Archive for Februar 2020

Über den Tisch gezogen

29. Februar 2020

Umwelthilfe lässt sich auf zweifelhaften Vergleich mit der Stadt Hagen ein

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), das Land NRW sowie die Stadt Hagen haben in einem Klageverfahren zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans einen vom Oberverwaltungsgericht NRW (OVG) moderierten Vergleich geschlos­sen, der konkrete Maßnahmen zur Einhaltung des Immissionsgrenzwerts für Stick­stoffdioxid vorsieht. Fahrverbote sieht der Vergleich nicht vor.

Insgesamt betrachtet ist die Vereinbarung aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes enttäuschend und in Bezug auf eine Verkehrswende inkonsequent und mangelhaft. Möglicherweise liegt das daran, dass die DUH die Gegebenheiten vor Ort nicht kennt und sich auf Angaben (oder soll man besser „Einflüsterungen“ sagen?) der Hagener Verwaltung verlassen hat.

Zunächst fällt das auf, was in dem Vergleich überhaupt nicht vorkommt: ein Durchfahrverbot für LKWs mindestens im Innenstadtbereich, wenn nicht sogar in der Umweltzone bzw. auf den Routen zwischen den Autobahnanschlüssen. So etwas hatte zuletzt selbst die Hagener CDU gefordert, die in der Vergangenheit eher als Lordsiegelbewahrer des Speditionsgewerbes aufgetreten war.

Das Fehlen eines Durchfahrverbots ist umso unverständlicher, als es doch nach einem ähnlichen vom OVG moderierten Vergleich mit der Stadt Dortmund dort auf der Bundesstraße 1 eingeführt wird.

Zur Anordnung von Tempo 30 am Märkischen Ring mit dem Ziel, „eine Emissionsminderung in dem betreffenden Streckenabschnitt zu erreichen“ stellt der Vergleich fest: „Die aktuelle Entwicklung der vom LANUV gemessenen Immissionswerte für 2019 scheint die Wirksamkeit dieser Maßnahme zu belegen.“ Ein Blick in die bisher veröffentlichten Daten des LANUV belegt das Gegenteil – die Unwirksamkeit dieser Maßnahme.

Inkonsequent ist die vorgesehene Sperrung einer Linksabbiegerspur am Emilienplatz aus Richtung Landgericht, die voraussehbar nur zu vermehrten Staus auf der Heinitzstraße führen wird. Zielführend wäre eine Rückverlagerung des Staus auf die Saarlandstraße mittels Einrichtung einer Pförtnerampel in Höhe der Einmündung Aschenbergstraße. So etwas wurde im Dortmunder Vergleich für das südliche Haupteinfallstor in die Innenstadt vereinbart.

Richtig abenteuerlich wird es bei weiteren Vereinbarungen. So ist doch tatsächlich in dem Vergleich zu lesen: „Die Stadt Hagen verfügt bislang bereits über ein ausgewiesenes P&R-Angebot.“ Ein Satz, der wohl direkt per copy+paste aus einem Papier der Stadtverwaltung übernommen wurde. Ein größeres Angebot an P&R-Stellplätzen solle aber erst „mittelfristig umgesetzt werden“.

Ebenfalls aus der Presseabteilung des Oberbürgermeisters könnten folgende Sätze stammen: „Im Zuge von Neuplanungen von Straßen und öffentlichen Plätzen werden zunehmend Parkplätze eingespart. So wird beispielsweise durch die Baumaßnahme Marktbrücke der angrenzende öffentliche Parkplatz um ca. 15 Parkplätze dauerhaft reduziert.“ Ganze 15, und dann auch noch „dauerhaft“! Welch einschneidende „Einsparung“ – bei 1.000 freien Plätzen allein in den Parkhäusern im Innenstadtbereich zu praktisch jeder Tageszeit.

Oder dieser: „Auch bei der Umgestaltung des Wilhelmsplatzes und des Bodelschwinghplatzes komme es zu einer Parkraumverknappung.“ Was das mit der Verkehrsbelastung der Innenstadt zu tun hat, ist nicht nachvollziehbar. Und bezogen auf den Bodelschwinghplatz auch noch falsch. Für die auf dem Platz entfallenen Stellplätze sind auf beiden Seiten der Wehringhauser Straße reichlich neue geschaffen worden, von „Verknappung“ kann beim besten Willen keine Rede sein. Eher von Vermehrung.

Hier lohnt wieder der Blick nach Dortmund. Dort wurde eine großflächige Ausweitung der Anwohnerparkzonen vereinbart. Davon ist im Hagener Vergleich nichts zu finden.

Auch ein möglicher Umbau des Innenstadtrings in ein Einbahnstraßensystem fand Eingang in den Vergleich. Hier ließ sich die DUH auf folgende Formulierung ein: „Aus lufthygienischer Sicht zeigt sich die Maßnahme Schlaufenerschließung (Einbahnstraßenlösung für den Innenstadtring) an den Hotspots Graf-von-Galen-Ring und Märkischer Ring sehr wirksam.“

Noch so ein Satz, der direkt aus der Presseabteilung des OBs stammen könnte. Denn so etwas haben selbst die Gutachter des „Masterplans Mobilität“, dem dieser Vorschlag entstammt, in dieser Form nie behauptet.

Im Masterplan heißt es vielmehr: „Bei qualitativen Bewertungen lagen keine Erkenntnisse in Form von Zahlen vor, somit wurden die Wirkungen der Maßnahmen aus diesen Steckbriefen rein qualitativ von den Experten in einem internen Workshop eingeschätzt.“

Und: „Bei einer quantitativen Abschätzung erfolgte, wenn die Daten vorlagen oder sinnvoll angenommen werden konnten, eine Abschätzung mit der Angabe von Zahlenwerten. Diese Zahlenwerte bilden aber eine reine Abschätzung mit vielen Annahmen und unbekannten Einflüssen und sollten nicht zur Kontrolle der Maßnahme herangezogen werden.“

Zusammenfassend lässt sich leider nur feststellen: Die Umwelthilfe hat sich von der Stadt Hagen über den Tisch ziehen lassen.

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Wenn die Nacht am tiefsten …

29. Februar 2020

Theater Hagen sucht Film- und Fotomaterial für Deutsch-Rock-Punk-Pop-Theater-Party

Für die Produktion der Deutsch-Rock-Punk-Pop-Theater-Party „Wenn die Nacht am tiefsten (… ist der Tag am nächsten)“ mit Musik von Ton Steine Scherben, Fehlfarben, Einstürzende Neubauten, Grobschnitt, Extrabreit, BAP, Die Toten Hosen, Nena, Nina Hagen, Udo Lindenberg, Rio Reiser, Ideal u.a. (Premiere: 14.3.2020, Großes Haus) sucht das Theater Hagen Foto- und Filmmaterial in digitalisierter Form zum Thema Stadtleben/Stadtbild und Musikleben (Parties, Konzertbesuche, Kneipenatmosphäre etc.) in Hagen aus den 1980er Jahren.

Mit der Zurverfügungstellung dieser Materialien bietet sich eine schöne Gelegenheit für die Hagener, ihre eigenen Filme und Fotos öffentlich in dieser Produktion präsentiert zu bekommen und damit auch Teil der Show zu werden.

Dieses Material bitte so bald wie möglich bis spätestens 8. März 2020 in digitalisierter Form dem Theater Hagen zukommen lassen: per USB-Stick oder auf DVD (Abgabe am Bühneneingang des Theaters Hagen, Elberfelderstr. 65, 58095 Hagen für Michaela Dicu), per mail einen Link als download senden an nacht@theaterhagen.de

Bitte stets an die Copyright-Angabe denken und eine kurze Angabe, was auf dem gesendeten Material zu sehen ist.

Wichtige Nazis wohnten auf Emst

28. Februar 2020

170 Besucher bei der Präsentation von „Emst unterm Hakenkreuz“

Gestern (27.2.2020) wurde um 17:00 Uhr im Gemeindehaus der Kath. Heilig-Geist Gemeinde das Heft „Emst unterm Hakenkreuz“ (Titel s. Abb.) vorgestellt, ein historischer Rundgang durch das Emst der 30er und 40er Jahre. Autoren sind die Schüler des Projektkurses Geschichte des Rahel-Varnhagen-Kollegs, der von Pablo Arias koordiniert wird.

170 Zuhörer verfolgten eine Powerpoint-Präsentation, in der die Biographien Emster Opfer der Nationalsozislisten, aber auch von NS-Tätern vorgestellt wurden. Zu den ersten gehörten u.a. das erste und vielleicht das letzte Opfer der Nationalsozialisten in Hagen: Der Arbeiter Alex Best, erschossen an der Cunostraße am 2. März 1933 von SA und Polizisten; und der 20-jährige Deserteur Eduard Dunker, ermordet durch die Gestapo am 12. April 1945, nur zwei Tage bevor der Krieg in Hagen endete.

Über die Täter weiß man in Hagen noch weniger als über die Opfer. Viele wichtige Nazis wohnten auf Emst, wie der Oberbürgermeister Vetter und der Ortsgruppenleiter Fritz Scharlemann. Der Hohenhof war eine NS-Schule. Auch auf Emst wohnten zwei Haupttäter, die eine entscheidende Rolle bei der Steriliserung und Ermordung von mehr als tausend Hagenern hatten: Dr. Schlockermann und Dr. Scheulen. Zu dem Opfern von Scheulen gehörte seine Nachbarin Anna Schäfer.

