Archive for Januar 2023

Gegen Armut: 2,4 Mio. Euro für Hagen

31. Januar 2023

Auf der Konferenz gegen Armut hat die Landesregierung im Dezember 2022 den „Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut“ angekündigt. Für die Kommunen stehen hieraus rund 150 Millionen Euro zur Unterstützung von Menschen in sozialen Notlagen und der dafür bestehenden sozialen Infrastruktur zur Verfügung.

Hagen kann mit 2,4 Millionen Euro rechnen – sofern die Kommune auf Rechtsmittel verzichtet. Dann werden die Bescheide rechtskräftig und die Auszahlung der Unterstützungsleistung kann erfolgen.

Die Kommunen können die Unterstützungsleistung in eigener Zuständigkeit verwenden und Ausgaben von sozialen Einrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich finanzieren. Gefördert werden können unter anderem Sachkosten zur Aufrechterhaltung des Betriebs (zum Beispiel Miet- und Mietnebenkosten), Sachkosten zur Durchführung von Maßnahmen, kommunale Verfügungsfonds für individuelle Härtefälle (zum Beispiel bei Energiesperren oder Wohnungsverlusten), Honorarkosten für Fachkräfte sowie Ehrenamtler oder für Informationsmaterialien.

Die finanzielle Höhe, die das Land der jeweiligen Kommune zur Verfügung stellen kann, ist abhängig von der absoluten Anzahl an Mindestsicherungsbeziehenden je Kommune. Grundlage sind die von IT.NRW veröffentlichten Zahlen zur Mindestsicherungsquote sowie der Bevölkerungsstatistik zum Stand 31. Dezember 2021.

Wie kommen Dutzende Wohnungen in Gewerbegebiet?

31. Januar 2023

In Boele soll ein ganzes Areal weiter als Gewerbegebiet festgesetzt werden. Doch Wohnbebauung hat sich hier längst etabliert. (…)

Doch für Immobilienbesitzer Willy Homann-Geismann und Architekt Erwin Sommer stellt sich die Frage: Wie konnten in einem Gewerbegebiet 24 Wohnhäuser mit 81 Wohneinheiten entstehen? Sie fordern die Umwandlung in ein Mischgebiet. (…)

„In Teilen bestand die Wohnbebauung schon vor Aufstellung des Bebauungsplanes in den 1960er Jahren und genießt dadurch Bestandsschutz“, erklärt Stadt-Pressesprecher Michael Kaub. Dazu kämen beantragte Wohnungen für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber und Betriebsleiter, die in Gewerbegebieten zugelassen werden konnten. „Darüber hinaus ist seitens der Stadt Hagen dort keine weitere Wohnbebauung genehmigt worden“, so Kaub. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Zum Umgang mit planungsrechtlichen Festsetzungen siehe auch hier:

Im Schneckengang
Stadt braucht mehr als zwei Jahrzehnte für neuen Flächennutzungsplan

Plattformkapitalismus

31. Januar 2023

„Literaturzeit“ in der Stadtbücherei auf der Springe

Um das Buch „Die Macht der Plattformen“ von Michael Seemann, die Risiken und Chancen sogenannter „sozialer“ Medien sowie den „Plattformkapitalismus“ geht es in der nächsten „Literaturzeit“ des Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT für politisch Interessierte am Montag, 6. Februar, von 17 bis 19 Uhr in der Stadtbücherei auf der Springe.

In einer detaillierten Analyse beschreibt Michael Seemann im Einzelnen, wie es Plattformen wie zum Beispiel Google, Twitter, Facebook und Whatsapp gelingt, komplexe Machtstrukturen jenseits von Marktmacht zu entwickeln. Plattformen bestimmen tiefgreifend das Alltagsleben und entziehen sich dabei politischer Kontrolle. Ein Beispiel: Zu Donald Trump mag jede und jeder stehen, wie sie oder er möchte. Doch ist es nicht beunruhigend, dass Twitter einem amerikanischen Präsidenten das Rederecht entziehen wie auch erteilen kann? Seemann zeigt für dieses Dilemma erste Lösungsansätze auf Grundlage seiner Analyse auf.

Das Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT pflegt einen regelmäßigen Austausch über aktuelle gesellschaftspolitische Buchveröffentlichungen. Alle politisch Interessierten sind dazu eingeladen, gemeinsam in der „Literaturzeit“ über die vorgestellte Lektüre zu diskutieren. Sie müssen diese vorher nicht gelesen haben.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wie sich die Headlines gleichen

31. Januar 2023

Kriegsbegeisterung reicht bis in die Provinz

Nicht nur überregionale Medien rufen nach immer mehr Waffen, auch in den provinziellen Niederungen der Presselandschaft greift der Bellizismus immer mehr um sich. So funktionierte es auch schon im Ersten Weltkrieg.

Die Beispiele aus den Hagener Blättern Westdeutsche Volkszeitung (1914/15) und Westfalenpost (2023) bedürfen  – inklusive der Toni-Sailer-haften Skilehrer-Präsentation eines Söldners – keiner Kommentierung (Screenshots: DW):

Westdeutsche Volkszeitung. Hagen 269 (19.11.1914)

WP 27.01.2023

Westdeutsche Volkszeitung. Hagen 18 (23.1.1915)

WP 28.01.2023

Zur Rolle der Medien siehe auch den Beitrag von Christoph Habermann, von 1999 bis 2004 stellvertretender Chef des Bundespräsidialamts bei Bundespräsident Johannes Rau:

Die Berichterstattung in Deutschland über den Krieg in der Ukraine gerät in eine immer stärkere Schieflage. Man bekommt den Eindruck, dass eine wachsende Zahl von Journalisten und Journalistinnen sich nicht mehr als Berichterstatterinnen und Kommentatoren verstehen sondern als Influencer.

Es geht nicht mehr um das pro und contra zu jedem einzelnen Vorschlag zur Unterstützung der Ukraine und zur Frage, wie das Sterben so schnell wie möglich beendet werden kann. Es geht um Bekenntnisse. Die möglichst laute Forderung nach Panzern – und absehbar auch nach den von der Ukraine geforderten Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen bis hin zu einer Flugverbotszone -, ersetzt die nüchterne Auseinandersetzung mit der Frage, was verantwortungsvolles Handeln ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine bedeutet. Panzer-Politik und Panzer-Journalismus beherrschen die Schlagzeilen der Zeitungen, die Fernseh-Nachrichten und die talk-shows.

Wer nach dem Sinn von Panzer-Lieferungen fragt, wer nach den Zielen fragt, die damit erreicht werden sollen, wer auf Risiken und Gefahren hinweist, die mit der Lieferung von Panzern verbunden sind, der wird in die Ecke gestellt und muss sich vom hohen moralischen Ross herab belehren lassen. Das geht nicht selten bis hin zu persönlichen Angriffen, die beleidigend, ja verleumderisch sind.

Ein besonders übles Beispiel dafür ist, wie der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk, heute Vize-Aussenminister der Ukraine, am vergangenen Wochenende Rolf Mützenich, den Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bundestag angegriffen hat.

Begründungspflichtig ist nicht mehr die Lieferung von immer mehr Waffen. Wer verantwortlich abwägt, dem werden mangelnde Solidarität mit der Ukraine vorgeworfen.

Quelle: Blog der Republik

Wieder Bunkertour durch Hagen

30. Januar 2023

Wieder einmal laden die Volkshochschule Hagen (VHS) und das Bunkermuseum alle interessierten Hagenerinnen und Hagener am Samstag, 4. Februar, von 11.30 bis 14.30 Uhr zu einer Bunkertour durch Hagen ein. Treffpunkt ist vor dem Bunkermuseum, Bergstraße 98, in dem die Führung beginnt.

Es ist sicher nicht die schlechteste Idee, dem Publikum einmal die Konsequenzen ausschließlich militärischen Denkens vor Augen zu führen. Vor allem in einer Zeit, in der eine Staatsführung mittels eines völkerrechtswidrigen Angriffskriegs versucht, vergangene imperiale Größe wiederzuerlangen und im Gegenzug sich die Haubitzen Marie-Agnes und Annalena in Stellung bringen sowie die Kampfpanzer Friedrich und Anton ihren Einsatz herbeisehnen.

Bei der Bunkertour erhalten die Teilnehmer Einblicke in erhaltene Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg sowie aus der Zeit des Kalten Krieges. In dem originalgetreu rekonstruierten Kellergeschoss des Bunkermuseums lässt sich die Atmosphäre der Bombennächte im Krieg gut nachempfinden.

