Archive for Mai 2021

Corona in Hagen – Stand: 31.05., 0:00 Uhr

31. Mai 2021

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Politik wechselt Feigenblatt

31. Mai 2021

Eine Straße, auf der Autofahrer dem Radfahrer Vorfahrt gewähren müssen? Geht gar nicht.

von Nikolaj Krieg, Verkehrswende Hagen

„Politik verlässt der Mut“ titelte Martin Weiske – für das Abstimmungsergebnis der Bezirksvertretung Haspe habe ich einen anderen Titel: „Politik wechselt Feigenblatt“

Knickte man beim PopUp-Radweg im letzten Jahr noch vor wütenden L700-Befahrern ein (das war das „populistische“ Feigenblatt), so schiebt man heute die Sicherheit von Radfahrenden vor um Eingriffe in die Infrastruktur zur Schaffung zukunftsfähiger Radverbindungen zu unterlassen (das ist das „neue“ Feigenblatt).

Das Abstimmungsverhalten von CDU, SPD und AfD ist doch eher durch eine gemeinsame Ideologie zu begründen, die da lautet: Eine Straße, auf der Autofahrer dem Radfahrer Vorfahrt gewähren müssen? Geht gar nicht.

Nach dem Abbau der PopUp-Spur mangelte es nicht an Lippenbekenntnissen den vorhandenen Radweg aufzuwerten – auf der gut einsehbaren und im betroffenen Abschnitt schwach befahrenen Kohlenbahn (das Foto von Michael Kleinrensing ist durchaus repräsentativ) die Vorfahrt von Radfahrenden zu achten, sollte Menschen mit Führerschein ohne Anstrengung risikolos möglich sein. Für die Radfahrenden ist weniger die Vorfahrt, sondern mehr die Entfernung des „Drängelgitters“ der wahre Zugewinn (mit einem normalen Fahrrad lästig bis schwierig, mit Lastenrad oder Anhänger unpassierbar).

Die „glorreichen 7“ (Gegenstimmen) sollten einen Monat lang die Perspektive wechseln und täglich zweimal mit dem Fahrrad durch o. g. Drängelgitter manövrieren (Achtung: Vorfahrt achten nicht vergessen). Falls sie des Radfahrens nicht mächtig oder willens sind, könnte man für sie auch ein Auto-Drängelgitter AUF der Kohlenbahn installieren.

Corona in Hagen – Stand: 30.05., 0:00 Uhr

30. Mai 2021

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Vorfahrt für Radfahrer: Hasper Politik traut sich nicht

30. Mai 2021

Die Verkehrswende in Hagen bleibt ein mühseliges Thema, wie das jüngst Beispiel aus Haspe zeigt: Da macht die Verwaltung einen mutigen Vorstoß, Radfahrern – quasi als Modellprojekt – mal vor dem Auto- und Lkw-Verkehr absoluten Vorrang einzuräumen und am Ende bringt die Politik nicht den Mut auf, den sicherlich ambitionierten und gewöhnungsbedürftigen Vorschlag mitzutragen. (…)

Obwohl Verkehrsplaner Winkler grundsätzlich versuchte deutlich zu machen, dass es Aufgabe der Stadt sei, die Verkehrswende einzufädeln und umzusetzen, wenn man tatsächlich in einer Stadt wie Hagen mehr Radfahrer auf die Straße bekommen wolle, votierte die Bezirksvertretung Haspe mit 7:4 Stimmen gegen eine Radfahrer-Vorfahrt an der Kohlenbahn.

Ein von SPD, CDU und AfD getragenes Abstimmungsergebnis, das vor allem von den Grünen-Vertretern bedauert wurde. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Dazu:

Radverkehr in Hagen und der Wille zur Wende

Wer sich morgens auf den Weg zur Arbeit auf sein Fahrrad setzt, tut dies nicht etwa, weil sie oder ihn das Abenteuer lockt. (…)

Dass es dieses Hinweises bedarf, zeigt das jüngste Beispiel aus Haspe: Dort stellte zuletzt in der Bezirksvertretung bei einer Diskussion um verbesserte Wegeführungen für Fahrrad- und E-Scooter-Nutzer der SPD-Vertreter Frank Bradenbrink kategorisch fest, das in seinen Augen in Hagen längst zu viel Geld für diese Nutzergruppe investiert werde.

Fahrräder, so die Einschätzung des Mandatsträgers, würden immer bloß ein Freizeitobjekt bleiben und niemals das Auto ersetzen. Daher seien teure Verkehrsmaßnahmen zugunsten dieser Gruppe reine Verschwendung. (…)

Quelle: Martin Weiske in wp.de (Bezahlschranke)

„Immer mehr Hinweise“

30. Mai 2021

Betrugsverdacht bei Schnelltests

Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt gegen einen Betreiber von Corona-Teststellen wegen Betrugs. Auslöser dafür waren Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung. Der beteiligte Journalist Markus Grill glaubt nicht an einen Einzelfall. (…)

WDR: Denken Sie, dass der Bochumer Testanbieter ein Einzelfall ist?

Grill: Sehr wahrscheinlich nicht. Wir haben uns auch die Meldungen anderer Testbetreiber angeschaut und die sind auch ohne Vergleichsdaten auffällig. Zum Beispiel, wenn angeblich mehrere tausende Tests durchgeführt wurden, davon aber kein einziger positiv ist.

Und wir haben Berichte von Menschen, die ein negatives Testergebnis per Mail geschickt bekommen haben, ohne überhaupt einen Test gemacht zu haben. (…)

Quelle: WDR

Anmerkung: Solche Auffälligkeiten gibt es auch in Hagen. So wurden nach Angaben der Stadt im Zeitraum vom 18.05. bis 24.05.2021 in Hagen 26.741 Schnelltests durchgeführt, von denen nur 16 (!) positiv waren. Ähnlich sah es auch in den Wochen davor aus. Und das in dem NRW-Hotspot.

Insgesamt wurden laut Stadt seit 31.03. (ältere Zahlen sind nicht veröffentlicht) angeblich etwa 130.000 Schnelltests durchgeführt (bei ca. 190.000 Einwohnern!), weit über 99 Prozent mit negativem Ergebnis. Im selben Zeitraum lag die Positivquote bei PCR-Tests durchgehend bei über mehr als 30 Prozent – ein Mehrfaches des bundesweiten Durchschnitts.

Zum Hintergrund siehe:

Corona-Schnelltests außer Kontrolle

Bürgerschaftliches Engagement gesucht

30. Mai 2021

Stadt Hagen verleiht Heimat-Preis 2021

Herausragendes bürgerschaftliches Engagement und besonders positive Praxisbeispiele auszeichnen: Mit diesem Ziel vergibt die Stadt Hagen 2021 zum dritten Mal den Heimat-Preis des Landes Nordrhein-Westfalen. Das diesjährige Thema lautet „Die Pflege der Stadtgeschichte als Mittel zur Gestaltung der Zukunft – Hagen im Jubiläumsjahr 2021“.

Dahinter steckt der Gedanke, das 275-jährige Stadtjubiläum, welches Hagen in diesem Jahr feiert, als Bindeglied zwischen der Historie und der Zukunft zu nutzen. Gefragt sind auch in diesem Jahr Initiativen oder Aktivitäten, die nachhaltig, also über einen längeren Zeitraum, das Heimatgefühl in Hagen stärken.

Die Jury weist ausdrücklich darauf hin, dass der Begriff „Stadtgeschichte“ dabei im Sinne eines in der Vergangenheit entwickelten und auf die Zukunft gerichteten Engagements sehr weit gefasst wird. Das kann in den unterschiedlichsten Bereichen des öffentlichen Lebens in Hagen stattfinden: im Sport, in der Kultur, in der Pflege heimischer Traditionen, im sozialen Miteinander, im Stadtteil oder in der Nachbarschaft. Auch Vorschläge, die sich auf ein Engagement während der Corona-Pandemie beziehen, werden gerne berücksichtigt.

