DGB Hagen bleibt beim entschiedenen Nein zur Rente mit 67 Jahren

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Die Einführung der Rente mit 67 Jahren stößt weiterhin auf deutliche Kritik bei den Hagener Gewerkschaften. In Hagen, so der DGB, liegt die offizielle Zahl der Erwerbslosen zwischen 50 und 65 Jahren bei fast einem Drittel. Bundesweit sind gerade einmal ein Viertel der Beschäftigten zwischen 60 und 64 Jahren in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Allein vor diesem Hintergrund mutet die Einführung längerer Lebensarbeitszeit an wie absurdes Theater, meint der DGB.

Hagens DGB-Vorsitzender Jochen Marquardt: „Wir bleiben bei unserer Ablehnung. Hier wird ein gigantisches Rentenkürzungsprogramm installiert und künftig wachsende Altersarmut manifestiert.“ Anstatt sich den tatsächlichen Herausforderungen der demografischen Veränderungen zu stellen und Wege zu guter Arbeit für alle Beschäftigungsgruppen zu schaffen, beschreitet die schwarz-gelbe Regierung weiterhin einen katastrophalen Pfad.

Die Versuche von SPD-Generalsekretärin Nahles, ein Aussetzen zu bewerkstelligen, nehmen die Gewerkschaften positiv zur Kenntnis – diese können zumindest dazu beitragen den aktuellen Kurs zu stoppen. „Reichen“, so Marquardt, „wird das nicht und eine berufliche Sicherheit für 50 Prozent der Betroffenen lässt eben die andere Hälfte im Regen stehen.“

Für die Gewerkschaften gilt es in den Betrieben gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit die Menschen bis 65 Jahre arbeiten können und ein lebensnotwendiges Einkommen erzielen. Allerdings sollte, anstatt solange wie denkbar zu arbeiten, eher alles daran gesetzt werden, Jugendlichen frühestmöglich eine Ausbildung nach ihren Wünschen zu schaffen, um zum einen ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen und zum anderen damit den gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

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