Schmuck, Bodenschätze und (Post)koloniales

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Freilichtmuseum stellt Sonderausstellungen für 2024 vor

FreilichtmuseumWettbewerbsbeitrag von Melissa Liebers (2. Ausbildungsjahr) in der Ausstellung „Struktur//Wandel“ im LWL-Freilichtmuseum Hagen. Foto: Norma + Marc Schuld, Berlin.

29. März bis 30. Juni: Struktur//Wandel – Die jungen Cellinis

Alle zwei Jahre richtet der Zentralverband der Deutschen Goldschmiede und Silberschmiede e. V. den renommierten Wettbewerb „Junge Cellinis“ aus. Dieses Mal stand Bernstein im Mittelpunkt. Die Firma Goitzsche Bernstein GmbH & Co. KG aus Bitterfeld stiftete die Steine, mit denen das Thema kreativ umgesetzt wurde. Die Ausstellung zeigt, wie unterschiedlich die Auszubildenden sowie Gesellen des ersten Gesellenjahrs aus ganz Deutschland mit dem ungewöhnlichen Ausgangsmaterial umgegangen sind.

5. Mai bis 31. Oktober: Deutschlands Bodenschätze

Die Vielfalt an heimischen Bodenschätzen steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Deutschlands Bodenschätze“. Sie bringt den Besuchenden die geologischen Rohstoffe vor unserer Haustür nahe und gibt Einblicke in deren Verwendung. Welche Bodenschätze werden aktuell in Deutschland gewonnen? Kommen in Zukunft womöglich weitere dazu? Wann und wie sind sie im Laufe der Erdgeschichte entstanden? Und in welchen Regionen Deutschlands werden sie abgebaut?

Die Ausstellung nimmt die Bodenschätze der vier Rohstoffgruppen: Steine und Erden, Industrieminerale, Metalle und Energie-Rohstoffe genauer unter die Lupe. Hierzu wurden Bodenschätze ausgewählt, die vor allem heute noch in Deutschland gewonnen werden. Jedem ist eine Geschichte gewidmet, die etwas Besonderes über ihn erzählt – diese Bodenschatzgeschichten sind Schlaglichter auf die heutige, zukünftige und vergangene Welt der Rohstoffe.

Themeninseln beantworten weitere Fragen: Wie gehen wir mit unseren Rohstoffen um? Gehen uns die Rohstoffe aus? Und wo kommen die Rohstoffe her, wenn sie nicht in Deutschland abgebaut werden? Ein Animationsfilm präsentiert die Geschichte der Nutzung von Bodenschätzen. Interaktive Exponate wie Hebe-Experimente und digitale Exponate mit Filmen und Quizzen laden zum Ausprobieren, Entdecken, Diskutieren und Raten ein. Die Ausstellung ist eine Übernahme aus dem Carl Bosch Museum Heidelberg.

5. Mai bis 31. Oktober: Macheten, Tabak, Edelsteine – Koloniale Spuren in Handwerk und Gewerbe

Im Rahmen des LWL-Themenjahrs „Powr! Postkoloniales Westfalen-Lippe“ zeigt das LWL-Freilichtmuseum Hagen die Präsentation „Macheten, Tabak, Edelsteine“ zum Thema (Post-)koloniale Strukturen in Handwerk und Gewerbe.

An 15 Stationen auf dem Museumsgelände und im Sonderausstellungshaus begibt sichdie Ausstellung auf Spurensuche zu drei Aspekten: Welche Rohstoffe kamen aus Kolonien und wurden in Werkstätten und Betrieben, wie sie im LWL-Freilichtmuseum Hagen zu sehen sind, verarbeitet? Gab es Produkte, die hier für Kolonien hergestellt und dorthin exportiert wurden? Und schließlich: Welche stereotypen und heute kritisch zu sehenden Bilder über Kolonien und deren Bewohner wurden mit Produkten aus der Region mittels Werbung und anderen Medien verbreitet?

Die Präsentation beleuchtet unterschiedliche Facetten des Themas und stellt bislang weithin unbekannte Produkte wie Spaten, die speziell für Abnehmer in Afrika hergestellt wurden, vor. Sie eröffnet damit neue Perspektiven auf die Betriebe des Museums und schlägt auch eine Brücke in die Gegenwart. Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert.

In der Gelbgießerei wird dazu die Ausstellung „Sichert sich auch unser Land einen Platz an der Sonne? Der lange Schatten der Kolonialzeit“ gezeigt. Sie ist ein Projekt des Eine Welt Netz NRW.

Eine Antwort to “Schmuck, Bodenschätze und (Post)koloniales”

  1. Die letzte Umleitung vor 2024 – zoom Says:

    […] Schmuck, Bodenschätze und (Post)koloniales: Freilichtmuseum Hagen stellt Sonderausstellungen für 2024 vor … doppelwacholder […]

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