Archive for Oktober 2019

In Hagen 1200 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr

31. Oktober 2019

Erstmals seit sechs Monaten ist die Arbeitslosigkeit in Hagen im Oktober gesunken. Doch der Jahresvergleich und die Aussichten sind negativ.

„Von einer Herbstbelebung ist angesichts der schwachen Arbeitsmarktentwicklung in der Stadt Hagen leider wenig zu sehen“ – das ist das ernüchternde Fazit der Arbeitsagentur Hagen. (…)

Quelle: wp.de

Kinotipp: Haus Tugendhat

31. Oktober 2019

So 03.11.2019, 16:00 – 20:30 Uhr, Hohenhof, Stirnband 10, 58093 Hagen

Kino Babylon in Kooperation mit dem AIV Mark-Sauerland

Deutschland 2013, Regie: Dieter Reifarth, ca. 240 Min., Eintritt 12 Euro (incl. Imbiss und Getränke zwischen den beiden Filmblöcken)

Haus Tugendhat ca. 1930/1931. Foto: Rudolf de Sandalo, © strandfilm, Pandora Film Verleih.

Das Haus Tugendhat (1928/30) im tschechischen Brno ist ein Solitär moderner Architektur. Es verkörpert den sozialutopischen Anspruch des Architekten Mies van der Rohe und den weltoffenen großbürgerlichen Lebensentwurf seiner Auftraggeber Grete und Fritz Tugendhat.

Der Film erzählt die wechselvolle Geschichte des singulären Bauwerks und seiner Bewohner: Von der Aufbruchsstimmung im prosperierenden Westmähren zwischen den Weltkriegen, der Okkupation durch Nazideutschland, Vertreibung und Emigration der Familie Tugendhat in die Schweiz und nach Venezuela, von den ersten Nachkriegsjahren, in denen das Haus als private Schule für Rhythmik- und Ausdruckstanz diente und den Jahrzehnten danach.

Anfang der fünfziger Jahre wurde die einstige Magnatenvilla zum Therapiezentrum, später auch zur Schule für wirbelsäulengeschädigte Kinder und blieb es dreißig Jahre. Nach der „samtenen Prager Revolution“ verhandelte man im Haus Tugendhat die Trennung der ČSSR und gab von hier aus bekannt, dass es ab Januar 1993 zwei getrennte Staaten geben wird.

2001 erklärte die UNEsCO das Haus wegen seiner universellen Bedeutung als architektonisches Kunstwerk zum Weltkulturerbe. Nach mehrjähriger Verzögerung begann 2010 aus EU-Mitteln die längst überfällige Restaurierung. Am 29. Februar 2012 wurde das Haus Tugendhat der Weltöffentlichkeit übergeben.

Weitere Infos zur Villa Tugendhat und zum Film (pdf) sowie zum Architekten Mies van der Rohe

Stunde der Kritik zu „Der Graf von Luxemburg“

31. Oktober 2019

Die zweite Veranstaltung innerhalb der Reihe „Die Stunde der Kritik“ findet zu der Lehár-Operette „Der Graf von Luxemburg“ (Foto: Klaus Lefebvre) am Sonntag, 3. November 2019 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 20.15 Uhr im Theater Hagen (Theatercafé) statt. Der Eintritt ist frei.

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Neuproduktion zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen.

Für ein Eingangsstatement sowie als Diskussionspartner konnte für diese „Stunde der Kritik“ die Kulturredakteurin Dr. Monika Willer gewonnen werden.

Aus dem Produktionsteam sind der Bühnen- und Kostümbildner Siegfried E. Mayer und die Dramaturgin Rebecca Graitl mit dabei.

Saarlandstraße: 800 Raser in nur 6 Stunden

30. Oktober 2019

Es klingt unglaublich, spiegelt aber die Realität wider: In nur sechs Stunden an einer einzigen Messstelle registrierte die Hagener Polizei mehr als 800 Verstöße gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung. Das sind mehr als 130 pro Stunde; und das an einem Sonntag, an dem deutlich weniger Fahrzeuge als an Werktagen unterwegs sind.

So teilte es die Pressestelle der Polizei mit:

Am Sonntag, den 27.10.2019, führte der Verkehrsdienst der Polizei Hagen zwischen 11:00 Uhr und 17:00 Uhr Geschwindigkeitskontrollen auf der Saarlandstraße durch. Mittels Radarmessgerät maßen die Beamten die Geschwindigkeit des Verkehrs, der die A46 in Richtung Innenstadt befuhr. Insgesamt stellten die Polizisten über 800 Verstöße fest. Ein Verkehrsteilnehmer war mit seinem Audi A3 besonders schnell. Er fuhr mit 123 km/h bei erlaubten 50 km/h durch die Messstelle. Ihn erwartet ein Bußgeld von 480 Euro, zwei Punkte im Verkehrszentralregister sowie drei Monate Fahrverbot. Fahrverbote musste die Polizei auch in vierzehn weiteren Fällen einleiten.

Der WPWR war dieses erschreckende Ergebnis nur ein kleiner Einspalter am Rande wert (dessen Überschrift auch noch den Eindruck erweckte, es handele sich um einen Einzelfall), während für das populistischen CDU-Begehren zur Schaffung von noch mehr Parkplätzen fast eine ganze Seite freigeräumt wurde.

Parkplatznot in Hagen: Politik erwartet Offensive der Stadt

30. Oktober 2019

Der zunehmende Parkdruck in den Hagener Wohnquartieren soll gelöst werden. Die CDU legt jetzt einen ersten Konzeptvorschlag vor. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Der Vorsitzende der CDU im Rat, Stephan Ramrath, droht bereits mit „einer umfassenden Kampagne“ seiner Fraktion: „Wir brauchen insgesamt mehr Parkraum. Wir müssen umgenutzten wieder nutzbar machen und neuen schaffen.“ Dafür will er auch Grünflächen vor der Haustür opfern.

Dazu ein Kommentar von Udo Pfeiffer (VCD Hagen-MK):

Es gibt einfach zu viele Autos und die sind auch noch zu groß. Die Zahl der Autos in Hagen steigt schneller als die Bevölkerung- z.Z. kommen auf 194.000 Einwohner 119.000 Fahrzeuge. Langfristig kann eine Lösung des Platz- und Schadstoffproblems nur in einer intelligenten Mobilitätsstrategie bestehen, in der der Anteil des motorisierten Individualverkehrs deutlich reduziert wird, d.h. wir brauchen nicht mehr Parkplätze sondern weniger Autos.

Ein Parkraumbewirtschaftungskonzept mit Anwohnerparkausweisen und Parkscheinautomaten ist mittelfristig sinnvoll, muss aber einen realistischen Preis haben. Wohnen kann man auch nicht umsonst, wieso sollte man sein Auto umsonst abstellen können?

Quartiere gibt man den Bewohnern nicht dadurch zurück, dass man sie kurz vor einem Geschäft halten und dann wieder wegfahren lässt. Lebensqualität erreicht man nur in Vierteln, in denen Leute zu Fuß flanieren und in denen es attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten gibt. Auch Grünflächen sollten besser zum Spielen statt zum Parken freigegeben werden.

Natürlich muss man Parkflächen für den Lieferverkehr der örtlichen Geschäfte vorhalten, aber muss denn jeder sich alle Internetbestellungen frei Haus liefern lassen, wodurch die Straßen zusätzlich verstopft werden?

Wenn die Ordnungsbehörde wirklich konsequent Bürgersteig- und Falschparken sanktionieren würde, wäre durchaus zumindest ein Problem gelöst: Busse, Rad Fahrende und zu Fuß Gehende (womöglich noch mit Kinderwagen oder Rollator), die am wenigsten zur Platz- und Schadstoffproblematik beitragen, kämen schneller und sicherer voran.

Fehlende Abrechnungen: Ex-Feuerwehr-Chef bestreitet Vorwürfe

30. Oktober 2019

Gegen den Vorwurf, Leistungen der Rettungsdienstschule Hagen nicht richtig abgerechnet zu haben, wehrt sich Ex-Feuerwehrchef Horst Wisotzki. (…)

Überrascht reagiert er allerdings auf ein Schreiben von Ordnungsamtsdezernent Thomas Huyeng. Dieser hatte ihn im Juli dieses Jahres mit dem Vorwurf konfrontiert, Dienstleistungen nicht korrekt abgerechnet zu haben. (…)

Wisotzki macht deutlich, dass er aufgrund der Vorverurteilung für ein Gespräch mit dem Ordnungsdezernenten nun nicht mehr zur Verfügung stehe. „Ich bin allerdings jederzeit bereit, dem Rechnungsprüfungsamt der Stadt Hagen Rede und Antwort zu stehen“, so Wisotzki. (…)

Quelle: wp.de

Zwischen Ökonomie und Moral

30. Oktober 2019

FernUni: Lehrgebiet Geschichte der Europäischen Moderne erforscht der Motive und der Ausbreitung der Anti-Sklaverei-Bewegung

Postdoc Saskia Geisler und Prof. Alexandra Przyrembel. Foto: FernUni.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. In keinem Land der Welt ist Sklaverei heute noch gesetzlich legitimiert. Auf den ersten Blick erscheint die Anti-Sklaverei-Bewegung als eine große Erfolgsgeschichte. Genauer hinsehen möchte das Lehrgebiet Geschichte der Europäischen Moderne der FernUniversität in Hagen. Sein Forschungsprojekt „Zwischen Ökonomie und Moral: Die Anti-Sklaverei-Bewegungen als transnationales Netzwerk im ‚langen 19. Jahrhundert“ wird durch die Gerda Henkel Stiftung gefördert.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Antrag genehmigt wurde. Die Kooperation zweier Standorte und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind bei der Stiftung sehr gut angekommen“, erklärt die Leiterin des Lehrgebiets Prof. Dr. Alexandra Przyrembel. Gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Berger vom Institut für Soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum hatte sie den Antrag bei der Gerda Henkel Stiftung eingereicht. Für drei Jahre stehen nun Gelder für ein Doktorandenstipendium in Bochum und ein Postdocstipendium in Hagen zur Verfügung.

