Archive for the ‘21 Fundsachen’ Category

Fundsache: Der Presseskandal des Jahrhunderts

26. Februar 2023

Gefälschte Tagebücher: So gefährlich war der Hitler-Fake wirklich

Die gefälschten „Hitler-Tagebücher“: der Presseskandal des Jahrhunderts. Seit 1983 liegen sie weggesperrt im Safe des „Stern“. Anja Reschke und ihrem Team ist es nun erstmals gelungen, alle 60 Bände zu lesen. Und die Lektüre offenbart Erschreckendes: Konrad Kujau, der selbsternannte Fälscher vom Führer, hat Hitlers Verbrechen systematisch verharmlost. Und die Recherche zeigt: Er hatte enge Verbindungen in die Neonazi-Szene.

Quelle: NDR (Video – verfügbar bis 23.02.2025)

Dazu:

Datenbank: Die gefälschten „Hitler-Tagebücher“ zum Durchsuchen

Der NDR hat die gefälschten „Hitler-Tagebücher“ von Konrad Kujau in vollem Umfang mithilfe einer KI-Übersetzung aus dem handschriftlichen Original digitalisiert und bietet eine Volltextsuche. Der Historiker Hajo Funke ordnet die Einträge mit Kommentaren ein. (…)

Quelle: NDR

Die Grünen an der Abbruchkante – Wo sie regieren, wächst kein Gras mehr

6. Februar 2023

Eine Partei ohne eisernen Willen zu fundamentalen Veränderungen und Mut zu Konfliktbereitschaft

von Karl Josef Knoppik

Das Wort Klimaterrorist hat die Jury sprachkritischer Unwortaktion zu Recht zum Unwort des Jahres 2022 erklärt. Es kriminalisiert den demokratischen Widerstand gegen den Braunkohletagebau und andere naturzerstörerische bzw. klimaschädliche Großprojekte, die längst nicht mehr nur von den C- und F-Parteien, sondern auch den Grünen energisch vorangetrieben werden. (…)

Quelle: zoom – das Sauerland und mehr

Fundsache: Strack-Zimmermann ruft zu den Waffen – Küppersbusch TV

5. Februar 2023

Fundsache: Feministische Außenpolitik

28. Januar 2023

Sie ist eine Herzensangelegenheit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und fand auch Eingang in den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung: die „feministische“ Außenpolitik. Ein Trugbild, eine Chimäre, die immer deutlicher ihren wahren Charakter zeigt.

So am Dienstag bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg. Tagsschau.de berichtete:

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht Deutschland und seine Partner im Krieg gegen Russland und hat im Streit um Panzerlieferungen an die Ukraine zum Zusammenhalt aufgerufen. „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander“, sagte Baerbock heute bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg.
Man müsse auch bei Panzern mehr tun. (…)

Ob sich Baerbock verplappert und ungewollt die tatsächliche Einschätzung des Auswärtigen Amtes zur Lage in der Ukraine wiedergegeben hat oder es sich um eine Freud’sche Fehlleistung handelt oder einfach nur eine schlampige Formulierung, das alles ist ungewiss.

Das Außenministerium versuchte jedenfalls sofort zurückzurudern, wie der Spiegel berichtet (dort auch ein Video mit der Baerbock-Aussage):

Annalena Baerbock hat im Europarat von einem Krieg gesprochen, den »wir« gegen Russland führen. Nun will es das Außenministerium anders verstanden wissen: Deutschland sei keine »Konfliktpartei« (…).

Die Berufshumoristen aus der Karnevalsszene haben bereits zugeschlagen. Der Orden wider den tierischen Ernst 2023 wird am 4. Februar 2023 an Annalena Baerbock verliehen. Der Ritterorden, der einmal im Jahr vom Aachener Karnevalsverein an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vergeben wird, soll Personen ehren, die „Humor und Menschlichkeit im Amt“ vereinen.

Fundsache: Lützerath Police Academy

17. Januar 2023

Fundsachen: Demagogenlatein

14. Januar 2023

Vom pervertierten Freiheitsbegriff der FDP bis hin zum Versuch aus AfD- und CSU-Kreisen, kritische Mitbürger zu kriminalisieren reicht das Spektrum der Demagogie auf höchster politischer Ebene. Sprachforscher haben diese Machenschaften eingeordnet und Negativpreise vergeben.

»Freiheit« ist zur Floskel des Jahres 2022 verkommen

Der Begriff »Freiheit« wurde von den beiden Journalisten und Sprachkritikern Udo Stiehl und Sebastian Pertsch zur Floskel des Jahres 2022 gekürt. »Der Freiheitsbegriff wird entwürdigt von Egoman*innen, die rücksichtslos demokratische Gesellschaftsstrukturen unterwandern«, heißt es in der Begründung. (…)

Quelle: literaturcafe.de

„Klimaterroristen“ ist Unwort des Jahres – und zwar völlig zu Recht

Ist es ein Akt des „Terrors“, sich mit der Handfläche auf eine Flughafenlandebahn zu kleben? Sind Zwanzigjährige, die Autos an der Weiterfahrt hindern, „Klimaterroristen“ (AfD)? Droht innerhalb der Klimaschutzbewegung gar eine „Klima-RAF“ (CSU-Mann Alexander Dobrindt) heranzuwachsen? Keinesfalls, urteilt eine Jury aus Sprachforschern: Sie kürte den Ausdruck „Klimaterroristen“ zum Unwort des Jahres 2022.

