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Aus dem Hut gezaubert

29. Mai 2023

Lidl-Schule: Plötzlich werden neue Gutachten präsentiert

Ein Investor und die Hagener Stadtverwaltung beabsichtigen bekanntlich, auf dem Gelände der früheren Brauerei Bettermann einen Discounter und eine darauf gesattelte Grundschule zu errichten. Das Vorhaben ist nicht gerade unumstritten, dabei stehen vor allem die Verkehrssituation und die Luftbelastung im Fokus.

Grundlage der Diskussion in den bisher damit befassten Ratsgremien waren u.a. Gutachten, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben und unter anderen Voraussetzungen erstellt wurden. Nun wurden der Bezirksvertretung (BV) Hagen-Mitte unerwartet neue Expertisen vorgelegt. In Auftrag gegeben nicht von der Stadt, sondern vom Investor Thesauros.

Dessen Gutachter kommt zu einem wenig überraschenden Schluss: Zwar nehme „infolge der reduzierten Durchlüftungspotenzials und des leicht ansteigenden Emissionsausstoßes“ die Luftschadstoffbelastungen zu. Es würden aber „auch nach Realisierung des Vorhabens alle untersuchten Grenzwerte (…) in den beurteilungsrelevanten Bereichen des Untersuchungsgebietes weiterhin eingehalten“.

Noch im Januar hatte der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, -planung und Bauordnung, Diepes, erklärt, dass der aus den 90er Jahren stammende Bebauungsplan hier genutzt werden müsse. Der sehe insbesondere die angepasste Geschosshöhe sowie die Nutzungsform vor.

Dieser Bebauungsplan sieht eine bis zu 6-geschossige Höhe und die Einrichtung von 600 Stellplätzen vor. Wegen seiner Riegelwirkung auf die Luftzufuhr wurde die dort geplante Einkaufsgalerie nie realisiert. Erstaunlich, dass Diepes hier nach Jahren eine Verpflichtung sieht.

Denn wohl weil sich der Bebauungplan 1/91 als nicht zielführend erwies, wurde schon 2014 für diesen Bereich per Ratsbeschluss ein neues Verfahren eingeleitet. Der Entwurf des Bebauungsplans 4/14 sah nur noch ein zweigeschossiges Gebäude mit einem darüber liegenden kleineren Geschoss vor und lediglich 95 Stellplätze.

Danach passierte wenig. 2015 wurde eine Veränderungssperre beschlossen, die 2017 und 2018 noch zweimal verlängert wurde. Ansonsten herrschte politische Ruhe im Karton.

Die Verwaltung war indessen nicht untätig und gab Gutachten in Auftrag. Aus zwei Geschossen waren allerdings – ohne Mitwirkung der politischen Gremien – plötzlich fünf geworden, die aber im Vergleich zur aktuellen Lidl-Schul-Planung wesentlich weniger Baumasse aufzubieten hatten und großen Abstand zum Straßenraum hielten.

Das Fachgutachten zu den Luftschadstoffimmissionen kam zu dem Schluss, dass eine Bebauung des Bettermanngeländes keine Verschlechterung der lufthygienischen Belastungssituation herbeiführt – in der Finanzamtsschlucht (!). Allerdings nur unter den Bedingungen, dass

  • sich die Verkehrsbelastung im Umfeld der Finanzamtsschlucht durch die Realisierung der Planung nicht erhöht,
  • die Gebäude nicht näher als in der Maximalvariante an den Märkischen Ring heranrücken.

Genau das ist aber mit der aktuellen Planung passiert. Die Gebäude sind in der Planung sowohl an den Märkischen Ring als auch an die Rathausstraße herangerückt und die Anzahl der Fahrzeuge, die den Lidl-Parkplatz ansteuern, wird sich gegenüber der heutigen Abstellfläche verdoppeln.

Der neue, vom Investor beauftragte Gutachter sieht hier naturgemäß keine Probleme, die sich nicht mit einer kleinen Tempo-30-Zone lösen ließen.

Museumsbunker soll verkauft werden

29. Mai 2023

Heimatbund erhielt bereits die Kündigung

Nach Angaben des Hagener Heimatbundes soll der Bunker Bergstraße, in dem sich das Bunkermuseum befindet, verkauft werden. Da der Kostenbeitrag des Heimatbundes zu gering sei, sind ihm seine Galerieräume, die sich in dem Bau befinden, von den Bunkereigentümern zum Jahresende 2023 gekündigt worden.

Die Einnahmen durch die Galerie des Heimatbundes entsprächen nicht deren Erwartungen. Sie müssten höhere Mieteinnahmen erzielen, um den Bunker gewinnbringend verkaufen zu können, denn Verkaufspreise für Gebäude würden nach den Mieteinnahmen berechnet.

Seit Jahren hat der Heimatbund die Nachlässe verstorbener Hagener Künstler aufgenommen, damit sie nicht in Kellern, Garagen und Dachböden verkommen. Vor drei Jahren seien ihm die Räume im Bunker Bergstraße angeboten worden, so der Heimatbund, mit der Zusicherung, sie „auf lange Zeit“ nutzen zu können.

In den Bunkerzellen, die früher in einem verwahrlosten Zustand waren, wurden in 450 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden ein Archivraum sowie fünf Galerieräume eingerichtet, damit die Kunstwerke nicht nur verwahrt, sondern auch präsentiert werden konnten.

Nach der Kündigung stehen die Ehrenamtlichen nun mit Arbeitsleistungen und Materialkosten im Gegenwert von ca. 50.000 Euro zum Jahresende auf der Straße. Den Heimatbund belastet jetzt sehr die Frage nach dem Verbleib des Archivs mit neun Galerieschränken und zwei Regalen – vollgefüllt mit Kunstwerken.

Dafür werden nun geeignete Räumlichkeiten gesucht, die langfristig zu nutzen sind.

Für eine Handvoll Parkplätze

28. Mai 2023

Emst: Erneut „schützenswerte“ Baumfällungen?

Im Hagener Stadtteil Emst soll ein neuer Supermarkt gebaut werden. Dem Vorhaben sollen laut Pressemeldungen 38 ausgewachsene Laubbäume geopfert werden. Widerspruch aus der „grünen“ Fraktion ist bisher nicht zu vernehmen, im Gegenteil: In allen Gremien wurde die Planung bisher durchgewinkt.

Die 38 Bäume müssten gefällt werden, heißt es, um eine Anfahrt für Kunden sowie Lieferfahrzeuge zu ermöglichen. Eine abenteuerliche Behauptung, wenn man die Entwurfsplanung betrachtet. Die Bäume sollen vielmehr weg, um freie Sicht auf den Supermarkt zu haben und um Raum für Stellplätze zu schaffen. Gerechnet wird mit zusätzlichen 1.000 Fahrzeugen pro Tag.

Dabei soll doch angeblich, so der Planer, Architekt Rocho aus Wuppertal, gerade die integrierte Lage ganz wichtig sein: „Auch der neue Supermarkt soll fußläufig zu erreichen sein, die Nahversorgung sichern und nicht auf die grüne Wiese verfrachtet werden.“

Vor dem Hintergrund der für Parkplätze anberaumten Baumfällungen ein Widerspruch in sich. Dazu kommt noch der Aspekt, dass der Standort aus allen Himmelsrichtungen gut mit dem Nahverkehr zu erreichen ist. Und trotzdem soll wieder einmal großzügig zur Kettensäge gegriffen werden?

Geplanter Rewe EmstHeutige Situation (oben) und Planung (unten). Blickrichtung nach Südwesten, im Vordergrund die Haßleyer Straße. Luftbild: RVR, Planskizze aus der Verwaltungsvorlage: Stadt Hagen. Einen aussagekräftigen Eindruck vermittelt auch die Simulation auf der Homepage des Planungsbüros (siehe hier).

Entwurf Rewe Emst VorlageVordergründig ging es in den Gremien bisher nur um die Durchführung einer Bürgeranhörung, aber gleichzeitig wurde beschlossen: Der Rat der Stadt nimmt den Sachstandsbericht widerspruchslos zur Kenntnis. Darin werden zwar die Fällungen nicht explizit erwähnt, sind allerdings in einer beigefügten Anlage gut erkennbar.

Es wurde also wieder einmal nicht so genau hingeschaut, sondern blind abgenickt. Dass der Naturschutzbeirat dabei bisher nicht einbezogen wurde, spricht für sich. Eigentlich hatte der Verwaltungsapparat hier ja Besserung gelobt, offenbar Schall und Rauch.

Die „Grünen“ haben in allen vier Gremien – der BV Mitte, dem Umweltausschuss, dem Stadtentwicklungsausschuss und dem Rat – der Vorlage zugestimmt. Während die ehemalige Ökopartei nach der Rodung am Hohenhof in Sack und Asche gegangen ist (und da ging es zu einem großen Teil um Wildwuchs), ergänzten die Wendehälse bei der geplanten Abholzung des Markanaparks in Haspe den Beschluss sogar um „schützenswerte“ Baumfällungen.

Da auch bei den Emster Planungen bislang keine Widerworte aus der Fraktion zu vernehmen sind, liegt die Vermutung nahe, dass die dort vorgesehenen Abholzungen gut ins Konzept dessen fallen, was Hagener Fraktionsgrüne inzwischen für „schützenswert“ halten. Für eine Handvoll Parkplätze.

Choreographie-Uraufführungen am Theater

28. Mai 2023

Choreographen (vlnr): Evan Inguanez , Yu-Hsuan (Mia) Hsu, Julie Endo, Serena Zaccagnini, Salvatore Piramide. Foto: Leszek Januszewski.

Zum Ende der Spielzeit kommen unter dem Titel „Substanz – Abheben“ vier Choreographien von Companymitgliedern des Balletts Hagen am 3. Juni 2023 (19.30 Uhr) im Theater Hagen (Opus) zur Uraufführung.

Ebenfalls zum ersten Mal wird die Choreographie „Zeichen Ziehen“ von Taeyeon Kim und Lisa Kirsch vom Ensemble i Move HA präsentiert.