Die Postdoc-Position an der FernUniversität übernimmt Saskia Geisler. Dabei wird sie ihren Fokus insbesondere auf den transnationalen Aspekt legen. „Die Anti-Sklaverei-Bewegung ist zwar auf vielen Ebenen schon sehr gut erforscht, insbesondere im angelsächsischen Gebiet. Der räumliche Fokus ist hingegen neu.“ In Europa liegt der Anfang der Anti-Sklaverei-Bewegung in Großbritannien. „Ich möchte beispielsweise erforschen, wie Praktiken, die sich dort bewährt haben, in die anderen Länder gekommen sind.“

Das Promotionsprojekt in Bochum wird sich dem Zusammenhang zwischen Arbeiterbewegung und Sklaverei widmen. „Insgesamt möchten wir keine reine Erfolgsgeschichte erzählen, sondern auch die Widerstände in den Blick nehmen“, erläutert Alexandra Przyrembel.

„Sternenstaub“ – Ein Theatererlebnis für die Jüngsten

30. Oktober 2019

Am 2. November 2019 wird mit Beginn um 11.00 Uhr im Lutz das Stück „Sternenstaub“ – Ein musikalisches Theatererlebnis von Anja Schöne und Anne Schröder für die jüngsten Zuschauer (ab 2 Jahren) – als Wiederaufnahme gezeigt, in Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester Hagen.

Gemeinsam mit Musikerinnen des Philharmonischen Orchesters Hagen entwickelten Lutz-Leiterin und Regisseurin Anja Schöne und Dramaturgin und Schauspielerin Anne Schröder (Foto: Klaus Lefebvre) eine augenzwinkernd poetische Geschichte rund um die Erlebnisse eines Mädchens, das versucht, eine ganze Nacht lang wachzubleiben.

Mit Worten und Klängen, Bildern, Tanz, Licht und Objekten nehmen Anne Schröder sowie Natascha Akinschin (Violine) und Almut Jungmann (Englisch Horn) die zusehenden Kinder mit in eine magische nächtliche Welt. Dazu hat Ausstatterin Sabine Kreiter einen wunderbar kindgerechten Bühnenraum entworfen. Die jungen Zuschauer sitzen auf bequemen Kissen unmittelbar neben dem zentralen Bühnenelement – einem Teppich aus 11.000 bunten Flicken – und dürfen im Anschluss an die Vorstellung dort noch verweilen und selbst im Bühnenbild spielen. Die musikalischen Arrangements dazu stammen von Andres Reukauf, für eine choreographische Beratung sorgte Jozsef Hajzer.

Der Vorstellungsbesuch wird für Kinder von 2-5 Jahren empfohlen, alle älteren sind natürlich auch herzlich willkommen.

Weitere Vorstellung: 30.5.2020 (11.00 Uhr)

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331/207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331/207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

90 Jahre Hagen bei Haspe

30. Oktober 2019

Fotoausstellung wird verlängert

Die Fotoausstellung „90 Jahre Hagen bei Haspe“ wird aufgrund des großen Interesses bis Sonntag, 1. Dezember, verlängert. Sie ist täglich von 10 bis 17 Uhr im Alten Stadtbad Haspe, Berliner Straße 115, zu besichtigen. Das Stadtarchiv Hagen wählte für die Ausstellung historische Fotos aus, die einen Einblick in Haspes bewegte Geschichte geben.

32 neue Anzeigen, zwei neue Warteräume

29. Oktober 2019

DB verbessert Reisendeninformation und Komfort am Hagen Hauptbahnhof

Auf dem Weg zum Bahnsteig noch ein schneller Blick auf die Uhr oder in den „DB Navigator”, um zu sehen, ob der Zug planmäßig kommt: für Pendler Routine. Am Hagener Hauptbahnhof wird die Reisendeninformation nun ein Stück weit verbessert: Im gesamten Bahnhof werden insgesamt 32 neue Anzeigen und Monitore eingebaut. Reisende erhalten so an vielen Stellen des Bahnhofs aktuelle Infos zu ihren Verbindungen.

Im Empfangsgebäude wird die große Infotafel ersetzt. Auf dem Weg zum Bahnsteig erhält der Reisende zukünftig auch in der Personenunterführung aktuelle Informationen zur Verbindung: Auf neun neuen Zuganzeigern können sich Reisende über die nächsten Abfahrten der Züge am jeweiligen Bahnsteig informieren – das erleichtert die Wahl des Treppenaufgangs.

Auch in der Gleishalle verbessert die DB die Reisendeninformation: insgesamt 22 neue Zuganzeigen werden auf den Bahnsteigen installiert. Diese Anzeigen haben eine neue Optik: Die Folgezüge sind nicht mehr untereinander aufgeführt, sondern nebeneinander. Die Informationen werden so lange angezeigt, bis der nächste Zug abgefahren ist. Eine wesentliche Verbesserung ist, dass bei dieser Anzeige der aktuelle Wagenstand der Folgezüge angezeigt werden kann.

„Noch bevor der Bahnhof vollumfänglich modernisiert wird, gibt es hier spürbare Verbesserungen für alle Reisenden”, sagt Ralf Fielenbach, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Hagen. „Mit der neuen Reisendeninformation sind wir auf dem neuesten Stand der Technik. Es werden Informationen für die visuelle Reisendeninformation übersichtlich aufbereitet und um neue Informationselemente ergänzt. Das erleichtert die Reise, gerade für Reisende, die nicht so häufig mit dem Zug unterwegs sind.”

Der Einbau der neuen Anzeigen beginnt noch im Oktober und soll im März 2020 abgeschlossen sein.

Darüber hinaus verbessert die DB auch den Komfort an den Bahnsteigen an Gleis 3/6 und 7/10: dort wird jeweils ein neuer Warteraum errichtet. Die beiden Warteräume bieten Schutz vor Wind und Kälte und haben jeweils eine Größe von rund 18 Quadratmetern. Vorbereitende Arbeiten laufen bereits – das erste Haus soll noch Ende des Monats/Anfang November errichtet werden. Bis Ende des Jahres sollen beide Warteräume fertiggestellt sein.

Insgesamt investieren der Bund und die DB in die Modernisierungsmaßnahmen rund 1,1 Millionen Euro.

Unabhängig davon treibt die Deutsche Bahn die Modernisierung der Verkehrsstation in Hagen voran. Die DB plant weiterhin mit einem Baubeginn im Jahre 2023. Bauvorbereitende Maßnahmen starten voraussichtlich bereits Ende 2022.

SPD-Liste für BV Hohenlimburg steht

29. Oktober 2019

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hohenlimburg, Mark Krippner, ist auf der Mitgliederversammlung am Samstag auf Platz eins der SPD-Liste für die Wahl zur Bezirksvertretung Hohenlimburg im September 2020 gewählt worden.

Auf Platz zwei steht Ratsfrau Nesrin Öcal, es folgen Fuat Aker und Regina Schäfer sowie vom Ortsverein Berchum Stefan Krippner und Ratsfrau Nadine Brandstätter. Die Liste wurde einstimmig verabschiedet und muss noch von einer Vertreterversammlung des Stadtbezirks am Samstag bestätigt werden.

Hagens Geschichte zwischen 1919 und 1929

29. Oktober 2019

Um Architektur, Städtebau und Hagens Geschichte zwischen 1919 und 1929 dreht sich ein Seminar mit Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff ab Mittwoch, 30. Oktober, von 19.30 bis 21 Uhr bei der Volkshochschule Hagen (VHS) in der Villa Post, Wehringhauser Straße 38. Der Kurs findet insgesamt sechsmal statt.

Die zehn Jahre zwischen 1919 und 1929 sind in Hagen von erheblichen Veränderungen geprägt. Architektonisch steht diese Epoche im Spannungsfeld zwischen traditionellem Bauen, Expressionismus und dem „Neuen Bauen“. Dies wurde unter anderem durch das 1919 gegründete Bauhaus repräsentiert.

