Archive for Juni 2022

Nur Dortmund ist teurer

30. Juni 2022

Müllgebühren: Hagen weiter Hochpreisgebiet

HEB_Hagen MüllverbrennungsanlageMüllverbrennungsanlage des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB). Foto: Klaus Bärwinkel (CC BY-SA 4.0).

Die Stadt Hagen liegt bei den Kosten für die Abfallentsorgung im Vergleich zu den anderen Städten im Ruhrgebiet und im Bergischen Land weiter ganz weit oben. Nur in Dortmund müssen die Bürger noch mehr zahlen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat im Auftrag des Eigentümerverbands Haus & Grund die Müllgebühren der nach Einwohnern 100 größten Städte in Deutschland untersucht. Der Sieger des Müllgebühren-Rankings 2022 steht danach fest: Nürnberg ist bei dieser kommunalen Dienstleistung die günstigste Großstadt in Deutschland. Leverkusen, Trier und Bergisch Gladbach sind am teuersten.

Hagen nimmt Platz 84 ein, Dortmund folgt auf Platz 85. Damit sind die beiden Städte die mit Abstand teuersten der großen Kommunen im Ruhrgebiet und im Bergischen Land.

Am günstigsten in dieser Region ist Essen (Platz 7), danach kommt Bottrop (Platz 12), gefolgt von Gelsenkirchen (Platz 19), Solingen (Platz 25) und Recklinghausen (Platz 34). Auch Duisburg (Platz 37), Herne (Platz 39), Mühlheim (Platz 41), Hamm (Platz 43), Witten (Platz 47) und Wuppertal (Platz 49) befinden sich noch in der preiswerteren Hälfte der untersuchten Städte im Umland.

An der preislichen Spitzenlage Hagens hat sich seit Jahren nichts geändert. Bereits 2017 hatte DOPPELWACHOLDER.DE auf die enormen Gebührenunterschiede hingewiesen (Kohle – in die Tonne gekloppt. Müll in Hagen 143 Prozent teurer als in Gelsenkirchen).

Die jetzt zweitgünstigste Kommune Bottrop kam schon bei einem weiteren DW-Vergleich für das Jahr 2019 auf den vorletzten Platz in der Gebührenskala, auch in der nach der aktuellen Erhebung im Ruhrgebiet preiswertesten Stadt Essen kamen die Bürger wesentlich besser davon als in Hagen.

Die teuersten Entsorger waren damals die Betriebe in privatrechtlicher Unternehmensform, wie z.B. in Hagen als GmbH. Daran hat sich bis heute praktisch nichts geändert.

Und – ein weiterer Unterschied zur Hochpreiskommune Hagen – als zusätzlichen Service bietet z.B. Bottrop zweimal jährlich eine kostenlose (!) Sperrmüllabfuhr an, Spitzenreiter Essen sogar laufend.

Müllgebührenranking 2022

Museums-App fürs Freilichtmuseum

30. Juni 2022

App FreilichtmuseumBeim Rundgang werden die einzelnen Häuser mit ihren Werkstätten vorgestellt. Foto: Stefanie Voss.

Pünktlich zu den Sommerferien gibt es die neue App für das Smartphone aus dem LWL-Freilichtmuseum in Hagen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Anwendung fürs eigene Mobiltelefon unter anderem auch mit Hagener Bürgern unterschiedlicher Altersgruppen die Museums-App entwickelt.

Dieser digitale Museumsführer für die Hosentasche bietet abwechslungsreiche Informationen zu allen Werkstätten des Museums. Fotos, Videos und Audios liefern Einblicke in das Museum und die Geschichte von Handwerk und Technik in Westfalen-Lippe.

Wer zum Beispiel wissen möchte, was eine Treibriemenwerkstatt ist oder was es hier mit dem Blaumachen auf sich hat: Die App liefert Antworten. Spiele, virtuelle Postkarten sowie die Möglichkeit, sich als „Mäcki“, der Museumskatze, fotografieren zu lassen.

Für Gäste, die zum ersten Mal ins LWL-Freilichtmuseum kommen, sind zwei spezielle Touren zusammengestellt. Auch an barrierearme Wege ist gedacht: Werkstätten ohne Stufen oder Treppen, die von Rollstuhlfahren bequem besucht werden können, lassen sich vor dem Besuch des Freilichtmuseums herausfiltern und gezielt ansteuern.

Ebenso ist der Veranstaltungskalender in der App enthalten, und die Termine können direkt in den eigenen Smartphone-Terminkalender geladen werden.

In den App-Stores ist die kostenfreie Anwendung schnell unter „LWL-Freilichtmuseum Hagen“ zu finden. Idealerweise wird die App zuhause geöffnet und das Offline-Medienpaket heruntergeladen. Im Museumsgelände gibt es zwar bisher noch kein flächendeckendes WLAN, die App kann aber auch im Eingangsbereich des Museums heruntergeladen werden.

EEG-Umlage entfällt

30. Juni 2022

Verbraucherzentrale gibt Tipps, wann eine Zwischenablesung der Zählerstände ratsam ist

Ab dem 01. Juli 2022 entfällt die EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz). „Energieversorger müssen den entsprechenden Betrag in Höhe von 4,43 Cent pro Kilowattstunde brutto bei den Strompreisen berücksichtigen und mit der Jahresrechnung an die Haushalte weitergeben“, erklärt Janine Pühl, Leiterin von der Beratungsstelle Hagen der Verbraucherzentrale NRW. Konkrete Tipps, was Verbraucher jetzt zu beachten haben, gibt die Verbraucherzentrale NRW.

Sinkt der Strompreis sofort?

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Politische Sommerpause: See you in September

29. Juni 2022

The same procedure as every year – die Hagener Politik meldet sich wie immer im Sommer für zwei Monate aus dem örtlichen Geschehen ab. Die dieser Pause vielleicht zugrunde liegenden Schulferien werden dabei locker ausgedehnt.

Genauso großzügig verfährt die heimische Nomenklatura im Umfeld der Herbst-, Weihnachts-, Oster- und Pfingstferien. Reichlich freie Zeit, währenddessen die Aufwandsentschädigungen der Rats- und Gremienmitglieder weiterlaufen.

Die seien ihnen durchaus gegönnt – wenn die ferienorientierten Akteure wenigstens immer die Beschlussvorlagen lesen würden, über die sie dann abstimmen. Aber das darf zunehmend bezweifelt werden, wenn man sich diverse Beschlüsse (nicht nur der letzten Zeit) zu Gemüte führt.

Im unten wiedergegebenen Liedgut heißt es:

„Habt eine gute Zeit, aber denkt daran: Im Sommermond lauert Gefahr.“

Ob unsere Volksvertreter das wohl bedacht haben?

Hagen setzt ein Zeichen gegen Rassismus

29. Juni 2022

Anlässlich des Tages gegen antimuslimischen Rassismus am Freitag, 1. Juli, setzt die Stadt Hagen ein Zeichen gegen Rassismus und gegen menschenfeindliche Denk- und Verhaltensweisen.

Der Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht im Zeichen von Marwa El-Sherbini. Sie wurde am 1. Juli 2009 aus antimuslimisch-rassistischer Motivation heraus ermordet. In einer Gerichtsverhandlung sollte Marwa El-Sherbini gegen den Angeklagten aussagen, der sie als „Islamistin“ und „Terroristin“ beschimpft hatte. Während der Verhandlung griff der Täter zu einem Messer und tötete sie.

Die muslimischen Organisationen und Initiativen riefen daher den 1. Juli zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus aus. Dazu findet jährlich bundesweit eine Aktionswoche statt, die ein Zeichen gegen rassistische Diskriminierung setzt.

Antimuslimischer Rassismus ist eine Form des Rassismus, die sich speziell gegen Musliminnen und Muslime oder als solche wahrgenommene Personen richtet. Personen, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind, können sich über das Meldeportal www.i-report.eu/melden melden. Dieses erfasst bundesweit Fälle, um Rassismus sichtbar zu machen.