Der Begriff kriminalisiere und diffamiere Klimaaktivisten und rücke sie in die Nähe brutaler Verbrecher. Durch die Gleichsetzung des Protests mit Terrorismus würden gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt. (…)

Quelle: RedaktionsNetzwerk Deutschland

Fundsache: NSU-Akten gratis!

1. November 2022

Was der Verfassungsschutz 120 Jahre geheim halten wollte

Die Geschichte des NSU ist auch eine Geschichte der jahrelangen Vertuschung beim Verfassungsschutz. Der rechtsterroristische NSU war zwischen 2000 und 2007 mordend durch ganz Deutschland gezogen und hatte dabei 10 Menschen umgebracht: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

FragDenStaat und das ZDF Magazin Royale veröffentlichen jetzt Geheimdokumente, die vielleicht nur deshalb geheim sind, weil sie ein schlechtes Licht auf den Verfassungsschutz werfen:

Hier sind die „NSU-Akten“.

Dazu sehr passend:

Hessens Verfassungsschutz hat nach der Veröffentlichung der NSU-Akten durch das „ZDF Magazin Royale“ Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Dabei gehe es um die Weitergabe geheimer Informationen, nicht um die Veröffentlichung. (…)

Grund sei die unrechtmäßige Weitergabe von Verschlusssachen, so die Behörde. Dadurch würden menschliche Quellen des Dienstes möglicherweise gefährdet. Indirekt bestätigte das Amt damit die Echtheit der Akten. (…)

Quelle: tagesschau.de

Fundsache: Wir sind die Guten!

9. Oktober 2022

Über Macht und Moral am Beispiel der Grünen

Michael Lüders wurde 1959 in Bremen geboren. Studium der arabischen Literatur in Damaskus, der Islamwissenschaften, Politologie und Publizistik in Berlin. Promotion über das ägyptische Kino.

Dokumentarfilme für SWR und WDR. Langjähriger Nahostkorrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT. Lebt als Politikberater, Publizist und Autor in Berlin.

Lüders ist Mitglied der Enquete-Kommission des Bundestages zur Untersuchung des Afghanistan-Einsatzes.

Hagen – eine Stadt ohne Eigenschaften?

12. September 2022

(Eine Fundsache aus dem Jahr 2001)

Die westfälische Stadt Hagen scheint sich schwer zu tun mit der Moderne. Zwar baut sie sich ein neues Rathaus in einem neuen Stadtzentrum. Aber die Bevölkerung nimmt weiter ab. Viele sehen darin eine Folge der skeptischen Grundhaltung, die das Gesellschaftsleben prägt. Andere Städte sind dynamischer, offener und fröhlicher. (…)

Quelle: NZZ

Fundsache: Freie Fahrt für freie Bürger

30. August 2022

Braunschweig: Straßenbahn-Irrfahrt war keine Straftat

Anfang Mai kaperten zwei junge Männer nachts eine Straßenbahn und fuhren damit durch Braunschweig. Sie filmten sich dabei und ließen sogar Fahrgäste zusteigen. Nun steht fest: Es war keine Straftat.

Die Staatsanwaltschaft hat entschieden, dass keine Anklage gegen die beiden Männer erhoben werden soll. Gegen eine Straftat sprächen mehrere Gründe: Das Straßenbahndepot hatte keine Schranke und die Bahn war nicht verschlossen, sodass die Tat weder als Einbruch noch als Diebstahl gewertet werden könne.

Die Fahrt selbst sei auch nicht strafbar. Da in der Nacht wenig los war, handele es sich nicht um einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Für das Steuern einer Bahn brauche es zudem keine amtliche Erlaubnis, sagt Oberstaatsanwalt Christian Wolters.