Ausgelobt werden drei Preise mit einem Gesamtvolumen von 15.000 Euro. Die Stadt Hagen bittet um Vorschläge, welche Organisationen, Unternehmen oder Personen sich im besonderen Maße und nachhaltig um die Geschichte und Zukunft ihrer Heimat verdient machen. Das Thema ist bewusst offengehalten worden, um vielfältige Aktivitäten rund um das bürgerschaftliche Engagement in Hagen berücksichtigen zu können.

Es ist möglich, sich selbst oder Dritte vorzuschlagen. Die Institutionen oder Personen müssen nicht vor Ort angesiedelt sein, der Heimat-Preis wird jedoch ausschließlich für besonderen Einsatz und positive Praxisbeispiele in Hagen vergeben. Die Preisgelder müssen für die weitere Aufgabenerfüllung der Preisträger verwendet werden.

Im vergangenen Jahr konnte sich die Hagener Jury – bestehend aus Mitgliedern der im Rat der Stadt vertretenden Fraktionen, der Freiwilligenzentrale, der Stadtverwaltung sowie dem Stadtheimatpfleger – über 14 Vorschläge freuen, von denen dann die drei Preisträger HATOPIA, das AllerWeltHaus und das Bunkermuseum Hagen ausgezeichnet wurden.

Vorschläge für den Hagener Heimat-Preis 2021 können bis spätestens 30. September 2021 formlos an Stadt Hagen, Fachbereich des Oberbürgermeisters, Peter Mook, Rathausstraße 11, 58095 Hagen oder per E-Mail an peter.mook@stadt-hagen.de gesendet werden.

Keine Kita- und OGS-Beiträge für Juni

30. Mai 2021

Auch wenn es bislang noch immer keine Einigung zwischen dem Land und den Kommunen zum Erlass von Kita- und OGS-Beiträgen gibt, hat die Stadt Hagen auf einen Einzug für den Monat Juni, wie auch bereits für den Monat Mai, verzichtet.

Selbstzahler werden gebeten, die Überweisung für den Monat Juni auszusetzen. Wer als Selbstzahler den Juni-Beitrag bereits an die Stadt überwiesen hat, wird diesen nach der Einigung kurzfristig zurückbekommen.

Corona in Hagen – Stand: 29.05., 0:00 Uhr

29. Mai 2021

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Corona-Schnelltests außer Kontrolle

29. Mai 2021

Testzentren müssen noch nicht mal nachweisen, dass sie überhaupt Antigentests eingekauft haben

Ärzte, Apotheker und Amateure haben seit März durch Bürgertests eine neue Einnahmequelle. Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung zeigen, wie unkontrolliert das Ganze vonstatten geht.

Mit der am 8. März veröffentlichten neuen Corona-Testverordnung hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Boden für ein neues Geschäftsfeld bereitet. Nicht nur Ärzte und Apotheker testen seither in großem Stil auf das Coronavirus, sondern auch Friseure, Fitnessstudios oder Cafe-Betreiber.

So betreiben in Hagen der mit dem Oberbürgermeister bestens vernetzte Diskotheken-Impressario Mike Henning sowie ein IT-Unternehmer jeweils gleich mehrere Testzentren.

Wer kostenlose Bürgertests anbieten will, braucht dazu meist kaum Voraussetzungen: Ein Onlinekurs über die Abstrich-Entnahme reicht vielerorts aus und schon kann man beim Gesundheitsamt einen Antrag auf Eröffnung eines Testzentrums stellen – was dann meist ohne Schwierigkeiten auch genehmigt wird.

So verzeichnete allein in Nordrhein-Westfalen Mitte März noch 1862 Teststellen, Mitte April waren es dann 5776 und Mitte Mai bereits 8735, wie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) auf Anfrage mitteilt.

Abrechnen können die Teststellen pro Bürgertest 18 Euro, die sich aufteilen in 12 Euro für die eigentliche Testung und bis zu 6 Euro für das Material. Einen Überblick, wie viel Geld inzwischen für diese Tests ausgegeben wurden, ist schwer zu bekommen. Baden-Württemberg teilt mit, dass es im April 62 Millionen Euro waren, in Bayern waren es bis Mitte Mai mehr als 120 Millionen Euro. Verteilt wird das Geld über die Kassenärztlichen Vereinigungen, die sich aber jeden Euro wieder aus Steuermitteln erstattet bekommen, über das Bundesamt für Soziale Sicherung.

Weder die Gesundheitsämter, noch die Kassenärztlichen Vereinigungen, noch das Bundesamt und schon gar nicht das Gesundheitsministerium fühlen sich zuständig, zu kontrollieren, ob bei der Abrechnung alles korrekt läuft.

(more…)

Ab heute startet „Click&Meet“

29. Mai 2021

Ab heute, Samstag, 29. Mai, kann der Einzelhandel in Hagen wieder „Click&Meet“ anbieten. Um „Click&Meet“ zu nutzen, müssen Interessierte zunächst bei dem jeweiligen Geschäft einen Termin buchen. Vor Ort muss ein maximal 24 Stunden alter, negativer Coronaschnelltest vorgezeigt werden.

Ausgenommen von der Testpflicht sind Personen, die einen Nachweis über einen vollständigen Impfschutz (ab dem 15. Tag nach der letzten Impfung), einen Nachweis durch einen positiven PCR-Test in Verbindung mit einer Impfung (ab dem 15. Tag nach der letzten Impfung) oder einen Nachweis durch einen positiven PCR-Test über ihre Genesung haben (Infektion liegt mindestens 28 Tage und maximal sechs Monate zurück).

Je 40 Quadratmeter darf sich eine Kundin beziehungsweise ein Kunde im Geschäft aufhalten. Der Betreiber muss die Kontaktdaten erheben.

„Leuchtturm“ am Hengsteysee

29. Mai 2021

Strandhaus_maxChristoph Köther (HVG), Erik Olaf Schulz (OB), Stephan Ley und Mike Henning (des. Pächter). Foto: Stadt Hagen.

Oberbürgermeister Erik Olaf Schulz, HVG-Geschäftsführer Christoph Köther sowie der designierte Pächter Mike Henning nahmen am Donnerstag, 27. Mai 2021, den ersten Spatenstich für das neue Freizeitareal rund um das Freibad am Hengsteysee vor.

„Jetzt wird ein weiteres echtes Leuchtturmprojekt in die Realisierung gebracht, dem mit dem Freizeit-Revier „Seepark“ und der Beteiligung an der IGA `27 weitere folgen werden“, freute sich der Oberbürgermeister.

Corona in Hagen – Stand: 28.05., 0:00 Uhr

28. Mai 2021

7-Tage-Inzidenz sinkt unter 100 – mit (oder dank?) geänderter Zählweise.

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Die Trash-Allianz

28. Mai 2021

Hagener Politiker lassen sich von Krawall-Berichterstattung leiten

Viel tiefer können bestimmte Hagener Politiker nicht sinken. Inzwischen sind sie auf Bild-Zeitungs-Niveau angelangt. Am 21. Mai titelte das Krawallblatt: „Weil Halbstarke den Bus-Halt belagern! Straße wird zum Sperrgebiet“. Es sollen Pflastersteine und Eisenstangen gegen die Busse geworfen worden sein, Seile seien über die Straße gespannt worden.

Eine offenbar weitgehend erfundene Horrorstory, wenn man den Erklärungen der Hagener Straßenbahn AG glauben schenken darf. Hagener Lokalmatadore aus dem Rathaus-Umfeld griffen sie trotzdem begierig auf.

So sprang direkt am Tag danach die WPWR auf den Zug auf und dichtete die reißerische Überschrift „Steinwürfe und geschubste Einkaufswagen“. Fakebook-Krakeeler erfanden sogleich noch verletzte Fahrgäste in den Bussen, Lokalpolitiker witterten Empörungspotential.