Nicht alle der ehemaligen Bunker sind heute noch als solche zu erkennen – der 1945 von einer Bombe getroffene Bunker an der Körnerstraße, welchen die Teilnehmenden im Anschluss besuchen, ist heute ein Kulturzentrum. Der Rückweg führt am früheren Atomschutzbunker unter dem ehemaligen ARAL-Parkhaus in der Bahnhofstraße vorbei zurück zum Bunker in der Bergstraße.

Dort erfahren die Teilnehmenden anschaulich, wie der Bunker in der Nachkriegszeit unter anderem als Hotel, Jazz-Keller und Friseursalon genutzt wurde. Die vielen kleinen Bunkerräume sind mit etlichen historischen Exponaten zeitgenössisch ausgestattet. Auch die alte originale Einrichtung des Atombunkers kann an der Bahnhofstraße besichtigt werden.

In dem Entgelt von 19 Euro ist der Eintritt für den Bunker an der Bergstraße bereits enthalten. Informationen zur Anmeldung für den Kurs mit der Nummer 1143 erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-3622 oder über die Internetseite www.vhs-hagen.de.

Polizei sieht in Silvester-Ereignissen keine Dramatik

30. Januar 2023

Obwohl Polizei und Ordnungsbehörden vier Wochen nach den erschreckenden Silvester-Bildern aus Altenhagen die dortigen Ereignisse als „bei weitem nicht so dramatisch wie dargestellt“, so Polizeisprecher Tino Schäfer, einordnen, regt die Politik in Hagen an, die Sozialarbeit in den Brennpunktquartieren weiter zu intensivieren. (…)

Polizei-Sprecher Schäfer wiederholte, wie auch schon nach den Halloween-Ereignissen in der Badstraße, dass es ureigenste Aufgabe der Polizei sei, bei der Nachbetrachtung der Silvesternacht zu objektivieren, nicht zu verharmlosen. Auch er habe sich beim Blick auf die ersten Videos zunächst „erschrocken“.

Doch nach ausführlicher Sichtung der Bilder aus den Bodycams der Beamten habe sich das Bild relativiert: „Damit wollen wir das Thema nicht kleinreden, auch wir bekommen die Emotionen mit. Wir müssen aber nicht nur auf das gucken, was auf der Straße passiert: Wütender Mob ist vor allem in den sozialen Netzwerken unterwegs“, verwies Schäfer auf die dort „kaum zu ertragende unsachliche Kritik“.

Hier würde die Wahrheit komplett verschoben, warnte er vor einer gefährlichen Entwicklung, die das Vertrauen in die Polizei zerstöre.

Thomas Lichtenberg, Chef des Stadtordnungsdienstes bestätigte die Perspektive der Polizei: „Diese Silvesternacht war nicht außergewöhnlich“, vermutete er auch einige Krawall-Touristen in Altenhagen. Zugleich betonte er, dass die Feuerwehr in der Nacht keinen einzigen Übergriff gemeldet habe und auch die Busse unbehelligt geblieben seien. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Siehe dazu auch:

„Schulterzuckender Duldungsliberalismus“
Silvester-Randale: Hagener CDU sieht Verantwortung in Berlin

Rocker gut – Migranten böse
Wie die WPWR als selbsternannte „Stimme der Heimat“ Stimmung macht

Schisanowskis Banane

29. Januar 2023

Hagener SPD-Vorsitzender entpuppt sich als Hochstapler

Zonen-GabyDie Zeitschrift Titanic zeigte im November 1989 auf ihrer Titelseite „Zonen-Gaby“ mit einer geschälten Schlangengurke und dem Satz: „Meine erste Banane“ (Foto: Titanic). Das war Satire.

Der Hagener SPD-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Timo Schisanowski lugt Ende Januar 2023 hinter einer Zeitung hervor und verkündet: „Mein erster Fachbeitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Das ist keine Satire, sondern Unsinn.

Der Beitrag, der aus Schisanowskis Feder stammen soll und auf den er verlinkt, ist bereits vor einem Monat in der FAZ veröffentlicht worden. Autorin ist, wie dort jeder nachlesen kann, nicht Schisanowski sondern Julia Löhr, Wirtschaftskorrespondentin im FAZ-Hauptstadtbüro in Berlin.

Schisanowski wird in dem längeren Artikel (als PDF 4 Seiten, leider hinter der Bezahlschranke) mit nur einem einzigen Satz zitiert: „Die Energie- und Wärmekosten gehören zwischen Mieter und Vermieter fair und gerecht aufgeteilt.“ Wenn dieser grandiose Hagener SPD-Chef das als seinen „Fachbeitrag“ ausgibt, handelt es sich nicht nur um Unsinn, sondern um eine maßlose und dreiste Hochstapelei.

Seit 60 Jahren wirbt die FAZ mit dem Satz: „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“. Das Beispiel Schisanowski beweist: erkennbar nicht immer. Auch Schwätzer und Hochstapler verstecken sich ab und zu hinter dem Leitmedium der deutschen Konservativen.

Westart aus dem Emil Schumacher Museum

29. Januar 2023

Moderation: Siham El-Maimouni

Eine Kunstoase im Revier – das ist das Museumsquartier in Hagen. Neben dem Osthaus-Museum gehört das Emil Schumacher Museum dazu. Gewidmet ist es einem international berühmten Künstler, der seiner Heimatstadt Hagen ein Leben lang treu blieb.

Emil Schumacher (1912-1999) war Mitbegründer der Abstrakten Kunst in Deutschland und einer der wichtigsten Vertreter des „Informel“ – einer Kunstrichtung, die das Gegenständliche als Bildmotiv aufgab und sich stattdessen Farbe, Form und Textur zuwandte. 1912 in Hagen geboren, studierte er an der Kunstgewerbeschule in Dortmund. 1947 gründete er mit einigen Malerfreunden die Künstlervereinigung „junger westen“. Trotz Weltruhm, vieler Kunstpreise und Lehraufträge im In- und Ausland blieb sein Hagener Atelier die Keimzelle seiner Kreativität. (…)

Quelle: WDR – Video verfügbar bis 28.01.2024

Allee in Gefahr: Hausbesitzer will Linden fällen

29. Januar 2023

Die Fleyer Straße mit ihrem herrlichen Baumbestand gehört zweifellos zu den schönsten Straßen in Hagen. 187 Linden rechts und links der Fahrbahn verleihen der Straße promenadenartigen Charakter, sie ist denn auch als Allee im Kataster des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz eingetragen und geschützt.

Doch jetzt droht dem malerischen Ensemble Ungemach. Der neue Eigentümer des Hauses Nr. 139 will zwei Linden, die unmittelbar am Zugang seines Grundstücks stehen, absägen. (…)

Bei einem Ortstermin kamen Vertreter der Bauverwaltung, des Umweltamtes und des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass die Entfernung der Linden alternativlos ist. (…)

Bei Umweltschützern in Hagen hat die im Raum stehende Fällung der unter Schutz stehenden Linden, die rund 80 Jahre alt sind, Empörung hervorgerufen. Der Naturschutzbeirat lehnte das Ansinnen des Eigentümers ab und wies auch die Argumente der Stadtverwaltung zurück. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

„2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“

29. Januar 2023

Hagen nimmt erneut am Landesprogramm teil

Engagierte, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen in Hagen können ab sofort wieder einen Antrag auf Förderung im Rahmen des Landesprogramms „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ stellen. Dafür stellt das Land Nordrhein-Westfalen auch im Jahr 2023 insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Die Stadt Hagen erhält aus dem Programm 19.000 Euro Fördermittel. Das Schwerpunktthema des Förderprogramms lautet in diesem Jahr „Zukunft gestalten – nachhaltiges Engagement leben“.

Antragsberechtigt sind neben Vereinen und Stiftungen beispielsweise auch Initiativen. So können auch Nachbarschaftsinitiativen, die etwas für die Gemeinschaft im Stadtteil initiieren möchten, einen Antrag einreichen. Informationen zum Förderprogramm und zur Antragstellung können auf der Internetseite www.engagiert-in-nrw.de abgerufen werden. Die Antragstellung ist über das Portal www.engagementfoerderung.nrw ab dem 1. Januar 2023 möglich.

Bei Fragen zu den Projektideen können sich Interessierte an Michaela Ochsenfahrt unter Telefon 02331/207-2730 oder E-Mail michaela.ochsenfahrt@stadt-hagen.de wenden.

Das neue Landesprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ ist Teil der am 2. Februar 2021 durch die Landesregierung beschlossenen Engagementstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen. Engagierte und zivilgesellschaftliche Organisationen hatten im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses den Bedarf an zusätzlichen Förderzugängen, insbesondere Programmen der Kleinstförderung, geäußert.