In der Volmestadt entstanden damals zahlreiche neue Siedlungen. Dazu gehörten zum Beispiel der Cuno-Hof auf dem Kuhlerkamp, das Hallenbad in Haspe (Foto: Stadt Hagen) und das Finanzamt. Eine Rolle spielten hierbei auch die großen Wohnungsbaugesellschaften. Politisch war es die Zeit des Oberbürgermeisters Willi Cuno und des Stadtbaurats Ewald Figge, die beide vor dem Weltkrieg eng mit dem Kunstförderer Karl Ernst Osthaus zusammengearbeitet hatten. Diese und zahlreiche weitere Aspekte zur Geschichte Hagens, darunter auch die Eingemeindung Haspes und Boeles im Jahr 1929, stehen im Fokus des Kurses.

Informationen zur Anmeldung für den Kurs mit der Nummer 1010 erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vhs-hagen.de/anmeldung oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

„Das Bauhaus neu interpretiert“

29. Oktober 2019

Künstler aus dem Kunst- und Atelierhaus zeigen Bauhaus heute

100 Jahre, nachdem in Weimar das Bauhaus gegründet wurde, befassen sich die Künstlerinnen und Künstler aus dem Kunst- und Atelierhaus mit den Ideen dieser Kunstströmung. Am 3. November sind die Kunstwerke im Kunst- und Atelierhaus im Kunstquartier, Hochstraße 76, zu sehen. Oberbürgermeister Erik O. Schulz eröffnet die Ausstellung um 12 Uhr, die Atelierhaus-Künstlerin Meike Hansen stimmt musikalisch in das Thema ein und die Künstler stehen von 11 bis 17 Uhr für Fragen und kreative Gespräche zur Verfügung.

„Bauhaus ist in der Kunst und in unserem Alltag allgegenwärtig“, erinnert Martin Rüßmann, der Vorsitzendes des Künstlerhauses. „Durch die Aktionen im Bauhaus-Jahr 2019 ist dies wieder deutlich geworden. Das hat natürlich auch uns Künstler gereizt und inspiriert, das Thema in unserem individuellen Oeuvre aufzugreifen.“

Jeder der Künstler aus dem Kunst- und Atelierhaus durfte zwei Werke für die Ausstellung einreichen, 18 Künstlerinnen und Künstler haben bereits Ideen und diese auch teilweise schon umgesetzt. Bis Ende Oktober müssen sie ihre Werke, ob Fotografie oder Malerei, Bildhauerei oder Arbeit mit Papier, einreichen. Dann wird die Ausstellung aufgebaut und am 3. November kann sich auch die Öffentlichkeit einen Eindruck davon verschaffen, was das Bauhaus für heutige Künstler in Hagen bedeutet. Und nicht nur das, Besucherinnen und Besucher können ihr eigenes Bauhaus-Bild gestalten.

SPD-Ortsvereine sehen Mitbestimmung in Gefahr

28. Oktober 2019

TWB: SPD-Gliederungen Altenhagen und Hohenlimburg beschließen gemeinsamen Appell

In einem Appell, der sich u.a. an den Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz, den NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet, an die Hagener Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie an die Hagener Gliederungen von DGB und IG Metall richtet, formulieren die beiden Ortsvereine:

„Was wir erleben rund um das Unternehmen TWB mit seinem Mutterkonzern Prevent ist wohl ein einmaliger Fall in der deutschen sozialen Mitbestimmung. Jahrzehnte kämpften Kolleginnen und Kollegen in Gewerkschaften und Parteien für ihre Rechte. Nun möchte die Firma Prevent diese Errungenschaften auf den Kopf stellen. Wenn diese Art und Weise sich durchsetzt, ist die deutsche Mitbestimmung insgesamt in Gefahr. Darum fordern wir:

  • Die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter aller DGB-Gewerkschaften müssen deshalb nun alle solidarisch an einen Tisch, um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen. Jegliche Eitelkeiten und Streitigkeiten müssen beendet werden. Die Moderation soll der DGB NRW übernehmen
  • Das Wirtschaftsministerium soll prüfen, ob das Unternehmen Prevent Zuschüsse von der öffentlichen Hand bekommt. Wenn das der Fall sein sollte, müssen die Gelder sofort eingefroren werden, bis dieses unsoziale und asoziale Verhalten der Manager und Konzernbosse gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beendet ist.
  • Die Kunden von TWB sowie von der Parallelgesellschaft „Presswerk GmbH“ (BMW, Toyota, Volvo, Hauraton und Ford) werden aufgefordert, in ihre jeweilige Sozial-Charta zu schauen und diese auch zu leben. Daraus kann sich für diese Unternehmen nur ergeben, auf Prevent sofort einzuwirken, um dieses unsoziale und asoziale Verhalten der Manager zu beenden und notfalls die entsprechenden Verträge mit der „Presswerk GmbH“ sofort zu kündigen.
  • Sollte dieses Verhalten wider Erwarten rechtskonform sein, fordern wir die verantwortlichen Ministerien und Abgeordneten auf, die Gesetzeslücken für die Zukunft zu schließen.“

SPD-Rückkehrer Vogel: „Jörg wird OB-Wahl in Hagen gewinnen“

28. Oktober 2019

Er hatte die SPD verlassen – wegen Erik O. Schulz. Jetzt kehrt er zurück – wegen dessen Herausforderer Wolfgang Jörg. Ein interessanter Wechsel. (…)

Die Dinge, die damals zu seinem SPD-Austritt geführt hätten, seien ausgeräumt, erklärt Gerold Vogel, (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Gerold Vogel hatte 2014 in einem Gastbeitrag für DOPPELWACHOLDER.DE seinen Austritt u.a. damit begründet:

Eine Partei, in der versucht wird eine altgediente Genossin aufgrund einer Facebook-Äußerung mundtot zu machen, eine Partei, deren Vorsitzender Timo Schisanowski hierauf mit anwaltlichen Unterlassungsverfügungen reagiert, eine Partei, die kritische Mitglieder als Saboteure bezeichnet die sich „zusammen rotten“, eine Partei, die trotz mehrfacher Aufforderung im Internet verbreitete Verleumdungen nicht zurücknimmt oder sogar kritische Kommentare auf der SPD-Facebookseite löscht und am Ende auch unbequeme Mitglieder sperrt, kann nicht mehr meine Partei sein.

Ob da wirklich alle Dinge „ausgeräumt“ sind, wie Vogel gegenüber der WPWR erklärte? Timo Schisanowski ist schließlich immer noch Hagener SPD-Chef. In seinem DW-Beitrag hatte Vogel aber auch damals bereits Sympathien für Wolfgang Jörg erkennen lassen:

Nach wie vor glaube ich, dass die Arbeit der SPD-Abgeordneten Wolfgang Jörg im Düsseldorfer Landtag und Rene Röspel im Bundestag Respekt und Unterstützung verdienen.

Über eine neuerliche Aufnahme in die SPD muss jetzt laut Partei-Statuten erst einmal der Vorstand des zuständigen Ortsvereins Hohenlimburg innerhalb eines Monats entscheiden. Dem liegt der Antrag, der beim Hagener Unterbezirksvorstand eingegangen sein soll, aber bis jetzt nicht vor, wie Teilnehmer einer gut besuchten Mitgliederversammlung am Samstag mit Verwunderung berichteten. Ein Einspruchsrecht gegen die Aufnahme hat jedes Mitglied.

Märchenwerkstatt zu „Der Räuber Hotzenplotz“

28. Oktober 2019

Am Freitag, 1. November 2019, findet im Lutz mit Beginn um 11.00 Uhr die Märchenwerkstatt zu „Der Räuber Hotzenplotz“ (Eine Kasperlgeschichte zur Weihnachtszeit von Otfried Preußler in der Inszenierung von Anja Schöne mit Musik von Andres Reukauf) statt.

Bei dieser Einführungsveranstaltung für kleine und große, junge und ältere Besucher kann man erste Einblicke in diese Produktion gewinnen. Regisseurin Anja Schöne, Bühnen- und Kostümbildnerin Sabine Kreiter, der musikalische Leiter und Komponist Andres Reukauf, Choreograph Jozsef Hajzer, Dramaturgin Anne Schröder und Theaterpädagogin Miriam Walter werden über ihre Arbeit in den letzten Wochen berichten und das neue Stück vorstellen.

Mit dabei sind natürlich auch die Darsteller: Sarah Cossaboon, Christian Kaltenhäußer, Michael Mayer, Stefan Merten, Andreas Elias Post und Charlotte Welling, die Ausschnitte präsentieren. Außerdem werden die drei Gewinner des Malwettbewerbs zu „Der Räuber Hotzenplotz“ ihre Bilder zeigen.

Der Eintritt ist frei.

Koepchenwerk-Verein sucht Vorstandsmitglieder

27. Oktober 2019

Engagierte Herdecker retteten Industriedenkmal vor dem Abriss

Blick auf das Koepchenwerk aus Richtung Hagen. Foto: Stadt Herdecke.

Die Vorsitzende der Herdecker Arbeitsgemeinschaft Koepchenwerk e.V., Regina Schrader, möchte nach fünf Jahren intensiver Arbeit ihr Amt an Jüngere weitergeben und als Gästeführerin noch über Geschichte und technische Ideen ihres Großonkels Arthur Koepchen berichten – solange ihr Alter das zulässt.