Als Straftat bliebe noch der Hausfriedensbruch, doch dafür reiche das öffentliche Interesse nicht, so Wolters. Möglicherweise werden die beiden 23-Jährigen allerdings noch wegen „unberechtigter Personenbeförderung“ belangt. Dies gelte jedoch nicht als Straftat, sondern als Ordnungswidrigkeit. (…)

Quelle: NDR (mit Video)

Fundsache: FDP will Tempolimit (für Radfahrer)

25. August 2022

Auf Bundesebene stemmt sich die FDP gegen ein allgemeines Tempolimit. In Düsseldorf kämpft die Partei hingegen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung – allerdings nicht für Autos. (…)

Quelle: SPIEGEL

Fundsache: „Sollen sie doch Porsche fahren“

24. August 2022

Ermittlungen wegen Fake-FDP-Plakaten

Sollen sie doch Porsche fahrenSeine Hochzeit auf Sylt, die umstrittenen Kontakte zu Porsche-Chef Blume oder die Aussagen über eine „Gratismentalität“ mit Blick auf eine mögliche Verlängerung des 9-Euro-Tickets: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wird oft vorgeworfen, ihm fehle es an Mitgefühl für Menschen, die ihr Leben angesichts der Inflation und anderer Belastungen nur schwer finanzieren können. Diese Kritik treibt nun ein Plakat auf die Spitze, das wie ein Wahlplakat daherkommt. (…)

Quelle: WDR

Anmerkung: Der Plakat-Text spielt auf eine Äußerung an, die nach Angaben des Philosophen Jean-Jacques Rousseau der französischen Königin Marie Antoinette zugeschrieben wird, die über die hungernden Pariser gesagt haben soll: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“

Marie Antoinette wurde nach der Französischen Revolution hingerichtet, Christian Lindner ist heute Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzender. So ändern sich die Zeiten.

Ein Rätsel im Sommerloch: Wer war’s?

30. Juli 2022

Es gab auch mal andere Zeiten. Der nachfolgende Text ist der Auszug aus einem früheren Grundsatzprogramm einer deutschen Partei. Um es nicht zu leicht zu machen, wurden einige allzu verräterische Begriffe durch neutrale Formulierungen (in Klammern) ersetzt oder entfernt (…), ohne den Sinn zu entstellen.

Wer mag wohl der Urheber des Textes gewesen sein? Welche Partei hat in welchem Jahr und unter welchem Titel das Programm beschlossen, dem die Auszüge entnommen sind?

Lösungen werden bis einschließlich Samstag, 06. August 2022 gerne unter info@doppelwacholder.de entgegengenommen.

Unter den richtigen Einsendungen werden drei Teilnehmer ausgelost, die sich bei einem Tête-à-tête mit den unermütlichen Machern von DOPPELWACHOLDER.DE austauschen können. Eine notarielle Aufsicht gibt es nicht, der Rechtsweg ist ausgeschlossen, aber: Wenigstens der Kaffee geht auf’s Haus.

Soviel sei schon mal verraten: Die Lösung dürfte einige überraschen. Hier geht’s los:

Ausfallserscheinungen und Perversionstendenzen
Besitz und Geld bedrohen Freiheit und Recht

Wo Ziele (der) Gesellschaft durch (die private) Wirtschaft nicht erreicht werden können, wo somit von einem freien Spiel der Kräfte Ausfallserscheinungen oder gar Perversionstendenzen für die Ziele (der) Gesellschaft drohen, bedarf es gezielter Gegenmaßnahmen des Staates mit den Mitteln des Rechts.

Freiheit und Recht sind nach unseren geschichtlichen Erfahrungen bedroht durch die (…) Akkumulation von Besitz und Geld, die die Reichen immer reicher werden läßt, und die Tendenz zur Konzentration des privaten Eigentums an den Produktionsmitteln in wenigen Händen. (…)

(more…)

Fundsache: Unerhört!

6. Juli 2022

Eroeffnung_Marktbruecke_Foto_Charlien_Schmitt_Stadt_HagenHagens Oberbürgermeister Erik Olaf Schulz (rechts), Zuschauer (mittig) und kommentierendes (?) Plakat (links) bei der Eröffnung des Neubaus der Marktbrücke. Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen.

Wenn die Sommersonne lacht … (Teil I)

1. Juli 2022

Erik O. MünchhausenQuelle: BfHo/Facebook

Zum Ferienbeginn: Summertime

25. Juni 2022

Zum Wochenende: Take the 9 Euro Train

17. Juni 2022

Ein musikalischer Ritt durch die Geschichte des Bahnverkehrs: Von den (komödiantischen) Vorläufern der „Störung im Betriebsablauf“ im prekären deutschen Schienennetz bis zu einer Amerikanerin als Schwarzfahrerin im Zugabteil der immer wieder hochgelobten Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Dort gilt das 9-Euro-Ticket natürlich nicht.

In Deutschland werden pro Kopf und Jahr 88 Euro in die Bahn investiert, in der Schweiz mit 440 Euro das Fünffache. Das macht den Unterschied.

Glenn Miller Orchestra: Chattanooga Choo Choo
Duke Ellington: Take the A Train
Brandy Butler: Choo Choo (The SBB Song)

Zum Wochenende: Klassik und Jazz

11. Juni 2022

Igor Strawinsky: Le sacre du printemps
Miles Davis: So What

Zwei Videos der gepflegten Musikkultur für unsere Leser. Also die, die sich dadurch auszeichnen, nicht dem überbordendem Boulevardjournalismus, der auch in der lokalen Berichterstattung immer mehr die Oberhand gewinnt, ihre Referrenz zu erweisen.