Third Choice Vortex

29. Juni 2022

02.07.2022, 19 Uhr, Emil-Schumacher-Museum Hagen

Third Choise VortexKomponist: Gérard Grisey (1946-1998) – Frankreich
Vortex Temporum (1995) für sechs Instrumente

Choreograf: Sagí Amir Gross – WestDeutsches Tanztheater

„Ein Ton wird zur Klangfarbe, ein Akkord zum Spektralkomplex und ein Rhythmus zu einer Welle von unvorhersehbaren Dauern.“ Mit diesen Worten umschrieb der Komponist Gérard Grisey die Klangauffassung der „Musique spectrale“, die sich Anfang der 70er-Jahre im Umkreis des Pariser Forschungsinstitutes IRCAM und des Ensembles L’Itinéraire herausbildete und als eine der bedeutendsten Gegenwartsströmungen der Neuen Musik gilt.

musica assoluta spielt das bedeutende Werk ”Vortex Temporum“ von Gérard Grisey in einer Tanz- und Bewegungsperformance, die das Publikum in behutsamer Weise mit einbezieht und die klassische Konzertanordnung zugunsten einer körperlich-geistigen Gesamterfahrung aller Beteiligten aufbricht. Die unterschiedlichen Facetten des „Zeitenwirbels“, in dem das Individuum Spielball der Ereignisse ist, werden in stilisierter Form dargestellt.

Meine Beziehung zu Musik ist von Klein auf symbiotisch. Ich sehe mich selbst als Maler von Musik und meine Choreographien als Bewegungsgemälde. Durch meine Ton-Farb-Synästhesie verknüpft sich seit meiner Kindheit die Umsetzung von Musik intensiv mit Farben. In meinem Kopf kann ich die Struktur der Musik buchstäblich sehen.

Sagí Amir Gross

„Kinder sollen echte Natur erleben“

29. Juni 2022

Frank Reh hat sich die Artenvielfalt und den Schutz der Insekten auf die Fahnen geschrieben. Daher appelliert er, Grünanlagen umzugestalten. (…)

Jetzt mal konkret: Was möchten Sie gerne umgesetzt wissen?

Wir schlagen vor, dass der Natur in Form von einheimischen Wildpflanzen und naturnah gestalteten Biotopen noch mehr Raum in den öffentlichen Grünanlagen in Hagen eingeräumt wird. Dieses Konzept fußt auf der Erkenntnis, dass für die Insektenvielfalt die Vermeidung exotischer Zierpflanzen und die Verwendung einheimischer Wildpflanzen der Schlüsselfaktor ist. Mit der Förderung der Insektenvielfalt geht zudem eine positive Wirkung auf alle anderen Tierarten aus.

Hinzu kommt: Es wird ein Beitrag zur Abmilderung der klimatischen Änderung im Innenstadtbereich geleistet. Naturnah gestaltete Grünflächen, insbesondere Wiesen, binden CO2 und sorgen für eine Abkühlung der Lufttemperatur. Und die heißen, trockenen Sommer werden auch in Hagen eine Abkehr von den traditionellen Bepflanzungen fordern, da der Gießaufwand nicht mehr zu leisten und bezahlen ist. Einheimische Pflanzen sind besser angepasst, mit diesen Einflüssen umzugehen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Siehe auch hier:

Geld für Pflege nicht verfallen lassen

29. Juni 2022

Entlastungsleistungen aus 2021 sind im Juni noch verwendbar

Angehörige zu pflegen oder selbst pflegebedürftig zu sein, ist belastend. Deshalb gibt es sogenannte Entlastungsleistungen: Für 125 Euro monatlich können sich Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 Unterstützung holen. Das können Putz- oder Haushaltshilfen sein, Begleitungen beim Einkaufen, bei Behördengängen oder bei Freizeitaktivitäten. Insgesamt stehen 1.500 Euro im Jahr zur Verfügung.

Doch viele Menschen nehmen diese Entlastungsleistung der Pflegekasse nicht in Anspruch. Dabei lohnt es sich gerade jetzt: Denn was im vorigen Jahr nicht ausgeschöpft wurde, kann bis Ende Juni noch verwendet werden. Wie man das nutzt und warum das Geld oft nicht reicht für die Entlastungsleistungen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW in Hagen.

So bekommt man Entlastungsleistungen:

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Stadtrat beschließt höheren Taxentarif

28. Juni 2022

Zunächst für drei Monate – Weitere Erhöhungen angekündigt

Taxistand_Innenstadt_Foto_Michael_Kaub_Stadt_Hagen_maxTaxistand in der Hagener Innenstadt. Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen.

Gestiegene Kraftstoffpreise: In seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag (23. Juni) hat der Rat der Stadt Hagen auf Antrag des Taxenvorstands eine zeitlich befristete Erhöhung des Taxentarifs um 1 Euro je Fahrt ab Samstag, 2. Juli, für drei Monate beschlossen. Der Aufpreis wird abweichend vom Fahrpreisanzeiger gezahlt.

Hintergrund ist ein Erlass des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen vom 4. Mai 2022, in dem das Ministerium die Erhöhung des Taxentarifs ermöglicht und so entsprechend auf die gestiegenen Kraftstoffpreise reagiert.

Die Bezirksregierung Arnsberg hat im Rahmen einer Allgemeinverfügung für die Hagener Taxiunternehmen die zusätzlich erforderliche Ausnahme für den Zuschlag abweichend vom Fahrpreisanzeiger erteilt. Der Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Hagen informiert die Taxiunternehmen gesondert.

Aufgrund der Erhöhung des Mindestlohns wird es im Anschluss an den temporären Aufpreis voraussichtlich weitere Fahrpreiserhöhungen geben.

Fernwärme in Hagen-Emst wird teurer

28. Juni 2022

Mark-E erhöht für Fernwärmekunden in Hagen-Emst zum 1. Juli 2022 die Arbeitspreise, die Grund- und Verrechnungspreise bleiben stabil.

Konkret werden die Arbeitspreise (brutto) für Kunden mit Volumenzählern auf 6,99 Euro pro Kubikmeter (m³) für Heizung und 25,00 Euro pro m³ für Warmwasser bzw. für Wärmemengenzähler auf 174,26 Euro pro Megawattstunde (MWh) angehoben.

Für Kunden in Hagen-Emst ergibt sich daraus für typische Musterfälle eine Entgelterhöhung im Jahresvergleich zwischen 8 und 12 Prozent je nach Wärmenutzung. Als Grund hierfür nennt Mark-E im Wesentlichen die Indexentwicklung für die Wärmeerzeugung mit deutlich steigenden Erdgaspreisen seit Sommer 2021 und die jeweiligen Abnahmesituationen.

Schwacher Trost: In der Sommerperiode wirkt sich die Preiserhöhung auf Grund des niedrigen Heizbedarfes geringer aus. Aber: Der nächste Winter kommt bestimmt.

Hunt Slonem: Fantasia

28. Juni 2022

2. Juli bis 4. September 2022, Osthaus-Museum Hagen

slonem1_W1Toucans New Species. 2021. Oil on canvas. 30 x 40 inches, © Hunt Slonem

Papageien, Schmetterlinge, Hasen, diverse Formen, unterschiedliche Farbspiele, die Tiere mal parataktisch angeordnet, mal rhythmisch aneinandergereiht, im Profil oder von vorne präsentiert – das ist das Alphabet eines Künstlers, dem es offensichtlich um Schönheit in einem erweiterten Sinn geht. Zu den Tierbildern gesellen sich (fast heimlich) auch Porträts von Menschen beispielsweise Bildnisse von Abe Lincoln oder Ihrer Majestät, Elisabeth II von Großbritannien – in Rot, Violett, Grün bzw. in Schwarz-Weiß…

Zu den auffallenden Narrativen im Werk des amerikanischen Künstlers gehört die Begeisterung für das Ornament. Zu den wesentlichen Eigenschaften ornamentaler Strukturen gehört es, dass sich Darstellungen immer wieder als fortlaufendes Ganzes präsentieren. Das kann eine abstrakte Linienform genauso sein, wie die Zusammenführung von gleichmäßig nebeneinander gesetzten Papageien, auch in unterschiedlicher Farbgebung.

Diese Faszination, eine Kontinuität von Schmetterlingsformen im Bildraum darzustellen, zeigt, dass wir mit Hunt Slonem einen Künstler vor uns haben, der sich intensiv mit Komposition und Struktur auseinandergesetzt hat.

Es ist eine Eigenheit der amerikanischen Kunst nach 1950, dass Struktur, das Anordnen von homogenen Elementen, die traditionell-europäische Komposition mit heterogenen Elementen tendenziell abgelöst hat. In dieser, relativ neuen Tradition, findet sich der Künstler wieder – auch wenn diese Methode von ihm nicht in orthodoxer Form angewendet wird.

Eine Ansammlung von Hasen mit ihren langen Ohren in unterschiedlicher Farbgebung hat sogar die Qualität eines All-Overs, also einer Komposition ohne eigentliche Mitte, ohne dominante Punkte, ohne Hauptmotiv und ohne räumliche Wirkung, also eine spezifisch amerikanische Kunstform. Es war der legendäre Jackson Pollock, der mit seinen Drip-Paintings diese Antikompositionsform in die neuere Malerei hineinlozierte.