Außerhalb des Einheitsblatt- und Bild-Zeitungs-Kosmos‘ wurde die Angelegenheit wesentlich unaufgeregter betrachtet. Nach Angaben des Online-Dienstes RUHR24, das zum Lensing-Verlag gehört, eines der letzten verbliebenen Funke-Konkurrenten, erklärte Dirk Thorbow, der Pressesprecher der Hagener Straßenbahn: „Es ist durch Medienberichte der Eindruck einer extremen Situation erweckt worden. Das kann ich aber nicht so bestätigen.“

Es habe Vorfälle gegeben. Kinder seien auf die Straße gelaufen oder haben gegen den stehenden Bus getreten. „Aber Eisenstangen oder über die Straße gespannte Seile – das kann ich nicht bestätigen!“

Kurios: Laut Bild würde die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) das Brennpunkt-Viertel in Hagen nach einem Unfall mit einem Kind (5) nicht mehr anfahren. Auf Anfrage von RUHR24 konnte Pressesprecherin Sandra Bruns das nicht bestätigen. „Unsere Fahrzeuge fahren schon seit mehreren Jahren dort nicht mehr lang. Das hat allerdings planerische Gründe gehabt und hatte nichts mit einem Unfall zu tun.“ Tatsächlich fährt die Linie 511 seit Ende 2019 als Schnellbus über einen Teil der Bahnhofshinterfahrung.

Verfasser dieses Unsinns ist der auf Blaulicht- und Krawall-Berichterstattung fixierte Alex Talash, der nach Angaben auf seiner Homepage neben RTL und Bild auch für Funke-Medien wie Radio Hagen und WPWR tätig ist – lauter einschlägig bekannte „Qualitätsmedien“.

Offenbar genau das richtige Umfeld für CDU, FDP und Hagen-Aktiv. Auf der Basis dieser Sensationsberichterstattung bringen sich die Vertreter der „Allianz des Grauens“ in Stellung: „Die Wehringhauser Straße wird kein rechtsfreier Raum werden.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper erfuhr nach eigenen Angaben „am Freitag über die scheinbar systematischen Probleme“ – also nach Erscheinen des Bild-Zeitungs-Pamphlets und noch vor dem Nachschlag des Einheitsblatts.

Der FDP-Gruppenvorsitzende Claus Thielmann glaubt aufgrund dieser Berichterstattung, „dass sich Familien und Nachbarschaften versammeln, um Ordnungskräfte einzuschüchtern“. Die FDP befindet sich dabei in bester Gesellschaft, auch die AfD bezieht in diesem Falle ihre Meinung aus der Bildzeitung.

Etwas gemäßigter äußerte sich der Vorsitzende der Fraktion von Hagen Aktiv, Dr. Josef Bücker, der erwartet, „Transparenz in die Vorgänge“ zu bringen: „Ich will nicht wieder aus der Bild-Zeitung erfahren, warum Busse bestimmte Straßen in Hagen nicht mehr anfahren.“

In den Pressemitteilungen der Hagener Polizei, die ja nun wirklich jede Petitesse verbreiten („Frau auf Parkplatz geschubst und angespuckt“), finden sich tatsächlich einige wenige Meldungen zum Thema „Kinder und Wurfgeschosse“: „Kind wirft in Hohenlimburg Stein auf fahrendes Auto“, „Kinder werfen rohes Ei von Fußgängerbrücke auf fahrendes Auto“, „Kinder werfen Plastikbank von Brücke“, „Minderjährige werfen Glasscherben und Kunststoffteile auf Straße“.

Berichte aus den letzten zwei Monaten aus Hohenlimburg, Helfe, Westerbauer und der Innenstadt – Wehringhausen war nicht dabei.

Zeichen für ein positives Miteinander

28. Mai 2021

Das Hagener Kulturfestival SCHWARZWEISSBUNT

Das gemeinsame Erleben kultureller Vielfalt steht im Mittelpunkt des Hagener Kulturfestivals „SCHWARZWEISSBUNT“. Das Kulturbüro stellt mit seinen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern ein umfangreiches Programm vom 30. Mai bis zum 30. Juni 2021 zusammen.

Die preisgekrönte Autorin Karosh Taha eröffnet mit einer digitalen Lesung am Samstag, 30. Mai, von 11 bis 12.30 Uhr das Festival. Die von der Stadtbücherei Hagen und dem Theater Hagen organisierte Veranstaltung ist das erste Highlight des vom Kulturbüro Hagen veranstalteten Festivals.

Vielfältige digitale Angebote

Aufgrund der anhaltenden Coronapandemie finden in diesem Jahr auch viele weitere Angebote in digitaler Form statt. Das Mitmach-Fotoprojekt „Vielfalt tut gut“ ruft alle Hagener Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ab Sonntag, 30. Juni, bis einschließlich Montag, 14. Juni, unter dem Hashtag #vielfaltinhagen ein ausdrucksstarkes Selfie auf ihren Instagram- und Facebook-Kanälen zu teilen.

Am Montag, 31. Juni, von 19 bis 20.30 Uhr liest die Autorin Karosh Taha aus ihrem Roman „Beschreibung einer Krabbenwanderung“.

Auch das Theater Lutz Hagen bieten verschieden Online-Angebote im Rahmen des SCHWARZWEISSBUNT-Festivals an. Die Stücke „Stadt der Kinder“ und „NATHAN“ können nach Absprache als digitales Format angesehen werden.

Für pädagogische Fachkräfte wird am Dienstag, 8. Juni, von 14 bis 16 Uhr ein Online-Vortrag zur Schul- und Bildungssituation der Roma in Deutschland angeboten.

In dem interkulturellen Online-Kochkurs „Westfälisches köstlich nahöstlich“ erfahren Interessierte am Samstag, 26. Juni, von 10 bis 14 Uhr, wie sie deutsche Spezialitäten auf orientalische Weise neu interpretieren können.

Den Abschluss des Online-Angebots bildet das „INDERNET Kurzfilmprogramm“ am Mittwoch, 30. Juni, bei dem von 17 bis 0 Uhr verschiedene indisch inspirierte Filme als Streaming-Format angeboten werden.

Weitere Veranstaltungen und Angebote geplant

Die Stadtbücherei Hagen und die beiden Stadtteilbüchereien in Haspe und Hohenlimburg haben sich für interessierte Kinder von drei bis sieben Jahren ein hybrides Angebot ausgedacht. In der Geschichten-Tüte „Als die Raben noch bunt waren“ erhalten sie ab Montag, 31. Mai, bis einschließlich Freitag, 11. Juni, während der Öffnungszeiten der Büchereien verschiedene Bastelmaterialien. Zuhause können sie sich dann online die passende Geschichte dazu anhören und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Auch der Podcast „Lass uns reden“, bei dem sich Interessierte ab 18 Jahren über die Themen Vielfalt leben und Gesellschaft mitgestalten austauschen, kann unter den geltenden Corona-Auflagen stattfinden. Los geht es am Dienstag, 8. Juni, um 14 und 16 Uhr, alle weiteren Termine finden immer donnerstags, am 10. Juni, 17. Juni und 24. Juni, ebenfalls um 14 und 16 Uhr statt.

Neben diesen Angeboten stehen auch viele weitere Veranstaltungen auf dem Terminplan des SCHWARZWEISSBUNT-Festivals. Da sie jedoch so konzipiert sind, dass Teilnehmende an verschiedenen Orten in der Stadt zusammenkommen sollen, können diese nur spontan und abhängig von der tagesaktuellen Lage mit Blick auf die Coronapandemie stattfinden.

Die meisten Angebote sind kostenlos, bei einigen Terminen ist eine Anmeldung notwendig. Das komplette Programm vom 30. Mai bis 30. Juni findet sich stetig aktualisiert unter www.hagen.de/schwarzweissbunt, unter dem Stichwort SCHWARZWEISSBUNT auf Facebook und auf dem Instagram-Account kulturbuero.hagen. Hier erfahren Interessierte immer aktuell, welche Veranstaltungen stattfinden können und erhalten detaillierte Informationen zur Teilnahme an den einzelnen Angeboten.

