Archive for März 2023

Empörung in Hohenlimburg: „Positionspapier“ spalte die Stadt

31. März 2023

Ein mit „Positionspapier“ überschriebenes Schriftstück sorgt für Irritationen in Hohenlimburg. Verfasst wurde es vom Beirat der Hagener Wirtschaftsentwicklung, unter deren Dach in Hagen die Wirtschaftsförderung betrieben wird.

Der Beirat blickt mit Sorge auf die Entwicklungen in der Hagener Innenstadt und rät auch mit Blick auf das längst verabschiedete, zwölf Millionen Euro umfassende Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) in Hohenlimburg, „dass die Politik die Priorisierung im Rahmen des INSEK nun zugunsten der Innenstadt revidiert.“ (…)

„Wer so etwas fordert, hat keine Ahnung von den Abläufen eines solchen Förderprojekts, auf das wir in Hohenlimburg gemeinsam mit der Fachverwaltung acht Jahre lang hingearbeitet haben“, kritisiert Frank Schmidt, Mitglied der Bezirksvertretung Hohenlimburg und Sprecher seiner Fraktion Bürger für Hohenlimburg/Die Partei im Stadtentwicklungsausschuss. (…)

Frank Schmidt hinterfragt in diesem Zusammenhang die Legitimation des Beirates, der „sein Dasein in den vergangenen Jahren entweder im Tiefschlaf oder aber unterhalb des Wahrnehmungsradars der Öffentlichkeit gefristet“ habe. (…)

Hohenlimburgs Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann (CDU) sagt: „Man kann einem Beirat ja nicht das Denken verbieten.“ Er halte den Vorschlag dennoch für „an Schwachsinn nicht zu überbieten“. (…)

Den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Mark Krippner (SPD) überrasche der Vorstoß. „Weil ein maroder Konzern ein Kaufhaus in der Innenstadt schließt, soll jetzt die jahrelang geplante Aufwertung eines ganzen Stadtteils, unseres Hohenlimburgs, zugunsten der Nachnutzung eines Kaufhauses gestoppt werden?“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Städtepartnerschaftsverein wählt neuen Vorstand

31. März 2023

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung hat der Hagener Städtepartnerschaftsverein seinen Vorstand sowie die Kassenprüferinnen und -prüfer für die kommenden zwei Jahre neu gewählt.

Für die Geschäftsführung sind in den beiden folgenden Jahren Dagmar Klute und Peter Mook zuständig. Die Aufgabe des Kassenprüfers wird Bezirksbürgermeister Ralf Quardt sowie Peter Aché zuteil, Bärbel Adamczak wurde zur stellvertretenden Kassenprüferin ernannt.

Den Beisitz für die Partnerstädte übernehmen ab sofort Lana Kopitz (Beisitzerin für Smolensk), Michael Rabe (Beisitzer für Liévin und Bruck), Anne-Marie Proriol (Beisitzerin für Montluçon) sowie Elwira Besarese (Beisitzerin für Lyck), die außerdem für die Sonderaufgaben des Vereins zuständig ist.

Vorsitzender des Vereins bleibt Dr. Hans-Dieter Fischer, Erster Bürgermeister der Stadt Hagen. Der stellvertretende Vorsitz wird Burkhard Wehner und Karl-Josef Steden zuteil. Letzterer übernimmt zusätzlich das Amt des Schatzmeisters.

Der Hagener Städtepartnerschaftsverein freut sich auf zahlreiche Aktivitäten und die Förderung städtepartnerschaftlicher Begegnungen, die nach den Einschränkungen der vergangenen Jahre wieder stattfinden können. Ein besonderer Höhepunkt ist das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Bruck an der Mur, das im nächsten Jahr stattfindet.

Freilichtmuseum Hagen startet in die neue Saison

31. März 2023

LANDSCHAFTEN -  FREILICHTMUSEUM HAGEN

Museum mal anders erleben und Handwerk an der frischen Luft inmitten von Bächen, Wald und alten Fachwerkhäusern kennenlernen können die Besucher des LWL-Freilichtmuseums Hagen ab dem Saisonstart am Samstag, den 1. April (Foto: LWL/Silz).

In diesem Jahr plant das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Reihe Veranstaltungen, die die Öffnung des Museums vor 50 Jahren begleiten. Angefangen mit dem alljährlichen Treckertreffen am 1. Mai, das Oldtimertreffen „Oldi Cars and Coffee“ (28.5.) bis zur intergalaktischen Star Wars-Veranstaltung „Altes Handwerk und neue Helden“ (10.6.). Natürlich dürfen der Modellbautag (9.7.), der Tuchmarkt „umGARNen“ (22./23.7), das Kinderfest (6.8.) und das Steampunktreffen „Zeitreise“ (27.8.) nicht fehlen. Auch Mitmachangebote und Workshops finden wieder statt, zum Beispiel Osterbasteln, Kornkaffee rösten oder Öl schlagen.

Ein besonderer Höhepunkt ist die Jubiläumsausstellung „Spot an! Technik für alle in den Siebzigern“, die in die Zeit von Disco, farbenfrohen Outfits und orangefarbener Telefone zurückversetzt (14.5 bis 31.10.). „Am 2. Juli feiern wir mit dem 70er-Tag ‚Back To The Seventies‘ den Höhepunkt unseres Jubliäumsjahres, unter anderem mit Modenschau, Musik und Oldtimern“, so Museumsdirektor Dr. Uwe Beckmann.

„Öztürks – Mein Krampf“

31. März 2023

Schauspiel von Murat Isboga – Gastspiel Theater Halber Apfel

Öztürk - Mein KrampfIm Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus findet ein Sondergastspiel des ‚Theaters Halber Apfel‘ im Theater Hagen am 2. April 2023 mit Beginn um 16.30 Uhr im Großen Haus statt (Foto: Theater Halber Apfel). Aufgeführt wird das neue Stück von Murat Isboga „Öztürks – Mein Krampf“ – ein brisanter Stoff in unterhaltsamer Verpackung (in deutscher Sprache).

„Wenn wir an die Macht kommen, werden wir nicht nur jeden Flüchtling abschieben, sondern alle Ausländer die dem Gesetz nur annähernd in die Quere kommen. Und es spielt für uns keine Rolle, ob es eine Schlägerei oder ein Raubüberfall ist, oder ob der Ali im Verkehr jemanden umfährt.”

Diesen deutlichen Worten eines Parteisprechers in einer Talkshow misst Ali Öztürk zu viel Wichtigkeit bei. Er gerät in Panik. Was soll er jetzt mit der Deutschen machen, die er soeben angefahren hat? Sie liegt bewusstlos am Boden! Was passiert, wenn sie Anzeige erstattet? „Ich wollte doch nur aus der Parklücke raus, dafür können die mich doch jetzt nicht abschieben!?”

Voller Angst nimmt er die Frau mit nach Hause. Sein Plan: „Mit bester türkischer Gastfreundschaft werden wir sie pflegen, ihr deutlich machen, dass wir nette Menschen sind und keinem was Böses wollen. Dann wird es nicht zu einer Anzeige kommen.” Was die Öztürks aber nicht wissen ist, dass diese Frau bereits an mehreren fremdenfeindlichen Anschlägen beteiligt war …

Das ‚Theater Halber Apfel‘ geht auch in diesem Stück einem ernsten Thema nach, bleibt aber seiner Linie treu und schafft es, dieses mit viel Witz, Humor und Charme zu präsentieren.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungs- bzw. Konzertbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Bunkertour durch Hagen mit der VHS

31. März 2023

Zu einer Bunkertour durch Hagen laden die Volkshochschule Hagen (VHS) und das Bunkermuseum Bergstraße alle interessierten Hagenerinnen und Hagener am Samstag, 1. April, von 11.30 bis 14.30 Uhr ein. Treffpunkt ist vor dem Bunkermuseum, Bergstraße 98, in dem die Führung beginnt.

Bei der Bunkertour erhalten die Teilnehmer Informationen zu einigen in Hagen erhaltenen Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg sowie aus der Zeit des Kalten Krieges. In dem originalgetreu rekonstruierten Kellergeschoss lässt sich die Atmosphäre der Bombennächte im Krieg gut nachempfinden.

Nach der ungefähr einstündigen Führung im Inneren des Bunkers geht die Tour weiter zum 1945 von einer Bombe getroffenen Bunker an der Körnerstraße, der zu einem Kulturzentrum umgebaut wurde. Der Rückweg führt am früheren Atomschutzbunker unter dem ehemaligen ARAL-Parkhaus in der Bahnhofstraße – jetzt Standort der Polizeiwache – vorbei zurück zum Bunker in der Bergstraße.

Dort erfahren die Teilnehmer anschaulich, wie der Bunker in der Nachkriegszeit beispielsweise als Hotel, Jazz-Keller und Friseursalon genutzt wurde. Die vielen kleinen Bunkerräume sind mit etlichen historischen Exponaten zeitgenössisch ausgestattet und zeigen so ein gutes Bild von der früheren Nutzung. Außerdem kann dort die alte originale Einrichtung des Atombunkers an der Bahnhofstraße besichtigt werden.

In dem Entgelt von 19 Euro ist der Eintritt für den Bunker an der Bergstraße bereits enthalten. Informationen zur Anmeldung für die Tour mit der Kursnummer 1147 erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-3622 oder auf der Internetseite www.vhs-hagen.de.

Ein Sturm im Fressnapf

30. März 2023

Aufstand der „Wichtigen“ – wegen einer Hundewiese

Kita-Fläche Vorhalle-BrockhausenKöter gegen Kita: Auf der braunen Fläche links soll nach den Vorstellungen des Wirtschaftsbetriebs Hagen eine Kindertagesstätte entstehen – die Bezirksvertretung Nord bevorzugt eine Hundewiese. Foto: RVR.

„Die Einrichtung einer Hundewiese in Brockhausen bzw. Werdringen führt weiterhin zu Verwerfungen zwischen Politik und Verwaltung in Hagen. Mitglieder der Bezirksvertretung Nord machten in Boele erneut ihrem Unmut über das Verhalten des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) Luft, dessen Chef Hans-Joachim Bihs in der Sitzung mit Abwesenheit glänzte.“

Das berichtete das zwischen Boulevard, Blau- und Rotlichtreporten und der Sorge um sieche Einkaufstempel changierende Lokalblättchen über eine Sitzung in der Boeler Vorstadt. Schon die Überschrift triumphierte: „Politiker in Hagen verpassen WBH-Chef Eintrag ins Protokoll“.