Wieder einmal haben die Tänzerinnen und Tänzer die Gelegenheit erhalten, selbst Chorographien zu entwickeln, diese mit ihren Kollegen einzustudieren und für die Bühnen-, Kostüm- und Lichtgestaltung sowie für die Musikauswahl eigenständig verantwortlich zu zeichnen.

Ready for Take off?! „Abheben“ – der Titel für die diesjährigen Kreationen impliziert gleichzeitig beides: das Spiel mit Ideen und Phantasien, die uns gedanklich abheben lassen – was ist möglich und vorstellbar, nichts ist unmöglich. Dem gegenüber stellen die Choreographinnen und Choreographen (Julie Endo, Evan Inguanez, Yu-Hsuan (Mia) Hsu und Salvatore Piramide sowie Serena Zaccagnini) plastisch, physikalisch raumgreifende Umsetzungen in Horizontalen, Vertikalen im Sprung, im Fall und in Ruhe. Es entstehen Duette, ein Gruppenstück und ein Solo, die in ihren inhaltlichen und choreographischen Ansätzen die große tänzerische Vielfalt wiederspiegeln.

Mit „Zeichen Ziehen“ setzt sich das i Move HA Kollektiv, in dieser Spielzeit choreographisch betreut von Taeyeon Kim und Lisa Kirsch (Mitglieder der Emanuele Soavi incompany Köln) mit Ausgangspunkten der abstrakten Moderne im Tanz auseinander. In inhaltlicher Anlehnung an die Rekonstruktion der Choreographie „Rune“ von Merce Cunningham, 1959 uraufgeführt, zeichnen sie bewegt und in immer wieder unterschiedlichen Formationen die vielen Rs in den Raum: Richtung, Rhythmus, Regel, Radius,
Relation.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de.

Kommunen durch Zuwanderung herausgefordert

28. Mai 2023

Interkommunaler Austausch mit Herkunftsstädten aus Rumänien und Bulgarien

Lidl-Schule: Mietforderungen fast verdoppelt

27. Mai 2023

Der Investor der Kombination Discounter und Schule auf dem ehemaligen Bettermann-Areal soll innerhalb weniger Monate seine Mietforderungen für die angedachte Grundschule auf der Lidl-Filiale fast verdoppelt haben. Das berichtet die WPWR.

Am Donnerstagmorgen sollen sich nach dem Bericht Vertreter des Investors Thesauros („Schatz“) mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Baudezernent Henning Keune getroffen haben. Schulz und die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes hatten zuvor betont, dass die Vorstellungen bezüglich der Miete so weit auseinanderlägen, dass weitere Verhandlungen aussichtslos seien.

OB und Kämmerer Christoph Gerbersmann machten, so das Blatt, keine konkreten Angaben zur Mietpreishöhe. Laut WPWR soll sie ursprünglich zwischen 17 und 23 Euro pro Quadratmeter gelegen haben. Die Stadt habe erklärt, letztlich deutlich gemacht zu haben, dass lediglich eine Miete am unteren Ende der Spannbreite in Frage komme. 17 Euro ist der Quadratmeterpreis, den die Stadt nach Presseangaben auch für das Investorenmodell der GWG für eine weitere Grundschule in Wehringhausen abzuführen gedenkt.

Investor Thesauros habe am Ende aber für die zuletzt in „SkySchool“ modisch umfrisierte Lidl-Schule eine Miete von 30 Euro aufgerufen. Mit einer Option nach oben – der Preis hätte sich also glatt verdoppeln können.

Vereinte Nationen kritisieren deutsches Vorgehen gegen Klimaaktivisten

27. Mai 2023

Auch international hat die Razzia gegen die Protestgruppe »Letzte Generation« teils Unverständnis ausgelöst. Sogar die Vereinten Nationen heben nun die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen hervor.

»Klimaaktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiter verfolgt. Sie müssen geschützt werden und wir brauchen sie jetzt mehr denn je«, sagte der Sprecher von Uno-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, in New York.

Protestierende hätten in »entscheidenden Momenten maßgeblich dazu beigetragen, Regierungen und Wirtschaftsführer dazu zu bewegen, viel mehr zu tun«, sagte Dujarric weiter. Ohne sie wären die weltweiten Klimaziele bereits außer Reichweite. (…)

Quelle: SPIEGEL

Kommunen beklagen finanzielle Last

27. Mai 2023

Mit Christoph Gerbersmann, Kämmerer der Stadt Hagen, u.a.

fuer-die-wuerde-unserer-staedteDas „heute journal“ hat über die Lage der finanzschwachen Städte berichtet (Video verfügbar bis 24.05.2024).

An den Beispielen der Mitgliedskommunen Hagen und Krefeld im Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ veranschaulicht die Sendung, was die ungerechte Finanzverteilung in Deutschland vor Ort bedeutet. Der Beitrag zeigt, dass die betroffenen Kommunen, in denen mehr als 8,5 Millionen Menschen leben, dringend zwei Dinge brauchen:

1. Eine gerechte Finanzverteilung: Wenn Bund und Länder Aufgaben an die Städte und Kreise delegieren, müssen sie endlich für einen angemessenen finanziellen Ausgleich sorgen. Es kann nicht sein, dass Kommunen Kredite aufnehmen müssen, um Aufgaben zu erfüllen, die ihnen Bund und Länder übertragen haben.

2. Altschuldenlösungen im Bund und in NRW: Die ungerechte Finanzverteilung hat die Betroffenen gezwungen, Schulden zu machen (rund 30 Milliarden Euro bundesweit). Einige Bundesländer haben ihren Anteil an der Lösung inzwischen erbracht, der Bund und NRW aber trotz klarer Zusagen in den Koalitionsverträgen noch nicht. Das muss sich dringend ändern, denn die steigenden Zinsen bringen die finanzschwachen Kommunen an den Rand ihrer Handlungsfähigkeit.

Diese beiden Punkte haben neben dem Grundgesetz-Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse einen weiteren wichtigen Grund, der im „heute journal“ deutlich geworden ist: Wenn den finanzschwachen Kommunen nicht geholfen wird, verlieren die Menschen vor Ort das Vertrauen in den Staat und die demokratischen Institutionen – und werden empfänglich für Populisten, die vermeintlich einfache Lösungen anbieten.

Heinz Mack – Das Licht in mir

27. Mai 2023

3. Juni bis 3. September 2023, Osthaus-Museum Hagen

RS3213__Chromatische_Konstellation__Ohne_Titel_2013_106_x_120_cm__Holzrahmen__109_x_123_x_4_cm_2_W1Heinz Mack: Chromatische Konstellation: Ohne Titel, 2013; 106 x 120 cm (+ Holzrahmen 109 x 123 x 4 cm), Foto © Studio Heinz Mack

Der Bildhauer und Maler Heinz Mack (*1931) gehört zu den weltweit bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Die Jahre 1957-1963, die ZERO-Jahre, sind für den bildnerischen Werdegang Macks von besonderer Bedeutung. 1957 entschied sich Mack zunächst gegen eine Malerei der Farbe. Im Mittelpunkt stand damals das Konzept von Struktur. Es entstanden schwarz-weiße Bilder, die Mack als „Dynamische Strukturen“ betitelte.

Nach 1960 entstanden allerdings mehrfarbige Strukturzeichnungen, die Mack selbst als „Farbchromatiken“ bezeichnete. Thema der Farbchromatiken ist das Kontinuum des Farblichts. Sowohl die Abfolge der Lichtfarbe ist hier von Bedeutung wie auch der zwischen den einzelnen Farben sich ausbildende Übergang, die Nuance.

Mack überträgt in die Farbchromatiken die Spektralfarben nicht mit naturwissenschaftlichem Anspruch, denn dies bedeutet einen unkreativen, nicht künstlerischen Prozess einleiten. Es ist das jeweilige Bild selbst, welches seine Farben findet, nicht das Prisma hat die Bildfindung zu übernehmen.

Mack gab 1963 die Tafelmalerei gänzlich auf. Zu Beginn der 1990er Jahre entstanden seine neuen Farbbilder, die er bis heute weiterführt. Befragt zu seinen Farbbildern äußerte sich der Künstler damals so: „Die Identität von Farbe und Licht … ist der Gegenstand meiner Malerei, es ist ihr einziger Gegenstand … Das Wesen der Farbe ist ihre Strahlung.“

Das Osthaus-Museum konzentriert sich in dieser Ausstellung auf die neueren Bilder Heinz Macks. Zugleich werden auch einige Referenzbilder aus den früheren Phasen integriert sein, ebenfalls auch vereinzelt Skulpturen.

Gezeigt werden insgesamt 66 Arbeiten aus den Jahren 1958 bis 2023: 43 Gemälde (Chromatische Konstellationen), sieben Wandreliefs/Objekte, 15 Skulpturen und eine Lichtstele.

Neues aus der Blätterhöhle

27. Mai 2023

Älteste Funde des „Homo sapiens“ in Westfalen-Lippe

Blaetterhoehle_Foto_Stadt_Hagen_maxBei den jüngsten Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen (Foto: Stadt Hagen) sind Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf weitere menschliche Überreste gestoßen. Mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren handelt es sich um die ältesten des modernen Menschen (Homo sapiens) in Westfalen. Einzuordnen sind sie damit noch in die späte Altsteinzeit.

Zu den Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen.

Ebenso einzigartig wie die Funde ist auch die Fundsituation: „Bei den Funden handelt es sich um die ersten Reste des altsteinzeitlichen Homo sapiens in Westfalen. Die Funde stammen aus einem ungestörten Schichtzusammenhang, wie die Fachleute sagen, da sie bei regulären Ausgrabungen geborgen wurden“, erklärte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Bei Ausgrabungen dokumentieren Fachleute die einzelnen Sedimentschichten, bevor sie sie nach und nach systematisch abtragen. „Das Ganze ist absolut besonders. Die Funde hier grenzen an eine Sensation“, so Lunemann.