Der Verein sucht deshalb engagierte Mitstreiter, die seine bisher erfolgreiche Tätigkeit zum Erhalt des Industriedenkmals Koepchenwerk auf Vorstandsebene weiter vorantreiben wollen. Denn die Arbeit ist noch nicht beendet.

Interessierte können sich noch bis Donnerstag, den 31.10.2019 bewerben, Mitglieder haben noch Zeit bis zum 16.11.2019 für einen schriftlichen Vorschlag. Meldungen bitte an: kontakt@ag-koepchenwerk.de

Das Koepchenwerk ist eines der beiden ersten, gleichzeitig verwirklichten großen Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Eigentümer des nach seinem Planer benannten und 1930 in Betrieb genommenen Kraftwerks war bis Ende 2016 der Konzern RWE. Seit Januar 2017 befindet sich dieses Denkmal im Besitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

2015 hatte der RWE-Konzern für das Koepchenwerk einen Abrissantrag gestellt, der einen entschiedenen Widerstand vieler Herdecker auslöste und zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Koepchenwerk führte. Herdeckes Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster verteidigte das historische Kraftwerk und der Herdecker Rat sprach sich abschließend einstimmig für den vollständigen Erhalt des Denkmals aus.

In seiner gesamten Dimension ist das Koepchenwerk nur von der Hagener Seite des Hengsteysees zu erfassen. Das wäre Grund genug gewesen, die Herdecker in ihrem Bemühen zum Erhalt dieser Landmarke tatkräftig zu unterstützen. Aber Fehlanzeige. Verwundern muss das allerdings niemanden, der die geschichtsvergessene und kulturferne Mentalität eines großen Teils der Hagener Entscheidungsträger kennt.

Die haben erst in jüngster Vergangenheit in ihren Aggregatzuständen als Oberbürgermeister und Stadtratsmehrheit (Allianz des Grauens) eindrucksvoll demonstriert, wes Geistes Kind sie sind, indem sie der fälschlicherweise so genannten „gemeinnützigen“ GWG einen Freibrief für den Totalabriss eines ganzen historischen Wohnblocks in Hagen-Wehringhausen ausgestellt haben.

Dem Herdecker Koepchenwerk-Verein und ihrer rührigen Vorsitzenden Regina Schrader ist es – auch dank der Unterstützung der gesamten (!) Herdecker Politik – gelungen, in einem Zeiraum von nur zwei Jahren das Industriedenkmal vor der Zerstörung zu bewahren. Die Hagener Politik ist hingegen seit einem Jahrzehnt nicht dazu in der Lage, ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Entwicklung am Hengsteysee zu entwickeln – geschweige denn umzusetzen.

Dass die Koepchenwerk-Retter jetzt ein neues Vorstandsmitglied suchen, wäre ja vielleicht auch eine Möglichkeit für Engagierte, die man in Hagen vor die Wand hat laufen lassen. Schon direkt vor der Haustür weht ersichtlich ein anderer Wind. Also: Auf nach Herdecke.

Im Herbst ins Theater Hagen

27. Oktober 2019

Etwas Licht in die dunkle Jahreszeit bringt das Theater Hagen mit einer Rabatt-Aktion für alle sich im Freiverkauf befindlichen Vorstellungen im November 2019.

Vom 25.10. bis 3.11.2019 können mit dem Code „Herbst2019“ Eintrittskarten für den Monat November mit 15% Rabatt gebucht und an der Theaterkasse erworben werden.

Diese Aktion ist nicht mit anderen Rabatten kombinierbar; Vorstellungen für „Der Räuber Hotzenplotz“ sind davon ausgenommen.

Etwas aus dem Nichts schaffen

26. Oktober 2019

iMOVE HA – Jugend-Tanz-Company am Theater Hagen

Unter dem Titel „iMOVE HA“ wird unter der neuen Ballettdirektorin Marguerite Donlon (Foto: Maria Helena Buckley) eine Jugend-Tanz-Company am Theater Hagen geschaffen.

„iMOVE HA“ wird eine einzigartige Company für Jugendliche ab 16 Jahren aus Hagen und Umgebung mit Lust auf Bewegung. Vorkenntnisse im Tanz sind nicht erforderlich, aber natürlich hilfreich. Die Company ist offen für alle Arten von Movern.

Ein erstes Treffen und Casting findet am 31. Oktober 2019 um 18.30 Uhr statt (Treffpunkt: Bühneneingang des Theaters Hagen). – Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Mit „iMOVE HA“ soll ein Team entstehen, das gemeinsam etwas aus dem Nichts schafft, Barrieren abbaut und worin Tanz als Sprache eingesetzt wird – eine Sprache, die verbindet!

Die Künstlerische Leitung des Balletts Hagen castet 12 bis 15 junge Menschen, die so Teil der jungen Company werden. Diese trainiert wöchentlich mit professionellen Tänzer*innen. Zusätzlich arbeitet die Gruppe mit einem Choreographen zusammen, der ein Stück speziell für sie und mit ihr kreiert und zur Aufführung bringt. iMovers wirken zudem in Operetten- und Musicalproduktionen des Theaters Hagen mit und lernen die vielfältigen Sprachen der Theaterwelt kennen.

Dieses Projekt kann mit der Unterstützung der Sparda-Bank und der Ballettfreunde Hagen e.V. realisiert werden.

SPD-Vorsitz: Stimmzettel ungültig?

25. Oktober 2019

Auch die Hagener Mitglieder der SPD sind aufgerufen, ihr Votum zum neuen Vorsitzenden-Pärchen abzugeben. Auf dem Stimmzettel hat sich allerdings ein Fehler eingeschlichen. Dort werden auch noch Hilde Mattheis und Dierk Hirschel aufgeführt, die ihre Kandidatur vor Ende der Vorstellungstournee zurückgezogen haben.

Gut möglich, dass die Wahlprozedur damit wegen Ungültigkeit der Abstimmungsformulare wiederholt werden muss. Die Abstimmungsergebnisse könnten verfälscht werden.

Dieseldreck: Es wird ernst für Hagen

25. Oktober 2019

Vergleichsverhandlungen zu Luftreinhalteplänen in NRW

Nach mehr als einem Jahrzehnt des Kleinredens und Herumlavierens scheint für Hagen in Sachen Luftverschmutzung das Ende der Fahnenstange in Sicht. Die Zeit taktischer Manöver zur Verhinderung der Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte für Stickstoffdioxid könnte im Februar kommenden Jahres endgültig der Vergangenheit angehören.

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Umwelthilfe haben gestern – so formuliert es das Oberverwaltungsgericht (OVG) – „ernsthafte, zielführende“ Vergleichsverhandlungen zu den Luftreinhalteplänen in 12 nordrhein-westfälischen Städten vereinbart. In einem Erörterungstermin vor dem OVG hätten beide übereinstimmend das gemeinsame Ziel betont, baldmöglichst flächendeckend eine Einhaltung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid erreichen zu wollen.

Die Vergleichsverhandlungen werden in nichtöffentlichen Erörterungsterminen geführt werden. Am 27.11.2019 soll über den Luftreinhalteplan für die Stadt Essen verhandelt werden, am 14.1.2020 über die Luftreinhaltepläne in Dortmund und Bonn. Am 11. und 12.2.2020 werden Erörterungstermine zu den Luftreinhalteplänen in weiteren Städten stattfinden; an diesen beiden Terminen wird es voraussichtlich um die Luftreinhalteplanung in Wuppertal, Hagen, Bielefeld, Bochum, Paderborn, Oberhausen und Düren gehen.

Der 8. Senat des OVG hatte bereits in zwei Urteilen vom 31.7.2019 (Az.: 8 A 2851/18, Luftreinhalteplan für die Stadt Aachen) und vom 12.9.2019 (Az.: 8 A 4775/18, Luftreinhalteplan für die Stadt Köln) die Grundsätze für die Luftreinhalteplanung konkretisiert. Auf dieser Grundlage wollen die Beteiligten nun auch für die weiteren 12 Städte, für die Klageverfahren anhängig sind, Lösungen finden.

Ob das Land wirklich zu den vom Gericht genannten „ernsthaften, zielführenden“ Verhandlungen bereit ist, wird sich allerdings erst noch zeigen müssen. Das Urteil zu Aachen hat die Laschet-Regierung jedenfalls nicht anerkannt und Revision gegen die Entscheidung am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingelegt.

Laschet hatte sich 2018 auch gegen blaue Plaketten für saubere Fahrzeuge ausgesprochen: „Das wäre die Vorstufe zum Fahrverbot.“ Wenn Bezirksregierungen aber Fahrverbote verhängen sollten, „gäbe es die rechtliche Möglichkeit, das zu untersagen“, sagte Laschet mit Hinblick auf seine Weisungsbefugnis – Gerichtsurteile hin oder her.

