Von wegen Bulgaren und Rumänen

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Wo die AfD in Hagen abgesahnt hat

Der Lokalchef der WPWR wusste es schon am Wahlabend, als er seinen Kommentar für die Montagsausgabe in die Tasten hackte: Nicht nur „wo soziale Not herrscht“, sondern auch wo „Brennpunkte der EU-Binnenzuwanderung aus Rumänien und Bulgarien sind, da sahnt die AfD kräftig ab“.

Hätte Koch, der vielleicht besser Kellner geblieben wäre, sich doch erst einmal die Zahlen zu Gemüte geführt. Denn die Wirklichkeit jenseits des Pressehauses sieht doch etwas anders aus als in der Redaktionsstube erdacht, und noch nicht einmal eine Korrelation zwischen den Problemzonen der hiesigen schreibenden Zunft und den realen Wahlergebnissen lässt sich erkennen.

Zwar liegt der Anteil der blaulackierten Angebräunten im von der WPWR in den Fokus gerückten Altenhagen über dem Stadtergebniss von 10,3 Prozent für die AfD, im ebenfalls von der Postille immer wieder in den Mittelpunkt gerückten Wehringhausen sieht die Welt allerdings schon ganz anders aus als vom Einheitsblatt dargestellt.

Während die Rechtsausleger in Altenhagen-West (Stimm-Bez. 1021-1024) 13,15 Prozent erreichten und auch in Altenhagen-Ost (1032-1035) mit 11,76 Prozent über dem Durchschnitt lagen, schnitten sie in Wehringhausen unterdurchschnittlich ab.

In Wehringhausen-West (1101-1104), wo die inzwischen versiegelten Gebäude krimineller Hauseigentümer liegen, erreichte die AfD lediglich 9,87 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen, in Wehringhausen-Ost (1091-1094) blieb sie mit nur 9,43 Prozent ebenfalls deutlich unter dem Stadtergebniss zurück.

Wesentlich mehr Zustimmung fanden die Rattenfänger in Stadtteilen, die von der Einheitspostille bisher noch gar nicht ins Visier genommen wurden. So beispielsweise am Remberg (12,34 Prozent) und in „gutbürgerlichen“ Bereichen im Volmetal, in Holthausen und in Hohenlimburg.

Großen Zuspruch gab es für die angebliche „Alternative für Deutschland“ auch in Eilpe (13,56 Prozent), in der Heimat des Hasper Bezirksfürsten Dietmar Thieser am Spielbrink (13,59 Prozent) oder in Delstern (15,09 Prozent).

Spitzenreiter sind Haspe-Mitte/Kückelhausen mit 15,38 Prozent und Kabel, Wohnsitz der mangels Unterstützerunterschriften im Wahlkreis 104 gescheiterten AfD-Fahnenschwenkerin Radke, wo 15,98 Prozent ihr Kreuz bei den Rechtsauslegern machten.

Nummer Eins im Ranking belegte mit 16,37 Prozent das kleine Bathey, wo sich vermutlich noch nie einer aus der allseits inkriminierten Bulgarenkohorte hin verirrt hat, um dort seinen Sperrmüll zu deponieren.

2 Antworten to “Von wegen Bulgaren und Rumänen”

  1. Allan Quatermain Says:

    Lieber ws, wir beide fahren mal durch Bathey und dann zeige ich Dir Sperrmüll der dort abgeladen wurde. Jedenfalls sind dort Ecken, die Zugemüllt wurden. Ob der jetzt von Einheimischen, oder Zugereisten abgeladen wurde, steht ja nicht an den Müll.
    Jedenfalls, auch dort gibt es versiffte Ecken.

    Gerade eine Mitteilung der HEB gehört und gesehen.
    Die Glascontainer in Hagen können zur Zeit nicht entleert werden.
    Da ein (1) Fahrzeug defekt und in Reparatur ist.
    Die Entsorgung Dortmund kann auch nicht aushelfen.
    Da auch dort ein (1) Fahrzeug defekt und in Reparatur ist.

    Man hoffe aber, dass das Fahrzeug vor den 25.05.2017
    ( Christi Himmelfahrt, Vatertag, ) wieder in Betrieb ist.
    Solange soll der Bürger sein Glas zu Hause aufbewahren.

    Meine Frage ist, kann man nicht solange der LKW defekt ist,
    einen LKW mit Hebekran einsetzen?

    Der muss ja nicht Sortenrein die Glascontainer entleeren.
    So unter dem Motto, heute Grünglas, morgen Braunglas und übermorgen wird Klarglas entleert.

    Aber was macht die HEB seit einer Woche lieber,

    gar nicht die Glascontainer entleeren!

  2. Umleitung: Laschet, AfD, der Aufstand der Dummheit, Filterblasen, Quantenmechanik, Kultur in Dortmund und mehr. | zoom Says:

    […] Wo die AfD in Hagen abgesahnt hat: Von wegen Bulgaren und Rumänen … doppelwacholder […]

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