Fraglich ist derzeit noch, warum nur das Unterkieferfragment sowie die Zähne des Kindes und keine weiteren Knochen gefunden wurden. Die Archäolog:innen hoffen jedoch, bei zukünftigen Grabungen auf weitere Überreste des Individuums zu stoßen.

„Die Funde zeigen erneut, dass die Blätterhöhle ein bedeutender archäologischer Fundort ist und gefördert und intensiv untersucht werden muss. Wir haben jetzt Antworten auf einige Fragen bekommen, dafür sind andere aufgekommen: Wurde das Kind dort beerdigt oder ist es bei einem Unfall gestorben“, ordnete Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL und selbst Archäologin, die Funde ein. „Wir befinden uns auf einer Reise, auf der wir nach und nach einzelne Puzzlesteine zusammensetzen, um das Bild der Steinzeit hier an der Blätterhöhle zu komplettieren.“

Die Fundsituation ermögliche den Wissenschaftlern darüber hinaus Einblicke in das damalige Klima und die Umwelt der altsteinzeitlichen Blätterhöhle. „Die neuen Menschenfunde stammen aus einer ausgesprochenen Kaltphase, die Zeit der letzten Rentierjäger, der sogenannten Ahrensburger Kultur“, erklärte Prof. Dr. Michael Baales, Archäologe des LWL.

„Auch für die Stadt Hagen sind die Erkenntnisse von Bedeutung“, ergänzte Dr. Ralf Blank, Fachdienstleiter Wissenschaft, Museen und Archive der Stadt Hagen. „Jeder neue Fund ist eine Ergänzung der Stadtgeschichte. Und in unserem Archäologiemuseum Hagen im Wasserschloss Werdringen wird diese sogar richtig greifbar.“

Im August sollen die Grabungen an der Blätterhöhle weitergehen. Ermöglicht wurden die Grabungen der vergangenen Jahre durch die Denkmalfördermittel des Landes NRW, die LWL-Archäologie für Westfalen, die Stadt Hagen sowie weitere Sponsoren. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln ein Forschungsantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vorbereitet.

RB 52: Sperrung wegen Brückenbauarbeiten

27. Mai 2023

Busse statt Bahnen vom 1. bis 8. Juni zwischen Hagen und Dortmund

Aufgrund von Brückenbauarbeiten in der Walter-Freitag-Straße in Herdecke wird die Bahnstrecke zwischen Hagen und Dortmund über Herdecke von Donnerstag, 1. Juni, 1:00 Uhr bis Donnerstag, 8. Juni 2023, 4:30 Uhr gesperrt. Wegen der Sperrung wird die RB 52 während dieser Zeit in beiden Richtungen durch Busse ersetzt.

Reisende zwischen Dortmund Hbf und Hagen Hbf können alternativ die Züge der Linie RE 4 bzw. die S-Bahnen der Linie S 5 nutzen.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Unwetterschäden zwischen Rummenohl und Lüdenscheid verkehren die Züge der RB 52 nur zwischen Hagen Hauptbahnhof und Rummenohl. Von Hagen bis Lüdenscheid verkehrt in beiden Richtungen ein Schnellbus ohne Halt an den Unterwegsbahnhöfen. Zwischen Rummenohl und Lüdenscheid verkehren Busse mit allen Unterwegshalten.

38 Bäume sollen für neuen Rewe-Markt fallen

26. Mai 2023

Zwei Meinungen treffen bei der Bürgeranhörung in der Aula der Grundschule Boloh aufeinander. Die eine Gruppe – größtenteils Emster Bürger – kann die geplante Eröffnung des großen, zeitgemäßen Supermarktes an der Haßleyer Straße kaum erwarten. Eine andere, kleinere Gruppe – Anwohner, die in direkter Nähe des geplanten Neubaus wohnen – sprechen sich vehement gegen die Realisierung aus. (…)

Dass für das Bauvorhaben 38 gesunde Bäume entlang der Haßleyer­ Straße gefällt werden müssen, löst allerdings bei allen Anwesenden Entsetzen aus. (…)

Für die 38 Bäume, die, so Stadtplaner Lang, gefällt werden müssten, um eine Anfahrt für Kunden sowie Lieferfahrzeuge zu ermöglichen, soll eine Ersatzbepflanzung in der näheren Umgebung erfolgen, „jeder Baum wird eins zu eins ersetzt“. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Immer mehr Ausländer, aber nicht im Rathaus

26. Mai 2023

Während in der Stadtgesellschaft der Migrantenanteil kontinuierlich zunimmt und inzwischen laut Hagener Bevölkerungsatlas bei 45,9 Prozent liegt, spiegelt sich dieser Wandel in der Zusammensetzung der Rathaus-Belegschaft bei weitem nicht wider. Von den 3007 Stammkräften in der Verwaltung haben lediglich 7,82 Prozent einen ausländischen Pass, in der Hagener Bevölkerung sind es hingegen dreimal so viele Frauen und Männer, nämlich 23,01 Prozent. (…)

Das Gros der nicht-deutschen Stammkräfte (56,17 Prozent) sind im Bereich der Objektbetreuung und Reinigung, also in den Putzkolonnen tätig. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Kita-Betreuung mit 17,02 Prozent. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Dazu passend:

Direkt in die Schaltzentralen

Es darf durchaus als beschämend bezeichnet werden, dass in einer Stadt, in der inzwischen fast jeder zweite Bürger eine Migrationsvergangenheit mitbringt, sich diese Wirklichkeit weder in der Stadtverwaltung noch in der Politik auch nur annähernd adäquat wiederentdecken lässt. Vor allem deshalb, weil das Thema seit über einem Jahrzehnt als wesentliche Aufgabe benannt wird. (…)

Politik muss sich hier neben der Stadtverwaltung ebenso an die eigene Nase fassen. Denn auch der Blick in den Rat zeigt, dass es nicht bloß zu wenig Frauen und zu wenig Jugend gibt, sondern vor allem eine stattliche Gruppe Migranten als eine wesentliche Säule der Hagener Wirklichkeit fehlt. (…)

Quelle: Martin Weiske in WPWR, 25.05.2023 (Nur Printausgabe)

Poker um zukünftige Nutzung des Dolomitgeländes

26. Mai 2023

Jahrzehntelang bildete die Silhouette der Dolomitwerke im Lennetal eine prägende Landmarke. Doch seitdem das stillgelegte Industrie-Wahrzeichen vor fünf Jahren abgerissen wurde, wird um die Zukunft des brach liegenden Geländes gerungen. Es geht um viel Geld, dementsprechend hart wird um das Areal gepokert.

Dass die Stadt Hagen die 22 Hektar umfassende Industriefläche gern erwerben würde, liegt auf der Hand. „Schließlich handelt es sich um eines der letzten potenziellen Industriegebiete in unserer Stadt“, so Burkhard Schwemin, Prokurist der Hagener Wirtschaftsförderung.

Doch es gibt Konkurrenten, die in das Bieterverfahren, das der Besitzer des riesigen Grundstücks, die „Lhoist Germany – Rheinkalk GmbH“, in Auftrag gegeben hat, eingestiegen sind. (…)

Quelle: wp.de

Denkmäler und Kunstwerke in der City

26. Mai 2023

Rundgang zwischen Springe und Fichte-Gymnasium

Zu einem Rundgang zwischen Springe und Fichte-Gymnasium vorbei an Denkmälern und Kunstwerken am Wegesrand mit Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) alle interessierten Hagenerinnen und Hagener am Donnerstag, 1. Juni, von 17 bis 18.30 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor dem Gebäude des CineStars beziehungsweise der Stadtbücherei.

Kunstwerke an Hausfassaden und Denkmäler sind gut dazu geeignet, um Hagener Geschichte und Geschichten zu erzählen. Im Rahmen des Rundgangs lässt Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff die Hagener Stadtgeschichte wieder lebendig werden.

Zwischen der Springe und dem Fichte-Gymnasium gibt es einiges zu entdecken und zu erzählen: Abstrakte Reliefs, Statuen von Martin Luther und Karl Halle, eine Christophorus-Skulptur, Murals (Wandbilder) oder beispielsweise ein ehemaliges Rathaus-Säulenkapitell gehören zu den vielen „kleineren“ Sehenswürdigkeiten, die es entlang des Weges zu betrachten gilt. Außerdem berichtet Michael Eckhoff über Fakten zur Stadtgeschichte – etwa zum Standort des einstigen jüdischen Friedhofs.

Informationen zur Anmeldung zu dem Rundgang mit der Kursnummer 1155B erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622.

VRR: Neuerungen beim SozialTicket

26. Mai 2023

VRR-LogoDer Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bringt beim SozialTicket ab dem 1. Juni 2023 mit der FlexSozial-Variante eine Ticketalternative für Gelegenheitskunden an den Start. Mit dieser flexiblere SozialTicket-Variante wird anspruchsberechtigen Gelegenheitskunden eine Fahrtmöglichkeit über die Preisstufe A in ihrer Stadt bzw. ihrem Kreis hinaus angeboten.

Das Flex-Sozial ist wie die bereits eingeführten Flex25 und Flex 35-Tickets ein rein App-basiertes Ticket. Die SozialTicket-Kunden haben für einen Grundpreis von 2,90 Euro die Möglichkeit, um 50 Prozent rabattierte EinzelTickets in allen Preisstufen innerhalb von 30 Tage zu kaufen.

Vor dem Hintergrund hoher Inflationsraten sowie steigender Kosten für Lebenshaltung und Energie sind insbesondere einkommensschwache Menschen stark belastet. Um ihnen im Sinne der öffentlichen Daseinsvorsorge den Zugang zu öffentlichen Mobilitätsangeboten im ganzen VRR-Raum zu ermöglichen, hat der VRR das SozialTicket weiterentwickelt und um ein neues Produkt ergänzt.

