Tierische Kandidaten sollen angeblich denken können
Der Hagener SPD-Vorsitzende Timo Schisanowski hat sich geoutet: Er ist ein Esel. Die Wähler im Wahlbezirk 24 (Haspe-Mitte, Kückelhausen) können damit zum ersten Mal einen tierischen Vertreter in den Hagener Stadtrat entsenden.
Schisanowski gab gleichzeitig eine ganz neue zoologische Erkenntnis bekannt, wonach Esel wie er angeblich denken können. Mehr noch: Seine Spezies, so der tierische Vormann der Hagener SPD, sei dazu in der Lage, erst zu denken und dann zu handeln. Sollten weitere Forschungen diesen Befund erhärten, wäre das wirklich eine Sensation.
Die Leitesel der Sozialdemokraten streben dem Vernehmen nach an, Sitzungen der politischen Gremien zukünftig im Tierheim in Eilpe stattfinden zu lassen. Alternativ, so die Überlegungen in der Parteizentrale an der Elberfelder Straße, käme auch ein Freigehege im Hagener Stadtwald, etwa am Deerth, in Frage.
Vielen Genossen und SPD-Sympathisanten könnte nach diesem Eingeständnis ein Licht aufgehen, warum sich die Hagener Parteigliederung in einem derart desolaten Zustand befindet, der zudem bereits seit Jahren anhält. Ein bekennender Esel an der Spitze – das erklärt manches und dürfte in der ältesten Partei Deutschlands so ziemlich einmalig sein.
Esel Timo wirbt jedenfalls mit dem Slogan „2 rote Esel. Für Haspe!“ (siehe Screenshot). Wer sich hinter dem zweiten Grau- bzw. Rot-Tier verbirgt, ist bisweilen noch nicht ganz klar. Zoologisch versierte Politikbeobachter vermuten, dass es sich um den Bewerber für die Position des Hasper Bezirksesels handeln könnte. Der hatte sich schon in der Vergangenheit mehr um seine glasfaserverstärkten Artgenossen als um die menschlichen Bewohner seines Beritts gekümmert.
Esel Dietmar müsste aber, wie im Märchen vom Froschkönig, erst noch wachgeküsst werden, um in einen prinzen- oder wenigstens menschenähnlichen Zustand zu wechseln. Nur so könnte er gewählt werden. Aber wer will das schon?
Die SPD ist sich dagegen schon jetzt sicher, mit der Aufstellung von Eseln die richtigen Weichen gestellt zu haben: „Besser. Für Haspe!“
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