An der Präsentation waren auch Beiträge weiterer drei Hagener Schulen beteiligt:

  • Die Schüler der Gustav Heinemann Schule stellten die Biographie von Eduard Dunker vor, der direkt neben der Eilper Schule wohnte.
  • Den 2. Beitrag übernahmt die Klasse 4 der Grundschule Emst, die über die jüdische Familie Wolff berichtete, auch Opfer der Nazis.
  • Die Abiturienten des Gymnasiums Hohenlimburg hatten einen Beitrag über Captain Carrey, Offizier der britischen Besatzungstruppen, vorbereitet.

Der Beitrag aus Hohenlimburg hat eine Besonderheit: Er war in englischer Sprache verfasst. Die Stationen des Rundgangs wurden in Deutsch, Englisch und Russisch vertont, sodass ab Ostern jeder mit dem Handy durch Emst gehen und zuhören kann, was hier oder dort passiert ist, oder wer in welchem Haus gewohnt hat.

Der Projektkurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs bedankt sich bei den vielen Emstern, die mit Informationen und Fotos geholfen haben oder als Zeitzeugen in die Schule kamen.

Zu den den weiteren Helfern zählen der Hagener Geschichtsverein und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, beide offizielle Partner des Kollegs.

Das Heft ist im Rahel-Varnhagen-Kolleg kostenlos erhältlich oder hier als PDF-Datei.

RHI Magnesita schließt Steinfabrik in Hagen-Halden

28. Februar 2020

Der Konzern RHI Magnesita schließt Ende März seine Steinfabrik in Halden. Damit endet nach 111 Jahren ein bedeutender Abschnitt Industriegeschichte in Hagen. Rund 130 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz. (…)

Die Fabrik war früher Teil des Haldener Dolomitwerks, das in seiner Blütezeit mit rund 1000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Hagen zählte. In Herbeck gibt es noch zahlreiche Reihenhäuser, die mit Hilfe der Dolomitwerke für Beschäftigte gebaut wurden. Als die Kalkbrennerei 2008 geschlossen wurde, fiel die Steinfabrik an die brasilianische Firma Magnesita, die 2017 wiederum mit der österreichischen RHI fusionierte. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Chance vertan

28. Februar 2020

von Christoph Rösner

Hanau! Ein Fanal für das drohende Ende unserer derzeitig noch existierenden gesellschaftlichen Ordnung. Es wurde viel getrauert danach. Es wurde viel geredet danach. Und gemahnt wurde danach, von allen, von jedem, von uns. Das Entsetzen über die Ermordeten in Hanau war groß, war ehrlich, saß tief.

Und dann? Helau, Alaf, Hagau! Landauf, landab Weiberfastnacht, Sitzungen, Straßenkarneval, Umzüge.

Neun tote Mitbürger, kalt, krank und rassistisch hingerichtet am Tag vor dem großen Jauchzen, Saufen, Schunkeln.

Und die stillen Befürworter möglicherweise unter uns? Schunkelnd, feiernd, saufend? AfD-Wähler verkleidet als Indianer oder Chinese? Inmitten der Massen, unerkannt, lustig und untergehakt im Takt des Humbatätärä sich bewegend? Wer weiß es schon?

Ein trauernder Dom in Köln, eine gereimte Antinazi-Tirade in Mainz, ein Papphöcke in Düsseldorf. Das musste reichen. Wichtig jedes Statement. Aber mehr als Alibi? Ansonsten lautes, buntes, schrilles Karnevalieren in vielen kleinen und großen Städten. Und die Argumente gleich hintendrein. Jetzt erst Recht, das Brauchtum ist stärker als der Hass und, und, und. Und immer wieder die These vom Angriff auf uns alle.

Fragen wir doch mal, wie es wäre, wenn es tatsächlich ein Angriff auf uns alle gewesen wäre.

Fragen wir doch mal, wie wir damit umgehen, wenn man Mitglieder unserer Familie, unsere Freunde und andere wichtige Lebensmenschen gezielt mit Kopfschüssen hinrichtet.

Fragen wir!

Und geben wir uns sofort die Antwort!

Ja, dann verkleiden wir uns und gehen Karneval feiern, selbstverständlich! War doch so geplant. War doch ausgemacht. An dem Kostüm habe ich mehr als vier Monate gearbeitet. Und die Motivwagen erst! Da stecken zehn Monate Arbeit drin.

Nein? So kann man nicht argumentieren? Das ist zynisch! Ist es das wirklich?

Ist es nicht viel mehr zynisch, die Sprache der Trauer zu missbrauchen, um ohne sicht- und fühlbare Veränderung weiterzumachen, wie bisher? Was zählt mehr? Die Arbeit an einem Motivwagen oder ein Menschenleben? Oder zwei oder zehn?

Unter Johlen und Schunkeln ziehen wir die Brandmauern hoch. Rufen nach Verschärfungen. Fordern hartes Durchgreifen und ein Ende des Weiterso. Werfen Kamelle als rhetorische Blendgranaten.

Was wäre denn gewesen, hätten die Organisatoren und Karnevalskomitees voller Emphase und Verantwortungsbewusstsein für das zivile Miteinander den Karneval 2020 tatsächlich abgesagt?

Dieser Aufschrei hätte vermutlich unser ohnehin schon malträtiertes Trommelfell zum Platzen gebracht.

Oder – wäre vielleicht etwas völlig anderes geschehen? Hätte eine solche großartige, verantwortungsvolle Entscheidung in der Bevölkerung etwas ausgelöst?

Wäre es vielleicht dazu gekommen, dass Menschen das Narrenkostüm ausgezogen und sich abgewendet hätten von dem verordneten Lach- und Schunkelflash und sich hingewendet hätten zu den trauernden Hinterbliebenen in Hanau?

Und stellen wir uns noch viel mehr vor: wie wäre es gewesen, wenn in alkoholisierter Schunkellaune auf den Straßen der Republik plötzlich Menschen verharrt hätten eingedenk des Dramas in Hanau?

Plötzlich sich geweigert hätten, weiter untergehakt mit fremden Nachbarn im Wummern der Dumpfmusik sich zu bewegen. Stellen wir uns das vor! Und stellen wir uns weiter vor, dieses Verhalten hätte um sich gegriffen, und ganze Straßenzüge wären zum Stehen gekommen!

Niemand mehr hätte dem Wummern gelauscht, sondern nur seiner eigenen inneren Stimme. Wie gesagt, eine Vorstellung.

Diese Chance haben wir alle vertan.

„FatBoy“ – die letzten Vorstellungen

28. Februar 2020

Die letzten Vorstellungen der Lutz-Produktion „FatBoy“ (Ein TheaterRap von Anja Schöne und Andreas Gruchalski, ab 10 Jahren) finden statt am: 1. März 2020 (15.00 Uhr, Vorstellung im Freiverkauf) sowie am 4. März und 5. März 2020 (jeweils 10.00 Uhr, Schulvorstellungen für die Klassen 5-11) im Lutz Hagen.

„FatBoy“ ist die ebenso außergewöhnliche wie bewegende Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei unterschiedlichen Jungs: Da alle in ihm nur den übergewichtigen Außenseiter sehen, hat Konstantin Johannes Paul die eigenwillige Superheldenfigur FatBoy als sein Alter Ego erfunden. In Ermangelung an Vertrauten führt FatBoy Selbstgespräche mit seiner „kleinen Seele“. Der coole Kevin, der sich als DJ und Rapper versucht, belauscht ihn dabei und findet zum eigenen Erstaunen Gefallen an FatBoys verschrobener Poesie. Über die gemeinsame Musik nähern sich beide an – unter Ausschluss der Öffentlichkeit natürlich, denn ein DJ kann nicht offiziell mit FatBoy befreundet sein. Bis ein Vorfall in der Schule beide dazu zwingt, eine Entscheidung zu treffen.

„FatBoy“ ist eine liebevoll ironische Auseinandersetzung mit den Rollenbildern, an denen junge Männer sich abarbeiten müssen, den Folgen von Mobbing und der Last von Vorurteilen und damit eine gleichermaßen unterhaltsame und nachdenklich machende Geschichte für junge Zuschauer und erwachsene Besucher.

In der Inszenierung von Anja Schöne und in der Ausstattung von Uwe Mingo und Sabine Kreiter spielen und singen Micha Baum und Stefan Merten (Foto: Klaus Lefebvre).

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331 / 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Stadtmuseum sucht Hagener Souvenirs

28. Februar 2020

Das Hagener Stadtmuseum sammelt in Vorbereitung einer geplanten Sonderausstellung in den Räumen des Osthaus Museums Hagen verschiedene Hagener Souvenirs wie Erinnerungsstücke oder mit Hagen-Motiven bedruckte Objekte und bittet um Leihgaben aus der Bevölkerung.

Die Sammlung hält bereits einige Beispiele bereit: Neben Krügen mit dem Hagener Rathaus und Gläsern der früheren Andreas-Brauerei gibt es Zinnteller mit dem Hagener, Boeler und Hohenlimburger Stadtwappen.

Wer in Besitz solcher Objekte ist und diese dem Stadtmuseum zur Verfügung stellen möchte, wird gebeten, sich nach Möglichkeit mit einem Foto des Objekts an Lioba Hamacher unter E-Mail lioba.hamacher@stadt-hagen.de zu wenden.

Nach der Ausstellung erhalten die Leihgeber ihre Souvenirs zurück. Die interessantesten Stücke werden zudem auf der städtischen Seite (www.hagen.de) sowie auf der gemeinsamen Seite des Stadtmuseums und Stadtarchivs im Netzwerk Facebook vorgestellt, auf Wunsch auch mit Namen des Besitzers.

