Archive for Juli 2014

Muschelsalat: Ondadurto Teatro – C’era una volta

31. Juli 2014

Straßentheaterrevue aus Italien

Mi, 06.08.2014, 21.00 Uhr, Ennepepark, Hagen-Haspe

„C’era una volta“ ist eine Straßentheater-Revue, die – wenn sie die Geschichte von Prinzessinnen und Helden erzählt – ohne Text auskommt.

Geschichten und Legenden, die der Tradition großer Autoren zwischen Grimm‘s Märchen und Lewis Carroll, Johann Karl August Musäus und Hans Christian Andersen entsprungen sind, werden neu interpretiert und bekommen einen „süßlichbitteren „Geschmack. Die Trennung zwischen gut und böse wird verwischt. Ist es möglich, dass Rotkäppchen eine Schattenseite hat? Wäre es möglich, dass die Hexe und die Stiefmutter eine melancholische Seite haben?

„C’era una volta“ ist ein farbenfrohes, zauberhaftes Kabarett, ein multidisziplinäres Schauspiel, in dem faszinierende, bewegte Objekte, Wassereffekte und Bühnentechnologie zusammenkommen, die das Publikum in eine neue Dimension eintauchen lässt. Ein modernes Stück, das die alten Traditionen verdreht, indem es das süße Aroma rausschmeißt und relativiert.

Mit freundlicher Unterstützung der Bezirksvertretung Haspe.

Kulturgeschichtlicher Gang über den Buschey-Friedhof

29. Juli 2014

Do, 31.07.2014, 11.00 bis 12.30 Uhr

Der Buschey-Friedhof in Hagen-Wehringhausen ist der älteste Friedhof Hagens, der noch belegt wird. Er wurde am Ostermontag 1810 eingeweiht und verdeutlicht heute in der Fülle verschiedener Grabmalgestaltung den stilistischen Wandel in der Friedhofskultur.

Historische Friedhöfe sind nicht nur Zeugen der Vergangenheit und dokumentieren den Umgang mit dem Tod, sondern sie sind auch Abbild unserer Sozialgeschichte und Ausdruck künstlerischen Schaffens. Aus kultur- und kunsthistorischer Sicht erlaubt der Buschey-Friedhof ungewöhnliche Einblicke in die ästhetischen Vorlieben verschiedener Epochen. Von Historismus über Jugendstil bis in die Moderne – jede Zeit hat ihre Spuren hinterlassen.

Der Rundgang über den Buschey-Friedhof gibt Einsichten in die Entwicklung der Grabmalkultur.

Treffpunkt: Seiteneingang Grünstraße, 58089 Hagen

Muschelsalat: Mariama feat. Moh! Kouyaté

28. Juli 2014

Eine musikalische Reise zwischen Westafrika und dem Okzident

Mi, 30.07.2014, 19.30 Uhr, Konzertmuschel im Volkspark

Mariamas familiäre Wurzeln liegen in Sierra Leone, Deutschland, Norwegen, Frankreich und Guinea. Kein Wunder, dass die Singer-Songwriterin mit der ausdrucksstarken, warmen Stimme sich von vielen Musiktraditionen angezogen fühlt.

Mit Moh! Kouyaté, der der berühmten Tradition der Griot-Sänger entstammt, verbindet sie die Liebe zu den musikalischen Ursprüngen und die Neugier auf globale, aktuelle Sounds. Beide spannen einen Bogen zwischen Westafrika und dem Okzident, doch sind die Schwerpunkte, die sie dabei setzen unterschiedlich.

Die musikalische Begegnung zwischen Mariama und Moh! Kouyaté ist das Ergebnis eines Dialogs, der einmalig nur für das Odyssee-Festival initiiert wurde. Die beiden Ausnahme-Musiker proben eine Woche miteinander, bevor sie gemeinsam auf die Bühne gehen. Dieser Dialog wird im Rahmen des Projektes Musikkulturen der beiden NRW Kultursekretariate gefördert.

Architektur um 1900 in Wehringhausen

27. Juli 2014

Am Mittwoch, 30. Juli bietet Dr. Elisabeth May ab 16 Uhr eine kulturgeschichtliche Führung durch Wehringhausen.

Im Stadtteil Wehringhausen ist die Hausarchitektur von den Kriegseinwirkungen weitestgehend verschont geblieben. Aus kunsthistorischer und architektonischer Sicht kann hier exemplarisch die städtebauliche Entwicklung über einen Zeitraum von mehr als einhundert Jahren verfolgt werden.

Als besonders interessant rückt dabei die Zeit des Baubooms um 1900 und der Nachkriegsjahre in den Vordergrund: Der Historismus vor der Jahrhundertwende, der als Reformbewegung folgende Jugendstil sowie die nach dem 1. Weltkrieg versachlichenden Tendenzen im Hausbau werden bei der Führung mit ihren Besonderheiten in Augenschein genommen.

Teilnahmegebühr: 7 €, Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/202 – 3622. Die Führung findet ab zehn teilnehmenden Personen statt. Treffpunkt ist die Springmann-Villa, Christian-Rohlfs-Str. 49, 58089 Hagen

Führung im Hohenhof und am Stirnband

25. Juli 2014

Sonntag, 27. Juli, 14.00 – 16.00 Uhr

Nachdem der Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus (1874-1921) 1902 sein privates Museum Folkwang in Hagen eingeweiht hatte, begründete er 1906 die Künstlerkolonie Hohenhagen.

Bezug nehmend auf die Idee des Großherzogs Ernst Ludwig in Darmstadt, der die Mathildenhöhe initiiert hatte, lud Osthaus ausgewählte Künstler und Architekten nach Hagen ein, um deren individuelle Gebäudeentwürfe in die Tat umzusetzen.

Osthaus ließ sein Wohnhaus, den Hohenhof, von dem belgischen Künstler-Architekten Henry van de Velde 1906/08 erbauen. Heute zählt der Hohenhof architekturgeschichtlich zu den bedeutendsten Gebäuden Europas kurz nach der Jahrhundertwende und ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für ein Jugendstil-Gesamtkunstwerk.

Von der Architektur bis zur kompletten Inneneinrichtung gestaltete Henry van de Velde in Absprache mit dem Bauherrn Osthaus das Gebäude „aus einem Guss“.

Eintritt plus Führungsgebühr 12 Euro, Anmeldung unter 0 23 31/207 2740, Treffpunkt ist der Hohenhof, Stirnband 10, 58093 Hagen

Hagener Denkmäler

23. Juli 2014

Stadtrundfahrt im Rahmen der Ausstellung „Weltenbrand – Hagen 1914“

Samstag, 26. Juli 2014, 15 – 18 Uhr

Hagen ist eine Stadt der Denkmäler. Über hundert Monumente bilden eine spannende, vielfältige und geschichtsträchtige Denkmallandschaft – die Palette reicht von Erinnerungssteinen über Büsten bis hin zu den bekannten Gedenktürmen auf mehreren Bergkuppen. In den 1920er Jahren wurden – zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs – vorwiegend Kriegs- und Kriegerdenkmäler aufgestellt, die uns heute in ihrer Symbolik oft eher befremdlich erscheinen.

Ihnen gilt bei dieser Stadtrundfahrt unser besonderes Interesse. Im Mittelpunkt stehen das Ehrenmal Haspe sowie vier Monumente, die Heinz Dammann zwischen 1925 und 1927 im Raum Hagen schuf. Dammann entwarf seinerzeit reichsweit zahlreiche (Krieger-)Denkmäler, Grabdenkmäler, Brunnen etc. In jener Epoche galt er als bedeutender Bildhauer, wobei seine große Nähe zu ultrakonservativen, revanchistischen Gesellschaftskreisen nicht unbeachtet bleiben darf. Die vier hiesigen Denkmäler-Aufträge realisierte er in den bis 1929 selbstständigen Gemeinden Boele, Herbeck, Holthausen und Vorhalle, finanziert fast durchweg mittels Spenden.

Die dreistündige Tour wird in Kooperation mit dem Hagener Heimatbund unter Leitung von Michael Eckhoff (Vorstand des Hagener Heimatbundes) durchgeführt.

