Archive for August 2018

Plötzliche Sanierungs-Chance für die Turnhalle Nöhstraße

31. August 2018

Plötzlich gibt es eine Chance: Die Stadt Hagen möchte mit Geldern aus einem spontanen Förderprogramm des Bundesbauministeriums die dem Verfall freigegebene und denkmalgeschützte Turnhalle Nöhstraße sanieren. Knapp über eine Million Euro würde das kosten. Damit soll nicht nur ein Denkmal instandgesetzt, sondern dem großen Platzdruck des Schul- und Vereinssports in Vorhalle Rechnung getragen werden. (…)

Obwohl die Stadt im Nothaushalt sich die Sanierung nicht leisten konnte, blieb die Halle stehen und wurde nicht abgerissen. Denn: Die Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe befand, dass es sich hierbei um ein Denkmal handele. Die 1928 vermutlich vom TSV Vorhalle errichtete Halle in Vollholz-Bauweise sei bedeutend für die Geschichte der Menschen in Hagen und zeige Aspekte des Sportes nach dem Ersten Weltkrieg. Zudem werde historisch deutlich, wie die Stadt damals der Aufgabe, den Sport auch in wirtschaftlich schwachen Jahren zu unterstützen, nachgekommen sei. Und: Das Gebäude dokumentiere den Stand des Turnhallenbaus in den 20er-Jahren. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Wäre es nach der Bezirksvertretung Nord und dem Hagener Einheitsblatt gegangen, stände dieses Denkmal schon längst nicht mehr. In einer Mischung aus Dummheit, Geschichts- und Kulturlosigkeit sowie einer sturen Verweigerungshaltung sachbezogenen Argumenten gegenüber wurde vor vier Jahren eine wahre Hetzkampagne gegen das Bauwerk losgetreten. Es lohnt sich, die Chronologie der Ereignisse noch einmal nachzulesen, weil diese Art der Herangehensweise (nicht nur) in Hagen immer wieder anzutreffen ist.

Turnhalle soll kein Denkmal werden (25. Sep. 2014)

BV Nord muss nachsitzen (23. Okt. 2014)

„Zweifellos denkmalwürdig“ (24. Okt. 2014)

„Ruinen, Bretterbuden, Trümmerhaufen“ (27. Okt. 2014)

Kapitel Turnhalle Nöhstraße noch nicht beendet (1. Nov. 2014)

Bernd Schwarzer – Weltbilder

31. August 2018

31.08. – 23.09.2018, Osthaus-Museum Hagen

Bernd Schwarzer: Menschenrechte (Schwarz – Rot – Gold), 1978 Mischtechnik auf Papier, 21 x 29,8 cm, Fotograf: Werner Frankenhauser, Düsseldorf

Der Düsseldorfer Maler, Zeichner und Bildhauer Bernd Schwarzer interpretiert auf eine spezifische Art Themen der europäischen Zeitgeschichte in einer mal realistisch, mal abstrakt zu nennenden Weise. Und dies im Medium unterschiedlicher Formate je nach motivischer Voraussetzung.

In der Ausstellung „Weltenbrand. Hagen 1914“ zeigte Schwarzer im Osthaus Museum im Frühjahr 2014 bereits einige seiner eindrücklichen kleinformatigen Arbeiten, die 1977 nach einer Reise mit seinem Lehrer Gerhard Hoehme nach Verdun entstanden sind. Der harte Realismus der Landschaft dieses Ortes, mit seinen schier unzähligen weißen und schwarzen Kreuzen, hat den jungen Maler damals nachhaltig geprägt, so dass er im Laufe der Jahrzehnte eine spezifische Ikonographie für sein Kunstwollen entwickelte.

Die in der kleinen Werkschau gezeigten 40 Arbeiten beziehen sich insofern auf Weltthemen, als sie sich mit Krieg, religiöser Passion, Deutschland/Europa, Menschenrechten und Darstellungen von Menschen in extremen Situationen auseinandersetzen.

1. September: Antikriegstag 2018 in Hagen

30. August 2018

Nie wieder Krieg! Abrüsten statt aufrüsten!

Der Hagener DGB kritisiert die globalen Zustände der Gegenwart. Aufrüstung, Krieg, Vertreibung und Flucht sind aktueller denn je. Die Bundesregierung strebt das Ziel der NATO und des US-Präsidenten Trump an, 2% des BIP für Rüstungsgüter auszugeben. Das sind zusätzliche 30 Milliarden Euro für das Militär.

Weil gerade die europäischen Waffenexporte zu den originären Fluchtursachen beitragen, fordern der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften eine stärkere und bessere Kontrolle. Sie lehnen Waffenexporte in Krisen- und Konfliktgebiete sowie an diktatorische und autokratische Regime grundsätzlich ab. Stattdessen treten der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften für eine Politik der Abrüstung und Rüstungskonversion ein.

Der DGB unterstützt deshalb die friedenspolitische Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ und ruft anlässlich des Antikriegstags öffentlich dazu auf, die Petition dieser Initiative gegen das Zwei-Prozent-Ziel der Bundesregierung zu unterzeichnen. Die Petition ist unter folgender Adresse zu finden: https://abruesten.jetzt/

Die Gewerkschafter sagen: 30 Milliarden mehr für’s Militär? Das ist Wahnsinn! Stefan Marx, Vorsitzender des DGB in Hagen: “Zum Antikriegstag am 1. September wenden wir traditionell den Blick in die Geschichte. Wir gedenken der Millionen Opfer von Krieg und Gewalt. Wir fordern unablässig: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“

Darum kommt der DGB Stadtverband Hagen am Samstag, 1. September ab 11:00 Uhr in die Fußgängerzone. Los geht’s am Hagener Friedenszeichen, Ecke Kampstraße / Friedrich-Ebert-Platz. Bei der mobilen Aktion gibt es neben Informationsmaterial auch die Möglichkeit, die Kampagne „Abrüsten statt aufrüsten“ mit einer Unterschrift zu unterstützen.

SPD-Ortsverein Haspe-Nord sauer über „feindliche Übernahme“

30. August 2018

Die Neuordnung der Hasper Ortsvereine sorgt in der SPD für dicke Luft. Die Genossen aus Haspe-Nord fühlen sich von den Süd-Genossen überrumpelt. (…)

Quelle: wp.de

Siehe dazu auch hier:

SPD: „Empörender Umgang“

Ortsverein Haspe-Nord wehrt sich gegen seine vom Ortsverein Haspe-Süd betriebene Auflösung

Allerwelthaus-Team kämpft für den Standort in Hagener City

30. August 2018

Das Allerwelthaus-­Team hat ein Ziel: „Wir wollen hier bleiben – ohne wenn und aber“. Die Truppe besteht aus einem Verein mit etwa 100 Mitgliedern, 25 ehrenamtlich Aktiven, einem achtköpfigen Vorstand, zwei hauptamtlichen Mitarbeitern, einem Bufti und sieben Teilzeitkräften im Café Mundial. (…)

Quelle: wp.de

„Tosca“ – Oper von Giacomo Puccini

29. August 2018

In italienischer Sprache mit deutschen Übertexten

Veronika Haller (Tosca), Karsten Mewes (Scarpia). Foto: Klaus Lefebvre.

An zwei Terminen bietet das Theater Hagen die letzten Gelegenheiten, den gleichermaßen spannenden wie berührenden populären Opernkrimi „Tosca“ von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertexten) zu erleben: Wiederaufnahme am 2. September 2018 um 15 Uhr, und letzte Vorstellung am 6. September 2018 um 19.30 Uhr (Großes Haus).

Die dramatischen Ereignisse eines einzigen Tages lassen die Sängerin Floria Tosca erkennen, dass Kunst nicht außerhalb der politischen Verhältnisse stehen kann. Die Umstände zwingen sie dazu, sich zusammen mit ihrem Geliebten, dem Maler Mario Cavaradossi, in der Unrechtherrschaft des Polizeichefs Scarpia zu positionieren. Ein Thriller beginnt, in dem es Scarpia nicht allein um seine politische Macht geht…

In der eindrucksvollen Inszenierung von Roman Hovenbitzer und Ausstattung von Hermann Feuchter (Bühne) und Anna Siegrot (Kostüme) singen und spielen unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Trafton: Veronika Haller (Tosca), Xavier Moreno (Cavaradossi), Karsten Mewes (Scarpia), Kenneth Mattice (Angelotti), Rainer Zaun (Mesner), Richard van Gemert (Spoletta), Dirk Achille (Sciarrone) sowie alternierend als Ein Hirt Samra Arapi (2.9.), und Caroline Petrich (6.9.), Chor und Extrachor, Kinder- und Jugendchor sowie Statisterie des Hagener Theaters, Philharmonisches Orchester Hagen.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Führung im Hohenhof und am Stirnband

29. August 2018

Mittwoch, 29.08.2018 von 16:00 Uhr – 18:00 Uhr

Nachdem der Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus (1874-1921) 1902 sein privates Museum Folkwang in Hagen eingeweiht hatte, begründete er 1906 die Künstlerkolonie Hohenhagen.

Bezug nehmend auf die Idee des Großherzogs Ernst Ludwig in Darmstadt, der die Mathildenhöhe initiiert hatte, lud Osthaus ausgewählte Künstler und Architekten nach Hagen ein, um deren individuelle Gebäudeentwürfe in die Tat umzusetzen.

Osthaus ließ sein Wohnhaus, den Hohenhof, von dem belgischen Künstler-Architekten Henry van de Velde 1906/08 erbauen. Heute zählt der Hohenhof architekturgeschichtlich zu den bedeutendsten Gebäuden Europas kurz nach der Jahrhundertwende und ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für ein Jugendstil-Gesamtkunstwerk.

Von der Architektur bis zur kompletten Inneneinrichtung gestaltete Henry van de Velde in Absprache mit dem Bauherrn Osthaus das Gebäude „aus einem Guss“.

Eintritt: plus Führungsgebühr 9 Euro, Anmeldung unter 0 23 31/207 3622, Treffpunkt ist der Hohenhof, Stirnband 10, 58093 Hagen.

Wehringhauser Schnurlos Festival 2018

29. August 2018

Fr., 31. Aug. und Sa., 1. Sep. 2018, jeweils ab 17 Uhr

Ein Musikfestival „umsonst & draußen“ am Bismarck-Turm auf dem Goldberg über den Dächern von Hagen-Wehringhausen in wunderbarer Umgebung mit Livemusik-Programm am Freitag und Samstag ab 17:00 Uhr.

Die Besonderheit des Festivals ist, dass die Bühne „schnurlos“ betrieben wird; sprich: Alle Lautsprecher und sonstige Bühnengeräte werden mit Batterien / Akkus laufen. Mit kleiner Anlage.  Das bedeutet natürlich auch, dass das Festival relativ leise wird. Allerdings wird es kein reines Singer / Songwriter – Festival, sondern es werden auch E-Gitarren crunchen und Synthesizer sounden – je bunter, desto besser! Und vor der Bühne wird es auf jeden Fall wieder tanzbar laut! Genre-übergreifend.

Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich auch gesorgt. Außerdem findet sowohl am Freitag als auch am Samstag Kinderprogramm von „Magic Elise“ und weiteres (Neben-)Programm ab 15:00 Uhr statt.

Hier das komplette Programm

AufTakt!

28. August 2018

Tag der offenen Tür im Theater Hagen

Die neue Spielzeit im Hagener Theater startet mit einem ‚Tag der offenen Tür‘ unter dem Titel „AufTakt!“ am Samstag, 1. September 2018, ab 15 Uhr.