Das Festival wird gefördert durch das NRWKultursekretariat Wuppertal und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Hagen passt Berechnung der Inzidenz an RKI an

28. Mai 2021

Vor dem Hintergrund eventuell anstehender Lockerungen beobachten zahlreiche Hagenerinnen und Hagener täglich den aktuellen Inzidenzwert für Hagen. Abweichungen zwischen den Angaben der Stadt Hagen und den durch das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Zahlen sorgen immer wieder für Fragen bei den Bürgerinnen und Bürgern.

„Wir haben bislang eine andere – ebenfalls etablierte – Berechnungsmethode als das Land NRW genutzt“, erklärt Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Hagen. „Das Land NRW hat uns dazu geraten, unsere Berechnung anzupassen, um Missverständnisse zu vermeiden.“ Ab Freitag, 28. Mai, übernimmt die Stadt Hagen zur Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz die Methode des RKI.

RKI-Wert zählt für Lockerungen

Die Sieben-Tage-Inzidenz bezeichnet die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in einer Stadt oder einem Kreis in den letzten sieben Tagen auf 100.000 Einwohner gerechnet. Ausschlaggebend für Lockerungen ist generell der durch das RKI erfasste Inzidenzwert. Um den Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert mit den aktuellsten Zahlen und Informationen aus erster Hand zur Coronapandemie in Hagen zu liefern, veröffentlicht die Stadt Hagen täglich eine eigens aufbereitete Statistik.

Bisherige Berechnungsmethode der Stadt Hagen

Die Stadt Hagen erfasste bislang täglich alle positiven PCR-Testergebnisse, die von den Laboren übermittelt werden. Daraus ergaben sich die täglichen Neuinfektionen. Um die Sieben-Tage-Inzidenz zu berechnen, wurden die täglichen Neuinfektionen der letzten sieben Tage addiert, mit 100.000 multipliziert und anschließend durch 188.686 (laut Land NRW die offiziell festgelegte Einwohnerzahl von Hagen) geteilt.

Berechnungsmethode des RKI

Das RKI legt für die Berechnung der Inzidenz alle positiven PCR-Ergebnisse zugrunde, deren Meldedatum im Zeitraum der letzten sieben Tage liegt. Das Meldedatum bezeichnet das Datum, an dem ein Fall zum ersten Mal bekannt wurde – ob durch einen positiven PCR-Test oder durch einen positiven Schnelltest. Auch diese Zahl wird mit 100.000 multipliziert und anschließend durch 188.686 geteilt.

Grund für die abweichende Inzidenz

Abweichungen zwischen den Werten des RKI und der Stadt Hagen ergeben sich einerseits unvermeidlich aufgrund des Meldeverzugs – die positiven PCR-Tests liegen der Stadt als erstes vor. Andererseits gingen RKI und Stadt Hagen unterschiedlich mit der Verarbeitung der positiven Schnelltests um, die anschließend durch PCR bestätigt worden sind.

Jedes positive Schnelltestergebnis wird umgehend an das Land beziehungsweise das RKI zur Kenntnis weitergegeben, muss allerdings noch durch einen PCR-Test bestätigt werden. Zur Berechnung der Inzidenz werden sowohl bei der Stadt Hagen als auch beim RKI nur positive PCR-Ergebnisse berücksichtigt, um falsch-positive Schnelltestergebnisse herauszufiltern.

In der Regel vergehen einige Tage, bis das PCR-Testergebnis vorliegt. Fällt es positiv aus, hat die Stadt Hagen bislang die Neuinfektion für den Tag aufgenommen, an dem das positive PCR-Ergebnis eingegangen ist. Das RKI datiert die Neuinfektion bei Eingang des positiven PCR-Tests rückwirkend auf den Tag, an dem der positive Schnelltest der Behörde gemeldet wurde.

Bei den RKI-Inzidenzen für frühere Tage muss also berücksichtigt werden, dass es sich um die jeweils an dem angegebenen Tag berichteten Werte handelt, die nicht durch an Folgetagen nachübermittelte Fälle aktualisiert werden (für den Berichtstag „eingefrorene“ Werte).

DGB-Spende an Luthers Waschsalon

28. Mai 2021

Aufruf zu weiteren Sachspenden bis zu den Sommerferien

Jedes Jahr am 1. Mai sammeln die DGB-Frauen im Volkspark am Stand der Gewerkschaft ver.di Spenden für Luthers Waschsalon, die Hilfseinrichtung der Diakonie Mark-Ruhr an der Körnerstraße. In früheren Jahren konnten sich die Frauen mit Kaffee und Kuchen revanchieren, bis die Corona-Pandemie 2020 das ganze Solidaritätsfest kurzfristig verhinderte.

In diesem Jahr konnte zumindest die Kundgebung stattfinden. Getreu dem Mai-Motto „Solidarität ist Zukunft“, warben die Hagener Gewerkschaftsfrauen dafür, mit mehr Zusammenhalt gut durch die Krise zu kommen. Angestoßen durch die Vorsitzende des Frauenausschusses, Iris Karp, kamen bei der Spendensammlung an dem Tag 350 Euro zusammen, die jetzt eine kleine Delegation von Besucherinnen übergeben hat.

Der DGB Hagen ruft dazu auf, in den kommenden Wochen bis Ende Juni weitere Sachspenden zu sammeln. Diese können dienstags 10:00-12:00 Uhr und donnerstags 14:00-16:00 Uhr im Gewerkschaftshaus an der Körnerstraße 43 abgegeben werden (Regionsbüro im 1. OG).

Besonders benötigt werden zurzeit Drogerie-Artikel wie Taschentücher und Shampoo, haltbare Lebensmittel, z.B. Konserven (Eintöpfe, Suppen, Ravioli etc.) oder Nudeln, aber auch Scheibletten-Käse, kleine Leberwürste, Schmierkäseecken. Die Lebensmittel werden als Hilfspakete an Wohnungslose und Bedürftige verteilt.

Luthers Waschsalon gibt aktuell dienstags und freitags von 10 Uhr bis 11 Uhr Lebensmitteltüten aus.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.diakonie-mark-ruhr.de/unterstuetzung-und-beratung/luthers-waschsalon

Corona in Hagen – Stand: 27.05., 0:00 Uhr

27. Mai 2021

In Verbindung mit dem Coronavirus sind in Hagen zwei weitere Personen verstorben (Jahrgang 1936 und 1955).

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„Lockerungen“ oder Leichtsinn?

27. Mai 2021

Kita-Betrieb und Wechselunterricht möglich, voraussichtlich auch „Click & Meet“

Werden in der Hagener Corona-Politik die Fehler des letzten Jahres wiederholt? 2020 wurden nach dem strengen Lockdown im Frühjahr, der sich als sehr wirksam erwiesen hatte, die Bremsen zu früh wieder gelockert und im Herbst bei erneut exponentiell steigenden Zahlen nur sehr zaghaft wieder angezogen. In der Folge stiegen die Inzidenzwerte bis in die Nähe des 300er-Bereichs.

Wie viele Erkrankte und Verstorbene hätten vermieden werden können, wenn der Krisenstab unter der Leitung des Hagener Oberbürgermeisters Schulz konsequent auf Pandemiebekämpfung gesetzt hätte? Während andere Städte, beispielsweise das benachbarte Dortmund, in Kernbereichen bereits das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verbindlich gemacht hatte, bevorzugten die Verantwortlichen in Hagen andere Prioritäten: Sie beschäftigten sich mit der Suche nach Möglichkeiten, wie sich Weihnachtsmärkte organisieren ließen.

Jetzt liegt wieder der süßliche Duft der „Lockerungen“ über der Stadt – bei einer Inzidenz von immer noch mehr als 100. Mal seh’n, wie’s ausgeht.