Ehrenmal Vorhalle, 1925/26, Vorhaller Marktplatz/Europaplatz
Das Ehrenmal in Vorhalle zeigt die Form einer „altgermanischen Pfeilerrundhalle“, weist Stirnpfeiler mit steinernen Pferdeschädeln auf und enthält im Zentrum der Anlage einen altarartigen Sockel, der einen steinernen Stahlhelm trägt.

Kriegerdenkmal Boele, 1927, Hammerstein/Osthofstraße
Das Boeler Ehrenmal weist die Form eines Ehrenhains auf – mit vier Säulen (gekrönt von steinernen Fackeln) und einem steinernen Soldaten im Zentrum.

Ehrenmal Herbeck, 1925, Herbecker Weg
Dieses Ehrenmal zeigt auf einem Sockel einen bronzenen Soldaten in gebückter Haltung.

Ehrenmal Holthausen, 1927, Schmalenbeck-/Ecke Husterstraße
In Holthausen wurde das seinerzeit beliebte Motiv des „Löwen“ verwendet. In diesem Fall handelt es sich um einen Löwen, der zwar von einer Lanze getroffen ist, sich aber brüllend wieder aufrichtet.

Ehrenmal Haspe, 1927, Büddinghardt
Ein weiteres Ehrenmal, das wir im Verlauf dieser Tour besuchen wollen, steht in Haspe hoch über dem Ort auf der Büddinghardt (Mops). Der von einem Helm gekrönte imposante Bau – ein etwa zehn Meter hoher Ziegelsteinblock – ist eingebettet in eine kleine Parkanlage. Seine Errichtung war 1927 in der seinerzeit noch selbstständigen Stadt Haspe nicht unumstritten.

Abfahrt: Osthaus-Museum (hier wird die Tour auch wieder enden), Teilnahmekosten pro Teilnehmer: 15 Euro, Anmeldung: Fachbereich Kultur, Telefon 02331- 207 2740

Führung im Krematorium Delstern

21. Juli 2014

Am Mittwoch, 23. Juli bietet Dr. Elisabeth May ab 16 Uhr eine kulturgeschichtliche Führung durch die Andachtshalle ohne Besichtigung der Einäscherungsanlage.

Die erste Anlage für Feuerbestattung in Preußen wurde in Hagen gebaut – erst Jahre später konnte sie in Betrieb genommen werden, denn die Rechtslage sah eine solche Einrichtung noch gar nicht vor.

Dass das Hagener Krematorium zudem durch den später als AEG-Gestalter zu Welt-Ruhm gelangten Peter Behrens gebaut wurde, ist dem Kunstförderer und Museumsgründer Karl Ernst Osthaus zu verdanken. Dessen Leidenschaft für vorbildliche Gestaltung auch und gerade in Alltagsbereichen verdankt die Stadt Hagen eine ganze Reihe interessanter Bauwerke.

Teilnahmegebühr: 6 €, eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207 – 2740 oder 207-3138, die Führung findet ab zehn teilnehmenden Personen statt.

Muschelsalat – umsonst und draußen

19. Juli 2014

Mi, 23.07.2014, 19.30 Uhr, Konzertmuschel im Volkspark

Kings of Creole: Hety & Zambo
zwei erfolgreiche kolumbianische MCs
Erstmals in Europa sind Hety & Zambo, die gerade mit ihrem neuen Album „Di Next Step“ auf dem südamerikanischen Kontinent abräumen. Verstärkt werden die „Kings of Creole“, wie sie in ihrer Heimat genannt werden, von Bass, Gitarre und Rhythmus-Sektion.

Support: Josué Avalos
Der Mexikaner Josué Avalos ist ein Stern in der Kölner Mestizo-Community, bekannt durch Auftritte bei den Chupacabras und La Papa Verde. Auf seinem neuen Album singt der Liedermacher und Gitarrist über Liebe, Zerrissenheit und den Banalitäten des Lebens.

Bunker-Tour durch die Hagener Innenstadt

17. Juli 2014

Sa, 19.07.2014, 13.00 bis 16.00 Uhr

Bombenangriffe auf Zivilbevölkerungen gehören zu den schrecklichsten Begebenheiten moderner Kriege. Zum Schutz vor dieser mächtigen Bedrohung wurde auch in Hagen eine Vielzahl von Luftschutzeinrichtungen erbaut.

Bei dieser Führung haben Sie die seltene Gelegenheit, einige in Hagen vorhandene Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg sowie aus der Zeit des Kalten Krieges zu besichtigen und Faszinierendes über das Leben mit der „Bedrohung von oben“ zu erfahren.

Die Führung beginnt am Luftschutzbunker Tuchmacherstraße und führt dann zum Atomschutzbunker unter dem alten ARAL-Parkhaus in der Bahnhofstraße. Weiter geht die Tour zum 1945 von einer Bombe getroffenen Bunker Körnerstraße und endet im besonderen Bunker Bergstraße, in dessen originalgetreu rekonstruiertem Kellergeschoss man die Atmosphäre der Bombennächte nachfühlen kann. Im Entgelt ist der Eintritt für den Bunker Bergstraße bereits enthalten. Keine Ermäßigung.

Treffpunkt: vor der Max-Reger-Musikschule, Dödterstr. 1, Veranstalter: VHS Hagen

Führung im Riemerschmid-Haus

15. Juli 2014

Mittwoch, 16. Juli 2014, 16:00 – 17:00 Uhr

Ein eigenes kleines Haus mit Nutzgarten – um 1907 sollte das für die Hagener Textilarbeiter kein Traum bleiben müssen.

Karl Ernst Osthaus holte 1905 die Teilnehmer einer Konferenz für „Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen“ nach Hagen. In der Folge konnte er dem in München geborenen Künstler-Architekten Richard Riemerschmid einen Bauauftrag durch Elbers in Hagen verschaffen.

Riemerschmid ist bis heute berühmt für Projekte wie die erste deutsche Gartenstadt in Hellerau bei Dresden. Ab 1907 begann er den Bau einer Anlage für Arbeiterwohnungen in Hagen, die sogenannte „Walddorf-Siedlung“. Nur elf Häuser konnten realisiert werden. Bei der öffentlichen Führung durch Haus Nr. 17 erhält man Einblick in die Lebenswelt der Arbeiter dieser Zeit.

Treffpunkt ist die Walddorfsstr. 17, 58093 Hagen, Führungsgebühr 4 €, eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207-2740 oder 207-3138.

Muschelsalat: Live-Spektakel aus Neuseeland

14. Juli 2014

Wenn die Musiker von „Batucada Sound Machine“ auf der Bühne mit ihrem Mix aus percussionlastiger Rhythmsection, zündendem Blechgebläse, funky Gitarre und souligen Stimmen loslegen, dann gibt es beim Publikum der kommenden Muschelsalat-Veranstaltung am Mittwoch, 16. Juli, um 19.30 Uhr in der Konzertmuschel im Hagener Volkspark sicher kein Halten mehr. Heraus kommt eine Mischung aus brasilianischen, funkigen, afro-beatigen und soulig/hiphopigen Klängen. Polynesische Einflüsse machen sie zu einem puren groovigen Hörerlebnis.

Treibende Percussion als Grundlage der Musik, Maori Begrüßung, grandiose Bläser Licks und schwere Gitarren Riffs erwarten den Zuhörer genauso wie HipHop Passagen und Latin Grooves. Prädikat: Extrem sommertauglich, extrem partytauglich.

Und als Vorgruppe präsentiert sich Noraa. Noraa ist eine junge Künstlerin, die mit ihrer Gitarre und ihrer Stimme eine unverwechselbare Mischung aus Acoustic, Soul und Reggae erzeugt. Sie arbeitet derzeit mit Patrice an ihrem Debutalbum, wie bereits Selah Sue, bei der Nora in der Gruppierung „Nely & Nora“ als Vorgruppe bei einigen Konzerten auftrat. Nun widmet sich die junge Künstlerin ihrem ersten Soloprojekt und ist bereit ihre Welt und ihre Gedanken mit ihren Zuhörern zu teilen.

Durch ihre Musik möchte die Künstlerin, die sowohl deutsche als auch tschadische Wurzeln hat, auf die Größe und Schönheit der einfachen Dinge aufmerksam machen. Dementsprechend ist auch der Sound ihrer Musik – pur und natürlich. Die Zuhörer haben nun die Chance, Musik in ihrem pursten und unschuldigsten Zustand zu entdecken. Dies hat etwas magisches und erinnert an die Anfänge von Künstlern wie Ayo oder Ben Harper.