Therapeutisches Malen

16. Januar 2022

Dieser Künstler könnte „Rambo“ Stallone noch toppen, er würde sich bestens in die Ausstellungspolitik des Hagener Osthaus-Museums einfügen und wäre nicht mehr nur auf seine eigenen Galerieräume angewiesen:

Prinz Charles stellt Dutzende Landschaftsaquarelle aus

Die Familie steht unter Druck – wegen der Missbrauchs-Anklage gegen Prinz Andrew. Charles zeigt derweil seine Kunst. Der ältere Sohn der Queen nennt das Malen eine »therapeutische Beschäftigung«. (…)

In der Londoner Garrison Chapel, die zur Stiftung des Prinzen gehört, werden nun insgesamt 79 Aquarelle ausgestellt, die Landschaften etwa in Frankreich, den schottischen Highlands oder Tansania zeigen. Die Bilder dürften Charles an bessere Tage erinnern. (…)

Quelle: Spiegel

Fundsache: Komparsen für Hinrichtung gesucht

19. Dezember 2021

Dreharbeiten für Kinodrama aus dem 18. Jahrhundert starten demnächst im Bergischen Land

Mitte des 18. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf: Eine Frau tötet willkürlich ein Kind, stellt sich und gesteht die Tat. Sie will unter allen Umständen hingerichtet werden…

Der auf wahren Tatsachen beruhende Kinofilm „Des Teufels Bad“ beleuchtet ein damals in Europa weit verbreitetes und heute nahezu vergessenes Phänomen. Mitte Januar reist die Film-Crew nach NRW, um im Bergischen Land die große Hinrichtungsszene zu drehen. Hierfür werden an die 400 Komparsen und Kleindarsteller gesucht, die an ein bis vier Drehtagen in historischen Kleidern, in historischer Kulisse die Zuschauer und Henkersleute spielen.

Aus diesem Anlass lädt die Kleindarsteller-Agentur Eick aus Ennepetal zu einem offenen, kostenlosen Online-Casting ein. Unter https://www.casting-teufelsbad.de/ kann man seine Daten eingeben und 2 aktuelle Fotos hochladen. Bewerbungen können ab sofort, aber bis spätestens zum 16.01. eingereicht werden.

Eingeladen sind generell auch Menschen mit und ohne Handicaps. Menschen, denen Körperteile fehlen (Zähne, Arme, Beine, Hände, Finger) kommen in der Geschichte ebenso vor wie große, kleine, dicke und dünne Personen sowie Menschen mit Down-Syndrom, Kleinwüchsige, Blinde, Schielende usw.

„Für bestimmte Parts brauchen wir handwerklich begabte Männer, die professionell mit der Axt oder einem Richtschwert umgehen können.“

Fundsache: Der lange Weg nach Sacramento

27. November 2021

Politik als Kunst der Inszenierung

Annalena Baerbock (dieser Blick, diese Stiefel!) hat die linke Hand genau dort, in Bauchnabelhöhe, wo sie den blauen Blazer im Bruchteil einer Sekunde öffnen kann. Um mit der anderen Hand auf den Revolver, der unter dem Blazer zu vermuten ist, zuzugreifen. Blitzschnell. Die drei harten Jungs neben ihr, Robert Habeck, Olaf Scholz und Christian Lindner, befinden sich, wie Baerbock auch, im High-Noon-Wiegeschritt. Wie er nur Hollywood oder eben der Berliner Politik einfallen kann. (…)

Quelle: Gerhard Matzig in der Süddeutschen Zeitung

Fundsache: Wilde Sachen in Brilon

22. November 2021

Wenn man nicht gerade aus Dortmund kommt, liegt das Sauerland weitab vom Schuss. Kommt man aber aus Dortmund, fährt man zum Wandern ins Sauerland, das in Dortmund ungefähr einen ähnlichen Ruf hat wie der Bayerische Wald in München.

Manche Nicht-Dortmunder halten die Sauerländer, und mutmaßlich auch die Sauerländerinnen, für leicht bewaldete Steinköpfe, die am Ende jedes Satzes „woll“ sagen. In Norddeutschland sagen sie „ne“ oder „nä“ am Satzende, in Berlin „wa“, in Teilen Bayerns „gell“ – und im Sauerland eben „woll“.

Friedrich Merz sagt das nicht, weil er die immer noch eher seltene Erscheinung eines sich weltläufig gebenden Sauerländers ist. Merz stammt aus Brilon, das zwischen Bestwig und Marsberg liegt. Wer alle drei Orte nicht kennt, muss keine fünf Euro in die Kaffeekasse zahlen.

Übrigens meldet die Westfalenpost, dass Merz‘ Elternhaus in Brilon gerade zum Verkauf steht. Es ist denkmalgeschützt, seit langer Zeit in der Familie, und im Oktober 1813 übernachtete dort mal Jérôme Bonaparte, der jüngste Bruder Napoleons, der, ohne dass er sich einer Mitgliederbefragung hätte stellen müssen, von seinem Bruder zum König des von Napoleon erfundenen Königreichs Westphalen gemacht worden war (damals schrieb man das noch mit ph).

