Archive for Januar 2019

SPD-Röspel lobt Kohlekommission

31. Januar 2019

Attac sieht das allerdings ganz anders und vermisst daneben eine „radikal andere Verkehrspolitik“

Der Hagener SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel freut sich über das Ergebnis der sog. Kohlekommission: „Es gibt einen Konsens der unterschiedlichen Gruppen bei einer entscheidenden Zukunftsfrage. Klimaschutz sowie die Interessen der betroffenen Regionen, der Beschäftigten und der Wirtschaft sind zusammen gedacht worden.“

Nun liege ein „tragfähiger Konsens“ für einen geordneten Ausstieg aus der Kohleverstromung vor, in dem Klimaschutz, Versorgungssicherheit und die Interessen der Arbeitnehmer/innen sowie der betroffenen Kommunen zusammengeführt wurden.

Ganz anders sieht das das globalisierungskritische Netzwerk Attac, das fordert: Geld in sozial-ökologischen Umbau stecken, statt Konzerne entschädigen.

Attac Deutschland kritisiert die Vereinbarung der deutschen Kohlekommission vom 26. Januar 2019 scharf. „Der Ausstieg aus der Kohleverstromung dauert viel zu lange. Wenn Deutschland das Klimaziel von Paris, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, erreichen will, müssen spätestens 2030 die letzten Kohlekraftwerke stillgelegt sein. Der sogenannte Kompromiss bedient einmal mehr die Interessen der großen Energiekonzerne“, sagt Achim Heier vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Auch die geplante Entschädigung der Konzerne ist für Attac verbranntes Geld: „Statt Konzernen, die sich in der Vergangenheit eine goldene Nase verdient haben und deren Investitionen nach den Regeln des ‚freien Marktes‘ absehbar sowieso unrentabel werden, Geld hinterherzuschmeißen, sollte gezielt in den sozial-ökologischen Umbau investiert werden“ , ergänzt Maria Wahle von der Attac-Arbeitsgruppe „Energie, Klima, Umwelt“.

Beschäftigten und Regionen müsse dazu eine Perspektive in einer Wirtschaft geboten werden, die Menschen sozial absichert und dauerhaft ökologisch tragfähig ist. Um den Klimakollaps zu vermeiden, dürfe Wachstum nicht mehr oberstes Ziel des Wirtschaftens sein.

Zu echtem Klimaschutz gehört für Attac neben einer konsequenten Energie- und Agrarwende auch eine radikal andere Verkehrspolitik. „Der Verkehrssektor ist nach der Energiewirtschaft zweitgrößter Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Der vorherrschende Individualverkehr, der Straßen verstopft, Menschen krank macht und gleichzeitig vielen Menschen Teilhabe an Mobilität verwehrt, muss ersetzt werden durch gesunde, ressourcensparende und weitgehend kollektiv genutzte Mobilität für alle“, sagt Bernd Liefke, ebenfalls aktiv in der Attac-AG „Energie, Klima, Umwelt“.

Überschäumende Lebensfreude und komödiantische Explosivität

31. Januar 2019

Il turco in Italia – Komische Oper in zwei Akten von Gioacchino Rossini

In italienischer Sprache mit deutschen Übertexten

Die nächste Premiere im Theater Hagen (Großes Haus) findet am 2. Februar 2019 (19.30 Uhr) statt: Auf dem Programm steht die Oper „Il turco in Italia“ („Der Türke in Italien“) von Gioacchino Rossini (Szenenfoto: Klaus Lefebvre).

In dieser komischen Oper dreht sich alles um die exzentrische und temperamentvolle Fiorilla, die sich vor Verehrern nicht retten kann. Das missfällt ihrem Ehemann Geronio selbstverständlich … Als dann auch noch ein reicher Türke nach Italien kommt, der Gefallen an Fiorilla findet (und sie an ihm), hört der Spaß auf. Doch wenigstens einer kommt auf seine Kosten: Der Filmemacher Prosdocimo (im Original-Libretto ein Dichter) fühlt sich von diesen amourösen Geschehnissen und weiteren turbulenten Ereignissen inspiriert und will sie in sein neuestes Werk einbauen – das Leben schreibt schließlich die besten Geschichten … Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion werden in „Il turco in Italia“ durch die Figur des Prosdocimo verwischt.

Rossini war zum Zeitpunkt der Uraufführung 1814 der beliebteste Komponist Europas, und mit dieser leichthändigen Parodie auf die Stereotype der Opera buffa gelang es ihm, ein weiteres Werk zu schaffen, das durch seine überschäumende Lebensfreude und komödiantische Explosivität bis heute begeistert.

Der Regisseur Christian von Götz, der Ausstatter Lukas Noll sowie die Choreographin Kerstin Ried stellen sich mit dieser Inszenierung dem Publikum des Theaters Hagen vor: Mit viel Tempo und Mitteln der Commedia dell’arte bringen sie die aktionsgeladene Opera buffa auf die Bühne und beschwören dabei im Italien der 20er Jahre die Ära des Stummfilms herauf. Die Musikalische Leitung übernimmt Steffen Müller-Gabriel, der zusammen mit dem Sänger-Ensemble die rasanten Parlandi und virtuosen Koloraturen aus Rossinis Partitur eindrucksvoll und mitreißend präsentiert.

Es singen und spielen: Marilyn Bennett, Leonardo Ferrando/Juan de Dios Mateos, Kenneth Mattice, Matthew Overmeyer, Francesco Rescio, Marie-Pierre Roy, Dong-Won Seo, Rainer Zaun, Chor des Theaters Hagen, Statisterie des Theaters Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen.

Weitere Vorstellungen: 8.2. (19.30 Uhr); 15.2. (19.30 Uhr); 7.3. (19.30 Uhr); 14.3. (19.30 Uhr); 20.3. (19.30 Uhr); 31.3. (15.00 Uhr); 24.4. (19.30 Uhr); 19.5. (15.00 Uhr); 1.6. (19.30 Uhr); 7.6. (19.30 Uhr); 19.6. (19.30 Uhr); 30.6.2019 (18.00 Uhr)

Die Stunde der Kritik: Freitag, 8. Februar 2019, im Anschluss an die Vorstellung um ca. 22.10 Uhr im Theatercafé – Eintritt frei. – Zu Gast: Pedro Obiera (Kulturmagazin O-Ton u.a.)

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Abbruch – Tumulte bei Betriebsversammlung von TWB in Hagen

30. Januar 2019

Tumulte bei der Betriebsversammlung des angeschlagenen Automobilzulieferers TWB in Eckesey: Als sich gestern Nachmittag eine Transfergesellschaft den von rund 290 Kündigungen bedrohten Mitarbeitern vorstellen wollte, eskalierte die Situation. „Es war plötzlich eine Stimmung wie bei einer Demo“, sagt Betriebsratsvorsitzender Orhan Aksu. (…)

Quelle: wp.de

Siehe dazu auch:

Welche Zukunft hat der Hagener TWB-Standort?

Studiogast: Orhan Aksu, Betriebsrat Prevent TWB

Quelle: WDR (Video, verfügbar bis 05.02.2019)

Nazi-Beerdigung hat ein Nachspiel

30. Januar 2019

Mit Wolfgang Mond wurde am vergangenen Freitag ein Rechter unter die Erde gebracht – jetzt wird untersucht, ob dabei Hakenkreuzfahnen gezeigt wurden.

Wolfgang Mond war mehrere Jahre in der NPD in seiner Heimatstadt Hagen aktiv. Seit 2015 war er Mitglied der Partei »Die Rechte« und bekleidete zuletzt das Amt des Bundesschatzmeisters. (…)

Quelle: neues deutschland

Anmerkung: Die Neonazis berichten auf ihrer Homepage, dass Mond „noch aus dem Sterbebett heraus seine Kameraden in alter Tradition grüßte“ und „unter der Fahne unserer Bewegung“  im Hagener Ruheforst beigesetzt wurde.