Das Konzert zählt zu der Roadfestival-Reihe „funkhaus europa: odyssee“ und wird von der regionalen Kulturförderung des Landes NRW, von WDR Funkhaus Europa und dem NRW KULTURsekretariat Wuppertal unterstützt.

Eine Stunde vor der Veranstaltung öffnet das Buffet mit leckeren Speisen und Getränken. Natürlich ist der Muschelsalat wie immer umsonst und draußen.

Ein schwerer Schlag für den Standort Hagen

13. Juli 2014

Stellungnahme von MdL Wolfgang Jörg (SPD) zu den Entlassungen im Hagener Druckzentrum

Es ist ein unfassbarer Vorgang: Die Funke-Gruppe entlässt fast die Hälfte der Mitarbeiter im Hagener Druckzentrum und verkündet dies nur in einer kleinen Randnotiz.

Wenn in einem anderen Hagener Unternehmen 116 Mitarbeiter von jetzt auf gleich auf die Straße gesetzt werden würden, wäre es der Westfalenpost hingegen eine große Schlagzeile und eine anschließende Diskussion auf allen Ebenen Wert. Aber wenn sie selbst in der Verantwortung steht, sieht es offenbar anders aus: Hier versucht die Funke-Gruppe, am Ferienbeginn mit so wenig wie möglich öffentlicher Beteiligung die Belegschaft des Druckzentrums fast zu halbieren.

Das ist ein schwerer Schlag für Hagen, vor allem aber für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn die Entwicklung tatsächlich so schlecht und die Druckaufträge in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen sein sollten, dann muss das Unternehmen mit Betriebsräten und Belegschaft zusammen einen Weg finden, die Arbeitsplätze sozialverträglich zu reduzieren. Doch das, was jetzt passiert, ist das genaue Gegenteil einer sozial verantwortlichen Firmenpolitik.

Die Funke-Gruppe zeigt zum wiederholten Male ihre arbeitnehmerfeindliche und unsoziale Strategie. Das Vorgehen ist nicht akzeptabel.

Harsche Kritik an Fällungen in Rohlfs-Straße

12. Juli 2014

Mit Bestürzung hat die Fraktion der Wählergemeinschaft Hagen Aktiv auf die Ankündigung der Verwaltung reagiert , im Zuge des Ausbaus der Christian-Rohlfs-Straße den größten Teil des Baumbestandes entfernen zu wollen. Mit dem Fällen der Bäume soll kommende Woche begonnen werden.

„In der Sitzung der Bezirksvertretung vom 28. Februar stellte sich das noch gänzlich anders dar“, so Fraktionschef Josef Bücker. (…)

Quelle: DerWesten

Druckzentrum Hagen: Sicherung der Arbeitsplätze gehören in den Vordergrund

12. Juli 2014

Der Hagener DGB und die Gewerkschaft ver.di sind geschockt von der Ankündigung über einen drohenden Arbeitsplatzabbau im Hagener Druckzentrum.

Vor einer konkreten Stellungnahme wollen sich Karsten Braun von ver.di und Jochen Marquardt für den Hagener DGB genauestens über den Sachstand informieren und versuchen gemeinsam mit den Beteiligten zu prüfen, ob und welche Möglichkeiten es geben kann den Abbau der Arbeitsplätze zu verhindern.

Für den ver.di-Vertreter zeigt sich eine Unternehmenspolitik, die bereits seit einiger Zeit und in unterschiedlicher Form nicht in der Lage ist, die Sicherung der Arbeitsplätze im Unternehmen zu gewährleisten. Marquardt sieht einen weiteren Schritt einer negativen Entwicklung im Bereich der Print-Medien: „Wir bemühen uns aktuell um belastbare Informationen über die Hintergründe und wir versichern den bedrohten Kolleginnen und Kollegen unsere Solidarität.“

Funke Mediengruppe: Druckzentrum Hagen wird entbeint – Betriebsbedingte Kündigungen

11. Juli 2014

Schock in Hagen-Bathey. Die Funke Mediengruppe schließt bedeutende Teile der Zeitungsdruckerei. Der gesamte Standort ist in Gefahr. (…)

Quelle: Newsroom

Dazu:

116 Arbeitsplätze werden gestrichen

Funke-Sprecher Gunther Fessen hat Newsroom.de-Recherchen bestätigt, dass zwei von sechs Drucklinien im Druckhaus Hagen der Funke Mediengruppe das Aus droht. 116 Arbeitsplätze sind bedroht. (…)

Quelle: Newsroom

Bunker bleibt blank

11. Juli 2014

„Galaktische Stahlwand“ wird nicht an der Rathaus-Galerie montiert

Das Kunstwerk „Galaktische Stahlwand“ wird nun doch nicht an der bunkerartigen Rückseite der neuen Rathaus-Galerie montiert. In einem Schreiben an die Stadt Hagen begrüßen Vorstand und Mitglieder des Vereins Fritz Kühn Gesellschaft e.V. sowie der Erbe und alleinige Inhaber der Urheberrechte Achim Kühn die aktuelle Initiative ausdrücklich. Dennoch halten diese den beabsichtigten Standort für die monumentale Wandgestaltung, die den Ratssaal im ehemaligen Hagener Rathaus dominierte, aber für nicht geeignet.

Zum einen wird darauf hingewiesen, dass Fritz Kühn bei einer Fläche im Außenraum „eine völlig andere Möglichkeit der Gestaltung gewählt“ hätte. Nur im Innenraum könne die von Kühn malerisch aufgefasste Gestaltung ihre besondere Wirkung entfalten. Zum anderen würde auch ein Schutzüberzug „die temporäre Zerstörung der Malerei und damit des gesamten Werkes“ nicht verhindern. Der Verein und Achim Kühn bedanken sich bei Bürgern, Parteien, dem Projektentwickler GEDO und weiteren Unterstützern aus der Wirtschaft für ihr finanzielles Engagement, das Kunstwerk aus seiner Versenkung zu holen.

Um doch noch einen neuen Standort für das Kunstwerk zu finden, wird seitens der Nachlassverwalter angeregt, die Bürger um Ideen für einen geeigneten Standort zu bitten. Dieser Bitte schließt sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz an: „Jeder ernstgemeinte Vorschlag wird von uns im Hinblick auf eine eventuelle Umsetzung geprüft, damit die Montage des Kunstwerkes doch noch zu einem glücklichen Ende kommt.“

Viele derjenigen Hagener, denen noch so etwas wie Stadtgestaltung und Aufenthaltsqualität am Herzen liegt, hatten die geplante Installation zwischen Leuchtreklamen an dieser Stelle als reine Kaschierung der Brutal“architektur“ äußerst kritisch betrachtet.

Ein Hagener Delegatiönchen in Berlin

11. Juli 2014

Klimapartnerschaften präsentieren ihre Handlungsprogramme

Bei einem internationalen Workshop in Berlin präsentierten jetzt die insgesamt 14 Klimapartnerschaften zwischen Kommunen aus Deutschland, Lateinamerika und der Karibik ihre in den letzten anderthalb Jahren gemeinsam entwickelten Handlungsprogramme zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung.

Mit dabei war auch eine kleine, von Umweltdezernentin Margarita Kaufmann und von Dr. Ralf-Rainer Braun, dem Leiter des Umweltamtes, angeführte Delegation der Stadt Hagen, die seit Ende 2012 in eine Klimapartnerschaft mit der Stadt Portmore auf Jamaika eingebunden ist. Unterstützt wurde die Hagener Abordnung durch Portmores Bürgermeister, Leon Thomas, der Klimabeschutzbeauftragten Jamaikas, Dr. Conrad Douglas, sowie Kerry Chambers, Verwaltungsleiterin der Stadt Portmore.

Zu den hochrangigen Gästen des ersten Tages zählten Botschafter und Botschafterinnen der Länder Bolivien, Costa Rica, Jamaika und Nicaragua sowie Vertreterinnen und Vertretern der argentinischen, brasilianischen und kolumbianischen Botschaften.

