Schule statt Block 1: Hagens Politik erwartet Transparenz

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Auch nach dem Schul-Plan: Politik und Bürger erwarten, enger in die Planungen des „Block-1-“-Areals in Hagen-Wehringhausen eingebunden zu werden. (…)

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Friedrich-Wilhelm Geiersbach, kann derweil kaum nachvollziehen, dass nur vier Wochen nach der Abrissentscheidung des Rates bereits im März Neubaupläne für eine neue Schule in der Verwaltung geboren worden seien, ohne dass es bis heute eine konkrete Information der Politik gebe: „Der neue Schulentwicklungsplan, mit dem sich erst abschätzen lässt, was künftig in Hagen tatsächlich gebraucht wird, ist erst für November angekündigt. Oder geht es nach dem Aus für die Discounter-Pläne bloß noch darum, der GWG eine Rendite zu sichern, die sich mit Wohnen nicht mehr erzielen lässt?“ (…)

Und die Grünen ließen zuletzt im Stadtentwicklungsausschuss ebenfalls erkennen, dass sie für das weitere Vorgehen eine deutlich offensivere Informationspolitik seitens der Stadt und der GWG erwarten: „Es wird keinen Deal Stadt/GWG geben“, betonte der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Grünen Fraktion, Hans-Georg Panzer, und erinnerte an die zugesagte offensive Einbindung der Wehringhauser. (…)

Quelle: wp.de

Anmerkung: Die ganze Block-1-Geschichte entpuppt sich immer mehr als Schurkenstück. Die GWG behauptete, nach einer Renovierung des Block müssten Mieten von 8 – 10 Euro pro Quadratmeter erhoben werden, während die von der Stadt aufgekauften gleichaltrigen Häuser in Wehringhausen – ebenfalls nach Renovierung – für einen Quadratmeterpreis von etwas über 5 Euro vermietet werden sollen. Das hätte die Entscheidungsträger im Rat mehrheitlich schon stutzig machen müssen. Hat es aber nicht.

Wenn die von der WPWR verbreiteten Zahlen auch nur halbwegs stimmen sollten, nach denen für die jetzt geplante Schule mit einer Quadratmetermiete von 10,83 Euro kalkuliert wird, während gleichzeitig das stadteigene ehemalige Schulzentrum Wehringhausen für 5 Euro an eine Privatschule vermietet wurde, müssten eigentlich alle Alarmglocken schrillen.

Da reicht es nicht, „auch einmal erklärend unterwegs (zu) sein“, wie Ratsherr Jörg Meier (SPD) verniedlichend meint. Das grenzt geradezu an Volksverdummung. Dessen Ratskollege Hans-Georg Panzer steht ihm dabei in nichts nach. Der (nach Presseangaben) „stadtentwicklungspolitische Sprecher“ der Grünen Fraktion behauptete dreist: „Es wird keinen Deal Stadt/GWG geben“. Panzer bildete zusammen mit seinen Fraktionskollegen Preuß und Riechel jene „grüne“ Dreierbande, die gemeinsam mit CDU, FDP, Hagen Aktiv und AfD die Hindernisse für einen Abriss durch die GWG aus dem Weg geräumt haben (Siehe: Die Liste der Zerstörer). Somit hat Panzer den „Deal“ (bemerkenswert ist auch die Wortwahl á la Trump) selbst mit eingefädelt.

3 Antworten to “Schule statt Block 1: Hagens Politik erwartet Transparenz”

  1. Tenzing Says:

    Die Häuser sind nicht vergleichbar, es mag von außen so scheinen, aber der Block 1 hat im Gegensatz zu den meisten danach erstellten Gebäuden reine Holzdecken! Das macht bei der Sanierung einen erheblichen finanziellen Unterschied der sich auch auf den späteren Quadratmeter Preis auswirkt.

    • ws Says:

      Alle Wohngebäude aus dieser Zeit haben Holzdecken. Betondecken hielten erst in den 1920er Jahren Einzug in den Wohnungsbau. Die von einer städtischen Gesellschaft beispielsweise in der Langestr. 40/42 und am Wilhelmsplatz erworbenen Häuser sind Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden.

  2. Umleitung: Selbstreflexion, Thakur, DJV, Berlins Krise, Klimakatastrophe, Ulrich Kelber, Leonardo da Vinci, Hagen und Brilon-Petersborn. | zoom Says:

    […] Schule statt Block 1: Hagens Politik erwartet Transparenz … doppelwacholder […]

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