Angeboten wird ein vielseitiges Programm für Groß und Klein, Jung und Alt – für die ganze Familie. Erste Eindrücke kann man von neuen Produktionen gewinnen, Theater-Mitarbeitern bei ihren Tätigkeiten über die Schulter schauen oder im Rahmen einer Führung das Haus kennen lernen und einen Blick hinter die Kulissen werfen (Foto: Theater).

Probenbesuche zu den Lutz-Produktionen „FatBoy“ (Veranstaltung „Entdeckertag“), „Die große KlimaKonferenz der Tiere“, zu der Rock-Show „Take a Walk on the Wild Side“ (Eröffnungspremiere im Großen Haus) und zu der One-Woman-Show „Molly Bloom“ bieten einen Vorgeschmack auf die ersten Premieren. Und wer immer schon davon geträumt hat, dass alle nach seinem Takt spielen, bitteschön: „conduct us!“ – das Philharmonische Orchester Hagen lädt dazu ein.

Beim Ballett Hagen kann man bei einem öffentlichen Training zuschauen und an einem Bewegungs-Improvisations-Workshop teilnehmen. Die Pocketgala am Abend (19 Uhr) präsentiert Kostproben aus den Produktionen und Aufführungen der Spielzeit 2018/19 mit zahlreichen Mitgliedern auf der Großen Bühne.

Weitere Angebote und Aktionen wie „Graben interaktiv“, Schnitzeljagd, Showschminken und vieles weitere mehr ergänzen das Programm. Zudem findet erneut eine Versteigerung statt (u.a. Bauleitern, Wagnertuben, Piktogramme der Lutz-Produktionen 2017/18).

Natürlich stellen sich auch wieder die Fördervereine des Hagener Theaters vor, und für das leibliche Wohl ist selbstverständlich ebenso gesorgt.

Die Mitarbeiter des Theaters Hagen heißen alle Besucher herzlich willkommen und freuen sich auf Sie und Euch!

Tag der offenen Tür im Hagener Bordell lockt viele Frauen

28. August 2018

Dieser Blick hinter die Kulissen ist ein besonderer: Zum Tag der offenen Tür im Hagener Bordell an der Düppenbeckerstraße kommen viele Frauen. (…)

„Super, dass es sowas gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass so sehr auf Sicherheit geachtet wird. Es ist wirklich interessant, sich das mal anzuschauen“, sagt Raquel Groß während der Führung.

„Eigentlich sieht es wie ein normales Schlafzimmer aus“, so Raquel Groß weiter. „Es gibt ein Bett, einen Kleiderschrank und ein Waschbecken. Ich hätte nur nicht so viel rote Farbe erwartet.“ (…)

„Es ist super interessant. Ich bin einfach ein neugieriger und offener Mensch. Es gibt hier so viele Dinge, über die man sich keine Gedanken macht, wie zum Beispiel eine Waschmaschine“, fasst Ulrike Rössel ihre Eindrücke zusammen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Mittlerweile in mehreren Beiträgen der Düppenbecker Nachrichten kostenlose Werbung für die örtliche Rotlichtszene, dazu wenig aussagekräftige aber umfangreiche Fotostrecken online. Das Blatt könnte dazu auch neue Prämien in Zusammenarbeit mit seinen Kooperationspartnern anbieten, z.B. einmal druff im Werte von 50 Euro für die Anwerbung eines Neuabonnenten. Mit freundlichen Grüßen: Ihr Westfalenpuff – Stimme des Strichs, Echo des Milieus.

SPD: „Empörender Umgang“

26. August 2018

Ortsverein Haspe-Nord wehrt sich gegen seine vom Ortsverein Haspe-Süd betriebene Auflösung

Eine Weile war Ruhe im Karton, jetzt geht es wieder los: Die (obligatorisch) einflussreichen Kreise der Hagener SPD sorgen erneut für Unmut in der Partei, indem sie die Auflösung eines Ortsvereins (OV) erzwingen wollen, um eigene Machtpositionen abzusichern.

Im Hintergrund dürfte die für 2020 anstehende Verkleinerung des Stadtrats eine Rolle spielen, bei der dem Stadtbezirk Haspe ein Sitz abhanden kommen könnte. Der OV Haspe-Süd, bei dem der Ex-OB und heutige Bezirksvorsteher Dietmar Thieser nach verbreiteter Ansicht die Strippen zieht, will auf jeden Fall vermeiden, dass er bei der Pöstchenvergabe zu kurz kommt. Im Zweifelsfall muss halt ein anderer Ortsverein weg.

Die Pläne der Hagener SPD-Spitze um eine Neustrukturierung der Partei laufen seit mindestens drei Jahren. Dabei sollte es, so wurde es nach außen kommuniziert, zivilisiert zugehen. Im Interview kündigte der Unterbezirksvorsitzende Timo Schisanowski seinerzeit an, dass es „eine Aufgabe des neu gewählten Parteivorstandes sein wird, diese Diskussion in einem geordneten Verfahren mit allen Beteiligten zu führen“.

Das war schon damals nur ein frommes Märchen und führte folgerichtig zu erheblichen Turbulenzen, aus denen die Parteispitze bis heute nichts gelernt hat – oder die sie erst gar nicht interessieren. Denn Schisanowski & Co machen genau so weiter: Es geht nicht um Inhalte, es geht nur um die Macht. Eine Strategie, die umso lächerlicher wirkt, je weniger Einfluss die Hagener SPD im Politikbetrieb der Stadt überhaupt noch hat. Und dieser schwindende Einfluss wird maßgeblich mit Namen wie Schisanowski in Verbindung gebracht.

Schisanowski ist nicht nur Hagener Parteichef, sondern auch Vorsitzender des SPD-OV Haspe-Süd, der folgenden Beschluss gefasst hat: „Der Ortsverein Haspe-Süd spricht sich für die Gründung eines neuen Ortsvereins ›Haspe‹ aus, in dem die beiden bisherigen Ortsvereine ›Haspe-Süd‹ und ›Haspe-Nord‹ aufgehen. Der Unterbezirk Hagen wird um eine entsprechende Beschlussfassung mit Wirkung zum 01.01.2019 gebeten.“

Ein entsprechendes Schreiben hat Haspe-Süd an den Vorstand des SPD-Unterbezirks Hagen übermittelt, dessen Vorsitz Schisanowski in Personalunion bekleidet. Der Mann schreibt also quasi sich selbst, während der betroffene OV Haspe-Nord dieses Papier nur „z.K.“ – zur Kenntnissnahme – erhalten hat. Der Brief schließt mit dem nur als Hohn zu verstehenden Appell: „Abschließend würden wir uns sehr freuen und werben dafür, dass diese Ortsvereinsneugründung von allen Betroffenen konstruktiv und im Sinne eines gemeinsamen Miteinanders getragen wird.“

So sieht es aus, das Versprechen Schisanowskis von „einem geordneten Verfahren mit allen Beteiligten“.

Der OV Haspe-Nord reagierte deutlich: „Der Beschluss des Ortsvereins Haspe-Süd zur Bildung eines Ortsvereins Haspe und damit zur Auflösung des Ortsvereins Haspe-Nord ist ohne Vorgespräche, ohne Vorankündigung am Ortsverein Haspe-Nord vorbei gefasst und sofort an den Unterbezirk als Antrag geschickt worden. Der Ortsverein Haspe-Nord hält dieses Vorgehen für respektlos und unsolidarisch.“

Der OV Haspe-Nord fordert die Genossinnen und Genossen aus Haspe-Süd auf, ihren Antrag an den Unterbezirk zurück zu ziehen. Er beantragt ersatzweise, dass der Unterbezirksvorstand den Antrag nicht behandelt bzw. ablehnt.

Inzwischen haben sich die Genossen aus dem Hasper Norden auch an die Landespartei gewandt. In einem Schreiben an den SPD-Landesvorsitzenden Sebastian Hartmann heißt es:

„Der Ortsverein Haspe-Nord wehrt sich gegen seine Auflösung, die vom benachbarten Ortsverein Haspe-Süd betrieben wird.

Ohne irgendein Gespräch vorab mit uns darüber zu führen und ohne jede Vorwarnung hat der Ortsverein Haspe-Süd beschlossen, aus den beiden Ortsvereinen Haspe-Süd (dem größeren) und Haspe-Nord (dem kleineren) einen neuen Ortsverein Haspe zu gründen. Dieser Beschluss des Ortsvereins Haspe-Süd war bereits als Antrag an den Unterbezirksvorstand unterwegs, als ich über CC darüber informiert wurde.

Diese Form des Umgangs ist empörend und es gibt hierfür keinerlei Veranlassung. (…)

Es kann nach unserer Auffassung dem Landesvorstand nicht egal sein, was vor Ort in und mit seiner Partei geschieht.

Die besten Erneuerungsabsichten laufen leer, wenn Teile der Mitgliedschaft an der Basis auf eine solche Weise wie in Hagen brüskiert werden.

Es ist offensichtlich ein Problem, dass eine so wichtige Frage wie die Auflösung eines Ortsvereins vom Unterbezirksvorstand ohne Kriterien und Richtlinien der Partei und ohne weitere Instanz willkürlich beschlossen werden kann. Zumal wie in unserem Fall in Hagen, wo der Vorsitzende des beantragenden Ortsvereins auch Vorsitzender des UB-Vorstandes ist und im UB-Vorstand vier (!) Mitglieder seines OV sitzen. (…)“

Das Ganze erinnert an die Vorgänge um den OV Remberg-Fleyerviertel, der vor drei Jahren gegen den ausdrücklichen Widerstand seiner Mitglieder vom Unterbezirksvorstand liquidiert wurde. Die damals gelieferte Begründung war wenig glaubhaft, es ging angeblich darum, „die Strukturen aufgrund der geringeren Mitgliederzahlen und für eine optimierte Ansprache von Bürgerinnen und Bürger, insbesondere in Wahlkämpfen, mit größeren Stadtteilidentitäten zu verbessern“.

Der wahre Grund dürfte in einem zur Disziplinierung der Basis dienenden Racheakt gelegen haben: Der OV Remberg-Fleyerviertel war die politische Heimat der bei den Partei-Granden in Ungnade gefallenen ehemaligen Bürgermeisterin Brigitte Kramps. Die hatte sich gegen den Willen von Partei- und Fraktionsspitze in diese Funktion wählen lassen.

Für diese These spricht auch ein Angriff auf Kramps schon einige Monate zuvor. Anfang Februar 2014 hatte auf einer SPD-Wahlkreiskonferenz der Hagener Parteivorsitzende Timo Schisanowski über Kramps gesagt, sie wirke „nach außen hui und nach innen pfui“.

Damals wie heute spielen mögliche inhaltliche Differenzen keine Rolle. Solche Auseinandersetzungen wären wünschenswert im Sinne einer lebendigen Politik, die Fortschritte für die Stadt herbeiführen würden. Dort herrscht aber Grabesstille. Nicht nur bei der SPD.

Sonderrechte für Flixbus am Hauptbahnhof

25. August 2018

Aber nur unter Auflagen und rechtlich zweifelhaft

Die Bezirksregierung in Arnsberg hat grünes Licht für die Verlegung der bisherigen Fernbushaltestelle vom Konrad-Adenauer-Ring zum Hauptbahnhof gegeben – aber ausschließlich für Busse, die unter der Marke Flixbus verkehren. Von dort aus könnte – zum jährlichen Fahrplanwechsel – ab April kommenden Jahres der Fernbusverkehr des Münchner Unternehmens rollen.

Flixbus hatte Ende Juni den – nur kurzzeitig existierenden – Verkehr von und nach Hagen wegen der „peripheren Lage“ der Haltestelle am Konrad-Adenauer-Ring eingestellt. Nach einem einstimmigen Ratsbeschluss hatte die Verwaltung daraufhin einen Antrag auf eine Verlagerung der Haltestelle zum Hauptbahnhof an die Bezirksregierung gestellt.