Der Workshop wurde von Engagement Global beziehungsweise der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW und mit Unterstützung der Senatskanzlei des Landes Berlin durchgeführt.

Die junge Partnerschaft zwischen Portmore und Hagen, die im Jahre 2012 begründet wurde, umfasst zwischenzeitlich bereits vier Aktionsschwerpunkte, die in Berlin vorgestellt wurden. Als ein Resultat der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Hagen und Portmore konnte inzwischen auch mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage begonnen werden.

Die Notwendigkeit, in Sachen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu handeln, wurde im Fachvortrag von Professor Dr. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) deutlich: „Einzig und allein Null-Emissionen stabilisieren das Klima. Es bleiben noch ca. 50 bis 60 Jahre, um vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.“ Gleichzeitig böten Städte durch ihre Verdichtung Chancen für eine emissionsarme Lebensweise. Es sei daher sehr positiv zu bewerten, dass Kommunen weltweit mit gutem Beispiel voranschritten und Aktivitäten auf der lokalen Ebene umsetzten.

Die anwesenden Delegationsleitungen hatten gemeinsam mit den Botschaftsvertretern die Gelegenheit, sich in einer eigenen Dialogrunde zu den Perspektiven der Fortführung der Klimapartnerschaften auszutauschen. Entsprechend betonten auch Margarita Kaufmann und Dr. Ralf-Rainer Braun die Bedeutung von Sensibilisierungs- und Bildungsarbeit für den Klimawandel. Die Dringlichkeit des Handels müsse den Bürgerinnen und Bürgern bewusst gemacht werden. Vor diesem Hintergrund zogen sie noch einmal eine positive Bilanz der Hagener Klima-Stadtführerworkshops, die im Rahmen des Expertinnenaustausches erstmalig im Juni durchgeführt wurden.

In Berlin präsentierten die Klimapartnerschaften ihre Arbeit in vier Fachforen mit den Schwerpunkten Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Hochwasserschutz und Wasserressourcenmanagement, Abfallwirtschaft und Umweltbildung sowie ländliche Entwicklung und nachhaltige Landwirtschaft. Der zweite und der dritte Tag des Workshops standen im Zeichen der Fortführung und Weiterentwicklung der Klimapartnerschaften.

So einigten sich die Akteure über die zukünftigen Kommunikationsstrukturen in den Klimapartnerschaften, entwickelten einen Zeitplan für die in den nächsten zwei Jahren anstehenden Aktivitäten und tauschten sich zur Fortführung des internationalen Netzwerks der Klimapartnerschaften aus. Im Vordergrund solle dabei der Austausch zur Umsetzung der Handlungsprogramme stehen.

Vor der Rückkehr nach Jamaika fand in Hagen im Anschluss an den Berliner Workshop in weiteres, dreitägiges Arbeitstreffen mit der Delegation aus Portmore statt. Dabei standen unter anderem die Unterstützung durch Förderprogramme des Bundes sowie ein Schüleraustausch zum Thema Klimaschutz zwischen dem Community College aus Portmore und dem Theodor-Heuss-Gymnasium auf der Agenda.

Buchstäblich ins Wasser gefallen

10. Juli 2014

Muschelsalat-Premiere wurde abgesagt

Nachdem der Deutsche Wetterdienst in Essen für die gestrigen Abendstunden eine neuerliche Unwetterwarnung mit möglichen Gewittern, schweren Regenfällen und Hagel prognostizierte, wurde in Abstimmung mit den Künstlern, den Technikern und Mitarbeitern des Kulturbüros der Stadt Hagen der auf dem Hagener Elbersgelände geplante Start in den Festivalsommer abgesagt.

„Die Sicherheit der Künstler, Zuschauer und unserer Mitarbeiter genießt oberste Priorität“, bedauerte Kulturdezernent Thomas Huyeng, dass erstmals in der 28-jährigen Geschichte des Hagener Muschelsalats eine Veranstaltung komplett abgesagt werden musste.

Eigentlich wollte zum Auftakt des Sommerkulturprogramms die spanische Formation Delrevés auf dem Elbersgelände einen spektakulären Vertikaltanz präsentieren, doch nun fiel die diesjährige Muschelsalat-Premiere sprichwörtlich ins Wasser.

OB Schulz: Alle Atomwaffen verbieten

9. Juli 2014

Hagen zeigt Flagge

„Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen dafür einsetzen, alle Atomwaffen zu verbieten“, sagte Oberbürgermeister Erik O. Schulz und hisste gestern (8. Juli) als sichtbares Zeichen die Flagge der „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) vor dem Rathaus an der Volme.

Schulz dankte den Mitgliedern des Vereins Hagener Friedenszeichen für deren Engagement, mit dem diese die Abschaffung aller Atomwaffen im Bewusstsein der Hagener Bevölkerung wach halten. Der Verband Mayors for Peace, dem weltweit mehr als 6.000 Städte in 158 Ländern angehören, fordert mit dem Flaggentag den Verhandlungsbeginn für einen Verbotsvertrag von Atomwaffen.

Der weltweite Flaggentag erinnert an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 – zustande gekommen im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Nach diesem verstößt der Einsatz von Atomwaffen – bereits die Androhung des Einsatzes – gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

In diesem Jahr beteiligen sich in Deutschland 126 Städte und Gemeinden am Flaggentag – darunter auch Hagen.

Unternehmer poltern vor dem Urteilsspruch

9. Juli 2014

Bundesverfassungsgericht zur Erbschaftsteuer

„Wirtschaftsfeindlich“ und „realitätsfern“: Das Bundesverfassungsgericht entscheidet, ob deutsche Betriebe bei der Erbschaftsteuer zu Unrecht bevorzugt werden, und die Industrie tobt schon mal vorsorglich. Dabei sind Tricksereien nach wie vor an der Tagesordnung. (…)

Die Firmeneigner trauen der Politik nicht über den Weg, schließlich haben die Parteien die Erbschaftsteuer schon wiederholt für Kampagnen gegen „die Reichen“ verwendet. Dabei haben Unternehmer wie Hans-Toni Junius, Geschäftsführender Gesellschafter des Hagener Spezialstahlverarbeiters C.D. Wälzholz, nach eigenem Bekunden gar nichts dagegen, wenn der Nachwuchs auf die von den Eltern übernommene Villa oder das Wertpapierdepot Erbschaftsteuer zahlen muss.

Das Firmenvermögen aber, da ist Junius beinhart, müsse unangetastet bleiben. Sonst fehle das Geld für Investitionen, den Erhalt von Arbeitsplätzen und das gesellschaftliche Engagement der Firmen vor Ort.

Dass die Verschonungsregeln in der Vergangenheit auch zu Missbrauch geführt haben, bestreitet der Unternehmer gar nicht. Einzelne Tricksereien – wenn etwa der Rembrandt über Nacht vom Wohnzimmer ins Büro wanderte und damit aus zu versteuerndem Privatbesitz steuerfreies Betriebsvermögen wurde – dürften aber nicht als Anlass dafür herhalten, die Steuer für alle zu erhöhen.

Was Junius jedoch verschweigt: Getrickst wurde in großem Stil. So steckten viele findige Firmenlenker ihr Barvermögen einfach in eine sogenannte Cash GmbH – die dann steuerfrei an die Nachfahren weitergereicht wurde. Zwar ist das Schlupfloch mittlerweile geschlossen, der Ärger vieler Politiker aber ist immer noch nicht verraucht. (…)

Quelle: Süddeutsche Zeitung

„Minderleister“-Debatte bei Enervie

8. Juli 2014

Der Begriff „Minderleister“ wird zum Reizwort beim Hagener Energieversorger Enervie. Der Gesamtbetriebsrat kritisiert in einem offenen Brief, dass in einem Arbeitspapier die Führungskräfte aufgefordert werden, „Minderleister“ an die Personalabteilung zu melden. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Nach Untersuchungen haben etwa ein Viertel der Beschäftigten in deutschen Unternehmen „innerlich gekündigt“. Der Grund liegt häufig in der Unfähigkeit (und Unwilligkeit) von Leitungen und Vorgesetzten, diejenigen, die sie „Mitarbeiter“ nennen, auch als solche zu behandeln und sie nicht zu Befehlsempfängern zu degradieren. Häufig ist es zudem so, dass schon die zweite Ebene qualifizierter ist als die Geschäftsleitungsetage, die das Sagen hat – auch bei städtischen Gesellschaften in Hagen.