Rundgang durch Dahl

28. Juni 2022

Zu einer Führung durch den Stadtteil Dahl im Rahmen des Hagener Urlaubskorbes lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) am Dienstag, 28. Juni, von 16 bis 18 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor der Spar- und Darlehnskasse, Dahler Straße 27.

Beim Rundgang durch Dahl erläutert die Gästeführerin Bettina Becker anschaulich Geschichte und Wandel des Stadtteils. Die Teilnehmenden besuchen unter anderem das Haus Dahl, die Matthäuskirche, das Mataré-Mahnmal und das alte Amtshaus. Auch die Märkische Brennerei und die Vormann Brauerei sind immer einen Besuch wert und deshalb Teil des Rundgangs.

Informationen zur Anmeldung für den Kurs mit der Nummer 1048 erhalten Interessierte über die Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

Ohne Plastikmüll im Bad

28. Juni 2022

Workshop hat noch Plätze frei

Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Hagen lädt mit dem Urlaubskorb ein: Mittwoch, 29. Juni 2022, um 17 – 18:30 Uhr in der Verbraucherzentrale im Volkspark.

Nur ein kleiner, leichter Kulturbeutel in der Sport- oder Reisetasche wäre doch schön! Shampoo, Duschgel, Körperlotion und Deo nehmen oft ziemlich viel Platz weg im Bad und unterwegs. Umweltberaterin Ingrid Klatte erklärt, welchen Verpackungsmüll Sie sich schon mal ersparen können und welche Inhaltsstoffe unsere Haut sogar unnötig belasten.

Abschließend wird gezeigt, wie mit wenigen Zutaten eigene, platzsparende Körperpflegemittel selbst hergestellt werden können. Welche Hausmittel und Do-it-yourself-Rezepte sind sinnvoll, welche nicht, was ist zu beachten?

Bitte anmelden bis 28.6.2022 bei Verbraucherzentrale in Hagen, Hohenzollernstr. 8, 58095 Hagen, hagen@verbraucherzentrale.nrw oder Telefon: 02331-6973301. Der Workshop ist entgeltfrei.

Neue Gangart beim HEB alarmiert Belegschaft

27. Juni 2022

Anstehende Struktur- und Strategieveränderungen gepaart mit einer Digitalisierungsoffensive sorgen beim Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) zumindest in Teilen der Belegschaft für erhebliche Unruhe. In einem anonymen Schreiben an die Stadtredaktion formulieren „Mitarbeiter der HEB GmbH“ aus einem „Akt der Verzweiflung“ die These, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem noch relativ neuen HEB-Chef „aktuell für die gesamte Belegschaft nicht denkbar“ sei. (…)

So stelle der seit Dezember 2019 installierte Nachfolger von Ex-HEB-Chef Herbert Bleicher „die gesamte Belegschaft vor sich immer weiter häufende, nicht zumutbare Herausforderungen“, verweisen die Brandbrief-Autoren auf eine Krankheitsquote von 30 Prozent. Motivierte Kollegen würden entlassen. Zudem seien Einschüchterungen, Drohungen, Intrigen und Mobbing Teil der Führungskultur, zu der obendrein auch zweihafte (Anm. DW: gemeint ist wohl „zweifelhafte“) Beförderungen zählten. (…)

„Ich sage den Leuten vor den Kopf, was ich meine“, macht der hemdsärmelige Unterseher-Herold, der seit Dezember 2019 im Unternehmen ist, kein Hehl daraus, dass mit dem Wechsel im HEB-Chefsessel sich auch die Tonalität im Hause verändert haben mag. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Schon bei seinem vorherigen Arbeitgeber, der Essener Entsorgung, hatte Unterseher-Herold keinen guten Stand. Aber es gab ja die Stadt Hagen, die immer wieder gern als Auffangbecken dient:

In Hagen findet sich immer noch ein Plätzchen

Nur wenige Monate nach Amtsantritt des neuen Oberentsorgers titelte die WPWR:

Müll-Chefs in Hagen bewegen sich auf Konfrontationskurs

Zitat: „Die beiden Entsorgungsmanager sollen sich nicht bloß angebrüllt haben, dass die Wände wackeln, sondern Insider berichten auch von fliegenden Aktenordnern und anderem Büro-Inventar.“

Im April 2021 wurde bekannt, dass Co-Geschäftführer Dr. André Brandt den HEB in Richtung Paderborn verließ. Nach Angaben der WPWR soll es zuvor zwischen Brandt und Unterseher-Herold zu „handfesten Auseinandersetzungen jenseits verbaler Streitigkeiten“ gekommen sein. Im Hagener Rathaus sei von „Hafenspelunken-Atmosphäre“ die Rede gewesen sein. Siehe:

Ein Häuschen weiter

Verantwortlich für diese Art Personalpolitik in den oberen Etagen – sowohl bei Dezernenten als auch in den städtischen Unternehmen – ist die Hagener Politik, die immer äußerst einmütig die gehobenen Posten besetzt. So auch im Fall Unterseher-Herold: Die Beteiligungskommission des Rates votierte einstimmig und der Rat bestätigte anschließend.

Becken im Freibad Henkhausen wird wohl kleiner

27. Juni 2022

Das Freibad Henkhausen soll mit einer Teilüberdachung ausgestattet werden – jedoch anders, als bisher kommuniziert. War bisher die Rede davon, dass das bestehende 50-Meter-Schwimmbecken zur Hälfte überdacht wird, sieht der jüngste Entwurf eine andere Lösung vor. (…)

Die aktuelle Planung sieht demnach künftig in Henkhausen ein überdachtes Schwimmbecken von nur noch 25 Metern Länge und mindestens 12,5 Metern Breite vor, ausgestattet mit einem Hubboden. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Das Becken soll also voraussichtlich nur ein Viertel der Größe bekommen, die vor dem Bürgerentscheid dem Publikum suggeriert wurde. Aufschlussreich ist der folgende Satz, der auch das weitere Vorgehen beschreiben dürfte: „Eine Skizze mit dem vorläufigen Entwurf, der einen Einblick in den aktuellen Stand der Gestaltung geben würde, werde man der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stellen – auch um Spekulationen vorzubeugen.“

„Whisper & Shout“

27. Juni 2022

Muschelsalat startet mit Absolventenshow der Staatlichen Artistenschule

20220624_Muschelsalat_Artistikshow_maxZum Start des Sommerkulturprogramms „Muschelsalat“ zeigt die Staatliche Artistenschule Berlin bei der 18. Absolventenshow das Programm „Whisper & Shout“ am Mittwoch, 29. Juni, um 17.30 Uhr und erneut um 20.30 Uhr auf der Kampfbahn Boelerheide, Kapellenstraße 30.

Voller Leidenschaft für ihren Beruf erzeugen die jungen Artistinnen und Artisten ausdrucksstarke Körperbilder und lassen aus Jonglage, Luftartistik und dem ganzen Spektrum der Zirkuskunst ein schillerndes Gesamtkunstwerk entstehen (Foto: Jule Felice Frommelt).

Elf Artistinnen und Artisten, die ihren Abschluss 2022 in der Staatlichen Artistenschule Berlin gemacht haben, erschaffen in der Show „Whisper & Shout“ ein Kaleidoskop von Gegensätzen. Sie stürmen behutsam nach vorne, um die flache Tiefe einer Sekunde auszuloten. Immer offen für Umwege, Abkürzungen und Verschiebungen.

Sie rufen leise: „Unser Beruf ist unsere Berufung!“ und flüstern laut: „Welcome to our World!“ Aber manchmal reicht die Sprache nicht aus, um das Gewollte auszudrücken – dann wählen die jungen Künstlerinnen und Künstler den Weg der Poesie.

Die Aufführung „Whisper & Shout“ nutzt die Freiheit der Kunst, um die Logik in ihre Schranken zu weisen und dem Irrationalen mehr Bedeutung zu geben. So kann ein Orchester auch mal ausschließlich aus Dirigenten bestehen oder die Stille explodiert und der Krach versandet.

Besucherinnen und Besucher sollten möglichst mit dem Öffentlichen Nahverkehr zum Veranstaltungsort kommen, da es vor Ort nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten gibt. Weitere Informationen zu dem Sommerkulturprogramm finden Interessierte auf der Internetseite www.muschelsalat.hagen.de.