Nachhaltigkeitszentrum lädt zum „Cleaneval“

29. Januar 2023

Erneute Müllsammelaktion am 19.02.23

Das Nachhaltigkeitszentrum Hagen veranstaltet erneut eine Müllsammelaktion, diesmal zum dritten Jahr in Folge am Karnevalssonntag als „Cleaneval“ und erneut als eine Sponsoren-Sammelaktion.

Cleaneval ist eine Mischung aus „Clean Up“ und „Karneval“ und hat zum Ziel, das Schöne von Karneval, wie Geselligkeit und Kostüme, beizubehalten und dabei unserer Stadt gleichzeitig noch etwas Gutes zu tun.

Zwischen 12 – 16 Uhr am 19.02. sind alle herzlich eingeladen, sich am Nachhaltigkeitszentrum (Bismarckstraße 27, Hagen) Müllsäcke abzuholen und der Stadt beim Sauberbleiben zu helfen. Ganz nach dem Motto: Es ist zwar nicht unser Müll, aber dennoch unser Planet!

Die gesammelten Müllsäcke können dann wieder am Nachhaltigkeitszentrum bis 17 Uhr abgegeben werden und dort von der HEB Hagen abgeholt.

Das ganze wird erneut ähnlich zu einem Sponsorenlauf funktionieren: Die Teilnehmer suchen privat mögliche Sponsoren (Firmen, Supermärkte, Bekannte, Familienmitglieder), die bereit wären, für jeden gesammelten Sack Müll einen gewissen Betrag entweder an’s Nachhaltigkeitszentrum Hagen e.V. oder an das Capetopia e.V. Photovoltaik-Projekt zu spenden.

Die Sponsorenformulare gibt es auf der hatopia.de und capetopia.org Website, auf Facebook unter hatopia1 oder capetopiaorg oder gern per Email (mail@hatopia.de oder mail@capetopia.org) auf Anfrage.

Verschiebung von Aufführung MStage

28. Januar 2023

Die für den heutigen Samstag (28. Januar) geplante Veranstaltung „OZ – Geheimnisse der Hexen“ im hasperhammer muss wegen eines technischen Defekts leider ausfallen.

Die Vorstellung wird am Samstag, 25. Februar nachgeholt, die Karten behalten ihre Gültigkeit.

Häufiger auf’s eigene Rathaus gucken

28. Januar 2023

DW-Leser Josef Schwarz weist auf eine Inschrift am Turm des Hagener Rathauses hin, eines der letzten Relikte des 1903 eingeweihten Sitzes von Bürgermeister, Stadtverordneten und Verwaltung. Am dortigen Erker über dem Eingang zum ehemaligen Ratskeller ist eine Botschaft zu beiden Seiten des Hagener Stadtwappens in Stein gemeißelt: „Der bürger wohl sei oberstes gesetz“.

Inschrift Rathaus 1

„Vielleicht sollten die Verantwortlichen dieser arm gemachten Stadt häufiger auf ihr eigenes Rathaus gucken“, findet unser Leser und entdeckt sofort auch den Pferdefuß in einer Plastik, die in unmittelbarer Nähe in den Erker eingelassen ist:

„Haben aber wohl schon zu Zeiten der Errichtung selbst die Auftraggeber nicht ganz dran geglaubt und einen ironischen Kommentar direkt darunter in Stein gemeißelt.“

Inschrift Rathaus 2 Kopf

Und Josef Schwarz, der auch die Fotos zur Verfügung gestellt hat, gibt sich keinen Illusionen hin: „Der Schriftzug verschwindet allmählich unter Efeu. Passt auch!“

Was mit Tieren

28. Januar 2023

Horizontales: Jetzt greift der Chef persönlich zu seinem Stift

Ein Eichhörchen verirrte sich ins Bordell – ob dienstlich oder wie auch immer, konnte der Geselle mit dem buschigen Schwanz nicht erklären. Leider hatte das Tier Pech und fiel in einen Schacht.

Gemessen an der bisherigen Berichterstattung aus der Düppenbeckerstraße wäre dieses Ereignis eigentlich in den Zuständigkeitsbereich des WPWR-Reporters Mike Fiebig gefallen. Aber dieses Mal packte Redaktionsleiter Jens Stubbe selbst seinen Stift aus bzw. griff in die Tastatur.

Mit viel Liebe (sogar zu den baulichen Details des Puffs) wusste Stubbe zu berichten:

„Und doch ist es vielleicht dieser besondere Ort, an dem Damen leben, die ein großes Herz für Tiere haben, dem es dieses Eichhörnchen zu verdanken hat, dass es noch lebt. (…) Und nur weil die Frauen, die dort ihre Liebesdienste anbieten, sich über Tage liebevoll gekümmert haben und schließlich den Tierschutzverein eingeschaltet hatten, konnte der Nager gerettet werden.“

Auch Birgit Ganskow, Vorsitzende des Tierschutzvereins, zeigte sich angetan:

„Im zweiten Geschoss befinden sich die Zimmer, in die sich Frauen und Freier zurückziehen“, so Ganskow. „Die Fenster liegen in rund vier Metern Höhe. Von hier aus haben die Damen das Eichhörnchen mit Trauben und mit Nüssen versorgt.“

„Sie sind sehr tierlieb“, sagt Ganskow, „einige haben selbst kleine Hunde“.

Prostituierte Isabella sowie die Tierschützerinnen Birgit Ganskow und Karin Schwarz machten auf dem Foto zum Bericht nach getaner Arbeit jedenfalls einen erlösten Eindruck.

Na bitte, was mit Tieren geht immer – selbst im Puff.

Ordnungsamt geht gegen Elterntaxis vor

28. Januar 2023

Zugeparkte Gehwege, Anhalten mitten auf der Straße, rasante Wendemanöver – wenn es um das vermeintliche Wohl ihrer Kinder geht, missachten viele Väter und Mütter in Hagen gern mal die Verkehrsvorschriften. Das Ordnungsamt will diesem Verhalten jetzt Einhalt gebieten und kontrolliert verstärkt die Situation vor den Schulen. Neben Belehrungen für uneinsichtige Eltern setzt es dabei auch Verwarn- und Bußgelder.

Die Mentalität von Helikopter-Eltern, die ihre Kinder morgens bis vors Schultor bringen und auch dort wieder abholen, sorgt an nahezu allen Hagener Schulen für Diskussionsstoff. Mitunter spielen sich haarsträubende Szenen ab, treibt zahlreiche Eltern doch das Bedürfnis, ihren Nachwuchs unmittelbar an die Schule heranzufahren. Die Missachtung der Verkehrsvorschriften nehmen die Eltern dabei in Kauf. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Fundsache: Feministische Außenpolitik

28. Januar 2023

Sie ist eine Herzensangelegenheit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und fand auch Eingang in den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung: die „feministische“ Außenpolitik. Ein Trugbild, eine Chimäre, die immer deutlicher ihren wahren Charakter zeigt.

So am Dienstag bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg. Tagsschau.de berichtete:

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht Deutschland und seine Partner im Krieg gegen Russland und hat im Streit um Panzerlieferungen an die Ukraine zum Zusammenhalt aufgerufen. „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander“, sagte Baerbock heute bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg.
Man müsse auch bei Panzern mehr tun. (…)

Ob sich Baerbock verplappert und ungewollt die tatsächliche Einschätzung des Auswärtigen Amtes zur Lage in der Ukraine wiedergegeben hat oder es sich um eine Freud’sche Fehlleistung handelt oder einfach nur eine schlampige Formulierung, das alles ist ungewiss.

Das Außenministerium versuchte jedenfalls sofort zurückzurudern, wie der Spiegel berichtet (dort auch ein Video mit der Baerbock-Aussage):

Annalena Baerbock hat im Europarat von einem Krieg gesprochen, den »wir« gegen Russland führen. Nun will es das Außenministerium anders verstanden wissen: Deutschland sei keine »Konfliktpartei« (…).

Die Berufshumoristen aus der Karnevalsszene haben bereits zugeschlagen. Der Orden wider den tierischen Ernst 2023 wird am 4. Februar 2023 an Annalena Baerbock verliehen. Der Ritterorden, der einmal im Jahr vom Aachener Karnevalsverein an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vergeben wird, soll Personen ehren, die „Humor und Menschlichkeit im Amt“ vereinen.

Einführung zur Oper „Der Freischütz“

28. Januar 2023

Der Musiktheater-Premieren-Reigen des Theaters Hagen wird im Februar fortgesetzt mit der Neuinszenierung der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber (Premiere: 4. Februar 2023, 19.30 Uhr, Großes Haus).

