Vorfahrt für Radfahrer: Hasper Politik traut sich nicht

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Die Verkehrswende in Hagen bleibt ein mühseliges Thema, wie das jüngst Beispiel aus Haspe zeigt: Da macht die Verwaltung einen mutigen Vorstoß, Radfahrern – quasi als Modellprojekt – mal vor dem Auto- und Lkw-Verkehr absoluten Vorrang einzuräumen und am Ende bringt die Politik nicht den Mut auf, den sicherlich ambitionierten und gewöhnungsbedürftigen Vorschlag mitzutragen. (…)

Obwohl Verkehrsplaner Winkler grundsätzlich versuchte deutlich zu machen, dass es Aufgabe der Stadt sei, die Verkehrswende einzufädeln und umzusetzen, wenn man tatsächlich in einer Stadt wie Hagen mehr Radfahrer auf die Straße bekommen wolle, votierte die Bezirksvertretung Haspe mit 7:4 Stimmen gegen eine Radfahrer-Vorfahrt an der Kohlenbahn.

Ein von SPD, CDU und AfD getragenes Abstimmungsergebnis, das vor allem von den Grünen-Vertretern bedauert wurde. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Dazu:

Radverkehr in Hagen und der Wille zur Wende

Wer sich morgens auf den Weg zur Arbeit auf sein Fahrrad setzt, tut dies nicht etwa, weil sie oder ihn das Abenteuer lockt. (…)

Dass es dieses Hinweises bedarf, zeigt das jüngste Beispiel aus Haspe: Dort stellte zuletzt in der Bezirksvertretung bei einer Diskussion um verbesserte Wegeführungen für Fahrrad- und E-Scooter-Nutzer der SPD-Vertreter Frank Bradenbrink kategorisch fest, das in seinen Augen in Hagen längst zu viel Geld für diese Nutzergruppe investiert werde.

Fahrräder, so die Einschätzung des Mandatsträgers, würden immer bloß ein Freizeitobjekt bleiben und niemals das Auto ersetzen. Daher seien teure Verkehrsmaßnahmen zugunsten dieser Gruppe reine Verschwendung. (…)

Quelle: Martin Weiske in wp.de (Bezahlschranke)

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