Im Fall Enervie sind „Minderleister“ zuerst einmal in den Reihen jener Leitungskader zu suchen, die die Verantwortung dafür tragen, dass die Energiewende jahrelang verschlafen wurde. Stattdessen versuchte man sich als „national player“, was bekanntlich nicht so recht funktionierte. In der Folge stehen jetzt Hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel und Dividendenzahlungen an die Stadt in Millionenhöhe fallen aus, während die Bezüge der Vorstandsmitglieder trotzdem erst vor einigen Monaten kräftig angehoben wurden.

Mitverantwortlich ist auch der Aufsichtsrat, der eigentlich – wie der Name zumindest suggeriert – das Gebaren der Geschäftsleitung kontrollieren soll. Das ganze erinnert ein wenig an das unrühmliche Beispiel der WestLB, die auch von einem Instrument der Daseinvorsorge zu einem Institut des Größenwahns aufgepumpt wurde und in der Folge krachend zusammenbrach.

In welche Richtung sich eine solche Unternehmenspolitik entwickeln kann, beschreibt der folgende aktuelle Beitrag:

Blackout im Rathaus

In Deutschland stehen Dutzende Stadtwerke am Abgrund. In Gera melden nun die ersten kommunalen Stadtwerke Insolvenz an. Weil die auch Busse und Bahnen betreiben, droht dort Stillstand. Die Gründe der Krise liegen nicht nur in der Energiewende. (…)

Im ostdeutschen Gera droht Stillstand. Die 100.000-Einwohner-Stadt im Osten Thüringens wird zum Schauplatz einer bundesweiten Premiere. Mit der Stadtwerke Gera AG muss das erste deutsche Stadtwerk Insolvenz anmelden. Ein Sprecher der Stadt betonte zwar, bislang sei nur die Holding betroffen, die Versorgung der Bürger werde aufrecht erhalten. Die Stadt räumte aber ein, dass auch operative Töchter in die Insolvenz gezogen werden könnten. (…)

Gera steht nicht allein. So stellten die Stadtwerke Ulm 2012 die Zahlungen an die Stadtkasse ein, allerdings ohne Insolvenz anzumelden. Auch in Städten wie Darmstadt oder Aachen sieht es nicht viel besser aus. Zum Problem wird der Fall vieler Stadtwerke vor allem für die klammen Kommunen in Nordrhein-Westfalen, von denen viele über ihre Stadtwerke Großaktionäre des Energiekonzerns RWE sind. (…)

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Von der Propaganda-Figur zum Museumsstück

7. Juli 2014

Der „Eiserne Schmied“ von Hagen – Nagelmann und Kriegswahrzeichen

Heute begrüßt er die Besucher des Historischen Centrums Hagen. Ganz friedlich steht er dort und dominiert das Foyer, das sich Stadtmuseum und Stadtarchiv teilen: der überlebensgroße „Eiserne Schmied von Hagen“.

Dr. Stefan Goebel von der University of Kent wird in seinem Vortrag am Donnerstag, 10. Juli, um 18 Uhr im Kunstquartier Hagen, Museumsplatz 1, aufzeigen, dass der „Eiserne Schmied“ nicht immer so ein ruhiger Geselle war. Ursprünglich ist er im Herbst 1915 aufgestellt worden, um „stolz zu tragen des Weltenbrandes Fluch“.

Im Ersten Weltkrieg war der „Eiserne Schmied“ der vielleicht prominenteste Hagener. Von seinem Standort am Rathaus aus mahnte er die Bevölkerung zum „eisernen“, nervenstarken Aushalten. 1915 war zwar das militärisch erfolgreichste Jahr für das Deutsche Reich und seine Verbündeten im ganzen Krieg, doch das konnte nichts daran ändern, dass der Glaube an einen schnellen Sieg längst verflogen war. Man stellte sich nun auf einen längeren Feldzug ein.

Um den eigenen Durchhaltewillen zu beschwören, begann man in Hagen und andernorts damit, hölzerne Objekte zu benageln: das heißt sie symbolisch „eisern“ zu machen und damit zur Wehrhaftigkeit der Nation beizutragen. So wurde in Hagen aus einer eichenen Figur eine Eiserne.

Die Wandlungen des „Eisernen Schmiedes von Hagen“ – von einer Propaganda-Aktion zu einem Museumsstück – im Laufe der vergangenen hundert Jahre sind das Thema diese Vortrages. Dabei werden auch Vergleiche mit den „Nagelmännern“ aus anderen Städten Westfalens angestellt.

Der Vortrag ist kostenlos und in deutscher Sprache. Er findet begleitend zur Ausstellung „Weltenbrand – Hagen 1914“ im Osthaus Museum Hagen (noch bis zum 10. August 2014) statt und wird durch den Hagener Heimatbund e.V. gefördert.

Rat verteilt die Aufgaben für die nächsten sechs Jahre

6. Juli 2014

Konstituierende Sitzung des Rates bedeutet nicht nur, dass die Stellvertreter des Oberbürgermeisters gewählt werden, die Mandatsträger ihre Plätze einnehmen und ihre Treueverpflichtung ablegen, sondern vor allem auch die Fachausschüsse sowie Gremien bei Stadttöchtern und Verbänden mit Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern besetzt werden.

Angesichts der politischen Vielfalt des Rates wachsen die Ausschüsse auf jeweils 17 Mitglieder an, um das gesamte Spektrum adäquat abbilden zu können. Im Haupt- und Finanzausschuss, dem entscheidenden Vorbereitungsgremium für den Rat, sind sogar 19 Mandatsträger vertreten. In einem Abstimmungsmarathon hat sich das Stadtparlament auf die folgende Besetzung der Gremien verständigt:

(…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Die Besetzung von 40 Gremien auf einen Blick. Eigentlich sollten dort die Fachpolitiker sitzen. Beim Blick auf einige Ämterhäufungen überkommen den Betrachter leise Zweifel – da müssen wahre Universalgenies am Werk sein. Namen wie Krippner und Hentschel fallen in diesem Zusammenhang auf.

Muschelsalat 2014: Delrevés präsentiert Vertikaltanz zur Festivaleröffnung auf dem Elbersgelände

6. Juli 2014

Vertikaltanz ist Lufttanztheater und kombiniert Elemente aus den Bereichen Theater, Tanz, Akrobatik, Klettern und Architektur. Die spanische Tanzkompagnie Delrevés bricht so mit der Tradition des „flachen Bodens“ und tanzt in der Vertikalen gegen die Wand. Nicht nur für die Zuschauer, auch für die Tänzer ergibt sich eine völlig neue Perspektive.

Genau das Richtige zur sommerlichen Eröffnung des diesjährigen Muschelsalat-Festivals des Hagener Kulturbüros am Mittwoch, 9. Juli. Los geht es um 20 Uhr auf dem Elbersgelände mit der Begrüßung, Tapas, Paella und leckeren Weinen zum Einstimmen auf das spanische Event.

Das Programm startet dann um 21 Uhr. Als Support stellt die begleitende Band izORel ihr neues Album vor und nach Sonnenuntergang gegen 22.15 Uhr legen die Vertikaltänzer mit ihrer absolut spannenden und atemberaubenden Choreographie los.

Die Tanzkompanie Delrevés wurde 2007 in Barcelona von Saioa Fernández und Eduardo Torres gegründet. Beide kamen aus unterschiedlichen Disziplinen, Eduardo war Kampfsportler bevor er zum Tanz kam, Soioa studierte in Bilbao und Leeds Schauspiel und Tanz.

In ihrer Vertikal-Tanzperformance entführen die Tänzer das Publikum in eine parallele Welt in der keine Schwerkraft herrscht und das Fliegen möglich ist. In der Nacht-Performance „Guateque“ interpretieren Delrevés die Ereignisse einer Partynacht: Warum gehen wir aus? Was bewegt uns? Was passiert in einer Partynacht? Wen treffen wir? „Guateque“ erzählt die Geschichte von zwei Charakteren, einer Frau und einem Mann und ihren Begegnungen in der Nacht.