Gegen Rassismus: „Ich will nicht mehr zuschauen“

27. Februar 2020

Zu einer Kundgebung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Rassismus ruft das Friedenskomitee Hagen kurzfristig für den heutigen Donnerstag, 17 Uhr, vor der Konzertmuschel im Volkspark auf. Hintergrund ist der rassistisch motivierte Anschlag auf eine Shisha-Bar sowie einen Kiosk in Hanau, bei dem zehn Menschen von einem rechtsradikalen Täter erschossen wurden.

Über den Anschlag, über die jüngsten Drohung gegenüber einer Hasper Moschee sowie über die Demonstration sprach unsere Zeitung mit dem Hagener Lüfti Salman (34), Lehrer an der Gesamtschule Iserlohn und Mit-Initiator der Kundgebung. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Sterbehilfe darf kein Geschäft sein

27. Februar 2020

Statement von René Röspel zum Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur geschäftsmäßigen Sterbehilfe

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 26. Februar erklärt, dass das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gegen das Grundgesetz verstoße. Die Richter in Karlsruhe erklärten damit den 2015 eingeführten Paragraf 217 im Strafgesetzbuch für nichtig. Der Bundestag hatte mit dieser rechtliche Neuregelung bei der Suizid-Beihilfe nach langer intensiver Diskussion entschieden, dass die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden kann.

Ich hatte diesen Gesetzentwurf, der nach langer und intensiver gesellschaftlicher und parlamentarischer Debatte angenommen wurde, mit erarbeitet und halte ihn auch heute noch für richtig. Das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist aus meiner Sicht eine falsche und problematische Entscheidung, die mich enttäuscht. Das Gesetz zum Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe war und ist ein Beschluss der Mitte, bei dem zahlreiche Experten und Betroffene beteiligt waren.

In Deutschland gilt das Selbstbestimmungsrecht auch am Ende des Lebens. Jeder kann selbst und frei entscheiden, sich das Leben zu nehmen – Suizid und auch Beihilfe zum Suizid sind nicht strafbar (wenngleich aus meiner Sicht alles getan werden muss, damit sich Menschen für das Leben entscheiden).

Richtigerweise aber ist in Deutschland aktive Sterbehilfe verboten: Niemand darf einem Anderen aktiv das Leben nehmen beispielsweise durch das Setzen einer Giftspritze. Die bisherige Regelung in Paragraf 217 des Strafgesetzbuches verhindert richtigerweise das Handeln von Vereinen oder Personen, die sich die Selbsttötung von Menschen zum „Geschäft“ gemacht haben.

Ausdrücklich nicht betroffen von dieser Regelung sind zum Beispiel Ärzte, die ihren Patienten Suizidbeihilfe geben, weil sie das für das richtige oder letzte Mittel halten. Straffrei bleiben in Deutschland Ärzte auch dann, wenn sich das bei einem anderen Patienten wiederholt.

Paragraf 217 Strafgesetzbuch stellte es aber unter Strafe, absichtlich und auf Wiederholung angelegt die Selbsttötung Anderer zu fördern. Kurz gesagt bleibt der Arzt straffrei, der bei einem seiner Patienten die Selbsttötung unterstützt, auch wenn das im Laufe seiner Praxis mehrmals vorkommt. Wer es sich aber zum Geschäft gemacht hat, Menschen zu suchen (die nur deshalb sein Patient werden!), nur um ihre Selbsttötung zu fördern, sollte von dieser Regelung betroffen sein.

Ich halte eine solche Regelung nach wie vor für richtig: Vereine oder Menschen, die sich die Selbsttötung Anderer zum Geschäft machen und möglicherweise sogar noch Geld damit verdienen, werden unsere Gesellschaft nicht freier und besser machen, sondern eher ärmer und gleichgültiger.

Ein Kleinod höchster Opernkunst

27. Februar 2020

Premiere: „Orpheus und Eurydike“ – Oper von Christoph Willibald Gluck

Aus der Produktion: Anna-Doris Capitelli (Orpheus), Angela Davis (Eurydike). Foto: Klaus Lefebvre.

Die nächste Premiere im Theater Hagen findet am 29. Februar 2020 mit Beginn um 19.30 Uhr im Großen Haus statt. Auf dem Programm steht die Oper „Orpheus und Eurydike“ („Orfeo ed Euridice“) von Christoph Willibald Gluck (in italienischer Sprache mit deutschen Übertexten).

Am Anfang von Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“ steht Orpheus‘ tief empfundene Trauer um seine verstorbene Frau Eurydike. Ein Leben ohne sie kann er sich nicht vorstellen. Auch die Götter haben Mitleid mit Orpheus, der seinen Verlust so wunderschön besingt: Sie erlauben ihm, lebendig das Reich der Toten zu betreten – als Versuch, die Geliebte von dort ins wirkliche Leben zurückzuholen.

Auf dem Weg ins Elysium muss Orpheus zunächst an den Furien vorbei, die er durch seinen Gesang besänftigen kann. Doch die Wiederbegegnung mit Eurydike ist getrübt: Die Götter haben Orpheus verboten, sich zu ihr umzudrehen – wenn er es doch tut, kann seine verstorbene Frau das Totenreich nicht mit ihm verlassen …

Diese erste so genannte „Reformoper“ in italienischer Sprache wurde 1762 in Wien uraufgeführt. Mit etwa 90 Minuten Dauer und einem nur dreiköpfigen Solistenensemble gegenüber einem ausgiebig eingesetzten Chor in schnell wechselnden Rollen zeigt das Werk formal eine bewundernswerte Knappheit der Mittel, die als Verstärkung des Ausdrucks wirkt. Zu Recht gilt Glucks „Orpheus“-Oper bis heute als Kleinod höchster Opernkunst, weil sich in dieser Musik das so menschliche Schicksal des tragischen Sängers unwiderstehlich mitfühlen lässt.

Die erstmals am Hagener Theater wirkende Regisseurin Kerstin Steeb und ihr Team bringen „Orpheus und Eurydike“ auf diese Bühne und greifen dabei Fragen rund um Trauer, Tod und Abschiednehmen auf, die in Glucks Meisterwerk anklingen.

Weitere Vorstellungen: 7.3. (19.30 Uhr); 22.3. (18.00 Uhr); 27.3. (19.30 Uhr); 5.4.(15.00 Uhr); 11.4. (19.30 Uhr); 26.4. (18.00 Uhr); 21.6.2020 (15.00 Uhr); Gastspiel in Coesfeld: 18.6.2020

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331 / 207-5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Kulturbüro: Jetzt Förderung beantragen

27. Februar 2020

Mit dem Projektfonds fördert das Kulturbüro Hagen innovative Kunst- und Kulturprojekte in der Stadt in einer Höhe von bis zu 50 Prozent der Gesamtsumme. Welche Förderkriterien erfüllt werden müssen und wie das Förderungsverfahren verläuft, erfahren Interessierte in den „Richtlinien für die Förderung der freien Kulturarbeit“ auf der Internetseite des Kulturbüros. Dort stehen zudem das Antragsformular sowie eine Auflistung der bisher geförderten Kulturprojekte zur Verfügung. Fragen und Anträge zur Förderung aus dem Projektfonds nimmt Elena Grell unter E-Mail elena.grell@stadt-hagen.de entgegen.

Breitbandausbau in der Stadt Hagen

27. Februar 2020

Seit Dezember vergangenen Jahres stehen die Ampeln für den geförderten Glasfaserausbau in der Stadt Hagen auf grün. Da ergingen nach einem komplexen Antrags- und Vergabeverfahren die Zuwendungsbescheide von Bund und Land. Am Dienstag unterzeichneten Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Enrico Hesse vom Telekommunikationsunternehmen inexio den Kooperationsvertrag zum Ausbau.

„Damit sind wir wieder einen wichtigen Meilenstein weiter“, sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz und ergänzt: „In den nächsten knapp zwei Jahren werden von inexio nun rund 2.000 Adressen mit mehr als 3.600 Wohneinheiten und Unternehmen an das neue Glasfasernetz angebunden. Für all diese Standorte ist dies der Start in die Gigabitgesellschaft.“ Rund 25,2 Millionen Euro an Landes- und Bundeszuschuss fließen, um die anfallende Wirtschaftlichkeitslücke beim Ausbau zu schließen. Die Summe teilen sich Bund und Land, die Stadt Hagen muss keinen Eigenanteil leisten.

„In den nächsten Wochen erfolgt nun die Detailplanung bei uns im Haus“, erläutert Enrico Hesse, Abteilungsleiter Kommunaler Projektvertrieb bei inexio. Michael Sieve, Projektleiter bei inexio für die Stadt Hagen, ergänzt: „Danach werden wir schnellstmöglich Kontakt mit allen Hausbesitzern aufnehmen und diese sowohl ausführlich über die Baumaßnahmen als auch über die danach zur Verfügung stehenden Tarifoptionen informieren.“

Bis Ende 2021 sind rund 250 Kilometer Tiefbau erforderlich, um die Glasfaserkabel bis zu den Hausanschlüssen zu verlegen. Neben den privaten Haushalten im Projektgebiet profitieren auch 55 Schulen und zahlreiche Unternehmen. Welche Adressen im Rahmen des Glasfaserprojektes ausgebaut werden sollen, kann auf www.hagen.de/breitbandausbau (Meine Adresse prüfen…) nachgelesen werden. Informationen zu den Glasfasertarifen von inexio finden Interessierte unter www.inexio.net.

