Ermittlungen gegen Timo Schisanowski

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Veruntreuungen in Altenhagener SPD ziehen weitere Kreise

Im Zusammenhang mit den Unterschlagungen von Parteigeldern im SPD-Ortsverein Altenhagen wird auch gegen den Vorsitzenden des Partei-Unterbezirks Hagen, Timo Schisanowski, und den ehemaligen Partei-Geschäftsführer Robin Baranski ermittelt. Das ergibt sich aus Informationen, die DOPPELWACHOLDER.DE vorliegen.

Demnach wird den beiden vorgeworfen, es unterlassen zu haben, die „veruntreuten Gelder bei den Eheleuten geltend zu machen“. Gemeint sind der ehemalige Vorsitzende des Altenhagener Ortsvereins, Muamer Andelija, und seine Ehefrau Elmedina, die seinerzeit als Kassiererin wirkte.

Andelija hatte nach eigenen Angaben 1.600 Euro aus der Parteikasse für private Zwecke abgezweigt, die Staatsanwaltschaft beziffert die Summe nach den DW vorliegenden Unterlagen auf „mindestens 2.000 Euro“. Der entnommene Betrag soll inzwischen zurückgezahlt worden sein. Ratsmitglied Andelija wurde aus der SPD ausgeschlossen und hat damit auch die Mitgliedschaft in der Fraktion verloren, blieb aber fraktionsloses Mitglied des Stadtparlaments.

Die Hagener SPD-Spitze hatte sich darauf berufen, nicht zuständig zu sein und die Verantwortung für entsprechende Prüfungen dem Landesverband der Partei zugeschoben. Das sehen die Ermittlungsbehörden offensichtlich anders.

Das Hagener Monopolblatt WPWR hat die Ermittlungen gegen Schisanowski und Baranski bisher mit keinem Wort erwähnt und sich sogar bemüßigt gefühlt, den Namen des Hauptverantwortlichen Andelija nachträglich aus einem mehr als ein Jahr alten Artikel zu entfernen. Redakteur Martin Weiske, der normalerweise selbst bei unsinnigen Vorwürfen schnellstens mit der Feder zur Hand ist, spielte den Unterschlagungsfall flott herunter und schob den Ball in die Reihen derer, die sich um Aufklärung bemühten: „Die Parteiordnungsvorstöße aus Altenhagen wirken – vom Griff eines Ratsherrn in die Parteikasse mal abgesehen – eher querulatorisch als aufklärerisch.“

Auch die Schiedskommision der Hagener Parteigliederung, die über einen Antrag der Altenhagener Genossen zu befinden hatte, Timo Schisanowski solle für fünf Jahre alle Funktionen ruhen lassen, stellte sich quer. Sie machte „keinen Hehl daraus, dass sie es für ein Unding halte, den Hagener Obergenossen in die Nähe einer Straftat zu rücken. Dies grenze – ohne entsprechende Beweise vorlegen zu können – schon an Verleumdung“, berichtete die Presse.

Die Staatsanwaltschaft sieht die Dinge anscheinend anders als der Verbund aus Hagener SPD-Spitze und Pressehaus weder als „querulatorisch“ noch als „Verleumdung“ an; sonst hätte sie wohl kaum Ermittlungen aufgenommen.

10 Antworten to “Ermittlungen gegen Timo Schisanowski”

  1. Allan Qutermain Says:

    Da wollen wir Mal hoffen,

    dass die Staatsanwaltschaft in Hagen nicht zurück gepfiffen wird.

    So unter dem Motto, kein öffentliches Interesse, Geringfügig,
    oder ausser der hiesigen Partei ist keiner Geschädigt worden.

  2. Peter Schlönzke Says:

    Schisanowski sollte sofort zurücktreten (oder besser zurückgetreten werden) denn hat er nicht letztens auf Nachfrage noch ganz vehement abgestritten, das überhaupt Ermittlungen gegen Ihn laufen? Die Genossinnen und Genossen sollten da doch noch mal in sich gehen und die Erinnerungen wachrufen. Die ganze Sache stinkt doch zum Himmel. Man kann nur hoffen, dass die Staatsanwaltschaft jetzt endlich mal Licht in diese ganzen dubiosen Vorgänge bringt. Zum Beispiel auch in diese merkwürdigen Vorkommnisse im Bereich der massenhaften auftretenden 2,50 € Neumitglieder in einigen Ortsvereinen. Wozu die wohl gut sein sollen?

    • Jever Fun Says:

      Seit wann haben die Würzburger was gegen das einnehmen von Ortsvereinen durch 2,50 € Karteileichen?
      Es war jahrelang so üblich und gut. Nun wo der eigene Posten auf der Kippe steht und man Timo nicht mehr mag, ist es verpönt.