Damit hat der Rat die Rolle rückwärts ausgelöst. 2007 war die Fernbushaltestelle aus der Straße „Am Hauptbahnhof“ wegen der massiven Abgasbelastung im Umfeld des Graf-von-Galen-Rings aus gutem Grund zunächst zum Loxbaum und später nach Kückelhausen verlegt worden. Jetzt soll sie in die enge Sackgasse zurückkehren.

Mit Blick auf den bestehenden Luftreinhalteplan für Hagen ist die jetzt erfolgte Zustimmung aus Arnsberg an einige Voraussetzungen geknüpft. So werden die betroffenen Fernreisebusse, die Hagen ansteuern, auf den Euro-6-Standard festgeschrieben, die im Luftreinhalteplan vorgesehene Verbesserung der ÖPNV-Verkehre in der Körnerstraße (Einrichtung einer durchgehenden Busspur für den Linienverkehr) muss kurzfristig umgesetzt werden, die planmäßige Fertigstellung der Bahnhofshinterfahrung muss bis zum Herbst 2019 erfolgt sein und die Zahl der Busverbindungen pro Tag wird auf etwa zehn bis zwölf begrenzt.

Letzteres ist allerdings eine erhebliche Ausweitung der Angebotsmöglichkeiten gegenüber der ehemals einzigen Strecke (Frankfurt-Amsterdam), die Flixbus von der bisherigen Haltestelle in Kückelhausen fuhr.

Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen problematisch könnte sich noch die Tatsache erweisen, dass sowohl schon der Rat als auch jetzt die Bezirksregierung quasi eine „Lex Flixbus“ geschaffen haben.

So schreibt Arnsberg fest, dass keine weiteren Anbieter als Flixbus den neuen Halt am Hauptbahnhof ansteuern dürfen. Auch der Rat war ausschließlich auf Flixbus fixiert gewesen. Hauptnutzer mit täglich mehreren Abfahrten in Kückelhausen ist dagegen das Unternehmen Sindbad. Der polnische Fernbusanbieter dürfte sich jetzt die Frage stellen, warum nicht auch er die neue Haltestelle am Hauptbahnhof nutzen darf. Dort ist Sindbad bereits früher abgefahren – zu einem Zeitpunkt, als es Flixbus noch gar nicht gab.

Führung in der Andachtshalle des Krematoriums Delstern

25. August 2018

Am Sonntag, 26. August ab 15.00 Uhr findet eine kulturgeschichtliche Führung durch die Andachtshalle ohne Besichtigung der Einäscherungsanlage statt.

Die erste Anlage für Feuerbestattung in Preußen wurde in Hagen gebaut – erst Jahre später konnte sie in Betrieb genommen werden, denn die Rechtslage sah eine solche Einrichtung noch gar nicht vor.

Dass das Hagener Krematorium (Foto: Tobias Roch) zudem durch den später als AEG-Gestalter zu Welt-Ruhm gelangten Peter Behrens gebaut wurde, ist dem Kunstförderer und Museumsgründer Karl Ernst Osthaus zu verdanken. Dessen Leidenschaft für vorbildliche Gestaltung auch und gerade in Alltagsbereichen verdankt die Stadt Hagen eine ganze Reihe interessanter Bauwerke.

Teilnahmegebühr: 6 €, eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207 – 2740 oder 207-3138. Die Führung findet ab zehn teilnehmenden Personen statt.

Jürgen Pottebaum hat das Theater verlassen

24. August 2018

Jürgen Potte­baum hat das Hagener Theater verlassen. Der beliebte Marketingexperte und Moderator wird ab der kommenden Spielzeit an einer anderen Bühne beschäftigt sein. Seit 2007 war Potte­baum als Presse- und Öffentlichkeitsreferent im Stadttheater beschäftigt, im April 2009 wurde er zum Marketingleiter bestellt. (…)

2016 bewarb er sich um den Ende 2017 freiwerdenden Intendantenposten am Hagener Haus, zog dann aufgrund der von der Stadt angekündigten Zuschusskürzungen seine Kandidatur jedoch zurück. (…)

Quelle: wp.de

Eröffnung der Spielzeit 2018/19 im Theater Hagen

24. August 2018

Begrüßung der Mitarbeiter und Vorstellung der neuen Mitglieder durch Intendant Francis Hüsers

Am 23. August 2018 begrüßte Intendant Francis Hüsers im Großen Haus des Theaters Hagen die Mitarbeiter und wünschte allen eine erfolgreiche Spielzeit 2018/19. Zu dieser Begrüßung waren auch Mitglieder des Aufsichtsrates der Theater gGmbH, des Theaterfördervereins, der Bürgerstiftung, der Ballettfreunde und Vertreter des Rates erschienen.

Grußworte und Danksagungen richteten die Kulturdezernentin Margarita Kaufmann, der Aufsichtsratsvorsitzende der Theater Hagen gGmbH Sven Söhnchen und der Vorstandsvorsitzende des Theaterfördervereins Dr. Peter Born an die versammelte Mannschaft. Anschließend wurden die insgesamt 16 neuen Mitglieder von Francis Hüsers und Geschäftsführer Michael Fuchs auf der Bühne begrüßt und zwei Dienstjubilare – Barbara Grass, 30 Jahre Herrenschneidermeisterin, und Edgar Wehrle, 35 Jahre Posaunist im Orchester – beglückwünscht.

Oeger Steinbruch: Klage gegen Abbaugenehmigung

24. August 2018

Die Letmather Bürgerinitiative für den Erhalt des Ahm klagt am Verwaltungsgericht Arnsberg gegen die den Kalkwerken erteilte Abbaugenehmigung.

Hat die Stadt Hagen bei der im Juni den Hohenlimburger Kalkwerken erteilten Abbaugenehmigung die im Regionalplan in Richtung Oeger Feldstraße festgelegten Grenzen überschritten? Und zwar um rund 5000 Quadratmeter? (…)

Quelle: wp.de

Hohenlimburg: In Hoesch-Siedlung tut sich etwas

23. August 2018

Seit dem 1. Februar hat die Paul Immobilien GmbH die 250 Wohnungen an Piepenstockstraße, Am Predigerstuhl und am Ahmer Weg übernommen. (…)

Bis zum Jahr 2009 gehörten die Immobilien der Hoesch-Wohnungsbau. Dann stieg die „Prodomo“ ein. Für rund zwei Jahre. Denn zum 1. Januar 2011 übernahm die KGW Wohnwert GmbH die Häuser. Diese gab die Wohnungen an die Barmer Wohnungsbau weiter. Aus der in Wuppertal angesiedelten Barmer Wohnungsbau wurde zum 1. Juli 2016 die „Conwert“. Zu diesem Zeitpunkt fusionierten die alt+kleber Immobilienverwaltung GmbH, die KWG Wohnwert GmbH und die Barmer Wohnungsbau Verwaltung GmbH zur neuen Conwert Immobilienverwaltung GmbH.

Doch am 1. Juli 2017 drehte sich das Karussell weiter. Dann übernahm die Bochumer „Vonovia Wohnungsgesellschaft“ die Immobilien. Aus dem Zusammenschluss der Deutschen Annington und der „GAGFAH“ ist im Jahr 2015 „Vonovia“ hervorgegangen. Am 1. Februar dieses Jahres übernahm die Paul Immobilien GmbH in Oege die 250 Wohnungen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Ja, „da tut sich etwas“. Das Spekulationskarussell dreht sich immer weiter.

Hagen bereitet sich auf Hitzeperioden und Starkregen vor

22. August 2018

Das Klima verändert sich, und die Städte passen sich dem Wandel an. Hagen hat jetzt konkret erforscht, wo die lokalen Risikozonen liegen. (…)

„Diese Arbeit hat eine neue Sensibilität in der Stadtverwaltung geschaffen“, betont Projektkoordinator Felix Othmer, dass Klimaanpassung längst über das Umweltressort einer Stadtverwaltung hinaus gehe und ebenso Stadtentwicklung, Bauverwaltung, Immobilienmanagement, Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr sowie Wasserwirtschaft und den Gesundheitsbereich berühre. (…)

Othmer geht es zudem um praktische Hinweise, die man auf Grundlage des Klimaanpassungskonzeptes sowohl Privatleuten als auch Unternehmen an die Hand geben könne: „So macht es beispielsweise in stark verdichteten Wohnvierteln wie Wehringhausen, die sich in der Sommerhitze besonders rasant erwärmen, Sinn, mit Grün für Verschattung und Verbesserung der Luft zu sorgen.“ (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Verschattung? Da sei der Thieser vor! Der hat doch gerade erst einen ganzen Straßenzug abholzen lassen, Begründung: Der Straßenraum würde verschattet. Unterstützt wurde er dabei von einem einstimmigen Votum seiner Bezirksvertretung Haspe. Der Hagener Stadtrat stellte dazu die Finanzmittel in sechsstelliger Höhe bereit.

Angesichts soviel geballten Ignorantentums klingt die Überschrift des WPWR-Artikels wie blanker Hohn.

Siehe dazu:

Kahlschlag in Haspe – Da helfen nur noch Zwangsjacken

Einchecken. Abstellen. Sicher.

22. August 2018

17 neue Radboxen am Hagener Hauptbahnhof

„Einchecken. Abstellen. Sicher“ – Unter diesem Motto und dem Markennamen „DeinRadschloss“ stehen bald insgesamt 34 Radboxen an den Bahnhöfen im Hagener Stadtgebiet zur Miete bereit. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Christoph Köther, Vorstand der Hagener Straßenbahn AG, und Michael Zyweck vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) werden 17 Radboxen am Hagener Hauptbahnhof am Freitag, 24. August, von 9.30 bis 10.30 Uhr eingeweiht (Foto: Clara Berwe, Stadt Hagen).

Hagener Radfahrer und interessierte Bürger sind herzlich dazu eingeladen, sich vor Ort über die Radboxen zu informieren. Wer ein Fahrrad mitbringt, kann sich mit einem kleinen „Radlerfrühstück“ inklusive Kaffee und Croissant stärken.

Hagen gehört zu einer von 15 Kommunen, die gemeinsam mit dem VRR an größeren Verknüpfungspunkten zum öffentlichen Personennahverkehr digital gesteuerte Radabstellanlagen mit dazugehörigem modernen, elektronischen Zugangs- und Hintergrundsystem anbieten. Fahrgäste können die Stellplätze in Zukunft bei der Hagener Straßenbahn AG via Internet unter www.dein-radschloss.de/# reservieren, buchen und mittels einer Chipkarte dann auf die Boxen zugreifen. Die Radabstellanlagen werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Theater Titanick: Alice On The Run

21. August 2018

Muschelsalat 2018 – Hagener Kultursommer

Mittwoch, 22.08.2018, 21:00 Uhr, diesmal auf der Springe

Millionen Menschen sind zur Zeit auf der Flucht als Opfer von kriegerischen Auseinandersetzungen, Hungersnöten oder auf Grund von politischen und religiösen Verfolgungen. Heimat ist ein flüchtiger Ort. Das muss auch Alice erfahren.

Es entsteht eine Welt von verrückten Figuren, in der Alices Reise durch fremde Orte und Situationen eine Metapher für diejenigen darstellt, die eine neue Heimat suchen müssen. Ihr Haus wird jäh auseinander gerissen. Ihr Freund, der Hase, verschwindet. Im Badewannenboot begibt sie sich auf eine Odyssee ins Ungewisse. Sie sucht einen neuen Platz, den sie ein Zuhause nennen kann.