Laschets Äußerungen seien „befremdlich“, erklärte dazu Grünen-Fraktionschef Arndt Klocke. „Mit der Ankündigung, Fahrverbote seien per se rechtswidrig, greift Armin Laschet das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das dieses Instrument ausdrücklich benannt hat, scharf an. Für einen Regierungschef sollte das ein No-Go sein.“

Französische Musik und erfolgreiche Frauen

25. Oktober 2019

Zweites Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen

Das zweite Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen findet am 29. Oktober 2019 mit Beginn um 19.30 Uhr in der Stadthalle Hagen statt.

Französische Musik und erfolgreiche Frauen: Die herausragende junge Solistin Selina Ott (Foto: Oliver Kendl) ist die erste weibliche Gewinnerin des renommierten ARD-Musikwettbewerbs im Fach Trompete (2018). Sie spielt die beliebten Trompetenkonzerte von Joseph Haydn und André Jolivet.

Auch Lili Boulanger war die erste weibliche Preisträgerin – sie gewann 1913 den legendären „Prix de Rome“. Von ihr wird die Komposition „D‘un matin de printemps“ präsentiert.

Mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Pariser Sinfonie“ und Musik von Jacques Ibert („Hommage à Mozart“) knüpft das Konzert an Frankreich an. Als Höhepunkt erklingt Claude Debussys sinfonische Dichtung „La Mer“, in der er klangmalerisch die verschiedensten Facetten des Meeres schildert. Am Dirigentenpult steht Generalmusikdirektor Joseph Trafton.

In Kooperation mit dem SauerlandHerbst

Parallel zur Einführung für Erwachsene um 18.45 Uhr (Kleiner Saal) wird unter dem Titel „Sinfonikus“ auch eine interaktive Einführung für 8-12-Jährige im Sinfonium angeboten, in welcher die jungen Besucher auf spielerische Weise gemeinsam musikalische Meisterwerke entdecken und die dabei eingesetzten Instrumente hautnah erleben und kennenlernen.

Dieses Konzert wird leicht zeitversetzt mit Beginn nach den 20 Uhr-Nachrichten vom WDR 3 Hörfunk übertragen.

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331/207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331/207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

FernUniversität ist Vizemeisterin im Recycling

25. Oktober 2019

Die FernUniversität in Hagen gehört zu den recyclingpapierfreundlichsten Hochschulen Deutschlands. Sie belegt den zweiten Platz beim Papieratlas-Hochschulwettbewerb 2019. Damit hat sich die FernUni um zwei Plätze verbessert. Im vergangenen Jahr war sie noch Vierter.

Bundesministerin Svenja Schulze hat am Dienstag im Bundesumweltministerium in Berlin die vorbildlichen Leistungen der FernUniversität bei der Verwendung von Recyclingpapier geehrt. Die Auszeichnungen „Recyclingpapierfreundlichste Hochschule“ und „Aufsteiger des Jahres“ gingen an die Technische Universität Kaiserslautern. Den dritten Platz belegt die Universität Hohenheim.

In Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt und dem Deutschen Hochschulverband erfasst die Initiative Pro Recyclingpapier mit dem Papieratlas 2019 den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten deutscher Hochschulen. In diesem Jahr fand der Wettbewerb, an dem sich 45 Hochschulen beteiligt haben, zum vierten Mal in Folge statt.

Weitere Infos: Papieratlas 2019

„Verkehrswende prioritär behandeln“

24. Oktober 2019

Hagen-Aktiv will radikalen Umbau des Graf-von-Galen-Rings 

Lange haben die Hagener von der Wählervereinigung Hagen-Aktiv nichts Substantielles mehr gehört. Jetzt aber steht die Eröffnung der medial hochgepuschten „Bahnhofshinterfahrung“ bevor, die Wunder wirken und angeblich die Innenstadt gewaltig vom motorisierten Individualverkehr entlasten soll. Und just zu diesem Zeitpunkt prescht Hagen-Aktiv vor – mit Forderungen, die nur folgerichtig sind.

Es würde allerdings der Hagener Tradition des fortwährenden Blockierens und Verhinderns diametral entgegenlaufen, wenn die Mehrheit in den politischen Gremien sagen würde: So ist es, und das machen wir.

Hagen-Aktiv fordert eine radikale Umgestaltung des Graf-von-Galen-Rings zu Gunsten des Rad- und Fußverkehrs, um die Strecke gleichzeitig für den motorisierten Individualverkehr unattraktiv zu machen. Im Einzelnen schlägt die Wählervereinigung in ihrem Antrag für den Umwelt- und Verkehrsausschuss sowie den Stadtentwicklungsausschuss vor:

  1. möglichst bereits vor der Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung Tempo 30 auf dem Graf-von-Galen-Ring von der Kreuzung Bergischer Ring bis zur Körnerstraße einzuführen;
  2. möglichst bereits vor der Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung Ladezonen einzurichten, die vorhandenen Parkplätze zu entfernen und ein Beparken durch physische Hindernisse unmöglich zu machen, sowie die anliegenden Geschäfte frühzeitig und umfassend über die neue Parksituation zu informieren;
  3. möglichst bereits vor der Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung die Durchfahrt Martin-Luther-Straße und die Hugo-Preuß-Straße für Kraftfahrzeuge auf oder vom Graf-von-Galen-Ring zu untersagen und durch bauliche Maßnahmen (z.B. Stein oder Poller) durchzusetzen;
  4. mit Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung provisorisch Radstreifen mit einer nutzbaren Breite von mindestens 2,5 Metern plus baulicher Trennung zum MIV einzurichten (jeweils in beide Fahrtrichtungen);
  5. die Ampel für Fuß- und Radverkehr an der Auffahrt zur B54 (hinter dem Arbeitsamt) auszuschalten, sobald die Rampe gesperrt wird;
  6. einen Plan für eine mittelfristige Anlage der Radwege mit roter Asphaltdeckschicht, so genannten Armadillos, Aufstellflächen für Linksabbieger und notwendige Fahrradampeln zu erstellen und die Kosten zu kalkulieren;
  7. Pläne für eine Querung für Radfahrer auf Höhe der Bahnhofstraße zum Berliner Platz zu präsentieren und die Kosten zu kalkulieren;
  8. die Zäune, welche ein Überqueren des Straßenbegleitgrüns verhindern, abzubauen und in dem Bereich von der Höhe Martin-Luther-Straße bis zur Höhe von der Bahnhofsstraße bis zu vier Fußgängerquerungen zu planen und die Kosten zu kalkulieren;
  9. die Kosten für den Rückbau der halben Linksabbiegespur zu dem Parkplatz Berliner Platz zugunsten eines Neubaus eines begrünten Mittelstreifens mit 2-3 Fußgängerquerungsmöglichkeiten zu kalkulieren. Dabei sind Punkt 8 und 9 zusammenzufassen.
  10. Fördermittel für die Maßnahmen 1-9, wenn möglich, zu akquirieren.

Begründung und weitere Informationen (pdf)

Weiterleitung von Bundesgeld keine Heldentat

24. Oktober 2019

Integrationspauschale nicht vom Land finanziert

Mit großer Verwunderung haben der SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel und die heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer und Wolfgang Jörg auf die Meldung von MdL Bodo Middeldorf (FDP) reagiert. Middeldorf hatte verkündet, dass die Stadt Hagen knapp fünf Millionen Euro aus dem Topf Integrationspauschale des Landes NRW erhalten wird. Middeldorf hatte dies als „Unterstützung des Landes bei der Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte“ vermeldet und behauptet, mit diesen Mitteln stärke die schwarz-gelbe Landesregierung die Integration vor Ort.

Die drei Hagener SPD-Politiker stellen klar: „Die Integrationspauschale wird vom Bund finanziert. Sie ist keine Wohltat der Landesregierung.“ Dort, wo es tatsächlich um zusätzliche Landesgelder für die Kommunen gehe, stehle sich die CDU/FDP-Landesregierung bisher in Wirklichkeit aus der Verantwortung. Sie müsse bei den Kosten für Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge und bei der Finanzierung der Geduldeten endlich ihrer Verantwortung gerecht werden.

Ein vom Land und den Kommunen gemeinsam in Auftrag gegebenes Gutachten weise seit September 2018 eindeutig nach, dass die vom Land pro Flüchtling gezahlte Jahrespauschale von rund 10.400 Euro für Unterbringung und Versorgung bei weitem nicht ausreiche. Das Land sei in der Verpflichtung, die Pauschale rückwirkend mindestens ab dem 1. Januar 2019 endlich deutlich zu erhöhen und damit für eine Entlastung der Kommunen zu sorgen.

Auch die Tatsache, dass das Land NRW Zahlungen für geduldete Flüchtlinge nur bis zum dritten Monat übernehme und die Kosten danach über Monate und teilweise Jahre bei den Kommunen verblieben, beweise die Untätigkeit des Landes. Die kommunalen Spitzenverbände hätten in den letzten Monaten immer wieder scharfe Kritik an dieser Praxis des Landes geübt, da die Zahl der Geduldeten in der jüngsten Vergangenheit sprunghaft steigt.

Vor diesem Hintergrund kritisieren René Röspel, Wolfgang Jörg und Hubertus Kramer: „Das ist kein guter Politikstil, das Bundesgeld als Leistung des Landes zu feiern und zu verschleiern, dass das Land seinen eigenen Verpflichtungen nicht nachkommt.“

Geld oder Liebe?