„Brauchtum“ erzeugt 2,83 Tonnen Müll

26. Februar 2020

Eine Steigerung um 60 Prozent gegenüber 2019

Mit einem großen Aufgebot war die Straßenreinigung des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB) beim diesjährigen Rosenmontagszug im Einsatz. Insgesamt 38 Mitarbeiter mit 18 Fahrzeugen – darunter elf Kehrmaschinen – waren unmittelbar nach dem Zug unterwegs, um die Hinterlassenschaften der Feierlichkeiten schnell zu beseitigen.

Dabei wurden 2,83 Tonnen Müll weggeräumt, etwa eine Tonne mehr als noch im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung von 60 Prozent, und das bei nach Angaben der Polizei gleichgebliebenen Zuschauerzahlen.

Während beispielsweise das Wegwerfen von Zigarettenkippen inzwischen mit drakonischen Geldbußen geahndet wird, scheint das sogenannte „Brauchtum“ weiterhin in wahrsten Sinne des Wortes „Narrenfreiheit“ zu genießen. Dass dort die Mülldetektive – die „Waste Watchers“ – im Einsatz waren oder das Ordnungsamt Knöllchen verteilt hat, ist jedenfalls nicht bekannt.

„Brauchtums“-Detail am Rande: Der erste Hagener Rosenmontagszug fand nach Angaben des Festkomittes Hagener Karneval e.V. im Jahr 1935 (!) statt. Motto: Rin int Vergnügen.

Eisland – Poesie trifft Musik

26. Februar 2020

Sonntag 01. März 2020, 11.00 Uhr
Alte Synagoge Hohenlimburg, Jahnstr. 46, Hagen-Hohenlimburg

Zu einer musikalisch-poetischen Lesung der Extraklasse lädt das Künstlerduo Thorsten Trelenberg (Lyrik) und Michael Bereckis (Komposition, Bass-Klarinette, Saxofone) ein (Foto: Brigitta Nicolas).

Mit dem vertonten Gedichtzyklus EISLAND, der an diesem Vormittag live zu erleben ist, nimmt das Duo Sie mit auf eine besondere Reise durch ein Land, das von Feuer, Wasser und Eis, Vulkanen und endlosen Fjorden geprägt ist.

Eintritt frei, Dauer: ca 80 Minuten

In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hagen und Umgebung e.V.

Zwischen den Genres

26. Februar 2020

Sechstes Kammerkonzert im Kunstquartier Hagen

Das sechste Kammerkonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen findet am 1. März 2020 mit Beginn um 11.30 Uhr im Auditorium im Kunstquartier Hagen statt. Gestaltet wird es vom Trio Classic Deluxe mit Maxim Lysov (Gitarre, Gesang), Eugen Akinschin (Flöte) und Natascha Akinschin (Violine).

Das abwechslungsreiche Programm präsentiert Werke von Ludwig van Beethoven, Peter Tschaikowsky, Giuseppe Verdi, Claude Debussy, Duke Ellington, den Comedian Harmonists und Melodien an der Schwelle zur Popmusik. Das Trio bewegt sich mit den ausgewählten Stücken zwischen den Genres, Zeitepochen und überwindet Unterscheidungen zwischen ernster und unterhaltender Musik.

Eintritt 12 / 8 Euro

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 / 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331 / 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Politischer Salon Hagen zu Künstlicher Intelligenz

25. Februar 2020

Donnerstag, 5. März, 18 bis 20 Uhr
Theater Hagen, Theatercafé, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen

In der Reihe „ImPuls: Politischer Salon Hagen“ steht das Thema „Künstliche Intelligenz“ am Donnerstag, 5. März, 18 bis 20 Uhr, im Fokus der Diskussion: Was ist eigentlich Künstliche Intelligenz? Geht von Künstlicher Intelligenz eine Bedrohung aus oder wird der Mensch perfekt? Welche Rolle spielen Ethik und Moral in Bezug auf Künstliche Intelligenz? Geben wir mit der Erfindung von Künstlicher Intelligenz alles ab, was die Menschheit einzigartig macht?

Die FernUniversität in Hagen, das Theater Hagen und das Emil Schumacher Museum laden gemeinsam ins Theatercafé ein, um das Thema „Künstliche Intelligenz“ mit lokalen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Kultur, Politik, Wirtschaft und mit der Stadtgesellschaft zu diskutieren.

Der Fortschritt auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist unaufhaltsam und bedeutet wesentliche Veränderungen für sämtliche Lebensbereiche. Das Spannungsfeld zwischen der Begeisterung für Innovationen und der Angst vor Überlegenheit der Computer stellt die Menschen vor noch unbestimmte Herausforderungen.

Die literarische Grundlage bildet für diesen Abend das Buch des britischen Schriftstellers Ian McEwan „Maschinen wie ich“ (2019). Die Buchpräsentation übernimmt Andreas Meyer-Lauber (FernUniversität). Auf dem Podium sitzen Prof. Dr. Claudia de Witt (FernUniversität), Francis Hüsers (Theater Hagen) und Jörg Siegmann (HAGENagentur). Die Moderation übernehmen Jens Helmecke (Westfalenpost) und Shaereh Shalchi (FernUniversität).

In seinem Roman leistet McEwan eine unterhaltsame Annäherung an das Thema und diskutiert mögliche Chancen und Risiken für das zwischenmenschliche Zusammenleben durch Künstliche Intelligenz.

Die FernUniversität, das Theater und das Museum initiieren die Veranstaltungen, um auf Grundlage von literarischen, wissenschaftlichen und journalistischen Publikationen mit der Stadtgesellschaft über aktuelle Themen zu reden. Die Reihe „Impuls: Politischer Salon Hagen“ findet dreimal jährlich an wechselnden Orten der Veranstalter statt.

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Um eine Anmeldung wird gebeten.

Emst unterm Hakenkreuz

24. Februar 2020

Hagener Schüler stellen Opfer- und Täterbiographien vor

Der ehemalige Emster Wasserturm während der NS-Zeit. Der 1911 erbaute Turm stand an exponierter Stelle an der Straße Annaberghöhe direkt an dem zum Volmetal abfallenden Steilhang und war eine gut sichtbare Landmarke. Auch das Hakenkreuz auf der Fotografie zeigt in Richtung Tal und konnte so seine Wirkung entfalten. Bildquelle: Veranstaltungsplakat.

Am 27.2.2020 um 17:00 Uhr präsentieren im Heinrich-König-Haus, Oberer Altloher Weg 14, HA-Emst, Schüler des Rahel-Varnhagen-Kollegs die Broschüre Tatort Emst. Sie haben Informationen über die Ereignisse in dem Stadtteil zwischen 1933 und 1945 aus Geschichtsbüchern und Archivmaterial gesammelt und Zeitzeugen befragt. So entstand ein spannender historischer Rundgang.

Stationen sind u.a. der von den Nazis umgenutzte Hohenhof, das Heinrich-König-Haus, die Häuser des NS-Oberbürgermeisters Vetter und des Bürgermeisters Steinhoff, das Gefangenenlager beim Restaurant „Schöne“ und die Praxis eines verfolgten jüdischen Arztes an der Straße „Stirnband.“ Und wer weiß noch, dass Alex Best und Eduard Dunker, das erste bzw. letzte Opfer der Diktatur in Hagen, auf Emst ermordet wurden?

Projektpartner sind u.a. der Hagener Geschichtsverein, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Heilig-Geist-Gemeinde. Der Eintritt ist kostenlos.

Warum ich Nazi wurde

24. Februar 2020

Söhnchen liest & Nonnweiler singt gegen die rechte Zeit
Dienstag, 24. März, 19:00 Uhr, Theatercafé im Theater Hagen

Im Herbst 2018 erschien im Berlin-Story-Verlag das Buch „Warum ich Nazi wurde“ mit den Biografien früherer Nationalsozialisten. Über 600 Menschen folgten 1934 einem Preisausschreiben des amerikanischen Professors Theodore Abel und fixierten schriftlich ihre Gründe, welche sie damals veranlasst hatten, sich den Nazis anzuschließen.

Abel wollte wissen, wer diese Menschen sind und wie die Hitler-Bewegung in ihr Bewusstsein trat. In diesem Buch geht es um die große Menge kleiner Nazis. Die Sammlung ist die wertvollste Primärquelle zur Frage, warum Menschen zu Nazis wurden und was zu ihrer Radikalisierung beitrug.

In diesen unmittelbaren Schilderungen findet sich ungefiltertes Gedankengut, nicht durch Scham späterer Erkenntnisse getrübt, durch Holocaust, Krieg und Untergang. Abel wollte wissen, wer diese Menschen sind, wie die Hitler-Bewegung in ihr Bewusstsein trat.

Wiederkehrende Motive der Biogramme sind angeschlagener Nationalstolz; die Angst vor sozialem Abstieg; die Sorge, nicht vorwärts kommen zu können; Hass auf Kommunisten und Wut auf das Großkapital. Dagegen steht der Glaube an die Volksgemeinschaft und die Hoffnung auf den Führer, den Erlöser. Antisemitismus kommt überraschend wenig vor.

Der Journalist Wieland Giebel hat die Schreiben aufbereitet und zu einer Zeit veröffentlicht, in der weltweit erneut zunehmend der Wunsch nach einer starken Führung, einem Führer, zu verzeichnen ist. Die Vorstellungen der Menschen in der damaligen Zeit zeigen Verbindungen zur heutigen Zeit auf.

Als Herausgeber des Buches hat Giebel sein Einverständnis für Lesungen in der heimischen Region durch den Hagener Sven Söhnchen gegeben. Dieser präsentiert nunmehr Auszüge aus der Sammlung auf Einladung des DGB in Hagen. Musikalisch begleitet wird Sven Söhnchen bei der Lesung von dem Hagener Gitarristen und Liedermacher Björn Nonnweiler (Foto: DGB).