Kunden profitieren im Vergleich zum regulären Monatsticket von einem günstigeren Preis. Als Berechtigungsnachweis ist bei der Fahrt mit einem Flex-Sozial neben dem Lichtbildausweis die Trägerkarte mitführen, die entweder von der Behörde oder dem Verkehrsunternehmen ausgestellt wurde. Das Ticket ist besonders für Menschen von Interesse, die nur ab und zu mit Bus und Bahn im VRR-Raum fahren.

Regierungspräsident im AllerWeltHaus

26. Mai 2023

Regierungspräsident Heinrich Böckelühr besuchte kürzlich das AllerWeltHaus an der Potthofstraße. Er nahm sich die Zeit, um sich dort über die vielseitige interkulturelle Eine-Welt-Arbeit im Regierungsbezirk Arnsberg zu informieren und die Akteure des Eine-Welt-Netz NRW sowie des Netzwerks Faire Metropole Ruhr kennenzulernen.

Das AllerWeltHaus ist der Sitz der Regionalpromotorenstelle für Hagen, den Ennepe-Ruhr-Kreis, den Märkischen Kreis und den Hochsauerlandkreis. Die hiesige Regionalpromotorin ist Claudia Eckhoff.

Am Treffen nahmen weitere Regional- und Fachpromotoren des Eine-Welt-Netz im Regierungsbezirk Arnsberg teil. Der Bogen spannte sich von Hamm bis Bochum und Siegen-Wittgenstein. Auch das Netzwerk Faire Metropole Ruhr, zu dem Hagen gehört, stellte sich und die „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ vor, eine Fairfassung des Ruhrgebiets, die Hagen als dritte Stadt unterzeichnet hat.

Als langjähriger Bürgermeister der Fairtrade Town Schwerte ist Heinrich Böckelühr der Faire Handel vertraut. Die „Magna Charta Ruhr 2010“, eine Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit, hat er noch als Bürgermeister persönlich unterzeichnet.

Investor gibt Plan für Schule über Lidl nicht auf

25. Mai 2023

Weil die Mietkosten zu hoch sind, hat die Stadtspitze die Pläne für eine Schule über einem Lidl in Hagen aufgegeben. (…)

Trotz der deutlichen Aussagen von Oberbürgermeister Erik O. Schulz und des gesamten Verwaltungsvorstands erklärt Thesauros nun: „Wir glauben weiterhin fest an den Standort Bettermann-Gelände und hoffen, dass weitere Gespräche mit der Stadt Hagen zu einer Klärung und Einigung führen.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Was man so sagt, wenn man seine Felle schwimmen sieht. Auch die obligatorische Sprechblase mit dem Seefahrtszeichen darf nicht fehlen: „Wir sind der festen Überzeugung, gemeinsam mit unserem Partner Lidl und der Stadt Hagen ein Leuchtturmprojekt am Standort Bettermann-Gelände schaffen zu können“, so die Sprecherin des nun wohl gewesenen Investors.

Der Discounter dürfte sich auch erledigt haben, denn Baudezernent Henning Keune betonte gegenüber der WPWR: „Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass ein solitärer Lidl-Markt an dieser Stelle für uns nicht in Frage kommt.“

Letzte Reisen zum Mittelpunkt der Erde

25. Mai 2023

Eine Abenteuer-Oper von Kindern für Kinder

Reise zum Mittelpunkt der Erde„Reise zum Mittelpunkt der Erde“ – diese für das Theater Hagen kreierte Abenteuer-Oper von Kindern für Kinder (ab 6 Jahren) sollte man gesehen haben, und dazu besteht noch zweimal die Möglichkeit: am 27. und 28. Mai 2023, jeweils um 15.00 Uhr im Theater Hagen (Lutz).

Rebecca Graitl (Text) und Andres Reukauf (Musik) haben dieses Werk nach dem Roman von Jules Verne verfasst, Lutz-Leiterin Anja Schöne hat es inszeniert in dem Bühnen- und Kostümbild von Sophia Lindemann (Foto: Leszek Januszewski).

32 junge Menschen aus Hagen und der Umgebung wirken in dieser spannenden Abenteuergeschichte mit und bringen sie mit großem Engagement auf die Bühne. „Alle Kinder machen es mit solcher Überzeugung. Es ist ihre Produktion“ (Anja Schöne).

Worum geht’s? Die geniale Geologie-Professorin Lidenbrock glaubt, eine wissenschaftliche Sensation entdeckt zu haben: Zusammen mit ihren Kolleginnen entziffert sie ein altes Manuskript, das verrät, wie man zum Mittelpunkt der Erde gelangen kann. Voller Neugier und Entdeckungsdrang stellt sie ein Expeditionsteam zusammen, das nach Island aufbricht. Auch ihre Nichte Alex muss mit, obwohl sie der Reise mehr als skeptisch gegenübersteht.

Der Weg ins Erdinnere führt sie durch den Krater eines Vulkans. Hier beginnt die aufregende Reise in eine fremde Welt: Sie entdecken ein unterirdisches Meer, begegnen Riesenpilzen und sogar Dinosauriern. Doch wird es dem Team tatsächlich gelingen, den Mittelpunkt der Erde zu erreichen?

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Uferschwalben und Flussregenpfeifer brüten an der Lenne

25. Mai 2023

Lennerenaturierung_2_Foto_Linda_Kolms_Stadt_Hagen_maxDie renaturierte Lenne ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucherinnen und Besucher – gleichzeitig bieten die neu angelegten Steilufer und Kiesinseln einen wichtigen Lebensraum für heimische Vogelarten. Auch in diesem Jahr brüten wieder Uferschwalben und Flussregenpfeifer an der renaturierten Lenne (Foto: Linda Kolms/Stadt Hagen).

Zum Schutz der gefährdeten Tiere bittet das Umweltamt der Stadt Hagen alle Hagenerinnen und Hagener, die Kiesbänke und Inseln während der Brutzeit von April bis September nicht zu betreten: Ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Nist- und Brutstätten sind gut getarnt

Während Uferschwalben Bruthöhlen in die Steilufer graben, legen Flussregenpfeifer ihre Eier in eine flache Mulde auf den Kiesbänken und -inseln. Ihre Eier und Küken sind perfekt getarnt und deshalb leicht zu übersehen. Daher ist es wichtig, dass die Kiesbänke und Inseln während der Brutzeit von April bis September nicht betreten und Hunde an der Leine geführt werden. Auch Lärm und das Werfen von Steinen können die Elternvögel zur Flucht veranlassen, sodass die Gelege oder Bruthöhlen ohne Schutz und Wärme zurückgelassen werden.

Untere Naturschutzbehörde ergreift Schutzmaßnahmen

Die Ansiedlung der beiden Vogelarten ist nicht nur ein erfreuliches Ergebnis der Renaturierungsmaßnahmen, sondern bringt auch eine große Verantwortung für Hagen mit sich. Laut Bundesnaturschutzgesetz sind alle europäischen Vogelarten geschützt und dürfen nicht getötet, gefangen oder bei ihrer Brut gestört werden. Auch ihre Lebensstätten dürfen nicht beseitigt oder beschädigt werden. Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet.

Als Sonderordnungsbehörde ist die untere Naturschutzbehörde Hagen verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung der Artenschutzgesetze. Schon im vergangenen Jahr hat sie Maßnahmen zum Schutz der Brutvögel ergriffen. So wurde entlang der Ruhrtalstraße zur Beruhigung der Auewiesen des rechten Lenneufers ein Zaun errichtet und ein eingeschränktes Halteverbot eingerichtet. Dieses Halteverbot erstreckt sich auch auf die land- und wasserwirtschaftlich genutzten Einfahrten entlang der Ruhrtalstraße. Außerdem wurden Infotafeln aufgestellt und die Schutzgebiete mit Naturschutzschildern gekennzeichnet.

Regelmäßige Kontrollen sollen Vögel schützen

Die untere Naturschutzbehörde rechnet auch in diesem Sommer mit vielen Besucherinnen und Besuchern an der renaturierten Lenne und weist vorsorglich schon jetzt auf die Verbote im Rahmen des Artenschutzes hin. Um dessen Einhaltung vor Ort zu gewährleisten, wird die Behörde mit der Unterstützung von Ordnungsamt und Polizei regelmäßige Kontrollen durchführen. Verstöße gegen die Zugriffsverbote – egal ob vorsätzlich oder aus Unwissenheit – werden ordnungsbehördlich verfolgt.

Von April bis September sind das Betreten der Steilufer sowie der Kiesbänke und Inseln, freilaufende Hunde, Lärm, Partys, Zelten, Grillen, und Lagerfeuer explizit verboten. Die renaturierte Lenne soll dem Wohl von Mensch und Natur dienen sowie gleichzeitig Erholung und Lebensraum bieten. Diesem Ziel hat sich die untere Naturschutzbehörde verschrieben und hofft auf die Mitarbeit und das Verständnis der Hagener Bürgerinnen und Bürger. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Internetseite www.hagen.de/lennetal.

Fundsache: Endlich wird durchgegriffen!

25. Mai 2023

Bundesweite Razzia gegen Vereinigung „Bundesregierung“

Endlich wird dieser Bande das Handwerk gelegt! Die Polizei hat heute in Berlin eine Großrazzia gegen die mutmaßliche kriminelle Vereinigung „Bundesregierung“ durchgeführt. Nach Behördenangaben besteht der Verdacht des gezielten und mehrfachen Verstoßes gegen das 2019 in Kraft getretene Klimaschutzgesetz.

„Wir haben aus diesem Grund heute Razzien im Verkehrsministerium, im Umweltministerium, im Bundeskanzleramt sowie in den Parteizentralen von SPD, FDP und Grünen durchgeführt“, so ein Sprecher der Polizei. „Verkehrsminister Volker Wissing, von dem die meisten Rechtsbrüche ausgingen, wurde vorläufig festgenommen.“

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er soll Wissing eine Art Freibrief zum wiederholten Rechtsbruch ausgestellt haben.

Derzeit wird geprüft, ob es sich bei der Bundesregierung – ein Zusammenschluss der Gruppen SPD, Grüne und FDP – um eine kriminelle Vereinigung handelt.

