50. Veranstaltung „Gegen den Strom“

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Am 07.11.2009, 11.00-14.00 Uhr findet die 50. Veranstaltung der Reihe „Gegen den Strom“ statt. Diesmal nicht am gewohnten Veranstaltungsort „Villa Post“, sondern im Sparkassenkarree. Hauptreferent der Jubiläumsveranstaltung ist der Politik-wissenschaftler Prof. Dr. Elmar Altvater. Thema seines Vortrags: „Krisengesichter des Kapitalismus“:

Seit 2004 führt die Veranstaltergemeinschaft des Hagener DGB, der örtlichen Volkshochschule und der Regionalbüros „Arbeit und Leben“ eine Informations- und Diskussionsreihe „Gegen den Strom“ durch.

Die Grundidee wurde aus der Einschätzung geboren, dass es in der Zeit sich zuspitzender Widersprüche und einem vorherrschenden neoliberalen Mainstream immer wichtiger wird, sich mit wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen sowie arbeitsmarktlichen und sozialen Herausforderungen auseinander zu setzen. Gleichermaßen war es erklärtes Ziel, gesellschaftliche und gewerkschaftspolitische Alternativen vorzustellen und zu diskutieren.

Zur 50. Veranstaltung wird es nun eine Zwischenbilanz geben. Über 30 Referentinnen und Referenten haben Aufsätze zur Verfügung gestellt, die sich auf ihre Vorträge in den vergangenen fünf Jahren beziehen und aktualisiert Argumente und Überlegungen vorstellen. Die Bandbreite der Aufsätze stellt einen großen Bogen dar. Die Themenfelder Gesundheitspolitik, demografischer Wandel, Finanz- und Wirtschaftspolitik vor und nach der Krise werden gleichermaßen bedient wie Darlegungen zur „Hartz-Politik“ und der Agenda 2010 sowie Debattenbeiträge zu Herausforderungen an linke Politik und gewerkschaftspolitische Perspektiven.

Programm

11.00 Uhr  Empfang

11.30 Uhr  Begrüßung: Wolfgang Ebert, Regionalbüro Arbeit & Leben, DGB VHS Berg Mark

12.00 Uhr  „Krisengesichter des Kapitalismus“: Prof. Dr. Elmar Altvater, emeritierter Professor für Politikwissenschaft

12.45 Uhr  Guntram Schneider, Vorsitzender DGB NRW

13.00 Uhr  Buchvorstellung: Jochen Marquardt, Kreisvorsitzender DGB Hagen

14.00 Uhr  Ende der Veranstaltung

Der Hauptreferent der Jubiläumsveranstaltung, Prof. Dr. Elmar Altvater, studierte in München Ökonomie und Soziologie und promovierte über „Umweltprobleme in der Sowjet-Union“. Am Otto-Suhr-Institut in Berlin engagierte er sich in der „Sozialistischen Assistentenzelle“ und trug wesentlich zur Entwicklung einer marxistisch geprägten politökonomischen Theorie bei. Er war als SDS-Mitglied aktiv in der 68er-Bewegung und einer der theoretischen Köpfe des Sozialistischen Büros in Offenbach. Im Jahre 1970 gründete er mit anderen die „PROKLA – Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft“, bei der er bis 2008 Redaktionsmitglied war. Er veröffentlicht regelmäßig in der Wochenzeitung der Freitag.

1971 wurde er Universitätsprofessor für politische Ökonomie am Otto-Suhr-Institut. Neben Fragen der Entwicklungstheorie, der Verschuldung sowie der Regulierung von Märkten beschäftigt er sich auch ausgiebig mit den Auswirkungen kapitalistischer Ökonomien auf die Umwelt. Altvater ist ein renommierter Kritiker der „politischen Ökonomie“ und Autor zahlreicher globalisierungs- und kapitalismuskritischer Schriften. Ein globalisierungskritisches Standardwerk ist sein Buch „Grenzen der Globalisierung“ (1996), das er mit seiner Lebensgefährtin Birgit Mahnkopf schrieb. Elmar Altvater war Gründungsmitglied der Grünen, ging jedoch nach dem Kosovo-Krieg zunehmend auf Distanz.

Elmar Altvater war Mitglied der Enquête-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antworten (1999-2002) des Deutschen Bundestages. Heute wirbt er für attac (Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat) und das Weltsozialforum. Wenige Tage vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 trat Altvater der Linken bei.

Weitere Infos und weiterführende Links zu Elmar Altvater: wikipedia

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