Rat sagt Nein zu flächendeckendem Tempo 30

26. Juni 2022

Ja, sie wollen durchaus eine Mobilitäts- und Verkehrswende in Hagen. Aber einen konsequenten Vorzeichenwechsel beim Thema Geschwindigkeiten, indem in Hagen – von ausgewählten Hauptverkehrsachsen mal abgesehen – flächendeckend Tempo-30 etabliert wird, wollte der Rat, im Gegensatz zum Fachausschuss für Umweltthemen, in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause dann doch nicht beschließen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Der erste Satz müsste eigentlich lauten: „Ja, sie wollen eine Mobilitäts- und Verkehrswende in Hagen verschleppen, soweit es irgendwie möglich ist.“

Dazu passend:

Mutlose Verkehrswende

WP-Kommentator Martin Weiske spricht den Entscheidern den politischen Mut ab, die Weichen tatsächlich in Richtung Verkehrswende zu stellen. (…)

Quelle: wp.de

Hohenhof: Ein Blick unter die Erde

26. Juni 2022

Gartenarchäologische Untersuchungen fördern Rekonstruktion der Gartenanlage

Hohenhof_Luftbild_Graeben_Foto_LWL-AfW_Olpe_Lutz_Cramer_maxEin Luftbild der Gartenanlage am Hohenhof mit den Gräben für die neuen Mauern. Foto: LWL-AfW Olpe, Lutz Cramer.

Die Rekonstruktion der historischen Gartenanlage am Hohenhof im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) nimmt weiter Form an: Derzeit ziehen Mitarbeiter der Firma Eurovia Gräben für die neu zu errichtenden Mauern im Westgarten und bereiten einen Holzzaun mit Toranlage vor.

Damit eine Dokumentation und Sicherung historischer Bausubstanz gewährleistet ist, arbeiten die Untere Denkmalbehörde sowie die Planer der Stadt Hagen und der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) eng mit der Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zusammen. Die Ergebnisse aus den gartenarchäologischen Untersuchungen stellen eine Bereicherung für die möglichst detailgetreue Rekonstruktion der Gartenanlage am Hohenhof dar.

Rekonstruktion: wichtige Erkenntnisse bereits 2019

Bereits 2019 führten Archäologinnen und Archäologen des LWL unter der Leitung von Dr. Eva Cichy vorbereitende Untersuchungen an mehreren Stellen im Garten am Hohenhof durch. Damals wurden auf Grundlage eines gartendenkmalpflegerischen Entwicklungskonzeptes der Landschaftsarchitektin Susanne Weisser Bereiche festgelegt, in denen die Grabungen der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie genauere Informationen liefern sollten.

In einigen Bereichen fehlen historische Belege, ob die Planungen von Henry van de Velde und Leberecht Migge tatsächlich vollständig umgesetzt wurden. Ein Blick unter die Erde sollte Gewissheit bringen: Mit den gartenarchäologischen Untersuchungen gewannen die Untere Denkmalbehörde der Stadt Hagen und die LWL-Archäologie bereits wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der historischen Pläne, noch bevor die eigentliche Ausführungsplanung am Hohenhof durchgeführt wurde. Diese flossen in die Ausführungsplanung mit ein.

Denkmaltag 2019: wichtiges Fundstück verschwunden

Im September 2019 erhielten die Untere Denkmalbehörder der Stadt Hagen und die LWL-Archäologie einen Rückschlag: Nach dem Tag des offenen Denkmals im September 2019 verschwand ein wichtiges Fundstück aus den archäologischen Grabungen – ein historischer Ziegelstein aus der Buddhagrube.

Erst kürzlich entdeckte die Untere Denkmalbehörde bei einem ihrer Ortstermine den vermissten Ziegelstein in der Nähe der Buddhagrube wieder. Zur Freude aller Beteiligten soll der Stein als eines der wenigen Exponate vom Hohenhof Teil der geplanten Ausstellung „Archäologie der Moderne“ im LWL-Museum für Archäologie in Herne werden.

Weitere Untersuchungen im aktuellen Baufortschritt

Die Stadtarchäologie Hagen und die beim LWL zuständige archäologische Außenstelle Olpe führten vor und während des diesjährigen Bauschritts baubegleitende Untersuchungen durch. Im April 2022 zeigte sich bei einzelnen Grabungsschnitten im Bereich des Waldgartens, dass die dort vermuteten Überreste eines Spielplatzes aus der Zeit von Karl Ernst Osthaus nicht mehr vorhanden sind.

Obwohl diese nicht bei den Neuplanungen weiterhelfen können, ziehen die Archäologinnen und Archäologen daraus eine positive Erkenntnis. Im Gegensatz dazu konnten die Archäologen im Westgarten, wo aktuell die Gräben angelegt werden, Teile der historischen Mauern dokumentieren. Die Mauern bildeten an dieser Stelle einst die Terrassen des Nutzgartens.

Aktuell arbeiten die Mitarbeiter der Firma Eurovia aufgrund von langen Lieferzeiten und Lieferengpässen unter anderem von Natursteinen und Holz in der Zwischenzeit an der Wiederherstellung der sogenannten Buddhagrube und den historischen Stufenanlagen im Waldgarten. Das vorhandene Material wird teilweise aufgenommen und gereinigt und soll überwiegend wiederverwendet werden.

Irrlichternde Schulpolitik

25. Juni 2022

Während händeringend neuer Schulraum aus dem Hut gezaubert werden muss, hat die Verwaltung erst vor drei Monaten mit Zustimmung der Ratsmehrheit (natürlich in nichtöffentlicher Sitzung) eine komplette Schule an einen privaten Verein verkauft – zu einem Dumpingpreis.

Dazu diese aktuellen Meldungen:

Neue Schule für Ukrainer und andere Zuwanderer

Die Zahl der Schüler in Hagen steigt und steigt. Zum neuen Schuljahr, das nach den Sommerferien beginnt, rechnet die Stadt mit mindestens 1800 Erstklässlern. 1768 Anmeldungen liegen bereits vor, bis zu 80 dürften noch hinzukommen, schätzt Horst Hermann, im Rathaus verantwortlich für die Schulentwicklungsplanung.

Um all die Kinder und Jugendlichen unterzubringen, wird das Gebäude der ehemaligen August-Hermann-Francke-Förderschule an der Selbecker Straße wieder in Betrieb genommen. Dort sollen in vier Klassen bis zu 90 Kinder aus der Ukraine und anderen Zuwandererfamilien unterrichtet werden. „Es handelt sich vornehmlich um Kinder, für die an den bestehenden Schulen kein Platz mehr vorhanden ist“, so Hermann. (…)

Quelle: wp.de

Sportplatz des Post SV soll Schulgelände werden

Um dem weiter steigenden Bedarf an Schulplätzen gerecht zu werden, hat die Stadtverwaltung Hagen den ehemaligen Sportplatz des Post SV als möglichen Standort ins Auge gefasst. Diese Fläche, die sich unmittelbar neben dem Kunstrasenplatz des SSV Hagen am Höing befindet, könnte umfunktioniert werden.

Zunächst sollen dort sollen jene Container, die zurzeit am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) stehen, aufgestellt werden, sobald sie am THG nicht mehr benötigt werden. (…)

Aber auch das ehemalige Gelände des Reitervereins Hagen, das sich auf der anderen Seite des Theodor-Heuss-Gymnasiums befindet, solle in die zukünftigen Überlegungen miteinbezogen werden, erklärte auch Nachfrage Thomas Bleicher, Referent von Oberbürgermeister Schulz. (…)

Quelle: wp.de

Aber trotz aller Engpässe:

Hagen verkauft Schule für 2,7 Mio. Euro an Verein

Rat verkauft Hauptschule Vorhalle

Zum Ferienbeginn: Summertime

25. Juni 2022

Kostenexplosion – abgespeckte Version für Freibad

24. Juni 2022

Das Freibad Henkhausen, mit dem nach der Schließung des Lennebads das ganzjährige Schwimmen in Hohenlimburg gesichert werden soll, kann nach Informationen unserer Zeitung doch nicht so, wie ursprünglich geplant, realisiert werden. Die enorme Steigerung der Baukosten und auch physikalische Gründe machen ein drastisches Abspecken erforderlich.

