Auch im Arbeitsmarkt kein wirklicher Sommer

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Der DGB in Hagen bleibt bei seinem kritischen Blick auf die monatlichen Arbeitsmarktzahlen. Während die Agentur Monat für Monat den Versuch einer positiven Berichterstattung versucht,  bleiben die Gewerkschaften dabei, dass die Entwicklung nicht ausreicht um von Entspannung oder positiven Tendenzen zu sprechen.

Die Erklärungen zunehmender Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in Zeiten des demografischen Wandels mit dem jahreszeitlichen Sommer zu erläutern, ist völlig unzureichend und widerspricht den aktuellen Diskussionen. Gleichermaßen bemängeln die Gewerkschaften, dass viel zu wenig getan wird, um die steigende Zahl von Erwerbslosen ohne beruflichen Abschluss durch eine umfassende und zukunftsorientierte Qualifizierungsoffensive anzugehen. Die Entscheidungen der Politik, die Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik zurück zu fahren, wirken hier fatal und sind nicht zu verantworten.

Für den DGB-Kreisvorsitzenden Jochen Marquardt liegt hier weiterhin dringender Veränderungsbedarf vor. „Bei den Statistiken nur auf die Zahlen zu schauen, reicht nicht aus. Bei genauem Blick fällt auf, dass die Zahl der 1-Euro-Jobber wieder ansteigt und die Qualifizierungsmaßnahmen rückgängig sind. Und die offensichtlich ungebremste Entwicklung mit mehr als einem Drittel Vermittlung in Leiharbeit sind ebenfalls kein Zeichen für eine gesunde und nachhaltige Arbeitsmarktentwicklung.“

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