Autozulieferer aus USA will TWB in Hagen übernehmen

29. Januar 2019

Ein Hoffnungsschimmer für rund 300 TWB-Mitarbeiter in Hagen. Ein Autozulieferer aus den USA will das TWB-Werk übernehmen. Das hat ein Firmensprecher von Fisher Dynamics am Montag (28.01.2019) dem WDR bestätigt. Ziel sei es den Standort in Hagen mit möglichst vielen Beschäftigten weiterzuführen. Fisher Dynamics ist genau wie TWB auf Autositze spezialisiert. Der TWB-Mutterkonzern Prevent müsste allerdings einem Verkauf zustimmen. (…)

Quelle: WDR

OB: Diese Kröte müssen wir schlucken

29. Januar 2019

Einschränkungen im ICE-Verkehr von März bis Oktober „unvermeidlich“

Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Auf Einladung von Oberbürgermeister Erik O. Schulz fand am gestrigen Montag ein Spitzengespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn (DB) für das Land Nordrhein-Westfalen, Werner J. Lübberink, weiteren Bahnvertretern sowie dem Hauptgeschäftsführer der SIHK zu Hagen, Dr. Ralf Geruschkat, im Hagener Rathaus statt.

Vertreter von Fahrgastverbänden waren im Gegensatz zu den Dienstwagenfahrern (mit Chauffeur) anscheinend nicht zu dem Gespräch geladen. Sie werden in der Pressemitteilung der Stadt jedenfalls nicht erwähnt.

Hintergrund waren die angekündigten, baustellenbedingten Einschränkungen im Fernverkehr von und nach Hannover/Berlin und Köln in der Zeit von Mitte März bis Mitte Oktober dieses Jahres. Oberbürgermeister Schulz und Dr. Geruschkat machten gegenüber den Bahnvertretern noch einmal sehr deutlich, welch große Bedeutung eine regelmäßige Hauptstadtverbindung für die Menschen aus Hagen und den Nachbarstädten sowie insbesondere auch für die Belange der Unternehmen in dieser so starken Wirtschaftsregion hat.

Die Berlin-Verbindung ist wahrscheinlich maßlos übertrieben, wichtiger dürfte für die Hagener Pendler die Verbindung in den Raum Köln-Bonn sein. Aber mit Bezug auf die „Hauptstadt“ kann man sich natürlich besser ins Rampenlicht schieben.

Der Konzernbevollmächtigte der Bahn gab die klare Zusage, dass der Haltepunkt Hagen dauerhaft in der ICE-Netzplanung verankert bleiben wird. „Damit“, so Oberbürgermeister Schulz, „ist sichergestellt, dass die Fernverkehrsanbindung unserer Stadt und der gesamten Region auch für die Zukunft langfristig garantiert ist.“

Eine Abkoppelung Hagens vom Fernverkehr hatte allerdings auch nie zur Debatte gestanden und war nur der Phantasie eher bahnferner Funktionäre aus Politik und Wirtschaftsverbänden entsprungen. Im Zielfahrplan 2030plus sind die bestehenden IC/ICE-Linien im Stundentakt weiterhin verankert.

Die von März bis Oktober eintretenden Einschränkungen im Fernverkehr seien nach den nochmaligen, detaillierten Einlassungen der Bahn allerdings unvermeidlich – insbesondere mit Blick auf die engen Taktungen zum Regionalverkehr, lässt das Rathaus verlautbaren. „Diese Kröte“, so Oberbürgermeister Schulz, „werden wir bei allem verständlichen Ärger schlucken müssen.“

Hintergrund des Fernverkehrsausfalls ist eine Brückenbaustelle im Raum Bielefeld. Mit dem Entfall des Stopps in Hagen sollen 2 Minuten aufgeholt werden, dabei gelten für die Bahn überhaupt erst Verzögerungen ab 6 Minuten als Verspätung. Trotzdem will OB Schulz „die Kröte schlucken“.

Wie groß wäre das Geschrei wohl gewesen, hätte Straßen NRW wegen Bauarbeiten die parallel verlaufenden Autobahnen über Monate gesperrt? So ist es „nur“ die Bahn. Da reiht sich OB Schulz gerne in die Brigade der Reptilienverspeiser ein.

CDU-Ortsunionen im Hagener Norden möchten verschmelzen

29. Januar 2019

Angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen, die einige CDU-Ortsunionen im Hagener Norden an den Rand ihrer Existenzfähigkeit drängen, plant die Bezirksunion Hagen-Nord eine Verschmelzung der fünf fraglichen Stadtteilgliederungen, um wieder schlagkräftiger agieren zu können.

Während sich aus der Ortsunion Fley/Helfe (46 Mitglieder) noch Protest gegen diese Initiative regt, haben die Mitglieder aus Boele/Kabel (49 Mitglieder), Boelerheide (49 Mitglieder), Garenfeld (14 Mitglieder) und Vorhalle/Eckesey (19 Mitglieder) bereits signalisiert, künftig einen gemeinsamen Bezirksverband Hagen-Nord mit dann insgesamt etwa 170 Mitgliedern bilden zu wollen. (…)

Quelle: wp.de

Neue Künstler im Kunst- und Atelierhaus

29. Januar 2019

Präsentation erster Arbeiten beim Tag der offenen Tür am 3. Februar

Leben ist Veränderung, das gilt auch für das Kunst- und Atelierhaus. In einer Ausstellung am 3. Februar stellen sich Künstler, die neu in das Kunst- und Atelierhaus eingezogen sind, ihren Kollegen und den Besuchern vor.

Petra Bleicher zeigt ihre abstrakte Malerei, für die sie unter anderem Marmormehl, Pigmente, Beize, Wachs nutzt. Heike Knoche präsentiert ihre künstlerische Vielfalt in Form von Spachtelarbeiten mit Baumaterialien, Pigmenten und Tusche. Von CY Kervin sind Fotokunstwerke zu sehen, in denen er den Blick in die Ferne und ins Innere verbindet.  Birgit Ebbert stellt neue Arbeiten aus Papier aus. Unterstützt werden die Zuzügler durch Salvador Morales-Arrizabalaga, der bereits längere Zeit im Kunst- und Atelierhaus arbeitet und jetzt erstmals Ergebnisse dieses Schaffens ausstellt.

„Der Wechsel in den Ateliers ist für uns auch eine Gelegenheit, in einer Ausstellung die Vielfalt der Kunst, die im Haus entsteht, zu zeigen“, findet Christel Kreuser, Mitglied im Künstlerbeirat des Kunst- und Atelierhauses Hagen e. V.. „Das motiviert hoffentlich die Besucher, in die Ateliers zu schauen und sich von der Kunst anstecken zu lassen.“

Die Ausstellung wird um 13.00 Uhr eröffnet. Auch am 3. Februar sind außer der Galerie viele Ateliers von 11 bis 17 Uhr im Kunst- und Atelierhaus Hagen, Hochstraße 76 geöffnet.

Gewerbegebiete: So geht’s auch

28. Januar 2019

Recklinghausen will Qualitätsansiedlungen

In Hagen fehlen angeblich 120 Hektar Gewerbeflächen. Ob diese Zahl stimmt, ist zumindest zweifelhaft. Fakt ist aber, dass in den vergangenen Jahren Flächen ohne Plan verballert worden sind.

Sei es durch den Verkauf zu Ramschpreisen an mehr als dubiose „Investoren“ wie beim Schlachthofgelände, sei es durch Verzicht der Politik auf Einflussnahme wie beim ehemaligen Mark-E-Areal an der Rehstraße. Oder sei es durch die Umwandlung traditioneller Gewerbegebiete in Einzelhandelsflächen wie in Eckesey oder zuletzt auf dem Brandt-Gelände in Westerbauer. Die Reihe ließe sich fortsetzen.

Andere Flächen wurden mit irgendwas aufgefüllt: Eventhallen, Autowaschanlagen usw. In manchen Kreisen der Politik gelten inzwischen Logistikunternehmen als der letzte Schrei, also Speditionen, Lagerhäuser etc., während gleichzeitig Hagen als Wissenschaftsstandort auf den Schild gehoben wird – zum Teil von denselben Personen.

Anders will jetzt die Stadt Recklinghausen vorgehen: Die Kommune in der vestischen Emscherregion fordert Qualität ein.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche General Blumenthal will Recklinghausen nun beginnen, das neue Gewerbegebiet zu vermarkten.

Für die Vermarktung der rund 90.000 Quadratmeter großen Gewerbefläche hat der Rat ein Konzept beschlossen. Aktiv angesprochen werden ansiedlungswillige Unternehmen in den Bereichen wissensintensive Dienstleistungen, Medienproduktion, Forschung und Entwicklung sowie Medizin- und Biotechnologie.

Die Betriebe müssen mehrere Vergabekritierien, z.B. Arbeitsplatzeffekte sowie finanzielle und städtebauliche Effekte, erfüllen. Nur Interessenten, die eine Mindestpunktzahl erreichen, werden dem Rat zum Verkauf eines Grundstücks vorgeschlagen.

