Auch lokal: Schneller und effektiver Klimaschutz

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SPD im Hagener Rat will nachhaltige Stadtentwicklung weiter vorantreiben

Stadt-Wald-Fluss – wie können wir unsere Stadt für die Zukunft lebenswert und klimagerecht und gestalten? Unter dieser Fragestellung stand am Wochenende die Herbsttagung der Hagener SPD.

„Wie muss eine Stadt der Zukunft aussehen“, fragten sich die heimischen Sozialdemokraten, „und wie leben die Menschen in einer den Klimazielen angepassten Metropole wie Hagen?“

Metropole? Schon die Verwendung dieses Begriffs für Hagen belegt eine gewisse Realitätsferne nicht nur der Hagener SPD. Die mit schöner Regelmäßigkeit aufploppenden Äußerungen aus Kreisen der „Allianz des Grauens“ und des örtlichen Heimatblatts gehen in dieselbe realitätsferne Richtung.

In einem spannenden Vortrag erläuterte dagegen Anja Bierwirth, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel des Wuppertal-Institutes, die wissenschaftliche Sicht auf die vielen Konflikte, die es auf dem Weg hin zu einer klimagerechten Stadt zu bewältigen gilt.

So werde man eine echte Verkehrswende, die weniger Autos in die Stadt spült und damit für bessere Luft, weniger Lärm und für mehr Raum für Rad- und Fußwege sorgt nur schaffen, wenn eine Stadt der kurzen Wege konzipiert und der öffentlichen Nahverkehr gefördert würde.

Nebeneinander wohnen, arbeiten, und einkaufen – gepaart mit einer echten Aufenthaltsqualität, so könnten die Innenstädte auch außerhalb des Konsums belebt werden. „Warum sind an einem schönen Sonntag die Innenstädte leer und die Parks voller Menschen?“ Die Frage verdeutlicht, wie Innenstädte wie Hagen in Zukunft aussehen sollten: Grün, umweltgerecht, kindgerecht, gesund.

Die anstehenden Veränderungen, die immer mit dem klaren Ziel des Klimaschutzes verbunden sind, berührten im urbanen Umfeld viele Bereiche. Gesundheit, Umweltschutz, Umweltgerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit müssten Beachtung finden.

Bei Umbauprojekten im Bestand, so die Forscherin, täten sich die Stadtplaner aber auch die Politik viel schwerer, als neue Baugebiete auszuweisen. Dabei ließen sich leere Büro- oder Gewerbeimmobilien heute auch in Wohnraum oder sogar in alternative Wohn- und Arbeitsprojekte verwandeln.

Dazu gehöre auch, dass Verwaltungsprozesse vereinfacht, personelle Kapazitäten erhöht und die Zivilgesellschaft in den Wandlungsprozess stärker eingebunden wird, so die Wissenschaftlerin des Wuppertal-Institutes.

Die SPD im Rat der Stadt Hagen versprach, sich nach diesem Auftakt verstärkt mit der umfangreichen Themenpalette des Wandels in unserer Stadt beschäftigen.

Unter dem Eindruck der Expertenvorträge sei es „für die Hagener SPD unabdingbar, dass ein schneller und effektiver Klimaschutz auf lokaler Ebene umgesetzt werden muss“.

Fraktionsvorsitzender Claus Rudel sagte zum Abschluss der SPD-Herbsttagung: „Wir werden in den Fachausschüssen und im Rat die nachhaltige Stadtentwicklung weiter vorantreiben. Wenn wir auch in Hagen die Klimaziele erreichen wollen, dann müssen wir jetzt endlich das umsetzen, was wir in den zahlreichen Gutachten und Konzepten seitenweise bereits aufgeschrieben haben.“

Ob die anwesenden SPD-Mandatsträger und der ebenfalls vor Ort vertretene Baudezernent Henning Keune die Worte des Vorsitzenden wohl beherzigen werden?

Nur auf die Anderen zu zeigen, wie es Rudel machte, reicht jedenfalls nicht: „Die zögerliche Herangehensweise der Allianz von CDU, Grünen, FDP und Hagen Aktiv ist unakzeptabel und hemmt darüber hinaus die Arbeit unserer Verwaltung.“

Zu „unserer Verwaltung“ gehört nämlich u.a. auch der parteizugehörige Herr K. Also sollte man besser keine Wetten auf die Worte des SPD-Fraktionschefs abschließen.

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