Die Heldin begegnet egomanen Partysnobs, Kontrollbeamten und bürokratischer Willkür – Alice in Kafkaland. Sie gerät in den Sog surrealer, verlockender Nachtclubwelten. Die Zuschauer stets mittendrin. Beim finalen Kampf mit roter und weißer Königin steht die Zukunft auf dem Spiel. Flucht forever – oder endlich ankommen?

„Alice on the run“ ist eine spektakuläre Open-Air-Inszenierung. Hautnahes Volkstheater für Menschen mit offenen Augen und Herzen.

Hagens Oberbürgermeister will Steuererhöhungen vermeiden

20. August 2018

Die von Kämmerer Christoph Gerbersmann im Rahmen der finanzpolitischen Diskussion laut angedachte erneute Grundsteuererhöhung für Hagen möchte Erik O. Schulz bis zur Kommunalwahl 2020 auf jeden Fall vermeiden. (…)

Der Vorstoß aus der Kämmerei war nicht bloß von der sozialdemokratischen Ratsopposition kritisiert worden, sondern auch die Wirtschaftsverbände mit SIHK, Märkischem Arbeitgeberverband und Kreishandwerkerschaft an der Spitze hatten von Gift für das Investitionsklima gesprochen. (…)

„Der eine bestellt, der andere zahlt – so kann es sicher nicht gehen“, kritisiert Schulz die Haltung einiger Fraktionen, Investitionsforderungen zu formulieren ohne entsprechende Finanzierungsvorschläge mitzuliefern und dann auf Vorschläge der Verwaltung zu hoffen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Spätestens nach der Kommunalwahl 2020 werden also Steuererhöhungen kommen. Vorher möchte die Allianz des Grauens noch schnell die Ernte an den Wahlurnen einfahren. Ob das wohl klappt?

Der von Schulz formulierte, in diesem Zusammenhang aber arg hinkende Satz „Der eine bestellt, der andere zahlt“ trifft allerdings punktgenau auf die seit Jahren herrschende Praxis der diversen Bundesregierungen zu, Lasten auf die Kommunen abzuwälzen, ohne diese entsprechend gegenzufinanzieren. Hagen wurde auf diese Art und Weise bisher mit etwa 860 Millionen Euro belastet. Dazu hört man von Schulz genauso wenig wie von seinen Vorgängern.

Im WPWR-Artikel ist dann noch zu lesen, er werde sich „gemeinsam mit dem Kämmerer auch weiterhin mit Nachdruck im Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ aktiv einbringen“. Mit diesem 2008 gegründeten Bündnis haben viele Menschen in den betroffenen Städten sicherlich einst eine gewisse Hoffnung verbunden. Leider haben die dort versammelten Bürgermeister, Landräte und Kämmerer auch nach 10 Jahren praktisch nichts erreicht.

Bei näherer Betrachtung ist das auch kein Wunder: Fast alle der kommunalen Repräsentanten im Bündnis sind Mitglieder der beiden Parteien CDU und SPD. Und wie sagt der Volksmund: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Der Hagener Oberbürgermeister ist zwar parteilos, aber von der CDU abhängig; erst recht, wenn er 2020 – wovon auszugehen ist – noch einmal zur OB-Wahl antreten will. Schon heute ist er als Vorsitzender der Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) Mitglied der CDU-Fraktion im VRR.

Rundgang zur Architektur der Gebrüder Ludwigs

20. August 2018

Mittwoch, 22.08.2018 von 16:00 Uhr – 17:00 Uhr

Hagener Architektenbrüder im Visier – Zwischen 1909 und 1938 realisierten die Gebrüder Ludwigs eine ganze Reihe unterschiedlicher Bauten im Hagener Stadtraum.

Dabei setzten sie sich intensiv mit dem „Neuen Stil“, wie ihn Karl Ernst Osthaus zum Teil in Hagen etablieren konnte, auseinander. Einflüsse des Jugendstils und der ästhetischen Erneuerungsversuche innerhalb der Reformbewegung nach 1900 sind bis heute im Hagener Stadtbild zu entdecken.

Anmeldung unter Tel.: 207 2740. 6 € Teilnahmegebühr sind vor Ort zu entrichten! Treffpunkt ist Haßleyerstraße 14, 58093 Hagen.

Eine knallbunte Welt der Süßigkeiten

19. August 2018

Das neue Programm des Circus Quamboni

Auch in diesem Jahr schlägt der Circus Quamboni wieder für die letzten drei Wochen der Sommerferien seine Zelte an den Elbershallen in der Hagener Innenstadt auf. Hier stellt das Team aus ehrenamtlichen Helfern gemeinsam mit den jungen Artisten die Produktion des diesjährigen Programms fertig, um es dann dem staunenden Publikum vorzuführen.

In „Candy Circus“ entführt Quamboni seine Zuschauer in seine knallbunte Welt der Süßigkeiten: Allerlei Naschwerk begeistert durch erstaunliche Kunstfertigkeit in allen Arten der Artistik.

Da wird z.B. auf großen Kaugummikugeln gelaufen, mit Limonadenflaschen jongliert und die Gummibärchen zeigen Luftakrobatik in großer Höhe …

Der Eintritt kostet 4 Euro für Kinder bis 14 Jahre und 8 Euro für Erwachsene. Eintrittskarten kaufen kann man in der HAGENinfo in der Körnerstraße 25, 58095 Hagen. Vorbestellungen unter quamboni@ev-jugend-hagen.de oder unter 02331/401288.

Vorstellungstermine siehe hier.

„Auch ohne Steuerhöhungen“

19. August 2018

Schwache Replik der Hagener SPD-Fraktion auf Gerbersmann

Solange die NRW-Landesregierung rot-grün gefärbt war, griff die Hagener CDU diese an. Jetzt, unter einer schwarz-gelben Regierung, schweigt sie.

So der Tenor einer weiteren – und reichlich schwachen – Stellungnahme der Hagener SPD zu den Überlegungen des Stadtkämmerers Christoph Gerbersmann (CDU), ob nicht erneut die Grundsteuer angehoben werden müsste, um der Kommune Handlungsspielraum zu verschaffen. Konkretes sucht man in dem Papier vergebens.

Der SPD-Kritik wäre sofort zuzustimmen, wenn die heimischen Sozialdemokraten sich in der Vergangenheit nicht genauso verhalten hätten – mit umgekehrten Vorzeichen. Seit der Kommunalwahl 2014 war bis zum Regierungswechsel von rot-grün zu schwarz-gelb 2017 von der Hagener SPD an Kritik in Richtung Düsseldorf nichts zu hören.

Dass die Mitteilung der SPD-Ratsfraktion (!) nicht nur von ihrem Vorsitzenden, Claus Rudel, unterschrieben wurde, sondern auch vom SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg, macht die Sache nicht besser, sondern führt zum wiederholten Male zu der Frage, wann, wo und mit welchem Engagement sich der Herr Abgeordnete im Landtag für eine Lösung der Hagener Finanzprobleme eingesetzt hat. Nicht heute in der Opposition, sondern als er noch Einfluss hätte ausüben können: Zu Zeiten der SPD-geführten Regierung Kraft.

Die Stellungnahme der SPD-Fraktion im Hagener Rat:

Zukunft Hagens jetzt auch ohne Steuerhöhungen finanzieren!

Wenn Hagen nicht den Anschluss verlieren will, müssen jetzt die notwendigen und seit langem überfälligen Maßnahmen angepackt und finanziert werden. Endlich müssen die Defizite nicht nur für den städtischen Haushalt, sondern auch auf die Infrastruktur, die Kinder- und Jungendpolitik, die Verkehrspolitik und und… in den Mittelpunkt der Hagener Politik gerückt werden.

Es war der CDU-Kämmerer, der der Rot/Grünen-Landesregierung permanent vorgeworfen hat, dass das Land die notwendigen Mittel zum Beispiel für die Kosten der Flüchtlingskrise nicht zur Verfügung stelle und dadurch allein zweistellige Millionenbeträge im Haushalt der Stadt fehlen. Seitdem in Düsseldorf die CDU/FDP-Landesregierung tätig ist, sieht der CDU-Kämmerer nur die Möglichkeit entweder die Steuern zu erhöhen oder in anderen Bereichen weiter zu kürzen. Dabei bieten gerade die entsprechenden Regelungen in der Koalitionsvereinbarung auf Landesebene konkrete Ansatzpunkte.

Der Kämmerer stemmt sich seit Monaten gegen eine Änderung der verfehlten Haushaltspolitik. Die SPD hat mehrfach auch bei den Haushaltsplanberatungen auf die Finanzierungsoptionen des städtischen Haushalts hingewiesen. Wenn sowohl der Kämmerer als auch die Vertreter der Allianz nicht nur permanent die Positionen der SPD als Populismus diffamieren würden, sondern sich inhaltlich damit auseinandersetzen würden, wären wir in Hagen einen Schritt weiter auf den Weg zu einer zukunftsorientierten Politik.

Gute Noten für Hagen: Düsseldorfer Firma kauft Häuser

18. August 2018

„Wir glauben an den Standort Hagen und können uns vorstellen, hier weiter zu investieren.“ Das sagt John Bothe, Gründer und Geschäftsführer der Silverlake Real Estate Group, eines Düsseldorfer Immobilienunternehmens, das in Boele 104 Wohneinheiten und rund 10 000 Quadratmeter Gesamtfläche erworben hat. Gekauft hat Silverlake die 13 Häuser von einem ortsansässigen privaten Bestandshalter. (…)

Die in Boele gekauften Objekte sind aus den Baujahren 1971 bis 1998 und vollvermietet. Bereits zum Jahresauftakt hatte Silverlake vier Mehrfamilienhäuser mit 38 Wohneinheiten in zentralen Lagen Düsseldorfs erworben. „Derzeit prüfen wir weitere Transaktionen in der Region und kommen unserem diesjährigen Ankaufsziel von 50 Millionen Euro immer näher“, sagt Bothe. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: 50 Millionen Euro sind eine Menge Holz für eine Firma, die nach Angaben im Handelsregister erst 2016 als Silverlake Development GmbH mit dem vorgeschriebenen Mindest-Stammkapital von gerade einmal 25.000 Euro gegründet wurde. Im Februar 2018 wurde in Silverlake Real Estate Group GmbH umfirmiert. Der 1990 geborene Geschäftsführer John Alexander Peter Hermann Erich Bothe, so sein vollständige Name, ist in dieser Funktion unter identischer Firmenanschrift bei weiteren Gesellschaften tätig, deren gemeinsames Merkmal darin besteht, dass sie als Stammkapital jeweils auch nur den Mindestbetrag ausweisen.

In einem in gleich zwei Immobilienmagazinen erschienenen textidentischen Artikel vom Februar 2018 heißt es: „Er investiert seit 2008 in Wohn- und Gewerbeimmobilien und hält mit Silverlake derzeit einen Bestand von circa 1.000 Einheiten. Zudem hat Silverlake gegenwärtig ein Volumen von circa 60 Millionen Euro in der Projektentwicklung.“ Demnach muss der junge Mann bereits im Alter von 18 Jahren groß ins Investment eingestiegen sein. In demselben Beitrag betont Bothe „unsere starke Eigenkapitalausstattung“. Damit können bei den Millionen-Summen ja wohl nicht die 25.000 Euro Stammkapital gemeint sein.

Woher kommt also die Kohle? Verbergen sich hinter der Fassade Investmentfonts oder ähnliches? Mit solchen Konstrukten haben die Hagener bereits Erfahrungen sammeln dürfen, wie beispielsweise in Vorhalle oder Hohenlimburg.