„Eine Unverschämtheit“, nannte Josef Hennemann, Chef der CDU-Fraktion in der BV Nord laut WPWR das Nichterscheinen des WBH-Geschäftsführers. „Warum sitzen wir hier eigentlich noch, wenn wir gerade mal aus der Zeitung erfahren, wie die Stadtverwaltung und der WBH mit unseren Anliegen umzugehen gedenken“, fragte sich Peter Timm (SPD).

Jörg Klepper (CDU), Fraktionschef der CDU im Stadtrat Hagen, befand laut Presse, ein solcher Umgang mit einem von den Bürgern gewählten Gremium sei „unwürdig“ und riet gleich zum Zwergenaufstand: „Hier nicht zu erscheinen, ist ein Unding. Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.“

Bereits im Februar hatte die BV Nord in einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und Grünen einstimmig beschlossen, „den Rat der Stadt Hagen den Wirtschaftsbetrieb anzuweisen, die Fläche an der Brockhauser Straße in Vorhalle als Hundewiese zur Verfügung zu stellen“.

Laut Gemeindeordnung haben die Bezirksvertretungen nicht wirklich viel Großes zu entscheiden. Bei den meisten Punkten, die in diesen Gremien behandelt werden, geht es lediglich um „Kenntnisnahmen“ und „Vorberatungen“ – entschieden wird letztlich im Stadtrat. Da bleibt dann nicht mehr viel: Das Aufstellen von Parkbänken vielleicht – oder eben Hundewiesen.

Winzige neigen leicht zur Überkompensation der eigenen Bedeutungslosigkeit. Da müssen dann für irgendwelche Petitessen mindestens die Chefs antreten, unter dem tun es die gefrusteten Subalternen nicht. Für eine Hundewiese sind der leibhaftige technische Beigeordnete Keune oder alternativ WBH-Vorstand Bihs das Mindeste, was in diesem Fall in der Vorstadt erwartet wird.

Vor diesem Hintergrund wirkt das Zitat Michael Erdtmanns (CDU) kabarettreif: „Ich sitze seit mehr als 20 Jahren in diesem Gremium. Es wird immer schlimmer, wie sich die Verwaltung wegduckt.“ Und CDU-Fraktionsführer Hennemann entdeckte sogar Drohpotential: „Wir können noch ganz anders.“

Keune und Bihs sind durchaus kritikwürdig, was das Beispiel der Abzocke bei den Abwassergebühren zeigt, mit denen jährlich Millionen-Überschüsse „erwirtschaftet“ werden, obwohl laut Gesetz Gebühren nur kostendeckend sein dürfen. Davon sind auch die Bewohner des Stadtbezirks Hagen-Nord betroffen, dazu schweigt die Bezirksvertretung allerdings. Aber wegen Hundewiesen sollen diese hochbezahlten Vertreter der Stadt auflaufen?

Dass sie nicht informiert seien, können die BV-Nord-Vertreter nicht ernsthaft glauben machen, schließlich sind von den 13 Mitgliedern der Vorstadtcombo fünf in Personalunion auch Mitglieder des Verwaltungsrats des Wirtschaftsbetriebs. Genauso wie Jörg Klepper, CDU-Fraktionschef im Hagener Stadtrat, der sich jetzt so weit aus dem Fenster lehnt.

Dort wurde am 7. März für die Vorhaller Fläche anstatt eines Hundeareals die Schaffung von notwendigen KiTa-Plätzen und die Untersuchung von Potenzialflächen für Photovoltaik einstimmig beschlossen. Wenn im Nachhinein mit tätiger Unterstützung des WPWR-Redakteurs Hubertus Heuel ein Fass aufgemacht wird, ist das absurd – ein Sturm im Fressnapf sozusagen.

Augustastraße wird bald zur Fahrradstraße

30. März 2023

Vorfahrt für Fahrräder: Ab Ende April wird die Augustastraße in Wehringhausen zwischen der Södingstraße und der Minervastraße zur ersten Fahrradstraße in Hagen. Der motorisierte Verkehr ist dort weiterhin zugelassen. Die Widmung als Fahrradstraße ist Teil des Radverkehrskonzeptes.

Um künftig auf die Augustastraße als Fahrradstraße hinzuweisen, bringt die Stadt Hagen im gesamten Verlauf entsprechende Schilder und Markierungen an. Zwischen der Södingstraße und dem Bergischen Ring sind zudem Bauarbeiten geplant, um auch dort den Radverkehr bequem führen zu können. In diesem Bereich werden Baumbeete angelegt und bepflanzt.

An dem Knotenpunkt zum Bergischen Ring werden auf der Augustastraße sowohl in Richtung Haspe als auch in Richtung Innenstadt aufgeweitete Radaufstellstreifen markiert, um dem Radverkehr eine direkte und sichere Verbindung zwischen Wehringhausen und der Stadtmitte zu bieten.

Bei einem aufgeweiteten Radaufstellstreifen können Radfahrerinnen und Radfahrer den motorisierten Verkehr auf einem Schutzstreifen am rechten Fahrbahnrand überholen und sich schließlich auf einer markierten Fläche vor dem motorisierten Verkehr aufstellen.

Regeln in der Fahrradstraße

In einer Fahrradstraße hat der Radverkehr Vorrang. Motorisierte Verkehrsmittel wie Autos sind nur zugelassen, wenn es ein entsprechendes Verkehrszeichen erlaubt. Zudem dürfen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer dort nebeneinander fahren und weder eingeschränkt noch behindert werden. Das Tempo in der Fahrradstraße gibt der Radverkehr vor, die Höchstgeschwindigkeit liegt jedoch bei 30 Kilometern pro Stunde für alle Verkehrsteilnehmenden.

Flyer weist auf neue Regeln hin

Um auf die neuen Regeln in der Fahrradstraße hinzuweisen, liegen in den Bürgerämtern der Stadt Hagen sowie beim Quartiersmanagement Wehringhausen zeitnah entsprechende Flyer aus. Der Flyer steht auch online zur Verfügung. Zusätzlich werden in der Augustastraße Banner gespannt, welche ebenfalls die neuen Regeln aufzeigen. Weitere Informationen zur Fahrradstraße finden Interessierte auf der Seite der Fachgruppe Verkehrsplanung der Stadt Hagen.

Schulneubau kostet jetzt fast 10 Millionen Euro

30. März 2023

Und wieder wird der Bau einer Schule in Hagen erheblich teurer als geplant: Für die Erweiterung der Goldbergschule in der Franzstraße veranschlagt die Stadtverwaltung inzwischen sage und schreibe 9,948 Millionen Euro. Damit liegt die Bausumme um über 1 Million Euro über der ursprünglichen Kostenschätzung von 8,857 Mio. Die Stadt Hagen macht unterschiedliche Faktoren für die Kostenexplosion verantwortlich. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

„Stunde der Kritik“ zur Oper „Tri Sestry“

30. März 2023

TRI SESTRYAus der Produktion „Tri Sestry“ von Peter Eötvös. V.l.n.r.: Dorothea Brandt, Maria Markina, Lucie Ceralová. Foto: Leszek Januszewski.

Auch zu dieser Neuproduktion des Theaters Hagen wird eine „Stunde der Kritik“ angeboten am Samstag, 1. April 2023 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 21.20 Uhr (Theatercafé). Der Eintritt ist frei (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Aufführung zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen. Auch Besucherinnen und Besucher, die diese Neuinszenierung bereits gesehen haben, sind herzlich eingeladen.

Für ein Eingangsstatement sowie als Diskussionspartner konnte Thomas Molke von der Fachzeitschrift „Das Opernglas“ und vom „Online Musik Magazin“ gewonnen werden.

Aus dem Produktionsteam sind Friederike Blum (Regie), Joseph Trafton und Taepyoeng Kwak (Musikalische Leitung), Francis Hüsers, Rebecca Graitl (Dramaturgie) sowie weitere Mitwirkende mit dabei.

Mathias Tretter: Sittenstrolch

30. März 2023

Samstag, 1. April 2023, 20:00 Uhr, hasperhammer

Mathias Tretter Bild von Enrico Meyer_Dass man das neue Programm von Mathias Tretter (Foto: Enrico Meyer) gesehen haben muss, ist ja keine Frage. Darum gleich mal eine andere: Erinnern Sie sich an den herrlichen Satz „Der ist bei der Sitte“?

Kein ernstzunehmender Krimi kam früher ohne sie aus: die Sitte. Ein beherzt verlebter Polizist in Zivil, der zur Lösung eines Falles nicht das Geringste beitrug, sich aber derart ölig an eine Theke schmierte, als würde er selbst keine Perversion je verschmähen.

Diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen sind Hunderttausende bei der Sitte, und das ganz ohne Krimi und Polizei, ja meist gar ohne Sex. Nicht mehr lange, und die Moral wird in Deutschland genauso gut bewacht wie bei den Chinesen. Noch fehlt uns deren Sozialpunktesystem, dafür haben wir Twitter. Was in China die Diktatur erledigt, übernimmt hier der Mob. Dort digitale Aufrüstung, hier Entrüstung.

Welch ein fantastisches Klima für Satire! Das meint zumindest Tretter, der sein Glück kaum fassen mag: „Ich war immer neidisch auf Komiker in Diktaturen – wenn jeder Witz dein letzter sein kann, fühlst du dich gebraucht. Soweit ist es zwar noch nicht; aber die schiere Anzahl ehrenamtlicher Bedenkenträger, die wir schon haben, zeigt doch: Selten war ein Strolch so notwendig wie heute!“

Man ahnt: Das kann ja heiter werden – so sehr, dass danach wieder getwittert wird. Oder nochmal Tretter: „Sittenstrolch, mein siebtes Solo. Das erste mit Humor.“

Eintritt: 24,50 € / 21,50 € erm.

Kartenvorbestellungen für diese und andere Veranstaltungen auf www.hasperhammer.de, unter 02331 46 36 81, bei den Vorverkaufsstellen oder mittwochs von 10-19 Uhr im hammer.Büro, Hammerstraße 10 in 58135 Hagen-Haspe.

Solar soll sich jetzt auch in Hagen lohnen

29. März 2023

Stadt startet Kooperation mit der Initiative Solarmetropole Ruhr

Rathaus und Verwaltungsgebäude LuftbildRathaus, Verwaltungsgebäude und Volmegalerie mit für die Stadtverwaltung angemieteten Flächen von oben: Photovoltaik sucht man auf den Dächern vergebens. Foto: RVR.

Als neues Mitglied der Ausbau-Initiative Solarmetropole Ruhr will die Stadt Hagen ihr Angebot im Bereich Solarenergie für alle Bürgerinnen und Bürger ab sofort ausbauen. 2019 vom Regionalverband Ruhr und dem Handwerk Region Ruhr ins Leben gerufen, hat sich die Solarmetropole Ruhr zum Ziel gesetzt, die Energiewende auf die Dächer in der Metropole Ruhr zu bringen.