Ob der Plan aufgeht, muss sich erst noch erweisen, aber Recklinghausen hat wenigstens einen Plan. Hagen hat nur die „Hagen-Agentur“.

Infos: www.recklinghausen-blumenthal.de

Klassik + Jazz im ESM: JazzSmells

28. Januar 2019

Do., 31.01.2019 von 18:00 – 20:00 Uhr
Emil-Schumacher-Museum Hagen

Diese Musik ist im Augenblick geboren und im Mittelpunkt steht die Improvisation.

JazzSmells begibt sich auf eine musikalische Tour, die sich nicht in stilistische Kategorien einordnen lässt. Die Musiker befreien sich von abgenutzten, jazzüblichen Mustern und verzichten auf die fortlaufende Trennung von Solo und Begleitung. Spontane Kommunikation und Mut zum Risiko, Überraschung und Einmaligkeit sind die Kategorien dieser Musik.

„Die Musik des Trios JazzSmells ist in der Tradition verwurzelt und zugleich eigen und aufregend. Interaktiv ist das Zusammenspiel der drei. Klaus Fey am Saxophon, David Jehn am Kontrabass und Wolfgang Ekholt am Schlagzeug bilden ein absolut hörenswertes Trio, das seinen eigenen Weg geht.“(Lutz Büchner, Saxophon-Solist der NDR BigBand)

Eintritt: frei

Spar-Idee: Hagener Rat wird bei der nächsten Wahl kleiner

27. Januar 2019

Der Hagener Rat wird nach der nächsten Kommunalwahl kleiner. Der künftige Zuschnitt der Wahlkreise sorgt in der Politik allerdings für Streit. (…)

Zuvor war bereits übel aufgestoßen, dass die CDU ihren Änderungsantrag erst wenige Stunden vor der Ausschusssitzung den übrigen Fraktionen offenbart hatte, obwohl die entsprechenden Abstimmungsgespräche bereits seit Monaten in der Kulisse gelaufen waren. (…)

Quelle: wp.de

Dazu passend:

Machtpolitik ohne Kultur

Wer sich als Politiker den Terminkalender nicht unnötig mit Sitzungen zumüllen möchte, engagiert sich am besten im Wahlausschuss. Der tagt angesichts des üblicherweise bloß alle fünf Jahre stattfindenen kommunalen Urnengangs höchst selten.

Doch wenn tatsächlich mal ein Treffen ansteht – so in dieser Woche passiert – dann geht es um Bedeutendes. Schließlich eröffnet sich dort zumindest für SPD und CDU die Chance, Stimmbezirke so zurechtzuflicken, dass die Direktmandate im eigenen politischen Lager landen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: In den USA werden solche Manipulationen Gerrymandering genannt. Davon haben sich die Allianz-Freunde anscheinend inspirieren lassen. Im Neuzuschnitt der Wahlbezirke dürfte auch das strategische Ziel der Rats-Verkleinerung liegen; die immer wieder gern vorgeschobenen „Spareffekte“ sind jedenfalls eine völlig zu vernachlässigende Größe und nur Bestandteile einer ans Publikum gerichteten Showveranstaltung.

Arnsberg rügt die schleppende OGS-Entwicklung in Hagen

27. Januar 2019

Beim Thema „Ausbau des Offenen Ganztags (OGS)“ an den Hagener Grundschulen ist die Stadt Hagen bei der Kommunalaufsicht in Arnsberg offenbar in Ungnade gefallen. In einem Brandbrief an Oberbürgermeister Erik O. Schulz – von der Bezirksregierung offiziell als „freundlicher Hinweis im Rahmen der guten Zusammenarbeit“ tituliert – hat Regierungspräsident (RP) Hans-Josef Vogel zu Jahresbeginn seinen Missmut über die in seinen Augen schleppende Entwicklung beim OGS-Ausbau zum Ausdruck gebracht. (…)

Quelle: wp.de

Bürger-Dialog wird nach Meinung der Elseyer Bürger zur Farce

27. Januar 2019

BürgerDialog mit Staatssekretär Thomas Bareiß (Wirtschaftsministerium) zum Verlauf der 380-kV-Höchstspannungsleitungen durch Hohenlimburg. Darauf hatten die Mitglieder der Bürgerinitiative „Hohenlimburg unter Höchstspannung“ ihre Hoffnungen gesetzt. Doch sie wurden enttäuscht. (…)

Quelle: wp.de

„Was hätte Lothar Emmerich gesagt?“

26. Januar 2019

Wie die Hagener Grünen auf eine Falschmeldung (nicht) reagieren

„Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Das hiesige Einheitsblatt setzte noch einen drauf. Es skandalisierte eine simple Anfrage der Grünen im Hagener Rat, die bereits zwei Monate zurücklag. Und denen fallen dazu (nur) Fußballweisheiten ein.

Am Dienstag erschien in der WPWR ein Artikel, der in der Überschrift fälschlicherweise behauptete: „Grüne in Hagen stellen die Kunstrasenplätze in Frage“. In einem weiteren Beitrag im Sportteil des Blattes wurde dieses Märchen wiederholt: „Dass die Hagener Grünen auf der Grundlage von Spiegel-Recherchen die Umweltverträglichkeit der Hagener Kunstrasenplätze infrage stellen , sorgt für unterschiedlichste Reaktionen in der heimischen Fußball-Szene.“

Das rief nicht nur, wie zu erwarten war, die „Fußball-Szene“ und einschlägige Kommentatoren in den asozialen Medien auf den Plan. Selbst Mitglieder der Hagener Grünen ließen sich von den Formulierungskünsten des WPWR-Schreibers Mike Fiebig in die Irre leiten.

So fragte sich ein Mitglied der grünen Ortsgruppe Hohenlimburg „ernsthaft, haben die Grünen in HA nicht besseres zu tun? Gibt es nicht genügend tiefgrüne Themen, die in HA ihrer Bearbeitung harren? Ist es Hans-Georg Panzers vorrangige Aufgabe, den Spiegel zu lesen bzw die Forschungsergebnisse des Fraunhofer-Instituts nach HA zu importieren, um hier als Grüner von sich reden zu machen?“

Der Zeitungsbeitrag hatte also seine (beabsichtigte?) Wirkung nicht verfehlt. Stolz verkündete sein Autor zwei Tage später: „Die Hagener Kunstrasen-Diskussion schlägt deutschlandweit Wellen.“ Auch diese Behauptung dürfte in erster Linie der Phantasie des Schreibers entsprungen sein – die Suchmaschinen im Internet geben jedenfalls nichts her. Man erscheint halt gerne größer als man ist.

Was hier den Eindruck von Aktualität erweckt, greift in Wahrheit auf eine Anfrage zurück, die bereits vor mehr als zwei Monaten im Hagener Rat gestellt wurde. Das Protokoll der Sitzung vom 15.11.2018 vermerkt:

„Herr Panzer (Anm.: Mitglied der grünen Fraktion) möchte daher wissen, wie oft und mit welchen Materialien wird die Einstreu der Kunstrasenplätze erneuert, aus welchen Materialien besteht das in Hagen für die Einstreu benutzte Granulat, welche Mengen werden regelmäßig davon benötigt, in welchen Abständen werden die Beläge erneuert, welches Gewicht haben die zu entsorgenden Beläge und wie werden diese entsorgt.“

Vorher hatte Panzer einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel erwähnt, der Belastungen der Umwelt durch Kunstrasen mit Verweis auf Untersuchungsergebnisse des Fraunhofer-Instituts problematisiert hatte. Ein Infragestellen dieser Sportplatzbeläge lässt sich allerdings selbst bei größtem Interpretationswillen in die Anfrage nicht hineindeuten.

Bereits eine Woche zuvor hatten auch die Grünen im Sportausschuss sogar dem Bau weiterer Kunstrasenflächen zugestimmt.

Das bereits erwähnte Hohenlimburger Grünen-Mitglied stellte noch eine weitere Frage: „Ist es tatsächlich so, dass meine Partei die kommenden Kommunalwahlen partout verlieren will?“ Die könnte durchaus mit einem Ja beantwortet werden, betrachtet man die Reaktion bzw. Nicht-Reaktion auf die Art der „Berichterstattung“.

Die grüne Fraktion hat bis jetzt öffentlich keine Stellung zu dieser windigen Zeitungsente genommen, geschweige denn dagegen protestiert oder eine Gegendarstellung veranlasst. Offenbar ziehen die Fraktionäre es vor, den Schwanz einzuziehen, weil man glaubt, es sich mit dem Monopolblatt nicht verderben zu dürfen.