      Wenn man bedenkt wie man Familie Stange aus dem OV Altenhagen geekelt hat und was für eine Peinliche Truppe da heute diesen OV leitet. Außerhalb von Facebook gibt es keine Aktionen der Altenhagener “Sozialdemokraten“ und die auf Facebook sind peinlich.

  3. Michael Kramer Says:

    Einfach nur traurig was aus der Hagener SPD geworden ist.. Die Quittung gibt es mit Sicherheit bei der Bundestagswahl.. Timo S. muss so schnell wie möglich seinen Hut nehmen. Sein Verhalten fügt der Partei einen riesen Schaden zu.. Mit Horst W. hat man doch jemanden in der Partei, der die Werte der SPD wieder glaubwürdig rüber bringen kann.. Denn so wie die SPD Hagen momentan agiert, ist sie absolut NICHT wählbar.

  4. urrrr Says:

    Wie war das nochmal mit dem Freispruch erster Klasse, Herr Weiske ?

  5. Emilia Says:

    Timo Schisanowski soll sofort von seinem Amt als Parteivorsitzender entlassen werden!!

    Was ist das für ein Verhalten von einem Parteivorsitzenden der die Spitze der SPD Hagen repräsentiert?

    Herr Schisanowski soll sich besser seinem Jura Studium widmen und mit sofortiger Wirkung vom Amt als Parteivorsitzender zurücktreten oder halt zurückgetreten werden.

    Das stinkt gewaltig und ist indiskutabel. Rücktritt oder Amtsenthebung durch Sondersitzung. Was soll das bitte für eine Vorbildfunktion sein?
    Herr Klaus Rudel als Fraktionsvositzender, Herr René Röspel als Bundestagsabgeordneter, die Herren Wolfgang Jörg und Hubertus Kramer als Landtagsabgeordnete , Herr Thieser als Bezirksvorsteher, was sagen Sie zu solch ein Verhalten?
    Tut Ihr euren Burschen etwa versuchen zu decken? Habt Ihr auch Dreck am stecken?
    Die Staatsanwaltschaft sollte dringend weiter ermitteln.
    Erstaunt bin ich, wie Herr Weiske das Thema behandelt. Nennt man das eine freie Presse?

  6. Allan Qutermain Says:

    @Peter Schlönzke,
    ich kenne in Hagen eine Partei, da wurden bis zum 14 jährigen Enkel herunter, Alibi- Mitglieder für 1,50 Monatsbeitrag geführt.
    Zur Not müssten auch HausbewohnerInnen oder Arbeitskollegen herhalten.

    Was macht man nicht alles, um einen Ratsessel mit seinen Hintern auszufüllen. Für die Mandatsknete kann man schon viele Mitgliedsbeiträge bezahlen. Auch wenn man noch in einer BV geführt
    wird.

    Wenn Wahlen anstanden, waren diese Sippenmitglieder in Kompaniestärke anwesend.Opa hatte sogar die Daumenschrauben so angezogen, das ein Enkel pro Forma im Fraktionsbuero Beschäftigt würde. Das ganz musste so Stressig für​ ihn gewesen sein, das man ihn eher in einer Eisbude oder Fussgaengerzone antraf, wie in dem Fraktionsbuero.

    Das ganze Jahr über glänzten diese Clanmitglieder die als Mitglieder geführt wurden, aber durch Abwesenheit.

    Ein Spruch ging damals herum:
    „Opa bezahlt den Bierdeckel.“

    Da Opa aber nicht mehr unter uns weilt,
    sollte sich das seitens dieser Sippe erledigt hat ein.

    Dafür hat heute eine andere Sippe oder Clan das Sagen.
    Er Fraktionsgeschaeftsfueher, sie Fraktionschefin.

    Für ein paar Tausend Euro im Monat, bezahlt vom Steuermichel,
    kann man viele Brüder, Schwestern, Kinder, Enkel, Hausbewohner,
    Arbeitskollegen der Brüder und Schwestern,

    als Alibimitglieder führen.

  7. hansimäuschen Says:

    kommt mir allmählich vor wie Einheitsblatt – Linie..

  8. Joachim Says:

    …schon wieder timo schisanowski. jeder hat eine zweite chance verdient. wir sind alle nur menschen und machen auch mal fehler.

    habt ihr schon die üppige hgw sause vergessen. wer war damals vorsitzender des aufsichtsrates? richtig, herr schisanowski. er kann wohl nicht verantwortlich kontrolieren und mit geldern umgehen die ihm nicht gehören.

    GRÜNE empört über HGW-Einigung

  9. Umleitung: Prinz Rupi, Documenta, Schulfrust und Inklusion, Flipped Classroom, Verschwörungstheorien, eine Automobil-Ausstellung von 1963 und mehr. | zoom Says:

    […] Veruntreuungen in Altenhagener SPD ziehen weitere Kreise: Ermittlungen gegen Timo Schisanowski … doppelwacholder […]

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