24. Oktober 2019

Neuinszenierung der Operette „Der Graf von Luxemburg“

Aus der Produktion: Kenneth Mattice, Chor und Extrachor des Theaters Hagen. Foto: Klaus Lefebvre.

Als zweite Musiktheater-Premiere im Theater Hagen in dieser Spielzeit wird eine Neuinszenierung der Operette „Der Graf von Luxemburg“ von Franz Lehár (Libretto von Alfred Maria Willner, Robert Bodanzky, Leo Stein) präsentiert am 26. Oktober 2019 mit Beginn um 19.30 Uhr im Großen Haus (in deutscher Sprache mit Übertexten).

Worum geht’s? Zwei Menschen heiraten, ohne sich zu kennen und ohne sich während der Trauung sehen zu können: Diese Scheinehe ermöglicht der Sängerin Angèle zur Gräfin zu werden und nach der schon geplanten Scheidung eine standesgemäße Ehe mit dem Fürsten Basil eingehen zu können. Basil ist es auch, der dem Grafen René mit viel Geld davon überzeugt, zum „Heiratsgrafen“ zu werden. Der Graf von Luxemburg kann dieses Geld gut gebrauchen, schließlich hat er sein Vermögen „verjuxt, verputzt, verspielt, vertan“ und weiß nicht, wie er sein ausschweifendes Leben in Paris weiterhin finanzieren soll. Teil der Vereinbarung ist jedoch, dass René und Angèle sich nie kennenlernen. Es kommt zu einem zufälligen Treffen der beiden in der Oper, bei dem sie sich verlieben. Zunächst ist ihnen nicht bewusst, dass sie auf dem Papier bereits Mann und Frau sind. Doch als René erkennt, an wen er sein Herz verloren hat, stellt sich die Frage: Geld oder Liebe?

Franz Lehár gelang es 1909 mit dieser Operette an den sensationellen Erfolg von „Die lustige Witwe“ anzuknüpfen: Der Komponist schuf ein Meisterwerk der späten Wiener Operette voller mitreißender Melodien, Tempo und Witz. „Bist du’s, lachendes Glück?“ – diese Frage treibt die Figuren um: Zwischen Pragmatismus und Hoffnung schwankend, versuchen sie ihren Gefühlen habhaft zu werden.

Nach seinen überaus beliebten Inszenierungen des Musicals „Kiss me, Kate“ und der Show „The Blues Brothers“ kehrt der Regisseur Roland Hüve nun mit der szenischen Umsetzung dieser Operette ans Theater Hagen zurück. Zu seinem Team gehören der Bühnen- und Kostümbildner Siegfried E. Mayer und der Choreograph Eric Rentmeister. Die musikalische Einstudierung und Leitung übernimmt der 1. Kapellmeister und stellv. Generalmusikdirektor Rodrigo Tomillo, für die Lichtgestaltung zeichnet Martin Gehrke verantwortlich, die Choreinstudierung liegt in den Händen von Chordirektor Wolfgang Müller-Salow und die Dramaturgin ist Rebecca Graitl.

Es singen, spielen und tanzen: Dirk Achille, Marilyn Bennett, Angela Davis, Johann de Bruin, Anja Frank-Engelhaupt, Olaf Haye, Sebastian Joest, Tae-Hoon Jung, Andrea Kleinmann, Sophia Leimbach, Kenneth Mattice, Wolfgang Niggel, Matthew Overmeyer, Cristina Piccardi, Bernd Stahlschmidt-Drescher, Richard van Gemert, Oliver Weidinger; Chor des Theaters Hagen, Extrachor des Theaters Hagen, Ballett Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen.

Mit freundlicher Unterstützung des Theaterfördervereins Hagen e.V.

Weitere Vorstellungen: 31.10. (19.30 Uhr); 3.11. (18.00 Uhr); 8.11. (19.30 Uhr); 15.11. (19.30 Uhr); 23.11. (19.30 Uhr); 4.12. (19.30 Uhr); 14.12. (19.30 Uhr); 18.12. (19.30 Uhr); 31.12. (15.00 Uhr); 31.12.2019 (19.30 Uhr); 5.1. (15.00 Uhr); 15.1. (19.30 Uhr); 16.2.2020 (15.00 Uhr)

‚Die Stunde der Kritik‘ zu „Der Graf von Luxemburg“: Sonntag, 3.11.2019, im Anschluss an die Vorstellung, Theatercafé – Eintritt frei. Zu Gast: Dr. Monika Willer (Westfalenpost/Westfälische Rundschau).

Karten an der Theaterkasse, unter Tel. 02331/207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel. 02331/207-5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

„Schönste deutsche Bücher“

24. Oktober 2019

Ausstellung in der Universitätsbibliothek

Mit einer besonderen Ausstellung feiert die Universitätsbibliothek der FernUniversität in Hagen den „Tag der Bibliotheken“ am 24. Oktober. Im Rahmen einer Ausstellung sind in den Räumen der UB einen Monat lang die 25 schönsten und innovativsten Bücher des vergangenen Jahres zu sehen. Die prämierten Titel – von der Stiftung Buchkunst gekürt – werden auf Buchmessen im In- und Ausland sowie in Bibliotheken und Buchhandlungen präsentiert.

Mit dem Wettbewerb „Schönste deutsche Bücher“ will die Stiftung Buchkunst den Blick der Öffentlichkeit auf buchgestalterische Spitzenleistungen lenken und damit dem Medium Buch und seiner Form zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.

Dazu wählt eine Jury Romane, Sachbücher, Bildbände und Kinderbücher aus und bewertet das Zusammenspiel von Format, Material und Gestaltung. Die Bücher zeigen zudem Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion.

24.10.2019 — 25.11.2019 (Mo-Do 09.00 bis 19.00 Uhr, Fr 09.00 bis 16.00 Uhr, Sa 09.00 bis 13.00 Uhr)

Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek, Gebäude 6, Universitätsstr. 23, 58097 Hagen

Zum Flyer der Ausstellung

Er ist unerwünscht

23. Oktober 2019

Christian Anders kommt heute doch nicht nach Hagen. Die Volmegalerie hat den Termin abgesagt. (…)

Quelle: Radio Hagen

Christian Anders kommt …

23. Oktober 2019

… in Witten wurde er ausgeladen

Als „großer Name, der für die großen Schlagerhits der 70er-Jahre steht“ kündigt die Hagener Volme-Galerie einen Auftritt des in die Jahre gekommenen Schlagersängers Christian Anders am heutigen Mittwoch (17 Uhr) an. Anders hatte sich in der Vergangenheit, so der Vorwurf zahlreicher Kritiker, vor allem als Verschwörungstheoretiker und mit antisemitischen Äußerungen einen Namen gemacht.

Das antifaschistische Bündnis „Ennepe-Ruhr stellt sich quer“ forderte deshalb von der Wittener Stadtgalerie, in der für Freitag ebenfalls ein Anders-Auftritt geplant war, den Termin abzusagen. In einem offenen Brief schrieb das Bündnis:

„Seit mindestens 15 Jahren ist über den Musiker bekannt, dass er neben seiner Schlagermusik antisemitische Verschwörungstheorien vertritt und diese verbreitet. So relativierte er den Holocaust, als er auf seiner Website schrieb: »George Bush ist viel schlimmer als Adolf Hitler, denn Hitler hat die Juden im Geheimen ermordet, Bush mordet die Iraker und andere Völker öffentlich.« Etwa zur gleichen Zeit dichtete er den Antisemitismus-Klassiker »Protokolle der Weisen von Zion« in einen Rap um.“

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete inzwischen, dass das Wittener Galerie-Management reagiert und den Auftritt Christian Anders‘ abgesagt hat. Die Hagener Volme-Galerie hat sich auf ihren Medien bis zum Erscheinen dieses DW-Beitrags nicht geäußert.

Hagen: Bürgermeister Horst Wisotzki hört im Stadtrat auf

23. Oktober 2019

Ende des Polit-Ausflugs: Ex-Feuerwehrchef hatte SPD 2014 in den Wahlkampf geführt. Doch nun soll Schluss sein. (…)

Auch wenn er der Politik auf Stadtebene im kommenden Jahr ade sagen will, ganz will er nicht gehen. „Ich habe Interesse an einem Sitz in der Bezirksvertretung Haspe“, sagt Horst Wisotzki. (…)

Quelle: wp.de

Erster Hagener Premium-Radweg führt entlang der Ennepe

23. Oktober 2019

Zwischen Wehringhausen und Haspe soll der erste Parade-Radweg auf Hagener Stadtgebiet nach dem Vorbild regionaler Trassen entstehen. Der etwa 1000 Meter lange Abschnitt zwischen der Bahnhofshinterfahrung und der Oberen Spiekerstraße (Kleingartenanlage Schlangenburg) sichert künftig abseits des motorisierten Verkehrs ein schnelles und sicheres Fortkommen entlang der Ennepe. Von dort aus wird es weiter auf der Hammerstraße, die zur Fahrradstraße umgewidmet werden soll und somit allen Zweirädern Vorrang garantiert, komfortabel bis zum S-Bahn-Haltepunkt Heubing gehen. (…)

Quelle: wp.de

Schrottimmobilien werden saniert: „Markt in Hagen ist da“

23. Oktober 2019

Selbst ehemalige Schrottimmobilien werden in Hagen saniert. Der Markt sei da, sagen Experten. Aber zu wenig Besitzer wollen verkaufen.