Das Robert Koch-Institut (RKI) weist heute eine Sieben-Tage-Inzidenz von 106,0 für Hagen aus. Damit liegt Hagen den fünften Werktag in Folge unter dem Schwellenwert von 165 – das bedeutet, dass laut Bundesnotbremse und einer entsprechenden Allgemeinverfügung des Landes NRW ab Montag, 31. Mai, alle Hagener Schulen zum Wechselunterricht und ab Freitag, 28. Mai, die Hagener Kitas zum eingeschränkten Regelbetrieb zurückkehren können. Bleibt der Inzidenzwert weiterhin unter 150, können Ladengeschäfte in Hagen ab Samstag, 29. Mai, „Click & Meet“ anbieten.

Kitas bieten eingeschränkten Regelbetrieb an

Eingeschränkter Regelbetrieb in den Kitas bedeutet, dass alle Kinder ab Freitag, 28. Mai, eingeladen sind, die Kita zu besuchen. Dennoch werden die Eltern darum gebeten, das Angebot nur zu nutzen, wenn sie die Betreuung nicht anderweitig organisieren können.

Schulen starten im Wechselunterricht

Alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Hagen bieten ab Montag, 31. Mai, wieder Wechselunterricht für alle Schülerinnen und Schüler unter Einhaltung angemessener Schutz- und Hygienekonzepte an. Die Teilnahme am Präsenzunterricht ist nur zulässig für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die zweimal in der Woche mittels eines anerkannten Tests auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden. Die Tests finden in den Schulen statt. Alternativ kann ein anerkanntes, nicht mehr als 48 Stunden altes Zertifikat eines Testzentrums des öffentlichen Gesundheitsdienstes vorgelegt werden.

„Click & Meet“ in Ladengeschäften

Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz des RKI fünf Werktage in Folge unter dem Wert von 150, können laut Bundesnotbremse Ladengeschäfte für einzelne Kundinnen und Kunden nach vorheriger Terminbuchung ab dem übernächsten Tag öffnen. In Hagen liegt der Inzidenzwert seit vier Werktagen unter 150. Somit ist der Besuch von Ladengeschäften in Hagen voraussichtlich ab Samstag, 29. Mai, nach dem Prinzip „Click & Meet“ möglich.

Um „Click & Meet“ dann zu nutzen, müssen Interessierte zunächst bei dem jeweiligen Geschäft einen Termin buchen. Vor Ort muss ein maximal 24 Stunden alter, negativer Coronaschnelltest vorgezeigt werden. Ausgenommen von der Testpflicht sind Personen, die einen Nachweis über einen vollständigen Impfschutz (ab dem 15. Tag nach der letzten Impfung), einen Nachweis durch einen positiven PCR-Test in Verbindung mit einer Impfung (ab dem 15. Tag nach der letzten Impfung) oder einen Nachweis durch einen positiven PCR-Test über ihre Genesung haben (Infektion liegt mindestens 28 Tage und maximal sechs Monate zurück). Je 40 Quadratmeter darf sich eine Kundin beziehungsweise ein Kunde im Geschäft aufhalten. Der Betreiber muss die Kontaktdaten erheben.

Pfingsten: Coronaverstöße in Wehringhausen

27. Mai 2021

Bei einer der regelmäßigen Schwerpunktkontrollen waren neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Hagen am Pfingstwochenende, 21. bis 24. Mai, in Wehringhausen im Einsatz und haben verschiedene Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Hagen, die Coronaschutzverordnung und das Infektionsschutzgesetz festgestellt.

Das Team musste mehrere Personenansammlungen auflösen. Gegenüber 32 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. Die Personen erwartet ein Bußgeld in Höhe von jeweils 250 Euro. Im öffentlichen sowie im privaten Raum sind ausschließlich Treffen von Personen eines Haushaltes mit maximal einer Person aus einem weiteren Haushalt gestattet.

Außerdem hatten entgegen der geltenden Coronaschutzmaßnahmen zwei Gewerbebetriebe geöffnet. Die Gewerbe wurden sofort geschlossen und die Betreiber erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von je 5.000 Euro.

Corona in Hagen – Stand: 26.05., 0:00 Uhr

26. Mai 2021

Die Inzidenz ist rückläufig, aber an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ist eine weitere Person verstorben (geboren 1936).

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Von 110 zu Ü3

26. Mai 2021

Ehemalige Polizeiwache soll Kindertagesstätte werden

Vor dem Hintergrund des nach wie vor bestehenden Mangels an Plätzen für die Kindertagesbetreuung plant die Stadt Hagen, das leerstehende und ehemals als Polizeiwache genutzte Gebäude in der Prentzelstrasse 6 vom Land zu erwerben und zu einer Kindertagesstätte umzubauen.

Beim Umbau der beiden unteren Etagen könnten bis zu drei Gruppen entstehen, mithin bis zu 75 Plätze für die Versorgung von Kindern über drei Jahren, so die Verwaltung in einer Vorlage für den Jugendhilfeausschuss.

Für die darüber befindlichen Etagen wird eine Nutzung durch die Kitaverwaltung und damit ein breit gefächertes Angebot rund um die Kindertagesbetreuung und die frühe Bildung favorisiert. Das Gebäude bietet ausreichend Platz die pädagogischen Schwerpunkte und Verwaltungsbereiche gebündelt an einem Ort unterzubringen.

Durch die Freiziehung der bisher durch die Abteilung 55/4 Kindertagesbetreuung belegten Büroflächen, würden dringend benötigte Kapazitäten für die Unterbringung anderer Verwaltungseinheiten im Rathaus II frei.

Das Gebäude bietet bei einer Grundfläche von 527 m² auf insgesamt vier Etagen rund 2.100 m² Platz.

Dies bedeutet, dass für die Errichtung einer Kita mit drei Gruppen unter Einhaltung des pflichtigen Raumprogramms für Kindertageseinrichtungen, das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss vollständig ausreichen, somit eine optimale Betreuung erfolgen kann.

Die beiden Etagen sind baulich dafür herzurichten. So sind einige Wände zu entfernen bzw. neu zu setzen, Sanitärräume anzupassen und auf weitere räumliche Besonderheiten einer Kita einzugehen (z.B. ein interner Aufzug nur für die Kita).

Hinsichtlich des Brandschutzes sollen an den Giebelseiten des Gebäudes jeweils ein weiteres Treppenhaus errichtet werden, eines davon müsste mit einem Aufzug versehen werden, um den barrierefreien Zugang auf alle Etagen sicherzustellen.

Die Liegenschaft selbst weist eine Fläche von 1.525 m² auf. Dies bedeutet, dass, abzüglich der Gebäudegrundfläche, rund 1.000 m² für ein Außenspielgelände und sonstige Verkehrsflächen verbleiben.

Für die geplanten drei Gruppen werden ca. 750 – 800 m² als Außenspielfläche benötigt, um die bis zu 75 Kinder nach den Vorgaben des Landesjugendamtes optimal betreuen zu können. Ein Großteil der Außenfläche wäre hierfür zu entsiegeln und in eine kindgerechte Spielfläche umzuwandeln.

Die Baukostenschätzung für den Umbau, die Sanierung sowie die Herrichtung des Außengeländes der Immobilie beträgt (ohne Grundstücks- und Immobilienerwerb)  etwa 3,25 Mio. €.

Von der Gesamtsumme entfallen auf die Herrichtung der Kita 2,1 Mio. €, auf den Verwaltungsbereich 1,15 Mio.€. Für die Errichtung der Kita können Fördermittel von 945.000 € akquiriert werden.

Eine endgültige Entscheidung über den neuen Standort soll der Stadtrat am 24. Juni herbeiführen.

Erneut Coronafall in Hagener Kita

26. Mai 2021

In der Kita Twittingstraße muss eine Gruppe geschlossen bleiben, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat.

