NRW: Etat-Kürzungen im Sport

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Hagener SPD-Landtagsabgeordnete kritisieren Haushaltspläne der Landesregierung

Pressefoto Ina Blumenthal MdLSatte acht Prozent Kürzungen in fast allen Bereichen, insgesamt 7,3 Millionen Euro weniger: Beim Landessportplan setzt die schwarz-grüne Landesregierung das zweite Jahr in Folge den Rotstift an.

Die NRW-Landesregierung plant, für das Haushaltsjahr 2024 den Etat für den Sportbereich von 34,7 Millionen auf 27,4 Millionen Euro zu kürzen. Der Landessportbund (LSB), der mit 17.550 Vereinen über fünf Millionen Mitglieder vertritt, hat dagegen bereits in Schreiben an Staatskanzlei und Landtagsabgeordnete protestiert.

Dazu erklären die Hagener Landtagsabgeordneten Ina Blumenthal (Foto: Fabian Strauch) und Wolfgang Jörg:

Gesundheitsförderung durch Bewegung, respektvoller Umgang miteinander und einfach der Spaß an der Sache: Der Sport kann als gesellschaftliches Querschnittsthema nicht hoch genug eingeschätzt werden. Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass die NRW-Landesregierung hier am falschen Ende spart.

„Ob Sportstättenbau, Hochschulsport oder Dopingbekämpfung, nicht einmal vor der Inklusion von Menschen mit Einschränkungen machen die Kürzungspläne der Landesregierung halt. Sportpolitik ist in Nordrhein-Westfalen in der Staatskanzlei angesiedelt und damit eigentlich Chefsache. Doch CDU-Ministerpräsident Wüst setzt hier ein völlig falsches Zeichen,“ erklärt Ina Blumenthal.

Ersatzlos entfallen sollen auch einige ehemals vollmundig angekündigte Förderprogramme: „Nachdem während der vergangenen Plenarwoche betont wurde, wie wichtig Sport im gesellschaftlichen Kontext sei, werden kurz darauf die Übungsleiteroffensive, mit der bisher Aus- und Weiterbildungen von ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern gekürzt,“ so Blumenthal weiter.

Auch die Schwimmausbildung wird von diesen Kürzungen betroffen sein: „Eine gute Schwimmausbildung für Kinder und Jugendliche schützt vor dem Ertrinken. Dass die Kürzungen auch diesen Bereich in millionenschwerer Dimension betreffen, ist fahrlässig und gefährlich“, so Wolfgang Jörg zu den Etat-Kürzungen.

Ina Blumenthal und Wolfgang Jörg sind sich einig, dass die Finanzmittel für den Sport dringend erhöht anstatt gekürzt werden müssen: „In den anstehenden Haushaltsberatungen werden wir uns stark gegen die aktuellen Kürzungspläne einsetzen. Ehrenamtliche Helfer müssen für ihre Arbeit mehr und nicht weniger Unterstützung erfahren“, erklärten die beiden Abgeordneten.

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