„Es gibt Zeiten, in denen findet man nicht die richtigen Worte. Seit fast 25 Jahren bin ich in der (Hagener Kommunal-) Politik aktiv und die Entwicklungen in der Gesellschaft (nicht nur in Deutschland) machen auch mich zunehmend sprachlos. Dennoch möchte ich mir nie den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass ich geschwiegen und Zeitzeichen nicht richtig bewertet hätte.“, so der Sozialdemokrat.

Als passionierter Vorleser hat Söhnchen bereits einige Lesungen durchgeführt (u.a. zu Deniz Yücels Buch „Wir sind ja nicht zum Spaß hier“, aber auch unterhaltsame Kostproben aus Ruhrgebietsgeschichten oder typischen Italo-Krimis).

Der Eintritt zu dieser Lesung ist frei.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Ein französischer Traum zu vier Händen

24. Februar 2020

Frédéric Chauvel & Mark Solé-Leris
Do. 27.02.2020, 18 Uhr, Emil-Schumacher-Museum Hagen

Frédéric Chauvel & Mark Solé-Leris (Foto: ESM) sind zwei Pianisten aus Nizza in Südfrankreich, die ihre künstlerische Inspiration aus dem kulturellen Reichtum Europas ziehen und dabei auf die große europäische Vielfalt zurückgreifen.

Das Publikum erlebt mit diesem Klavierduo zwei starke Persönlichkeiten, die in all ihrer Unterschiedlichkeit am Klavier zu einer vollkommenen Einheit verschmelzen. Ihre musikalische Sensibilität und ihr außergewöhnliches gegenseitiges musikalisches Verstehen machen aus den beiden Pianisten ein Duo, das fasziniert und in dieser Art einmalig ist.

Das Duo Frédéric Chauvel und Mark Solé-Leris gibt seit 1998 weltweit Konzerte und wird mit begeisterten Kritiken bedacht. Im Gepäck haben die beiden Musiker ein spannendes französisches Programm mit den schönsten Werken aus dem Repertoire für Klavierduo von Gouvy, Bizet, Poulenc und Milhaud. Die Zuhörer erwartet eine traumhafte Reise durch die romantische Welt der französischen Klaviermusik.

Eintritt frei

Was hat AfD-Eiche noch im Jobcenter verloren?

23. Februar 2020

Politiker von CDU, SPD und FDP: Keine AfD im Staatsdienst

Nach dem mutmaßlich rassistisch motivierten Anschlag in Hanau mit elf Toten fordern Politiker von CDU, SPD und FDP weitergehende Konsequenzen – etwa keine AfD-Funktionäre im Öffentlichen Dienst mehr zu dulden.

Solche wie den Hagener AfD-Partei- und Fraktionsführer Michael Eiche, der als Sachbearbeiter beim Jobcenter beschäftigt ist. Das Jobcenter ist ein Gemeinschaftsbetrieb von Arbeitsverwaltung und Stadt Hagen. Mitglied der Trägerversammlung des Jobcenters ist u.a. der Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz.

„AfD-Funktionäre haben im Öffentlichen Dienst nichts zu suchen”, sagte der SPD-Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag, Ralf Stegner, dem Handelsblatt am Samstag. Wer der Partei angehöre, identifiziere sich mit einer völkischen, nationalistischen, rechtsextremen Politik, die mit ihrer rassistischen Hetze „maßgebliche Mitverantwortung für den Rechtsterrorismus in Deutschland” trage.

Stegner weiter: „Mit dieser demokratiefeindlichen Grundhaltung kann man nicht gleichzeitig im Öffentlichen Dienst und damit in einem besonderen Treue- und Loyalitätsverhältnis für einen Staat tätig sein, zu dessen Grundwerten die Menschenwürde, Meinungs- und Religionsfreiheit, Pressefreiheit und das Gleichheitsgebot, Rechtsstaatsgebot und das Gewaltmonopol des Staates gehören.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg sagte der Zeitung, gerade vom Öffentlichen Dienst erwarte man ein klares Bekenntnis zur Demokratie hierzulande. Ein Mitschwimmen bei der AfD gehe da nach seiner Meinung nicht.

Ähnlich äußerte sich der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle. „Man kann nicht im Öffentlichen Dienst sein und gleichzeitig die freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen wollen.”

In Hagen ist jetzt der Oberbürgermeister gefordert, dem Treiben ein Ende zu setzen. Neben der Tätigkeit Eiches im Jobcenter betrifft das auch die AfD-Fraktion im Hagener Rat. Dort hat ein Mitglied der Rechten seit mehr als zwei Jahren an keiner Sitzung mehr teilgenommen, bezieht aber weiterhin seine Aufwandsentschädigungen (siehe: „Der unsichtbare Dritte”). Ob der Fraktionsstatus der AfD vor diesem Hintergrund noch weiter aufrecht gehalten werden kann, ist ebenfalls zweifelhaft.

OB Erik O. Schulz hüllt sich bisher in Schweigen. Wie lange noch?

Hagen vor 100 Jahren

22. Februar 2020

Um „Hagen vor 100 Jahren“ geht es am Donnerstag, 27. Februar, um 18 Uhr in einem Vortrag der Volkshochschule Hagen (VHS) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hagen <w>örtlich“ mit Dr. Ralf Blank in der Stadtbücherei auf der Springe.

Die Zwanziger Jahre waren in Hagen ein Zeitabschnitt, der durch politische, soziale und gesellschaftliche Umbrüche sowie städtebauliche und kommunale Wandlungsprozesse geprägt war. Auch wirtschaftliche Umorientierungen und Krisen – am Anfang und am Ende – bestimmten diese Zeit. Wenn überhaupt, dann sind nur die Jahre von 1925 bis 1929 als „Goldene Zwanziger“ zu bezeichnen. Dennoch waren auch in Hagen die kulturellen, architektonischen und wirtschaftlichen Strömungen und Neuerungen spürbar. Der Vortrag gibt einen Überblick über die historische Entwicklung in Hagen zwischen 1919 und 1933.

Der Eintritt beträgt an der Abendkasse 5 Euro. Die VHS bittet um eine Anmeldung mit Angabe der Kursnummer 1004 auf der Internetseite www.vhs-hagen.de/anmeldung. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-3622.

Bürger-Protest gegen Sparda-Schließung in Hagen-Vorhalle

22. Februar 2020

Dass die Sparda Bank, wie berichtet, ihre Filiale in Vorhalle zum 1. Juli dieses Jahres schließen will, stößt im Stadtteil auf große Kritik und Enttäuschung.

Das Vorhaller Forum und der SPD-Ortsverein Vorhalle/Eckesey haben zum einen eine Unterschriftenliste im Ortsteil ausgelegt, auf der sich bereits 1200 Gegner der Schließung eingetragen haben. Zum anderen hat man sich an Vorstand und Aufsichtsrat der Sparda Bank in Düsseldorf gewendet, um eine Schließung der Filiale doch noch abwenden zu können. (…)

Quelle: wp.de

Überraschende Wende

21. Februar 2020

CDU will LKWs aus der Innenstadt verbannen

„Wir wollen keinen Durchgangsverkehr von LKWs in der Innenstadt mehr! Deshalb plädieren wir dafür, dem Vorbild der Stadt Dortmund zu folgen und ein Durchfahrtsverbot zu erlassen. Das entlastet nicht nur den Verkehr, sondern  führt auch zu einer saubereren Luft.“

Was Hagens CDU-Vorsitzender Christoph Purps hier fordert, überrascht dann doch etwas angesichts der Tatsache, dass die Christdemokraten sich in der seit Jahren andauernden Diskussion lange für das glatte Gegenteil eingesetzt haben.

So behauptete CDU-Ratsherr Stephan Ramrath noch vor drei Jahren: „Eine Lkw-Verbannung aus einer Hauptverkehrsachse ist keine nachhaltige Lösung“ und plädierte ersatzweise für einen Abriss von Häusern, um den vom Verkehr belasteten Bereich am Finanzamt besser zu durchlüften.

Der Sündenfall ereignete sich bereits vor anderthalb Jahrzehnten. Damals ereilte den Stadtrat die glorreiche Idee, die 200 Meter lange Problemzone mit einer ca. vier Kilometer langen Umleitung zu entlasten. Die Kosten wurden mit 2,1 Millionen Euro für Wegweiser und Software prognostiziert, um den LKW-Verkehr durch dichtbebaute Wohngebiete am Remberg und in Eppenhausen zu leiten. Wie hoch die Belasungen dort sind, ist nicht bekannt – weil an diesen Straßenzügen nicht gemessen wird.

Gebracht hat dieser Aktionismus, wie schon damals absehbar war, nichts. Konsequent wäre es gewesen, den LKW-Verkehr weiträumig aus der Stadt zu verbannen. Verhindert hat das u.a. die CDU, die sich plötzlich als Vorkämpfer für „saubere Luft“ geriert. Ausgerechnet die Partei, deren Vorleute die Deutsche Umwelthilfe vor nicht allzulanger Zeit am liebsten verboten hätten, nur weil sie auf Einhaltung bestehenden Rechts beharrte.

Jetzt halten sich die CDUler zugute, bereits im Jahr 2018 „präzise Zählungen zum LKW-Verkehr durchgeführt“ zu haben. Die hätten ergeben: „Durchschnittlich über 40 Prozent des Lastkraftverkehres besteht aus reinem Durchfahrtsverkehr durch die Stadt.“ Das ist allerdings nur eine passend gemachte Teilwahrheit.