Die Domains bundesregierung.de, bmdv.bund.de, fdp.de, gruene.de und spd.de sind aktuell nicht erreichbar, nachdem sie von der Staatsanwaltschaft gesperrt wurden.

(Der Postillon: CC BY-NC-SA 3.0 DE)

Keine Grundschule auf dem Lidl

24. Mai 2023

Der Plan einer „Lidl-Schule“ auf dem Bettermann-Gelände ist wohl Geschichte. Völlig überraschend hat der komplette Verwaltungsvorstand der Stadt Hagen einhellig erklärt, dass man den Plan, auf dem zentralen Parkplatz am Fuße des Rembergs auf einem Discounter eine dreizügige Grundschule aufzusetzen, nicht mehr länger verfolgen wolle. (…)

Hintergrund sind Forderungen des Investors Thesauros, der das Grundstück bereits erworben hat, die Immobilie neu bauen und die oberen Geschosse als Schule nebst Offenem Ganztag und Turnhalle an die Stadt vermieten will. „Wir kennen den genauen Mietzins seit Montag“, so Oberbürgermeister Erik O. Schulz, „vor diesem Hintergrund schlagen wir der Politik vor, den Plan nicht mehr länger zu verfolgen.“ (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Nach Angaben der WPWR sollte die Stadt 30 Euro pro Quadratmeter zahlen, wobei sich der Investor mit dem bezeichnenden Namen „Thesauros“ (θησαυρός, griechisch für: Schatz oder Schatzhaus) die Möglichkeit vorbehalten haben soll, den Mietpreis noch zu erhöhen.

Rat ist wieder als Geheimdienst unterwegs

24. Mai 2023

Jahresabschluss der Theater Hagen gGmbH wird versteckt

Der exzessive Gebrauch von nichtöffentlichen Teilen in den Gremiensitzungen der Stadt Hagen ist nicht neu, wird aber immer noch gepflegt. Jüngst wieder im Stadtrat. Der sollte für die Theater Hagen gGmbH

a. die Feststellung des vorgelegten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 01.08.2021 – 31.07.2022,
b. die Beschlussfassung über die Verwendung des Ergebnisses und
c. die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2021 / 2022 sowie
d. die Bestellung des vorgeschlagenen Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 / 2023

beschließen. Dieser Empfehlung der Verwaltung kam die kommunale Vertretung wenig überraschend einstimmig nach.

Die Details zu dem Jahresabschluss wurden wieder, der klandestinen Tradition in dieser Stadt entsprechend, vor der Öffentlichkeit verborgen. Die „können der nicht öffentlichen Vorlage Drucksachennummer 0351/2023 entnommen werden“, gibt die Verwaltung die Zahlen nur eingeweihten Kreisen bekannt.

Dabei gibt es weder rechtliche noch andere sachliche Gründe für diese Geheimhaltungsmanie. Das Gegenbeispiel findet sich nur 30 Kilometer weiter westlich. Die Zahlen des Pendants zur Theater Hagen gGmbH, der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, werden im Bürgerinformationssystem der Stadt vollständig veröffentlicht (zuletzt: 02.05.2023, Ausschuss für Finanzen, Beteiligungssteuerung und Betriebsausschuss).

Nicht nur die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Lagebericht können dort nachgelesen werden. Auch die Bezüge des Geschäftsführers stellen kein Tabu dar: 95.625 Euro zzgl. eines geldwerten Vorteils in Höhe von 5.076,36 Euro.

Theater: Benefizgala zum Ausklang der Saison

24. Mai 2023

Zum vierten Mal feiert das Theater Hagen gemeinsam mit seinem Publikum am Spielzeitende die Regenbogengala (17. Juni 2023, 19.30 Uhr, Großes Haus): Ein buntes Programm – farbenreich wie ein Regenbogen – wird von den verschiedenen Sparten gestaltet. Der Erlös dieser Benefiz-Veranstaltung geht an die Hagener Einrichtungen AIDS-Hilfe Hagen e.V. und Luthers Waschsalon.

Für die facettenreichen Darbietungen im Musiktheaterbereich wirken dieses Mal maßgeblich die Chöre des Theaters Hagen (Chor, Extrachor und Kinderchor) mit, die populäre Nummern aus Georges Bizets Oper „Carmen“, Richard Wagners Oper „Lohengrin“ und Lieder aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ zum Besten geben.

Dazu gesellen sich die beliebten Hagener Gesangssolisten Angela Davis, Anton Kuzenok und Kenneth Mattice mit Präsentationen berühmter Arien und Duette aus Gioacchino Rossinis Oper „Barbier von Sevilla“, Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“ und Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“. Und natürlich ist auch das Philharmonische Orchester Hagen mit dabei.

Mit dem Ballett Hagen können die Besucher das künstlerisch und tanztechnisch große Spektrum dieser Company in markanten Ausschnitten aus Produktionen dieser Spielzeit Revue passieren lassen. Als Gäste für das tänzerische Programm gelang es, zwei Solisten der MiR Dance Company aus Gelsenkirchen für einen Beitrag zu gewinnen.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Sauberkeitsoffensive wird richtig teuer

23. Mai 2023

Im Hagener Rathaus wird zurzeit eine weitere Stadtsauberkeitsoffensive vorbereitet. Doch die Maßnahmen treiben für die Bürger die Gebühren hoch. (…)

Maßnahme „gebührenfinanzierte Sperrgutabfuhr“: Hier soll den Menschen ein komfortables System zur Entsorgung von Sperrgut angeboten werden, um die illegale Entsorgung in Wäldern oder an dunklen Ecken einzudämmen. Hier wäre zum einen die straßenweise Abfuhr zu fixen Terminen vorstellbar, zu denen der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) gar nicht erst individuell bestellt werden müsste. Hier sehen die Experten jedoch die Gefahr, dass beispielsweise auch Sondermüll am Straßenrand platziert wird oder Müll-Touristen aus Nachbarstädten auf Kosten der Hagener ihren Unrat dazustellen.

Zum anderen wäre eine Variante denkbar, bei der die Bürger – beispielsweise zweimal im Jahr – die Sperrgutabfuhr kostenlos bestellen können. Diese Variante favorisiert die Stadt und erwartet dafür eine Müllgebührenerhöhung zwischen 5 und 10 Prozent. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Für die Restmüllabfuhr stellt der HEB aktuell jährlich 3,98 Euro je Liter bei wöchentlicher Leerung in Rechnung. Wenn zweimal im Jahr eine kostenlose Sperrmüllabholung dazu kommen sollte, könnte sich also die Müllgebühr um bis zu 10 Prozent erhöhen. Das wären dann 4,38 Euro.

Zum Vergleich: Die Stadt Wuppertal berechnet 3,20 Euro je Liter, bietet dafür aber viermal im Jahr eine kostenlose Sperrmüllabfuhr und zweimal im Jahr eine ebenfalls kostenlose Abholung von Altkleidern an (beides zu festen Terminen). Dazu kommt eine Biomülltonne zum Nulltarif, die es ermöglicht, den Restmüll zu reduzieren und auf kleinere Tonnen umzusteigen und/oder die Leerungsfrequenz zu dehnen, was beides zu einer erheblichen Verminderung der anfallenden Gebühren führt.

Noch deutlicher ist der Unterschied zu Hagen in Service und Leistung in Gelsenkirchen. Dort kostet der Restmüll nur 2,73 Euro je Liter und der Sperrmüll wird jederzeit nach Terminvereinbarung abgeholt.

Dort wird nicht mit Gebührenerhöhung gedroht – im Gegenteil: „Um Ihnen die Entsorgung von Sperrmüll und Elektrogroßgeräten so leicht wie möglich zu machen, holen wir die oftmals unhandlichen und schweren Gegenstände gerne kostenlos direkt bei Ihnen ab“, bieten die städtischen Gelsendienste an. So etwas nennt man Bürgerfreundlichkeit. In Hagen unbekanntes Terrain.

Baukosten und -zinsen bremsen Immobilienkauf

23. Mai 2023

Immobilienmarkt 2022 in Hagen

Der Gutachterausschuss hat aus den Grundstücksgeschäften in 2022 den aktuellen Grundstücksmarktbericht 2023, die aktuellen Bodenrichtwerte und die fortgeschriebenen Immobilienrichtwerte mit den Preiskalkulatoren für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser veröffentlicht. „Wir haben deutliche Veränderung des Hagener Immobilienmarktes ab dem dritten Quartal 2022 festgestellt“, sagt Thekla Dietrich, Vorsitzende des Gutachterausschusses der Stadt Hagen.

Weniger Kaufverträge, mehr Geldumsatz

Im Geschäftsjahr 2022 wurden in Hagen 1.230 Kaufverträge abgeschlossen und durch den Gutachterausschuss ausgewertet. Die Anzahl der Kaufverträge ist gegenüber dem Vorjahr um rund 14 Prozent zurückgegangen, insbesondere im dritten und vierten Quartal 2022. Der Geldumsatz ist gegenüber dem Vorjahr dennoch gestiegen. Transaktionen in Höhe von insgesamt 83,1 Millionen Euro fallen in 2022 auf nur zehn Kaufverträge (größer 3 Millionen Euro mit rund 21 Prozent des Gesamtumsatzes).

Vergleich der Kaufverträge im ersten Quartal 2022 und 2023

Bei einem Vergleich der ersten Quartale 2022 und 2023 ist ein deutlicher Umsatzrückgang bei bebauten Grundstücken und Eigentumswohnungen zu verzeichnen: Im ersten Quartal 2022 wurden 101 Kaufverträge für bebaute Grundstücke für insgesamt 54,8 Millionen Euro sowie im ersten Quartal 2023 92 Kaufverträge für 37,8 Millionen Euro abgeschlossen. Bei den Eigentumswohnungen gab es im ersten Quartal 2022 131 Kaufverträge für 18,2 Millionen Euro und im ersten Quartal 2023 78 Kaufverträge mit einer Gesamtsumme von 10 Millionen Euro.