Statt eines teilüberdachten 50-Meter-Beckens soll es im Osten von Hagen nun lediglich ein 25 Meter langes Becken geben, dessen Breite noch nicht endgültig feststeht. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Mögliche Baukostensteigerungen wurden schon im Vorfeld des Bürgerentscheids thematisiert – allerdings nur bezogen auf eine Renovierung des Lennebads (siehe: Lennebad oder Henkhausen?). In den Informationen zum Bürgerentscheid, die allen Stimmberechtigten zugeschickt wurden, machten nur die „Pro-Lennebad“-Aktivisten darauf aufmerksam, dass auch in Henkhausen die Kosten steigen könnten: „Ob diese „Alternativlösung“ – wie so viele Bauprojekte – teurer als geplant werden könnte, wurde bislang nicht in Erwägung gezogen.“

Jetzt ist die Teuerung offenbar zutage getreten. Man darf gespannt sein, wie sich die Taktgeber – Baudezernent Keune & Co, sowie eine erweiterte „Allianz“ – dazu verhalten werden.

Und dann sind da ja auch noch die in die städtische Kalkulation eingepreisten Landeszuschüsse. Ob diese – für das Lennebad (!) bewilligten – Gelder überhaupt auf Henkhausen umgelegt werden dürfen, ist bis heute nicht bekannt.

„Organisatorische Gründe“

24. Juni 2022

Anmeldeverfahren für Grundschulen beginnt erst Ende August

Aufgrund vieler Nachfragen weist das Schulamt für die Stadt Hagen gemeinsam mit dem Schulträger darauf hin, dass das Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2023/24 für Grundschulen in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen erst nach den Sommerferien Ende August beginnt.

Die Sorgeberechtigten werden dann wie üblich vom Schulamt mit den Anmeldeunterlagen angeschrieben. Die Mitteilung über die Aufnahme des Kindes wird voraussichtlich bis Ende Januar 2023 direkt von der Schule versendet.

„Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen“

24. Juni 2022

Koalitionsvereinbarung von CDU und GRÜNEN

Koalitionsvertrag CDU GrüneDie Verhandlungsgruppen von CDU und GRÜNEN haben am gestrigen Donnerstag ihre Gespräche zur Bildung einer neuen Landesregierung für Nordrhein-Westfalen abgeschlossen. Der zwischen beiden Parteien ausgehandelte Koalitionsvertrag wird am kommenden Samstag (25.6.) auf den Parteitagen von CDU und GRÜNEN beraten und zur Abstimmung gestellt (Foto: Grüne).

Koalitionsvereinbarung von CDU und GRÜNEN NRW

Kommunalaufsicht genehmigt Haushaltssicherung

23. Juni 2022

Am 13. Juni 2022 hat Regierungspräsident Hans-Josef Vogel das Haushaltssicherungskonzept der Stadt Hagen genehmigt. Der Haushalt kann nun bekanntgemacht werden und in Kraft treten.

Der Rat der Stadt Hagen hat am 31. März 2022 den Doppelhaushalt 2022/2023 und das Haushaltssicherungskonzept für die Jahre 2022 bis 2026 beschlossen. Nach Aufbereitung der beschlossenen Festsetzungen hat die Stadt den Haushalt am 3. Mai 2022 bei der Bezirksregierung Arnsberg angezeigt. Durch die Genehmigung hat Regierungspräsident Hans-Josef Vogel nun das Anzeigeverfahren beendet.

Die Aufstellung des Haushaltssicherungskonzeptes ist nach Abschluss des Stärkungspaktes für die Stadt Hagen erforderlich, da sie weiterhin bilanziell überschuldet ist. Mit dem Haushaltssicherungskonzept soll der allmähliche Abbau der Überschuldung sichergestellt werden.

Früherer Kämmerer Dr. Rudolf Pesch verstorben

23. Juni 2022

Dr.Rudolf_Pesch_maxDer langjährige Hagener CDU-Politiker Dr. Rudolf Pesch ist am 12. Juni verstorben. Er wurde 93 Jahre alt (Foto: Alexander M. Böhm).

Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande prägte die Stadtverwaltung Hagen wie kaum eine zweite Person. Über fast 30 Jahre beeinflusste er die Entwicklung der Stadt Hagen maßgeblich.

Am 26. Mai 1929 in Coesfeld geboren, trat Dr. Rudolf Pesch als Diplom-Kaufmann im März 1964 zunächst für zwei Jahre im Dezernat 7 (Reinigungsamt, Fuhrpark, Schlacht- und Viehhof, Feuerwehr und Straßenverkehrsamt) in den Dienst der Stadt Hagen. Anschließend war er acht Jahre als Dezernent für die Bereiche Ordnungsamt, Straßenverkehrsamt, Standesamt, Feuerwehr, Chemisches Untersuchungsamt und Amt für Wohnungswesen tätig.

Von April 1974 bis Juni 1992 war der Verstorbene als Stadtdirektor und Kämmerer sowie gleichzeitig als Vertreter des Oberstadtdirektors aktiv. Zusätzlich war Dr. Rudolf Pesch seit Januar 1956 Mitglied der CDU und für seine Partei zwischen 1958 und 1964 Mitglied im Rat der Stadt Hagen.

Oberbürgermeister Erik O. Schulz wird den beliebten Kommunalpolitiker immer in Erinnerung halten: „Ich persönlich habe ihn in jungen Jahren bereits in meiner Ausbildung bei der Stadt Hagen noch kennen und schätzen lernen dürfen. Seine einzigartige Fähigkeit, sowohl politische Freunde als auch Gegner von der Richtigkeit seiner Argumente zu überzeugen, wird mir immer im Gedächtnis bleiben.“

Wegfall der EEG-Umlage senkt Strompreis

23. Juni 2022

Seit Anfang des Jahres 2020 hat Mark-E insbesondere aufgrund seiner langfristigen Beschaffungsstrategie die Strompreise für seine Bestandskunden stabil halten können. Nun senkt der regionale Energiedienstleister mit Wirkung zum 1. Juli 2022 die Strompreise sogar.

Hintergrund ist der Wegfall der „EEG-Umlage“, die kürzlich von der Bundesregierung beschlossen wurde. Damit sollen alle Stromkunden in Deutschland wegen der zuletzt stark gestiegenen Energiepreise entlastet werden.

Mark-E gibt diese Absenkung vollumfänglich an die Stromkunden weiter. Zum 1. Juli sinken somit die Strompreise für die Kunden in allen Tarifen um 4,43 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh).

Im Ergebnis ergeben sich somit über die verschiedenen Verbrauchsfälle unterschiedliche Einsparungen für den Stromverbrauch. So zahlt beispielsweise ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh im Tarif „Komfort Strom“.im Monat 12,90 Euro (brutto) oder rund 13 Prozent weniger für Strom. Analog zu den Senkungen im Privatkundensegment fallen auch die Strompreise für Gewerbekunden.

„Sage vom Ganzen den Satz“

23. Juni 2022

Literatur-Kammerkonzert mit Texten Ernst Meisters

Berthold_Matschat__maxDer Komponist, Jazzpianist und Arrangeur Berthold Matschat komponierte zu ausgewählten Gedichten Ernst Meisters musikalische Miniaturen. Foto: Reinhard Gundlach.

Musik und Lyrik gehen am Sonntag, 26. Juni, um 16 Uhr eine neuartige Liaison ein: Im Auditorium des Kunstquartiers Hagen findet ein Mit- und Nebeneinander von vorgetragenen Texten und live gespielter Kammermusik statt. Es werden neue, eigenständige Kompositionen für Violine, Cello und Konzertflügel zu Gedichten Ernst Meisters aufgeführt.

Der Schauspieler Peter Schütze trägt mit und ohne musikalische Begleitung Originaltexte des bekanntesten Hagener Dichters vor. Bei dieser Abschlussveranstaltung des Ernst-Meister-Projektes 2021/22 zum 110. Geburtstag des Dichters wird eine neue CD vorgestellt, die die Kompositionen von Berthold Matschat zu Ernst Meisters Lyrik enthält.

Die Hagener Neue Ernst-Meister-Gesellschaft beauftragte den Komponisten, Jazzpianisten und Arrangeur Berthold Matschat mit der Aufgabe, zu ausgewählten Gedichten Ernst Meisters musikalische Miniaturen zu komponieren.

Zwischen Oktober 2020 und Mai 2022 entstanden so 19 Stücke mit großer musikalischer Bandbreite: jazzige balladeske Klavierstücke, Tango, impressionistische Klavierimprovisationen und harmonisch freie Neue Musik. Beim Literatur-Kammerkonzert kommen sie nun zur Aufführung, mit Berthold Matschat am Konzertflügel, Marie-Louise Hartmann an der Violine und Klaus-Dieter Brandt am Cello.