Auch ein Blick auf die firmeneigene Homepage wirft Fragen auf. Man würde Hinweise auf die „Wohn- und Gewerbeimmobilien“ oder die „Projektentwicklung“ erwarten, die Unternehmen dieser Größenordnung gerne präsentieren. Oder die Namen der für die einzelnen Bereiche zu kontaktierenden Personen. All das sucht man vergebens. Auch dass es für Telefon und Fax nur eine gemeinsame Nummer gibt, macht stutzig.

„Projektbezogene Steuererhöhung“

17. August 2018

Vorschlag des SPD-Ortsvereins Hohenlimburg zur aktuellen Steuererhöhungs-Diskussion

Jetzt hat sich auch die mitgliederstärkste Gliederung der Hagener SPD, der Ortverein Hohenlimburg, in die vom Hagener Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann ausgelöste Debatte um mögliche Steuererhöhungen eingeschaltet.

Die Hohenlimburger Genossen weisen zu Recht darauf hin, dass die Regierungen in Bund und Land noch immer nicht in vollem Umfang das Konnexitätsprinzip einhalten, das besagt: Wer bestellt, der bezahlt auch. Auch fordern sie richtigerweise, dass die Mandatsträger endlich damit beginnen, sich in den Parlamenten für die Interessen ihrer Stadt stark zu machen.

Aber dann begeben sich die Hohenlimburger auf einen Holzweg, indem sie (vorübergehende) Steuererhöhungen fordern. Im Unterschied zum Ansinnen des Kämmerers sollen diese allerdings projektbezogen sein. Das ist aber rechtlich gar nicht möglich. „Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen…“ definiert die Abgabenordnung.

Selbst eine trickreiche Umgehung der direkten Verknüpfung von Steuererhöhung und angepeiltem Verwendungszweck der so erzielten (Mehr-)Einnahmen durch getrennte Beschlüsse zu möglicherweise auch noch unterschiedlichen Terminen wäre nicht hilfreich.

In dem Moment, in dem man den Zusammenhang erklären würde, um die notwendige Akzeptenz der Bürger zu gewinnen, würde die Zweckgebundenheit – und damit die Rechtswidrigkeit – der Steuer ersichtlich.

Die Erklärung der Hohenlimburger SPD in Gänze:

Eine pauschale Steuererhöhung, wie sie der CDU Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann fordert, um irgendwelche Investitionen zu tätigen, lehnt die SPD Hohenlimburg entschieden ab. Die Bürger sollen einfach mehr bezahlen und ein kleiner Kreis entscheidet, wie das Geld eingesetzt wird. Diesen Weg geht die SPD Hohenlimburg nicht mit.

Die Hohenlimburger Sozialdemokraten stellen fest, dass die jeweiligen Bundesregierungen sowie Landesregierungen ihrer Verpflichtungen gegenüber den Städten immer noch nicht im vollen Umfang nachkommen. Außer schönen Sonntagsreden kommt da nicht viel. So fordern die Hohenlimburger Genossen, alle Mandatsträger und Funktionäre auf, ihre Stimme in den jeweiligen Parteien bzw. in Gremien zu erheben Das ist für den Einzelnen unangenehm, jedoch für Hagen wichtig!

Da der Bund wie aber auch das Land aktuell nicht die(vollen) Kosten übernehmen gegenüber den Städten, kann sich die SPD Hohenlimburg vorstellen, dass es zu Projekt bezogene Steuererhöhung kommen kann. Aus dem städtischen Haushalt können nicht weitere Maßnahmen bezahlt werden. Wer das fordert, muss auch sagen welche Maßnahmen er streichen möchte, so die Hohenlimburger Genossen.

So können sich die Hohenlimburger Sozialdemokraten vorstellen, den Zuschuss der Hagener Straßenbahn um den Betrag der Steuererhöhung zu erhöhen. Die Straßenbahn könnte so eine Hagen Card einführen. Mit der Hagen Card sollen die Hagener sehr günstig in Hagen den ÖPNV nutzen können. Darüber hinaus soll die Taktung sowie das Angebot drastisch ausgebaut werden.

Die Kämmerei sowie die Straßenbahn sollen dieses Modell prüfen und durchrechnen.

Ein weiteres Modell wäre, die Steuer in dem Umfang der Kita Gebühren zu erhöhen. Somit würde Hagen kinderfreundlicher werden.

Selbstverständlich könnten mögliche Steuereinnahmen auch im investiven Bereich, z.B. für den Straßen- oder Brückenbau, eingesetzt werden.

Der SPD Hohenlimburg geht es dabei aber um die Transparenz. Der Hagener Stadtrat als gewählte Vertretung der Bevölkerung sollte im Vorfeld entscheiden, wie und wo das Geld eingesetzt wird, und nicht die Verwaltung bzw. der Verwaltungsvorstand. Zudem sollte der Kämmerer vor der Erhöhung der Steuer sorgfältig deren Konsequenzen prüfen. Sofern Steuermehreinnahmen etwa verzögert zu geringeren Schlüsselzuweisungen und damit zu geringeren Zahlungen des Landes an die Stadt führten, sollte im Vorfeld klar sein, wie hoch derartige Kürzungen zu Ungunsten der Stadt ausfallen können.

Die Erhöhung der Steuer soll zeitig befristet sein. Langfristig muss die Bundesregierung sowie die Landesregierung endlich ihre volle Verantwortung gegenüber den Städten gerecht werden. So müssen die Schulden der Städte übernommen werden, ist die klare Forderung der SPD Hohenlimburg an die jeweiligen Regierungen.

Die Städte und Gemeinden sind mehr System relevant als die Banken. Mark Krippner: „Vor der eigenen Tür haben die Menschen Probleme und diese müssen wir lösen ansonsten wird die Enttäuschung der Bürger immer größer und die Politikverdrossenheit nimmt zu.“ Die Genossen warnen, dass die Stimmung der Bevölkerung nicht kippen darf. „Die Menschen vor Ort müssen ernst genommen werden und wir müssen Lösungen für ihre Probleme zusammen erarbeiten.“

Bezirksregierung kritisiert Stadt Hagen für Discounter-Pläne

17. August 2018

Lidl-Verlagerung in Hohenlimburg: Bezirksregierung bescheinigt Stadt Hagen „halbherzige und widersprüchliche“ Bemühungen für Elsey. (…)

Das planungsrechtliche Verfahren musste geändert werden, die politische Mehrheit steht aber weiter hinter dem Projekt. Und auch die Stadtverwaltung hält es für rechtens. Doch die Bezirksregierung Arnsberg kritisiert das Vorhaben in ungewöhnlich scharfer Form und stützt damit die Haltung der Werbegemeinschaft Hohenlimburg.

Wunsch des Investors ist es, die Angebotsflächen der beiden Discounter-Märkte vom Gotenweg (Lidl) und vom Alemannenweg (Netto) in der ehemaligen Hohenlimburger Federnfabrik am Gotenweg für einen Lidl-Markt zusammenzulegen. Dadurch würde die Gesamt-Angebotsfläche der Discounter in Elsey zwar von etwa 1400 Quadratmetern auf nur noch 1200 Quadratmeter am neuen Standort schrumpfen – Lidl könnte aber sein Sortiment auf der dann größeren Fläche erweitern. Diese Pläne behagen der Werbegemeinschaft der Innenstadt nicht, die dadurch die Wirtschaftlichkeit der Einzelhandelsgeschäfte gefährdet sieht. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Die Stadt hebelt also ihr eigenes Einzelhandelskonzept aus. Da stellt sich doch sofort die Frage, welche Verbindungen bestehen zwischen dem Investor und der „politischen Mehrheit“.

Wirtschaft gegen Gerbersmann

16. August 2018

Verbände wenden sich gegen die Steuererhöhungsphantasien des Hagener Stadtkämmerers

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen, der Märkische Arbeitgeberverband und die Kreishandwerkerschaft fordern ein Ende der Diskussion über weitere Steuererhöhungen, die Gift für das Investitionsklima in Hagen sei. Auch ohne Steuererhöhungen dürfe dennoch kein Stillstand eintreten, notwendig sei vielmehr ein politischer Konsens über die Konzentration auf wichtige Zukunftsprojekte, so die Verbände in einer gemeinsamen Erklärung.

Ohne Namen zu nennen, wenden sie sich damit gegen Überlegungen des Hagener Stadtkämmerers Christoph Gerbersmann (CDU), erneut an der Grundsteuerschraube zu drehen. Indirekt unterstützt die Wirtschaft mit ihrer Stellungnahme auch den Vorschlag der SPD-Fraktion im Hagener Rat, die Schuldentilgung leicht herunterzufahren, um wenigsten ein Minimum an Investitionen zu ermöglichen.

Letztendlich eine politische Entscheidung, von der Gerbersmann aber ablenkt, indem er eine Debatte über Buchhaltungsfragen inszeniert, die mit der Sache wenig zu tun hat. Die WPWR zitierte den Kämmerer beispielsweise mit den Worten: „Wenn nun die SPD mir vorwirft, ich solle zur Finanzierung mit Arnsberg lieber eine Reduzierung des Schuldenabbaues verhandeln, verwechselt die SPD Liquidität und Jahresergebnis.“

Gerbersmann zur Seite sprang sogleich der Vorsitzende der 3-Personen-Kleinfraktion FDP, Claus Thielmann. Dessen Äußerungen sind geradezu bizarr. In einer Erklärung lehnt er zunächst entrüstet („Wunschkatalog“) den SPD-Vorschlag ab, um anschließend eine Kehrtwende hinzulegen: „Auch wir wollen keine Steuererhöhungen. Sollten für den Doppelhaushalt 2019/2020 Spielräume entstehen, wollen und werden wir diese jedoch nutzen.“ Warum jetzt nicht, demnächst aber doch? Doch wohl, weil diesmal der Vorschlag nicht von der FDP kam.

Die FDP glaubt natürlich auch genau die Ursache allen Übels zu kennen: „Investitionen auf Pump – das sei nicht neu, denn mit dieser Strategie habe die SPD in ihren Regierungsjahren im Hagener Rathaus die Stadtfinanzen dorthin gebracht wo sie heute sind.“ Hätte das Grüppchen doch im Rat mal besser aufgepasst, dann wäre ihm nicht das unterlaufen, was es der SPD jetzt vorwirft, nämlich „haushaltspolitisch jeden Bezug zur Realität verloren“ zu haben.

Aus zwei Aufstellungen, die die Kämmerei am 18. Mai 2017 präsentiert hat, ergibt sich aus einer Mischung von Mehrausgaben und Mindereinnahmen ein Verlust von etwa 860 Millionen Euro, die die Stadtkasse in den letzten Jahren nur aus dem Grunde zu erleiden hatte, dass der Bund (und zu einem geringen Teil auch das Land) finanzielle Lasten nach unten durchgereicht hat, ohne für einen Ausgleich nach dem Konnexitätsprinzip zu sorgen, das besagt: Wer bestellt, der bezahlt.

Mitverantwortlich für diese Misswirtschaft zu Lasten der Kommunen waren über viele Jahre Thielmanns Parteifreunde in Bundesregierung und Parlament. Kein Wunder, dass er sich hier zurückhält. Konsequenterweise verzeichnet das Protokoll unter dem entsprechenden Tagesordnungspunkt (5.17) der damaligen Ratssitzung keine Wortmeldung aus den Reihen der FDP. Die hatte schon zu dem Zeitpunkt „jeden Bezug zur Realität verloren“, den sie nun der SPD vorwirft.

