Die Stadt Hagen hat nach Ansicht der Bezirksregierung die Chance, die bislang für den Bau eines neuen Tierheims veranschlagten Mittel aus dem Konjunkturpaket II für dringendere Projekte auszugeben.
Während das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) noch vor einem Jahr wegen der Zustände vor Ort mit der Schließung des Tierheims drohte, sieht das LANUV die Stadt Hagen heute nach einem Inspektionsbesuch am 17. November 2009 auf einem guten Weg: „Die festgestellten Mängel in der Tierhaltung sind zwischenzeitlich zu einem großen Teil von der Stadt Hagen beseitigt worden“, heißt es in einem Brief des LANUV vom 15. Dezember an Regierungspräsident Helmut Diegel. Zweite entscheidende Aussage des Landesamtes: „Das Tierheim ist mit seiner derzeitigen Auslastung funktionsfähig.“
„Damit ist ein Neubau nach fachaufsichtlicher Bewertung nicht mehr zwingend. Deshalb habe ich die Mittel aus dem Konjunkturpaket II für den Neubau gestoppt. Wenn Hagen den Weg der Haushaltskonsolidierung, den die Stadt mit der Zukunftskommission begonnen hat, erfolgreich weitergehen will, sollte sie ihren geringen finanziellen Spielraum für unverzichtbare Ausgaben – etwa für Schulen, Kindertagesstätten oder die Feuerwehr – nutzen“, so der Regierungspräsident.
„Wir sind auf Grund der festgestellten Verbesserungen nicht mehr gezwungen, das Tierheim zu schließen. Zum langfristigen Betrieb sind allerdings bauliche Verbesserungen erforderlich“, so Dr. Heinrich Bottermann, Präsident des LANUV.
Und nochmals Helmut Diegel: „Ich habe am Montag Abend mit Hagens Bürgermeisterin Brigitte Kamps beim SIHK-Jahresempfang zwei längere Gespräche über das Tierheim geführt. Wenn sie meint, diese Gespräche in der Öffentlichkeit auf die Feststellung reduzieren zu müssen, ich hätte ihr nur kalt lächelnd Auskunft gegeben, mag sie sich unter dem Weihnachtsbaum in einem besinnlichen Moment fragen, ob sie das wirklich guten Gewissens behaupten kann…“
24. Dezember 2009 um 09:41 |
Die Verärgerung von Frau Kramps ist zu verstehen, blockiert doch der RP ihr Lebenswerk. Da wird auch schon einmal mit Halbwahrheiten gearbeitet.
Wenn Gutachter eine Verbesserung der Tierheimzustände festgestellt haben, stellt sich die Frage: Warum waren die Zustände vorher denn so katastrophal? Sollte das so sein, damit die Argumentationskette für den Neubau einer Tierunterkunft gestärkt wird?
Es ist richtig und sinnvoll, wenn die Ausstattung und Betreuung im Tierheim auf das Nötigste beschränkt werden, wenn es anderswo in Hagen an allen Ecken und Enden brennt.
Was den Vorwurf der menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen betrifft, rate ich den betroffenen Mitarbeitern die entsprechenden Arbeitsgesetze und Tarifverträge zu bemühen. Hier finden sich vielleicht Ansätze Druck auf den Arbeitgeber auszuüben.
Frohes Fest.
24. Dezember 2009 um 10:22 |
Koala arbeiten Sie selber da ein viertel Jahr und reden Sie mit einem Fachanwalt für Arbeitsrecht.