Merz wiederum bekam schon 2004 als etwas jüngerer CDU-Politiker gewisse Probleme, weil er die Amtsführung seines früher ebenfalls in diesem Haus residierenden Großvaters Josef Paul Sauvigny gelobt hatte. Sauvigny war von 1917 bis 1933 als kreuzkatholischer Angehöriger der Zentrumspartei Bürgermeister von Brilon. Als die Nazis die Macht übernahmen, blieb Sauvigny Bürgermeister, wohl weil er sich mit den neuen Verhältnissen mehr als nur arrangierte. (…)

Quelle: Kurt Kister in der Süddeutschen Zeitung

Fundsache: Bitte, keine Ampel!

21. Oktober 2021

Warum die SPD lieber eine Minderheitsregierung mit Tolerierung durch die Union bilden sollte

Das gerade ausgehandelte „Sondierungspapier“, das zur Roadmap der Koalitionsverhandlungen einer Regierung aus SPD, Grünen und FDP werden soll, lässt Schlimmes erahnen. Wahlsieger ist nunmehr eindeutig die FDP mit ihren 11,5 Prozent Wählerstimmen, die ihre Interessen in den Sondierungsgesprächen am penetrantesten durchgesetzt hat. (…)

Quelle: Telepolis

Fundsache: Ein Ross für die Kanzlerin

10. Oktober 2021

Reiterstandbilder sind eigentlich out, doch der Künstler Wilhelm Koch würdigt Angela Merkel nun in Etsdorf mit einem monumentalen Werk. (…)

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Zum Vergleich:

Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Hohensyburg (Foto: riessdo, CC BY 2.0)

Kaiser-Wilhelm-Denkmal_Dortmund-Syburg_2014

Fundsache: Ich wollt‘ ich wär‘ (k)ein Huhn

8. Oktober 2021

FundhuhnUngewöhnlicher Fund: Im Rahmen einer gemeinsamen Kontrollaktion der Wohnungsaufsicht der Stadt Hagen und des Ordnungsamtes der Stadt Hagen hat das Team am Donnerstag, 7. Oktober, ein Huhn sichergestellt.

Das Tier befand sich in einem geschlossenen Waschmittelkarton auf einer Fensterbank der Wohnung (Foto: Stadt Hagen). In Absprache mit dem städtischen Veterinäramt wurde das Fundhuhn an eine fachkundige Pflegestelle übergeben.

Hühner durften sich schon größerer Wertschätzung erfreuen (wie in der Filmkomödie Glückskinder; mit Willy Fritsch, Lilian Harvey, Paul Kemp und Oskar Sima):

Fundsache: Bella Ciao

30. September 2021

„Ich fühle, dass ich bald sterben werde“

Die gesungene Textpassage aus dem bearbeitetem Foto des FDP-Grünen-Treffens in der Übersetzung:

O Partisan, bring mich fort
O Schöne, tschau, Schöne, tschau, Schöne, tschau, tschau, tschau!
O Partisan, bring mich fort
Denn ich fühle, dass ich bald sterben werde

Bleibt die Frage: Wer ist der „Partisan“, wer muss „bald sterben“ – und wer ist die „Schöne“?

Fundsache: „Inkompetenz“

23. August 2021

Rezo („Die Zerstörung der CDU“) legt mit neuem Video nach

„Seine Hauptvorwürfe gegen Unionspolitiker sind
Inkompetenz, krasses Versagen und das Verbreiten von Unwahrheiten.
Rezo greift aber auch die Grünen an.“

ZEIT ONLINE

Hier die 145 Quellen, die im Video angegeben werden. Sie sind sortiert und nach Kapitel eingeteilt.

Fundsache: Einfach nur irre

10. August 2021

Screenshot 2021-08-09 at 23-28-14 Andreas Geitz

Screenshot: Fakebook

Andreas Geitz ist Direktkandidat der AfD im Wahlkreis 138 (Hagen / Ennepe-Ruhr-Kreis I). Geschichtskenntnisse sind erkennbar nicht die Stärken dieses Vertreters, zu dessen Parteifreunden Leute gehören, die gerichtsfest „Faschist“ genannt werden dürfen (wie der Thüringer AfD-Sprecher Björn Höcke) oder sich selbst als der „demokratische Freisler“ * und „das freundliche Gesicht des ns“ bezeichnen (wie NRW-Landesvize Matthias Helferich).

*Roland Freisler war Präsident des berüchtigten Volksgerichtshofes, der höchsten juristischen Instanz des NS-Regimes für politische Strafsachen, und verantwortlich für ca. 2.600 Todesurteile.

Fundsache: Laschet über Nienhaus – oder nicht?

