WR: Neuer Chef für Zombie-Blatt

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Der Chefredakteur der Westfalenpost, Jost Lübben, hat zum Monatswechsel auch die redaktionelle Verantwortung der Westfälischen Rundschau übernommen. Lübben kam erst im Februar dieses Jahres von der Nordsee-Zeitung, bei der er ebenfalls als Chefredakteur tätig war, zur Westfalenpost.

Der Zweitjob innerhalb der Funke-Mediengruppe dürfte Lübben nicht allzu schwer fallen, da es sich bei seiner neuen Zeitung nach dem Rausschmiss der Redaktion vor gut zwei Jahren praktisch um eine Hülle ohne Kern handelt.

Seitdem werden die Inhalte von anderen Blättern der Funke-Gruppe geliefert, unter anderem auch von der im gleichen Hause erscheinenden Westfalenpost. Das führt beispielsweise dazu, dass die Hagener Lokalteile der beiden Funke-Blätter inhaltlich identisch sind und von der WP-Redaktion erstellt werden. Bei Kritikern gilt die Rundschau daher als Zombie-Blatt.

Manfred Braun, Geschäftsführer der Funke-Gruppe, betrachtet WP und WR konsequent auch nicht mehr als Zeitungen, sondern als „Marken“: „Die Westfälische Rundschau erscheint in Ost- und Südwestfalen und hat vielerorts dieselbe Marktabdeckung wie ihr Schwesterblatt Westfalenpost. Wir möchten diesen Markt weiterhin mit unseren zwei Marken bedienen und ausschöpfen. Deswegen sind wir glücklich, dass uns Jost Lübben dabei unterstützen wird, die Möglichkeiten dieses Zusammenspiels optimal zu nutzen.“

3 Antworten to “WR: Neuer Chef für Zombie-Blatt”

  1. Umleitung: Kunterbunt vom Bahnstreik über das Volk der Dichter und Denker zu den Toten in Ohio | zoom Says:

    […] Neuer Chef für Zombie-Blatt WR: Der Chefredakteur der Westfalenpost, Jost Lübben, hat zum Monatswechsel auch die redaktionelle Verantwortung der Westfälischen Rundschau übernommen … doppelwacholder […]

  2. Silvio Says:

    „Wir möchten diesen Markt weiterhin mit unseren zwei Marken bedienen und ausschöpfen.“

    Ist das so gesagt worden? Das ist ja schon richtig frech und zeigt das perverse Verständnis der Verleger. Das die Funke Leute einen an der Waffel haben, haben die nach dem Schließen der Redaktion schon bei Zapp bewiesen. Aber erstaunlich das diese Geilheit auf Geld so offen gesagt wird, sollte ein Vorbild für alle sein. Macht aussortieren und recherchieren nach dem eigenen fairen Produkt wirklich einfach. Obwohl Zeitung und fair wäre auch nur ein Traum und das seit Jahrhunderten.

    Mfg

    • ws Says:
    • Die Pressemitteilung der Funke-Mediengruppe:

      Jost Lübben übernimmt die Chefredaktion der „Westfälischen Rundschau“

      DORTMUND / HAGEN / ESSEN, 30.04.2015. Jost Lübben (50) übernimmt die redaktionelle Verantwortung für die „Westfälische Rundschau“ und folgt damit auf Malte Hinz (61), der – wie bereits bekannt gegeben – die FUNKE MEDIENGRUPPE zum 1. Mai 2015 verlässt. Jost Lübben ist Chefredakteur der „Westfalenpost“. Er war im Februar von der Nordsee-Zeitung zu FUNKE gekommen und leitet seitdem die Chefredaktion der in Hagen erscheinenden Regionalzeitung. Für Kontinuität bei der „Westfälischen Rundschau“ sorgt Torsten Droop, er ist weiterhin stellvertretender Chefredakteur.

      „Die Westfälische Rundschau erscheint in Ost- und Südwestfalen und hat vielerorts dieselbe Marktabdeckung wie ihr Schwesterblatt Westfalenpost. Wir möchten diesen Markt weiterhin mit unseren zwei Marken bedienen und ausschöpfen“, sagt Manfred Braun, Geschäftsführer der FUNKE MEDIENGRUPPE. „Deswegen sind wir glücklich, dass uns Jost Lübben dabei unterstützen wird, die Möglichkeiten dieses Zusammenspiels optimal zu nutzen.“

      Quelle: http://www.funkemedien.de/de/presse/medienmitteilungen/news/Jost-Luebben-uebernimmt-die-Chefredaktion-der-Westfaelischen-Rundschau/

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