Hagen zeigt Flagge für atomare Abrüstung

5. Juli 2014

HAGENER FRIEDENSZEICHEN regte die Beteiligung an

Am 8. Juli um 14 Uhr wird vor dem Rathaus an der Volme die Flagge der weltweiten Bewegung „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for peace) gehisst. Damit setzt die Stadt Hagen ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

Hagen ist eine von mindestens 126 Städten in allein in Deutschland, die sich an der Aktion beteiligen. Die Aktion findet zum dritten Mal statt; im vergangenen Jahr hatte sich Hagen auf Anregung des Vereins HAGENER FRIEDENSZEICHEN erstmals daran beteiligt. Der Verein hat der Stadt auch die Fahne gestiftet.

„Es wäre gut, wenn viele Hagenerinnen und Hagener sich an dieser Aktion beteiligen würden“, erklärte Dr. Christian Kingreen, Vorsitzender des Vereins HAGENER FRIEDENSZEICHEN. „Die atomare Gefahr ist keineswegs gebannt, im Gegenteil. Die Waffen sollen modernisiert werden – auch die Atomsprengköpfe, die nach wie vor in Büchel in der Eifel lagern.“ Mit dieser Modernisierung sollten Diese Waffen einsatzfähiger gemacht werden. Es komme aber darauf an, die Welt von atomarer Bedrohung zu befreien.

Neben den tödlichen Gefahren, die von Atomwaffen ausgehen, weist der Verein auch auf die hohen gesellschaftlichen Kosten hin: Im Jahr 2012 wurden weltweit über 100 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Atomwaffenprogramme verschlingen Gelder, die im Gesundheitswesen, in der Bildung und in den Kommunen fehlen.

Die Bürgermeister für den Frieden erinnern mit der Aktion vom 8. Juli an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 – zustande gekommen im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen -, wonach der Einsatz von Atomwaffen, ja, bereits die Androhung eines solchen Einsatzes gegen internationales Recht und gegen Vorschriften und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt.

In Deutschland arbeitet das Städtebündnis mit dem Trägerkreis „Atomwaffen abschaffen“ zusammen. Darin arbeiten rund 50 Organisationen und Initiativen zusammen, darunter die IPPNW, Pax Christi und die Pressehütte Mutlangen. In der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ fordern sie das Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen – weltweit, keine Modernisierung von Atomwaffen und Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (www.atomwaffenfrei.de).

Altena: Eilantrag gegen „Sparkommissar“ gescheitert

5. Juli 2014

Die Stadt Altena kann gegen die Bestellung eines Beauftragten für die Haushaltssa­nierung keinen vorläufigen Rechtsschutz beanspruchen. Dies hat der 15. Senat des Oberverwaltungsgerichts mit Beschluss entschieden.

Das nordrhein-westfälische Stärkungspaktgesetz verlangt von den in einer Haus­haltsnotlage befindlichen Kommunen – darunter die Stadt Altena – die Vorlage eines Haushaltssanierungsplans, auf dessen Grundlage spätestens ab dem Jahr 2016 ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden kann. Im Gegenzug erhalten die betroffe­nen Gemeinden finanzielle Unterstützung seitens des Landes. Allerdings gilt die Ver­pflichtung zum Haushaltsausgleich spätestens ab 2016 nur in der Regel. In Ausnah­mefällen kann die zuständige Bezirksregierung einen längeren Sanierungszeitraum genehmigen.

Nachdem der Rat der Stadt Altena einen Haushaltsausgleich frühestens ab 2018 für möglich gehalten und die Bezirksregierung Arnsberg das damit verbundene Ab­weichen von der gesetzlichen Regelfrist nicht genehmigt hatte, hat das nordrhein-westfälische Kommunalministerium einen Beauftragten eingesetzt. Aufgabe des Be­auftragten ist es, anstelle des Rates einen genehmigungsfähigen Haushaltssanie­rungsplan mit dem Ziel eines Haushaltsausgleichs bereits in 2016 zu beschließen. Dies ist inzwischen geschehen. Die Bestellung eines Beauftragten ist im Stärkungspaktgesetz für den Fall, dass eine Gemeinde ihren dort geregelten Pflichten zur Haushaltssanierung nicht nachkommt, verbindlich vorgeschrieben.

Hiergegen hat die Stadt Altena Klage erhoben und zugleich die Gewährung vorläufi­gen Rechtsschutzes beantragt. Zur Begründung hat sie geltend gemacht, die Vor­schriften zur zwingenden Bestellung eines Beauftragten seien verfassungswidrig. Zudem hat sie sich auf das Vorliegen eines Ausnahmefalls berufen. Da weitere Einsparmöglichkeiten nicht mehr gegeben seien, könne ein Haushaltsausgleich im Jahr 2016 nur durch eine massive Erhöhung vor allem der Grundsteuer B erreicht werden. Das sei nicht zumutbar.

Dieser Argumentation ist nach dem Verwaltungsgericht Arnsberg auch das Oberver­waltungsgericht nicht gefolgt. Nach Ansicht des Oberverwaltungsgerichts verstoßen die maßgeblichen gesetzlichen Regelungen voraussichtlich nicht gegen das bundes- und landesrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltungsrecht. Auch werde insbesondere durch die von dem Beauftragten zwischenzeitlich beschlossene Herauf­setzung des Grundsteuerhebesatzes auf 910 Punkte ab dem Haushaltsjahr 2016 die Grenze zur Unzumutbarkeit noch nicht überschritten. Ein solcher Hebesatz sei zwar überdurchschnittlich hoch, bewege sich aber nicht außerhalb des Planungsbereichs anderer Stärkungspaktkommunen. Eine Sondersituation Altenas, die ausnahms­weise einen späteren Haushaltsausgleich rechtfertigen könnte, sei nicht erkennbar.

Der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts ist unanfechtbar.

Nebenan: „SS-Siggi“ gibt sein Mandat ab

5. Juli 2014

Der Rechtsextremist Siegfried Borchardt hat seinen Rückzug aus dem Dortmunder Stadtrat angekündigt. Der als „SS-Siggi“ bekannte Neonazi begründete seinen Rückzug mit seiner Gesundheit – dabei könnte er von Anfang an geplant gewesen sein. (…)

Quelle: Spiegel online

OB Erik O. Schulz legt Amtseid ab

4. Juli 2014

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Rates der Stadt Hagen ist Oberbürgermeister Erik O. Schulz am Donnerstag vereidigt und offiziell in sein Amt eingeführt worden.

Der Altersvorsitzende des Rates, Rolf Klinkert (HagenAktiv), legte ihm als sichtbares Zeichen die Amtskette um. In seinen Antrittsworten rief OB Schulz die Ratsmitglieder dazu auf, gemeinsam mit ihm entschlossen für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt einzutreten.

Nach der Einführung und Verpflichtung der Ratsmitglieder, wählten diese Dr. Hans-Dieter Fischer (CDU) in das Amt des Ersten und Horst Wisotzki (SPD) in das Amt des 2. Stellvertreters des Oberbürgermeisters.

SPD, CDU, Grüne, Hagen aktiv und FDP hatten sich für diesen Wahlgang auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt. Diese Liste wurde mit großer Mehrheit von 54 Stimmen verabschiedet. Das entspricht exakt der Mandatszahl der fünf Fraktionen.

Mindestlohn: den ersten wichtigen Schritt feiern – im Kampf gegen jegliche Ausnahmen nicht nachlassen!

4. Juli 2014

Im DGB der Region stößt die Beschlussfassung über den Mindestlohn auf große Zustimmung.

Für Geschäftsführer Jochen Marquardt ist damit endlich ein erster greifbarer Schritt im Kampf gegen Hungerlöhne geschafft. „Wir haben über viele Jahre aktiv für den gesetzlichen und flächendeckenden Mindestlohn gestritten. Ohne das aktive Engagement der Gewerkschaften hätte die Politik einen solchen Schritt nicht getan. Darauf sind wir stolz und daran beißt die Maus keinen Faden ab.“

Allerdings bleiben die Gewerkschaften in der Region dabei, dass die vorgenommen Ausnahmen nicht in Ordnung sind und schnellstens überwunden werden müssen. Für Marquardt ist die Auseinandersetzung nicht abgeschlossen.