31. Juli 2021

Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident, Kanzlerkandidat der Unionsparteien und geschulter Fettnäpfchentreter über den von der Ersatzbank ins Feld geschickten Bewerber der Hagener CDU für das Mandat zum Bundestag.

Laschet über Nienhaus

Quelle: lasch-o-mat.de

Fundsache: Business-Blabla aus Hagen

2. Juli 2021

Volker Ruff, Noch-Geschäftsführer der Hagen-Agentur, auf der Innenstadtkonferenz Ruhr:

Mit M12 möchten wir ein ideenförderndes Umfeld für Hagen schaffen. Ob für die Hagener Bürger*innen, die in der Entdeckerlounge auf der Suche nach Inspirationen und Insider-Tipps rund um Hagen sind oder für kreative Denker und Macher, die im Co-Creation-Space spannende und innovative Projekte verwirklichen.

Quelle: Pressebox

Mit M12 ist ein leerstehendes Ladenlokal in der Mittelstraße 12 gemeint. Zu Ruff siehe auch: „Der Nächste entschwindet“ und „Nur heiße Luft„.

Fundsache: Timo fühlt sich super

20. April 2021

Mein größtes Ziel: Für meine #Heimat und die Menschen hier in unserer Region will ich mich kümmern sowie in Berlin hart dafür arbeiten, dass ihre Anliegen und Probleme gehört werden sowie ganz konkret helfen‼️ Als stärkste und kämpferischste Stimme meines Wahlkreises will ich das Beste herausholen für #MeineHeimat und die Menschen hier in #Breckerfeld #Ennepetal #Gevelsberg #Hagen #Schwelm.

Quelle: Timo Schisanowski via Fakebook

Anmerkung: Angesichts der Tatsache, dass nur die Hälfte seiner eigenen Partei den Kandidaten unterstützt und Schisanowski politisch (außer als Funktionär) noch nie groß in Erscheinung getreten ist, ist allein die Behauptung, er sei die „stärkste und kämpferischste Stimme“ seines Wahlkreises, an Lächerlichkeit kaum noch zu toppen. Deshalb auch nicht in der DW-Kategorie „Politik Hagen“ verbucht, sondern unter „Fundsachen“ abgelegt.

Laschet: Dem Scheitern ganz nah

7. April 2021

Oft zieht sich der Niedergang hin. Manchmal geht es ganz schnell. NRW-Ministerpräsident Laschet steht schon längere Zeit unter Druck. Er resultiert aus seinem Ehrgeiz, CDU-Chef und Bundeskanzler zu werden. Seit sein Marsch zum Kanzleramt im Frühjahr 2020 mit der Pandemie kollidierte, erhöhte sich der Druck stetig. In den vergangenen Tagen steigerte er sich gewaltig. Laschet scheint dem Scheitern nah. (…)

FDP-Chef Lindner machte ihn zum Ministerpräsidenten. Seit 2017 sind Laschet und die NRW-CDU auf die FDP angewiesen. Einen anderen Koalitionspartner fand Laschet im Landtag nicht. (…) Seit Laschet seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz ankündigte, wird die FDP-Politik in NRW noch stärker sichtbar. (…)

Der wachsende Einfluss der FDP ist in NRW nicht unbeachtet geblieben. Selbst CDU-nahe Medien meinen, es sei die FDP, die in NRW die Grundlinien der Politik bestimme. Der Druck der FDP, dem Laschet und die NRW-CDU ausgesetzt sind, geht über die Zwänge hinaus, die sich aus der Ressortarbeit in Landeskoalitionen ergeben. Die Pandemie bietet der FDP ein Aktionsfeld zur Profilierung. Sie nutzt es entschlossen.

Seit dem ersten Lockdown dringt sie massiv darauf, die Beschränkungen des privaten, öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens zu reduzieren. Laschet machte sich diese Forderung zu eigen. (…)

In den Umfragen zahlte sich sein Einsatz für Öffnungen nicht aus. In der Wahrnehmung der Unionsmitglieder und der Bürger fiel er immer weiter zurück. Die Mehrheit hält strikte Beschränkungen für erforderlich, um das Virus in den Griff zu bekommen und dem Gesundheitswesen eine Überlast an Patienten zu ersparen. (…)

Er schafft es nicht mehr, seine Öffnungsstrategie durchzuhalten. Inzwischen sieht er sich zu Verrenkungen wie der schwammigen Forderung nach einem „Brücken-Lockdown“ gezwungen, die aus dem Kreis der Ministerpräsidenten prompt abgelehnt wurde. (…)

Quelle: Post von Horn

Dazu siehe vom selben Autor auch:

Laschet: Mal so, mal so. Oder auch nicht

Ulrich Horn war von 1989 bis 2003 Landeskorrespondent der WAZ in Düsseldorf, bis 2008 politischer Reporter in der Essener WAZ-Zentralredaktion.