Ob die Stadt endlich mit mehr Schwung an die Sache geht oder die jetzt angekündigte Solarinitiative den üblichen Hagener Gang geht – vollmundige Versprechungen, magere Ergebnisse – wird die Zukunft zeigen. Immerhin haben unsere Entscheider vier Jahre gebraucht, um sich zu einer Kooperation mit der Solarmetropole Ruhr durchzuringen.

Eine kurze Recherche im Bürgerinformationssystem der Stadt fördert zutage, dass bereits 2010 ein erster Antrag zu einer Nutzung städtischer Dächer gestellt wurde: „Die Verwaltung wird gebeten zu ermitteln, ob die Einrichtung von Solarenergieanlagen auf städtischen Gebäuden sich mittelfristig rechnen würden und falls ja, welche Gebäude sich hierfür technisch und von der Lage her eignen würden.“

Passiert ist daraufhin offenbar nichts, denn ein Ergebnis zu diesem Antrag, der von der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Hohenlimburg gestellt und von dieser einstimmg beschlossen wurde, ist nicht zu ermitteln.

Dazu passt auch ein Antrag der SPD-Fraktion im Infrastruktur- und Bauausschuss elf Jahre (!) später: „Die Verwaltung wird beauftragt, die prinzipiell geeigneten städtischen Dachflächen unverzüglich auf statische Belastbarkeit oder sonstige Umsetzungserfordernisse zu prüfen, ob Solarenergie-Anlagen oder Gründächer darauf zu realisieren sind.“

Die Verwaltung sagte daraufhin zu, „65 priorisierte Dächer auf ihre Eignung zur Aufnahme von Solaranlagen untersuchen“. Seit dem Auftrag von 2010 war die Verwaltung also demnach untätig geblieben.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass unter den 71 größten deutschen Städten Hagen nach Angaben der Plattform „Wattbewerb“ bei der Solarenergie lediglich Platz 47 erreicht – ein Rang im Mittelfeld, der auch nur privaten Initiativen zu verdanken ist. Die riesigen Dachflächen städtischer Gebäude sind nach wie vor überwiegend photovoltaikfreie Zonen.

Fernwärmepreise in Hagen-Emst sinken

29. März 2023

Niedrigere Erdgasbeschaffungskosten und Senkung der Umsatzsteuer

Mark-E senkt zum 01.04.2023 die Arbeitspreise für Fernwärmekunden in Hagen-Emst. Der CO2-Preis, der Grund- und Leistungspreis sowie der Verrechnungspreis bleiben stabil.

Konkret wird für Kunden mit Wärmemengenzähler der Arbeitspreis um brutto 41,10 Euro pro Megawattstunde (MWh) gesenkt, für Kunden mit Volumenzählern um 1,65 Euro pro Kubikmeter (m³) für Heizung und 5,89 Euro pro Kubikmeter (m³) für Warmwasser.

Ein weiterer Vorteil für Fernwärmekunden: Die Bruttoentgelte werden für den Zeitraum vom 01.10.2022 bis 31.03.2024 gemäß des „Gesetzes zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz“ nur noch mit 7 Prozent statt 19 Prozent abgerechnet. Dies gilt auch für Wärmelieferungen.

Für Kunden in Hagen-Emst ergibt sich daraus für typische Musterfälle eine Entgeltsenkung um bis zu 12 Prozent. Grund hierfür ist im Wesentlichen die Indexentwicklung für die Wärmeerzeugung mit sinkenden Erdgaspreisen und die jeweiligen Abnahmesituationen. Auch die weitere Preisprognose ist derzeit positiv: Aus aktueller Sicht sinken zukünftig die Arbeitspreise erneut bei sich weiter entspannenden Marktpreisentwicklungen.

Stenzel & Kivits: The Impossible Concert

29. März 2023

Freitag, 31. März 2023, 20.00 Uhr, hasperhammer

Stenzel & KivitsEin unmögliches Konzert zu geben — das schaffen nur Stenzel & Kivits. In ihrer comedyshow ist kein klassisches Thema vor ihren Improvisationen und Persiflagen sicher. Ebenso werden Jazz, Pop und Folklore mit außergewöhnlichen und einfallsreichen Musikinstrumenten interpretiert.

Aus leichten Verwirrungen und Unstimmigkeiten wachsen humoristische Höhepunkte mit dem stürzenden Piano, einem tanzenden Notenständer und ein eigentlich unmögliches Duett mit Caruso. Verbunden mit ihrem intensiven Spiel und virtuosen Wahnwitz agieren Stenzel und Kivits mitunter anarchistisch und immer rasant.

Nicht von ungefähr wird das Duo, beide ausgebildete Musiker, mit Preisen überhäuft und international zu den wichtigsten Comedyfestivals eingeladen (Foto: Veranstalter). Die Presse über Stenzel & Kivits: „Musik-Kabarett in Neuer Dimension“, „Bühne bebt unter brillanten Blödsinn“, „Klavier- und Singakrobatiek der Extraklasse“, „technische Erfindungsgabe und Freude an der Darstellung“.

Eintritt: 22,50 € / 19,50 € erm.

Kartenvorbestellungen für diese und andere Veranstaltungen auf www.hasperhammer.de, unter 02331 46 36 81, bei den Vorverkaufsstellen oder mittwochs von 10-19 Uhr im hammer.Büro, Hammerstraße 10 in 58135 Hagen-Haspe.

Bahn: Ab Juni nur noch zweistündlich nach Berlin

29. März 2023

Dafür ab Dezember 25 Prozent mehr Plätze als heute

ICE 4 "Das ist grün"

Durch die notwendigen zahlreichen teilweise gleichzeitigen Baustellen im bundesweiten Schienennetz kommt es zu erheblichen Einschränkungen, Umleitungen und Fahrzeitverlängerungen. Dies macht sich besonders im stark belasteten Schienennetz in NRW bemerkbar.

Um den Bahnverkehr in NRW während der umfangreichen Bauarbeiten zu entlasten, passt die DB vorübergehend in der Zeit vom 5. Juni bis zum 9. Dezember ihr Angebot an: Der zwischen Bonn/Köln und Hamm über Hagen verkehrende Zugteil der ICE-Linie Berlin-NRW wird in diesem Zeitraum nur alle zwei Stunden statt wie bislang stündlich fahren.

Im Gegenzug plant die Deutsche Bahn, die Fernverkehrskapazitäten zwischen NRW und Berlin ab Dezember 2023 deutlich zu erweitern. Mit zusätzlichen Verbindungen und dem vermehrten Einsatz moderner ICE 4-Züge (Foto: DB AG / Volker Emersleben) stehen Fahrgästen an Ruhr und Wupper künftig rund 25 Prozent mehr Sitzplätze in und aus Richtung Hannover/Berlin zur Verfügung.

Ostern im Ausland? Die Rechte der Flugreisenden

29. März 2023

Verbraucherberatung Hagen gibt Tipps bei Problemen am Flughafen

Mit den Osterferien beginnt für viele Menschen die Reisesaison. Flughäfen stellen sich bereits auf ein erhöhtes Passagieraufkommen ein. Doch nicht immer gelingt der Start in den Urlaub reibungslos. Was tun, wenn sich Flüge verspäten, abgesagt werden oder Gepäck verloren geht?

„Am besten informieren sich Reisende schon vorab über ihre Fluggastrechte, damit sie im Fall der Fälle schnell handeln können“ rät Janine Pühl, Leiterin der Hagener Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. Wird ein Flug gestrichen, kann zum Beispiel eine Ersatzbeförderung eingefordert werden. Aber auch die Verpflegung vor Ort muss gewährleistet sein.

Oft können Ansprüche auch im Nachgang gegenüber der Airline geltend gemacht werden. Dabei hilft die Flugärger-App der Verbraucherzentrale NRW. Was Reisende über ihre Rechte wissen sollten, hat Verbraucherschützerin Pühl zusammengefasst.

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Buschey-Friedhof wird Hagener Denkmal

28. März 2023

Elbers_Buschey-Friedhof_Franziska_Michels_maxDie Grabstätte der Familie Elbers ist eine der Grabanlagen, die unter Denkmalschutz fällt. Foto: Franziska Michels/Stadt Hagen.

Als letzter Ruheort für viele namhafte Hagener Persönlichkeiten, parkähnliche Gartenanlage inmitten einer wachsenden Großstadt und durch verschiedenste traditionelle Einflüsse der Begräbniskultur wird der Buschey-Friedhof ab sofort mit der offiziellen Aufnahme in die Denkmalliste der Stadt Hagen geehrt.

Im Vorfeld hatten die Untere Denkmalbehörde der Stadt Hagen und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) den Denkmalwert des bekannten Friedhofs in einem Gutachten ausführlich erläutert. Mit der Eintragung per öffentlicher Bekanntmachung unterliegen der Friedhof und seine denkmalwerten Strukturen dem Denkmalschutzgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Unter Denkmalschutz fallen damit die Friedhofsmauer aus dem Jahr 1894, die Wasserzapfstellen, das Krieger-Ehrenmal von 1874, einzelne Grabstätten sowie das Wegesystem und einzelne Zaunstrukturen. Die Aussegnungshalle aus den Jahren 2002 und 2003 besitzt keinen Denkmalwert.

Entstehungsgeschichte reicht bis 1784 zurück

Der Ursprung des Buschey-Friedhofs reicht bis in das Jahr 1784 zurück. Aufgrund seiner zentralen Lage besitzt der Friedhof eine besondere ortsgeschichtliche Bedeutung. Hier haben viele Persönlichkeiten der Hagener Stadt- und Industriegeschichte, wie beispielsweise Mitglieder der Familien Elbers, Funcke oder Osthaus ihre letzte Ruhe gefunden. Ihr Wirken für Stadt und Region wird mit eindrucksvollen und künstlerischen Grabstätten gewürdigt.

Außerdem sind am Buschey-Friedhof die Traditionen der Begräbniskultur, der künstlerischen Deutungen und Architekturströmungen der jeweiligen Epochen ablesbar. Die Gesamtanlage zeigt anschaulich die regionale Stadtentwicklung sowie das Interesse, eine parkähnliche Gartenanlage inmitten einer Großstadt als Gegenstück zur industriellen Entwicklung zu schaffen.

Untere Denkmalbehörde berät Eigentümerinnen und Eigentümer

Interessierte Hagenerinnen und Hagener können den vollständigen Eintragungstext bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Hagen (Rathausstr. 11, 58095 Hagen) auf Anfrage einsehen. Informationen, welche Grabstätten unter Denkmalschutz fallen, lesen Interessierte im Schaukasten am Eingang des Buschey-Friedhofs, bei der Unteren Denkmalbehörde oder unterhalb der Pressemitteilung.

