Verwaltung räumt falsche Zahlen fürs Museum ein

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Die Hagener Verwaltung hat zur Kostenstruktur des Neu- bzw. Umbaus des Museumsquartiers offensichtlich falsche Zahlen präsentiert. Das Vorzeigeobjekt war in der Vergangenheit durch wesentlich höhere Verbrauchskosten bei Energie und Wasser ins Gerede gekommen.

Nach Presseberichten hat Christine Grebe, zuständige Koordinatorin für städtische Großprojekte, im Betriebsausschuss der Gebäudewirtschaft auf Nachfrage eingeräumt, dass man die Folgekosten sehr viel vorsichtiger hätte schätzen müssen. Grebe: „Die Zahlen, die man seinerzeit aufgeschrieben hat, konnte man gar nicht erreichen. Der zuständige Dezernent hätte aus heutiger Sicht so etwas nicht unterschreiben dürfen.“ Der „Zuständige“ war damals Stadtbaurat Johann Dieckmann.

Nicht nur dieser Faux pas ist Dieckmann unterlaufen. Zur Erinnerung: Dieckmann wollte seinerzeit mit aller Macht den Graf-von-Galen-Ring in einen Tunnel verlegen. Das hätte verkehrstechnisch nichts gebracht, aber Unterhaltungkosten von mindestens einer Million jährlich nach sich gezogen. Diese Planung wurde von einer überraschenden Koalition aus GRÜNEN, CDU und FDP zu Fall gebracht – die sich aus persönlichen Kontakten ergab.

Das mit der Planung des Hauptbahnhofsvorfeldes beauftragte Hagener Architekturbüro war auch Auftragnehmer beim Bau des Privathauses von Johann Dieckmann im Fleyerviertel und – des Pressehauses der Hagener WAZ-Blätter in der Schürmannstr. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Verantwortlich für die Tätigkeit der Dezernenten, wie z.B. der Stadtbauräte, ist letztendlich die Mehrheit im Hagener Stadtrat, die diese Wahlbeamten einsetzt bzw. bestätigt. Wie kürzlich im Falle des aktuellen Dieckmann-Nachfolgers Thomas Grothe, der für weitere acht Jahre im Amt bestätigt wurde.

Das ist der Mann, der für die Tierheim-Fehlkalkulation verantwortlich zeichnet.

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