Fundsache: Mein Austritt aus der SPD

9. März 2021

Edmond Gashi war einer der drei SPD-Bewerber für das Direktmandat zum Deutschen Bundestag im Wahlkreis Hagen/Ennepe-Ruhr I, zog seine Kandidatur aber später zurück. Das Rennen machte dann Timo Schisanowski mit einem nicht knapper hätte ausfallenden Ergebnis von 27 zu 26 Delegiertenstimmen gegen Mandatsinhaber René Röspel.

Fundsache: Kapitalismus tötet

19. Februar 2021

Neben dem medial dauerpräsenten FDP-Anführer Christian Lindner und dem von dessen Gefolgsleuten abhängigen Locker-Laschet melden sich auch die Hilfstruppen zu Wort:

Der Chef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, rief dazu auf, Todesfälle durch Corona-Infektionen in gewissem Maße hinzunehmen. »Das ist alles nicht schön, aber in der Realität ist es nun einmal so«, sagte er dem Sender n-tv.

Quelle: Spiegel

Fundsache: Raise The Woof!

6. Dezember 2020

Das erste Weihnachtslied speziell für Hunde

Siehe dazu auch:

Hunde stehen auf Reggae

Eine Gruppe von Experten hat einen Song nur für Hunde produziert. Warum? Anruf bei der britischen Hunde-Verhaltenstherapeutin Carolyn Menteith, die weiß, was Dackel und Labrador hören wollen. (…)

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Fundsache: Toilettenpapier-Hamsterei

24. Oktober 2020

Deutsche horten im Schnitt für drei Monate, Singles fast dreimal so viel wie Familien

„Oh nein, geht das schon wieder los?“, denken viele beim Blick auf sich leerende Regale. Doch wie viel Toilettenpapier horten die Deutschen eigentlich genau? Ab wann ist man Super-Hamsterer? Und mit welcher Menge übersteht man eigentlich einen längeren Lockdown?

Blitzrechner.de, Deutschlands größtes Rechenportal für Alltagsfragen, entwickelte im Zuge des ersten Lockdowns einen Toilettenpapier-Bedarfsrechner. Die Daten aus dessen 72.512 Berechnungen wurden nun ausgewertet. Das Ergebnis: Singles horten im Durchschnitt einen Vorrat für 127 Tage (entspricht ca. 20 Rollen), vierköpfige Familien immerhin noch für 43 Tage (entspricht ca. 25 Rollen).

„Wer als Single zwei Großpackungen kauft, wird also schnell zum Super-Hamsterer. Und leider scheint Hamstern auch ansteckend zu sein. Wer im Laden andere dabei beobachtet, wie sie den Einkaufswagen übermäßig füllen, erliegt schnell selbst einem Kaufdrang. Vielleicht hilft Ihnen folgender Kniff: Berechnen Sie in Ruhe zuhause wie viel Sie wirklich benötigen. Und kaufen Sie dann auch nur genau diese Menge ein.“, so Tim Lilling, Projektleiter von blitzrechner.de

Rechner und Auswertung finden sich unter https://www.blitzrechner.de/toilettenpapier/, die Nutzung ist kostenfrei.

Fundsache: Familie Laschet glaubt an Abstammung von Karl dem Großen

17. September 2020

Die Familie des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) meint, direkt von Karl dem Großen abzustammen. Laschets Bruder Patrick habe detailliert Stammbäume zusammengetragen und eine Auflistung erstellt, die von Karl dem Großen in insgesamt 40 Schritten zu Laschet und seinen Brüdern führe. Das schreiben die Journalisten Tobias Blasius und Moritz Küpper in ihrer Laschet-Biografie „Der Machtmenschliche“, die am Freitag erscheint. (…)

Quelle: Der Spiegel

Fundsache: His Master’s Voice

7. September 2020

Gemeinsam mit Fridays for Future hat die Recherche-Plattform Correctiv eine breit angelegte Datenerhebung gestartet: Ziel ist es, Transparenz über die Kohlebeteiligungen der NRW-Kommunen zu schaffen. Denn dieses Wissen ist Voraussetzung, dass sich Bürgerinnen und Bürger politisch einbringen können.

„Kommunen sind verpflichtet, der Presse gegenüber wahrheitsgetreue Angaben zu machen“, schreibt Correctiv. Oft seien die Antworten überraschend schmallippig gewesen, zuweilen arrogant. So wie die Antwort aus Hagen. Dort verbat sich Michael Kaub, Pressesprecher des Oberbürgermeisters und damit auftragsgemäß die Stimme seines Herrn (Foto: Holger Ellgaard, CC BY-SA 3.0), höflich aber bestimmt erst einmal „Rechtsmittelbelehrungen und Fristen“. Also genau das, was zum Standardrepertoire behördlicher Schreiben gehört, die dem gemeinen Bürger zugestellt werden.

Für sich selbst nehmen die Herren in den oberen Etagen allerdings in Anspruch, mit derartigem Zeug nicht behelligt zu werden. Dabei ist es durchaus notwendig, schon vorsorglich beispielsweise auf das Landespressegesetz hinzuweisen. Denn allzu häufig mussten Journalisten – solange sie nicht den örtlichen Dunstkreisen willfähriger Lokalschreiber angehören – in der Vergangenheit ihr Recht auf juristischem Wege durchsetzen.