Bei der Unteren Denkmalbehörde erhalten betroffene Nutzerinnen und Nutzer, Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Interessierte eine umfassende Beratung hinsichtlich ihrer Verpflichtungen und Rechte. Ansprechpartnerin ist Mirjam Kötter, Leitung Denkmalschutz und Stadtarchäologie der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-3026 oder unter E-Mail mirjam.koetter@stadt-hagen.de.

Liste der denkmalwerten Grabstätten und Grabsteine des Buschey-Friedhofs

(alphabetisch nach Nachnamen Bestatteter)

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Meisterwerke für Violoncello & Klavier

28. März 2023

Klassik & Jazz im ESM: Felicitas Stephan und Cecilia Novarino
30.03.2023, 18:00 Uhr, Emil-Schumacher-Museum Hagen

Felicitas Stephan und Cecilia NovarinoMit ansteckender Spielfreude nehmen Felicitas Stephan (Cello) und Cecilia Novarino (Klavier) aus Turin ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise durch Europa (Foto: ESM).

Sie lernten sich 2016 an der Osterakademie in Cervo/Ligurien kennen. Seitdem begeistern die beiden Musikerinnen das Publikum mit ihren Interpretationen bedeutender Werke aus ganz Europa.

In ihrem Programm findet man die bedeutende französische Kompositionsprofessorin Nadia Boulanger, den spanischen Komponisten Manuel de Falla, einen wunderschönen Choral von Johann Sebastian Bach, die interessanten Werke des Schweizer Komponisten Ernest Bloch, der erst in Amerika bekannt wurde, die Rumänischen Tänze des Ungarn Béla Bartók und die Tangos des Argentiniers Astor Piazzolla, dessen Wurzeln in Italien sind.

Eintritt frei

„Und was ist mit Rassismus?“

28. März 2023

Kulturbüro Hagen bietet Online-Vortrag für Veranstalter

Einen Online-Impulsvortrag mit anschließendem Austausch mit Dr. Daniel Brunsch zum Thema „Veranstaltungen in Hagen – Und was ist mit Rassismus?“ bietet das Kulturbüro Hagen am Donnerstag, 30. März, von 17 bis 19 Uhr an.

Das Angebot findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt und richtet sich an Veranstalter in Hagen im Bereich Kultur und Freizeit sowie an alle Interessierten.

Zunehmend kommen nicht nur bei großen Festivals und in Musikclubs Schutzkonzepte gegen Rassismus und Diskriminierung zum Einsatz. „Safer Spaces“, Codewörter, geschultes Personal – was lässt sich daraus für größere und kleinere Hagener Veranstaltungsformate lernen?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet der Referent Dr. Daniel Brunsch, Gründer der „Guardian Angels“ und Berater und Unterstützer von Großveranstaltungen, im Rahmen seines Online-Vortrags.

Die Teilnahme an dem Online-Impulsvortrag ist kostenlos. Eine Anmeldung ist notwendig und kann per E-Mail an melanie.redlberger@stadt-hagen.de erfolgen.

Für Schüler: Hagen kauft Container

28. März 2023

Die Stadt Hagen will 2,36 Millionen Euro in den Kauf von Containern für den Schulunterricht investieren. Damit soll dem vorherrschenden Mangel an Schulplätzen im Bezirk Mitte entgegengewirkt werden. (…)

Vorgesehen ist die Unterbringung von Kindern der Grundschule Henry van de Velde, wo demnächst wegen anstehender Bauarbeiten drei Klassen ausgelagert werden müssen. Die Containeranlage wird denn auch zum Zweitstandort der Grundschule. (…)

Befinden sich die Container im Besitz der Stadt Hagen, kann sie sie weiterhin nutzen, auch wenn die van-de-Velde-Schüler einst wieder alle an der Blücherstraße unterkommen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Container sind also bereits als Dauerlösung geplant, wie z.B. für den Standort Vorhalle. Das dort vorhandene Schulgebäude soll bekanntlich einer Privatschule (!) überlassen werden und die Schüler der öffentlichen Schule zukünftig in Containern in Boelerheide unterrichtet werden.

Siehe dazu:

Schule verkauft – Schüler kommen in Container

Markana-Park: Komplett-Abholzung droht

27. März 2023

Bauplanung nur aufgeschoben – aber nicht aufgehoben

MarkanaparkEine kleine grüne Idylle, bedroht von Ignoranten: Markana-Park in Haspe. Foto: DW.

Der geplante Bau einer Kita auf dem Gelände des Markana-Parks in Hagen-Haspe ist erst einmal gestoppt worden. Aber nur vorläufig – wegen steigender Kosten und nicht etwa, um den dortigen Baumbestand im dichtbebauten Stadtteilzentrum zu schützen. Die Umsetzung der Planung und die damit verbundenen Abholzungen können jederzeit wieder aufgegriffen werden.

Das geht aus einem Antwortschreiben des Hagener Oberbürgermeisters Schulz an Dietmar Thieser, Mitglied der Bezirksvertretung (BV) Haspe, hervor, das DW vorliegt. Thieser hatte in der Ratssitzung vom 09.02.2023 angefragt, warum der Bau einer Kita im Markana-Park nicht realisiert werden soll.

OB Schulz führt in seinem Schreiben gesteigerte Mehrkosten an, die in der Höhe noch nicht genau beziffert werden könnten. Allein für die länger und höher auszuführende Lärmschutzwand seien 145.200 Euro mehr einzuplanen. Schon dieser Betrag übersteige den „vorgegebenen finanziellen Rahmen des damaligen Beschlusses“.

Nach den bisher veröffentlichten Planskizzen hätten etwa zwei Drittel des Baumbestands im Markana-Park abgeholzt werden müssen. Eine Rodung, die auf Veranlassung der „Grünen“ per Beschluss noch verschärft wurde. Die ehemals ökologisch ausgerichtete Partei hatte noch den irrlichternden Passus „schützenswerte Baumfällungen“ eingefügt.

Auch die Begrenzung auf „nur“ zwei Drittel Abholzung ist inzwischen überholt. OB Schulz zitiert in seinem Schreiben an Thieser – neben dem Hinweis auf die „schützenswerten Baumfällungen“ – eine Stellungnahme des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH), wonach der gesamte Baumbestand „entfernt“ werden müsse.

Ohne eine solche „Entfernung“ sei eine „flächendeckende Sanierung und Baureifmachung des Geländes nicht möglich oder sinnvoll“, so der WBH nach Angaben von OB Schulz. Der Wirtschaftsbetrieb fragt sich, „ob und wie auch im Wurzelbereich von Bäumen Kinderspiel möglich ist, ohne dass dabei Kontakt zu schadstoffbelasteten Böden erfolgt“.

Da dürfte ein Blick in die Vergangenheit hilfreich sein. Auf dem inkriminierten Areal befand sich viele Jahre ein Kinderspielplatz. Der wurde 2010 aufgrund von Beschlüssen der BV Haspe und des Stadtrates entfernt. Nicht etwa wegen einer möglichen Schadstoffbelastung, sondern um weitere Kürzungsmaßnahmen umzusetzen.

Im Februar 2022 wurde der Weg für einen Verkauf des Geländes (zu Vorzugskonditionen) an die AWO freigemacht, obwohl die BV Haspe seinerzeit einen „Verkauf der freigewordenen Flächen (…) grundsätzlich abgelehnt“ hatte. Auch der Rat der Stadt Hagen wollte 2010 Spielplätze erst verkaufen, „wenn ein gesamtstädtisches Spiel- und Freiflächenkonzept die Unbedenklichkeit der Nutzungsänderung nachgewiesen hat“.

Ein solches Konzept gibt es bis heute nicht – der Verkauf wurde trotzdem beschlossen.

Nach Tarifflucht neue schwere Vorwürfe

27. März 2023

Die Fassade der Evangelischen Stiftung Volmarstein (ESV) als Vorzeige-Betrieb hat schwere Risse erhalten, als bekannt wurde, dass mehrere hundert der insgesamt 4000 Angestellten nach dem deutlich schlechteren Tarifvertrag aus Mecklenburg-Vorpommern bezahlt werden.

Doch das scheint nur die Spitze des Eisbergs zu sein: Einerseits ist der Tarifsumpf tiefer als Alleinvorstand Markus Bachmann seinerzeit offenlegte. Andererseits zeichnen dutzende aktuelle und ehemalige Mitarbeiter ein Bild der christlichen Einrichtung, das vor allem dadurch bestimmt wird, über Druck und Angst auf den Rücken der Mitarbeiter zu sparen. Die ESV weist hingegen alle Anschuldigungen weit von sich. (…)

Hier ist es vor allem mit Blick auf den Erziehermangel und die fortwährenden Unterbesetzung zum Thema geworden, dass die Erzieherinnen und Erzieher nach dem diakonischen Tarif aus Mecklenburg-Vorpommern (AVR M-V) und nicht nach dem in NRW geltenden (BAT-KF) bezahlt werden. Gleiches gilt für Angestellten der Ambulanten Dienste Volmarstein, zu denen unter anderem die Integrations- und Betreuungskräfte gehören, die über den Ennepe-Ruhr-Kreis und die Stadt Hagen finanziert werden. (…)

Mitarbeiter auch aus den Führungszirkeln der Evangelischen Stiftung berichten, dass der Volmarsteiner Sparzwang nicht für die Chefetagen gelte. Immer wieder kommen die seit Jahren regelmäßig stattfindenden Tagungen von Bereichs- und Geschäftsleitungen zur Sprache, die zumeist in Münster sind. Diese fanden beispielsweise im Hotel Mövenpick und Mauritiushof statt. Beides hochpreisige Häuser. Im Jahr 2018 verbrachte die Führungsriege auf Stiftungskosten mehrere Tage – von Donnerstag bis Samstagvormittag – am Timmendorfer Strand. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Siehe dazu auch:

Lohn nach Ost-Tarif
Vorwürfe gegen Ev. Stiftung Volmarstein

Wieder „Stunde der Kritik“ am Theater Hagen

27. März 2023

Diesmal zu der Neuinszenierung des Musicals „THE PRODUCERS” von Mel Brooks

TheProducers_KHP_150Auch zu dieser Neuproduktion des Theaters Hagen (Foto: Björn Hickmann) wird eine „Stunde der Kritik“ angeboten am Mittwoch, 29. März 2023 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 22.20 Uhr (Theatercafé). Der Eintritt ist frei (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Aufführung zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen. Auch Besucherinnen und Besucher, die diese Neuinszenierung bereits gesehen haben, sind herzlich eingeladen.