Für ihn wird es jetzt darauf ankommen die Durchsetzung zu sichern, die Einhaltung zu überprüfen und gleichzeitig den Kampf gegen die Ausnahmen und für eine zügige Erhöhung zu führen. „Trotz der berechtigten Kritik ist der Beschluss ein Grund zu feiern. Immerhin wird deutlich, dass sich die Kämpfe lohnen und dass wir jetzt konsequent daran arbeiten, dem ersten richtigen Schritt nächste erforderliche Schritte nachfolgen zu lassen.“

Mütter zweiter Klasse?

4. Juli 2014

von Ruth Sauerwein

Allenthalben ist davon die Rede, dass die Bundesregierung Müttern, die vor 1992 Kinder bekommen haben, ab 1. Juli ein Jahr mehr „Babyrente“ zugesprochen hat. Das Geld wird zwar nicht vor Dezember überwiesen werden, weil die Rentenkasse mit den Bescheiden nicht nachkommt. Aber vor Weihnachten soll es mancher Frau ein kleines zusätzliches Weihnachtsgeld bescheren.

Aber: Nicht allen Frauen und Müttern. Denn es gibt auch Mütter zweiter Klasse. Frauen, die Rente nach Grundsicherung erhalten, bekommen die rund 28 Euro (brutto) pro Kind nicht. Also gerade die Frauen, die es am nötigsten hätten, mal eine kleine Aufstockung zu bekommen, blicken in die Röhre.

Die Ausgrenzung von Menschen, die in Armut leben, hat Methode. Zum Beispiel bekommen Eltern im Hartz-IV-Bezug kein Betreuungsgeld. Alles wird auf die Regelleistung – ob Hartz IV oder Grundsicherung – angerechnet. Wer am Rande der Gesellschaft lebt, wird von jeder noch so kleinen Aufbesserung seiner Lage ausgeschlossen.

Grzeschista peppt FDP zur Fraktion auf

3. Juli 2014

Der erst aus der Fraktion und anschließend auch aus der Partei ausgetretene Ex-SPD-Ratsherr Michael Grzeschista schließt sich der FDP-Ratsgruppe an. Damit erlangen die Freidemokraten wieder Fraktionsstatus.

Die FDP wolle aber auf die ihr dann zustehenden höheren Einkünfte – es geht um ca. 30.000 Euro mehr pro Jahr – verzichten, verkündete Ratsfrau Katrin Helling-Plahr via Facebook. Der bisherigen Gruppe stehen 60.000 Euro zu.

Grzeschista hatte sich von der SPD getrennt, weil er mit einer Reihe von Entscheidungen und dem inzwischen in der Partei gepflegten Umgangsstil nicht mehr einverstanden war. Der Austritt sei das Ende eines langen Prozesses und keine Kurzschlusshandlung gewesen, sagte er gegenüber Radio Hagen.

Grzeschista war 35 Jahre lang Mitglied der SPD und ist seit 30 Jahren in der Kommunalpolitik engagiert.

Mehr Kompromiss-Fähigkeit und eine Kultur des Vertrauens

3. Juli 2014

Wenn am Donnerstag um 15 Uhr der neu gewählte Rat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentritt, startet er in seine bislang längste Legislaturperiode. Aber auch die Zahl der Fraktionen und Gruppierungen ist rekordverdächtig und lässt schwierige Mehrheitsfindungen erwarten.

Sechs Jahre, in denen es zehn Parteien und Wählergruppierungen mit völlig diffusen Mehrheitsverhältnissen gelingen muss, die Nothaushaltskommune Hagen durch schwieriges Fahrwasser zu lotsen. Grund genug, um mit Hildegund Kingreen (Grüne/72 Jahre), Jürgen Glaeser (CDU/73 Jahre), Jochen Weber (SPD /64 Jahre) und Victor Dücker (FDP/74 Jahre) mehr als ein Vierteljahrtausend Lebens- bzw. fast ein Jahrhundert Polit-Erfahrungen an einem Tisch zu vereinen. Eine Chance zur Rück- und zur Ausschau im Rahmen einer Talkrunde der „Elder Statesmen“, die von der großen politischen Bühne abtreten.

Die neuen Mehrheiten sind so schwierig wie nie. Klare Meinungsbilder zu finden, dürfte anstrengend werden. Sie, Herr Weber, werden sich da sicherlich gerne an jene Zeiten zurückerinnern, in denen die SPD noch die absolute Mehrheit hatte, oder?

(…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Die „Legislaturperiode“ im Zusammenhang mit dem Stadtrat ist scheinbar nicht totzukriegen. Also noch mal: Ein gesetzgebendes Organ wird für eine Legislaturperiode gewählt (von lat. lex, legis f.: Gesetz), ein Stadtrat hingegen ist kein Gesetzgebungsorgan. „Amtszeit“ oder besser „Wahlperiode“ wären also eher angebracht. Aber es soll ja in Hagen auch Mandatsträger geben, die sich MdR (Mitglied des Rates) und MdBV (Mitglied der Bezirksvertretung) auf ihre Visitenkarten drucken lassen, um mit Abgeordneten des Bundestags (MdB) oder des Landtags (MdL) mithalten zu können und somit wichtiger zu erscheinen.

Der Beitrag besteht insgesamt aus vier Teilen. Neben Teil 1 „Mehr Kompromissfähigkeit und eine Kultur des Vertrauens“ finden sich noch: „Die Übeltäter sind die Bauträger“, „Ausgeprägtes Partywesen im Rat“ und „Keine Debatten-Kultur mehr im Rat“.

Neue Vorwürfe gegen Hagener Ratsherrn Jacques Kempkens

3. Juli 2014

Der Wechsel des Ratsherrn Jacques Kempkens von Hagen Aktiv zur Alternative für Deutschland (AfD) ist derzeit das beherrschende Thema in der Politszene. Jetzt gibt es neue Vorwürfe gegen Kempkens, die sein Ehrenamt als Vorsitzender der Werbegemeinschaft betreffen. (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: In den Redaktionsstuben muss schon die Saure-Gurken-Zeit begonnen haben. Zwei Rechnungen, die wohl zu einem großen Teil aus durchlaufenden Posten bestanden und ein sehr verhaltener Einwand der Rechnungsprüfer reichen wohl kaum zur Skandalisierung aus. Die geschilderten Vorkommnisse aus dem Jahr 2011 (!) belegen bestenfalls die Verschnarchtheit der City-Werbegemeinschaft. Kempkens ist politisch anzugreifen – der Vorwurf lautet: Wählertäuschung der übelsten Art.

Michael Grzeschista (SPD) trennt sich von seiner Partei

2. Juli 2014

Heute morgen hat Michael Grzeschista die Parteispitze informiert: Sein Entschluss, die Fraktion zu verlassen, steht fest.

Darüber hinaus hat er die Amtsgeschäfte als Ortsvereinsvorsitzender in Eilpe inoffiziell bereits an seine Stellvertreter übergeben. Der nächste Schritt wird der Austritt aus der Partei sein. (…)

Grzeschista hofft aber dennoch, dass „man in der SPD Hagen endlich wieder anders mit den Mitgliedern umgeht“. (…)

Quelle: Lokalkompass Hagen

Grzeschista entscheidet sich am Mittwoch

2. Juli 2014

Nach der Klausurtagung der SPD hatte Michael Grzeschista am Montag seinen Austritt aus der Ratsfraktion erklärt. (…)

„Es ging mir nicht um den Posten, sondern darum, dass man vorher nicht mit mir gesprochen hat. Ohne irgendetwas vorher zu sagen wurden mir alle Betätigungsbereiche genommen.“

Der offiziell fraktionslose Ratsherr, der anfangs auch über einen Parteiaustritt nachgedacht hatte, weiter: „Bei der geplanten Besetzung wurde nicht mehr auf Kompetenz geachtet – und ich bin nicht nur für die Partei, sondern doch vor allem für die Stadt Hagen verantwortlich!“ (…)

Bis Mittwoch Mittag will er in Ruhe darüber nachdenken, wie es für ihn weitergehen soll (…).