Das sind hierzulande die Fakten – und nicht die Phantastereien eines Claus Thielmann. Dass die ganze Sparnummer auf diese Art und Weise nicht funktioniert, sehen die Interessengruppen der Wirtschaft im Gegensatz zu Gerbersmann und Thielmann wesentlich klarer:

„Aus Sicht der Wirtschaft bleiben Sparbemühungen der Stadt eine Daueraufgabe. Allerdings hat Hagen als hochverschuldete Kommune keine Aussicht, sich allein durch Sparmaßnahmen zu sanieren. Hier sind weitere finanzielle Entlastungen durch Bund und Land dringend erforderlich, für die sich alle politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen einsetzen sollten.“

Gestaltung und Demokratie

15. August 2018

100 jahre Bauhaus im Westen – Hagen-Agentur fälscht erst einmal um

„Die Welt neu denken“ – dieser Gedanke schwebte Walter Gropius vor, als er 1919 das Staatliche Bauhaus in Weimar und damit eine der weltweit einflussreichsten Institutionen der Moderne für Architektur, Kunst und Design gründete.

Mit „100 jahre bauhaus im westen“ leistet Nordrhein-Westfalen von 2018 bis 2020 unter der Schirmherrschaft von NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen einen besonderen Beitrag zum bundesweiten Bauhaus-Jubiläum.

Auch Hagen macht mit. Auf Einladung der Beigeordneten für Kultur, Margarita Kaufmann, versammelte sich am 5. Juli der Bauhaus-Initiativkreis „Hagener Impulse“, um gemeinsam ein Bauhausjahr-Programm zu entwickeln. Die Stadt Hagen ist Partner im NRW-Bauhaus-Verbund.

Auf Spurensuche nach den Wurzeln des 1919 in Weimar gegründeten Bauhauses in Westfalen stößt man auf den Folkwang-Gründer Karl Ernst Osthaus. Osthaus hat die Ideen des Bauhauses vorgedacht und den Bauhausgründer Walter Gropius gefördert. Daher stellt sich im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 in Hagen ein Verbund aus Kulturschaffenden um die Initiatoren Osthaus Museum und Fachbereich Kultur der Stadt Hagen in die Tradition von Osthaus und mittels kultureller Projekte in die Stadt hinein- und über Hagen hinauszuwirken.

Historischer Bezugspunkt der Hagener Projekte sind die rund 400 Briefe zwischen Osthaus und Gropius aus dem Karl Ernst Osthaus-Archiv, eine wahre Fundgrube für die Bauhaus-Forschung – die das Osthaus Museum veröffentlichen wird. Die Herausgabe dieser Briefedition wird großzügig unterstützt durch die Sparkassenstiftung für Hagen.

Nicht dabei ist offensichtlich im Verbund der Initiatoren die untere Denkmalbehörde, speziell in Form ihrer Leiterin Ina Hanemann, die sicherlich einiges zum Thema beizutragen hätten. Stattdessen darf wieder einmal die inzwischen berüchtigte Hagen-Agentur ihren Senf dazugeben, indem sie erst einmal den Leitgedanken der Bauhaus-Feierlichkeiten dreist umfälscht: Aus dem Motto „Die Welt neu denken“ macht die als Wirtschaftsförderungsgesellschaft gescheiterte Tochterfirma der Stadt „Die Welt neu entdecken“. Um daran ihre touristischen Aktivitäten aufzuhängen. Unter anderem sollen auch „Gäste aus Holland“ angesprochen werden.

„Neu denken“ wäre von der Hagen-Agentur wohl auch zuviel verlangt. Der Impetus des 100-Jahre-Jubiläums wird durch solche Umdeutungen nicht gerade befördert. Dabei hätte Hagen durchaus seriöse Dinge im Angebot, nur sind die bei der Hagen-Agentur offensichtlich unbekannt. Auf NRW-Ebene werden die Chancen andernorts durchaus gesehen.

Im Sinne der Bauhaus-Idee, die Welt neu zu denken, verorten die NRW-Projekte das Bauhaus in seinem kultur-, sozial-, industrie- und politikgeschichtlichen Umfeld. Sie fragen nach den Wechselwirkungen zwischen der Welt, in der sich das Bauhaus im Westen entwickelte und den Impulsen, mit denen es diese Welt durch Gestaltung, Kunst und Bildung neu dachte sowie nach den Nachwirkungen der Bauhaus-Idee in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit. Die fortdauernde Aktualität der Bauhaus-Idee wird dabei verknüpft mit einem Blick auf die Weimarer Republik, der nicht deren Ende und Scheitern in den Mittelpunkt stellt, sondern die Impulse, die nach 1945 wieder aufgegriffen wurden.

Für Hagener Entscheider, vor allem aus der Hagen-Agentur, stellen solche Gedankengänge schon eine Überforderung dar.

CDU-Fraktionschef will Technik-Euphorie in Hagen erreichen

15. August 2018

Mit fast vier Jahrzehnten Ratserfahrung nimmt sich CDU-Fraktionschef Stephan Ramrath das Recht heraus, mit ein wenig Pathos auf die Hagener Zukunft zu blicken: „Exzellente Technikstadt in beseelender Naturlandschaft“ könnte er sich als Marke für die Stadt vorstellen, um im Wettbewerb der Kommunen bestehen zu können. (…)

Sätze, die sicherlich auch aus einer Imagebroschüre stammen könnten, die sich das Kreativteam einer Marketingagentur aus den Hirnwindungen geschraubt hat. (…)

Gleichzeitig erinnert Ramrath daran, dass die Zweckentfremdung von ohnehin knappen Flächen vermieden werden müsse. Ein Appell, der die CDU bei der Verwandlung der Brandt-Brache (klassische Gewerbefläche) in ein neues Einzelhandelszentrum noch wenig interessierte. Heute betont der Fraktionschef: „Wir dürfen Reserveflächen nicht für Waschanlagen verschwenden.“ (…)

Quelle: wp.de

Wiedereröffnung Bodelschwinghplatz

15. August 2018

Buntes Fest am 31. August

Mit dem historischen Drei-Kaiser-Brunnen galt der Bodelschwinghplatz in früheren Zeiten als Zentrum des Stadtteils Wehringhausen (Foto: Clara Berwe). Nach einer einjährigen Umbauphase soll der Platz wieder in altem Glanz erstrahlen.

Zur Einweihung des neugestalteten Platzes mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz laden die Hagener Stadtverwaltung und das Quartiersmanagement Wehringhausen alle Bürgerinnen, Bürger und Interessierten am Freitag, 31. August, von 15 bis 17 Uhr herzlich ein.

Weitergehende Informationen durch den Architekten, Musik von „Qu Rock“, ein Kinderprogramm und Essensstände bilden den lockeren Rahmen dieses kleinen Festes. Zu dem Projekt „Soziale Stadt“ und den entsprechenden Einzelmaßnahmen informieren die Stadtverwaltung und das Quartiersmanagement an einem Stand.

Der Umbau des Bodelschwinghplatzes ist ein Bestandteil des Projektes „Soziale Stadt“ und wurde mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung im Stadtteil durchgeführt. In mehreren Workshops wurde die Gestaltung gemeinsam mit dem beauftragten Architekten erarbeitet und schließlich durch die Stadtverwaltung ausgeschrieben.

Die Platzgestaltung erstreckt sich bis auf die Wehringhauser Straße und bietet nun auch Spielmöglichkeiten für Kinder. Weiterhin ist eine Fläche für „Urban Gardening“ entstanden, ein kleinräumiger Bereich zur gärtnerischen Gestaltung, der durch den Grünen Stern Wehringhausen genutzt wird. Der Drei-Kaiser-Brunnen wurde mit einer neuen Wassertechnik ausgestattet, ist bald wieder regelmäßig in Betrieb und lädt zum Verweilen ein. Strom- und Wasseranschlüsse ermöglichen zukünftig die Veranstaltung von Festen auf dem Platz.

Steuererhöhungen: Hagens Kämmerer kritisiert aus Urlaub SPD

14. August 2018

Die Debatte um mögliche Steuererhöhungen für Investitionen in Hagen geht weiter. Nun meldet sich der Kämmerer sogar aus dem Urlaub zu Wort. (…)

„Unser Jahresergebnis liegt nur bei knappen 2 Millionen Euro und nicht – wie die SPD suggeriert – bei 60 Millionen Euro. Das weiß die SPD doch ganz genau.“

Wenn diese nun so tue, als ob Schuldenabbau gleichzusetzen sei mit einem Jahresüberschuss, dann habe sie entweder die Grundzüge der Buchführung nicht verstanden oder streue den Bürgern bewusst Sand in die Augen. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Natürlich ist Schuldenabbau nicht mit Jahresüberschuss gleichzusetzen. Das hat die SPD auch nicht getan (siehe WPWR vom 9.8.2018). Aber aus welchem Topf sind denn wohl die 60 Millionen abgebaut worden, wenn nicht aus der Stadtkasse? Wären „nur“ 50 Millionen abgebaut worden, hätte der Jahresüberschuss nicht bei 2 Millionen, sondern bei 12 Millionen Euro gelegen. Alles andere wären Buchungstricksereien – vielleicht sogar legal, aber bestimmt nicht legitim.

55 Prozent der Hagener Busflotte ist schon klimatisiert

14. August 2018

Busfahren ist bei der Hitze in Hagen nicht immer ein Vergnügen. Doch 55 Prozent der Busse haben eine Klimaanlage. Es sollen noch mehr werden. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Bereits 2011 waren bundesweit knapp 70 Prozent der Stadtbusse mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Damals hieß es in Hagen noch: Lohnt sich nicht. Aktuell verfügen beispielsweise mehr als 95 Prozent der Busse der Stadtwerke Osnabrück über eine Klimatisierung, bei der Stadtwerke Münster waren es schon vor drei Jahren mehr als 90 Prozent.

Frieden von der Antike bis heute

14. August 2018

Am Samstag, den 18. August, bietet der Verein HAGENER FRIEDENSZEICHEN eine Fahrt zu zwei Friedensausstellungen in Münster an. Die Kostenbeteiligung beträgt 5 €. Mitfahrende treffen sich um 8.45 Uhr am Hauptbahnhof, um gemeinsam mit dem Zug um 9.22 Uhr nach Münster zu fahren. Anmeldungen an: Christian Kingreen (ch.kingreen@t-online.de, Telefon: 0 23 31- 5 39 93).

Zunächst geht es zum Picassomuseum. Unter dem Motto „Vom Schrecken des Krieges zur Friedenstaube“ zeigt das Museum zahlreiche Motive des Malers mit dem weltweiten Friedenssymbol. Und die Besucher erfahren, wie die Taube zu diesem Symbol wurde.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur beleuchtet unter dem Motto „Frieden. Von der Antike bis heute“ das Ringen um Frieden in seinen vielfältigen Ausprägungen. Der Abschluss des westfälischen Friedens vor 370 Jahren in Münster und Osnabrück sowie das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren sind zwei Daten, die exemplarisch für die Beendigung von Krieg in der Geschichte Europas stehen und den Versuch, an die Stelle von Gewalt Recht zu setzen. In einer Zeit, in der internationale Konflikte und Spannungen besorgniserregend zunehmen, sicher eine interessante Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg und Frieden.

Unterschriften für das Verbot von Atomwaffen

Unterstützt von Friedensliedern des Liedermachers Rüdiger Drallmeyer sammelten am Samstag Mitglieder des Vereins HAGENER FRIEDENSZEICHEN Unterschriften unter die Forderung an die Bundesregierung, dem UN-Vertrag zur Vernichtung von Atomwaffen beizutreten. Während der Aktion wurde intensiv über Themen wie der atomaren Gefahr, den aktuellen Spannungen und Kriegen auf der Welt und den Möglichkeiten, Frieden zu schaffen, diskutiert. Die Unterschriften sollen im September an die Bundesregierung übergeben werden.