Für ein Eingangsstatement sowie als Diskussionspartner konnte Klaus Bunte von der Fachzeitschrift „Musicals“ gewonnen werden. Aus dem Produktionsteam sind Regisseur Thomas Weber-Schallauer, Dirigent Steffen Müller-Gabriel, Dramaturg Otto Hagedorn sowie weitere Mitwirkende mit dabei.

Führung durch Kolonialismus-Ausstellung

27. März 2023

Zu einer Führung durch die Ausstellung „Fernes Hagen. Kolonialismus und wir“ lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) zusammen mit dem Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“ der FernUniversität Hagen alle geschichtsinteressierten Hagenerinnen und Hagener am Mittwoch, 29. März, von 18.30 bis 19.30 Uhr in die Universitätsbibliothek der FernUniversität Hagen ein.

Die Führung findet im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus statt, Treffpunkt ist ab 18.15 Uhr am Haupteingang von Gebäude 8, AVZ, Universitätsstraße 21, am zentralen, rot gepflasterten Platz der Uni.

Diese besondere Ausstellung macht das koloniale Erbe und dessen Verflechtungen in Hagen mit Fotos, Bildern, Biografien, Büchern, Wandkarten und vielen weiteren Exponaten sichtbar. Gemeinsam werden Fragen wie „Was bedeutet überhaupt Kolonialismus?“ oder „Wer waren die damaligen Akteure?“ erläutert. Darüber hinaus diskutieren die Teilnehmenden über noch heute sichtbare Spuren des Kolonialismus in der Öffentlichkeit wie zum Beispiel Straßennamen.

Die Teilnahme an der Führung mit der Kursnummer 1309 ist kostenlos, eine Anmeldung ist beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 oder auf der Internetseite www.vhs-hagen.de notwendig.

Rückblende: „In jedem Fall ein Verrat“

26. März 2023

Der Streit um das Deserteursdenkmal in Hagen 1995

„Wir brauchen so etwas nicht.“
Dietmar Thieser, damals Oberbürgermeister

1995, fünfzig Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus und neun Jahre nach der Errichtung des ersten Deserteursdenkmals in Bremen, entstand in Hagen eine Initiative zum Bau eines Denkmals, die maßgeblich vom Verein Friedenszeichen getragen wurde. Das Mahnmal sollte außerdem an eine weitere ausgeschlossene Opfergruppe, die ausländischen Zwangsarbeiter, erinnern.

Der Verein beantragte 1996 aus Anlass des Stadtjubiläums bei der Bezirksvertretung Mitte die Errichtung eines Mahnmals, das durch Spenden finanziert werden sollte. Als Aufstellungsort war eine Stelle in der Nähe des Denkmals für die Hagener Kriegsgefangenen von 1955 im Volkspark vorgesehen. Die Inschrift sollte lauten:

„Die Menschen dieser Stadt gedenken der von den Nazis ermordeten Deserteure und Zwangsarbeiter, ehren die Hagener Frauen und Männer, die sich dem Naziterror nicht beugten, werden gemahnt, Menschlichkeit gegen Unrecht zu setzen.“

Bezirksbürgermeister Jürgen Glaeser (CDU) bezeichnete den Text als Provokation und erklärte, es sei ja schließlich nicht so, daß der Soldat, der seine Knochen hingehalten und seine Waffe nicht weggeworfen habe, deshalb ein überzeugter Anhänger des Systems gewesen sei. Er habe vielmehr in Verantwortung für seine Gemeinschaft gehandelt.

Ein Deserteur indes schließe sich selbst aus der Gemeinschaft aus, vertrete gewissermaßen einen Ohne-mich-Standpunkt. Außerdem seien Schmierereien von Rechtsradikalen zu befürchten. Die Entscheidung wurde dem Rat der Stadt Hagen überlassen.

Ruth Sauerwein (Verein Hagener Friedenszeichen und Bündnis-Grüne) erklärte dazu: „Im Mittelpunkt stehen uns zur Zeit zu sehr nur die Opfer des Krieges. Wir denken, daß zu wenig nach den Ursachen dieses verbrecherischen, faschistischen Krieges geforscht wird“. Deserteure bezeichnete sie als „Menschen, die ,Nein‘ gesagt haben zu diesem Krieg“. Viele von ihnen hätten diesen Schritt mit dem Leben bezahlt. „Auch Hagener haben desertiert und dafür mit ihrem Leben gezahlt. Einige wurden in der Donnerkuhle verscharrt.“

Flugblatt DeserteureDas Projekt war in Hagen sehr umstritten und wurde mehrheitlich abgelehnt. In Leserbriefen sowie Anträgen und Schreiben an den Oberbürgermeister Dietmar Thieser (SPD) wurde verlangt, die Errichtung des Denkmals zu verhindern.

Die Hagener Abteilung des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißtenangehörigen forderte die Ablehnung des Antrags:

„Die Handlung eines Deserteurs ist in jedem Fall ein Verrat an seinen Kameraden gewesen. Jeder Deserteur wird, nach dem er zum Feind überlaufen ist, dort eingehendst verhört. […] Die Folgen dieses Verrats waren immer opfer- und verlustreich für die in dem betreffendem Frontabschnitt liegenden Einheiten. Leute, die so gehandelt haben, sollen nicht durch ein „Mahnmal“ für ihren Verrat ,erhöht‘ werden.“

„Die Aufstellung dieses Denkmals wäre ein Schlag in das Gesicht jeder Frau, deren Sohn oder Mann nicht wiederkam, weil er seine Pflicht erfüllte. Ein Schlag in das Gesicht jedes Soldaten, nicht nur der Deutschen“, meinte ein weiterer Bürger in einem Leserbrief. Desertion sei ein ganz marginales Phänomen in der Wehrmacht gewesen. Ein Denkmal würde die Meinung bestätigen, Soldaten seien „potentielle Mörder“.

Soldaten und ihre Angehörigen seien auch Wähler, warnte ein Leser die SPD.

Auch die Junge Union Hagen nahm Stellung: „Deserteure sind keine Menschen, die ein ehrendes Gedenken verdienen: Sie sind feige, egoistisch, oft gewalttätig, gewissenlos.“

Ein Großteil der Deserteure seien vorbestrafte Verbrecher, wurde in einem weiteren Leserbrief behauptet.

Die Reaktionen auf die Denkmalinitiative waren aber nicht nur ablehnend. Auch Befürworter des Projekts meldeten sich in Leserbriefen zu Wort, darunter Dr. Kingreen, Vorsitzender des Vereins Friedenszeichen:

„Das Mahnmal des ‚Hagener Friedenszeichen‘ will die Deserteure nicht zu Helden machen. Es scheint uns aber dringend geboten zu sein, der Deserteure genauso zu gedenken wie der vergasten Juden, der zerfetzten Soldaten, der verbrannten Menschen in den Städten und all der anderen Opfer dieses von unserem Land in verbrecherischer Weise angezettelten Krieges.“

Der Hagener Stadtrat musste schließlich eine Entscheidung über die Errichtung des Deserteursdenkmals treffen. Die SPD war gespalten. Das Wort „Deserteure“ sollte in der Inschrift vermieden werden, um die Gefühle der Kriegsveteranen nicht zu verletzen.

Oberbürgermeister Thieser sprach sich gegen das Mahnmal aus:

„Ein Denkmal für die Zwangsarbeiter gibt es bereits. ,Die‘ Deserteure gibt es so nicht. Da muß differenziert werden, das geht aber nicht mit einem Mahnmal. Wir brauchen so etwas nicht. Viele würden sich beleidigt fühlen.“

Bei der entscheidenden, stürmischen Ratssitzung am 26. März 1998 versuchte Frau Kingreen (Die Grünen), die Bedenken gegen das Denkmals zu beseitigen.

„Nicht alle deutschen Deserteure des 2. Weltkrieges waren Helden. Aber sie sind unter Anlegung rechtsstaatlicher Maßstäbe zu Unrecht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden.“

Die Errichtung des Denkmals auf städtischem Gelände wurde mit den Stimmen der CDU und einem Großteil der SPD mit klarer Mehrheit abgelehnt. Thieser zeigte sich offen für ein zentrales Mahnmal für alle Opfer der Kriege.

Der Denkmalstreit hatte gezeigt, dass 50 Jahre nach dem Krieg die Tendenzen zur Verdrängung und Verleugnung der Vergangenheit, zur Schuldabwehr und Diffamierung der Opfer noch immer weit verbreitet waren. Die historische Aufarbeitung der Verbrechen der Wehrmachtjustiz hatte in Hagen einfach zu spät begonnen.

Im September 1998 wurde der Streit um das Hagener Denkmal fortgesetzt. Die Partei Bündnis 90-Die Grünen stellte erneut einen Antrag und begründete dies mit einer veränderten Situation. Der Antrag bezog sich auf das am 28. Mai 1998 verabschiedete Bundesgesetz, das eine partielle Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz beinhaltete und parteiübergreifend unterstützt wurde. In der deutschen Öffentlichkeit habe ein Umdenken stattgefunden, auch in der Frage der Entschädigung der Zwangsarbeiter.

Mit ihrem Antrag wichen die Hagener Grünen von der offiziellen Linie der Parteileitung in Berlin ab: Nach der Bildung einer Regierungskoalition SPD/Grüne 1998 stoppten die Partner ihre Initiativen zur Rehabilitierung der Deserteure, die im Widerspruch zu ihren Bemühungen standen, die Beteiligung der Bundeswehr am Kosovo-Krieg zu rechtfertigen.

Der Oberbürgermeister – der inzwischen gewählte Wilfried Horn (CDU) – und der Rat lehnten am 16. Dezember 1999 das Mahnmal erneut ab, wieder mit eindeutiger Mehrheit.

Da das Mahnmal, ein Werk des Künstlers Heinz Richter, ohne die Zustimmung des Rates nicht im öffentlichen Raum aufgestellt werden durfte, wurde es schließlich am 8. Mai 2000, 55 Jahre nach Ende des Krieges, auf einem privaten Grundstück gegenüber der Synagoge eingeweiht.

Der vorstehende Text ist ein Auszug aus:

Pablo Arias Meneses:
Das kurze Leben des Eduard Dunker – Hagener Opfer der NS-Militärjustiz
Hagener Geschichtsheft Nr. 10, 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Herausgeber: Hagener Geschichtsverein e. V.
1. Auflage, Hagen 2021, ISBN 978-3-00-068549-1

Nachwort: Das Thema Deserteure ist nach wie vor aktuell, im Bedarfsfall wird mit zweierlei Maß gemessen. Siehe dazu: Bundesamt für Migration lehnt Asyl für russischen Verweigerer ab

Vortrag: Bildung für nachhaltige Entwicklung

26. März 2023

Am Mittwoch, den 29.3.2023 findet die nachgeholte 7. Veranstaltung der Online-Vortragsreihe Klima.Folgen.Handeln statt.