Quelle: Lokalkompass Hagen

Anmerkung: Jetzt möglicherweise einen Rückzieher zu machen, ergibt keinen Sinn. Die Kleinen Strolche haben Grzeschista auf dem Schirm und werden – wie es momentan aussieht – dafür sorgen, dass er für die nächsten Kommunalwahlen 2020 sowieso nicht mehr aufgestellt wird.

DGB: Wir brauchen mehr sichere Arbeitsplätze für junge Menschen

2. Juli 2014

Der DGB in Hagen bleibt bei seinem kritischen Blick auf die Entwicklung der Arbeitsmärkte. Vor allem die wieder einmal steigende Zahl von jungen Menschen in Erwerbslosigkeit halten die Gewerkschaften für eine besondere Herausforderung.

Für DGB-Stadtverbandsvorsitzenden Jochen Marquardt sind die Erklärungen aus der Agentur für Arbeit zwar nachvollziehbar, aber sie reichen nicht aus, um vor allem die Unternehmen in Verantwortung zu nehmen. „Seit Jahren werden zu wenige Ausbildungsplätze angeboten, um jedem Jugendlichen eine guten Einstieg in seine berufliche Zukunft zu sichern. Zudem stellen wir fest, dass der Anteil von Nichtübernahmen nach der Ausbildung nach wie vor viel zu hoch ist.“

Für den DGB bleibt es dabei, dass es darum gehen muss, den Widerspruch zwischen den ständigen Debatten um Fachkräftemangel und Herausforderungen des demografischen Wandels aufzulösen. Marquardt: „Es kann doch nicht dauerhaft hingenommen werden, dass über Demografie und Fachkräftesicherung fabuliert wird und gleichzeitig die Zahl der Ausbildungsstellen viel zu gering ist undjunge Leute nach der Ausbildung nicht in dauerhafte Beschäftigung kommen.“ Für die Gewerkschaften bleibt das Thema ganz oben auf der Tagesordnung.

Mayor Erik for Peace

1. Juli 2014

Flagge zeigen für das Verbot aller Atomwaffen

Am 8. Juli 2014 setzt die Stadt Hagen vor dem Rathaus ein sichtbares Zeichen, für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen! Die Flagge der „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) wird gehisst.

Der weltweite Verband Mayors for Peace fordert mit dem Flaggentag den Verhandlungsbeginn für einen Verbotsvertrag von Atomwaffen. Der Flaggentag erinnert an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 – zustande gekommen im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Nach diesem verstößt der Einsatz von Atomwaffen – bereits die Androhung des Einsatzes – gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

Weltweit gibt es immer noch etwa 17.000 Atomwaffen im Besitz von neun Ländern: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Die Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags ist bisher kraftlos geblieben.

Von den Atomwaffenstaaten ist bekannt, dass sie ihren Bestand sogar weiterhin modernisieren. Das gilt auch für die US-Atombomben, die in Deutschland bei Büchel in der Eifel stationiert sind.

In der Überzeugung, dass Städte keine Angriffsziele sein dürfen und eine Zukunft ohne Atomwaffen der Menschheit neue Perspektiven schafft, treten die Bürgermeister für den Frieden unter der Führung des Bürgermeisters von Hiroshima, Kazumi Matsui, weltweit unter dem Motto „Städte sind keine Zielscheiben“ (Cities Are Not a Target) für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages ein.

In diesem Jahr beteiligen sich in Deutschland 126 Städte und Gemeinden am Flaggentag – darunter auch Hagen.

Hintergrund: Das internationale Städtenetzwerk Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) wurde im Jahr 1982 gegründet und geht auf die Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki zurück. Heute gehören dem Netzwerk mehr als 6.000 Städte in 158 Ländern an. In Deutschland unterstützen über 400 Bürgermeister und Landräte mit Ihren Städten, Gemeinden und Landkreisen das Ziel einer atomwaffenfreien Welt durch ihre Mitgliedschaft in Mayors for Peace. Weitere Informationen unter www.mayorsforpeace.de, www.mayorsforpeace.org und unter www.atomwaffenfrei.de

Quartiersmanagement Wehringhausen nimmt seine Arbeit auf

1. Juli 2014

Die Stadt Hagen hat für das Gebiet „Soziale Stadt Wehringhausen“ ein Quartiersmanagement (QM) beauftragt. Das Team des Quartiersmanagements setzt sich zusammen aus Mitarbeitern der S.T.E.R.N. GmbH NRW, die den Zuschlag für das Los 1 „städtebauliche Komponente“ erhalten hat und einer Arbeitsgemeinschaft aus dem Caritasverband Hagen e.V. und der Diakonisches Werk gGmbH, die den Zuschlag für das Los 2 „Soziale Maßnahmen und Verwaltung“ erhalten hat.

Für die S.T.E.R.N. GmbH NRW sind Martin Vöcks und Maik Schumacher in Wehringhausen tätig, die sich insbesondere um die städtebaulichen Themen, die Erneuerung der Gebäude sowie um die lokale Wirtschaft kümmern. Petra Krahforst von der Caritas und Gürkan Callar von der Diakonie werden insbesondere für die sozialen, kulturellen und bildungsbezogenen Themen zuständig sein. Corinna Schnitzke von der Caritas wird sich insbesondere um die verwaltungsbezogenen Aufgaben kümmern. Viele der anstehenden Themen erfordern allerdings einen „integrierten“ Handlungsansatz, so dass sie von den Kolleginnen und Kollegen beider Fachrichtungen gemeinsam bearbeitet werden.

Das Team des Quartiersmanagements lädt alle Wehringhauser Bewohner, Einrichtungen, Vereine und sonstigen Interessierten zur Eröffnung des Quartiersbüros herzlich ein, um sich allen Wehringhauser Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen. Die Eröffnungsfeier findet am Mittwoch, 2. Juli, um 17 Uhr im Stadtteilladen, Lange Straße 22, statt. Margarita Kaufmann, die neue Dezernentin für Umwelt, Bildung und Soziales übernimmt die Eröffnung der Veranstaltung.

Neben dem gegenseitigen Kennenlernen wird das QM-Team einen kurzen Überblick geben über das Programm Soziale Stadt und seine Aufgaben im Quartier, über die vielen bereits tätigen Personen und Initiativen im Stadtteil sowie über Fördermöglichkeiten für Initiativen und Gebäudeeigentümer.

Ab dem 3. Juli wird das Team des Quartiersmanagements täglich feste Öffnungszeiten anbieten. Für Fragen, Ideen und Informationen über Wehringhausen und das Projekt Soziale Stadt ist das QM Wehringhausen dann für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar. Zu erreichen ist das Team unter Telefon 02331/3735266, E-Mail wehringhausen@stern-berlin.de.

Denkmalpfleger zu Gast in Hagen

1. Juli 2014

Rund 60 Denkmalpfleger aus dem Ruhrgebiet trafen sich in Hagen. Unter dem Vorsitz der Leiterin der Hagener Unteren Denkmalbehörde, Ina Hanemann, wurde über aktuelle Themen in der Denkmalpflege berichtet und diskutiert.

Ein Thema war auch die umfangreiche Fassadensanierung des Hagener Theaters. Nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss führte Jürgen Pottebaum, Marketingleiter am Theater, die Gruppe hinter die Kulissen des Stadttheaters, wo vor Ort ausführlich gefachsimpelt wurde.

Ina Hanemann freute sich, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen auf den Weg nach Hagen gemacht hatten. „Es ist für die tägliche Arbeit in der Denkmalpflege enorm wichtig den regelmäßigen Austausch mit anderen Denkmalpflegern zu haben“, so Hanemann, „da man oft vor komplexen Entscheidungen steht, für die es keine pauschale Antwort gibt.“

SPD will neue Schwerpunkte für Fachausschüsse

1. Juli 2014

Im Rahmen einer dreitägigen Klausurtagung im sauerländischen Eslohe hat die neu formierte SPD-Ratsfraktion an diesem Wochenende ihre inhaltlichen Schwerpunktthemen für die am Donnerstag (15 Uhr) mit der konstituierenden Sitzung des Rates beginnende Legislaturperiode festgelegt. (…)

Quelle: DerWesten

Außerdem im Beitrag: Neun (!) von aktuell noch 20 SPD-Fraktionsmitgliedern bilden den Vorstand. Keine Veränderungn bei der CDU: Es „kann alles so bleiben wie es ist“.


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