Feuerwehr-Affäre – Personalchef mauert im Rat

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Noch immer kommt kein Licht ins Dunkel im Fall der für drei Jahre bei vollen Bezügen freigestellten Leiterin des Rettungsdientes der Stadt Hagen. Die Stadt und die Betroffene hatten vereinbart, dass sie von Mitte 2023 bis Mitte 2026 zuhause bleiben solle, während ihr Gehalt weiter überwiesen werde. Gesamtvolumen: 300.000 Euro.

Zuvor hatte die Stadt der Notärztin gekündigt, wogegen sie sich mit einer Kündigungsschutzklage gewehrt hatte. Zum Arbeitsgerichtsverfahren kam es aber nicht. Der Deal wurde im Vorfeld geschlossen. (…)

Während Stadt und Betroffene, die Feuerwehrspitze, der Feuerwehrpersonalrat und auch der Gesamtpersonalrat der Stadt auf Anfrage eisern schweigen, musste der städtische Personalchef Stefan Keßen im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag den Fall erklären. Doch Antworten brachte er nach WP-Informationen nicht mit. (…)

Einen Kündigungsgrund nannte er auf Nachfrage aus der Politik nicht. Nach Informationen dieser Zeitung gibt es auch keinen. Vielmehr, so heißt es in der Feuerwehrkulisse, bringe die Notärztin große Erfahrung, enorm hohe Fachlichkeit und gefragte Expertise mit. (…)

Derweil hat der Oberbürgermeister, der eigentlich die Personalhoheit hat, den Fall an das Rechnungsprüfungsamt übergeben. (…) Nach Informationen dieser Zeitung hat die Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes sich aber bereits für befangen erklärt, weil sie zuvor Verwaltungsleiterin der Feuerwehr war, wo der Rettungsdienst angesiedelt ist.

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

4 Antworten to “Feuerwehr-Affäre – Personalchef mauert im Rat”

  1. Peter K Says:

    Interessant

    https://doppelwacholder.wordpress.com/2015/05/30/im-stillen-kammerlein-ausgeguckt/

    • ws Says:

      Hinweis: In dem von Kommentator Peter K verlinkten DW-Beitrag von 2015 spielte der Personalchef auch schon eine Rolle.

  2. KranichMuss Says:

    Abgesehen von der Angelegenheit “ Feuerwehr-Affäre “ eine andere Frage : Schon vor einiger Zeit nahm ein Kommentator auf einen DW-Artikel von vor einem Jahrzehnt Bezug, vor kurzem waren es in kürzerer Zeit zwei, wo es um DW – Artikel vor vielen Jahren ging.

    Vielleicht bin ich diesbezüglich zu naiv, aber weil mich das Zustandekommen als langjähriger DW – Leser einfach interessiert, erlaube ich mir mal die Frage ( ohne zu wissen, an wen zu adressieren ), wie sich dies nach solchen Zeitspannen wohl erklären kann… . Vielleicht ist eine Antwort auch nicht möglich. –

    Wenn man hier aus 2015 nachliest, scheint sich in der Sache selbst ein merkwürdiger Kreis zu schließen, denn damals ( Thema Jobcenter – Geschäftsführung ) ging es auch schon sowohl um denselben Personalchef als auch O.bürgermeister ( der bezgl. Feuerwehr die Personalhoheit hat oder an sich zog ). Beide Male eine Art von Affäre..

    • ws Says:

      Es muss nur jemand Namen oder Stichworte in eine Suchmaschine eingeben (oder in das DW-interne Suchfeld auf der Startseite, Marginalspalte oben) und sich die Ergebnisse anschauen.

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