Denn die Routen, die die CDU gezählt hat, lagen – sicher rein zufällig – überwiegend weitab der Innenstadt in Bereichen, in denen gehäuft Wählerpotential der Christdemokraten ansässig ist (Boele, Fleyerviertel), während andere durch Schwerlastverkehr hochbelastete Strecken wie beispielsweise zwischen Haspe und Wehringhausen unberücksichtigt blieben.

Wenn jetzt die CDU ihre Rolle als Schutzmacht des Transportgewerbes plötzlich aufgibt und eine 180-Grad-Wende vornimmt, könnte das mit dem unter der Aufsicht des Oberverwaltungsgerichts NRW ausgehandelten Vergleich zwischen dem Land NRW und der Deutschen Umwelthilfe zu tun haben. Dafür spricht der Hinweis auf die Stadt Dortmund, die nach einem Vergleich in gleicher Sache verpflichtet wurde, ein LKW-Durchfahrtverbot umzusetzen. Möglicherweise ist etwas ähnliches auch Bestandteil der Vereinbarung für die Stadt Hagen.

Die Allgemeinheit kennt diesen Vergleich noch nicht, die Ratsfraktionen wurden aber vom Oberbürgermeister bereits informiert.

Gelbwesten für Gewinner

21. Februar 2020

Umfrage zum Mobilitätsverhalten – Ergebnisse werden nicht veröffentlicht

Umfrage sorgt für Gewinner: Um das Mobilitätsverhalten genauer zu untersuchen, hat die Stadt Hagen zusammen mit dem Dresdner Unternehmen „Mobilitätswerk“ 623 städtische Mitarbeiter befragt und zwei Preise vergeben. Bei der Auslosung unter allen Teilnehmern der Befragung hatten Sascha Buchholz und Michèle Strelow-Bentlage aus dem Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen das Glück auf ihrer Seite.

Andreas Winterkemper, Manager für Nachhaltige Mobilität der Stadt Hagen, überreichte ihnen Gutscheine im Wert von 75 beziehungsweise 50 Euro für Fahrradequipment des Hagener Fachgeschäftes „Zweirad Trimborn“. Zudem erhielten die zwei glücklichen Gewinner hochwertige gelbe Warnwesten, mit denen sie im Straßenverkehr immer gut zu erkennen sind. Die Gutscheine sponserte das Unternehmen „Mobilitätswerk“.

Die Gewinner der Gelbwesten hat die Stadt also bekanntgegeben, nicht aber den interessanteren Teil: Die Ergebnisse der Befragung unter den städtischen Beschäftigten. Die flossen nach Angaben der Verwaltung in das Gutachten „Organisationskonzept kommunales Mobilitätsmanagement“ ein.

Im Fokus stand neben der Mobilität von Mitarbeitern auch der Fuhrpark der Stadt Hagen. Ziel der Analyse ist es, die Reduktion von Stickstoffdioxid voranzutreiben. Das Organisationskonzept zum kommunalen Mobilitätsmanagement im Rahmen des Masterplans „Nachhaltige Mobilität“ ist die Basis für eine ganzheitliche Strategie zu einem zentral organisierten strategischen Mobilitätsmanagement. Aufbauend auf den Rahmenbedingungen der Stadt gilt es, umsetzbare Szenarien zu entwickeln und zu berechnen. Alternative Mobilitätsangebote, Elektromobilität und Mitfahrmöglichkeiten – all dies ist Teil des Masterplans „Nachhaltige Mobilität“. Weitere Informationen dazu finden alle Interessierten online.

HagenKonferenz am 25. März im Ratssaal

21. Februar 2020

Sie soll die finale öffentliche Veranstaltung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts „HAGENplant2035“ werden – die HagenKonferenz am Mittwoch, 25. März, von 18.30 bis 21 Uhr im Ratssaal der Stadt Hagen, die jedem Interessierten offen steht.

Nach einem – natürlich „intensiven“ – Prozess mit einer – natürlich „breiten“ – Beteiligung der Bürgerschaft und der Fachöffentlichkeit stellt die Stadt im Rahmen der Konferenz die Inhalte von „HAGENplant2035“ vor und informiert über deren Umsetzung. Die Bürgerinnen und Bürger können sich somit direkt vor Ort ein Bild davon machen, wie ihre Ideen in das Konzept eingeflossen sind.

Abschließend findet eine Diskussion über die Umsetzung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes mit Mitgliedern des Verwaltungsvorstands der Stadt Hagen statt. Ob und wie die Umsetzung tatsächlich realisiert wird, steht auf einem anderen Blatt. Bis 2035 ist es schließlich noch ein langer Weg.

„Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“: Hagen schließt sich den Ruhrtalstädten an

20. Februar 2020

Die Freiheit Wetter über dem Harkortsee. Foto: Holger1959, CC BY-SA 3.0.

Die „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ als Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 – die Zusammenarbeit der Städte Witten, Wetter, Herdecke und Hattingen nimmt zunehmend Form an. Und das Quartett bekommt Verstärkung: Auch die Stadt Hagen wird nun Teil des Gesamtkonzepts.

Ursprünglich hatten die vier EN-Kreis-Städte ohne Hagen geplant. Wetters Bau-Fachbereichsleiter Manfred Sell äußerte sich im Juli 2017 noch skeptisch und nannte Hagens Ideen für die Bewerbung laut WPWR einen „bunten Ideenstrauß“, den er nicht kommentieren wolle: „Wir haben andere Fördertöpfe im Blick.“

Jetzt also soll die Kooperation in den Bereichen Tourismus, Städtebau, Industriekultur, Nutzung von Freiräumen sowie Naherholung verstärkt werden. Das vereinbarten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Sonja Leidemann (Witten), Dirk Glaser (Hattingen), Frank Hasenberg (Wetter), Dr. Katja Strauss-Köster (Herdecke) und Oberbürgermeister Erik O. Schulz (Hagen) sowie der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises, Olaf Schade, bei ihrem gestrigen Treffen im Rathaus von Witten.

Alle fünf Städte liegen an der Ruhr – und wollen diese Stärke mit einem gemeinsamen Entwicklungskonzept noch viel mehr nutzen. Dazu gehört das Ziel, die Städte „an den Fluss zu bringen“, also den Zugang für die Bevölkerung zu erleichtern. Zugleich soll der Fluss ein verbindendes Element in diesem Erholungs-, Kultur- und Freizeitraum sein. Damit wollen die Städte Besucherinnen und Besucher sowohl aus der Region als auch darüber hinaus anlocken. Dies ist zudem eines der Ziele der IGA 2027.

Doch auch in weiteren Bereichen wollen die Städte sich entwickeln – individuell wie auch als Gemeinschaft: dazu gehören der Städtebau, die Industriekultur, die bessere Nutzung von Freiräumen sowie die Naherholung. So soll sich die Lebensqualität der Bevölkerung weiter verbessern.

Für diese Pläne wird allerdings finanzielle Förderung durch das Land notwendig sein. Eine Stärke des Konzepts ist der stadtgebietsübergreifende Ansatz und die interkommunale Zusammenarbeit. Deshalb haben die Städte vereinbart, sich um eine Förderung als Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) bemühen. Weitere Unterstützung erwarten sich die Kommunen durch die Städtebauförderung sowie für ihre Tourismuspläne im Rahmen der EU-Regionalfonds (EFRE). Eine erfolgreiche Bewerbung für die IGA 2027 soll weitere Zuschüsse einbringen.

Werkstatt-Probe zu „Orpheus und Eurydike“

20. Februar 2020

Die nächste Premiere im Großen Haus des Theaters Hagen präsentiert die Oper „Orpheus und Eurydike“ („Orfeo ed Euridice“) von Christoph Willibald Gluck (am 29.2.2020, 19.30 Uhr).

Als Einstimmung auf dieses bedeutende Werk der Opernliteratur und dessen Umsetzung auf der Hagener Bühne bietet das Theater Hagen eine Werkstatt-Probe (Werkstattgespräch und Offene Probe) am Dienstag, 25. Februar 2020 mit Beginn um 18.15 Uhr im Theatercafé an.

Bei dieser Einführungsveranstaltung erhalten die Besucherinnen und Besucher durch das Produktionsteam mit Kerstin Steeb (Inszenierung), Lorena Díaz Stephens und Jan Hendrik Neidert (Bühne und Kostüme), Francesco Vecchione (Choreographie), Steffen Müller-Gabriel (Musikalische Leitung) und Rebecca Graitl (Dramaturgie) Informationen zum Stück, zur Inszenierung und Ausstattung und können anschließend erste Live-Eindrücke beim Probenbesuch im Großen Haus gewinnen.

Der Eintritt ist frei.

Land ermöglicht Bibliotheken Sonntagsöffnung

20. Februar 2020

CDU: Hagen sollte Antrag stellen

Öffentliche Bibliotheken gehören neben Museen, Theatern und Kinos zu den Kultureinrichtungen mit den höchsten Besucherzahlen. Das im Oktober 2019 im nordrhein-westfälischen Landtag verabschiedete Bibliotheksstärkungsgesetz ermöglicht es den Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen, nun auch sonntags zu öffnen. Dadurch sollen unter anderem Familien mehr Gelegenheiten zu einem gemeinsamen Bibliotheksbesuch bekommen.