Das Gesundheitsamt ist mit der Einrichtung im Austausch und ermittelt die Infektionsketten. Direkte Kontaktpersonen werden gegebenenfalls getestet. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Corona in Hagen – Stand: 25.05., 0:00 Uhr

25. Mai 2021

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„Hagen als Gipfel der Absurditäten“

25. Mai 2021

Allianz aus Händlern und Lokalschreiber will mit einer kruden Idee die Corona-Lage aufhübschen

Niedrigere Inzidenzen? Einfach weniger testen! Auf diese Formel lässt sich herunterbrechen, was sich einige Gewerbetreibende mit wohlwollender medialer Begleitung des WPWR-Schreibers Mike Fiebig ausgedacht haben.

„Da sich die Pandemielage in Hagen weiterhin nicht entschärft hat, gibt es für Gastronomie und Einzelhandel noch immer keine wirkliche Öffnungsperspektive“, beklagt der Hagener Unternehmerrat durchaus zutreffend die aktuelle Situation und schob der Stadtspitze einen offenen Brief in den Postkasten. Die Folgerungen des Lobbyvereins sind allerdings mehr als fragwürdig.

Die Situation werde noch dadurch verschlimmert, dass Gastronomie und Einzelhandel in Nachbarstädten bereits geöffnet haben bzw. bald öffnen werden. Da die Ausgaben der Hagener Konsumenten nun in benachbarte Städte fließen werden – so jedenfalls die nicht belegte Behauptung – , entstehe eine Wettbewerbsverzerrung. Diese – so sei zu befürchten – halte auch nach einem Sinken der Inzidenz noch mehrere Wochen an (ebenfalls nur eine nicht belegte Vermutung), sodass das Existenzrisiko für die Unternehmen weiter steige.

Mit Blick auf andere Kommunen stelle sich für den Unternehmerrat die Frage, warum der Inzidenzwert in Hagen weiterhin auf einem so unverhältnismäßig hohen Niveau liege. Das ist wirklich eine gute Frage, die Antwort des Lobbyclubs ist es allerdings weniger.

Der hält „die in Hagen praktizierte engmaschige Teststrategie“ für „aufschlussreich“, die „die Werte  in die Höhe“ treibe. Es sei „anzuzweifeln, ob der Inzidenzwert überhaupt noch als Maßstab für die Öffnung oder Schließung von Einzelhandel und Gastronomie gelten kann“.

Da stand auch WPWR-Schreiber Mike Fiebig schnell mit Gewehr bei Fuß und dichtete die Headline „Hagen als Gipfel der Absurditäten“, wobei in seinem Artikel nicht so ganz klar wird, was er damit überhaupt meint. Ist es die Teststrategie, einer der wenigen Pluspunkte des Hagener Corona-Regimes, oder vielleicht doch das Ansinnen eines Grüppchens von Geschäftsleuten?

Beispielhaft für letztere darf ein Fleischklopsbräter dienen, der sich beklagt, dass er 40 Beschäftigte habe, „die darunter leiden“. Er sorge sich um sie vor allem „als Menschen“. Wer’s glaubt, wird selig. Ständen diese „Menschen“ in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen, fielen sie unter die Kurzarbeiterregelungen. Für prekäre Arbeitsverhältnisse gilt das allerdings nicht. Soviel zur vermeintlichen Menschenfreundlichkeit.

Nach Imam Fiebigs Freitagspredigt holte ihn sein Kollege Martin Weiske, stellvertretender Leiter der Hagener Lokalredation der WPWR, am Samstag wieder auf den Boden der Realität zurück: „Aber kann man der Stadt tatsächlich zu große Pingeligkeit bei der Pandemie-Bekämpfung vorwerfen? Wem hilft es, wenn andere Behörden glauben, die Nachverfolgung der Infektionsketten nach dem Drei-Affen-Prinzip betreiben zu müssen, dafür aber ihre Bürger einer höheren Corona-Dunkelziffer aussetzen?“

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Jeder Hagener ist mit 6783 Euro verschuldet

25. Mai 2021

Dieses Ergebnis lässt in der Corona-Krise aufhorchen: Die Stadt Hagen erzielt im Jahr 2020 einen Jahresüberschuss von fünf Millionen Euro. (…)

Die Pro-Kopf-Verschuldung in Hagen lag zuletzt bei 6783 Euro und somit exakt 592 Euro niedriger als noch vor fünf Jahren. Der städtische Dispo (Liquiditätskredite) steht mit 970 Millionen Euro in den Miesen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Der Weg für eine weitere Gesamtschule ist frei

25. Mai 2021

Mit einem einstimmigen Grundsatzbeschluss hat der Hagener Rat den Weg für die Errichtung einer vierten städtischen Gesamtschule frei gemacht, die neben entsprechenden Bildungsstätten in Haspe, Eilpe und Helfe diesmal im Stadtbezirk Mitte etabliert werden soll. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Corona in Hagen – Stand: 24.05., 0:00 Uhr

24. Mai 2021

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Politik entdeckt Kunst im öffentlichen Raum

24. Mai 2021

Fachbereich Kultur hat nur 20 von über 300 Objekten gelistet

Kunst am Bau (später begrifflich zu Kunst im öffentlichen Raum erweitert) war einmal selbstverständlicher Bestandteil nicht nur öffentlicher Bauvorhaben. Das ist inzwischen lange her. Ehemals vorhandene Objekte sind spurlos verschwunden, andere gammeln vor sich hin. Und: Der Fachbereich Kultur hat offensichtlich den Überblick verloren.

Jetzt hat endlich einmal die Politik das Thema für sich entdeckt. Die SPD-Fraktion im Hagener Rat und die Ratsgruppe Bürger für Hohenlimburg (BfHo) wollen es auf die Tagesordnung der Sitzung des Kulturausschusses am Mittwoch setzen. Das ist insofern bemerkenswert, da beide Gruppierungen in der Vergangenheit nie als besonders kulturaffin in Erscheinung getreten sind.

In ihrem Beschlussvorschlag fordern SPD und BfHo den Oberbürgermeister auf, die Betreuung der Kunst im öffentlichen Raum beim Fachbereich Kultur zu bündeln. Der soll in einem ersten Arbeitsschritt die Objekte inventarisieren und ein Gesamtkonzept zu Unterhaltung und im Bedarfsfalle Instandsetzung erarbeiten.

Anschließend soll der Fachbereich Kultur ein Gesamtkonzept für die Pflege der Kunst im öffentlichen Raum entwickeln, damit auch künftige Generationen in den Genuss dieser Werke kommen, mit denen viele Hagener groß geworden sind.

In der Begründung ihres Antrags schreiben die Antragsteller u.a.:

„Obwohl Hagen eine herausragende Rolle in der Geschichte der modernen Kunst spielte und der „Hagener Impuls“ noch heute weltweit ein fester Begriff in der Kunstszene ist, befinden sich zahlreiche bedeutende Kunstwerke vor Ort in einem desaströsen Zustand.

Fehlende Zuständigkeiten und mangelndes Verantwortungsbewusstsein führen dazu, dass Kunstwerke im öffentlichen Raum nicht gepflegt und Beschädigungen oder Schmierereien nicht beseitigt werden. Das Verschwinden wertvoller Objekte wurde in der Vergangenheit – wenn überhaupt – mit einem lapidaren „verschollen“ in den nur fragmentarisch vorhandenen Inventarlisten registriert.

Im Inventar des Fachbereichs Kultur sind nach eigener Aussage derzeit (Stand 20.04.2021) gerade einmal 20 Kunstwerke erfasst, von denen eines als „vermisst“ gilt.

