Zeitgenosse Tucholsky

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Kriszti Kiss, Stefan Keim und Peter Schütze lesen Kurt Tucholsky.

Kurt Tucholsky, 1890 in Berlin geboren und 1935 im schwedischen Exil freiwillig aus dem Leben geschieden, wird seit langem zu den bedeutenden sozialkritischen Schriftstellern der deutschen Literatur gezählt. In wenig mehr als zwanzig Jahren schuf er ein umfangreiches Werk: politische Artikel und Chansons, Reiseberichte und Erzählungen, Literaturkritiken und Schilderungen des Alltagslebens. Tucholskys Texte sind witzig und weise, hellsichtig und reich an unangestrengter philosophischer Erkenntnis. Früh schon warnte er vor den Nationalsozialisten, deren unversöhnlichen Hass er auf sich zog. Kurt Tucholsky, der als Journalist für den Augenblick schrieb, erweist sich in vielen seiner Texte als aktuell – er ist unser Zeitgenosse.

Eintritt frei

Mi, 24.11.2010, 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Ellipse im TGZ der FernUniversität
Universitätsstraße 11
58097 Hagen

Eine Antwort to “Zeitgenosse Tucholsky”

  1. henkmantel Says:

    Hallo,
    Ich schätze Ihren Text sehr, doch vor allem das “ freiwillig aus dem Leben geschieden“ braucht ein wenig Relativierung. Für seinen Freitod gibt es kein Beweis, leider auch nicht für das Gegenteil.
    Sicher ist, das Tucholsky in Hindas überwacht worden ist und sich selbst mit einem Colt bewaffnet hat.
    Auch die ergebnisse der Obduktion sind unklar
    Deshalb ist etwas weniger Deutlichkeit wichtig.
    Heut zu Tage ist Tucholsky noch immer aktuell. Vor allem für mich als Holländer ist Tucholskys Gedicht “ Joebbels“ mit bezug auf die holländische Politik zutreffend. Man könnte der Name Goebbels nach Wünsch durch die Namen holländischer Politiker ersetzen.

    mit freundlichem Gruß,

    Henk Mantel

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