Als Einführungsveranstaltung dazu wird am 30. Januar 2023 mit Beginn um 18.15 Uhr die sogenannte Werkstatt-Probe angeboten (Theatercafé, Großes Haus). Hier erhalten die Besucher Einblicke in dieses bekannte Musiktheaterstück und dessen Umsetzung auf der Hagener Bühne und können bei einer Probe mit dabei sein.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Köter statt Kinder

27. Januar 2023

Wo noch Planungskapazitäten vorhanden sind

Hundekot-im-Park

Abkacken auf der Hundewiese. Symbolfoto: Friedrichshainblog.

Erst gestern kritisierte WPWR-Redakteur Martin Weiske die Hagener Stadtverwaltung, die „mantraartig“ wiederhole, „dass es für nichts finanzielle Mittel oder personelle Kapazitäten gebe“. Diese Kritik, so berechtigt sie sein mag, schildert aber nur einen Teil des Problems. Genau so richtig ist die Feststellung, dass letzlich die Politik die Prioritäten setzt und entscheidet, was auch bei begrenzten Möglichkeiten Vorrang genießt.

Aktuell ist es der wiederholte Vorstoß, sogenannte „Hundewiesen“ zu planen. Offenbar eine Thematik, für die genügend Planungskapazitäten vorhanden sind, während der Schulbau inzwischen sogar in die Hände von Discountern gelegt werden soll. Die Frage „Tickt Ihr eigentlich noch richtig?“ drängt sich geradezu auf.

Am Dienstag (31.01.2023) kommt die tierische Angelegenheit unter TOP 4.3 in der Bezirksvertretung (BV) Hohenlimburg erneut auf den Tisch. Und die städtischen Planer haben ganze Vorarbeit geleistet und reichlich Manpower eingesetzt.

Federführend ist der Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Bauordnung, beteiligt sind der Fachbereich Verkehr, Immobilien, Bauverwaltung und Wohnen sowie der Wirtschaftsbetrieb Hagen. Es wäre interessant zu wissen, wieviele Mitarbeiter mit wievielen Arbeitsstunden an diesem Projekt beschäftigt waren, denn es wird eine umfangreiche Stellungnahme präsentiert.

Schon der zeitliche Rahmen ist bemerkenswert: Bereits 2015 forderte die BV Spielmöglichkeiten für die Vierbeiner, dann wieder 2020 und zuletzt 2021. Das zog jedesmal einen umfangreichen Verwaltungsaufwand nach sich. Auch auffällig: Bei zwei Anläufen sollten ehemalige aus Kostengründen (!) abgeräumte Kinderspielplätze Hunden zur Verfügung gestellt werden.

Allein die Beschlussvorlage für die anstehende BV-Sitzung hat einen Umfang von 28 Seiten. Vier Flächen wurden aufwändig neu untersucht. Sind sie gut erreichbar für die Hundebesitzer? Gibt es Parkplätze in der Nähe? Möglichst wenig Gefälle sollten die Areale auch haben. Anscheinend sind die angepeilten Zwei- und Vierbeiner nicht so gut zu Fuß.

Auch die Kostenseite haben die Planer ermittelt. Die Errichtung wird je nach Standort mit 16.000 bis 34.000 Euro veranschlagt. Dazu kommen jährliche Unterhaltungskosten zwischen 2.300 und 9.600 Euro.

Da lohnt ein Vergleich. Im Rahmen der städtischen Kürzungsprogramme beschloss der Stadtrat im Jahr 2010 mehrheitlich, 33 Kinderspielplätze zu schließen. Nach der seinerzeitigen Rechnung der Verwaltung sollten dadurch jährlich 45.000 Euro an Unterhaltungskosten eingespart werden. Das sind durchschnittlich 1.364 Euro pro Spielplatz.

Wenn jetzt schon in der preiswertesten Hundevariante 2.300 Euro aufgerufen werden, ist – selbst unter Berücksichtigung des zeitlichen Unterschieds – erkennbar, wo inzwischen trotz aller vollmundigen Bekenntnisse zu Schulen, Kitas etc. – die Schwerpunkte gesetzt werden sollen.

Ruft man im Bürgerinformationssystem der Stadt in der Textrecherche den Begriff „Hundewiese“ auf, erhält man unter „Vorlagen, auf deren Nummer/Aktenzeichen/Betreff die Suchkriterien zutreffen“ sowie unter „Vorlagen, auf deren Inhalt die Suchkriterien zutreffen“ insgesamt 31 Treffer. Für eine randständige Angelegenheit eine ganze Menge.

Und überall war die Verwaltung auf Anforderung der politischen Gremien involviert. Da stellt sich die Frage, was den Parteistrategen in dieser Stadt wirklich wichtig erscheint.

Nur noch 120 kostenlose Parkplätze in der Innenstadt

27. Januar 2023

Stadtsprecherin Treude hebt hervor, dass den weiter steigenden Pkw-Beständen nur ein begrenztes Angebot an Parkraum gegenüber stehe und nicht flächendeckend für alle Verkehrsteilnehmer kostenlose öffentliche Parkplätze angeboten werden können: „Mit diesem immer weiter steigenden Parkdruck muss irgendwann die politisch-gesellschaftliche Frage gestellt werden: Wessen Interessen sollen priorisiert werden?“ (…)

Auch die Stadt verfolgt das Ziel, das Erreichen der Innenstadt für Fahrradfahrer, Fußgänger und Nutzer von Bus und Bahn im Vergleich zum Auto so attraktiv wie möglich zu gestalten, das heißt: schneller, günstiger und stressfreier. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

„Prinzessin Erbse“ im Lutz

27. Januar 2023

Ein Märchenabenteuer auf Umwegen von Anja Schöne frei nach Motiven von Hans Christian Andersen

Prinzessin ErbseDie nächste Premiere im Lutz findet am 29. Januar 2023 (15.00 Uhr) statt. Auf dem Programm steht „Prinzessin Erbse“ (Foto: Leszek Januszewski) – Ein Märchenabenteuer auf Umwegen von Anja Schöne frei nach Motiven von Hans Christian Andersen (ab 4 Jahren; besonders empfohlen für Kitas, Schulanfänger und die ganze Familie).

Immer, wenn Emmilotta die Augen schließt, funkelt eine Geschichte in ihr, die unbedingt erzählt werden muss. Deshalb schläft sie wenig und redet schnell und viel. Heute möchte sie mit allen die Geschichte vom Prinzen teilen, der auf der Suche nach einer Prinzessin ist, mit der er sein Leibgericht Erbsensuppe essen kann.

Doch wie so oft bei Emmilotta kommt etwas dazwischen. Erst betreten die Zuschauer schon den Theatersaal, während sie noch mitten in den Vorbereitungen ist, und dann steht plötzlich auch noch eine riesige rosa Raupe mit ihr auf der Bühne. Raupe Romy hat nicht nur ihr ganz eigenes Tempo, sondern auch so einiges zu sagen – über unterschätze Raupen und überschätze Schmetterlinge zum Beispiel.

Obwohl Emmilotta und Romy auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten, begeben sie sich schließlich zusammen mit dem Prinzen auf die Suche, reiten auf Kissenpferden durch unbekannte Gegenden, verirren sich in fremden Märchen und erkunden Gegenstände, die sich an völlig falschen Stellen wiederfinden. Zusammen verlassen Emmilotta und Raupe Romy die ihnen bekannten Pfade und erfinden die Kategorien für ihr Leben neu, um am Ende schließlich bei sich selbst anzukommen.

„Prinzessin Erbse“ ist ein modernes Märchen über eine besondere Freundschaft, die magische Wirkung des Erzählens und die Erkenntnis, dass in allen von uns Geschichten schlummern, die entdeckt werden sollten – sehr frei nach Hans Christian Andersen.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Lenne-Renaturierung – Bauarbeiten sind gestoppt

27. Januar 2023

Eigentlich sollten die Arbeiten am dritten und vorerst letzten Abschnitt der Lenne-Renaturierung im Februar beginnen – doch es hakt an der Zufahrt zum Baugelände. Die führt unter der Lennetalbrücke entlang, wo die jahrelangen Arbeiten am Neubau noch nachwirken. Die zuständigen Bauherren um Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) und Autobahn GmbH betonen, man befinde sich in Gesprächen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Was läuft schief im Wirtschaftssystem?

27. Januar 2023

Dokumentar-Film „Oeconomia“

Den Dokumentarfilm „Oeconomia“ präsentiert das AllerWeltHaus am Donnerstag, 2. Februar, um 19 Uhr zusammen mit der Genossenschaft Oikocredit im Rahmen der Klarsichtkinoreihe im Kino Babylon, Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Unser Wirtschaftssystem hat sich unsichtbar gemacht und entzieht sich dem Verstehen. In den letzten Jahren blieb uns oft nicht viel mehr als ein diffuses und unbefriedigendes Gefühl, dass irgendetwas schiefläuft. Aber was?