Erstere Aufgabe übernahm inzwischen der Kreisverband der Partei, der aber die Falschmeldung ebenfalls mit keinem Wort erwähnt und stattdessen eine „Diskussion um Kunstrasenplätze“ sieht: „Erfreut stellen wir fest, dass die neuen Beläge die Sportlerinnen und Sportler wetterunabhängiger machen und die Plätze dadurch häufiger und besser genutzt werden.“

Auch die Kreispartei kuscht also vor den Verbreitern der Fake News. Die Fragen der Ratsfraktion spielen konsequenterweise keine große Rolle mehr. Im Gegenteil.

Generell hätten Materialien und deren Verarbeitung ihre jeweilige Konjunktur, meint der Kreisvorstand. „Hätten wir vergleichsweise dem Luftreifen beim Automobil oder beim Fahrrad nicht unser Vertrauen geschenkt“, zieht Christa Stiller-Ludwig eine Parallele, „würden wir heute vielleicht noch auf Metall- oder Holzreifen rollen.“

Für die Sprecherin eines grünen Kreisverbands eine gewagte Aussage, gilt doch der Abrieb von Autoreifen als eine – wenn nicht sogar die wichtigste – Quelle für die Feinstaubbelastung in den Städten. Aber das wird alles zur Nebensache, wenn man mal mit dem 2003 verstorbenen ehemaligen Fußball-Nationalspieler Lothar Emmerich („Gib mich die Kirsche!“) zusammen gekickt hat. Wie – nach eigenen Angaben – der grüne Kreissprecher Rolf L. Willaredt.

„Was hätte Lothar Emmerich zu dieser Debatte beigetragen“, fragt sich Willaredt und hat auch eine Antwort parat: „Er hätte auch den Kunstrasen akzeptiert, wenn dieser seine Torerfolge weiter garantiert hätte.“

Fragt sich nur, was die Hagener Grünen noch alles akzeptieren wollen. Und wo dann noch der Wahlerfolg herkommen soll. Aus dem Pressehaus bestimmt nicht, und Lothar Emmerich guckt sich die Kirschen schon lange von unten an.

Kandinsky, Kerkovius & Co.

26. Januar 2019

Bauhaus-Künstler aus der Sammlung des Osthaus-Museums

27. Januar – 24. März 2019, Osthaus-Museum Hagen

Als Einstieg in die Ausstellungsreihe im Kunstquartier Hagen zum Bauhausjahr präsentiert das Osthaus Museum Werke von Bauhaus-Künstlern aus seiner Sammlung: Annie Albers, Josef Albers, Max Bill, Lyonel Feininger, Wassilij Kandinsky, Ida Kerkovius, Paul Klee, Gerhard Marcks, Laszlo Moholy-Nagy, Oskar Schlemmer und Fritz Winter.

Die Gemälde, Plastiken, Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten stammen von Künstlern, die entweder als Lehrer am Bauhaus gewirkt oder dort studiert haben. Die Chronologie beginnt in der Vorbauhauszeit mit Karl Peter Röhl, der das erste Bauhaus-Sigel entwarf und endet bei Josef Albers‘ “Homage to the Square“ in den späten sechziger Jahren. Bilder von Feininger nehmen die Weimarer Umgebung in den Blick, Schlemmers Gemälde „Rot Gegeneinander“, das den Folkwang-Zyklus vorbereitete, erinnert kompositorisch an den Figurenfries im Treppenhaus des Weimarer Schulgebäudes.

Dem Hagener Maler und Grafiker Reinhard Hilker (1899-1961), der als junger Künstler in den Jahren 1919/20 am Bauhaus bei Johannes Itten und Lyonel Feininger studierte, wird im Rahmen der Ausstellung eine Einzelpräsentation mit grafischen Arbeiten gewidmet.

Transfergesellschaft für TWB-Mitarbeiter in Hagen

25. Januar 2019

Management und Betriebsrat beim Autozulieferer Prevent TWB haben am Donnerstagabend (24.01.2019) eine Lösung für die bedrohten Jobs gesucht. Am Freitagmittag (25.01.2019) wurde bekannt: Rund 300 Mitarbeiter des Hagener Automobilzulieferers Prevent TWB wechseln am 1. April in eine Transfergesellschaft. Eine Alternative haben sie nicht. Es gibt weder Abfindungen, noch Ersatzarbeitsplätze. Die übrigen 160 Mitarbeiter haben eine Job-Garantie – aber nur bis zum Jahresende. (…)

Quelle: WDR

Der Blackrock-Kapitalismus

25. Januar 2019

Vortrag von Werner Rügemer

Der Kölner Publizist und Vorsitzender der Aktion gegen Arbeitsunrecht Werner Rügemer (Foto: Veranstalter)

Zu einem Vortrag von Werner Rügemer zum Thema „Der Blackrock-Kapitalismus“ laden die Volkshochschule Hagen (VHS), Arbeit und Leben Berg-Mark, der DGB und das Kulturzentrum Pelmke im Rahmen der politischen Veranstaltungsreihe „Gegen den Strom“ am Donnerstag, 31. Januar, um 19 Uhr in das Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14, ein.

Der Kölner Publizist und Vorsitzender der Aktion gegen Arbeitsunrecht referiert über US-Investoren, die sich seit Ende der 1990er Jahren unter den Regierungen von Gerhard Schröder und Angela Merkel in tausende der wichtigsten Unternehmen in Deutschland eingekauft haben.

Die großen Kapitalorganisatoren vom Typ „Blackrock“ sind die Haupteigentümer aller 30 DAX-Konzerne, organisieren etwa die Fusion von Bayer und Monsanto. Private Equity-Investoren haben über 10.000 gutgehende Mittelstandsfirmen aufgekauft, verwertet, an die Börse gebracht oder weiterverkauft.

Die von Werner Rügemer so genannte „zivile Privatarmee des internationalen Kapitals“ mit den Abteilungen Unternehmensberatung, Wirtschafts“prüfung“, Wirtschaftsrecht, Rating hat sich als Dauerberater in den Regierungen und Ministerien eingenistet, in Jobcentern, im Verkehrs- und Verteidigungsministerium. Digitalkonzerne wie Amazon, Google, Facebook, Microsoft, Apple durchdringen das Alltagsleben und arbeiten mit Militär und Geheimdiensten zusammen.

Merkt das niemand? SPD und CDU, die das gefördert haben, werden zurecht abgestraft. Was tun?

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Ringen um 320 Stellen bei Hagener Autozulieferer TWB

25. Januar 2019

Beim Hagener Autozulieferer TWB wird bis in die Nacht um 320 Stellen gerungen, die wegfallen werden. Indes kommt ein neuer Vorschlag von VW. (…)

Quelle: wp.de

Gegen die Mächtigen – Janne (16) führt Demo nach Berlin an

25. Januar 2019

Die 16-jährige Schülerin des Christian-Rohlfs-Gymnasiums, Janne Rosenbau, macht mobil: Die überzeugte Umwelt-Aktivistin hat eine Gruppe von 80 Schülern aus ganz NRW zusammengetrommelt, die sich in der Nacht zum heutigen Freitag in Hagen treffen, um gemeinsam in einen Zug nach Berlin zu steigen.

Deutschlandweit formiert sich aktuell die viel beachtete Schüler-Bewegung „Fridays for Future“ (zu deutsch: Freitage für die Zukunft). Die Bewegung ist aus der Wut ihrer Organisatoren über die dünnen Ergebnisse der Weltklima-Konferenz in Kattowitz entstanden. (…)

Quelle: wp.de

Werkstattgespräch zur Oper „Il turco in Italia“

25. Januar 2019

Bühnenbildvorlage des Ausstatters Lukas Noll

Als nächste Premiere im Theater Hagen im Großen Haus wird die komische Oper „Il turco in Italia“ von Gioacchino Rossini präsentiert (Premiere: 2.2.2019, 19.30 Uhr).

Wer sich im Vorfeld über dieses Werk und dessen Umsetzung auf der Hagener Bühne informieren will ist herzlich eingeladen, die Einführungsveranstaltung dazu unter dem Titel „Werkstatt-Probe“ am 28. Januar 2019 im Theater Hagen zu besuchen. Diese beginnt um 18.15 Uhr im Theatercafé mit einer Einführung in diese Oper und einem Gespräch über die Inszenierung, Ausstattung und Musik.

