Infoveranstaltung zu „ProNRW“

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Rechtspopulismus und antimuslimischer Rassismus

Mittwoch, 09.05.2012, 19.00 Uhr
Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestr. 14

Die sich selbst als „Bürgerbewegung“ bezeichnende, extrem rechte Partei „ProNRW“ trat 2010 zum ersten Mal zur Landtagswahl in NRW an. Sie erreichte aus dem Stegreif mit über 100.000 Wählerstimmen ein beinahe doppelt so hohes Ergebnis wie die NPD.

Ihren zweifelhaften Erfolg verdankt „ProNRW“ dabei vor allem der rassistischen Hetze gegen Menschen mit Zuwanderungshintergrund, insbesondere gegen Muslime. Versteckt wird diese zwar unter dem Label „Islamkritik“ – eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Islam, geschweige denn ein Dialog, findet dagegen nicht statt.

Ihre populistische Strategie, allein die antimuslimische Hetze zum Thema zu machen, hat ihr Vorbild in der Schweiz: Dort hatte die rechte „Schweizerische Volkspartei“ breite Teile der Bevölkerung gegen den Bau von Minaretten mobilisieren können.

Die bemühte „Bürgernähe“ wird auch dadurch untergraben, dass die Akteure von „PRoNRW“ zum Teil seit Jahrzehnten in der extremen Rechten aktiv sind. Zwar dürfte „ProNRW“ mit ihrem bemüht seriösen Image kaum Neonazis ansprechen, von einer Entwarnung kann allerdings nicht die Rede sein.

Der Referent, Lenard Suermann, ist Sozialwissenschaftler, Mitarbeiter im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung und Mitglied des AK Rechtsextremismus der DGB-Jugend NRW.

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