Um 19.00 Uhr ist Kristin Mindemann bei zu Gast und spricht über Bildung für nachhaltige Entwicklung – Nachhaltig handeln, kritisch konsumieren. Die Referentin arbeitet beim BUND-Bildungszentrum Marienhof in der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit. Sie wirft einen besonderen Blick auf das Thema nachhaltiger Konsum.

Zugangsdaten:

Zoom-Meeting beitreten: https://zoom.us/j/99578739530 (Meeting-ID: 995 7873 9530 Kenncode: 260891)

Die Zugangsdaten finden sich auch auf der Homepage der BUND-Kreisgruppe Hagen unter https://www.bund-kreisgruppe-hagen.de/service/meldungen/detail/news/klimafolgenhandeln/.

Umfrage für das Projekt „klimakommune.digital“

26. März 2023

Die Hagenerinnen und Hagener sowie Pendlerinnen und Pendler können ab sofort auf der Internetseite www.umfragen-deloitte.de/uc/Klimakommune-digital/ an einer Umfrage zum Projekt „klimakommune.digital“ teilnehmen. Die Umfrage endet am Sonntag, 16. April. Ziel der Umfrage ist es, Einblicke in die Bedürfnisse und den Informationsstand der Teilnehmenden zu erhalten und so wichtige Erkenntnisse für das weitere Projekt zu gewinnen.

Über das Projekt „klimakommune.digital“

Ende 2021 wurde die Stadt Hagen zusammen mit der Enervie Service GmbH und weiteren Konsortialpartnern für die Umsetzung des Projekts „klimakommune.digital“ ausgewählt. Innerhalb der Projektlaufzeit von 2022 bis 2024 möchte die Stadt so nicht nur CO2-Emissionen transparent machen, sondern auch zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz beitragen.

Zu Beginn des Projekts liegt der Fokus auf der Optimierung bei der Erfassung von allgemeinen Umweltdaten, insbesondere Daten mit Bezug zu CO2-Emissionen. Im letzten Jahr wurde beispielsweise herausgearbeitet, welche Vorhaben innerhalb der Projektlaufzeit umgesetzt werden können und einen besonderen Mehrwert bieten.

Dazu werden verschiedene Arten von Sensoren ausgewählt und in Hagen verbaut, um die Datenlage durch digitale Technologien zu ergänzen. Beispiele sind die Messung von CO2-Emissionen durch Verkehr und Industrie sowie Energieverbräuche in Gebäuden. Für den Sektor Verkehr ist die Auswahl der Sensorik und die Installation auf einer Pilotstrecke vom Boeler Kreisel über die Eckeseyer Straße in der einen Richtung zum Vorhaller Kreisel und der anderen Richtung über die Bahnhofshinterfahrung Richtung Haspe zum Teil schon erfolgt.

Alle Daten sollen in einer kommunalen Datenplattform zusammengeführt werden, um den Datenaustausch zu fördern. Für den weiteren Projektverlauf sind so genannte „Innovation-Challenges“ geplant, um auf dieser Basis weitere Lösungen zur Reduktion von CO2-Emissionen in Hagen zu entwickeln.

Die Rolle der verschiedenen städtischen Akteurinnen und Akteure und insbesondere der Bürgerinnen und Bürger wird im Projekt besonders berücksichtigt. Die Partizipation ist deswegen auch ein Kernbestandteil des Projekts. Immer wieder können sich die Bürgerinnen und Bürger durch Workshops, Veranstaltungen und Befragungen aktiv am Projekt beteiligen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Internetseite www.klimakommune.digital.

Streik: Bahn- und Busverkehr stark eingeschränkt

26. März 2023

Aufgrund eines Streiks der Gewerkschaften EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) und ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) wird es im Fern-, Regional- und Nahverkehr sowie im ÖPNV am 27.03.2023 bundesweit zu Ausfällen kommen.

In NRW wird der Betrieb bei DB Regio bis Streikende vorerst eingestellt. Die Hagener Straßenbahn plant analog zu den vorherigen Streiktagen ein Angebot auf der Basis der Nachtexpress-Linien.

Das Personal von National Express ist nicht am Streik beteiligt. Da es jedoch auf den Stellwerken des Infrastrukturbetreibers zu Streiks kommen kann, muss auch auf den von National Express bedienten Linien, z.B. dem über Hagen verkehrenden RE 7 mit Ausfällen und betrieblichen Einschränkungen gerechnet werden.

Der Betrieb bei der eurobahn wird von Sonntagabend, 26.03.2023 ab ca. 23:00 Uhr vorerst eingestellt. In Hagen betrifft das den RE 13. Es wird versucht, sobald eine genaue Einschätzung der Betriebslage möglich ist, ab Montag, 27.03.2023 08:00 Uhr Züge fahren zu lassen.

Die Hagener Straßenbahn versucht am Streiktag einen Notfahrplan auf Basis des Nachtexpress-Fahrplans aufrechtzuerhalten. Die ersten Fahrten würden dann ab ca. 5:30 Uhr aus den Stadtteilen beginnen bzw. um 6:02 Uhr ab der Haltestelle „Stadtmitte“. Die letzten Fahrten fänden um ca. 21:30 Uhr ab der Haltestelle „Stadtmitte“ statt.

Die Busse der NE-Linien 1 bis 19 fahren auf den Hauptabschnitten voraussichtlich im halbstündigen Takt, auf den Außenästen teilweise abschnittsweise auch nur stündlich. Der NE31 und NE32 verkehren nicht.

Nach dem Notfahrplan würden die Einsatzwagen für den Schülerverkehr am Streiktag entfallen – abgesehen von den Bussen für die Gustav-Heinemann-Schule.

Die Fahrten am Streiktag sind in der elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) hinterlegt. Grundsätzlich kann es durch das erhöhte Verkehrsaufkommen auf den Straßen zu Verspätungen oder auch Ausfällen im Busverkehr kommen. Zudem müssen Fahrgäste damit rechnen, dass die Busse insbesondere in den Früh- und Mittagsstunden sehr voll sein werden. Dies kann dazu führen, dass eine Mitfahrt nicht immer möglich ist.

Infos zum Bahnverkehr: https://www.zuginfo.nrw
Infos zum Busverkehr: https://www.hst-hagen.de/fahrplan/warnstreik

Die ganz große Tretroller-Koalition

25. März 2023

Hagener Stadtrat lenkt mit Spielzeugen von der notwendigen Verkehrswende ab

100.000 Pkws sind inzwischen in dieser Stadt zugelassen. Viel Blech, das den öffentlichen Raum anmaßend dominiert und mit dazu beiträgt, die Klimakrise zu beschleunigen. Die Kommunalpolitik versagt angesichts dieser Herausforderungen auf ganzer Linie.

Das jüngste Beispiel dieses kollektiven Unvermögens ist ein auf den letzten Drücker eingebrachter Dringlichkeitsantrag, den der gesamte Stadtrat (mit Ausnahme der AfD) erst am Tag der Ratssitzung stellte. Dabei ging es um „Vertragsabschlüsse mit Dienstleistern für Mobilitätsangebote“.

Auf den ersten Blick sind die Forderungen, die sich aus dem Antrag ergeben, nicht nur nachvollziehbar sondern auch berechtigt: „Bei Vergaben an bzw. Vertragsabschlüssen mit Dienstleistern für Mobilitätsangebote im Hagener Stadtgebiet, insbesondere Sharingdiensten, sind der zuständige Fachausschuss, die betroffenen Bezirksvertretungen und der Rat vor der Unterzeichnung von Verträgen und Vereinbarungen zu beteiligen.“

Bei näherer Betrachtung entpuppen sich die Antragsteller aber als Interessenvertreter gewerblicher Spielzeugvermieter, denn sinnvolle Ergänzungen zum öffentlichen Personenverkehr, wie Carsharing oder verleihbare Lastenräder finden erst gar keine Erwähnung. Das Interesse der Ratsvertreter liegt ausschließlich im Segment des Infantilen.

Das belegt auch der neueste Newsletter der SPD-Fraktion im Hagener Rat. Die stellt nicht etwa die E-Roller-Begeisterung grundsätzlich – weil hirnrissig – in Frage, obwohl sie verstanden haben will, dass „diese Angebote eine starke Auswirkung auf den öffentlichen Raum haben und Bürgerinnen und Bürger in vielfältiger Weise betroffen sind“.

Die SPD will nur – was natürlich ihr gutes Recht ist – besser informiert werden. Dabei bewegt sie sich aber nach wie vor im Klein-Klein. Entscheidende Vorstöße im Sinne einer ratsinternen Opposition sind weiterhin nicht erkennbar. Und das Vorantreiben einer Verkehrswende erst recht nicht.

Trotz umfangreicher (und bestens honorierter) Gutachten ist von einer Verkehrswende in Hagen insgesamt wenig zu erblicken. Außer den Busspuren in der Körnerstraße ist bisher praktisch nichts realisiert worden.

Und vom Spielzeugparadies mit dem Namen „Stadtrat“ und seiner unverblümten Liebe zu sinnfreien „Problemlösungen“ ist erfahrungsgemäß auch wenig zu erwarten.

Arbeitslosigkeit: „Günstige Entwicklung“

25. März 2023

Im Februar stieg die Arbeitslosenquote auf 11,5 Prozent. Vor zwölf Monaten gab es 462 Arbeitslose weniger, die Quote lag bei 11,0 Prozent. Die Leitung der Arbeitsagentur Hagen hält die Entwicklung trotzdem für „günstig“.

Dabei wies Hagen in NRW nach Gelsenkirchen und Duisburg die dritthöchste Arbeitslosenquote auf, und die – ungeschönte – Unterbeschäftigungsquote lag bei 14,1 Prozent.

„Wir haben eine saisontypische, aber dabei auch günstige Entwicklung. Die höchste Arbeitslosigkeit des Jahres liegt mit großer Wahrscheinlichkeit bereits hinter uns. In vielen Jahren reichte der Anstieg am Jahresanfang bis in den Februar. Aktuell war dieser erfreulich gering“, so Agenturchefin Katja Heck.

„Der heimische Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil und profitiert von dem milden Winter. Die Entwicklung ist besser als im NRW-Durchschnitt. Die Arbeitskräftenachfrage zeigt schon wieder Bewegung. Insgesamt ist die Ausgangslage für eine spürbare Frühjahrsbelebung günstig.“

Hinter den Kulissen der Stadtbücherei

25. März 2023

Stadtbuecherei_Symbolbild_3_LindaKolms_StadtHagen_maxWie sieht es hinter den verschlossenen Türen der Stadtbücherei Hagen aus? Das können interessierte Hagenerinnen und Hagener bei zwei offenen Führungen am Dienstag, 28. März, um 10 Uhr und noch einmal um 17 Uhr in der Stadtbücherei auf der Springe erfahren (Foto: Linda Kolms/Stadt Hagen).