So weit wollte es Kaub (im Vorfeld der Kommunalwahlen?) dann doch nicht kommen lassen und beantwortete nach seinem Oberlehrerspruch noch brav die gestellten Fragen.

SPD stellt in Haspe Esel zur Wahl auf

18. August 2020

Tierische Kandidaten sollen angeblich denken können

Der Hagener SPD-Vorsitzende Timo Schisanowski hat sich geoutet: Er ist ein Esel. Die Wähler im Wahlbezirk 24 (Haspe-Mitte, Kückelhausen) können damit zum ersten Mal einen tierischen Vertreter in den Hagener Stadtrat entsenden.

Schisanowski gab gleichzeitig eine ganz neue zoologische Erkenntnis bekannt, wonach Esel wie er angeblich denken können. Mehr noch: Seine Spezies, so der tierische Vormann der Hagener SPD, sei dazu in der Lage, erst zu denken und dann zu handeln. Sollten weitere Forschungen diesen Befund erhärten, wäre das wirklich eine Sensation.

Die Leitesel der Sozialdemokraten streben dem Vernehmen nach an, Sitzungen der politischen Gremien zukünftig im Tierheim in Eilpe stattfinden zu lassen. Alternativ, so die Überlegungen in der Parteizentrale an der Elberfelder Straße, käme auch ein Freigehege im Hagener Stadtwald, etwa am Deerth, in Frage.

Vielen Genossen und SPD-Sympathisanten könnte nach diesem Eingeständnis ein Licht aufgehen, warum sich die Hagener Parteigliederung in einem derart desolaten Zustand befindet, der zudem bereits seit Jahren anhält. Ein bekennender Esel an der Spitze – das erklärt manches und dürfte in der ältesten Partei Deutschlands so ziemlich einmalig sein.

Esel Timo wirbt jedenfalls mit dem Slogan „2 rote Esel. Für Haspe!“ (siehe Screenshot). Wer sich hinter dem zweiten Grau- bzw. Rot-Tier verbirgt, ist bisweilen noch nicht ganz klar. Zoologisch versierte Politikbeobachter vermuten, dass es sich um den Bewerber für die Position des Hasper Bezirksesels handeln könnte. Der hatte sich schon in der Vergangenheit mehr um seine glasfaserverstärkten Artgenossen als um die menschlichen Bewohner seines Beritts gekümmert.

Esel Dietmar müsste aber, wie im Märchen vom Froschkönig, erst noch wachgeküsst werden, um in einen prinzen- oder wenigstens menschenähnlichen Zustand zu wechseln. Nur so könnte er gewählt werden. Aber wer will das schon?

Die SPD ist sich dagegen schon jetzt sicher, mit der Aufstellung von Eseln die richtigen Weichen gestellt zu haben: „Besser. Für Haspe!“

Fundsache: Null zu Null

24. Juli 2020

Schwarzer Humor der Spitzenklasse

Ein Bild mit nicht zu schlagender Symbolkraft: Erik Null Punkt Schulz mit Null-Euro-Schein. Foto: Franziska Michels/ Stadt Hagen.

Die Friedhofsverwaltung Hagen hat für das Eduard-Müller-Krematorium den ersten Hagener Null-Euro-Souvenir-Schein produzieren lassen. Präsentiert von Oberbürgermeister Erik O. (sprich: Null Punkt) Schulz.

Ausgerechnet die Friedhofsverwaltung unter Zuhilfenahme des Krematoriums! Was ist das? Eine subversive Aktion aus den Reihen derer, die den amtierenden OB bei den anstehenden Kommunalwahlen schon in Rauch aufgehen sehen?

Auch den Weg, wie interessierte Bürger in den Besitz des Erik-Null-Scheins gelangen können, haben die Kabarettisten in der Verwaltung liebevoll gestaltet. Die direkt beim OB angesiedelte Pressestelle nennt die Details:

Interessierte können den ersten Hagener Null-Euro-Schein per E-Mail unter NullEuroSchein@WBH-Hagen.de oder unter Telefon 02331/3677-320 bestellen. Die Zahlung erfolgt per Rechnung als Vorkasse. Nach erfolgter Zahlung kann der Schein als Einwurfeinschreiben (3,95 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer) oder Wertpaket mit dem Vermerk „Eigenhändige Übergabe“ (11,95 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer) verschickt werden. Alternativ können die Käufer den Schein auch nach Terminabsprache persönlich beim Wirtschaftsbetrieb Hagen, Eilper Straße 132 bis 136, donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr oder zwischen 14 und 16 Uhr abholen.

Alles in allem eine tolle Idee, die die Hagener Zustände so richtig auf den Punkt bringt. Schwarzer Humor der Spitzenklasse.


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