Auskünfte geben das erstmals am Theater Hagen arbeitende Produktionsteam mit dem Regisseur Christian von Götz und dem Ausstatter Lukas Noll sowie der musikalische Leiter Steffen Müller-Gabriel und die Dramaturgin Rebecca Graitl. Anschließend können die Besucher erste Live-Eindrücke beim Probenbesuch im Großen Haus gewinnen.

Der Eintritt ist frei.

Grüne in Hagen stellen die Kunstrasenplätze in Frage

24. Januar 2019

Die Hagener Grünen hinterfragen die Umweltverträglichkeit der acht Kunstrasen-Plätze in der Stadt, auf denen zahlreiche Fußballclubs ihre Teams spielen lassen. Anstoß für die Anfrage bei der Verwaltung ist ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“. (…)

Der Spiegel bezieht sich auf eine Studie des Fraunhofer-Instituts. Studienzeitraum: drei Jahre. Forschungsfrage: Woher stammt das Mikroplastik (siehe Infobox), das weltweit zunehmend Flüsse, Seen und Ozeane verschmutzt?

Verwehungen von Kunstrasenplätzen, der Fokus liegt auf Gummigranulat, würden jährlich 8000 Tonnen Plastikteilchen in die Umwelt transportieren. 20 Mal so viel wie durch Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittel freigesetzt werde. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Eine Sache „in Frage stellen“ ist etwas ganz anderes als eine „Anfrage bei der Verwaltung“ zu stellen, „nachzufragen“ oder selbst auch zu „hinterfragen“. Das Minimum einer seriösen Berichterstattung wäre gewesen, wenigstens Teile der Anfrage wiederzugeben, aber das hätte wohl die verfälschende Überschrift nicht gerechtfertigt. Die Grünen haben anscheinend einfach nur „gefragt“: „Wir wollen jetzt mal wissen, wie stark die Immissionen sind und ob die Verwaltung das auf dem Schirm hat“, werden sie zitiert.

Aber die reichte bereits aus: Nutzer der asozialen Medien, die nur die Überschriften lesen können, suhlen sich bereits im üblichen arteigenen Dreck.

So befördert das Blatt den grassierenden Populismus, der sich nicht an Fakten, sondern an diffusen Stimmungen orientiert. Gegen stetig rückläufige Verkaufszahlen wird diese jämmerliche Strategie aber nicht helfen. Sie fördert nur den weiteren Niedergang.

Steinbruch in Hagen-Hohenlimburg darf erweitert werden

24. Januar 2019

Die Richter haben gesprochen, die Bürgerinitiative hat das Nachsehen: Der Kalk-Steinbruch in Hohenlimburg darf erweitert werden. (…)

Quelle: wp.de

Großstadt-Studie: Mietpreise in Hagen sind supergünstig

24. Januar 2019

Nur in Bremerhaven und Chemnitz wohnen Mieter günstiger: Hagen verzeichnet laut einer Untersuchung nahezu die geringsten Mieten aller Großstädte. (…)

Quelle: wp.de

„Aber manche Tiere sind gleicher“

24. Januar 2019

Premiere im Lutz Hagen: Animal Farm / Farm der Tiere – Ein deutsch-englischer TheaterProtest

V.l.n.r.: Sarah Cossaboon, Björn Lukas, Eric Carter. Foto: Klaus Lefebvre.

Die nächste Premiere im Lutz Hagen findet am 26. Januar 2019 (19.30 Uhr) statt. Auf dem Programm steht „Animal Farm / Farm der Tiere“ – Ein deutsch-englischer TheaterProtest in einer Fassung von Anja Schöne nach George Orwell (ab 14 Jahren, Schulvorstellungen besonders empfohlen für die Jahrgangsstufen 9-13).

In George Orwells modernem Klassiker „Animal Farm“ wollen sich die Tiere auf einem Bauernhof nicht länger unterdrücken und ausbeuten lassen. Nachdem der Bauer verjagt ist, gründen sie die Farm der Tiere, auf der alle zusammen für das Wohl der Gemeinschaft arbeiten. Doch bald schon errichtet eine Gruppe von Schweinen eine neue Diktatur, welche die anderen Tiere noch grausamer ausbeutet als zuvor. Der Leitsatz von Animal Farm: „All animals are equal“ wird ergänzt durch: „Aber manche Tiere sind gleicher“.

Anja Schöne lässt drei Aktivist*innen Orwells Fabel über Machtmissbrauch und die Bedeutung politischer Teilhabe in einer bilingualen Fassung erzählen, spielen und singen. Das internationale Schauspieler*innen-Ensemble wechselt dabei fließend zwischen den Sprachen und Spielebenen, ist gerade noch erzählender Demonstrant und im nächsten Moment schon das visionäre Schwein Snowball, Arbeitspferd Boxer oder der sture Esel Benjamin. Die Geschichte rückt dadurch in einen aktuellen globalen Kontext und wird für ein junges Publikum ebenso spannend und unterhaltsam wie greifbar.

Unterstützt wird diese Produktion durch eine Projektgruppe des Werkhofs Hagen, die gemeinsam mit Schneiderin Silke Hank, Heike Tomese-Osthoff und Kostümbildnerin Sabine Kreiter die Kostüme zum Stück entwarfen. Diese Kooperation mit dem Werkhof Hagen wurde gefördert durch „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung“ (Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung).

In der Inszenierung von Anja Schöne, dem Bühnenbild von Jeremias H. Vondrlik, den Kostümen der Projektgruppe des Werkhofs Hagen spielen und singen: Eric Carter, Sarah Cossaboon und Björn Lukas.

Familienvorstellungen: 22.2. (19.30 Uhr); 12.5.2019 (15.00 Uhr)

Schulvorstellungen: 29.1.; 30.1.; 21.2.; 14.3.; 15.3.; 11.4.; 9.5.; 10.5.2019 (jeweils 12.00 Uhr)

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Naturschutzbeirat lehnt neue Gewerbegebiete ab

23. Januar 2019

„Es gibt ausreichend bereitstehende Altflächen und Brachen“

Der Naturschutzbeirat der Stadt Hagen lehnt die von der Verwaltung vorgeschlagenen Flächen für neue Gewerbegebiete ab. Er sieht darin einen „Wunschkatalog auf einer klassischen Berechnungsgrundlage, die aber für die Zukunft zu hinterfragen ist“.

Der Naturschutzbeirat vermisst in der Verwaltungsvorlage Aussagen zu folgenden Themen:

  • Den flächenmäßigen Grenzen des Hagener Wachstums
  • Zu Strategien vorhandene oder zukünftig neue Flächen tatsächlich zu erschließen bzw. alte verbrauchte zurückzugewinnen
  • Mehrfachnutzungs-Strategien wie zum Beispiel Arbeiten und Wohnen für Flächen, die keinen logistischen Zwängen unterliegen
  • Stille Reserven (Altstandorte, /Grundstückshortungen) und Mittel – auch und ausdrücklichen Zwang – zu deren Nutzbarmachung
  • Betrachtung der Bedarfsberechnung unter Gesichtspunkten der Gewerbesteuereinnahmen (-steigerung?) und
  • Arbeitsplatzbeschaffung über die letzten 50 Jahre. Besteht hier ein positiver Zusammenhang oder wird mehr behauptet, als tatsächlich dahintersteckt
  • Aussagen zur freiwilligen Wachstumsbegrenzung
  • Aussagen zu Mehrbelastung der Bürger im Gebührenhaushalt bei steigenden Flächenausweisungen
  • Aussagen über mögliche Kooperationen mit anderen Gemeinden in NRW, die zwar mehr Flächen haben, die aber aufgrund ihrer geringen Gemeindegröße nicht ausschöpfen können

Aus Sicht des Naturschutzbeirats ist es unumgänglich, die Aufrechnung potentieller Gewerbeflächen so vorzunehmen, dass der Rat der Stadt Hagen einen kompletten Überblick bekommt. Dann sei auch ein Ausschlussverfahren möglich. Die Vorlage verschleiere die Möglichkeit der potentiellen Nutzung von Brachflächen.

Weiter heißt es von Seiten des Naturschutzbeirats:

Im Gewerbegebiet Lennetal ist die Fläche im Bereich Bandstahlstraße Federnstraße (neben der Kläranlage) mit rund 6 ha seit Jahrzehnten nicht der gewerblichen Nutzung zugeführt worden.