Die Leiterin der Stadtbücherei, Verena Lückel, öffnet die Türen zu Orten, die sonst für die Besucherinnen und Besucher verschlossen bleiben. Die Teilnehmer lernen so die Stadtbücherei Hagen neu kennen und erfahren mehr über das umfangreiche Angebot.

Darüber hinaus erhalten sie praktische Informationen zu ihrer Bücherei, erfahren Neuigkeiten zu den digitalen Diensten und können in aktuelle Neuerscheinungen bei den Sachbüchern oder Romanen hineinschnuppern.

Die Führung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

RB 40: Zugausfälle Essen Hbf – Hagen Hbf

25. März 2023

Angespannte Personallage bei DB Regio NRW

Wie bei nahezu allen Unternehmen in Deutschland ist auch der Krankenstand bei unseren Mitarbeitenden aktuell hoch. Aufgrund der angespannten Personallage bei DB Regio NRW kommt es auf verschiedenen Linien zu Einschränkungen im Zugverkehr.

Von Samstag, 25.03.2023 (05:00 Uhr) bis Montag, 27.03.2023 (01:30 Uhr), entfallen alle Züge der Linie RB 40 zwischen Hagen Hbf und Essen Hbf.

Alternativ stehen die Züge der Linien S 1 zwischen Essen Hbf und Bochum Hbf, die S 5 zwischen Witten Hbf und Hagen Hbf sowie die RE 16 zwischen Essen Hbf und Hagen Hbf (bedient nicht alle Unterwegshalte) zur Verfügung.

Außerhalb der Betriebszeiten der RE 16 ist ein Busnotverkehr der Firma Schiwy zwischen Witten Hbf und Bochum Hbf eingerichtet.

Der Umzug ist abgeschlossen

24. März 2023

Eröffnung der Windmühle am neuen Standort im Freilichtmuseum

Windmühle FreilichtmuseumDie Windmühle an ihrem neuen Standort im Freilichtmuseum Hagen. Foto: LWL.

Der Umzug der Windmühle im Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist abgeschlossen. Am Mittwoch (22.3.) haben Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Baudezernent Urs Frigger und Gerben Vaags von den Vaags Molenwerken die Mühle am neuen Standort offiziell eröffnet.

„Für ein technikhistorisches Museum, wie es das LWL-Freilichtmuseum Hagen ist, hat eine Windmühle eine noch größere Bedeutung als für andere Freilichtmuseen“, sagte Baumann. „Zum einen ist sie ein faszinierender Beleg für vorindustrielle und quasi ingenieurwissenschaftliche Technik, zum anderen ist die Windmühle ein wichtiges Beispiel für regenerative Energien in der Geschichte. Unser Galerie-Holländer steht als einziges Exponat des Freilichtmuseums für die historisch – und heute wieder – wichtige Form der Energiegewinnung durch Windkraft. Sie ergänzt somit die anderen im LWL-Freilichtmuseum Hagen präsentierten Energiequellen wie Wasser- und Dampfkraft.“

„Mit der Translozierung der Windmühle an ihren neuen Standort hat das Freilichtmuseum einen weiteren Meilenstein erreicht, der das Museum noch attraktiver macht. Dieses Bauprojekt hat zusammen mit den Planungen für die Wegebahn und das Deutsche Kaltwalzmuseum für die Besucherinnen und Besucher einen ganz neuen Museumsbereich geschaffen, der die Zukunftsfähigkeit des LWL-Freilichtmuseums Hagen nachhaltig gestärkt hat“, sagte Rüschoff-Parzinger.

Historie

Die Windmühle wurde ab 1965 als erstes Gebäude des gerade gegründeten Freilichtmuseums errichtet. Auf dem Gelände des „Westfälischen Freilichtmuseums Technischer Kulturdenkmale“, wie das LWL Freilichtmuseum Hagen damals hieß, diente die Windmühle zusammen mit dem Gebäude der Seilerei als Geländemarkierung, zwischen denen sich das Museum mit seinen historischen Gebäuden erstrecken sollte.

Diese Pläne wurden jedoch nie verwirklicht, so dass die Windmühle aus heutiger Sicht an einem ungeeigneten Standort wenig von der Besuchern beachtet wurde. Auf einer Anhöhe außerhalb des eigentlichen Museumsbereichs positioniert und rund 400 Meter vom Museumseingang entfernt, war sie nicht Teil des üblichen Museumsrundgangs.

Neben dem Standortnachteil der Windmühle ergab sich ein weiteres Problem: Ihre Bausubstanz hatte in den über 50 Jahren seit dem Aufbau stark gelitten. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Sockel und im Holzbereich der Windmühle waren dringend erforderlich. Daraufhin beschloss der LWL, die Mühle in den oberen Museumsbereich zu transloziern, da das die Sanierungskosten nur moderat erhöhte, aber einen großen Vorteil für die Museumslandschaft brachte.

Der neue Standort

„Der neue Standort der Windmühle am höchsten Punkt des Museums bietet einen spektakulären Blick in das Museumstal. Hier wird die Mühle viel besser wahrgenommen“, sagte Rüschoff-Parzinger. „Da die Windmühle jetzt in der Nähe der Dampfmühle steht, können die Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichen Technologien leicht miteinander vergleichen. In der Nähe des Museums werden in einem Ortsteil von Breckerfeld demnächst Windräder errichtet, die wahrscheinlich auch vom neuen Mühlenstandort zu sehen sind. Diese modernen Windräder lassen sich sehr gut in die Inhalte des Museums einbeziehen: als Verbindung von alten und neuen Formen der regenerativen Energiegewinnung“, so Rüschoff-Parzinger weiter.

Burak oder das rote Rauschen

24. März 2023

Ein nicht ganz gewaltfreies TanzTheaterStück nach wahren Begebenheiten von Anja Schöne und Ensemble

In Zusammenarbeit mit dem WestDeutschen Tanztheater, der Folkwang Universität der Künste und der Theaterakademie Köln

BurakEine besondere Premiere erwartet alle Zuschauer ab 13 Jahren am 25. März 2023 um 19.30 Uhr im Lutz: Bei der Uraufführung von „BURAK ODER DAS ROTE RAUSCHEN – Ein nicht ganz gewaltfreies TanzTheaterStück“ von Anja Schöne und Ensemble stehen Schauspieler und Tänzer aus neun verschiedenen Ländern auf der Bühne und sprechen zehn verschiedene gesprochene und noch mehr künstlerische Sprachen (Foto: Leszek Januszewski).

Die JUPITER Förderung der Kulturstiftung des Bundes ermöglicht diese Zusammenarbeit des Lutz mit dem WestDeutschen Tanztheater, der Tanzabteilung der Folkwang Universität der Künste, der Schauspielschule Theaterakademie Köln, Comiczeichner Jan Falkenberg und Komponist Tobias Hagedorn.

Auf der Basis von Interviews mit jungen Menschen aus Hagen und eigenen Texten der Performer ist eine sehr persönliche und berührende spartenübergreifende Produktion über das Thema Gewalt entstanden, die aufmerksam machen, bewegen und Perspektiven aufzeigen möchte. Die Vorstellung wird für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 und erwachsenes Publikum empfohlen.

Gewalt hat viele Gesichter und prägt auf unterschiedliche Weise das Leben viel zu vieler (junger) Menschen. Da ist zum Beispiel Burak. Er ist ein Junge aus Hagen. Ein Sohn und Bruder. Ein Deutscher und Kurde. Opfer und Täter. Aggressor und Friedensstifter.

Nachdem Burak bereits in jungen Jahren häusliche Gewalt erleben musste, verfolgt ihn das Thema auch als Heranwachsender. Als Reaktion auf physische und psychische Gewalt durch rassistische Diskriminierung von Lehrern und Mitschülerinnen wird Burak selbst zum Täter. Als er nach einer Demonstration von den Grauen Wölfen brutal zusammengeschlagen wird und nur das Eingreifen einer Polizistin eine Tragödie verhindern kann, gelingt es ihm, der Spirale der Gewalt zu entkommen.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Präsentation vor Opern-Premiere

24. März 2023

Begleitend zur Neuinszenierung von Peter Eötvös’ Oper „Tri Sestry“ am Theater Hagen bietet das in dieser Produktion mitwirkende Ensemble Musikfabrik zwei jeweils fünfteilige „SpielBar“-Workshops an, unterstützt durch die Förderung „Neue Wege“ des Landes Nordrhein-Westfalen.

Darin lernen Schülerinnen und Schüler der Hildegardis-Schule und der Funckeparkschule eine Musizierpraxis, die vor allem schöpferische und intellektuelle Ansprüche an sie stellt. Das so erarbeitete Musikmaterial nimmt Bezug auf die Musik von Peter Eötvös.

Im Vorfeld zur Premiere der Oper „Tri Sestry“ am Samstag, 25. März 2023 (19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus) präsentieren die Schüler der Hildegardis-Schule das von ihnen gemeinsam mit den Musikern Axel Porath und Peter Veale (Ensemble Musikfabrik) Erarbeitete um 18.45 Uhr im Theatercafé des Theaters Hagen.

Futter für die Beratungsindustrie

23. März 2023

Stadt Hagen zahlt Millionen für Gutachten

Eine Anfrage der Fraktion Bürger für Hohenlimburg/Die Partei bringt es an den Tag: Allein in den fünf Jahren 2018 bis 2022 hat die Hagener OB-Verwaltung mindestens 3,7 Millionen Euro für extern erstellte Gutachten, Expertisen, Konzepte etc. ausgegeben.

Wohlgemerkt: Mindestens. Denn eine genaue Aufstellung sei aufgrund der Vielzahl der möglichen Fälle nicht möglich, räumt die Verwaltung in ihrer Antwort auf die Anfrage ein. Hierzu müsse zunächst eine „verwaltungsweite Abfrage mit Auswertungen zu Verträgen“ erfolgen.

Auswertungen? Entscheidend ist ja wohl: Sind Verträge abgeschlossen worden oder nicht. Und wenn ja: Welche Kosten wurden dadurch verursacht? Auswertungen sind allerdings nicht nur gerechtfertigt, sondern geradezu notwendig hinsichtlich der Folgen bzw. Nichtfolgen solcher Aufträge.

Haben die extern erstellten Gutachten, Expertisen, Konzepte etc. Wirkungen erzielt, z.B. in Form von Umsetzungen – oder sind sie sang- und klanglos in irgendwelchen Schubladen versenkt worden?

