos, Bundestagskandidat der Partei DIE PARTEI für den Wahlkreis 138 Hagen/ Ennepe-Ruhr-Kreis I
DOPPELWACHOLDER.DE: Herr Sara… katsa… nos…
Sarakatsanos: Sparen Sie sich das am Besten, das mit meinem Nachnamen. Mein richtiger Name ist so lang, dass selbst meine Eltern diesen vermieden und daher, wie es üblich ist in griechischen Familien, den Spitznamen Saki für den täglichen Gebrauch genutzt haben. Also, ich heiße Saki.
DW: Gut, Saki, wollen Sie uns ein kurzen Überblick über Ihr Leben und Wirken geben, damit die Wählerinnen und Wähler sich ein Bild von Ihnen machen können?
Saki: Ich bin in Hagen geboren worden und lebe seit 29 Jahren hier. In Wehringhausen fing alles an, dann ging es mit 6 auf den Kuhlerkamp, später mit 18 in die eigene Wohnung zurück nach Wehringhausen, und heute lebe ich am Heubing – das ist irgendwo in der Nähe von Haspe.
Nach der Grundschule musste ich aufgrund familiärer Probleme erstmal in die Hauptschule. Mit dem Auszug von zuhause ging ich mit 18 aufs Rahel-Varnhagen-Kolleg in Wehringhausen und holte dort meine Abschlüsse nach. Dann Studium in Dortmund, und unterdessen ständiges Arbeiten, um meine Miete bezahlen zu können.
DW: Welche Jobs?
Saki: Irgendwie alles, was kam. Normale Menschen mit halbwegs normalen Biografien wissen, wovon ich spreche, während Leute von der FDP wohl in der Zwischenzeit Geldscheine von den Bäumen gepflückt haben.
Und ich habe ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr) bei den Johannitern absolviert. Übrigens, eine sehr lehrreiche Zeit, die ich vor allem Leuten wie Jens Spahn dringend ans Herz legen würde.
Während des Studiums habe ich mich selbstständig im Bereich Marketing und Kommunikation gemacht. Dies mache ich nun seit einigen Jahren. Meine Hauptkunden sind mittelständische Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.
Saki, links – mit Martin Sonneborn, Vorsitzender DIE PARTEI. Foto: Saki.
DW: Warum hat man Sie als Bundestagskandidat nicht zur Wahlarena am 20. August in Hagen eingeladen?
Saki: Ich vermute mal, dass sie Angst vor der PARTEI haben.
DW: Warum tun Sie sich das alles an und wollen sogar in den Bundestag?
Saki: Ich hasse es, wie wir mit der Natur und den Tieren umgehen. Es kann nicht sein, dass wir weiterhin Schweine im Kastenstand halten, Pestizide sprühen, Wildtiere abschießen, oder Monokulturen pflanzen und es dann Wald nennen.
Unsere sogenannten Politiker haben dieses Land in den letzten Jahren dermaßen in die Grütze geritten, dass eine Rettung echt schwer werden dürfte. Das Leben der meisten Menschen hat sich seit 20 Jahren kaum gebessert. Die Schere zwischen Arm und Reich wurde zunehmend größer und alle wichtigen Entscheidungen wurden ohne Rücksicht auf die Umwelt getroffen.
DW: Große Ziele für eine kleine Partei …
Saki: Richtig! Was die sogenannten Kleinen erreichen können, sehen wir an Greta Thunberg. Ein Mädchen hat es durch ihre einsame Aktion vor dem schwedischen Parlament vor drei Jahren geschafft, dass inzwischen Millionen von Leuten weltweit für das Klima auf die Straße gehen.
DW: Was machen Sie und Ihre Partei anders? Sie sind als Satire-Partei angetreten. Kann man mit Satire das Leben der Menschen und die Umwelt verbessern?
Saki: Wohin uns die – in Anführungszeichen – ernsthafte Politik gebracht hat, können wir ja tagtäglich beobachten. Die Welt ist in einem schlimmen Zustand. Und wenn es schlimm ist, machen wir halt ein – satirisches – Läppchen drum. Anders sind diese Zeiten doch wohl kaum noch zu ertragen.
DW: Was können Wählerinnen und Wähler von Ihnen und der Partei DIE PARTEI erwarten, oder wäre eine Stimme für Ihre Partei nicht doch eher eine verschenkte Stimme?
Saki: In der Die PARTEI engagieren sich viele Menschen, die genau wie ich, die Schnauze voll von PolitikerInnen haben, die jegliche Form der Menschlichkeit abgelegt haben und wissenschaftliche Fakten ignorieren, nur um selbst mehr Kohle zu scheffeln oder ihre Lobbyisten zu bedienen. Dies führt unweigerlich zu Befangenheiten und blockiert rationales Denken für die richtigen und notwendigen Entscheidungen.
Mein politisches Ziel wird also nicht nur darin bestehen, eigene Ideen durchzusetzen, sondern schon bestehenden guten Ideen zur Mehrheit zu verhelfen. Die Welt quillt über vor guten Ideen!
Vor allem aber möchte ich dazu beitragen, dass solche Generalversager wie Maas, Klöckner, Spahn und vor allem Andi Scheuer endlich aus ihren Ämtern entfernt werden.
DW: Was können Sie Ihren Wählerinnen und Wählern für die Zeit nach der Bundestagswahl versprechen?
Saki: Ich verspreche gar nichts. Für nicht gehaltene Versprechen sind andere zuständig, die da viel erfahrener sind. Nur eines: 2021 ist Abwahljahr! Denn nicht nur ich weiß, dass vieles sich grundlegend verändern muss. Und ich will derjenige sein, der für den Wahlkreis 138 sämtliche Veränderungen zum Besseren hin mit vorantreiben will.
Wir wollen diese missglückte Politik beenden. Im Übrigen kann man meine und die politischen Ziele meiner Partei DIE PARTEI auf meiner Website www.bundestagkandidat.de nachlesen. Jedenfalls stehen da viele wichtige Dinge drin, die wir realisieren und vorantreiben wollen für eine menschlichere, gerechtere und lebenswertere (Um-)Welt.
DW: Noch eine letzte Frage mit der Bitte um eine kurze, satirische Antwort: was halten Sie von Armin Laschet?
Saki: Er ist der Beste! Wenn es ihn nicht schon gäbe, hätten wir von der Partei DIE PARTEI ihn erfinden müssen.
DW: Saki, danke für das Gespräch.
Das Gespräch mit Athanasios Sarakatsanos – DIE PARTEI – führte Christoph Rösner.
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