Der Dokumentarfilm „Oeconomia“ legt die Spielregeln des Kapitalismus offen und macht sichtbar, dass die Wirtschaft nur dann wächst, dass Gewinne nur dann möglich sind, wenn wir uns verschulden.

Jenseits von distanzierten Phrasen der Berichterstattung, die ein Verstehen des Ungeheuerlichen letztlich immer wieder verunmöglichen, macht sich der Dokumentarfilm von Carmen Losmann mit viel Scharfsinn daran, den Kapitalismus der Gegenwart zu durchleuchten. Erkennbar wird ein Nullsummenspiel, das uns und unsere ganze Welt in die Logik einer endlos fortwährenden Kapitalvermehrung einspannt.

Nach dem Film kann mit Karen Zwissler von Oikokredit über ein nachhaltiges, inklusives Finanzwesen diskutiert werden.

Notopfer Volme-Galerie

26. Januar 2023

Stadt will für Millionen Flächen anmieten – Alternative wird nicht in Betracht gezogen

Hagen_-_Konkordiastraße05_01_iesSteht zum Verkauf: Ehemalige Bank und späteres Verwaltungsgebäude der FernUni an der Konkordiastaße. Foto: Frank Vincentz (CC BY-SA 3.0).

Der Einkaufs-Tempel „Volme-Galerie“ hat seit Jahren mit Leerständen zu kämpfen, nicht erst aufgrund von Corona-Pandemie und Hochwasserschäden. Spätestens mit der Eröffnung einer zweiten Mall direkt nebenan war klar, das eine von beiden zuviel war.

Die Fensterhöhlen der nicht vermieteten Ladenlokale werden schon lange mit Fototapeten beklebt, aber die meisten der Besucher wissen trotzdem: Hier herrscht tote Hose. Wie praktisch, dass die Kombination aus Stadtverwaltung und -rat im selben Gebäudekomplex untergebracht und auch die bekannte Galerien-Expertin aus der schreibenden Zunft mit ihrem Schreibtisch direkt am anderen Ufer der Volme angesiedelt ist.

Denn wenn die Not am größten, sind die Helferlein am nächsten. Und so begab es sich zu der Zeit, dass die Stadtverwaltung einen größeren Raumbedarf für ihre Zwecke entdeckte, obwohl doch angeblich schon für einfachere Aufgaben nicht mehr genügend Personal zur Verfügung stehen soll.

Oberbürgermeister Schulz sprach dagegen von einer „Vollauslastung“ der Verwaltungsgebäude. Immer neue bzw. erweiterte Aufgabenfelder erforderten und erfordern zusätzliches Personal, um die Aufgabenfülle bewältigen zu können. Damit müssten auch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Daher solle im Erdgeschoss der Volmegalerie ein bürgerfreundliches Zentrum eingerichtet werden. Hier sollen das Zentrale Bürgeramt, ein Kinder- und Jugendbüro, sowie Abstandsflächen, Notausgänge, Toilettenräume, Sozialräume und Abstellflächen für E-Bikes untergebracht werden.

Im Obergeschoss sollen die Verkehrsabteilung, die Gewerbeabteilung, das Fundbüro, und wesentliche Teile des Geodaten-Zentrums, sowie Sozialräume, Lager- und Schließräume untergebracht werden. Im Gegenzug zur Anmietung der Galerieflächen sollen andere Gebäude abgemietet werden, so Schulz.

Inzwischen ist auch von Räumlichkeiten für die Volkshochschule die Rede. Die VHS ist im städtischen Gebäude Villa Post untergebracht und verfügt über angemietete Büroräume auf zwei Etagen im ehemaligen Verwaltungsgebäude der früheren Stahlwerke Südwestfalen an der Schwanenstraße in Wehringhausen.

Jetzt sollen also 2.900 Quadratmeter in der Volmegalerie angemietet werden. Damit rückt die Stadt langsam wieder in Richtung auf jene Flächen vor, die einst niederprivatisiert wurden. Dorthin, wo bis zum Verkauf an die Galerie-Investoren mit Ratssaal und Bürgerhalle das politische Herz der Stadt schlug (auch das Trauzimmer soll hier nicht vergessen werden).

Die aktuelle Planung erweist sich als wahrer Rettungsanker für den dürftig ausgelasteten Konsumtempel, denn die Stadt garantiert Einnahmen für 25 Jahre. Die Miete soll nach Presseangaben 450.000 Euro pro Jahr betragen, Einzelheiten zu dem gesamten Vorhaben werden, wie in Hagen üblich, als geheime Verschlusssache behandelt – obwohl es sich um das Geld der Bürger handelt.

450.000 Euro jährlich – das macht über 25 Jahre 11,25 Millionen. Eine erstaunliche Geldausgabe für eine notleidende Stadt, die sich ihre Ausgaben nach wie vor von der Kommunalaufsicht bei der Bezirksregierung Arnsberg genehmigen lassen muss.

Dabei gäbe es durchaus eine bedenkenswerte Alternative. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW bietet über ein Immobilienportal ein urprünglich als Bank genutztes Gebäude in der Konkordiastraße zum Kauf an. Bis 2013 diente es der Fernuniversität Hagen als Verwaltungsgebäude.

Der unter Denkmalschutz stehende Bau mit einer Bürofläche von ca. 2.300 Quadratmetern wird für 460.000 Euro zum Kauf angeboten. Also praktisch der Preis, den die Stadt zukünftig jährlich an Miete an die Galerie-Eigner zahlen will.

Selbst wenn noch eine Million in die Aufbereitung der ehemaligen Fernuni-Verwaltung investiert werden müsste, läge beim Erwerb dieses Gebäudes der Vorteil für die Stadtkasse und damit für die Bürger auf der Hand. Auch Insolvenzrisiken wären ausgeschlossen und sogar die Bilanz der Stadt würde mit einem Kauf aufgebessert. Aber die Rettung des dahinsiechenden Einkaufspalastes genießt offenbar Vorrang.

Es waren die politische Gremien, die unbedingt noch eine zweite Galerie im Stadtzentrum etablieren wollten. Die Folgen waren schon damals absehbar: Ausblutung der Fußgängerzone und anschließende gegenseitige Filettierung der neuen Konsumpaläste.

Die Fehlentscheidungen sollen jetzt durch eine Art Notopfer ausgebügelt werden, das mit öffentlichen Mitteln in Form von Mietzahlungen bereitgestellt wird.

Tierfutter-Gestank über Ex-Werksverkauf bleibt

26. Januar 2023

Das ehemalige Werkverkaufsgebäude der Firma Brandt an der Ostseite des Areals strahlt eher den Charme der auf dem letzten Loch pfeifenden DDR-Industriebetriebe aus. Doch der Versuch der Hasper Sozialdemokraten, das zum Verkauf stehende Objekt am Rande der kurzen Westerbauerstraße durch die Stadt erwerben zu lassen fand in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Haspe keine Mehrheit. (…)

„Es ist ein Schandfleck, der das neue Einzelhandelszentrum beeinträchtigt“, begründete jetzt SPD-Fraktionschef Frank Müller seinen Vorstoß in Richtung Rathaus, sich des Themas anzunehmen. Sein konkreter Vorschlag: „Da die Immobilie gerade zum Verkauf steht, könnte man doch prüfen, ob das Gebäude über die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG) oder die Wirtschaftsförderung erworben werden kann.“ (…)

„Eine solche Prüfung ist sinnlos“, meinte die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Nicole Schneidmüller-Gaiser (Grüne). Zum einen habe die Stadt kein Geld, zum anderen würden solche Projekte nur unnötig Personal binden, sprach sie von einer „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Dazu der passende Kommentar:

Denkverbote

Es ist schon beschämend, wenn Politik damit aufhört, städtebauliche Vorstöße auf den Weg zu bringen, nur weil im Rathaus mantraartig der Satz wiederholt wird, dass es für nichts finanzielle Mittel oder personelle Kapazitäten gebe. Schlimm genug, dass die Verwaltung mit dieser Haltung in Dauerschleife inzwischen bis in die Köpfe der Bürgerinteressen-Vertreter eingedrungen ist. Dies mag darin begründet liegen, dass die Führung des Hauses – selbst mit ausgeprägter Amtsstuben-Vergangenheit ausgestattet – bislang kaum damit aufgefallen ist, städtische Bedienstete aus ihren Komfortzonen herausholen zu wollen. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Henkhausen – Einnahmen für Verein fallen weg

26. Januar 2023

Das Freibad des Hohenlimburger Schwimmvereins in Henkhausen soll ab diesem Jahr umgebaut werden – mit Folgen für die Vereinskasse. (…)