Das ist eine von mehren Flächen, die seit Jahren nicht dem Gewerbe zugeführt worden ist. Angeblich sind es Reserveflächen von Betrieben, die diese Flächen aber nicht genutzt haben. Hier ist es erforderlich, dass in Zukunft Gewerbeflächen nicht mehr bedingungslos und ohne konkrete Planungen verkauft werden.

Der Naturschutzbeirat sieht den geplanten neuen Flächenverbrauch kritisch und lehnt die Neuausweisungen aber auch „Altausweisungen“ wie das Böhfeld und Gut Kuhweide ab.

Aus Sicht des Naturschutzbeirats gibt es ausreichend bereitstehende Altflächen und Brachen, um dort neues Gewerbe anzusiedeln.

Thieser: Bund soll Lkw-Fahrten über den Tücking stoppen

23. Januar 2019

Der Hasper Bezirksbürgermeister sieht den Bund in der Pflicht, Lkw-Fahrten durch die Städte und somit auch über den Tücking einzudämmen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Da wird Thieser lange warten können. Der große Visionär räumt nach Angaben in dem Artikel ein, dass die Stadt schon heute nicht kontrollieren will oder kann. Bei einer bundeseinheitlichen Regelung würde sich dieses Problem ja nicht in Luft auflösen. Fast entsteht der Eindruck, Thieser wolle nur von der bereits bestehenden mangelnden Untätigkeit aus den Reihen der Politik ablenken, Lkw-Touren z.B. aus der Umweltzone und anderen problematischen Bereichen zu verbannen und die Verwaltung zu beauftragen, ein wirksames Kontrollsystem aufzubauen. Dazu ist auch nicht unbedingt Personal nötig. Die Technologie wäre jedenfalls vorhanden: Siehe Lkw-Maut oder den Lkw-Blitzer am Finanzamt.

Stärkt Bürgerbeteiligung die Ökologie?

23. Januar 2019

Jens Newig, Professor für Governance und Nachhaltigkeit in Lüneburg, hielt hierzu in der FernUniversität einen Vortrag

Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen zur CO2-Reduktion, neue Windkraftanlagen, Bahnstrecken oder – im Zuge der Energiewende – neue Stromtrassen: Bei immer mehr ökologischen Entscheidungen sollen Bürgerinnen und Bürger „mitgenommen werden“.

Doch stärkt Bürgerbeteiligung die Ökologie? Die wissenschaftliche Literatur bejaht das überwiegend. Jens Newig sieht das nicht so eindeutig. Für den Professor für Governance und Nachhaltigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg kommt es auf die Umstände des Einzelfalls, den „Kontext“, an.

In seinem Vortrag „Mehr Bürgerbeteiligung = mehr Ökologie?“ stellte er in der FernUniversität in Hagen Ergebnisse der Lüneburger Partizipations-Studie vor. Diese Studie untersucht als weltweit größte ihrer Art 307 umweltbezogene Entscheidungsprozesse in 22 westlichen Demokratien. Die Vortragsveranstaltung fand im Rahmen der Ringvorlesung „Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit“ des gleichnamigen neuen Forschungsschwerpunktes der FernUniversität statt.

Prof. Newig zeigte, dass und wie der Kontext Partizipationsergebnisse beeinflussen kann. Geht es um Vorgänge in einem europäischen Zusammenhang, sind sie eventuell ganz anders als solche, die direkten Einfluss auf das persönliche Leben haben und bei denen dann gerne das „Sankt-Florians-Prinzip“ gilt.

Auch, wie die Partizipation stattfindet, hat Einfluss: durch Kommunikation, durch Abgabe von Macht, durch Repräsentation der Bereiche Ökologie, Nutzung, Gesellschaft oder Wirtschaft. So kann ein Weniger an staatlicher Macht durchaus zu mehr Ökologie führen. Werden jedoch Nutzungsinteressen in den Vordergrund gestellt, könnte das Gegenteil eintreten.

Kommunikation ist zwar grundsätzlich gut, aber nicht immer wirksam: Je mehr man sich selbst – z.B. von Verkehrslärm vor der Haustür – betroffen fühlt, desto weniger ist man Argumenten zugänglich. Der Klimawandel dagegen wird in Deutschland oft noch als ein eher „entferntes“ Thema wahrgenommen. Hier können Umweltverbände größeren Einfluss nehmen. Ganz unterschiedlich sind trotz identischer Einflussfaktoren die Partizipationsergebnisse, wenn es nicht um Ökologie geht, sondern um Gesundheit.

Ein angesichts des Schlagwortes von der „Mitnahme der betroffenen Bürgerinnen und Bürger“ überraschendes Ergebnis.

Hagener Kita-Beiträge – Noch keine Reaktion aus Leipzig

23. Januar 2019

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat immer noch nicht über eine Beschwerde entschieden, die gegen die Nichtzulassung der Revision des Verfahrens rund um die Hagener Kita-Beiträge eingelegt wurde. (…)

Quelle: wp.de

Konzeptpapier – So soll Hagens ÖPNV umstruktiert werden

22. Januar 2019

Dass in Hagen das Busnetz weiter ausgebaut und in den Strukturen optimiert werden muss, um erfolgreich die Verkehrswende hinzubekommen, gilt in der Politik als unstrittig. Doch die finanziellen Möglichkeiten der Umsetzung liegen weiterhin im Nebel. Die Hagener Straßenbahn AG hat jetzt der Politik hinter verschlossenen Türen ein Konzeptpapier („Netzvorschlag zur Verbesserung des ÖPNV-Angebotes in Hagen“) vorgelegt, das zwar eine systematische Angebotsausweitung vorsieht, aber auch Mehrkosten von etwa vier Millionen Euro auslöst. Geld, das in der Haushaltsplanung des Kämmerers keine Rolle spielt. (…)

Quelle: wp.de

Dazu:

Keine Zeit für Wegducker

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Politik sich bekennen muss, wie ernst sie es mit den gefälligen Lippenbekenntnissen zur angeblich ja so überfälligen Verkehrswende tatsächlich meint.

Wer die Menschen vom privaten Autoverkehr weglocken möchte, kommt an einer konsequenten Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs einfach nicht vorbei. Halbherzige Schritte bleiben da effektfrei. Und das kostet nun mal Geld. Das bislang geltende Credo, dass gewünschte Optimierungen „kostenneutral“ über die Bühne gehen müssten, hat sich überlebt. (…)

Quelle: wp.de

Lkw-Belastung – Jetzt schlägt auch Hagens Süden Alarm

22. Januar 2019

Es werden Masterpläne geschmiedet, und es werden Radverkehrskonzepte erstellt – doch Hagen ächzt im Hier und Jetzt unter der hohen Belastung von Lkw-Verkehren. Vor allem, weil das Stadtgebiet zwischen den Autobahnen 45 und 1 als Abkürzungsstrecke missbraucht wird. Nachdem schon 600 Anwohner des Tückings und Bürger in Boele, am Remberg, an der Fleyer Straße oder an der Feithstraße mehrfach um Hilfe gerufen haben, schlägt jetzt noch ein ganzer Stadtbezirk zusätzlich Alarm: Eilpe und Dahl. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Mit neuen Schildern, wie sie jetzt wieder gefordert werden, ist das Problem nicht zu lösen. Es müssen großflächige Durchfahrverbote her, die aber auch kontrolliert und bei denen Verstöße dagegen konsequent geahndet werden. In der Vergangenheit hat sich die Hagener Politik nur damit hervorgetan, Scheinlösungen wie die berüchtigte Umleitungsstrecke zur Umgehung des hochbelasteten Märkischen Rings in Höhe des Finanzamts zu produzieren.

Letztendlich wird aber nur eine Verlagerung auf die Schiene eine entscheidende Entlastung bringen. Da wäre das Bundesverkehrsministerium gefragt. Das aber wird nur noch als verlängerter Arm der Automobilindustrie wahrgenommen – wie bei der inzwischen jahrelangen Untätigkeit im Betrugsskandal bei Dieselmotoren.

Ratlos im Rathaus

21. Januar 2019

Reiche Kommunen überbieten sich mit günstigen Angeboten für ihre Bürger, arme erhöhen die Gebühren. Der Abstand wächst.

Es gibt eine Formulierung, die Bürgermeister gern verwenden, wenn sie über Städte und Gemeinden im Allgemeinen reden, sie sagen „kommunale Familie“. Das klingt nach Idylle, doch die Vorstellung ist abwegig. In Wahrheit spalten sich Deutschlands Städte, es sind 2058, in zwei Klassen auf. Und jedes Jahr rücken sie weiter voneinander weg.