Die Verwaltung kann jedenfalls nach eigenem Eingeständnis „keine vollständige Sicht“ geben und „nur ein unvollständiges Bild“ bieten.

„Eine nach Jahren gegliederte Aufschlüsselung (…) (2018, 2019, 2020, 2021, 2022)“, wie sie in der Anfrage gefordert wurde, liefert der Fachbereich Finanzen und Controlling nur für das Jahr 2022, und das auch nur in grober Form (Grafik: Stadt Hagen):

Stellungnahme - Beratungskosten 2022

Auffällig sind dort die zweithöchste Position „Henkhausen und Sportentwicklungsplan“ in Höhe von 119.000 Euro und das kryptische „Steuergutachten (insb. § 2b…)“ ohne Angabe der Kosten, das sich vermutlich auf die umstrittene „Betrauungslösung“ beim Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) bezieht, die an anderer Stelle bereits mit weiteren 36.000 Euro verbucht wurde.

Das sind allerdings nur die Folgekosten der Ratsentscheidung zum WBH. Ein vorangegangenes viel kostspieligeres Gutachten hatte andere Lösungen als die „Betrauung“ nahegelegt, die aber vom Tisch gewischt wurden. Also mussten neue Beraterverträge her, die weitere Kosten verursachten.

Die Anfrage der Ratsfraktion kommt heute bei der Sitzung des Stadtrates unter Punkt 4.2 auf die Tagesordnung. Man darf gespannt sein, ob die mangelhafte Auskunft der Verwaltung wieder glatt durchgeht oder Nachforderungen gestellt werden.

Theater Hagen: Premiere von „Tri Sestry“

23. März 2023

Oper in drei Sequenzen von Peter Eötvös nach Anton Tschechow

Tri SestryAus der Produktion „Tri Sestry“. V.l.n.r.: Dorothea Brandt, Lucie Ceralová, Maria Markina, Kenneth Mattice. Foto: Jörg Landsberg.

Mit Premiere am 25. März 2023 (19.30 Uhr, Großes Haus) wird erstmals eine Oper von Peter Eötvös im Theater Hagen aufgeführt: „Tri Sestry“ („Drei Schwestern“) – Libretto von Claus H. Henneberg und Peter Eötvös nach Anton Tschechows gleichnamigem Schauspiel (in russischer Sprache mit deutschen Übertexten).

Diese 1998 in Lyon uraufgeführte Oper des ungarischen Komponisten gehört zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Musiktheaterwerken, sicherlich auch deshalb, weil sie das Publikum in musikalischer Form kongenial den Gehalt von Tschechows Drama erleben lässt, welches ebenfalls ab dem 15. April 2023 als Eigenproduktion auf dem Spielplan des Theaters Hagen steht.

In drei „Sequenzen“ wiederholt diese Oper die Handlung von Tschechows Schauspiel, doch jedes Mal aus einer anderen Perspektive mit der Beleuchtung von unterschiedlichen Aspekten: Die Geschwister Irina, Andrej und Mascha werden zur Titelfigur je einer Sequenz, während Olga, die dritte Schwester, auf eigene Art in allen Teilen präsent bleibt.

Eötvös gibt der Sehnsucht der vier Geschwister nach einem sinnerfüllten Leben und einer Rückkehr aus der Provinz in die Großstadt Moskau musikalisch Ausdruck – Musik, die einerseits Stationen der Dramenhandlung in der Wiederholung wiedererkennen lässt, andererseits eine je eigene atmosphärische Klangwelt erfahrbar macht, mit der die psychologische Situation der einzelnen Figuren in ihrer individuellen Besonderheit nachvollziehbar wird.

Die Aufführung dieser Oper stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar, nicht zuletzt aufgrund der Angabe des Komponisten, zwei Orchester spielen zu lassen.

In dieser Produktion wird das folgendermaßen realisiert: Generalmusikdirektor Joseph Trafton dirigiert das im Orchestergraben sitzende Ensemble Musikfabrik Köln, das als Spezial-Klangkörper für die Interpretation Neuer Musik gewonnen werden konnte, und Taepyeong Kwak leitet auf der Bühne das Philharmonische Orchester Hagen.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de.

Hagen beteiligt sich an „Earth Hour 2023“

23. März 2023

„Licht aus“ heißt es am Samstag, 25. März, von 20.30 bis 21.30 Uhr, wenn erneut die „WWF Earth Hour“ stattfindet.

Dann schalten nicht nur die Stadt Hagen und viele andere Städte weltweit für eine Stunde die Beleuchtung bekannter Gebäude und Wahrzeichen ab – auch Millionen von Menschen verdunkeln ihr Zuhause, um mit dieser „Lichtaus-Aktion“ ein Zeichen gegen die globale Erwärmung zu setzen und das Bewusstsein für den Klimawandel zu stärken.

Die Stadt Hagen hat bereits in den vergangenen Jahren an der Klimaschutzkampagne teilgenommen und zeigt auch 2023 nach eigenen Angaben erneut ihr Engagement für den Klima- und Umweltschutz.

In diesem Jahr beteiligen sich unter anderem die Enervie mit der Hauptverwaltung in Haßley sowie die Volme Galerie Hagen an der Aktion. Die Stadt Hagen ruft darüber hinaus alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen dazu auf, an der globalen Klimaschutzaktion teilzunehmen.

Hintergrund der Klimaschutzkampagne

Die erste „Earth Hour“ entstand aus einer Umweltschutzkampagne des „World Wide Fund For Nature“ (WWF) Australien mit dem Ziel, die CO2-Emissionen in der größten australischen Stadt Sydney innerhalb von zwölf Monaten um fünf Prozent zu reduzieren. Die „Earth Hour“ ist somit eine klare Botschaft zum Schutz der Erde.

Im vergangenen Jahr haben am 26. März Millionen Menschen rund um den Globus an der weltgrößten Klimaschutzaktion teilgenommen und pünktlich um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht ausgeschaltet, um gemeinsam ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen.

Für Rückfragen zur „Earth Hour“ steht Michael Aust, Umweltamt der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-2392 oder per E-Mail an michael.aust@stadt-hagen.de zur Verfügung.

Koloniale Spuren in Hagen

23. März 2023

Stadtführung durch die Innenstadt

Zu einer Führung durch die Innenstadt zu den kolonialen Spuren in Hagen lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) zusammen mit dem Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“ der FernUniversität im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus am Samstag, 25. März, von 15 bis 17 Uhr ein. Der Treffpunkt ist auf dem Friedrich-Ebert-Platz vor dem ehemaligen Ratskeller.

Hagen liegt nicht am Meer. Kein Kolonialministerium war hier angesiedelt und die großen Entscheidungen im internationalen Handel wurden nicht zwischen Ruhrgebiet und Sauerland, sondern in Zentren wie Berlin, Hamburg oder Bremen getroffen, bei denen das koloniale Thema auf der Hand liegt.

Und doch zeigt gerade ein dezentrales Beispiel wie Hagen besonders deutlich, welche vielfältigen Verbindungslinien zwischen Stadtgeschichte und Kolonialgeschichte, vor allem zwischen etwa 1850 und 1960, bestanden. Koloniales Denken und Handeln waren im Alltag fest verankert.

Koloniale Vereine, Völkerschauen, unternehmerische Tätigkeit in Übersee, Auswanderung, die Entsendung von Missionaren und Kolonialbeamten, Alltagsrassismus, Straßenbenennungen und revisionistische Ansprüche verdeutlichen, dass koloniales Denken keine bloße Randnote von Stadtgeschichte ist. Während der Führung wird die koloniale Vergangenheit Hagens im Stadtbild verortet.

Der Rundgang ist barrierefrei und wird auf ebenem Gelände in der Hagener Innenstadt durchgeführt. Die Gehstrecke beträgt rund zwei Kilometer. Die Teilnahme an dem Stadtrundgang mit der Kursnummer 1305 ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich und kann beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 oder über die Internetseite www.vhs-hagen.de vorgenommen werden.

Erster Hagener Elektrobus nimmt Fahrt auf

23. März 2023

Hagens erster ElektrobusDie Hagener Straßenbahn (HST) läutet ein neues Zeitalter des Öffentlichen Personennahverkehrs in Hagen ein: Ab dem 27. März 2023 nimmt der erste rein elektrisch angetriebene Bus im Stadtgebiet den Betrieb auf (Foto: HST).

Der neue elektrisch angetriebene, emissionsfreie Fuhrpark, der rund 10 Prozent des gesamten HST-Fuhrparks ausmacht, umfasst 13 Solobusse und einen Gelenkbus.

Mit 37 Sitzplätzen ist der ca. 12 Meter lange Solobus auch im Innenbereich komfortabel ausgestattet, denn durch die Neugestaltung des Innenraums stehen Fahrgästen mehr Sitzplätze zur Verfügung als in mit Diesel angetriebenen Bussen. Ebenso komfortabel ausgestattet ist der Gelenkbus, der mit seinen 18 Metern noch mehr Kapazität bietet.

Neu ist zudem, dass nun mehr Sitzplätze in Fahrtrichtung eingebaut wurden. Insgesamt hat der Elektrobus eine Reichweite von 270 km, die er ohne Zwischenladung zurücklegen kann. Bei einer Batteriekapazität von 350 kWh verbraucht er etwa 1,3 kWh pro Kilometer.

Neben der Auswahl der Elektrobusse haben umfangreiche Umbauarbeiten auf dem Betriebshof stattgefunden. „Die Grundlage für die Umrüstung auf Elektromobilität war unter anderem die Errichtung der Ladeinfrastruktur, d. h. der Installation der Transformatoren und Ladeeinrichtungen.

Ebenso wurden Brandschutzmaßnahmen auf dem gesamten Betriebshof umgesetzt, sodass die Elektrobusse auf dem Betriebsgelände über Nacht sicher mit Strom geladen werden können“, erläutert Werner Flockenhaus, HST-Betriebsleiter.

Der nötige Ladestrom wird von ENERVIE Vernetzt bezogen und kommt über ein Erdkabel am Betriebshof an. Der Strom wird umgeformt, sodass die Busse mit 600 V Gleichstrom in der Wagenhalle geladen werden können.

Während der dreistündigen Ladung kann jeder Elektrobus mit einer Leistung von bis zu 150 kW aufgeladen werden. Bis zu 20.000 Liter Diesel und damit 50 bis 60 Tonnen CO2 können so pro Jahr eingespart werden.

Ganztägiger Warnstreik

22. März 2023

Aufgrund eines ganztägigen Warnstreikaufrufs der Gewerkschaft komba am Donnerstag, 23. März, können verschiedene Einrichtungen und Abteilungen der Stadt Hagen geschlossen bleiben.


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