Gestiegene Baukosten: Nachfrage nach Bauplätzen erloschen

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Der Bulle und die Psychopathin

23. Mai 2023

Krimi Festival: Lesung mit Patricia Walter und Matthias Bürgel
Samstag, 27. Mai 2023, 20:00 Uhr, hasperhammer

Patricia Walter: Das Buch

Das Buch – Schreib um dein Leben! Das Buch ist deine einzige Chance zu überleben Ein brutaler Serienkiller, der von der Presse der »Puppenmörder« genannt wird, entführt die junge Krimiautorin Kara Bender. Er hält sie in einem düsteren Keller gefangen und zwingt sie, ein Buch über sein Leben zu schreiben. Für Kara, die unter Klaustrophobie leidet, beginnt ein Albtraum. Doch das Buch ist ihre einzige Chance zu überleben.

Matthias Bürgel: Kalte Körper

In Konstanz wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, ihr Körper ist kunstvoll als Statue inszeniert – und tiefgefroren. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche … Offenbar tötet ein Serienmörder, um seine Opfer anschließend spektakulär in Szene zu setzen! Die ungewöhnliche Mordserie weckt das Interesse des Fallanalytikers Hagedorn und nach anfänglichem Zögern willigt er ein, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden und in Untersuchungshaft. Doch Hagedorn ist überzeugt, dass der wahre Täter noch frei herumläuft – und dass er weiter morden wird …

„Atmosphärisch, spannend und düster. Auch der dritte Roman rund um Matthias Bürgels unkonventionellem Fallanalytiker Falk Hagedorn hat mich begeistert und gefesselt und mir einige schlaflose Nächte beschert.“ (Uwe Laub) beTHRILLED – mörderisch gute Unterhaltung!

Eintritt: 9 Euro

Kartenvorbestellungen für diese und andere Veranstaltungen auf www.hasperhammer.de, unter 02331 46 36 81, bei den Vorverkaufsstellen oder mittwochs von 10-19 Uhr im hammer.Büro, Hammerstraße 10 in 58135 Hagen-Haspe.

Gypsy-Swing-Abend mit „Swing à la Django“

22. Mai 2023

Sonderkonzert im Rahmen von Muzika Hagen

swingaladjangobandIm Zentrum des interkulturellen Musikprojektes des Philharmonischen Orchesters Hagen unter dem Titel „Muzika Hagen“ steht die Kultur der Sinti und Roma, die durch Zuwanderung in den letzten Jahren in Hagen aufgeblüht ist. Deren musikalische Bedeutung prägen bei diesem Projekt die Arbeit des Orchesters.

Um die Musik und bedeutende Künstler mit diesem kulturellen Hintergrund besser kennenzulernen, werden einige von ihnen nach Hagen eingeladen. Los geht’s am 25. Mai 2023 (18.00 Uhr, Emil Schumacher Museum) mit „The Virtuosity of Swing“, einem „Gypsy“-Swing-Abend mit der Band Swing à la Django.

Gemeinsam haben die Musiker dieser einzigartigen Formation (Foto: Veranstalter) eine unverwechselbare Mischung von Stilen geschaffen, indem sie Popmusik mit authentischer Balkan-Folkmusik, französischem Manouche-Swing und argentinischem Bossa nova zusammenbringen – das Ergebnis ist ein unverwechselbarer Stil: der Django-Pop!

In den letzten zwei Jahren haben die Hits von Swing à la Django die Playlists der großen Radiosender in Ungarn sowie international erobert und Millionen Abrufe auf Streamingdiensten erreicht. 2019 spielten sie mit dem „Teufelsgeiger“ Roby Lakatos im Musikverein in Wien, in Peking und in Soho, London.

Die Mitglieder von Swing à la Django haben mit Künstlern wie Stochelo Rosenberg, Sting, Zubin Mehta, Andrea Bocelli und Roby Lakatos gearbeitet. Besondere Highlights ihrer bisherigen Karriere waren die Auftritte in der New Yorker Carnegie Hall, in der Opera Hong Kong, in der Londoner Royal Albert Hall, beim Montreux Jazz Festival sowie beim Montreal International Jazz Festival.

Der Eintritt ist frei.

Profundes Desinteresse

21. Mai 2023

Nur ein Ratsmitglied bei einer Veranstaltung zum klimagerechten Stadtumbau

Wie können Städte auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren? Ein Thema, das allerorten ganz oben auf der Agenda steht. Allerorten? In Hagen erkennbar nicht. Bei einer Veranstaltung zu den Möglichkeiten eines klimagerechten Umbaus der Stadt bewegte sich das Interesse der politischen Entscheider auf dem geringstmöglichen Niveau.

Die InnovationCity Ruhr ist ein Projekt, mit dem weltweit erstmals ein industriell geprägtes Stadtquartier umfassend energetisch saniert werden soll. Ziel des Gesamtprojekts ist es, einen klimagerechten Stadtumbau bei gleichzeitiger Sicherung des Industriestandorts in Bottrop voranzutreiben.

Konkret sollen dazu die CO2-Emissionen um 50 Prozent verringert und die Lebensqualität gesteigert werden. Die InnovationCity Ruhr soll Vorbild für die Erneuerung des gesamten Ruhrgebiets, aber auch anderer industriell geprägter Metropolen weltweit werden.

Die SPD-Ortsvereine Mittelstadt/Oberhagen und Emst-Bissingheim sowie die evangelische Stadtkirchengemeinde Hagen hatten Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler zu einer Veranstaltung eingeladen, bei der er dieses Projekt erläuterte.

Ein Thema, das natürlich auch für Hagen relevant ist. Die Resonanz war allerdings mäßig. Nach Angaben des früheren Hagener SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel nahmen nur etwa 30 Personen an der Veranstaltung teil, darunter – besonders entlarvend – lediglich ein einziges Ratsmitglied.

Dabei hat allein die SPD (noch) 13 Vertreter im Hagener Stadtrat, darunter Jörg Meier. Der Architekt ist auch Vorsitzender der Ortsvereins Emst-Bissingheim, der mit eingeladen hatte. Für Meier offenbar kein hinreichender Grund, sich auf der eigenen Veranstaltung sehen zu lassen.

Vom Tanz inspirierte Musik

21. Mai 2023

9. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen

marc_bouchkov_photo_4Die Besucher des 9. Sinfoniekonzerts des Philharmonischen Orchesters Hagen am 23. Mai 2023 (19.30 Uhr, Stadthalle Hagen) können dabei sein, wenn vom Tanz inspirierte Musik aufgeführt wird.

Béla Bartóks Tanz-Suite für Orchester aus dem Jahre 1923, worin er symbolisch Tänze aus verschiedenen osteuropäischen Kulturen miteinander verbindet, wurde anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Stadt Budapest verfasst.

Das berühmte Violinkonzert d-Moll op. 47 von Jean Sibelius endet mit einem „danse macabre“, einem höllisch virtuosen Totentanz. Den solistischen Part in diesem 1904 erstmals öffentlich präsentierten romantischen Werk gestaltet der belgische Geigenstar russisch-ukrainischer Abstammung Marc Bouchkov (Foto: Nikolaj Lund).

Igor Strawinskys 1911 uraufgeführte Ballettmusik zu „Petruschka“ erzählt die surreale Handlung von zum Leben erwachten Puppen, die die Musik farbenreich und plastisch nachzeichnet.

Die musikalische Leitung dieses Konzertes liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Joseph Trafton.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungs- bzw. Konzertbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Hagen leistet Überzeugungsarbeit im Stau

21. Mai 2023

Die Mobilitätswende in Hagen gelingt, indem die Busse immer flotter an den Staus vorbeirollen, meint Kommentator Martin Weiske. (…)

Kult-Status könnte Oberbürgermeister Erik O. Schulz mit seinem gern formulierten Fingerzeig erlangen, dass nicht jeder Besucher der Stadt sich mit zwei Tonnen Stahl umhüllen müsse, um die City für einen Stadtbummel sicher zu erreichen. (…)

Dass hier tatsächlich reichlich Umdenk-Spielraum besteht, war selbst an diesem eher verkehrsarmen Brücken-Freitag gegen 9 Uhr mit einem Blick auf der Körnerstraße eindrucksvoll zu beobachten. Stoßstange an Stoßstange stauen sich die Autos an den Ampeln, fast nur Einzelpersonen am Steuer, ungezählte Pkw, die bei schönstem Sonnenschein rechts von Bussen und Radfahrern überholt werden. (…)

Vielleicht ist das ja der Moment, in dem aus guten Vorsätzen dann tatsächlich die gelebte Mobilitätswende wird. Denn statt vieler kluger Worte und Sinnsprüche, brennt sich das Vorbeirauschen der Busse sicherlich noch viel eindringlicher in die Gehirnwindungen der ungeduldig zuckelnden Autofahrenden.

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Viktors Westside

20. Mai 2023

Während die Stadt eine Restfläche aufhübschen will, ist nebenan seit Jahren ein Oligarch vertreten

Виктор_Вексельберг_Viktor VekselbergFür die Vermarktung einer vergleichsweise bescheidenen Fläche zwischen dem Neubau der Bahnhofshintergehung und dem Hagener Hauptbahnhof hatte sich die Verwaltung einen hübschen Namen einfallen lassen: „Westside“, in Anlehnung an ein vor 60 Jahren komponiertes Musical von Leonard Bernstein.

Das ist jetzt acht Jahre her und auf dem verbal aufgeladenen Areal hat seitdem nichts getan. Doch „Westside“ war gestern, es heißt jetzt modernisiert „Hagen-Valley“.

Denn Kämpfe zwischen einheimischen Jets und zugewanderten Sharks, wie in Bernsteins West Side Story, spielen sich bestenfalls auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs ab. Auch auf der Straße – aber im Wesentlichen in der Phantasie der Redaktionsstuben und einiger Parteihinterzimmer.