Im krassen Gegensatz zu dieser überschaubaren Anzahl steht indes die Auflistung von Kunstwerken in dem Buch „HagenKunst. Kunst im öffentlichen Raum“ (ardenkuverlag 2006), in dem weit über 300 solcher Arbeiten aufgelistet und beschrieben werden. Einige dieser Reliefs, Skulpturen, Mosaike oder Wandmalereien wurden allerdings schon 2006 von den Autoren mit Attributen wie „dem Verfall preisgegeben“, „zerstört“, „hinter vorgesetzter Wand verborgen“ oder „verschollen“ versehen.“

Corona in Hagen – Stand: 23.05., 0:00 Uhr

23. Mai 2021

Die Inzidenz ist weiter rückläufig, aber es ist ein weiterer Coronatoter zu beklagen (geboren 1936).

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Ernst Meister und der Süden

23. Mai 2021

Die Mittelmeer-Aufenthalte des Hagener Dichters Ernst Meister (1911 – 1979) sind Thema des Online-Literaturkonzertes „Ernst Meister und der Süden“.

Ernst Meister reiste leidenschaftlich gern. Bevorzugt gen Süden. Nach Italien, Spanien, Südfrankreich, Ibiza. Den Herbst 1957 verbrachte er gemeinsam mit seiner Frau Else erstmals auf Ibiza, das er – nach seinem antiken Namen – Pythiusa nannte, da er „ungern nach einer Insel namens Ibiza fuhr, weil sich dieser Name bereits mit der Touristik“ verbinde. Dort entstand – tagsüber unter strahlendem Mittelmeerhimmel, abends bei Petroleumlicht – der Gedichtzyklus „Pythiusa“, der einige der schönsten und naturnahesten Gedichte Ernst Meisters enthält.

Zwischen 1963 und 1978 war Meister regelmäßig Sommergast seines engen Freundes Hellmut Kohlleppel, der unweit des Mont Ventoux im provenzalischen Weinort Seguret eine Ferienwohnung besaß. Dort entstanden nicht nur Gedichte, sondern auch eine große Anzahl von farbigen Kreidezeichnungen. Um die Aufenthalte in Seguret ranken sich allerlei Erzählungen.

Peter Pietzsch liest aus den Provence-Erinnerungen Hellmut Kohlleppels, die Ernst Meister von ganz ungewohnten Seiten zeigen. Peter Schütze liest ibizenker und provenzalische Gedichte aus „Pythiusa“ und aus dem „Südland“. Regina Meister steuert erstmals die Erinnerung an eine Trüffeljagd mit ihrem Dichtervater bei.

Der Pianist und Komponist Berthold Matschat paraphrasiert die Rezitation am Flügel mit Eigenkompositionen, die er eigens für diese Veranstaltung geschrieben hat. Reinhard Gundlach schrieb die Werkseinführungen und beleuchtet den biographischen Hintergrund.

Viele unveröffentlichte Fotografien ergänzen das Literaturkonzert, dass am 10. Mai im Auditorium des Emil-Schumacher-Museums ohne Publikum aufgezeichnet wurde.

Eine Veranstaltung im Rahmen von europa:westfalen – literaturfestival [lila we:] 2021, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, die LWL-Kulturstiftung und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.


Zur Erinnerung an den Lyriker und Schriftsteller wurde 1981 von der Stadt Hagen der Ernst Meister-Preis ins Leben gerufen. Meister, der 1911 im heute zu Hagen gehörenden Stadtteil Haspe geboren wurde, und 1979 in Hagen starb, blieb der westfälischen Großstadt zeit seines Lebens verbunden. Hier lebte und arbeitete er zurückgezogen. Selbst mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen dekoriert, gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. Jahrhunderts.

Im Rahmen der Kürzungspolitik der Stadt wurde der Literaturpreis nach der Devise „Ist das Kunst, oder kann das weg?“ entsorgt. Seit 2021 wird der Preis alle drei Jahre von der Neuen Ernst Meister-Gesellschaft ausgerichtet.

Corona in Hagen – Stand: 22.05., 0:00 Uhr

22. Mai 2021

Erneut ist in Hagen ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben (geboren 1946).

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Corona in Hagen – Stand: 21.05., 0:00 Uhr

21. Mai 2021

Der Inzidenzwert ist weiter rückläufig. An der Kipperschule und der Henry-van-de-Velde-Schule gibt es neue Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat. Eine weitere Person ist an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben (geboren 1936).

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Lesungen mit Karosh Taha

21. Mai 2021

TAHA_KAROSHDas Hagener Festival SCHWARZWEISSBUNT wird am 30. Mai 2021 um 11.00 Uhr mit einer digitalen Lesung der kurdischen Autorin Karosh Taha aus ihrem mit der Alfred-Döblin-Medaille auszeichneten Roman „Im Bauch der Königin“ eröffnet. Am 31. Mai 2021 stellt die seit 1997 im Ruhrgebiet lebende Schriftstellerin ab 19.00 Uhr dann ihren gefeierten Debütroman „Beschreibungen einer Krabbenwanderung“ digital vor.

Karosh Taha (Foto: Havin Al-Sindy) ist eine eindrucksvolle neue Stimme in der deutschen Gegenwartsliteratur. Sie versteht es, mit ihrer bildreichen, genauen sowie originellen und witzigen Sprache Figuren facettenreich darzustellen: wütend, aufbegehrend und einfallsreich.

Die im Rahmen von SCHWARZWEISSBUNT (Veranstalter: Kulturbüro Hagen mit Unterstützung durch das NRW Kultursekretariat Wuppertal und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) angebotenen Lesungen führen in Kooperation das Theater Hagen, die Stadtbücherei Hagen und das AllerWeltHaus Hagen durch.

Eine kostenlose Anmeldung ist per E-Mail bis zum 28. Mai 2021 möglich unter: theaterbotschaft@theaterhagen.de

Stadt meldet Erfolg der mobilen Impfungen

21. Mai 2021

Nächste Aktion ist in Hohenlimburg geplant

Mit 426 Impfungen hat die Impfaktion für Obdachlose und Menschen in prekären Lebenssituationen in Hagen-Haspe die Nachfrage der beiden vorangegangenen Aktionen in Wehringhausen und Altenhagen noch übertroffen. Die weiterhin hohe Inzidenz ermöglicht es der Stadt Hagen, zusätzliche Impfaktionen durchzuführen.

Mithilfe von Sonderkontingenten mit dem Einmalimpfstoff Johnson&Johnson wird die vierte Stadtteilimpfaktion am Freitag, 28. Mai, von 12 bis 16 Uhr vor dem Rathaus Hohenlimburg, Freiheitsstraße 3, stattfinden.

„Die Aktion in Haspe hat noch einmal bestärkt, wie groß das Interesse der Menschen an einer Impfung direkt in den Stadtteilen ist – trotz zwischenzeitlich mehrstündiger Wartezeit“, sagt Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Hagen. „So erreichen wir auch Menschen in besonderen Lebenslagen, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Termin im Impfzentrum oder in der Arztpraxis vereinbaren können.“

Aktion in Hohenlimburg

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Impfstoff von Johnson&Johnson nur für Personen über 60 Jahren. Interessierte unter 60 Jahren können auf eigenen Wunsch nach einem entsprechenden Aufklärungsgespräch aber auch mit Johnson&Johnson geimpft werden. Die zu impfenden Personen sollten, falls vorhanden, ihren Impfausweis mitbringen.

Die Impfungen finden unter Betreuung von Ärztinnen, Ärzten und medizinischem Personal in drei Zelten statt, auch das Ärztemobil ist vor Ort. Der Impfstoff von Johnson&Johnson muss nur einmal verabreicht werden, ein zweiter Impftermin nach einigen Wochen ist nicht notwendig.

Für Personen, die in der Vergangenheit eine Thrombose hatten, eine Gerinnungsstörung haben, in einer hohen Cortisonbehandlung sind oder Frauen, die rauchen und gleichzeitig die Antibabypille nehmen, ist die Impfung mit dem Einmalimpfstoff Johnson&Johnson nicht empfohlen. Sollte eines der Kriterien zutreffen, wendet sich die betroffene Person an ihren Haus- oder Facharzt für eine medizinische Beratung, bittet das Gesundheitsamt der Stadt Hagen.