Die einen haben vom Boom der vergangenen Jahre profitiert. Städte wie Braunschweig oder Jena bauten ihre Schulden ab, wenn sie überhaupt welche plagten. Viele nutzten das Finanzplus zum Wohle ihrer Bürger: für kostenlose Kitas, moderne Digitalnetze, gepflegte Parks. Dort lässt sich leben.

Und dann gibt es Städte wie Hagen.

In welchen Zwängen sich Hagen befindet, fällt schon an Kleinigkeiten auf, am Ehrengrab für August Prentzel zum Beispiel. Prentzel war Stadtoberhaupt zwischen 1876 und 1900, der glorreichen Zeit, als am Südrand des Ruhrgebiets die Schwerindustrie aufblühte. „Die dankbare Stadt Hagen ihrem Oberbürgermeister“ steht in goldenen Lettern auf poliertem Granit.

Jetzt ist Schluss mit der Dankbarkeit. Die Stadt verzichtet neuerdings darauf, am Volktrauertag einen Kranz am Monument niederzulegen. Auch an den anderen Ehrengräbern fehlt der Blumenschmuck. Hagen muss sparen, und seien es nur die 1700 Euro jährlich für Kränze. „Alle müssen etwas beitragen“, sagt Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann. Sogar verblichene Bürgermeister. (…)

Quelle: Der Spiegel (kostenpflichtig, aber gratis testen)

Dazu passend:

Deutsche Städte im Minus

Die Kluft zwischen Deutschlands Städten wächst: Die einen leben im Wohlstand, die anderen von der Substanz. So sieht es in Ihrer Region aus. (…)

Quelle: Der Spiegel

Kein Denkmalschutz für Block 1 in Hagen-Wehringhausen

20. Januar 2019

Prüfungen der Denkmalschutzbehörden haben ergeben, dass dem Abriss von Block 1 in Hagen-Wehringhausen aus fachlicher Sicht nichts entgegensteht. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Nach DW-Informationen hat die Obere Denkmalbehörde nach Besichtigung des Blocks ein Gutachten verfasst. In dem Gutachten werde festgestellt, das die Häuser Langestr. 118, 120, 122 und 124 als besonders erhaltenswert betrachtet werden, da diese aus städtebaulicher und stadtgeschichtlicher Sicht einen besonderen Wert darstellten. Die Obere Denkmalbehörde habe die Empfehlung ausgesprochen, die genannten Häuser zu erhalten.

Sehnsucht nach der Weite im Raum

20. Januar 2019

Klassik + Jazz im ESM

27.01.2019, 11.30 Uhr, Emil-Schumacher-Museum Hagen

Susanne Wendel (Klavier), Karsten Wolfewicz (Erzähler)
Konzert in Bewegung

Diese Matinee durchstreift Orte, Berufsbilder, Schlüsselsituationen und historische Wendepunkte, die – nah an Gerhard Hoehmes früher Biografie – den Geburtsjahrgang 1920 prägten: Weltwirtschaftskrise, Dessau, der Zweite Weltkrieg, die Teilung Deutschlands…

Die fiktiven, erfrischend subjektiven, mit technischer Tiefenschärfe gewürzten Ich-Erzählungen erscheinen eng verwoben mit kompositorisch gegensätzlichen Klavierstücken von Johann Sebastian Bach, John Cage bis Arvo Pärt, und gestalten ein atmosphärisch sich schrittweise anreicherndes, überraschend kontrapunktisches, zuletzt szenisches Dreieck zwischen Malerei, Klang und Zitat.

Eintritt: € 15,-
Karten sind erhältlich in der Buchhandlung am Rathaus, Tel. 02331 – 32689

Das doppelte Cläuschen

19. Januar 2019

SPD-Fraktion macht es sich mit Oberhausen passend

Das doppelte Lottchen ist ein Roman von Erich Kästner, in dem Zwillinge ihre Rollen vertauschen, was wegen der unterschiedlichen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu einiger Verwirrung bei ihren nichts ahnenden Eltern führt.

An diese Geschichte erinnert ein wenig der jüngste Vorstoß der SPD-Fraktion im Hagener Rat, die unter ihrem Vorsitzenden Claus Rudel für die Sitzung am 21. Februar den Antrag gestellt hat, auf die jährliche 2-prozentige Gebührenerhöhung für Kitaplätze zu verzichten.

Die SPD-Ratsfraktion fordert, Hagen müsse familienfreundlicher werden, um junge Familien mit Kindern in dieser Stadt halten zu können. Dazu gehöre aber nicht nur, dass Kita- und OGS-Plätze geschaffen werden, sie müssten für Familien auch bezahlbar bleiben.

Die SPD verweist darauf, dass „Oberbürgermeister Erik O. Schulz in seiner Agenda ebenfalls den Ausbau der Kita- und OGS-Plätze an erster Stelle nennt und davon spricht, dass niemand aufgrund einer unzureichenden Versorgung berufliche oder soziale Benachteiligungen erfahren darf“.

Sein Kämmerer Christoph Gerbersmann trete dagegen abermals reflexartig auf die Bremse und propagiere den unserer Stadt auferlegten Sparzwang: „Denn nach Finanzierungsalternativen sucht Hagens Kämmerer grundsätzlich nur dann, wenn politische Vorschläge seiner CDU oder auch der Allianzpartner das Licht der Welt erblicken. Da wird die Neubeschäftigung eines städtischen „Baumschützer“ ebenso abgenickt wie Instandhaltungskosten für Spielplätze. Als die SPD-Fraktion im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen auf die fehlenden Mittel für Spielplätze aufmerksam machte und Nachbesserung einforderte, lehnte der Kämmerer ab. Als seine CDU später ins gleiche Horn stieß, fand Gerbersmann plötzlich über 200 000 Euro in seinem Haushalt und ließ sich feiern.“

Die „gebetsmühlenartige Formulierung des Kämmerers, dass wenn sich im Rat eine Mehrheit für eine Aussetzung der jährlichen Zwei-Prozent-Erhöhung finde, gleichzeitig andere Sparmaßnahmen in gleicher Höhe beschlossen werden müssten“, verweist die SPD „ins Land der Legenden“.

Oberhausen, auch eine Stärkungspaktgemeinde, habe die ebenfalls im Haushaltssicherungsplan beschlossene Gebührenerhöhung jetzt ausgesetzt und finanziere den „Verlust“ über den Jahresüberschuss, den auch Hagen erzielen werde.

So weit so gut so schlüssig.

Der Knackpunkt ist nur: Oberhausen wird von Fraktionschef Claus Rudel und seiner SPD nur selektiv wahrgenommen.

Exakt genau so hätte die Fraktion auch argumentieren können, als im Herbst des vergangenen Jahres die Nachricht erhöhter Landeszuschüsse für das Hagener Theater eintraf. Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann hatte auch in diesem Fall die Argumentation parat, erst einmal müssten 70 Prozent der zusätzlichen Mittel in den allgemeinen Haushalt einfließen.

Schon damals verfolgte Oberhausen eine andere Linie. Die Oberhausener garantierten im Gegensatz zu Hagen die vollständige Verwendung der zusätzlichen Landesmittel für den eigentlichen Zweck der Theater- und Orchesterförderung: „Eine Anrechnung auf den kommunalen Zuschuss findet nicht statt.“

Der Hagener Rat folgte indes dem Stadtkämmerer einstimmig. Also auch die SPD-Fraktion unter der Regie ihres Vorsitzenden, der sich spätestens an dieser Stelle als das doppelte Cläuschen entpuppt, dessen Vorgehen im Unterschied zu Kästners Romanfiguren nicht zu Verwirrung bei nichts ahnenden Eltern führt.

Stattdessen aber bei ahnenden Wählern.

WPWR weiter auf Talfahrt

18. Januar 2019

Wie schon seit Jahren zu beobachten, war die Auflage der WPWR auch im 4. Quartal 2018 weiter rückläufig. Nach den aktuellen Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw) wurden in Hagen einschl. Herdecke und Wetter im Zeitraum Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres 4,87 Prozent weniger Zeitungen verkauft als im entsprechenden Vorjahresquartal.