26 Gedichte Ernst Meisters aus fünf Jahrzehnten, also der Zeitspanne von 1930 bis 1979, dienten als Inspiration. „Im Mittelpunkt stehen die wenig bekannten Liebesgedichte und die schönen mediterranen Gedichte Ernst Meisters“, sagt Reinhard Gundlach, Neue Ernst Meister Gesellschaft, der durch das Programm führt.

„Gedichte mit Bezug zum heimatlichen Hagen-Haspe fehlen ebenso wenig wie die späten ikonischen Gedichte, für die mein Großvater 1979 den Büchner-Preis erhielt. Den Auftakt machen biografisch gefärbte ganz frühe Gedichte, die dem damals 21-jährigen Dichter den Beinamen ,Kandinsky der Lyrikʼ einbrachten.“

Peter Schütze, der sich über Jahrzehnte mit seiner Tätigkeit beim Hagener Stadttheater einen Namen gemacht hat, trägt Lyrik Meisters vor, die sich zeitweise verwebt mit den Kompositionen Berthold Matschats.

Der Musiker sagt über Meister: „Mich hat die unmittelbare Wucht der Gedichte von Ernst Meister sehr bewegt und beeindruckt. Die Gedichte inspirierten mich ebenso unmittelbar zu musikalischen Miniaturen. Die bilderreiche Sprache und der Wirkungszeitraum Ernst Meisters ließen mich zunächst an Maurice Ravel denken. Und so sind in der Auseinandersetzung mit den Gedichten erstaunliche, unerhörte Stücke entstanden, die in der Tat einerseits Ähnlichkeit mit Ravel aufweisen, andererseits durch meinen jazzigen Hintergrund mit deutlich erweiterter Harmonik und Rhythmik aufwarten.“

So war es ein zerknülltes Stück Zeitungspapier, das Ernst Meister in den frühen 1950er Jahren zu einem kurzen Gedicht inspirierte. Dieser Text wiederum regte 70 Jahre später den Komponisten Matschat zu einer aktuellen musikalischen Reflexion über Nachrichtenflut, medial vermittelte Gewalt und Schicksalsmomente im menschlichen Leben an.

Das gesamte Programm des Literatur-Kammerkonzerts „Sage vom Ganzen den Satz“ erscheint am 21. Juni auf CD mit 26 Gedichten und 19 musikalischen Miniaturen als Eigenproduktion der Neue Ernst Meister Gesellschaft. Die CD wird im Kunstquartier zum Preis von 15 Euro zu erwerben sein.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit der Neuen Ernst Meister Gesellschaft mit dem Hagener Kulturbüro statt. Sie wird finanziell unterstützt von der Sparkassenstiftung für Hagen, der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung und weiteren Sponsoren. Der Eintritt ist frei.

Remondis im Visier der Staatsanwaltschaft

22. Juni 2022

Konzern auch in Hagen aktiv

Die Remondis SE & Co. KG ist das größte deutsche Unternehmen für Recycling, Wasserwirtschaft sowie kommunale und industrielle Dienstleistungen mit Sitz im Lünen (Nordrhein-Westfalen). Gesellschafter ist die in Familienbesitz befindliche Rethmann-Gruppe.

Wären das Unternehmen und seine Eigner nicht im südlichen Münsterland sondern, sagen wir mal, in Moskau, Minsk oder Kiew ansässig, würde die heimatliche Presse wohl von Oligarchen schreiben. Aber so natürlich nicht.

In Essen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den Müllkonzern, der mit 49 Prozent an dem dortigen städtischen Entsorgungsbetrieb EBE beteiligt ist. Ein Gutachten wirft führenden Managern strafrechtliche Verstöße vor, nach Medienberichten geht es u.a. um möglichen Geheimnisverrat und Untreue.

Von den Essener Abfallentsorgern kam 2019 Uwe Unterseher-Herold, dortselbst als angeschlagener Geschäftsführer abgedankt, nach Hagen. Die einschlägigen Gremien installierten ihn flugs in gleicher Funktion beim Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB).

Remondis bzw. einige seiner mehr als 1.400 Tochtergesellschaften (lt. Konzernabschluss 2020) haben ihre Griffel auch nach Hagen ausgestreckt. Mit 19,1 Prozent ist der Konzern am Energieversorger Enervie beteiligt, der wiederum 29 Prozent am HEB hält. Das Tor für die Müllbarone ist also bereits geöffnet.

2014 konnte Remondis die Enervie-Anteile erwerben, nachdem der Hagener Rat es abgelehnt hatte, die zuvor von RWE gehaltene Beteiligung an dem heimischen Energieversorger zu erwerben und damit in kommunales Eigentum zurückzuführen.

Ebenfalls beteiligt ist Remondis an der AHE GmbH, die in Hagen die Gelben Säcke einsammelt, – hier mit 50 Prozent. Ein weiterer Fuß in der Tür des Entsorgungsgeschäfts.

An Habus, einer GmbH, die Subunternehmerleistungen in Form von Busfahrern für die Hagener Straßenbahn AG erbringt, hält die Remondis-Beteiligung Transdev mit 51 Prozent zudem bereits die Mehrheit.

Auch wegen dieser Hagener Aktivitäten lassen die Meldungen aus Essen aufhorchen:

Wird die EBE erneut ein Fall für die Staatsanwaltschaft?

Untreue, Geheimnisverrat und eine grobe Missachtung des Datenschutzgesetzes – es sind geharnischte Vorwürfe, für die Juristen nach internen Untersuchungen bei den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE) einen Anfangsverdacht sehen. Ist es mehr als das? Diese Frage beschäftigt inzwischen die Staatsanwaltschaft Essen. (…)

Quelle: waz.de

Kommunale Wirtschaft: Streit zwischen Müllentsorger Remondis und Essener Politik eskaliert

Die Dienste des Abfallkonzerns Remondis sind für viele Kommunen unverzichtbar. In Essen eskaliert nach CORRECTIV vorliegenden Unterlagen ein Streit mit der Stadt. Ein Gutachten wirft führenden Managern strafrechtliche Verstöße vor. Es geht um möglichen Geheimnisverrat und Untreue. Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt. (…)

Quelle: correctiv.org

Nachhaltiges Wohnprojekt in Wehringhausen geplant

22. Juni 2022

Moderner Wohnraum für 8 bis 9 Euro pro Quadratmeter – das hat sich die private Investorengruppe um Benno Lüke in Hagen zum Ziel gesetzt. „Wir wollen an diesem Projekt nichts verdienen. Wir glauben alle fest an die Idee einer alternativen Wohnform im Quartier“, sagt Benno Lüke. (…)

Das Architekturbüro PASD Feldmeier-Wrede Architekten aus Hagen hat in der Politik bereits grobe Pläne präsentiert, wie eine Bebauung der Ecke Pelmkestraße 11-13/Lange Straße 56-58 aussehen könnte. „Wichtig ist uns, dass unsere Immobilien möglichst nachhaltig sind“, zeichnet Jürgen Wrede die Idee von einem Häuserblock in Hybridbauweise mit möglichen Holzelementen, Fassadenbegrünung, geringen Energiekosten und Solaranlagen auf den Dächern auf. (…)

Entstehen könnten auf dem 1825 Quadratmeter großen Grundstück – auf dem die Stadt zuletzt einen Mehrgenerationenpark realisieren wollte – insgesamt 29 Wohneinheiten, davon rund 20 Prozent sozial geförderter Wohnraum. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Geologische Wanderung im Hasselbachtal

22. Juni 2022

Steinbruch_Vorhalle_Geologischer_Aufschluss01_copyright_Michael_Kaub_maxAn den geologischen Aufschlüssen im Hasselbachtal sind die Klimaveränderungen von über 350 Millionen Jahren Erdgeschichte ablesbar. Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen.

Eine geologische Wanderung im Hasselbachtal in Hohenlimburg veranstaltet das Stadtmuseum Hagen am Freitag, 24. Juni, von 16 bis 19 Uhr. Treffpunkt ist die Ecke Alter Henkhauser Weg und Obere Hasselbach.

Die offenliegenden Gesteinsschichten im Hasselbachtal mögen für den Betrachter recht unscheinbar aussehen. Eine dünne Schicht aus Devon und Karbon dokumentiert das Aussterben von ungefähr 50 Prozent aller Lebewesen vor 358 Millionen Jahren. Sie gibt Aufschluss über die massiven Klimaveränderungen in der Geschichte unserer Erde.

Was können wir aus dem vergangenen Massensterben bezüglich unserer jetzigen Klimaveränderungen lernen? Was sind die möglichen Folgen für die Menschheit? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die Geologin Antje Selter.

