Jüdischer Friedhof in Hohenlimburg soll Kulturdenkmal werden

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Antrag der SPD-Fraktion im Kulturausschuss

Jüdischer_Friedhof_Hohenlimburg_1Eingangstor zum Jüdischen Friedhof in Hohenlimburg-Elsey. Foto: Klaus Bärwinkel (CC BY-SA 4.0).

Im Rahmen des Projektes „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ fand in diesem Jahr auch eine Führung über den kaum bekannten Jüdischen Friedhof in Hohenlimburg statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Anregung für ein Kulturdenkmal an den Dozenten Pablo Arias vom Rahel-Varnhagen-Kolleg herangetragen.

In einem Antrag für die heutige Sitzung des Hagener Kulturausschusses fordert die SPD die Verwaltung auf zu prüfen, inwieweit der Jüdische Friedhof in Hohenlimburg als Kulturdenkmal eingestuft und ausgewiesen werden kann und welche finanziellen Förderungen zur Herrichtung und zum Erhalt durch das Land NRW und/oder den Bund in diesem Zusammenhang möglich wären.

Die älteste Belegung des Friedhofs erfolgte im Jahre 1886, der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1823. Er wurde von dem aufgegebenen ehemaligen älteren Friedhof zwischen Heidestraße und Iserlohner Straße umgesetzt. Ein Gedenkstein erinnert an die jüdischen Opfer der NS-Herrschaft. Der Friedhof ist auch Kriegsgräberstätte für 59 Kriegstote aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter 54 sowjetische Zwangsarbeiter.

Der Friedhof gilt seit 1995 offiziell als „Baudenkmal“. Bei einem Kulturdenkmal würde hinzukommen, dass dem Objekt ein besonderer „historischer Wert“ zuerkannt wird.

Bereits in der Denkmalurkunde der Stadt Hagen wird darauf hingewiesen, dass am Erhalt des Jüdischen Friedhofs ein öffentliches Interesse bestehe: „Er ist bedeutend für die Geschichte der Menschen, insbesondere der jüdischen Gemeinde Hohenlimburg.“ Zudem sprächen religionswissenschaftliche Gründe für das öffentliche Interesse an Erhaltung und Nutzung des jüdischen Friedhofs. Er zeige die Bedeutung des Gedenkens an die Toten, wie es im jüdischen Glauben praktiziert wird.

2 Antworten to “Jüdischer Friedhof in Hohenlimburg soll Kulturdenkmal werden”

  1. Umleitung: Antisemitismus in Thüringen, Olaf Scholz als Mann des Übergangs, Kündigung von festangestellten Fotograf:innen bei DuMont, Zoom-Tricks, Omikron, das Fest der Liebe, die Winterberger Bobbahn und mehr. – zoom Says:

    […] Jüdischer Friedhof in Hohenlimburg soll Kulturdenkmal werden: Antrag der SPD-Fraktion im Hagener Kulturausschuss … doppelwacholder […]

  2. Gisbert Baranski Says:

    Eine hervorragende Idee ! Dank an Pablo Arias u.a. für das Engagement, den Jüdischen Friedhof In Hohenlimburg-Elsey mit
    Hilfe des Rates der Stadt Hagen als Kulturdenkmal einzustufen und
    instand zu setzen. Das könnte eine kultur-historische Sehenswür-
    digkeit, neben der Synagoge, in Hohenlimburg, werden.

    Bravo !

    Gisbert Baranski Tel. 02305 / 22525

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