„Kirmes in der Natur“

13. August 2018

Hagener kritisieren Eventisierung des Stadtwalds

„Für Hagen wäre dies ein touristisches Alleinstellungsmerkmal“, tönte Michael Ellinghaus, Geschäftsführer der Hagen-Agentur am 30. Juli in der WPWR zum Baumwipfelpfad, dem aktuellen Highlight im Programm der höchst defizitären Unterfirma im sogenannten „Konzern Stadt“.

Lokalautor Martin Weiske assistierte wie üblich wohlwollend und nannte Ellinghaus‘ wenig tiefsinnige Aussage „Dinge verändern und entwickeln sich“ in überbordender Anbetung „gerade schon philosophisch“. Darauf muss man auch erst einmal kommen. Vor allem, wenn Ellinghaus noch nachschiebt: „Wenn man ein solches Projekt für sinnvoll erachtet, muss man das Gesetz in diesem Sinne interpretieren.“ „Zurechtbiegen“ könnte man auch sagen.

Das lesende Publikum reagierte prompt mit einer für Hagener Verhältnisse ungewohnten Vielzahl von Leserbriefen, die sich kritisch zu den Plänen äußern. Da diese vom Pressekonzern Funke nicht online verfügbar gemacht werden, veröffentlicht DOPPELWACHOLDER.DE einige Beispiele in Auszügen aus den Print-Ausgaben.

Aus den Leserbriefen:

„Ich wundere mich, mit welch stoischer Vehemenz die Hagen-Agentur den Baumwipfelpfad auf den Weg bringen will. Es kommt mir vor, als wenn das Projekt unter dem Vorwand „Alleinstellungsmerkmal“ der Hagen-Agentur (der Naturschutz und ökologischer Werterhalt im Stadtwald egal zu sein scheint) als Prestigeobjekt dient. (…)

Der Bereich des Hagener Stadtwaldes an der Hinnenwiese dient seit Jahrzehnten vielen Bürgern als Naherholungsgebiet. Kommt der Baumwipfelpfad, hätten wir, alleine schon durch die 500 Parkplätze und den angepeilten Besucherstrom von 200.000 Menschen pro Jahr, täglich Verhältnisse im Wald wie nach einem Phönix-Hagen-Heimspiel am Ischeland-Parkplatz. (…)“

Michael Grebe

„Da dieses unsägliche Thema noch immer nicht, aus Gründen der Vernunft, den Weg in die Mülltonne gefunden hat, möchte ich noch einmal ein paar Worte darüber loswerden.

Es ist eigentlich wie so oft in Hagen. Irgendwo taucht eine Idee mit anhängendem Investor auf, und in der Hagener Politik und der Hagen-Agentur leuchten die Augen. Da winkt eine weitere einmalige Chance für die Stadt. In diesem glänzenden Augenblick schaltet sich aber fast zeitgleich das logische Denken eben dieser Menschen aus. (…)

In dieser Stadt ist schon so manches einmalig. Warum sollnun auch noch der Wald für einen vermeintlichen Massentourismus zerstört werden, den es mit hoher Wahrscheinlichkeit nie geben wird? Aber das ist dann ja auch egal, weil die Tiere und der Ruhe suchende Waldbesucher bereits das Weite gesucht haben. (…)“

Marcus Werner

„Wie sollen denn Besucher diesen „Waldwipfelpfad“ und das aufwendig geplante „Hotel“ erreichen? Etwa über das schmale Kettelbachtal mit programmierten Verkehrsunfällen? Ich glaub‘, ich steh‘ schon jetzt im Wald.“

Rainer Vogel

„Tolle Idee auch für Hagen? Jede Menge Müll im Wald. Großflächige kostenpflichtige Parkplätze für Pkw und Busse. Hagener Wanderer und Spaziergänger werden vom Ansturm erschlagen. (…)

Kirmes in der Natur. Will die Stadt das wirklich?“

Jochen Stork

„Nun soll auch der Hasper Stadtwald als Amüsierpark herhalten. Dagegen, dass die Betreiber mit ihrem Projekt kasse machen wollen, ist nichts zu sagen. Das ist ihr Geschäftszweck.

Den Hagener Verantwortlichen scheint aber entgangen zu sein, dass der Natur nach jüngsten einschlägigen wissenschaftlichen Studien gerade in der heutigen Zeit eine enorme Bedeutung als ein Ort der Ruhe und Erholung für die menschliche Physis, aber vor allem auch für die Psyche zukommt. (…)

Eine solche Einrichtung ist (…) für Hagen keineswegs ein „touristisches Alleinstellungsmerkmal“, wie der Geschäftsführer der Hagen-Agentur, Michael Ellinghaus, vollmundig und irrig verkündet. (…)

Doch in Hagen scheinen die Verantwortlichen darauf aus zu sein, dass die 1985 von dem US-amerikanischen Medienwissenschaftler Neil Postman gemachte Prophezeiung „Wir amüsieren uns zu Tode“ endlich auch für die Hagener und sonstigen Besucher des Hasper Stadtwalds Wirklichkeit wird.“

Prof. Dr. Gerhard E. Sollbach

Verwaltung: „Das geht so nicht“

13. August 2018

„Wer regiert diese Stadt eigentlich: die Politik oder die Verwaltung?“

Hagener Freifunker werfen OB und Verwaltung falsche Behauptungen vor – Offener Brief an den Oberbürgermeister

Die Freifunk Community in Hagen engagiert sich seit dem 09.09.2014 für ein freies und offenes WLan-Netz in Hagen.

Gemäß Ratsbeschluss (Unterstützung Freifunk in Gebäuden der Stadtverwaltung Hagen – 0376/2016) ist die Verwaltung vor zwei Jahren von der Politik beauftragt worden, Freifunk in öffentlichen Gebäuden zu fördern. Auf Anfrage der Fraktion Piraten/Bürger für Hohenlimburg gab es seitens der Verwaltung eine Stellungnahme, in der behauptet wurde, die Freifunk Community hätten keine Initiative gezeigt und hätten bei der Stadt nicht angefragt. Dem widersprechen die Freifunker vehement.

Die Fraktion Piraten/BfHo versuchte noch mit einem Antrag  vom 5.7.2018 , durch Einrichtung eines runden Tisches, die Umsetzung des Ratbeschluß wieder zu beleben. Leider wurde dies nicht angenommen.

Freifunker Andreas Lechte schrieb daraufhin folgenden offenen Brief an den Oberbürgermeister Erik O. Schulz:

Offener Brief an den Oberbürgermeister Erik O. Schulz

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

zu dem in Ihrer Entgegnung auf den „Round Table“-Antrag erhobenen Vorwurf, die Freifunk Community hätte die Möglichkeiten zu einer aktiven Unterstützung seitens der Stadt nicht genutzt, kann ich als Sprecher der Freifunk Community in Hagen nur müde lächeln.

Als gemeinnützig und ehrenamtlich engagiertem Bürger dieser Stadt geht es mir jedoch gewaltig gegen den Strich, dass die Verwaltung dieser Stadt, allen voran Sie als deren Chef, ihre Unfähigkeit zu unbürokratischem Handeln und Ihre Unwilligkeit hinter der angeblichen Inkompetenz von gemeinnützigen Vereinen und Ehrenamtlichen zu verstecken sucht.

In wohlwollender Annahme Ihrer Unkenntnis in dieser Sache möchte ich einige Dinge deshalb doch einmal ins rechte Licht rücken und zur Diskussion stellen.

1. Die Freifunk Communitys (u. hinter Ihnen die entspr. Vereine) sind nicht auf die Unterstützung durch die Kommunen angewiesen, noch haben sie außerhalb Ihrer Gemeinnützigkeit eine entsprechende Verpflichtung. Eine Zusammenarbeit ist seitens der Kommunen jedoch aufgrund des staatlichen Subsidiaritätsprinzip geboten (ähnlich wie bei den caritativen Vereinen). Es liegt also im Ermessen allein der Kommunen, wie sie dies umsetzen und nutzen. Von einer Art Bringschuld seitens der Community kann also keine Rede sein.

2. Es gibt einen Ratsbeschluss, also eine Weisung der Politik an die Verwaltung, dies aktiv in Angriff zu nehmen. Von Seiten der Verwaltung hat es in der Vergangenheit (ausgenommen von den engagierten Mitarbeitern des Fachbereichs „Jugend u. Soziales“) jedoch keinen, ich betone „keinen“, einzigen Vorstoß in diese Richtung gegeben.

Oh, beinahe hätte ich die Alibi-Besprechung mit dem HABIT vergessen, in der man uns erst mal gesagt hat, was Alles nicht geht. Nun, da haben wir natürlich ganz genau hingehört.

Zu den vermutlichen Gründen für das ablehnende Verhalten der Verwaltung komme ich später noch.

3. Uns ist auch klar, dass wir von dieser Stadt kaum Unterstützung für unsere techn. Infrastruktur in Form von finanziellen Mitteln erwarten können. Was wäre also als Unterstützung denkbar?

a. Zugang zu den Gebäuden der Stadt (authentifiziert)
b. Stromversorgung
c. Zugang zu ungenutzter bzw. stillgelegter Verkabelung
d. Bereitstellung von Internetbandbreite X%
e. Das Engagement der Mitarbeiter

Nun Ja, es ist nicht so, dass wir nicht mal nachgefragt hätten. Ich will selbstkritisch bemerken, dass ich nicht weiß, ob wir immer mit den richtigen Leuten gesprochen haben. Einige der Antworten:

f. „Das geht so nicht, da muss der Fachbereich XX einen Antrag stellen; Sie wissen doch wie das hier ist; bevor hier irgendeiner den Bleistift hebt muss klar sein wer die Kosten dafür trägt.“ (zusätzliche Steckdose)

g. „Das geht so nicht, das müssen wir durch den Fachbereich XX klären lassen, wegen dem Brandschutz.“ (wir warten noch heute auf eine Antwort; unsere Geräte sind alle zertifiziert; nicht so jedoch die Kaffeemaschine im selben Raum“)

h. „Das können wir nicht machen; Für den Zugang müsste ja dann immer ein Mitarbeiter des Fachbereichs XX anwesend sein; Das lässt sich nicht organisieren.“ (O.K.? wie geht das mit anderen Externen?)

i. „Wir müssen immer einen Rückbauvertrag machen, dafür brauchen wir einen vernünftigen Vertragspartner.“ (Rückbau bei unseren Geräten = Stecker ziehen, zurückgeben oder wegschmeißen! Besser natürlich zurückgeben. Ich wüsste auch nicht, wann jemals jemand eine Steckdose zurückgebaut hätte.)

j. „Die Internetzugänge können nicht durch die Stadt gebucht werden; die AGB’s im Rahmenvertrag unseres Providers verbieten das.“ (Interessante Aussage, jedoch aus unserer Sicht jur. nicht bestätigt. Etliche andere Kommunen in Deutschland wissen das anscheinend. Unsere Kritik zu dieser Aussage wurde ignoriert)

Ich könnte die Liste, unter Wiederholung des Tenors, noch um etliche Punkte erweitern. Und natürlich fragen wir auch nichts an, was wir im Augenblick finanziell, infrastrukturell oder personell nicht bespielen können.

Wie gesagt, als Freifunker lässt mich das relativ kalt. Als Hagener Bürger jedoch stellt sich mir wieder einmal mehr, politisch frustriert, die Frage wer diese Stadt eigentlich regiert: die Politik oder die Verwaltung?