Weitere Informationen zur Anmeldung erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-2740 oder 02331/51692. Die Teilnahmegebühr für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene beträgt 15 Euro. Den Teilnehmenden wird empfohlen, wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk mitzubringen.

WBH prüft Abwassergebühren 2021/2022

21. Juni 2022

Stadt versucht sich weiterhin formaljuristisch aus der Schusslinie zu nehmen

Der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) will „schnellstmöglich“ die Gebührenkalkulationen für die Jahre 2021 und 2022 prüfen und „eventuell“ zu viel gezahlte Gebühren in der Abrechnungsperiode 2021/2022 berücksichtigen.

Hintergrund ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen (OVG). In einem Musterverfahren hatte das Gericht entschieden, dass die Kalkulation für Abwassergebühren rechtswidrig sei, wenn die konkrete Berechnung von kalkulatorischen Abschreibungen und Zinsen zu einem Gebührenaufkommen führt, das die Kosten der Anlagen über­schreitet.

Aus der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen ergebe sich der Zweck der Gebührenkalkulation, durch die Abwassergebühren nicht mehr als die dauerhafte Betriebsfähigkeit der öffentlichen Einrichtung der Abwasserbeseitigung sicherzustellen.

Die Gebühren dürften also nur erhoben werden, soweit sie zur stetigen Er­füllung der Aufgaben der Abwasserbeseitigung erforderlich sind. In Hagen werden dagegen jährlich Millionengewinne erzielt.

Das Urteil wird deshalb voraussichtlich auch Auswirkungen auf die Kalkulation der Abwassergebühren in Hagen haben. Die Auslegung und Anwendung der neuen Rechtsprechung ist nach Ansicht des WBH noch nicht offensichtlich. Tatsächlich hat das OVG bisher nur eine Pressemitteilung sowie die Leitsätze des Urteils veröffentlicht. Bis zur abschließenden Klärung würden ab sofort die noch zu erstellenden Entwässerungsgebührenbescheide mit entsprechendem Hinweis unter den Vorbehalt der Nachprüfung gestellt, so der WBH.

Die Einlegung eines Widerspruches sei für die Durchführung eines Korrekturbescheides auf Basis der neu kalkulierten Gebührensätze nicht erforderlich. Der Vorstand des WBH bittet daher dringend darum, keinen Widerspruch gegen die Schmutzwassergebührenbescheide einzulegen, um unnötigen Verwaltungsaufwand zu vermeiden. Die Schmutzwassergebührenbescheide werden aktuell zusammen mit der Verbrauchsabrechnung der Mark-E versendet.

Die Festsetzung von Niederschlagswassergebühren sei von dieser Regelung nicht betroffen, weil diese Gebühren in der Regel durch den Grundbesitzabgabenbescheid im Januar festgesetzt wurden und die Festsetzungen bereits bestandskräftig sind.

Das bedeutet: Stadt bzw. WBH verstecken sich hinter formaljuristischen Gründen (Fristen) und versuchen so weiterhin ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen, wo immer es möglich erscheint.

Das Oberverwaltungsgericht hat ausdrücklich nicht zwischen Schmutz- und Niederschlagswasser unterschieden, sondern nur von Abwassergebühren gesprochen. Auch die der Entscheidung zugrunde liegende Klage bezog sich auf beide Abwasserarten.

Schon direkt nach Bekanntwerden des OVG-Urteils legte Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann nach Angaben der WPWR „Wert auf die Feststellung, dass die bisherige Abrechnungspraxis, für die es aus seiner Sicht weiterhin gute Argumente gebe, keineswegs rechtswidrig gewesen sei“. Man habe sich verhalten, wie wohl die allermeisten Kommunen im Land.

Kleine literarische Geschichten

21. Juni 2022

Lesung des Autorenkreises Ruhr-Mark

Wer Lust auf kleine literarische Geschichten hat, sollte die Lesung des Autorenkreises Ruhr-Mark in der Stadtteilbücherei Hohenlimburg, Stennertstraße 6-8, am Donnerstag, 23. Juni, um 16 Uhr nicht verpassen.

Die drei Autorinnen und Autoren Annette Gonserowski, Wilfried Diener und Brigitta Willer tragen Kritisches und Poetisches aus ihren Werken vor. Ab 15 Uhr können Interessierte das Lesecafé der Bücherei besuchen, um mit einem Stück selbst gebackenem Kuchen sowie einer Tasse Kaffee den Geschichten zu lauschen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-4477.

Ethische Grundsätze der Migrationspolitik

21. Juni 2022

Online-Veranstaltung zum europäischen Grenz- und Asylsystem

Zu einer Online-Veranstaltung über die europäische Migrationspolitik und die Frage nach einer Reform des Asylsystems lädt die Volkshochschule (VHS) Hagen am Donnerstag, 23. Juni, von 19.30 bis 21 Uhr ein.

Schon seit einiger Zeit ringt die europäische Politik um eine Reform des Asylsystems. Die Dozenten diskutieren in ihrem Vortrag ethische Grundsätze der Migrationspolitik, wie humane Grenzen in der Realität möglich sein können und wie solche Ideen in eine mehrheitsfähige Politik einfließen können.

Eine Anmeldung zu der Veranstaltung mit der Kursnummer 0135Z ist bis Donnerstag, 23. Juni, um 12 Uhr entweder über die Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 möglich.

Mit der Anmeldebestätigung erhalten die Teilnehmenden die Zugangsdaten für die Veranstaltung per E-Mail. Voraussetzung für das Sehen und Hören des Vortrags ist ein PC, Laptop oder Smartphone mit einer stabilen Internetverbindung.

Stadt kauft Fläche an Flussmündung

20. Juni 2022

Für knapp 570.000 Euro hat die Stadt Hagen inzwischen die äußerst prominent gelegene Dreiecksfläche zwischen der Bahnhofshinterfahrung und dem Zusammenfluss von Volme und Ennepe am Fuß der Philippshöhe erworben.

Für diesen Kaufpreis überlässt die „Prevent TWB Immobilien GmbH“ nach dem wirtschaftlichen Aus des Automobilzulieferers am Standort Hagen der Kommune nicht bloß das 12.650 Quadratmeter große Areal (40 Euro/qm) zwischen den beiden Stadtflüssen, sondern auch noch einen 3250 Quadratmeter großen Streifen am nördlichen Volmeufer für gebotene Renaturierungsmaßnahmen.

Weite Teile dieser Flächen hatte die Stadt dem Betrieb einst für Expansionszwecke überlassen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Die „äußerst prominent gelegene“ Fläche dürfte nur sehr schwierig an die City anzubinden zu sein. Möglich wäre eine entsprechende Verlängerung der von der Fraktion Hagen Aktiv vorgeschlagene Brücke als Ersatz für die Wiedereröffnung des als Angstraum verschrienen Werdestraßentunnels. Mit einer architektonisch anspruchsvollen, an die Stahlkonstruktion der Bahnsteigüberdachung angepassten Lösung und einem entsprechenden Begrünungskonzept könnte ein Brückenschlag zu bewohnten Gebieten glücken. Nebeneffekt: Man müsste sich nicht länger mit absurden Plänen für die von interessierten Kreisen bereits im Rahmen der „Kulturhauptstadt 2010“ zur „Ebene 2“ aufgeblasenen und kürzlich wiederbelebten Hochstraße-Phantasie an der Altenhagener Brücke beschäftigen und könnte dieses in Beton gegossene städtebauliche Verbrechen über kurz oder lang dem Erdboden gleichmachen.

Insolvenzen in Hagen um ein Drittel gestiegen

20. Juni 2022

Entwicklung auf Landesebene dagegen rückläufig

Von Januar bis März 2022 wurden beim Amtsgericht Hagen 104 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 33,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (damals: 78 Fälle).

Die zunehmende Entwicklung zeigte sich sowohl bei den Unternehmens- als auch bei den Verbraucherinsolvenzen: 12 Insolvenzverfahren in Hagen betrafen Unternehmen; das waren 20,0 Prozent mehr als im ersten Quartal 2021 (damals: 10 Unternehmensinsolvenzen).

Die Zahl der Insolvenzverfahren von Verbrauchern (dazu zählen Arbeitnehmer, Rentner oder Erwerbslose) stieg gegenüber dem ersten Quartal 2021 (damals 46 Verfahren) um 56,5 Prozent auf 72. Weitere Insolvenzen betrafen ehemals Selbständige sowie natürliche Personen als Gesellschafter u.Ä. sowie Nachlässe und Gesamtgutinsolvenzverfahren.