Auf dem Brachland hinterm Hauptbahnhof herrscht jedenfalls Friedhofsruhe, nachdem ein Plan abgelehnt wurde, dort eine Mehrzweckhalle zu errichten, die u.a. für Sportveranstaltungen genutzt werden sollte. Die wird, so die aktuellen Planungen, ersatzweise in einem Wohngebiet gebaut. Klagen dagegen sind absehbar.

Während also die aufgeblasene ehemalige „Westside“ vor sich hin dämmert, rückt das direkt angrenzende Firmengelände der Deutschen Edelstahlwerke, ehemals Stahlwerke Südwestfalen, vor dem Hintergrund der russischen Aggression in der Ukraine in den Fokus. Anteilseigner der Stahlwerke ist der Oligarch (so werden hierzulande russische Kapitalisten genannt) Viktor Vekselberg (Foto: Jürg Vollmer).

Vekselberg hält laut FAZ über Beteiligungsgesellschaften 25 Prozent an dem Schweizer Konzern Swiss Steel, dem die Deutschen Edelstahlwerke mit Standorten u.a. in Witten und Hagen gehören. Vekselberg besitzt seit über zehn Jahren indirekt weitere Aktienpakete an den Schweizer Industriekonzernen Sulzer, OC Oerlikon, Medmix sowie dem Immobilienunternehmen Züblin.

2018 kam er wegen seiner Kreml-Nähe auf die Liste der sanktionierten Einzelpersonen des Office of Foreign Assets Control (Ofac) des US-Finanzministeriums. Dadurch wurde es US-Bürgern und Unternehmen mit US-Bezug verboten, mit ihm Geschäfte zu machen, wollten sie nicht selbst zum Business-Paria werden. Auf der EU-Sanktionsliste steht Vekselberg bisher nicht.

US-Behörden werfen dem Oligarchen u.a. vor, sich an einer „weit verbreiteten Erpressung und Geldwäschesystem“ zu beteiligen, „Finanztransaktionen zu verschleiern“ und „in mehreren Ländern Steuerbetrug begangen“ zu haben. Weiter behaupten sie, dass Vekselberg und seine Mitarbeiter bewaffnete Soldaten eingesetzt und russische Gerichtsverfahren korrumpiert haben, um die Kontrolle über ein sibirisches Ölfeld zu erlangen.

Die Neue Zürcher Zeitung scheibt dazu:

„Tiefer fallen als Viktor Vekselberg kann man als internationaler Geschäftsmann kaum. Der Russe, (…) besitzt inner- und ausserhalb Russlands zwar noch immer ein milliardenschweres Vermögen, doch ist er meistenorts zur Persona non grata geworden. Obschon er noch so gerne mit seinen industriellen Beteiligungen, die er nach wie vor auch in der Schweiz hält, jonglieren würde, er kann es längst nicht mehr. Auch in der Kulturwelt will mit dem einstigen Mäzen und Sammler von Fabergé-Eiern niemand mehr zu tun haben.“

Zwischenzeitlich haben Beamte der Guardia Civil und des FBI im Hafen von Palma de Mallorca auch noch die Superjacht «Tango» von Viktor Vekselberg beschlagnahmt. Dazu meldet die Schweizer Handelszeitung:

„Sie lag zur Reparatur im Hafen und sollte demnächst wieder in See stechen. Doch die Spanier informierten die USA, die Anfang Woche zuschlugen. Der unter anderem in Zug wohnhafte Vekselberg steht seit 2018 auf einer Sanktionsliste der USA und ist in seinem Handeln massiv eingeschränkt.“

Der zum Vekselberg-Imperium gehörende Hagener Betrieb auf der „Westside“ blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Die ehemaligen Harkort & Eicken Edelstahlwerke GmbH waren seit 1925 Teile des Dortmunder Hoesch–Konzerns. 1946 wurde das Werk Hagen von der Alliierten Militärregierung vom Hoesch-Konzern getrennt und in Stahlwerke Hagen AG umbenannt. 1951 wurde der Betrieb Teil der im gleichen Jahr gegründeten Stahlwerke Südwestfalen AG, die 1984 im Krupp-Konzern aufging. 2005 wurde das Werk an die Schmolz + Bickenbach AG verkauft, die auch schon Vekselberg kontrollierte. Heute ist es Bestandteil der Swiss Steel.

Damit hat ironischerweise ausgerechnet ein mit Vorwürfen aus dem Bereich der Kriminalität konfrontierter Russe Einfluss auf einen Produktionsbetrieb in Wehringhausen, der im Zweiten Weltkrieg zu den wichtigsten Zulieferern für das deutsche Panzerbauprogramm zählte, das sich auch gegen die damalige Sowjetunion richtete.

„Stunde der Kritik“ zu „Drei Schwestern“

20. Mai 2023

Drei SchwesternAuch zu der Neuinszenierung des Schauspiels „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow (Eigenproduktion des Theaters Hagen) wird eine „Stunde der Kritik“ angeboten: am Sonntag, 21. Mai 2023 im Anschluss an die Vorstellung um ca. 18.00 Uhr (Theatercafé). Der Eintritt ist frei (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).

Beim Besuch dieser Veranstaltung hat das Publikum die Möglichkeit, seine Eindrücke zu schildern, seine Meinung, ob positiv oder negativ, über diese Aufführung (Foto: Jörg Landsberg) zu äußern und Fragen zu stellen. So kann im Gespräch mit Theaterleuten ein reger Austausch entstehen. Auch Besucher, die diese Neuproduktion bereits gesehen haben, sind herzlich eingeladen.

Aus dem Produktionsteam sind Intendant und Regisseur Francis Hüsers und Dramaturgin Lisa Könnecke mit dabei, dazu gesellen sich Schauspieler aus dieser Neuinszenierung.

Lidl-Schule wird „SkySchool“

19. Mai 2023

Ein kleiner Tempo-30-Abschnitt soll alle Probleme lösen

Marketing ist alles. „Raider heißt jetzt Twix, … sonst ändert sich nix“ dichtete der US-Nahrungsmittelkonzern Mars 1991 bei der Umbenennung seines Schokoriegels.

Das klappt auch bei uns, dachten sich die Hagener Strategen, und so wurde inzwischen aus der dem bekannten Leonard-Bernstein-Musical entlehnten „Westside“ hinter dem Hauptbahnhof inzwischen das an das kalifornische Silicon-Tal mit den vielen IT-Konzernen erinnernde Phantasieprodukt „Hagen-Valley“.

Nun hat bekanntlich bereits hinter dem Bahnhof bisher weder die rein verbale Kultur- noch die Technikaffinität zu irgendwelchen sichtbaren Ergebnissen geführt, aber schon wird der nächste Sprachtrick in die politische Diskussion eingeführt: Aus der „Lidl-Schule“, die auf dem Dach eines geplanten Discounters an einer der vielbefahrendsten Kreuzungen der Stadt errichtet werden soll, wird die „SkySchool“.

Schöner geht’s nicht. Wenn schon in Bodennähe nichts läuft, warum den Blick dann nicht in den Himmel richten?

Die Verwaltung empfiehlt die Zustimmung des Rates zu diesem Grundschulprojekt, obwohl die Bedenken – Umbennung hin oder her – ja nicht von der Bildfläche verschwunden sind. Verkehrssicherheit, Schall- und Schadstoffbelastung sind nach wie vor problematisch, was auch die Verwaltung einräumt.

„Eine entscheidende Maßnahme für die Umsetzung des Vorhabens“ soll, so die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage (0049-1/2023) die „Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h im Abschnitt des Märkischen Rings zwischen Rathausstraße und Oberer Wasserstraße sowie im Abschnitt der Rathausstraße zwischen Märkischem Ring und Rembergstraße“ darstellen.

Der Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung könne als Verkehrsbehörde Maßnahmen zur Verkehrssicherung anordnen, so die Verwaltung vollmundig. Das könnten beispielsweise Geschwindigkeitsüberwachungen sein.

Eine rein theoretische Annahme, da eine entsprechend stringente Verkehrsüberwachung in Hagen nicht existiert und Geschwindigkeitskontrollen – wenn sie denn mal stattfinden – bereits im Vorfeld bekanntgegeben werden. Die „entscheidende Maßnahme“ basiert also auf reinem Wunschdenken.

Ähnliches gilt für das zugestandene erhöhte Risiko von Unfällen: „Je nach Bauplanung kann eine Abgrenzung des Bürgersteigs zur Straße hin durch ein Geländer oder eine ähnliche Installation sinnvoll sein, um ein Überqueren der Straße an anderer Stelle als den gegebenen Überwegen zu erschweren und das An­sammeln von wartenden Schülerinnen und Schülern vor der Schule auf dem Geh­weg zusätzlich abzusichern. Dies würde die Gefahrensituation entschärfen.“

Für den Fall, dass „je nach Bauplanung“ ein Geländer nicht sinnvoll erscheint, hat die Verwaltung auch schon eine Alternative in der Hinterhand: „Als weitere Maßnahme erscheint es aufgrund des Standortes geboten, ein besonde­res Augenmerk auf die Verkehrserziehung der Schülerinnen und Schüler zu legen. Das richtige Verhalten im Straßenverkehr offensiv und aktiv mit den Schülerinnen und Schülern und auch gemeinsam mit den Familien zu üben kann helfen, Sicherheit zu geben und dazu beitragen, dass sich Kinder selbstständiger im Stadtgebiet bewe­gen und lernen, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen.“

Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Aber von einer Verkehrserziehung der Autofahrerinnen und Autofahrer, die „lernen, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen“ (was erfahrungsgemäß nur über die Brieftasche funktioniert), ist natürlich keine Rede.

9. Kammerkonzert mit Mozart und Brahms

19. Mai 2023

Sonntag, 21. Mai 2023, 11.30 Uhr:
Philharmonisches Orchester Hagen im Kunstquartier

Interpreten 9. KammerkonzertWolfgang Amadeus Mozart war begeistert von der Virtuosität des Klarinettisten Anton Stadler. Gleich mehrere Werke schrieb er für diesen Ausnahmekünstler, darunter auch 1789 das Klarinettenquintett A-Dur KV 581.

