Abstimmungs-Marathon im Hagener Stadtrat

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Der Streit um die notwendige Neubesetzung von Ausschüssen ist im Rat eskaliert. Die Linken ließen eine gemeinsame Liste platzen. Das führte zu einem Abstimmungs-Marathon. (…)

Über Wochen war hinter den Kulissen über die künftige Besetzung diskutiert worden. Eine Einigung zeichnete sich in letzter Minute ab. Und so landete ein gemeinsamer Vorschlag auf den Tischen der Ratsmitglieder.

Der sah vor, dass Ingo Hentschel (Die Linke) den Vorsitz im Sozialausschuss behalten sollte. Nach dem Rechensystem, das hinter dem komplexen Wahlverfahren steht, steht dieser Posten aber nicht ihm, sondern einem Vertreter einer anderen Partei zu. Also sollte nach dem Willen der anderen Fraktionen SPD-Frau Ramona Timm-Bergs den Vorsitz übernehmen. Hentschel bot man stattdessen den Vorsitz im weniger bedeutsamen Rechnungsprüfungsausschuss an. Pikant: Ausgerechnet Timm-Bergs war bereits im letzten Jahr bei einer umstrittenen Wahl aus dem Mark-E-Aufsichtsrat geflogen. Dafür war ein Vertreter der Linken nachgerückt.

Während Oberbürgermeister Erik O. Schulz und auch Andreas Reitmajer, Fraktionsgeschäftsführer der SPD, am Rande der Sitzung erklärten, Hentschel habe am Vorabend bzw. am Morgen vor der Sitzung erklärt, dass er nicht am Vorsitz des Sozialausschusses hänge, fühlte der Linken-Ratsherr sich hintergangen: „Ich habe erst in der Ratssitzung erfahren, dass man mir den Vorsitz wegnehmen will.“ (…)

Quelle: DerWesten

Anmerkung: Verzockt. Die Ratsmehrheit hat Hentschel die Bauklötzchen weggenommen. Dabei ging es wieder einmal nur um ein Pöstchen. Mit substanziellen politischen Forderungen hat die Hagener UnLinke dagegen noch nie Schlagzeilen produziert. Wie auch – da ist ja nichts. Eine wesentliche Rolle spielen bei den Protagonisten dieser Combo Geld und Geltungsdrang. Seit eh und je. Drei Beispiele: „Familienbande“ (2011), „UnLinke wollen für Arbeit nichts zahlen“ (2011) und „Hentschel wehrt sich gegen Kritik an seinen Vergütungen“ (2015).

2 Antworten to “Abstimmungs-Marathon im Hagener Stadtrat”

  1. erbsenzaehler Says:

    Für mich persönlich ergeben die Informationen aus der lokalen Presse, persönliche Teilnahmen auf einem Besucherplatz und Gespräche mit Ratsmitgliedern den Eindruck, das der Stadtrat mittlerweile ein Tummelplatz für Profilneurotiker und Menschen mit anderen Komplexen ist.

    Kein Wunder, daß die Wahlbeteiligung immer weiter sinkt.
    Wer will sich denn noch mit solchen „Gib-mir-mein-Schüppchen-zurück“-Menschen befassen?

    Aber bald kommt ja ein Sparkommissar.
    Dann haben die eh nichts mehr zu beschließen…..

  2. Allan Quatermain Says:

    Wo sind eigentlich die Figuren mit dem Slogan oder Sätzchen,

    „Ich bin gegen Hartz 4“ abgeblieben?

    Einen zweiten Satz war bei Nachfragen bei diesen Leuchten nicht mehr drin.
    Diese Leutchen standen ja mal an Erster Stelle auf den Wahlzettel von Rat und BV.

    So wie scheint, wurden die ALLE von Clanmitglieder ersetzt.

    Außer den 2 die noch nicht ersetzt wurden durch Familienbande.

    Aber das kommt bestimmt noch?
    Die Familie scheint ja Groß genug zu sein!

    Ich verstehe den Hagener Wähler nicht,

    der solchen Abzockern durch Stimmabgabe,

    diese Selbstbedienung ermöglich hat.

    Für solche Figuren ist es ganz gut,
    das Hanni und Nanni,
    das Kommunalwahlrecht in NRW geändert haben.

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