Im Gegensatz zu Hagen war die Entwicklung auf Landesebene rückläufig. 912 Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen betrafen Unternehmen; das waren 14,4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2021 (damals: 1 065 Unternehmensinsolvenzen). Die Zahl der Insolvenzverfahren von Verbrauchern sank gegenüber dem ersten Quartal 2021 (damals 5 551 Verfahren) um 17,9 Prozent auf 4 555.

Wie man Rassismus definiert

20. Juni 2022

Workshop am Ricarda-Huch-Gymnasium

Schulen in ihrem Kampf gegen Rassismus unterstützen – das war das Ziel des Blogger-Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung am Montag, 13. Juni, am Ricarda-Huch-Gymnasium.

Die 25 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Pädagogik lernten in dem Workshop, wie man Rassismus definiert und welche Ursachen es für ihn gibt. Anschließend konnten sie sich selbst in der Formulierung eines politischen Blogposts üben. Zum Abschluss fand eine Feedbackrunde statt.

Für weitere Buchungen des in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisierten und im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ stattfindenden Workshops können sich interessierte Lehrkräfte entweder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de oder unter Telefon 02331/207-5571 an Marion Rosenberg, eine Mitarbeiterin des KI, wenden.

Die Workshops richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis dreizehn und können online oder als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Und noch ein neuer Anlauf

19. Juni 2022

Wieder einmal startet Hagen einen neuen Vordenker-Prozess zur Westside. Es schwindet der Glaube, dass es hier eine klare Linie gibt.

Die Rhetorik ist stets gleich und zunehmend ermüdend: Ja, es soll alles hochwertig, qualitätvoll, zukunftsweisend, anspruchsvoll und selbstverständlich befruchtend für die angrenzenden Quartiere sein. Das anhaltende Geschwurbel rund um die Entwicklung des Westside-Areals hinter dem Hauptbahnhof und der Varta-Insel in Wehringhausen schafft angesichts der Worthülsen-Jonglage allerdings wenig Vertrauen, dass die Entscheidungsträger tatsächlich wissen, was dort geschehen soll. (…)

Quelle: wp.de

Siehe dazu auch:

„Außergewöhnliche Standortvoraussetzungen“
Geplante „Westside“ ist offiziell ausgewiesenes Überflutungsgebiet

Anmerkung: Eine mögliche Nutzung der Fläche zwischen Hauptbahnhof und Bahnhofshinterfahrung findet erstmals 2010 Erwähnung. Nachdem Rats- und Ausschussmitglieder zunächst mit einer angeblich zur Verfügung stehenden Gewerbefläche von 80.000 Quadratmetern angefüttert wurden, um ihnen vermeintlich großartige Entwicklungsmöglichkeiten schmackhaft zu machen, schrumpfte die „Westside“ später auf nur noch 26.600 Quadratmeter.

Der eigentliche Kern, also die Fläche zwischen Hauptbahnhof und Umgehungsstraße macht dabei nur 16.900 qm aus – also nur noch gut 20 Prozent der ursprünglich von der Verwaltung angekündigten Größe. Um das Ganze ein wenig aufzupumpen, wurden noch einige Kleinflächen hinzuaddiert, auf denen vielleicht noch ein Gebrauchtwagenhändler oder eine weitere Autowaschanlage Platz finden können.

Eine Entwicklung, vor der sogar die ansonsten treu an der Seite des Oberbürgermeisters (und damit der Verwaltung) stehende Ratsallianz bereits 2018 gewarnt hat – ohne bis heute die Konsequenzen daraus zu ziehen:

Hübsche Bilder würden eine entsprechende Nachfrage suggerieren. Doch potentielle Investoren brächten eigene Ideen mit. Nach drei verprellten Ansiedlungswünschen sollen wir uns schließlich fünf Jahre später über eine neue Autowaschanlage freuen. Das war schon in Kückelhausen unerträglich.

Spurensuche im Hagener Westen

19. Juni 2022

50 Jahre ohne die Hasper Hütte

Hasper Hütte KlöcknerBlick von der Ecke „An der Kohlenbahn“ und der „Gabelsberger Straße“ auf die Hasper Hütte. 1961. Foto: Stadtarchiv Hagen.

Zu einem Stadtrundgang durch Haspe lädt die Volkshochschule (VHS) Hagen am Mittwoch, 22. Juni, von 17 bis 18.30 Uhr ein. Los geht es am Markanaplatz.

Im Juli 2022 jährt sich zum 50. Mal die Stilllegung der Hasper Hütte. Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff begibt sich mit den Teilnehmenden auf eine kleine Spurensuche zwischen Corbacher Straße, Kreisel und Hüttenplatz. Er erläutert dabei, wie die Hasper Hütte in ihrer weit über hundertjährigen Geschichte den Hagener Westen prägte. Auch den Zielen und Ergebnissen der Sanierung schenkt er dabei Aufmerksamkeit.

Informationen zur Anmeldung erhalten Interessierte unter der Kursnummer 1155 auf der Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

Nach Hohenhof – Nun soll dieser bekannte Baum fallen

18. Juni 2022

Er ist für viele Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und Wanderer sicher einer der bekanntesten Bäume in Hagen. Die alte Buche vor dem Kanuclub am Hengsteysee, die den Weg in zwei Durchfahrten spaltet. Nach dem Baumfäll-Desaster am Hohenhof sorgt sie für das nächste Politikum in Hagen. Denn dass sie gefällt werden soll, erfuhren die Mitglieder des Umweltausschusses, weil sie eine Vorlage richtig gedeutet hatten. (…)

Ja, der Baum solle gefällt werden, bestätigte auch Kai Gockel vom Hagener Umweltamt. (…) „Der Baum hat einen Pilzbefall.“ Er müsse aus diesem Grund also auch schon weg. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Auch botanische Laien wissen in der Regel, dass Buchen glatte Stämme haben, WPWR-Autor Fiebig offensichtlich nicht. Auf dem Foto zum Artikel ist das eindeutig zu erkennen. Fiebig spricht in seinem Artikel trotzdem wiederholt fälschlich von einer „Buche“. In der Baumliste der Verwaltungsvorlage zum Vorhaben Hengsteysee (Bebauungsplan Nr. 2/20 (697)) wird der Baum als „Amerikanische Roteiche“ geführt – Fiebig hätte sich also schlau machen können.

In der Vorlage wurde auch schon der Pilzbefall erwähnt, zur Fällung war der Baum allerdings nicht vorgesehen. Die Empfehlung lautete: Baumschutzmaßnahmen vorsehen. Das gilt jetzt offensichtlich nicht mehr.

Energie kompakt

18. Juni 2022

Verbraucherzentrale startet Online-Angebot für Fragen rund um Energie

Steigende Energiepreise und der Wunsch vieler Verbraucher nach klimafreundlichen Lösungen führen aktuell der Verbraucherzentrale NRW zu einer großen Nachfrage nach Energieberatung. Um möglichst viele Ratsuchende kompetent und kurzfristig zu informieren, startet nun ein neues Online-Beratungsformat.

Immer montags bis donnerstags bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit „Energie kompakt“ ein kostenloses Online-Angebot für interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher.

„Die hohe Nachfrage nach Energieberatungen zeigt, dass sich gerade viele Menschen fragen, was sie selber zur Energiewende beitragen können. Um möglichst vielen Verbraucher:innen bei ihrer Suche nach Antworten zeitnah zu helfen, bieten wir mit „Energie kompakt“ nun ein verbrauchernahes digitales Angebot,“ berichtet Janine Pühl, Leiterin der Verbraucherzentrale in Hagen.

Das kostenlose Angebot liefert Ratsuchenden jeweils innerhalb einer Stunde Antworten auf die wichtigsten Fragen zu verschiedenen Energiethemen. Immer montags steht das Thema Wärmepumpe auf dem Programm, das aktuell viele beschäftigt. Jeden Dienstag erfahren Hausbesitzer, wie der Heizungstausch gelingt und welche klimafreundlichen Alternativen es zur Öl- und Gasheizung gibt.

Mittwochs dreht sich dann alles um die Sonnenenergie, und wie sie für die eigene Stromerzeugung genutzt werden kann. Der Donnerstag steht im Zeichen der energetischen Sanierung und der Frage: Wie kann ich meinen Energieverbrauch senken und gleichzeitig den Wohnkomfort steigern?

Termine: Montag bis Donnerstag 12 bis 13 Uhr und 18 bis 19 Uhr.

Infos zu den jeweiligen Themen und Anmeldung unter www.verbraucherzentrale.nrw/energie-kompakt


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