Die Zahl der Abonnements ging sogar um 5,12 Prozent zurück, der Einzelverkauf um 5,11 Prozent. Nur der „sonst. Verkauf“ legte auf niedrigem Niveau von 990 auf 1.015 Exemplare zu (+ 2,53 Prozent). Der Gesamtverkauf für die drei Städte betrug noch 28.794 Exemplare. Die leicht gestiegene Zahl der ePaper ist  darin enthalten, konnte aber mit 3.143 Stück (IV/2018 gegenüber 2.850 in IV/2017) den Verlust nicht wettmachen.

„Animal Farm“ entdecken

18. Januar 2019

Der „Entdeckertag“ zur nächsten Premiere im Lutz findet zu „Animal Farm/Farm der Tiere“ (Ein deutsch-englischer TheaterProtest in einer Bearbeitung von Anja Schöne nach George Orwell – ab 14 Jahren) am 20. Januar 2019 um 15.00 Uhr im Lutz statt (Foto: Theater).

Zu dieser Einführungsveranstaltung sind alle jüngeren und älteren Interessierten herzlich eingeladen. Die Besucher erfahren spannende Details rund um das Stück, die Entstehung der Produktion, lernen die Darsteller*innen kennen und dürfen alle Fragen stellen, die sie schon immer stellen wollten.

Der Eintritt ist frei.

Meisterkonzert mit Evgeni Finkelstein

18. Januar 2019

Zu einem Meisterkonzert mit dem internationalen Preisträger der klassischen Gitarre, Evgeni Finkelstein, lädt die Max-Reger-Musikschule am Dienstag, 22. Januar, um 19 Uhr in den Konzertsaal der Musikschule, Dödterstraße 10, ein.

Evgeni Finkelstein gilt als Vertreter der klassischen russischen Gitarrenschule. Höchste Musikalität, intensive Ausdruckskraft, leidenschaftliche Hingabe und virtuose Technik sind Attribute, die man dem Klassikgitarristen zuschreibt und als „edelste russische Kunst“ charakterisiert. Evgeni Finkelstein ist mehrfach internationaler Preisträger und Professor an der Staatlichen Hochschule der Künste in Moskau.

Der erste Teil seines Programmes ist den Meisterwerken der deutschen und französischen Komponisten des 17. bis 18. Jahrhunderts der Barock-Epoche Carl Friedrich Abel, Marin Marais und Antoine Forqueray gewidmet. Im zweiten Teil des Konzerts wendet sich Finkelstein der zeitgenössischen russischen Gitarrenmusik des 20. Jahrhunderts von Nikita Arnoldowitsch Koschkin und Gennadiji Beljaev zu.

Die Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich und kosten 12 Euro und 8 Euro ermäßigt.

Mehr Stickstoffdioxid in Hagen

17. Januar 2019

Die Schadstoffbelastung mit Stickstoffdioxid (NO2) ist an den allermeisten Messstandorten im Ruhrgebiet zurückgegangen. In Hagen ist die Belastung dagegen wieder gestiegen. Wurden am Graf-von-Galen-Ring 2017 noch 48 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft gemessen, erhöhte sich der Wert 2018 auf 50 Mikrogramm.

Damit dürfte sich – zumindest vorerst – die Hoffnung von Oberbürgermeister Erik O. Schulz zerschlagen haben, mit Hilfe einer von der Bundesregierung eingestielten Mogelpackung ein Einfahrverbot für alte Dieselfahrzeuge in belastete Bereiche zu umgehen.

Die geplante Regelung sieht vor, den Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid zwar beizubehalten aber bei Überschreitungen bis 50 Mikrogramm Fahrverbote als „unverhältnismäßig“ einzustufen.

An 17 Standorten im Ruhrgebiet sanken die vorläufigen Ergebnisse um ein bis vier Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. An vier Messstationen, darunter Hagen, gab es eine Zunahme der Werte um ein bis zwei Mikrogramm. Ausgewertet wurden die Jahresmittelwerte der 59 Standorte in Nordrhein-Westfalen.

„Wir sind keine Bittsteller“

17. Januar 2019

Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ fordert Gerechtigkeit

Das parteiübergreifende Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ mit bundesweit 70 Kommunen aus acht Bundesländern mit mehr als neun Millionen Einwohnern, in dem sich auch die Stadt Hagen engagiert, setzt große Hoffnungen darauf, dass es nach vielen Jahren endlich eine Bundestagsmehrheit für Bundeshilfe zur Lösung des kommunalen Altschuldenproblems gemeinsam mit den Ländern geben wird.

Die Bündnissprecher Oberbürgermeister Ulrich Scholten (SPD) aus Mülheim an der Ruhr, Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis (CDU) aus Pirmasens und Stadtdirektor und Kämmerer Dr. Johannes Slawig aus Wuppertal haben am Mittwoch, 16. Januar, den Mitgliedern des Bundestagsausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen konkrete Daten und Fakten vortragen.

Dies soll dem Bundestag noch einmal deutlich machen, dass zwar auch in den finanz- bzw. strukturschwachen Kommunen die Haushaltslage sich verbessert hat, jedoch der Abbau der aufgelaufenen Altschulden aus eigener Kraft nicht gelingen wird.

Dazu Scholten, Dr. Matheis und Dr. Slawig: „Politik muss genau hinschauen und sich nicht von einer Gesamtstatistik täuschen lassen. Bei uns sprudeln die Steuerquellen nicht so wie bei reichen Kommunen. Wir sind guten Mutes, die Abgeordneten mit klaren Zahlen überzeugen zu können. Außerdem kommen wir nicht als Bittsteller, sondern wir fordern Gerechtigkeit.

Das kommunale Altschuldenproblem ist zum großen Teil nicht selbstverschuldet. Nach dem für jedermann geltenden Grundsatz ‚Wer bestellt hat, muss zahlen‘, muss auch der Bund die seit Jahrzehnten aufgelaufenen Schulden bei den Kommunen mit abtragen helfen und gemeinsam mit den Ländern Hilfen zur Selbsthilfe geben – weil viele nicht ausreichend gegenfinanzierte Gesetze einen Großteil der kommunalen Schulden verursacht haben.

Gerade jetzt sollten Bund und Länder die niedrigen Zinssätze und die Haushaltsüberschüsse nutzen, um zu einer nachhaltigen Lösung des Problems zu kommen. Dazu erwarten wir in diesem Jahr ein konkretes und realistisches Konzept.“

Für die Einladung an das Aktionsbündnis in den neuen Bundestagsausschuss unter Vorsitz von Mechthild Heil (CDU/CSU) hatten sich nach mehreren Vorgesprächen in Berlin sämtliche kommunalpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen eingesetzt.

René Röspel: Solidarität mit REAL-Beschäftigten

17. Januar 2019

Die Zukunft der mehr als 30.000 Beschäftigten der Einzelhandelskette REAL steht auf dem Spiel. Das betrifft auch die Filialen in Haspe und Bathey.

Die NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion hat deshalb den Beschluss „Solidarität mit den Real-Beschäftigten, Stärkung von Tarifverträgen“ verabschiedet. „Wir unterstützen die Beschäftigten in den Real-Märkten und stellen uns entschlossen gegen jede Form der Aushöhlung von Tarifverträgen oder Lohndumping“ erklärt der Hagener Bundestagsabgeordnete René Röspel dazu.

Seit sich die Metro AG aus der Tarifbindung mit ver.di zurückgezogen hat, sind die Bruttolöhne von neu eingestellten Beschäftigten im Tochterunternehmen Real um 40% niedriger – bei gleichzeitiger Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden.

„Diese Ungleichbehandlung der Beschäftigten führt schon heute zu einer erheblichen Verschlechterung des Arbeitsklimas. Die Beschäftigten fürchten, dass es eine dauerhafte Absenkung der Löhne geben wird und der geplante Verkauf der Real-Märkte die Situation der Beschäftigten noch weiter verschärft“, befürchtet René Röspel.

Die NRW-Landesgruppe fordert in ihrem Beschluss die Möglichkeit der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen zu verbessern und zum Beispiel im Bereich Handel auszuweiten. Außerdem fordern die Abgeordneten mehr Engagement der öffentlichen Hand zur Stärkung der Tariftreue und eine Besserstellung von tarifgebundenen Unternehmen.

„Die SPD möchte gute Arbeitsbedingungen sicherstellen. Bei Real zeigt sich wieder einmal sehr deutlich, dass wir eine Erhöhung der Tarifbindung brauchen. Deshalb erwarten wir auch von einem Käufer der Real-Einzelhandelskette, dass der ver.di-Tarifvertrag für alle Beschäftigten dauerhaft angewandt wird.“, macht René Röspel deutlich.