Nach aktuellem Stand, so schreibt der Geschäftsführer der HSV-Betriebsgesellschaft mbH, Maik Hellmann, in einem Brief an die Stadt Hagen, gehen die Verantwortlichen des Vereins davon aus, dass deshalb in den Jahren 2023 und 2024 während der Bauphase des geplanten Ganzjahresbades kein Schwimmbetrieb in Henkhausen stattfinden kann. Dann brechen dem Verein überlebensnotwendige Einnahmen weg. (…)

Aus diesem Grund hat der Schwimmverein einen Antrag an den Rat der Stadt Hagen gestellt, während der Bauphase in den Jahren 2023 und 2024 den alljährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 50.000 Euro um zusätzliche 45.000 Euro zu erhöhen. Der Rat der Stadt wird am 9. Februar darüber befinden. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Wenn kein Schwimmbetrieb stattfindet, fallen auch keine Betriebskosten (Energie etc.) an. Als der Verein (oder war es die GmbH?) für den Umbau votierte (und sich die Stadt schon damals pekuniär erkenntlich zeigte), muss ihm doch klar gewesen sein, dass während der Bauphase keine Einnahmen zu erzielen sind. Jetzt auch noch einen Zuschlag einzufordern, setzt dem Ganzen die Krone auf. Man darf gespannt sein, wie der Rat entscheidet – natürlich in nichtöffentlicher Sitzung.

Eine tönende Tour nach Schottland

26. Januar 2023

„Kulturcafé“ mit Generalmusikdirektor Joseph Trafton, Konzertdramaturg Otto Hagedorn und Tamara Popovic

Die Reihe der Kulturcafé-Veranstaltungen wird am 29. Januar 2023 (15.00 Uhr im Theatercafé des Theaters Hagen) fortgesetzt.

Dieses Mal begrüßen Generalmusikdirektor Joseph Trafton und Konzertdramaturg Otto Hagedorn die Musikerin Tamara Popovic als Gast. Seit Anfang Januar 2023 wirkt sie als festes Mitglied im Philharmonischen Orchester Hagen (2. Klarinette und Bassklarinette). Im Kulturcafé stellt sie sich mit der Darbietung eines Satzes aus Louis Spohrs Klarinettenkonzert Nr. 2 dem Publikum vor – gespielt auf der Bassklarinette.

Als Einstimmung auf das 6. Sinfoniekonzert begeben sich Joseph Trafton und Otto Hagedorn sodann auf eine tönende Tour nach Schottland, denn in diesem Konzert erklingen die „Hebriden“- Ouvertüre von Felix Mendelssohn Bartholdy und seine 3.
Sinfonie, die „Schottische“.

Beide Werke wurden durch eine Schottland-Reise 1829 angeregt. Grund genug, in Ton und Bild aufzubrechen zu den Hebriden-Inseln und zur Fingalshöhle, außerdem zur Ruine Holyrood Abbey und zu anderen schottischen Sehnsuchtsorten, die mit Mendelssohns Werk verbunden sind.

Der Eintritt dazu ist frei.

bühne im hammer: „Dänische Delikatessen“

26. Januar 2023

Sonntag, 29. Januar 2023, 18:00 Uhr, hasperhammer

Dänische Delikatessen BIH Bild von Tabea ApffelstaedtSechs Schauspieler in 17 Rollen! Nach der Corona-Pause zeigt das Ensemble der bühne im hammer „Dänische Delikatessen“, eine rabenschwarze, tiefgründige, schräge Komödie, gespickt mit absurder Komik, viel Gefühl und versehen mit einem überraschenden Ende. Auch für Vegetarier geeignet. Regie führt Karl Hartmann (Foto: Tabea Apffelstaedt).

Dänische Delikatessen nach dem gleichnamigen Film von Anders Thomas Jensen. Für die Bühne bearbeitet von Florian Battermann und Jan Bodinus.

Kartenvorbestellungen für diese und andere Veranstaltungen auf www.hasperhammer.de, unter 02331 46 36 81, bei den Vorverkaufsstellen oder mittwochs von 10-19 Uhr im hammer.Büro, Hammerstraße 10 in 58135 Hagen-Haspe.

Beschäftigt bleiben

26. Januar 2023

Berater der Berufsberatung Hagen in der Verbraucherzentrale

Die Berufsberatung im Erwerbsleben unterstützt Menschen in beruflichen Veränderungsprozessen. Fragen zu Weiterbildung oder Berufsabschluss, geht es um eine berufliche Neuorientierung oder darum allgemein Perspektiven zu entwickeln – die Berufsberatung im Erwerbsleben hilft bei der Standortbestimmung und Zielfindung, den nächsten Schritten und beleuchtet Finanzierungsmöglichkeiten. Damit jede/r den richtigen Platz findet oder behält.

Am 31.01.2023 steht ein Berater der Berufsberatung Hagen für diese Anliegen zur Verfügung – selbstverständlich neutral, diskret und unverbindlich. Die Einzelberatung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten unter 023316973301 oder hagen@verbraucherzentrale.de

Hagen: Neue Parkzonen für Anwohner

25. Januar 2023

Wer künftig als Pendler in der Hagener Innenstadt auf einen kostenfreien Parkplatz hofft, hat eher schlechte Chancen. (…)

Mit der Ausweitung des Anwohnerparkens wird sich die Zahl der Parkausweise, die die Stadt vergibt, nahezu verdoppeln. Von rund 10.000 geht die Verwaltung aus. 26.500 Menschen, so kalkuliert die Stadt Hagen, werden künftig in den verschiedenen Zonen im Bereich der Innenstadt und drumherum wohnen. (…)

Gerungen wurde in der Bezirksvertretung darum, ob zunächst in der Zone F (Ischeland/Altenhagen) oder in der Zone H (Gerichtsviertel) eine neue Zone eingerichtet wird. (…)

Gestartet wird in F (zwischen Heinitzstraße, Märkischem Ring, Fehrbelliner Straße und Berghofstraße). Danach wiederum folgt die Zone H, die auf Initiative von Ratsherr Werner König (SPD) nun erweitert wird. Künftig soll auch die Eickertstraße bis auch Höhe der Lukasstraße am unteren Remberg einbezogen werden. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Nur 54,8 Prozent für Helling-Plahr

25. Januar 2023

Die Hagenerin Katrin Helling-Plahr wurde auf dem Landesparteitag der FDP im 2. Wahlgang zu einer der stellvertretenen Landesvorsitzenden gewählt. Sie erhielt allerdings nur 54,8 Prozent der abgegebenen Stimmen bei 10 Nein-Voten und 5 Enthaltungen.

Auf ihre Gegenkandidatin Franziska Brandmann entfielen 41,3 Prozent bei ebenfalls 10 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen.

Ähnlich mager wie Helling-Plahr schnitt der neu gewählte FDP-Landesvorsitzende Henning Höne ab, der mit einer Zustimmung von 54,5 Prozent zum Nachfolger von Joachim Stamp gewählt wurde. Höne hatte aber noch nicht einmal einen Gegenkandidten.

3 x 9-Euro-Ticket für das Theater Hagen

25. Januar 2023

Neue Sonderaktion für den Besuch fast aller Vorstellungen und Konzerte

Als Nachfolge-Aktion für das erfolgreiche 9-Euro-Ticket für die Monate Oktober bis Dezember 2022 bietet das Theater Hagen nun bis zum Ende der Spielzeit 2022/23 das 3 x 9-Euro-Ticket an.

Wer dieses personengebundene Ticket online oder an der Theaterkasse erwirbt, hat die Möglichkeit, für insgesamt 27 Euro pro Monat drei Vorstellungen in allen Sparten oder Konzerte nach eigener Wahl zu besuchen (ausgenommen sind nur: „Bühnenball – Goldrausch!“, „Jürgen Becker“, „Frieda Braun“, „Symphonic Floyd“ und die „Regenbogengala“).

Die Karten für die gewünschten Veranstaltungen können ab drei Werktagen vor dem jeweiligen Termin ohne vorherige Reservierung an der Theaterkasse oder auch an der Abendkasse abgeholt werden. Dieses 3 x 9-Euro-Ticket eignet sich auch bestens als Geschenk.

Weitere Informationen an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Geheimnisse der Hexen im hasperhammer

25. Januar 2023

Samstag, 28. Januar 2022, 18:00 Uhr, hasperhammer

Fast jeder kennt „Der Zauberer von OZ“ aus dem Jahr 1939 – eine zauberhafte Geschichte. Verfilmt mit der tollen Judy Garland – dem ängstlichen Löwen, einer Vogelscheuche und dem Blechmann – Aber warum ist alles so in dem zauberhaften Land, wie es ist?

