Rückendeckung für die GWG: Die CDU-Ortsunion Wehringhausen-Kuhlerkamp hat sich positiv zu den Plänen der Wohnungsgenossenschaft positioniert, den Gebäudekomplex Block 1 entlang der Langen Straße abzureißen. (…)
Quelle: wp.de
Anmerkung: Wenn sich die CDU der Mühe unterzogen hätte, die Wohnungsmarktstudie erst einmal zu lesen, hätte sie ganz einfach zu dem Schluss gelangen können, dass ein Abriss an diesem Ort mit diesem Bestand und in dieser Größenordnung genau nicht vom Gutachter empfohlen wird. Aber das wäre ja mit Arbeit verbunden gewesen.
Auszüge aus der Studie (Hervorhebungen: DW):
Der Rückbau sollte sich dabei zunächst auf einfache Gebäudebestände aus der Nachkriegszeit in peripher gelegenen Lagen (z.B. Oege/Nahmer) oder Gemengelagen (z.B. in Eckesey und Delstern) konzentrieren. Zudem gilt es, zusammen mit Investoren Konzepte für den Abriss einfacher Nachkriegsbauten mit anschließendem höherwertigem Neubau in den zentralen Innenstadtlagen zu entwickeln.
Ein Rückbau der historischen Blockrandbebauung in den Gründerzeitvierteln stellt aus städtebaulicher sowie auch aus finanzieller Sicht in der Regel keine sinnvolle Option dar.
Allerdings erscheinen einige einfache Wohnlagen, die beispielsweise durch eine starke Verkehrsbelastung (Straße, Schiene), eine unattraktive Nachkriegsbebauung oder immissionsintensive Gemengelagen geprägt sind, vor dem Hintergrund der mittel- und langfristigen Bevölkerungsprognose als wenig zukunftsfähig.
Aus strategischer Perspektive ist ein Rückbau von außen nach innen sinnvoll, um ggf. auch die städtische Infrastruktur stärker konzentrieren zu können und Kosten zu sparen.
Vor allem in den nördlich und östlich gelegenen Wohnbezirken sind dagegen umfangreiche Wohnungsbestände aus der Nachkriegszeit (vor allem 50er Jahre) zu finden. Etliche dieser städtebaulich problematischen Immobilienbestände entsprechen aufgrund ihrer Zuschnitte, Ausstattungen und baulichen Standards nicht mehr uneingeschränkt den Ansprüchen heutiger Nachfrager. Außerdem müssten viele Objekt umfangreich saniert werden. (…) Hier ist in Absprache mit den Hauseigentümern über den Abriss einzelner Objekte aus dieser Zeit nachzudenken.
4. September 2017 um 11:37 |
[…] Das lässt eher zweifelnde als überzeugte Wehringhauserinnen und Wehringhauser zurück. Das ganze Vorhaben dann aber auch noch als konform mit den Handlungsempfehlungen der Wohnungsmarktstudie zu begründen grenzt meiner Meinung nach an Unredlichkeit (vgl. die Anmerkungen in https://doppelwacholder.wordpress.com/2017/09/03/cdu-unterstuetzt-abrissplaene/). […]