„Bibliotheken sind in vielen Kommunen wichtige öffentliche Orte des Austauschs, an denen Menschen abseits des Alltags zusammenkommen. Die Öffnung am Sonntag macht dieses Angebot noch besser zugänglich und trägt dazu bei, die Rolle der öffentlichen Bibliotheken als Kultur- und Begegnungsstätten zu stärken. Wir wollen die Bibliotheken ermutigen, diese Chance zu nutzen und Konzepte für abwechslungsreiche Kulturprogramme zu entwickeln“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Im Zentrum des Förderprogramms steht die Erarbeitung eines Konzepts für die Sonntagsöffnung sowie der Ausbau von Personal, um den zusätzlichen Öffnungstag pro Woche zu gewährleisten. Um die kulturelle Bedeutung der Bibliotheken weiter auszubauen, wird zudem die Konzeptentwicklung einer Veranstaltungsreihe gefördert, die unter der Überschrift „Sonntags in der Bibliothek“ ein familienfreundliches Kulturprogramm anbieten soll.

Davon könne auch die Stadtbibliothek Hagen profitieren, meint CDU-Kreisvorsitzender Christoph Purps: „Ich begrüße es sehr, wenn sich unsere Stadtbücherei für die Förderung bewerben würde. Es wäre ein großer Zugewinn für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Familien von Hagen.“

Die Förderung läuft zunächst bis 2022, soll aber fortgesetzt werden. Anträge können bis zum 31. März 2020 an die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken bei der Bezirksregierung Düsseldorf gestellt werden.

Die tollste Frida

19. Februar 2020

Filipa Amorim als Frida Kahlo. Foto: Klaus Lefebvre.

Am Karnevalssamstag, 22. Februar 2020, haben die Besucher der Vorstellung „Casa Azul – Inspired by Frida Kahlo“ die Möglichkeit, verkleidet ins Theater zu kommen. Unter dem Motto „Die tollste Frida“ können sie ihre phantasievolle Version dieser großen Künstlerin Frida Kahlo zeigen. Nach der Aufführung ab ca. 20.45 Uhr gibt es bei mexikanischen Drinks im Foyer eine Feier und eine Fotosession von allen „Fridas“ mit dem Ballett-Ensemble.

Auch verkleidungsfreudige Menschen, die nicht die Vorstellung an diesem Tag besuchen, sind, als „Frida“ kostümiert, herzlich willkommen zu dieser, von den Ballettfreunden Hagen e.V. unterstützten Aktion. Der Eintritt dazu ist frei.

TWB-Werk in Hagen wird geschlossen

18. Februar 2020

Jetzt wird wahr, was in der Mitarbeiterschaft lange befürchtet wurde. Das TWB-Werk in Hagen wird dicht gemacht. (…)

„Wir bestätigen, dass der Betrieb geschlossen werden soll, was wir außerordentlich bedauern. Derzeit befinden wir uns mit den Arbeitnehmervertretern in konstruktiven Gesprächen hinsichtlich der weiteren Maßnahmen“, erklärt ein TWB-Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung. (…)

Zum 31. Juli soll das Werk in Eckesey dann stillgelegt werden. TWB macht auf Anfrage keine Mitteilung darüber, wie viele Arbeiter nach den Kündigungen zuletzt überhaupt noch in Hagen beschäftigt sind. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Die Eintagsfliege

18. Februar 2020

FernUni-AStA: Neu-AfDler fliegt raus

Es war nur ein kurzes Gastspiel als Neurechter. Alexander Stirzel, der erst vor wenigen Tagen von der Liberalen Hochschulgruppe zur AfD-Hochschulgruppe an der FernUni Hagen gewechselt war (DW berichtete), hat seine Position prompt verloren. Stirzel war Referent für Internationales und Karriere im Allgemeinen Studierendenausschuss (AstA) der FernUni.

Am Wochenende wurde der bisherige AStA vom Studierendenparlament abgewählt. Somit gehört auch Alexander Stirzel dem AStA nicht mehr an. Zuvor hatte das Studierendenparlament Stirzel vergeblich zum sofortigen Rücktritt als AStA-Referent aufgefordert. So blieb nach den Statuten nur die Abwahl und Neuwahl des AStA-Vorsitzenden.

In einer Resolution bezogen die Studentenvertreter grundsätzlich Position:

Im 75. Jahr nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz stellen wir klar: Das Studierendenparlament lehnt jegliche Zusammenarbeit mit Rechtspopulisten, Rechtsextremen und völkischen Nationalisten und jenen, die sie auf ihrem Weg zur Macht befördern und ihre Ideologien teilen, in Gremien der Studierendenschaft ab. Die FernUniversität und ihre Studierendenschaft stehen für Diversität, interkulturelles Miteinander und Integration.

„Macbeth“ im Filmabend auf der Springe

18. Februar 2020

Einen Filmabend zu William Shakespeares „Macbeth“ veranstaltet die Stadtbücherei auf der Springe in ihren Räumlichkeiten im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Literatur und Kino“ und in Kooperation mit dem Kino Babylon am Freitag, 21. Februar, um 19 Uhr.

Schottland im Mittelalter: Nur noch wenige Getreue halten zu König Duncan, an ihrer Spitze Macbeth (gespielt von Michael Fassbender), der für seine Dienste hoch in der Gunst des Königs steht. Doch Macbeth ist des Kämpfens und Mordens müde, zumal er und seine Frau gerade ihr Kind zu Grabe getragen haben. Während einer Schlacht wird Macbeth vorausgesagt, dass er selbst König werden wird. Bestärkt von seiner ehrgeizigen Frau bringt Macbeth den alten König um und beansprucht den Thron für sich.

Vor Filmbeginn gibt die Bibliothekarin Maria Stegers eine kurze Einführung in die klassische Tragödie sowie in die filmische Umsetzung. Im Anschluss startet der 109-minütige Film. Karten sind für 5 Euro im Vorverkauf in der Stadtbücherei und an der Abendkasse erhältlich.

Stunde der Kritik zu „Zar und Zimmermann“

18. Februar 2020

Aus der Produktion „Zar und Zimmermann“. V.l.n.r.: Markus Jaursch, Olaf Haye. Foto: Klaus Lefebvre.

Die nächste Veranstaltung innerhalb der Reihe „Die Stunde der Kritik“ findet zu der Komischen Oper „Zar und Zimmermann“ von Albert Lortzing am Freitag, 21. Februar 2020 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 22.20 Uhr im Theater Hagen (Theatercafé) statt. Der Eintritt ist frei.

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Neuproduktion zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen.

Für ein Eingangsstatement sowie als Diskussionspartner konnte für diese „Stunde der Kritik“ Werner Häußner gewonnen werden, der seit vielen Jahren Vorstellungen im Theater Hagen besucht, rezensiert und u.a. für die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Der Neue Merker und Revierpassagen (Kultur & weiteres im Ruhrgebiet) tätig ist.

Aus dem Produktionsteam sind der Regisseur Holger Potocki, der musikalische Leiter Rodrigo Tomillo sowie Dramaturgin Rebecca Graitl mit dabei.

Der unsichtbare Dritte

17. Februar 2020

AfD-Ratsherr nimmt nicht an Sitzungen teil – kassiert aber
Dürfen die Rechten ihren Fraktionsstatus behalten?

Jacques Kempkens (AfD) ist sowohl Mitglied des Hagener Stadtrates als auch der Bezirksvertretung Mitte. Deshalb stehen ihm Aufwandsentschädigungen zu: Für das Ratsmandat sind es 497,70 Euro, zusätzlich für den Sitz in der BV noch einmal 238,– Euro. In der Summe kassiert er also monatlich 735,70 Euro für … – ja für was eigentlich?

Laut Geschäftsordnung des Rates sind seine Mitglieder zur Teilnahme an den Sitzungen verpflichtet. Aber Kempkens wurde im Rat seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesichtet. Auch an Sitzungen der Bezirksvertretung hat er seit Mai 2018 nicht mehr teilgenommen. Warum erhält der AfD-Mann trotzdem weiterhin seine Aufwandsentschädigungen?

Die Frage richtet sich in erster Linie an Oberbürgermeister Erik O. Schulz als Chef der Verwaltung, die für die Anweisung der Aufwandsentschädigungen zuständig ist. Rechtlich wäre es sehr wohl möglich, die Zahlungen an Kempkens einzustellen, wie ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf aus dem Jahre 2010 bestätigt:

„Die gesetzlichen Vorschriften normieren für die Aufwandsentschädigung keine weiteren Voraussetzungen. Hieraus folgt indes nicht, dass die Zahlung der Aufwandsentschädigung im Einzelfall nicht verweigert werden kann. Zwar fehlt es an einer ausdrücklichen Regelung, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Anspruch auf Zahlung der Aufwandsentschädigung nicht besteht. Dass ein Anspruch aber jedenfalls dann ausgeschlossen ist, wenn das Ratsmitglied aus eigenem Entschluss keine Mandatstätigkeit mehr ausübt, ergibt sich bereits aus dem Wortlaut sowie Sinn und Zweck der Aufwandsentschädigung.

Die Aufwandsentschädigung setzt nach allgemeinem Sprachverständnis voraus, dass dem Berechtigten ein Aufwand entstanden sein muss. (…) Die Freiheit des Mandats gewährleistet nicht eine Freiheit von Pflichten, sondern lediglich die Freiheit in der inhaltlichen Wahrnehmung dieser Pflichten. Nicht das „Ob“, sondern das „Wie“ der Repräsentation steht im Ermessen des Abgeordneten.“ (Az.: 1 K 8272/09)

OB Schulz hat entgegen der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts an den durch Nichtanwesenheit glänzenden  Kempkens weiter zahlen lassen. Was treibt ihn dabei um?

Sollte trotz der bisherigen Untätigkeit des Oberbürgermeisters festgestellt werden, dass Kempkens keine Mandatstätigkeit mehr ausübt, folgt daraus zwangsläufig die Frage: Kann eine aus drei Mitgliedern bestehende Fraktion ihren Status mit einer Karteileiche begründen oder müsste sie nicht zur Gruppe degradiert werden?

