Unterm Hakenkreuz – Folge 03: „Volks-Feste“

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Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm

Vor ihrer Machtübernahme 1933 wollen die Nationalsozialisten bereits in verschiedenen Städten ihre eigenen Feste etablieren. Doch in den darauffolgenden Jahren versuchen sie vor allem sich in bestehende, traditionsreiche Festveranstaltungen einzuklinken.

Bestimmte NS-Symbole und Rituale integrieren sich dabei fast selbstverständlich in den Ablauf der Feste – beispielsweise die Präsentation von Soldaten und Kriegsgerät. „Vielen Schützenvereinen Westfalens fällt der Schulterschluss mit den Nationalsozialisten aufgrund ihrer Staatsnähe und militärischen Traditionspflege offenbar leicht“, beschreibt der Film an diesem Beispiel den Hintergrund.

So zeigen die Nationalsozialisten nicht nur ihre Präsenz, sondern schaffen es teilweise sich auf diese Weise in die örtliche Stadtgeschichte einzuschreiben. Die Aufnahmen zeigen, wie schnell und gründlich das NS-Regime die scheinbar unpolitischen Veranstaltungen für ihre Zwecke übernahmen und umgestalteten.

Unter dem Titel „Unterm Hakenkreuz“ veröffentlicht das LWL-Medienzentrum eine Filmdokumentation, die unmittelbare Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet. Dazu wurden mehr als 200 private Filmdokumente gesichtet, von denen rund 60 Filme in die Filmdokumentation eingeflossen sind.

Das dritte Kapitel der Reihe zeigt, wie auch traditionelle, westfälische Volksfeste von der Herrschaft der Nationalsozialisten durchdrungen wurden – und sich durchdringen ließen.

Folge 01: Privates Glück

Folge 02: Urlaub in der „Volksgemeinschaft“

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