4. Mal ehrlich, wie würden Sie damit umgehen, wenn einer Ihrer potenziellen Partner so deutlich durchblicken ließe, dass er eigentlich nicht mit Ihnen will? Nur dem Engagement der Mitarbeiter des Fachbereichs „Jugend u. Soziales“ und dem Wirken der Mitarbeiter u. Mitglieder, die ehrenamtlich für die Vereine „Hagen ist Bunt“ und den „Computer Fan Club Hagen“ tätig waren, ist es zu verdanken, dass wir heute in den (wohlgemerkt „städtischen“) Flüchtlings-Unterkünften „Freifunk“ zur Verfügung stellen können. Ich bin zudem zuversichtlich, dass es uns auch weiterhin im Umfeld der sozial engagierten Bürger Hagens gelingen wird, positiv zu wirken. Nur die Hagener Verwaltung wird, wie immer bisher, außer dem privaten Engagement einiger Mitarbeiter nichts dazu beitragen.

Die Verwaltung der Stadt hat uns obendrein dazu ein krankes, teureres und aufwändiges Verfahren zur Kostenverschleierung über 3 Ecken und 2 gemeinnützige Vereine aufgezwungen. Allein dies zu ermöglichen hat uns fast 2 Jahre an Nerven und Zeit gekostet.

… Und die Stadt, nebenbei bemerkt, nur einen Bruchteil der Kosten, die sie selbst hätte aufwenden müssen.

Umso trauriger finde ich es, dass es dieser Stadt nicht gelingt, wenigstens in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Vereinen und Ehrenamtlichen, gleiches für alle Bürger zu leisten. Völlig unverständlich für mich als Bürger ist die geringe Wertschätzung die die Stadt, angesichts ihrer Verschuldung, dadurch gegenüber den Gemeinnützigen und den Ehrenamtlichen in diesem Bereich dokumentiert. Ein „Danke“ haben wir noch nicht einmal erwartet.

Vermutlich hat die Verwaltung, allen voran der HABIT, ein begründetes Interesse für diese ablehnende Haltung. Auffällig und unverständlich dabei ist nur, dass man dies dann nicht offen kommuniziert und erklärt. Vielleicht hat man als Alternative zu „Freifunk“ ja bereits ein kommerzielles Konzept in der Schublade, dass man dann über Umlagefinanzierung wieder als Gelddruckmaschine am knappen Haushalt vorbei nutzen kann? Vielleicht wartet man ab, bis etwas Geld aus den Digitalisierungstöpfen des Bundes und der Länder abgezweigt werden kann um den angeschlagenen Haushalt zu sanieren? Vielleicht ist es nicht so einfach dem Bürger zu erklären, dass er auch diesmal vermutlich leer ausgehen wird, weil die Stadt das Potenzial dieser Mittel aufgrund fehlender anderer Ressourcen gar nicht nutzen kann.

Nun ist auch in dieser letzten ordentlichen Ratssitzung vor der Sommerpause ein weiteres Mal von politischer Seite versucht worden Klarheit darüber zu gewinnen, warum die Stadt sich so kontraproduktiv gibt. Bei uns ist nun der Eindruck entstanden, als hätten Sie durch Ihren dortigen Einwurf gerade dies verhindert und eigentlich haben Sie unseren Eindruck voll bestätigt.

Und so möchte ich Ihnen abschließend eines mit auf den Weg geben, nur für den Fall, dass Sie es ernsthaft in Erwägung ziehen noch einmal für ein Bürgermeister-Amt zu kandidieren. Meiner Auffassung nach (und damit bin ich sicherlich nicht allein!) sind der Souverän Hagens seine Bürger, vertreten durch den Rat und die Gremien, nicht jedoch die Verwaltung.

Deshalb wähle ich zukünftig nur einen Bürgermeister, dem ich glauben mag, dass er die Verwaltung im Sinne seiner Wähler führt.

Sommerloch: Allianz to go

12. August 2018

Grüne, CDU, Hagen Aktiv und FDP wollen mit Mehrwegbechern Plastikmüll reduzieren

„Wir wollen mit Mehrweg-Kaffeebechern dafür sorgen, dass weniger Coffee-to-go-Einwegbecher auf Hagens Wegen liegen. Erreichen soll das ein gemeinsamer Antrag für die nächste Sitzung des Umweltausschusses“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Stephan Ramrath.

„Beinahe täglich erfahren wir über die Medien, wie sich Plastikmüll auf unserem Planeten ausbreitet. Diesen globalen Trend können wir zwar nicht von Hagen aus stoppen. Wir können aber vor Ort handeln, um die unsere unmittelbare Umwelt zu schonen. Die inzwischen verbreiteten Becher von CUPFORCUP aus Düsseldorf oder RECUP aus München sind ein gutes Instrument dafür. So hat zum Beispiel die städtische Wirtschaftsförderung in Siegburg ohne großen Aufwand ein solches System erfolgreich in ihrer Stadt etabliert. Das könnte ein Modell für uns sein. Für Hagen wird das Thema über die bestehenden Fastfood-to-go-Anbieter wie McDonald´s hinaus noch größere Bedeutung bekommen, wenn es uns gelingt, auch namhafte Coffee-to-go-Anbieter wie Starbucks nach Hagen zu holen. Dafür werde ich mich bei der HAGENagentur stark machen.“

Eigentlich ein vernünftiger Ansatz, der aber sogleich wieder konterkariert wird, indem der Antrag derart zurückhaltend formuliert ist, dass der Eindruck entsteht, man wolle in Wahrheit gar nicht das, was man nach außen kommuniziert. Die Allianzler wollen auch nicht etwa inhabergeführte Cafés fördern, sondern internationale Ketten nach Hagen locken. Damit wird weder eine heimische (und individuelle) Kaffeehauskultur gefördert noch werden Steuereinnahmen generiert werden können.

Denn Starbucks macht sich im Rahmen seiner Steuerplanung Strategien zunutze, um die Konzernsteuerlast zu verringern. Die Europäische Union verurteilte den Konzern deshalb im Oktober 2015 zu einer Zahlung von bis zu 30 Millionen Euro. Die Europäische Kommission kam zu dem Schluss, dass Steuervorbescheide, die die Steuerlast eines Unternehmens künstlich verringern, illegal sind. Es werden EU-Beihilfevorschriften verletzt, da Starbucks ein illegaler Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Kaffeehäusern gewährt wurde.

Ein weiterer Vorwurf lautet, In deutschen Filialen würden Betriebsräte gezielt nach Vorgaben und unter Druck der Geschäftsleitung gewählt. Diese angeblichen Arbeitnehmervertreter seien nach Auskunft der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten nicht ihren Kollegen, sondern der Geschäftsleitung gegenüber loyal. Tatsächlich unabhängige Betriebsräte würden mit falschen Anschuldigungen und Abmahnungen drangsaliert und zur Aufgabe der Arbeitsstelle genötigt.

Der CDU-Fraktions-Vize und HEB-Aufsichtsrat Jörg Klepper, nutzt die Gelegenheit, um gleich noch für den Entsorgungsbetrieb ein bisschen „Greenwashing“ zu betreiben: „Stadtsauberkeit hat nicht primär etwas damit zu tun, wie früh, schnell und gründlich das HEB-Personal den Müll in der Stadt wegräumt (…).“ Damit stellt er seinem HEB einen Persilschein aus, auch weiterhin die ständig überquellenden Papier- und Glascontainer nicht in ausreichendem Maße zu leeren.

Überhaupt ist der gut im Sommerloch platzierte Vorstoß von Grünen, CDU, Hagen Aktiv und FDP nicht ganz wörtlich zu nehmen. Der Beschlussvorschlag für den Umweltausschuss wurde entsprechend butterweich formuliert:

Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) sowie der für die Stadt als Wirtschaftsförderung tätigen HAGENagentur die in Hagen ansässigen Unternehmen auf die Mehrwegsysteme für Coffee-to-go-Becher, z.B. der Firmen CUPFORCUP oder RECUP aufmerksam zu machen und ein koordiniertes Vorgehen anzustoßen.

Es ist ausdrücklich nicht vorgesehen, dass die Stadt als Unternehmer oder Franchisenehmer auftritt.

Es soll lediglich „aufmerksam“ gemacht und „angestoßen“ werden. So ist sichergestellt, dass sich niemand auf die Füße getreten fühlt.

Dass ausgerechnet die HAGENagentur als Wirtschaftsförderung tätig sein soll, hat man schon seit Langem nicht mehr wahrgenommen. Diese Gesellschaft fällt nur noch damit auf, dass sie bei diversen „Events“ als treibende Kraft in Erscheinung tritt und fleißig an der Umwandlung des Stadtwalds von einem Erholungsgebiet in eine Art Disneyland arbeitet.

Sollte der Antrag im Umweltausschuss beschlossen werden, hätten die Allianz-Fraktionen der HAGENagentur wenigstens ein paar zusätzliche Tassen in den Schrank gestellt. Lücken bleiben trotzdem.

Nazi-Symbol: Umstrittene Fahne weht an bedeutendem Fachwerkhaus in Hagen

11. August 2018

Eine Fahne, die an die Reichskriegsflagge erinnert, weht an einem Haus in Hagen. Das ruft den Staatsschutz und den Stadthistoriker auf den Plan. (…)

Der Mieter des Eckhause streitet gegenüber unserer Zeitung eine rechte Gesinnung ab. Es handle sich um eine Fahne aus dem Ersten Weltkrieg, die er zur Fußball-WM gehisst und noch nicht wieder abgenommen habe. (…)

Ausreden, die der Historiker Blank, zu dessen Spezialgebieten die NS-Zeit zählt, nicht mehr hören kann: „Ich beschäftige mich intensiv mit der Szene. Solche Sätze hört man immer wieder. Den in diesem Falle abgebildeten Adler gab es nur in der NS-Zeit. Gleiches gilt für den Kranz. Hakenkreuze werden auf diesen Fahnen bewusst nicht abgebildet.“ (…)

Quelle: wp.de

Führung: Architektur um 1900 in Wehringhausen

11. August 2018

Am Mittwoch, 15. August findet ab 16 Uhr eine kulturgeschichtliche Führung durch Wehringhausen statt.

Im Stadtteil Wehringhausen ist die Hausarchitektur von den Kriegseinwirkungen weitestgehend verschont geblieben. Aus kunsthistorischer und architektonischer Sicht kann hier exemplarisch die städtebauliche Entwicklung über einen Zeitraum von mehr als einhundert Jahren verfolgt werden.

Als besonders interessant rückt dabei die Zeit des Baubooms um 1900 und der Nachkriegsjahre in den Vordergrund: Der Historismus vor der Jahrhundertwende, der als Reformbewegung folgende Jugendstil sowie die nach dem 1. Weltkrieg versachlichenden Tendenzen im Hausbau werden bei der Führung mit ihren Besonderheiten in Augenschein genommen.

Teilnahmegebühr: 6 €, eine Anmeldung ist erforderlich unter 0 23 31/207 – 3138 oder 02331/207 – 2740. Treffpunkt ist die Springmann-Villa, Christian-Rohlfs-Str. 49, 58089 Hagen.

Hagener SPD lehnt jegliche Steuererhöhungen ab

10. August 2018

Mit Unverständnis hat die Hagener SPD auf den Vorstoß von Kämmerer Christoph Gerbersmann reagiert, erneut die Grundsteuern anheben zu wollen. (…)

Statt 60 Millionen Euro vom 1,2 Milliarden Euro hohen Schuldenberg abzutragen, solle die Stadt mit Arnsberg lieber darüber verhandeln, es bei 50 Millionen Euro zu belassen und sich so zehn Millionen Euro Spielraum für die Attraktivierung der Stadt zu verschaffen: „Ein besseres ÖPNV-Angebot, höhere Wohn- und Infrastrukturqualität, ausreichende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder oder auch ein Verzicht auf die Kita-Gebühren-Steigerungen als Signal an die Hagener Familien könnten hier die Themen sein“, schlägt SPD-Fraktionschef Rudel vor. (…)

Quelle: wp.de


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