Die AfD war bei den Kommunalwahlen 2014 mit nur zwei Personen in den Rat gewählt worden, Fraktion wurde sie erst mit dem Übertritt von Kempkens. Der war auf der Liste der Wählervereinigung Hagen Aktiv angetreten, hatte aber nach der Wahl schon vor der Konstituierung des neuen Stadtrates die Seiten gewechselt. Als Motiv wurde damals gemunkelt, er sei finanziell wohl etwas klamm und am dann winkenden Posten des Fraktionsgeschäftsführers der Rechten interessiert gewesen. Im AfD-Fraktionsbüro kam dann aber nur seine Gattin auf einer halben Stelle als Sekretärin unter.

Sollte die AfD-Fraktion zur Gruppe herabgestuft werden, drohen der Rechtsaußentruppe erhebliche finanzielle Einbußen. Allein bei der Finanzierung der Personalkosten des Fraktionsbüros aus der Stadtkasse, pro Jahr immerhin etwa 115.000 Euro, entfiele ein Drittel.

An der Politik vorbeiverhandelt

16. Februar 2020

Es gibt nur eine knappe politische Mehrheit für den Diesel-Deal mit der Umwelthilfe. Teile des Rates fremdeln mit dem Vergleichsverfahren. (…)

Ein Prozedere, das vor allem das Blut von SPD-Ratsherr Dietmar Thieser ordentlich in Wallung brachte: „Auch ein Oberverwaltungsgericht kann die Öffentlichkeit nicht von politischen Beratungen ausschließen – schließlich betreffen die verkehrspolitischen Maßnahmen des Vergleichs alle Bürger ganz direkt“, wetterte der Hasper Bezirksbürgermeister. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Der große Hasper hat offenbar nicht verstanden, dass die Zeit der Politik in dieser Angelegenheit vorbei ist und die Sache inzwischen die Ebene der Justiz erreicht hat. Thieser und Co. haben 10 Jahre lang Gelegenheit gehabt, dafür Sorge zu tragen, dass auch in Hagen die rechtlich verbindlichen Grenzwerte bezüglich der Schadstoffbelastung der Luft eingehalten werden. Das haben sie sträflich versäumt.

In diesem Lande gibt es eine Gewaltenteilung, die u.a. die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit garantiert. Die Thiesers der Hagener Politik dürfen froh sein, dass das Oberverwaltungsgericht ein Vergleichsverfahren vorgeschlagen und moderiert hat und nicht unmittelbar ein Urteil gefällt hat. Einen Anspruch können sie schon deshalb nicht erheben, weil die Beklagte das Land NRW ist und die Stadt Hagen nur beigezogen wurde.

Und selbst wenn man das anders sieht: Laut Gemeindeordnung NRW „ist der Bürgermeister der gesetzliche Vertreter der Gemeinde in Rechts- und Verwaltungsgeschäften“ (§ 63 GO). Somit sind diejenigen, die jetzt plötzlich mitwirken wollen, per se aussen vor – kein Grund zur Klage, Zeit genug hatten sie ja. Denn dass es sich bei dem hier angesprochenen Verfahren um ein „Rechtsgeschäft“ handelt, dürfte wohl unstrittig sein.

Thieser und die Seinen sollten sich vielleicht einmal mit der Verfassung und den Gesetzen dieses Landes vertraut machen – und nicht nur mit der Satzung des Hasper Kirmesvereins.

Bürger sollen fürs Parken vor der eigenen Tür zahlen

16. Februar 2020

Werden die Hagener künftig nicht nur beim Stadtbummel in der City, sondern auch beim Parken vor der eigenen Haustür für das Abstellen ihres Autos bezahlen müssen?

Die Hagener CDU hat einen entsprechenden Vorstoß auf den Weg gebracht und die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zu entwickeln. (…)

Hintergrund des CDU-Vorstoßes ist die zunehmende Knappheit an Parkraum nicht bloß in der Innenstadt, sondern vor allem in den Wohnstraßen. „Immer mehr Garagen und Stellplätze, in denen eigentlich Autos untergebracht werden sollten, werden heute zweckentfremdet“, meint Hans-Joachim Junge, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Mitte. Dort würden immer häufiger Lagerflächen und Werkstätten eingerichtet. Oder die Garagen seien zu klein, weil breite SUV-Fahrzeuge dort nicht hineinpassten. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Dazu:

Scharfe Kontrollen schaffen Akzeptanz

Ohne deutlich konsequentere Kontrollen kann ein Parkraumbewirtschaftungskonzept nicht funktionieren, meint WP-Kommentator Martin Weiske. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Hagen will mehr Flüchtlinge aufnehmen

15. Februar 2020

Mit überwältigender Mehrheit hat sich der Hagener Rat für eine Unterstützung der Initiative „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“ ausgesprochen, sich offiziell zum sicheren Hafen für geflüchtete Menschen erklärt und somit den Beitritt zu dem Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ beschlossen. Drei Nein-Stimmen kamen aus den Fraktionen von Hagen Aktiv sowie BfHo/Piraten. Die dreiköpfige AfD-Fraktion war bei der Abstimmung mit keinem Vertreter anwesend. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Erwähnenswert ist auch, dass von den sechs Mitgliedern der Grünen-Fraktion nur fünf dem von den eigenen Leuten eingebrachten Antrag zustimmten. DW vermutet mal, dass es sich bei dem Abweichler um jenes Fraktionsmitglied handelt, das sich auch schon in der Vergangenheit in den (a)sozialen Medien einschlägig hervorgetan hat:

Eiertanz rund um das Seepark-Projekt

15. Februar 2020

Die Hängepartie rund um das Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes Hengstey, der zum Herzstück des Freizeit- und Naherholungsgebietes Seepark werden soll, geht in die nächste Runde. Der Rat konnte sich am Donnerstagabend noch nicht auf eine Vorvereinbarung mit der Bahn (Letter of Intent) verständigen, weil das Verkehrsunternehmungen seine finanziellen Bedingungen, aber auch technischen Anforderung zu diffus definiert hat. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Gewerkschaft erhebt Vorwürfe gegen McDonald’s & Co

15. Februar 2020

Während in der Systemgastronomie die Tarifverhandlungen gerade in die dritte Runde gehen, erhöht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten den Druck auf McDonald’s, Burger King, Nordsee, Vapiano & Co, die allesamt auch mit Filialen in Hagen vertreten sind. „Die Branche ist bunt“, sagt NGG-Geschäftsführerin Isabell Mura, die ihr Büro an der Körnerstraße hat, „was die Arbeitgeber eint, sind die schlechten Bedingungen.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Neue Heimat

15. Februar 2020

Das „Deutsche Kaltwalzmuseum“ zieht ins Freilichtmuseum Hagen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) übernimmt die Sammlung des Deutschen Kaltwalzmuseums und zeigt sie künftig im Haus Letmathe seines LWL-Freilichtmuseums in Hagen. Dazu will der LWL das seit einigen Jahren leerstehende Haus für rund 940.000 Euro sanieren und umbauen. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (12.2.) in Vreden (Kreis Borken) den entsprechenden Baubeschluss auf den Weg gebracht, den der LWL-Finanz und Wirtschaftsausschuss am (13.3.) endgültig beschließen soll.

„Das Deutsche Kaltwalzmuseum ergänzt den Schwerpunkt Metallverarbeitung des LWL-Freilichtmuseums Hagen hervorragend“, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Die Maschinen passen gut zu unserem Technikmuseum. Die Produkte des Kaltwalzens wie Autoteile, Spielzeug, Küchengeräte oder Fahrradteile sind äußerst attraktive Ausstellungsstücke und gleichzeitig didaktisch wertvolle Anknüpfungen an die Lebenswelt der Museumsbesucherinnen und -besucher.“

Für die künftige Dauerausstellung ist das am südlichen Museumsrand auf einer Anhöhe gelegene Haus Letmathe vorgesehen, in dem die Museumsgastronomie bis zu ihrem Umzug in den mittleren Museumsbereich untergebracht war. Die Ausstellung soll im gesamten Erdgeschoss gezeigt werden, Teile des Kellergeschosses sollen für museumspädagogische Angebote genutzt werden.

Da die Maschinen zum Teil sehr schwer sind, müssen die Kellerdecken mit Stahlträgern verstärkt, und der Bodenbelag muss durch einen tragfähigeren Estrich ersetzt werden. Damit die Besucherinnen auch die tieferliegenden Seitenbereiche des Ausstellungsraumes barrierefrei erreichen und einsehen können, werden eine Rampe und eine Besucherplattform eingebaut. Die Toiletten werden saniert und zum Teil barrierefrei umgebaut. Außerdem werden die Elektroinstallationen und die Belüftungsanlage erneuert, und der Ausstellungsbereich erhält eine Ausstellungsbeleuchtung. Mit den Umbauarbeiten, die etwa sieben Monate dauern, will der LWL im Frühjahr 2021 beginnen. Eröffnet werden soll die neue Dauerausstellung im Frühjahr 2022.

Das „Deutsche Kaltwalzmuseum“ war seit 1986 im Schloss Hohenlimburg in Hagen untergebracht. Nachdem es hier ausgezogen war, hat der „Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum e. V.“ die Sammlung dem LWL-Freilichtmuseum Hagen angeboten. Der „Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum“ hat sich bereit erklärt die Ersteinrichtungskosten der neuen Dauerausstellung in Höhe von 300.000 Euro zu übernehmen.


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