Resümee der vorherigen Impfaktionen

Bei den mobilen Impfaktionen in Haspe, Altenhagen und Wehringhausen wurde bislang knapp 1.000 Menschen geimpft. Durch das gezielte Aufsuchen der Stadtteile erreicht die Stadt Hagen mit dem Impfangebot auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich über die üblichen Kommunikationskanäle nur schlecht informieren lassen.

Die Sonderimpfaktionen mit eigens durch das Land NRW zur Verfügung gestelltem Impfstoff werden durch das große Engagement zahlreicher Beteiligter von Luthers Waschsalon, des Deutschen Roten Kreuzes, des städtischen Gesundheitsamtes, des Impfzentrums, einigen niedergelassener Ärzte, der Feuerwehr Hagen und des Rettungsdienstes, des Ordnungsamtes und der Polizei sowie des Kommunalen Integrationszentrums und des städtischen Quartiersmanagement ermöglicht.

Die Impfaktionen werden in weiteren Stadtteilen Hagens fortgesetzt. Weitere Infos folgen, sobald die Planungen abgeschlossen sind.

Coronafall an Hagener Kita

21. Mai 2021

In der AWO-Kita Königskinder in der Königstraße muss eine Gruppe geschlossen bleiben, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat.

Das Gesundheitsamt ist mit der Einrichtung im Austausch und ermittelt die Infektionsketten. Direkte Kontaktpersonen werden gegebenenfalls getestet. Alle Betroffenen müssen bis zum Vorliegen der Testergebnisse zunächst in Quarantäne bleiben.

Corona in Hagen – Stand: 20.05., 0:00 Uhr

20. Mai 2021

Die 7-Tage-Inzidenz ist weiter rückläufig, es besteht aber kein Grund zur Entwarnung. Mit 172,8 belegt Hagen weiterhin Platz 1 in NRW und Platz 8 bundesweit.

Dazu gibt es einen Fall der sogenannten brasilianischen Coronavariante B.1.1.28.1 Der Infektionsursprung ist nicht bekannt. Der Fall wurde entdeckt, da das Gesundheitsamt der Stadt Hagen alle positiven Testergebnisse, die eine ausreichende Virenlast für eine variantenspezifische PCR-Testung aufweisen, auf Mutationen überprüfen lässt.

An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus sind in Hagen zwei weitere Personen verstorben (geboren 1940 und 1943). Insgesamt weisen aktuell 668 Hagenerinnen und Hagener ein positives Testergebnis auf und 299 Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben.

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SPD-Fraktion: Gesamtschule in der Innenstadt?

20. Mai 2021

Die SPD-Fraktion plädiert dafür, die geplante vierte städtische Gesamtschule zentral in der Innenstadt anzusiedeln. Im Schulzentrum Wehringhausen solle stattdessen eine andere Schule untergebracht werden. (…)

Lässt man die Berufskollegs außen vor, kann damit nur eines der Gymnasien in der Innenstadt oder aber eine Sekundarschule gemeint sein. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Sparkasse schrumpft Zahl der Filialen

20. Mai 2021

Nur noch sieben klassische Geschäftsstellen, aber 19 Automatenstandorte

Zum 14. Juni 2021 reduziert die Sparkasse Hagen-Herdecke radikal die Zahl ihrer Filialen. Von bisher noch 14 Filialen werden nur 7 Standorte übrigbleiben. Wo bisher echte Menschen für Beratung und Hilfestellung tätig waren, werden künftig nur noch Automaten zur Verfügung stehen.

In den Filialen Wehringhausen, Altenhagen, Vorhalle, Helfe, Hohenlimburg, Westerbauer und Herdecke-Kirchende übernehmen Automaten die Regie. Damit erhöht sich die Zahl der Selbstbedienungsstandorte auf zukünftig 19. Die Beratungscenter in der Herdecker Hauptgeschäftsstelle, in Haspe, Boele, Eilpe und Emst sowie in Elsey und im Hagener Sparkassen-Karree stehen wie gewohnt weiter zur Verfügung.

Die Sparkasse begründet ihre Umstrukturierung damit, dass das Kundenaufkommen in den klassischen Geschäftsstellen insbesondere aufgrund der permanenten Verfügbarkeit digitaler Kommunikationstechnik deutlich spürund sichtbar abgenommen habe.

Der Vorstand der Sparkasse Hagen-Herdecke sieht das Institut mit diesen Maßnahmen sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Vorstandsvorsitzender Frank Walter: „Die Sparkasse Hagen-Herdecke ist kerngesund. Sie soll es auch bleiben. Diese Wirtschaftlichkeit ist eine wichtige Grundlage für nachhaltiges Handeln. Mit der jetzt anstehenden Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden können wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen unsere Stärken sehr gut verbinden. Persönliche und qualifizierte Beratung wann immer gewünscht, moderner Service im Prinzip rund um die Uhr und dies verbunden mit der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung auch mittels unkomplizierter und umfangreicher Förderung der vielfältigen Hagener und Herdecker Vereinswelt.“

Kunden, vor allem ältere und solche, die die „gesellschaftliche Verantwortung“ der Sparkasse als konzernfreies kommunales Geldinstitut sehen und nicht unbedingt in der „umfangreichen Förderung“ der „Vereinswelt“, dürften die Schrumpfung aus einem anderen Blickwinkel betrachten.  

Hohenlimburg: Lichtblick für die Brachfläche

20. Mai 2021

Es tut sich was in der Nahmer. Vorausgesetzt, die Stadt Hagen nutzt die Chance des Jahrzehnts und geht durch die von der NRW-Urban geöffnete Tür. (…)

Denn auf der seit fast drei Jahrzehnten brach liegenden Fläche, auf der bis zum Jahr 1993 – als die Lichter ausgingen – der Kaltwalzbereich und die Härterei von Krupp angesiedelt waren, möchte sich ein Logistikunternehmen aus der Stahlverarbeitung ansiedeln. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Im Bereich der ehemaligen Krupp-Werke II und IV stehen insgesamt 52.500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung – immerhin das doppelte Volumen der mit viel Tamtam gehandelten sogenannten „Westside“ hinter dem Hauptbahnhof.

Hagens Denkmallandschaft wird erkundet

20. Mai 2021

Experte nimmt Arbeiten an Überblicksband auf

Erstmals wird das baukulturelle Erbe Hagens von den Anfängen bis zur Moderne komplett erfasst und dokumentiert. Gemeinsam gaben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Hagen den Start der Arbeiten an einem neuen Band in der Reihe „Denkmäler in Westfalen“ bekannt. Die Denkmaltopographie für die Stadt Hagen wird einen Katalog aller bekannten Baudenkmäler im Stadtgebiet und übergreifende Beiträge zur Hagener Denkmallandschaft umfassen.

„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Hagen sich als vierte Stadt in Westfalen-Lippe in die bundesweite Reihe der Denkmaltopographien einbringt,“ erklärt der Leiter des LWL-Denkmalpflege, Dr. Holger Mertens. „An der Grenze zwischen Sauerland und Ruhrgebiet gelegen, zeichnet sich Hagen durch eine außergewöhnlich vielfältige Denkmallandschaft und eine besondere Stadtentwicklung aus, die es nun zu erfassen und zu erkunden gilt.“

Die geplante Denkmaltopographie soll grundlegende Informationen, etwa zu Funktion, Baugattung, Stil, Datierung und Baugeschichte aller Hagener Denkmäler bieten. Zusätzlich geben Texte zur Stadtgeschichte, Geografie, zum Natur- beziehungsweise Landschaftsraum, der Kulturlandschaft und Archäologie einen umfassenden Überblick über das Gebiet. Einen Schwerpunkt bilden die Bau- und Kunstgeschichte sowie die Faktoren, die zur Entstehung der heutigen Hagener Denkmallandschaft beigetragen haben.

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