Die Tanzschule MStage und ihr Ensemble startet in der Geschichte von OZ, um eine Variante der Vorgeschichte zu erzählen. Dies wird ein Bühnenstück in Anlehnung an den Film und an das Musical. Rund um den Inhalt Ausgrenzung, unbegründete Anfeindungen gegenüber andersartigen Wesen und warum Individuen die „sich wehren“ oft wirken, als wären sie bösartig.

Eintritt: 14,- Euro / 11,- Euro erm.

Kartenvorbestellungen für diese und andere Veranstaltungen auf www.hasperhammer.de, unter 02331 46 36 81, bei den Vorverkaufsstellen oder mittwochs von 10-19 Uhr im hammer.Büro, Hammerstraße 10 in 58135 Hagen-Haspe.

„Der geteilte Himmel“ in Hohenlimburg

25. Januar 2023

Mit dem Buch „Der geteilte Himmel“ von Autorin Christa Wolf befassen sich die Teilnehmer des nächsten Lese- und Literaturtreffs für literarisch Interessierte und Lesefreunde jeden Alters am Freitag, 27. Januar, ab 18 Uhr in der Stadtteilbücherei Hohenlimburg, Stennertstraße 6-8.

Die Veranstaltung ist kostenlos und dauert etwa eineinhalb Stunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-4477.

Neue Stolpersteine in Hohenlimburg und Wehringhausen

25. Januar 2023

Am Freitag, den 27.1., werden zwei neue Stolpersteine in Hagen verlegt.

Um 10:00 Uhr wird an der Wesselbachstraße 2 an Louis Stern aus Hohenlimburg erinnert, der in Theresienstadt starb. Ein zweiter Stolperstein wird um 11:15 Uhr an der Bismarckstraße 30 Walter Siebert gewidmet, der das KZ Esterwegen überlebte.

Zahlreiche Musik- und Redebeiträge sind geplant.

WPWR: Forcierter Schwund

25. Januar 2023

7,2 Prozent weniger Abos als vor einem Jahr

Die Hagener Ausgabe der WPWR setzt den Niedergang ihrer Auflagenzahlen mit zunehmendem Tempo fort. Im 4. Quartal 2022 verlor der Verkauf nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Verbreitung von Werbeträgern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 5,8 Prozent, bei den Abonnements betrug der Rückgang sogar rekordverdächtige 7,2 Prozent.

Dass sowohl andere Ausgaben der Funke-Gruppe als auch Zeitungen anderer Verlage ebenfalls unter beständigem Schwund leiden, macht die Sache nicht besser. Warum sollte Hagen nicht mal ausnahmsweise mit positivem Beispiel – zum Beispiel mit einer gut gemachten Lokalgazette – vorangehen?

Die gesamte täglich verkaufte Auflage betrug im Mittel nur noch 23.290 Exemplare, wobei die Ausgabe Herdecke/Wetter schon mitgezählt wurde. Die Einzelangabe der Auflagezahlen nur für Hagen wurde bereits 2017 von der Funke-Mediengruppe eingestellt.

In der Volmestadt dürften bei realistischer Einschätzung durchschnittlich nur noch 17 – 18.000 Funke-Zeitungen pro Tag an die Leser gebracht werden. Bei 166.000 Einwohnern, die 15 Jahre und älter sind (Stand: 2021) entfällt damit etwa ein Exemplar auf 10 Hagener. Der weitaus überwiegende Teil der Bevölkerung bekommt also von dem, was das Blatt schreibt, überhaupt nichts mit.

Die Funke-Gruppe behauptet in ihren Medienunterlagen, dass ein Exemplar ihrer Zeitungen von fast 4 Personen gelesen wird. Solche Darstellungen, die in ähnlicher Form auch von anderen Printmedien verbreitet werden – dort ist etwas zurückhaltender von 2,7 Personen die Rede -, halten Medienwissenschaftler für fragwürdig.

Auch etwas anderes spricht dagegen: Der Anteil von Ein-Personen-Haushalten beträgt in Hagen mehr als ein Drittel aller Haushalte, und die Zahl der Friseursalons, Arztpraxen und Cafés, in denen die WPWR ausliegt, dürfte sich in Grenzen halten und statistisch nicht relevant sein.

Das Blatt nimmt in seiner manchmal maßlosen Selbstüberschätzung für sich in Anspruch, das Sprachrohr der Bürger oder alternativ der Stadtgesellschaft zu sein. Dumm nur, dass die Stadtgesellschaft mit Kündigungen abstimmt und sich in immer stärkerem Maße davon verabschiedet, sich von wenigen selbsternannten Meinungsmachern die Denkrichtung vorgeben zu lassen.

Städtischer Dispokredit: 50 Millionen weniger

24. Januar 2023

Sondereffekte wegen Corona, Hochwasser und Ukrainekrieg

Die Liquiditätskredite der Stadt Hagen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Millionen Euro vermindert. Zum Stichtag 09. Januar 2023 waren es noch 892,4 Millionen Euro, ein Jahr zuvor betrugen die Schulden aus den sogenannten Kassenkrediten noch 942,0 Millionen Euro.

Das Jahr 2022 und damit auch das Jahresergebnis des städtischen Haushalts war nach Angaben von Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann geprägt von drei Sondereffekten. Zum einen handele es sich dabei um die bereits in 2021 vorhandenen Ergebniseinflüsse aus der Corona-Pandemie und der Schadensbeseitigung von Hochwasserschäden. Zum anderen seien Belastungen als Folge des Ukrainekriegs hinzugekommen.

Für die Effekte aus der Corona-Pandemie beinhaltet der Planansatz im abgelaufenen Haushaltsjahr 2022 einen außerordentlichen Ertrag von rd. 15,9 Mio. Euro.

Das vorläufige Gewerbesteuer-Ergebnis 2022 verzeichnet einen erheblichen Anstieg und beläuft sich auf ca. 143,2 Mio. Euro. Dabei, so Gerbersmann in seinem Bericht zur Haushaltslage, handelt es sich hierbei um einen Sondereffekt in Verbindung mit der Corona-Pandemie.

Analog hierzu hat der Gesetzgeber mit dem NKF-COVID-19-Ukraine-Isolierungsgesetz – NKF-CUIG gültig ab dem 15.12.2022 auch für Mehr- oder Minderbelastungen infolge des Ukrainekriegs den Ansatz einer solchen Bilanzierungshilfe vorgesehen.

Für die aus der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 resultierenden Schäden ist am 30.06.2022 der Wiederaufbauplan der Stadt Hagen bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht worden. Mit dem Bewilligungsbescheid vom 07.12.2022 sind rd. 76,5 Mio. Euro zur Finanzierung der Schadensbeseitigung von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt worden.

Patrizia Moresco: „#Lach_Mich“

24. Januar 2023

Kabarett im Theater Hagen

Patrizia MorescoDie Kabarett-Reihe des Theaters Hagen wird am 29. Januar 2023 (18.00 Uhr) mit dem Auftritt von Patrizia Moresco (Foto: Christine Fenzl) und der Präsentation ihres Programms „#Lach_Mich“ im Großen Haus fortgesetzt.

Die Welt steht Kopf, da kann einem schon mal der Humor in die Faltencreme fallen. Nicht so der Moresco. Eine Frau, ein Wort, ein Gag – immer groß und niemals artig.

Seit Jahren mischt die Komik-Kaze-Kabarettistin die Comedy-Szene auf und begeistert ihr Publikum immer wieder aufs Neue. Die Italienerin mit schwäbischen Wurzeln und Berliner Schnauze ist ein aktiver Vulkan. In ihr brodelt es ohne Unterlass, ihre Eruptionen gegen den neuen Zeitgeist haben es in sich. Statt Lava speit sie Pointen und Wortspiele. Kaum ein aktuelles Thema und die damit einhergehende Absurdität wird ausgelassen. Ob Barbie World, Vernunftsterror oder Geschlechterkampf, ob digitaler Wahnsinn, Sex und Klimawandel, ob Hater oder Influencer … nichts und niemand bleibt verschont, am wenigsten sie selbst.

Provokant und brüllend komisch überzeugt die Moresco mit scharfsinnigen Beobachtungen und erfreulicher Authentizität.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Können wir Geschichte selbst gestalten?

24. Januar 2023

Einen kostenlosen Online-Vortrag zu der Frage „Welchen Einfluss haben wir auf unsere Geschichte?“ veranstaltet die Volkshochschule Hagen (VHS) am Montag, 30. Januar, von 19.30 bis 21 Uhr.

