Zugausfälle, Verspätungen, Überfüllungen

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VRR veröffentlicht Qualitätsbericht für 2023

Bereits zum 18. Mal widmet sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in seinem SPNV-Qualitätsbericht 2023 dem Regionalverkehr in seinem Verbundraum. Er dokumentiert die Leistungen der RE-, RB- und S-Bahn-Linien, wirft einen prüfenden Blick auf den Zustand der Züge und gibt einen Überblick, wie die Fahrgäste die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) bewerten.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich insbesondere die Betriebsqualität verschlechtert. Die Regionalverkehrslinien waren häufiger mit Verspätung unterwegs oder fielen aufgrund von Baustellen, maroder Infrastruktur oder Personalmangel aus.

S-Bahnen waren wie bereits in den Vorjahren die pünktlichsten Regionalverkehrslinien: 83,4 Prozent aller Fahrten waren entweder pünktlich oder nur leicht verspätet. Bei den Regionalbahnen war dies nur bei 79,4 Prozent, bei den Regionalexpressen bei 72,5 Prozent der Fahrten der Fall.

Ein besonders negatives Bild gaben auch die über Hagen verkehrenden Linien RE 4, RE 7 und RE 13 ab. Jeweils mehr als 8 Prozent der Züge fielen komplett aus, auch bei Verspätungen lagen die drei Linien am unteren (negativen) Ende der Tabelle.

In 10 bzw. 11 Prozent der Fahrten verfügten RE 7 und RE 13 nicht über die vertraglich vereinbarte Anzahl an Sitzplätzen, was in der Praxis bedeutet, dass ein Zugteil fehlte und damit gleich die Hälfte der Plätze nicht zur Verfügung stand.

Weit übertroffen wurde dieser Mangel allerdings von zwei weiteren Hagen tangierenden Linien: RB 91 und RE 16. Dort verkehrten sogar 35 bzw. 75 Prozent der Fahrten ohne die vorgesehene Anzahl an Sitzplätzen.

Wie regelmäßige Bahnkunden berichten, hat sich die Situation im laufenden Jahr 2014 weiter verschlechtert. So sei vor allem der RE 7 regelmäßig überfüllt, auch wenn er vorschriftsmäßig mit zwei Zugeinheiten (Doppeltraktion) verkehrt. Massive Verspätungen seien inzwischen der Normalzustand.

VRR-Qualitätsbericht SPNV 2023

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