Vermüllung, kein Wasser mehr, verheerende Zustände – die Häuser an der Eugen-Richter-Straße hatten weit über Hagen hinaus für Schlagzeilen gesorgt, sogar TV-Teams rückten an. Doch jetzt werden sie aufwändig saniert. Gehobenes Wohnen soll dort schon in wenigen Monaten möglich sein. Nur ein Beispiel von mehreren, wo frühere Problem-Immobilien zu attraktivem Wohnraum umgebaut werden. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Nicht nur die städtische Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) saniert in Wehringhausen, sondern auch Privatleute. Nur die GWG steht mit ihrer Abrisspolitik einsam in der Wüste, assistiert von einer ignoranten Ratsmehrheit.

„Die Stunde der Kritik“ zu „Casa Azul“

23. Oktober 2019

Die Gesprächspartner (v.l.n.r.): Waltraut Körver, Marguerite Donlon, Francesco Vecchione. Foto: Leszek Januszewski.

Die in der letzten Spielzeit initiierte Veranstaltungsreihe „Die Stunde der Kritik“ im Theater Hagen wird auch in dieser Saison angeboten.

Bei dieser Veranstaltungsreihe hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über Neuproduktionen des Theaters Hagen zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen. Für ein Eingangsstatement sowie als Diskussionspartner wird jeweils ein Fachkritiker eingeladen.

Die erste „Stunde der Kritik“ in dieser Spielzeit findet zu dem Ballett „Casa Azul – Inspired by Frida Kahlo“ von der neuen Ballettdirektorin Marguerite Donlon am 27. Oktober 2019 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 16.15 Uhr im Theatercafé statt (Eintritt frei).

Marguerite Donlon und ihr Team mit Waltraut Körver (Companymanagerin, Dramaturgin) und Francesco Vecchione (Künstlerischer Assistent, Trainingsleiter) freuen sich auf ein Gespräch mit dem Publikum.

Für das Eingangsstatement und weitere Äußerungen konnte die Kritikerin für Ballett und Tanz, Marieluise Jeitschko gewonnen werden, die seit vielen Jahren die Aufführungen des Balletts Hagen besucht und rezensiert.

„Stella“ – Erzwungener Verrat

22. Oktober 2019

Jüdische „Greifer“ im Dienst der Gestapo 1943–1945

23.10.2019, 18:00 Uhr
Kulturhaus Lüdenscheid, Freiherr-vom-Stein-Str. 9, 58511 Lüdenscheid

Im März 1943 lebten etwa 5.000 Juden versteckt in Berlin. Zu ihnen gehörte auch Stella Kübler-Isaaksohn, geb. Goldschlag. Nach ihrer wiederholten Verhaftung durch die Gestapo versuchte sie, ihrer Deportation durch Kollaboration zu entgehen. Dabei nutzte sie ihre Zugehörigkeit zur Gruppe der Verfolgten, um andere Juden aufzuspüren und der Gestapo auszuliefern.

Sie zählte damit zu rund 25 „jüdischen Fahndern“, den sogenannten „Greifern“.

Nach Kriegsende von den Alliierten verhaftet, verurteilte ein sowjetisches Militärtribunal sie zu zehn Jahren Zwangsarbeit. Nach Ableistung dieser Strafe erfolgten weitere Anklagen vor dem Landgericht Berlin. Die Presse widmete den Verfahren mit zum Teil reißerischen Berichten über den „Schrecken des Kurfürstendamms“, den „Todesengel“ oder auch das „blonde Gift“ hohe Aufmerksamkeit.

Auch in den folgenden Jahrzehnten erschienen neben Fernsehinterviews und einem Theaterstück zahlreiche Publikationen über „Stella“, zuletzt 2019 das gleichnamige Buch des Spiegel-Journalisten Takis Würger.

Im Mittelpunkt des Vortrages stehen die Rekonstruktion der historischen Ereignisse und der Umgang der Nachkriegsjustiz mit den Fahndern.

Die Referentin Dr. Doris Tausendfreund ist Historikerin und promovierte 2005 mit der Arbeit „Erzwungener Verrat. Jüdische ‚Greifer‘ im Dienst der Gestapo 1943-1945“ am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Seit 2006 arbeitet sie an der Freien Universität Berlin mit lebensgeschichtlichen Erinnerungsberichten zum Nationalsozialismus und deren digitaler Aufbereitung.

Veranstalter: Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität in Hagen

Aus aktueller Hagener Perspektive ist das Thema auch interessant vor dem Hintergrund des – nicht erzwungenen – Zusammenwirkens zwischen Repräsentanten der Jüdischen Gemeinde Hagen und der örtlichen AfD (Siehe dazu: AfD – keine Alternative für Juden!).

Im historischen Kontext ist dazu der „Verband nationaldeutscher Juden“ (VnJ) in den 1920er und 3oer Jahren erwähnenswert, der zwar nie besonders bedeutsam war (ähnlich wie die Jüdische Gemeinde Hagen heute), aber die „provokanten Positionen und hetzerischen Äußerungen dieser extrem rechten Randgruppe erregten viel Aufsehen in der deutschjüdischen Öffentlichkeit“ (Siehe: Wikipedia).

In der Vereinssatzung schrieb der VnJ:

„Der Verband nationaldeutscher Juden bezweckt den Zusammenschluß aller derjenigen Deutschen jüdischen Stammes, die bei offenem Bekennen ihrer Abstammung sich mit deutschem Wesen und deutscher Kultur so unauflöslich verwachsen fühlen, dass sie nicht anders als deutsch empfinden und denken können. Er bekämpft alle Äußerungen und Betätigungen undeutschen Geistes, mögen sie von Juden oder Nichtjuden ausgehen, die das Wiedererstarken deutscher Volkskraft, deutscher Rechtlichkeit und deutschen Selbstgefühls beeinträchtigen und damit den Wiederaufstieg Deutschlands zu einer geachteten Stellung in der Welt gefährden.“

Das Programm der AfD beschreibt es ähnlich in zeitgemäßer Diktion:

„Die Ideologie des Multikulturalismus, die importierte kulturelle Strömungen auf geschichtsblinde Weise der einheimischen Kultur gleichstellt und deren Werte damit zutiefst relativiert, betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit. Ihr gegenüber müssen der Staat und die Zivilgesellschaft die deutsche kulturelle Identität als Leitkultur selbstbewusst verteidigen.“

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hagen, Hagay Feldheim, bewegt(e) sich in seinen Aktivitäten in einem ähnlichen Spektrum, da er sich von der AfD einspannen liess (Siehe: Nicht ganz koscher) und sich bis heute in der Öffentlichkeit nicht deutlich von seinen Verbindungen distanziert hat.

„Das Kernstück“

22. Oktober 2019

Röspel lädt zur Diskussion über das Klimaschutzgesetz

Das gerade von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Klimaschutzgesetz wird von allen möglichen Seiten heftig kritisiert: Von der Opposition, von Wissenschaftlern und von Klimaaktivisten.

Die beiden heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel (Hagen/EN-Süd) und Ralf Kapschack (EN-Nord) sehen es hingegen – in Treue fest zur GroKo – als das Kernstück der zukünftigen Klimapolitik und laden die Menschen aus der Region zu einer Diskussion am Montag, dem 28. Oktober, um 19.30 Uhr in das „Kultopia“ in der Hagener Konkordiastraße 23 ein.

Zunächst soll der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch kurz den „Weg zu einem Klimaschutzgesetz“ und die weiteren Schritte vorstellen. Vertreterinnen von „fridays for future“ erläutern anschließend ihre Vorstellungen, so die beiden SPDler.

Danach bestehe ausreichend Zeit für Diskussionen.

Durch das Klimaschutzgesetz würden die Klimaziele erstmals gesetzlich verbindlich festgelegt. Künftig werde klar geregelt, was passiert, wenn ein Bereich vom vereinbarten Klimakurs abweicht und wer dann wie nachbessern muss. Alle Ministerien würden verpflichtet, ihre jährlichen Minderungsziele beim CO2-Ausstoß zu erreichen. Falls nicht, sind keine ernsthaften Konsequenzen vorgesehen.

„Den Gesetzentwurf werden wir im Parlament in einem transparenten Prozess sehr genau diskutieren und nachschärfen, falls dies notwendig sein sollte“, versprechen Röspel und Kapschack. Nun ja, versprochen wurde schon viel.

Interessierte werde gebeten, sich auf der Homepage der SPD-Bundestagsfraktion unter https://t1p.de/Klima2030 anzumelden.