Die Idee, dass Menschen ihre Geschichte gestalten können, ist aus dem politischen Leben nicht verschwunden. Regierungsvertreter, Politiker, Bürger und Aktivisten erheben den Anspruch, auf die Geschichte Einfluss nehmen zu können. Die Vorstellung, dass sich menschliches Handeln nicht nur innerhalb einer vorgegebenen kosmischen Ordnung oder am Leitfaden einer göttlichen Vorsehung abspielt, ist jedoch verhältnismäßig jung: Sie ist Produkt der Aufklärung. Die Veranstaltung mit den Dozenten Kurt Bayertz und Patrick Bahners findet in Kooperation mit der Gerda Henkel Stiftung statt.

Eine Anmeldung zu der Veranstaltung mit der Kursnummer 0103Z ist bis Montag, 30. Januar, um 12 Uhr entweder unter www.vhs-hagen.de oder unter Telefon 02331/207-3622 möglich. Mit der Anmeldebestätigung werden die Zugangsdaten für den Vortrag per E-Mail versendet. Voraussetzung für das Sehen und Hören des Vortrags ist ein PC, Laptop oder Smartphone mit einer Internetverbindung.

Knapp vorbei am Hurenkind

23. Januar 2023

Neues vom horizontalen Journalismus

„Gestern war ich auf dem Weg ins Bordell.
Dienstlich.
Wie auch immer.“
Mike Fiebig

Die Texter im Hagener Pressehaus, eigentlich nur noch Etagen in einem schnöden Bürogebäude, haben so ihre eigenen Vorlieben. Das ist erst einmal nicht zu bekritteln. Leider kommt dabei aber die Aufgabe des Journalismus, der sich selbst gerne als „Vierte Gewalt“ neben Legislative, Exekutive und Jurisdiktion versteht, zunehmend zu kurz.

Kritische Berichterstattung wird immer mehr durch gefällige Beiträge ersetzt, die an Verlautbarungen aus den PR-Abteilungen von Unternehmen erinnern. In der Geschäftsverteilung der „Stadtredaktion“ (früher gab es noch die zwei Redaktionen der Westfälischen Rundschau und der Westfalenpost) lassen sich die Rollen einzelner Schreiber grob zuordnen.

Da gibt es zum Beispiel Hubertus Heuel, den Verfasser liebevoller Geschichten über Rockerbanden, den Freund von Kirche, Privatschulen und (ehemals humanistischen) Gymnasien. Oder Yvonne Hinz, die Protagonistin von Kleiderständern und Fritteusen, die offenbar wesentliche Teile ihres Arbeitsalltags mit Schlendern durch die innerstädtische Fußgängerzone verbringt.

Und dann ist da noch Mike Fiebig. Der hatte sich zwischendurch schon mal als Kulturredakteur versucht, obwohl er von der Materie nach eigenem Eingeständnis keine Ahnung hat („Ich habe keinen Kunstverstand“) und sich selbst als „Einfaltspinsel“ outete.

Auch dieser Knaller war nicht von schlechten Eltern: Im März 2020 suchte Fiebig „jemanden, der nicht schreiben und lesen kann“ oder „jemanden, der sein Kind geschlagen hat“ oder „eine Frau, die sich nicht rasiert“ oder „jemanden mit Blasenschwäche“ oder „einen Mörder/Totschläger“ oder „jemanden, der unter Zwangsstörungen leidet“. Damit sollte das alljährliche Sommerloch gefüllt werden und es fanden sich sogar Teilnehmer, die in dieses mediale Dschungelcamp einziehen wollten.

Aber der Mann hat daneben noch andere Qualitäten. Und die liegen in einer eher horizontalen Berichterstattung. Wenn es dem einschlägigen Gewerbe jemals an Öffentlichkeitsarbeit gemangelt haben sollte – kein Problem: Fiebig liefert.

Erst gerade wieder. Am Samstag mit einer Schilderung der aktuellen Immobilienaktivitäten in der Düppenbeckerstraße. Der Autor setzt damit einen Erzählstrang fort, dem er seit Jahren folgt.

Kleiner Auszug aus seinem bisherigen Œuvre:

Hinter den Kulissen der sündigsten Straße Hagens (22.11.2014)

Tag der offenen Tür im Hagener Bordell lockt viele Frauen (27.08.2018)

Tantra-Lounge in Hagen-Helfe: Die Kunst der Berührung (06.03.2020)

Später fiel dann allerdings ein Schatten auf Fiebigs Massagekünstlerin:

Eklat um Russland-Ukraine-Reise: AfD-Frau aus Hagen dabei (21.09.2022)

Aber ein Meister der roten Laterne wirft seine Flinte nicht so schnell ins Korn:

Rotlichtviertel in Hagen: Im Schlender-Strom der Freier (17.07.2022)

Und aktuell eben die Immobilien-Berichterstattung – dienstlich oder wie auch immer:

Bordell: Umbau und Haus-Verkäufe auf Hagens Rotlichtmeile (20.01.2023)

Kleines Schmankerl am Rande:

Früher wurden Zeitungstexte technisch noch von Schriftsetzern zusammengebaut, und die hatten ihre eigene Sprache. Da gab es beispielsweise das „Hurenkind“. So wurde die letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn sie zugleich die erste einer neuen Seite oder Spalte ist. „Hurenkinder“ galten im Schriftsatz als schwere handwerkliche Fehler. Diese Zeiten sind schon lange vorbei, heute wird noch nicht einmal Korrektur gelesen.

Solch ein „Hurenkind“ taucht ironischerweise (fast) in der Printversion von Fiebigs jüngstem Puffartikel auf (s. Abb.). Genaugenommen sind es eine Zeile und ein Wort, die aber auch nicht optimal umbrochen sind und die Sache somit nicht viel besser machen.

Immerhin, wenigstens beim Druckerzeugnis kann man mit ganz viel Wohlwollen sagen: Es ging noch einmal so gerade knapp vorbei am „Hurenkind“.

Bordell

Nach Kita-Flop: Was sind die Alternativen?

23. Januar 2023

Nachdem die Stadt Hagen nach jahrelanger Planungs- und Vorbereitungszeit jetzt doch die Reißleine für eine vierzügige Kita (75 Plätze) auf dem Hasper Markana-Gelände gezogen hat, soll möglichst zeitnah eine Alternativfläche gefunden werden. (…)

„Angesichts der angespannten Versorgungssituation im Bereich der Kindertageseinrichtungen ist die Fachverwaltung bemüht, möglichst zeitnah ein alternatives Grundstück benennen zu können“, verlautbart Stadt-Sprecher Michael Kaub und bringt noch einen zweiten potenziellen Standort in die Debatte: „Seitens der Stadt wird alternativ geprüft, ob sich andere Grundstücke wie das im städtischen Besitz befindliche Grundstück ,Schlackenmühle‘ für die Errichtung einer neuen Kita besser eignen.“ (…)

Zumindest wäre dort absehbar der Erschließungsaufwand deutlich geringer als auf dem Markana-Areal. Hier hatten die jüngsten Untersuchungen ergeben, dass die Entfernung der dortigen Altlasten mit immensem Aufwand verbunden wäre. Zudem hätte die angedachte Lärmschutzwand deutlich höher und länger als ursprünglich gedacht dimensioniert werden müssen, so dass zugleich weitere Altbaumbestände der Kettensäge zum Opfer gefallen wären. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: DOPPELWACHOLDER.DE hat erstmalig am 16. Februar 2022, also vor fast einem Jahr, auf das Grundstück an der Schlackenmühle hingewiesen. Es ist rätselhaft, aus welchem Grunde die Kita nicht dort geplant wurde. Schließlich besteht dort ein rechtsgültiger Bebauungsplan und der Bau einer Kindertagestätte an dieser Stelle wurde bereits vor 30 Jahren vom Rat beschlossen.

Plötzlich räumt nach Angaben in dem WPWR-Artikel die Verwaltung ein, dass „dort absehbar der Erschließungsaufwand deutlich geringer“ wäre „als auf dem Markana-Areal“. Dass die „Entfernung der dortigen Altlasten mit immensem Aufwand verbunden wäre“, hätten erst „die jüngsten Untersuchungen ergeben“, heißt es dort weiter.

Das entsprechende Bodengutachten ist allerdings bereits auf den 10. Dezember 2019 datiert, liegt also seit mehr als drei Jahren vor. Anregungen des Umweltamtes bezüglich des Baumbestands wurden von der Verwaltung abgelehnt. Die „Grünen“ sprachen sogar von „schützenswerten Fällungen“.

Sämtliche das Vorhaben Markana betreffenden Verwaltungsvorlagen wurden (nicht nur, aber auch) von der Bezirksvertretung Haspe einstimmig beschlossen.


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