Einige Komponisten haben sich an Mozarts Wahl der Instrumente orientiert, darunter auch Johannes Brahms. Er war so nachhaltig von dem Klarinettisten Richard Mühlfeld beeindruckt, dass er für ihn u. a. sein klangvolles Klarinettenquintett h-Moll op. 115 im Jahre 1891 verfasste.

Diese beiden bedeutenden, jeweils viersätzigen Werke werden im 9. Kammerkonzert am 21. Mai 2023 (11.30 Uhr) im Auditorium im Kunstquartier aufgeführt von Yuria Otaki (Klarinette), Ilzoo Park und Anna Schnappauf (Violine), Michael Lauxmann (Viola) und Katrin Geelvink (Violoncello). Auf der Abbildung die Interpreten (Foto: Samuel Lee).

Eintritt 12 / 6 Euro

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungs- und Konzertbeginn), per Telefon (02331 / 207-3218), per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder online über die Webseite (www.theaterhagen.de).

Mehr Barrierefreiheit im Hagener ÖPNV

19. Mai 2023

VRR bewilligt 50 dynamische Fahrgastinformationsanlagen

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 429.800 Euro an die Hagener Straßenbahn ausgestellt. Das Unternehmen beabsichtigt in einem dritten Bauabschnitt weitere 50 Bushaltestellen mit dynamischen Fahrgastinformationsanlagen auszustatten. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 471.475 Euro.

Die dynamischen Anzeigen zur Kundeninformation werden mit dem sogenannten „Zwei-Sinne-Prinzip“ ausgestattet sein. Die Kunden und Fahrgäste werden also mittels optischer Anzeige und Sprachausgabe informiert. Nach dem Bau dieser weiteren 50 Anlagen werden insgesamt 152 der 608 Haltestellen in Hagen mit dynamischen Informationsanlagen ausgestattet sein und somit ein weitere Schritt zum barrierefreien Ausbau im ÖPNV getan sein.

80 Fahrradstellplätze am Hauptbahnhof

18. Mai 2023

Sammelabstellanlage ab sofort in Betrieb

Fahrradabstellanlage_am_Hbf_eroeffnet_Foto_Leon_Riemer_Stadt_Hagen_maxVom Fahrrad ab- und in die Bahn oder den Bus umsteigen: Das ermöglichen ab sofort die neuen Fahrradabstellanlagen auf dem Parkplatz vor dem Rathaus II, Berliner Platz, am Hagener Hauptbahnhof. Die Stadt Hagen hatte den Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) mit der Bauleitung der Anlagen mit insgesamt 80 Stellplätzen betraut (Foto: Leon Riemer/Stadt Hagen).

Radfahrerinnen und -fahrer können die gesicherten Stellplätze über die Buchungsplattform „Dein Radschloss“ buchen. Alle Informationen über die Fahrradabstellanlagen erhalten Interessierte auf der Internetseite www.dein-radschloss.de.

Die vier Fahrradparkelemente verfügen über einen Schließmechanismus und Schiebetüren. Die Stadt Hagen empfiehlt, das Fahrrad in der Anlage mit einem eigenen Schloss abzuschließen und somit gegen Diebstahl zu sichern. Entsprechende Einrichtungen befinden sich sowohl in der neuen Sammelabstellanlage als auch in den bereits bestehenden Radboxen.

Nutzung der Sammelgarage

Die Stellplätze in der Anlage vor Ort sind nicht nummeriert. Die Stellplatznummer, die Benutzerinnen und Benutzer bei der Buchung auswählen, ist fiktiv und nur für den Zugang wichtig. Innerhalb der Anlage kann der Stellplatz frei gewählt werden. Das Fahrrad wird in einem der vier Doppelstockparker abgestellt, in dem jeweils 20 Stellplätze auf zwei Ebenen zur Verfügung stehen.

Die Fahrradabstellanlage ist auf Fahrräder mit einer Reifenbreite von bis zu 55 Millimetern ausgelegt. Die obere Ebene eignet sich zum Parken von Rädern mit einem Maximalgewicht bis 18 Kilogramm – Pedelecs, E-Bikes und S-Pedelecs können ausschließlich auf der unteren Ebene abgestellt werden.

Durch die Installation von Gepäckschließfächern, einer Reparaturstation für Fahrräder sowie einer Informationsstele wird die Sammelabstellanlage in Zukunft Teil einer Mobilstation. Diese bieten ein vielfältiges Verkehrs- und Serviceangebot, steigern die Attraktivität der Nutzung von unterschiedlichen Verkehrsmitteln und leisten dadurch einen Beitrag zur nachhaltigen Verkehrsabwicklung.

Internationaler Museumstag am 21. Mai 2023

18. Mai 2023

Emil-Schumacher-Museum, Hagen

Das Emil-Schumacher-Museum feiert den Internationalen Museumstag 2023 mit einem umfangreichen Programm, das dieses Jahr der aktuellen Sonderausstellung „Emil Schumacher – Das frühe Werk und die Sammlung Lepke“ gewidmet ist. Die Familie Lepke zählt mit zu den ersten Sammlern, die den jungen Künstler in den Nachkriegsjahren unterstützt hat.

Bei freiem Eintritt lädt das Museum zur selbstständigen Betrachtung der Kunstwerke oder zur Teilnahme an dem Vermittlungsprogramm ein:

12:15-13:15 Uhr
Kuratorenführung: Emil Schumacher – Das frühe Werk und die Sammlung Lepke

13:00-17:00 Uhr
Offene Druck-Werkstatt für Groß und Klein: Wir gestalten ein „Exlibris“

16:00 Uhr
Buchpräsentation „Emil Schumacher – die Sammlung Lepke“

Dazu die Sonderausstellung:
Outside/Inside – Csaba Nemes und Dia Zékány

Osthaus-Museum, Hagen

Freier Eintritt – kostenpflichtige Führungen:

13:30 – 14:30 Uhr
Geschichte des Osthaus Museums

15:00 – 16:00 Uhr
Ulrike Rutschmann. PHANTASMAGORIA INTO NATURE. Videoinstallation und Fotografie

Hohenhof, HA-Eppenhausen

Freier Eintritt – kostenpflichtige Führung:

16:00 – 18:00 Uhr
Hohenhof und Stirnband

Archäologiemuseum Werdringen, HA-Vorhalle

Freier Eintritt – Bastelworkshop

Der Workshop findet regelmäßig während der Öffnungszeiten des Museums von 11 bis 18 Uhr statt.

Freilichtmuseum, HA-Selbecke

Im Unterschied zu anderen Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe nimmt das Hagener Technikmuseum nicht am Internationalen Museumstag teil.

Letzte Vorstellung von „Tri Sestry“

18. Mai 2023

Tri SestryDie letzte Chance, die Oper „Tri Sestry“ („Drei Schwestern“) von Peter Eötvös – Libretto von Claus H. Henneberg und Peter Eötvös nach Anton Tschechows gleichnamigem Schauspiel – im Theater Hagen (Großes Haus) zu erleben, besteht am Samstag, 20. Mai 2023 (Beginn: 19.30 Uhr) – in russischer Sprache mit deutschen Übertexten.

Diese 1998 in Lyon uraufgeführte Oper des ungarischen Komponisten gehört zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Musiktheaterwerken. In drei „Sequenzen“ wiederholt sie die Handlung von Tschechows Schauspiel, doch jedes Mal aus einer anderen Perspektive mit der Beleuchtung von unterschiedlichen Aspekten: Die Geschwister Irina, Andrej und Mascha werden zur Titelfigur je einer Sequenz, während Olga, die dritte Schwester, auf eigene Art in allen Teilen präsent bleibt (Foto: Jörg Landsberg).

Eötvös gibt der Sehnsucht der vier Geschwister nach einem sinnerfüllten Leben und einer Rückkehr aus der Provinz in die Großstadt Moskau in einer atmosphärischen Klangwelt musikalisch beeindruckend Ausdruck.

Reservierungen und Karten an der Theaterkasse (dienstags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn), per Telefon unter 02331 / 207-3218, per E-Mail unter theaterkasse@stadt-hagen.de oder online über die Webseite www.theaterhagen.de

Politik in der Pflicht: Sondergutachten vorgestellt

18. Mai 2023

„Umweltfreundliches Verhalten erleichtern“ – das ist die klare Empfehlung, die FernUni-Prof. Annette Elisabeth Töller aus dem Sachverständigenrat für Umweltfragen ausspricht

Die Umweltprobleme, die wir heute haben, können wir nur lösen, wenn wir unsere Lebensweise ändern – wie wir wohnen, einkaufen, uns fortbewegen und ernähren. Aber die Politik muss dafür sorgen, dass umweltfreundliches Verhalten einfacher und attraktiver wird. Wie kann das gelingen?

Dieser Frage widmet sich ein aktuelles Sondergutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU), das am 9. Mai in Berlin vorgestellt wurde. Federführend betreut hat es Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller von der FernUniversität in Hagen.

Die Politikwissenschaftlerin macht deutlich, dass sich langfristige Verhaltensänderungen nur durch Umweltbildung und einen Wertewandel innerhalb der Gesellschaft einstellen können. „Es ist wichtig, die Menschen zu informieren und zu beraten, die umweltbewusst handeln möchten oder dies schon tun“, sagt die Wissenschaftlerin.

In einigen Fällen sei es allerdings umstritten, ob die Politik das Verhalten der Menschen überhaupt stärker beeinflussen sollte. „Aber durch eine klare Kommunikation, Bürgerbeteiligung und eine sinnvolle Kombination von Maßnahmen kann diese Akzeptanz gesteigert werden“, so Töller.

Das Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen analysiert, welche politischen Maßnahmen in den Bereichen Fleischkonsum, Smartphones und energetische Sanierung sinnvoll sind und wie sie umgesetzt werden können.

Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller ist Leiterin des Lehrgebiets Politikfeldanalyse und Umweltpolitik der FernUni. Sie wurde 2020 auf Vorschlag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen.

Zum Sondergutachten (pdf)


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