„Wir laufen hier wirklich auf ein Desaster zu“

22. Oktober 2019

Borjans zu kommunalen Investitionen

Norbert Walter-Borjans (SPD) hat im Dlf eine Kehrtwende in der Finanzpolitik gefordert. Jahrelang sei auf wichtige Investitionen zugunsten der schwarzen Null verzichtet worden, kritisierte der Ex-Finanzminister von NRW. Zudem müsse man die aufgelaufenen Schulden von den Schultern der belasteten Kommunen nehmen. (…)

Quelle: Deutschlandfunk

Anmerkung: Norbert Walter-Borjans bewirbt sich um den Vorsitz der SPD. Besonders Mitglieder der Sozialdemokraten in der besonders betroffenen Stadt Hagen sollten sich dieses Interview in Ruhe durchlesen, bevor sie ihr Votum in der aktuellen Kandidatenwahl abgeben.

KunstTour zur Ausstellung „William Turner“

22. Oktober 2019

Die Ausstellung „William Turner. Horror and Delight“ im LWL-Landesmuseum in Münster können alle Interessierten bei der KunstTour der Volkshochschule Hagen (VHS) am Samstag, 16. November, von 10.45 bis 18 Uhr erleben. Der Treffpunkt ist die Halle des Hagener Hauptbahnhofs.

Die Ausstellung des bedeutendsten britischen Landschaftsmalers der Romantik stellt die Reisen Joseph Mallord William Turners (1775-1851) in die Schweiz sowie nach Italien, seine Begegnung mit den Alpen und der arkadischen Landschaft Italiens in den Fokus. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum Tate Britain in London. Der Großteil der gezeigten Werke stammt aus dem Turner-Nachlass der Tate Gallery, die 80 Gemälde und Aquarelle zur Ausstellung beisteuert. 30 weitere Leihgaben stellen andere europäische Museen zur Verfügung. Diese Werke sind von bedeutenden Meistern wie Claude Lorrain, Caspar Wolf und Antonio Canal, genannt Canaletto. Eine sachkundige Führung begleitet die Teilnehmenden der Tour durch die Ausstellung.

Eine Anmeldung zum Kurs 2010 ist im Internet auf www.vhs-hagen.de/anmeldung, unter Telefon 02331/207-3622 oder 02331/207-3589 notwendig.

All Eyes on You – Skulpturen

21. Oktober 2019

Karl-Ernst-Osthaus-Preis 2019 an Pia Stadtbäumer

Ausstellung: 26.10.2019 – 12.1.2020
Eröffnung mit Übergabe des Preises: 25. Oktober 2019, 19 Uhr

Pia Stadtbäumer in Atelier. Foto: Tayfun Belgin.

Die in Düsseldorf ansässige Künstlerin Pia Stadtbäumer wird 2019 mit dem Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen ausgezeichnet.

Der traditionsreiche Kunstpreis wurde, nachdem ihn der Hagener Stadtrat 2006 weggekürzt hatte, 2014 vom Direktor des Osthaus Museums, Tayfun Belgin, wiederbelebt und wird seit 2015 in zweijährlichem Turnus für figurative Kunst vom Förderverein „Freunde des Osthaus Museums e.V.“ ausgelobt. Er ist nicht dotiert, sichert der Preisträgerin in 2019 allerdings eine Ausstellung sowie einen Katalog.

Pia Stadtbäumer ist Bildhauerin. Sie studierte von 1981 bis 1988 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Alfonso Hüppi. Nach einer Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste München lehrt sie seit 2000 als Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg Bildhauerei.

Pia Stadtbäumer gehört zu den Künstlerinnen und Künstlern, die in den späten 1980er Jahren die menschliche Figur als Sujet der Bildhauerei wieder international etabliert haben. In ihrem Werk greift sie kunstgeschichtliche Traditionen und Bildformen auf und unterzieht sie einer Revision in der Gegenwart. Ausgeführt mit bildhauerischer Sorgfalt in wechselnden Materialien, nimmt sie subtile Abweichungen von den Normen des Körpers und eine Reduktion hin zum Fragment vor; viele ihrer Arbeiten kennzeichnet eine meditative Konzentriertheit, die den Betrachter einbezieht.

Letzte Ausfahrt: Oberbürgermeister

20. Oktober 2019

Chancen für die Hagener SPD bei den Landtagswahlen sinken

Die nächste Wahl zum nordrhein-westfälischen Landtag findet zwar erst 2022 statt, aber ob es die SPD bis dahin wirklich schaffen sollte, ihre anhaltende Schwäche durch einen neuen Schwung aufwärts zu ersetzen, steht noch sehr in den Sternen. Für den heimischen Abgeordneten Wolfgang Jörg (Foto: SPD) hat die Hagener SPD-Spitze vorsorglich eine Alternative ins Auge gefasst: Er soll Oberbürgermeister werden.

Eine aktuelle Prognose der Wahlplattform election.de vom 15. Oktober sieht die Wahrscheinlichkeit, dass die SPD den Wahlkreis Hagen I wieder gewinnt, bei nur noch 20 Prozent. Die Chancen, dass stattdessen die CDU als Gewinner aus dem Wahlkampf hervorgeht, werden inzwischen auf 80 Prozent taxiert. Bereits im März wurden den Christdemokraten 65 Prozent Erfolgsaussichten eingeräumt. Und das, obwohl noch völlig unbekannt ist, wer überhaupt als Kandidat für die Partei antritt.

In der Vergangenheit hatte Mandatsinhaber Wolfgang Jörg immer dann leichtes Spiel, solange die Konkurrenz von der CDU nur biedere Kandidaten wie Heinz-Dieter Kohaupt oder Jörg Klepper präsentieren konnte.

Anders sah es aus, als 2005 und dann nochmal 2017 der schillernde Helmut Diegel die Bühne betrat. Der stand zwar in dem Ruch, als zeitweiliger Regierungspräsident massiv gegen Hagener Interessen vorgegangen zu sein, hatte es aber als Kenner Dortmunder Bordsteinkanten zu einem gewissen Bekanntheitsgrad bei Freunden der Boulevard-Berichterstattung gebracht. Das reichte für etliche Hagener Wähler offenbar aus, ihm ihre Stimmen zu geben und den Abstand zu Wolfgang Jörg bei den Wahlergebnissen erheblich zu verkürzen.

Laut der jetzigen Wahlprognose sieht es also schlecht aus für die Hagener Genossen und den Abgeordneten Jörg. Zwar sind noch fast drei Jahre Zeit und es kann sich in turbulenten Zeiten viel ändern, aber es ist natürlich verlockend eine zusätzliche Sicherung einzuschrauben.

Da kam die Idee der Hagener SPD-Spitze, Wolfgang Jörg (mangels Alternativen?) zum Kandidaten für den Posten des zukünftigen Oberbürgermeisters der Stadt auszurufen, gerade zum rechten Zeitpunkt. Welche Chancen er hat, tatsächlich gewählt zu werden, ist allerdings bisher ungewiss. Dazu müsste der Kandidat sich erst einmal ein schlagkräftiges kommunalpolitisches Profil zulegen, von dem aber im Moment noch nichts zu erkennen ist.

Nur dann könnte er sich vielleicht im Herbst nächsten Jahres die Amtskette umlegen – wenn es ihm bis dahin gelingt, die Wähler in Hagen zu überzeugen.

Rückkehr nach Weimar?

20. Oktober 2019

Deutsche Verfassungsidentität 1919 – 2019 von außen gesehen

22.10.2019, 17:00 Uhr
Seminargebäude der FernUniversität (Gebäude 2), Universitätsstr. 33, 58097 Hagen, Räume 4 und 5 (Obergeschoss)

Nach 100 Jahren ist die Weimarer Verfassung (1919) noch heute von großem Interesse für das Verständnis der Entwicklung demokratischer politischer Institutionen in Deutschland und in Europa.

Nach den Vorstellungen der Gründungsväter hätte die Weimarer Verfassung die demokratischste der Welt sein sollen, doch ihr Ende fiel mit dem Beginn des nationalsozialistischen Regimes zusammen. Trotz des dramatischen Epilogs der ersten deutschen Demokratie war die Weimarer Verfassung Ausdruck außergewöhnlich moderner Prinzipien und Werte, die die deutsche Verfassungsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Wiedervereinigung von 1990 prägten.

Die Weimarer Verfassung wird weitgehend überschattet von ihrem tragischen Ausgang. Der tiefe Wert der Weimarer Republik liegt in der Erkenntnis einer allgegenwärtigen Gefahr des Zusammenbruchs von Gesellschaft und demokratischer Institutionen ohne breiten gesellschaftlichen Konsens.

Der Vortrag wird die historische Bedeutung der Weimarer Verfassung für die Kontinuität und Gegenkontinuität der Entwicklung der Verfassungsidentität Deutschlands sowie für die Geschichte der deutschen Demokratie im 20. Jahrhundert schildern.

Der Referent, Dr. habil. Ubaldo Villani-Lubelli, ist Historiker für die Geschichte politischer Institutionen an der Università del Salento (Lecce). Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind die deutsche politische Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts sowie die Geschichte der europäischen Integration.

Veranstalter: Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften, FernUniversität in Hagen