Schüler bleiben im Regen stehen

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Nachdem am 9.6. Hagener Schüler einen Bildungsstreik organisiert haben und ihre Forderungen an die Politik formulierten, scheiterte ein weiterer bundesweiter Bildungsgipfel. Mit viel Getöse angekündigt und den Eindruck erweckt nun solle endlich was geschehen, liegen die Ergebnisse zwischen peinlich und unverantwortlich.

Die anwesenden Vertreter konnten sich nicht darauf verständigen endlich Beschlüsse mit Hand und Fuß zu fassen und die Situation für die Lernenden tatsächlich zu verbessern. Weiterhin ist Deutschland weit hinter den selbst gesteckten Zielen einer ausreichenden und gesicherten Bildungsfinanzierung stehen geblieben.

Für den DGB, der den Bildungsstreik in der Stadt unterstützte, ein weiteres Indiz für die Handlungsunfähigkeit der Regierenden. Der Hagener DGB-Kreisvorsitzende Jochen Marquardt erinnert daran, dass Oberbürgermeister Dehm auf der Kundgebung vor den Schülern darauf hingewiesen habe, dass er Verständnis für viele Forderungen hätte und es begrüße, dass die Schüler aktiv für ihre Interessen eintreten.

Marquardt: „Was sollen wir davon halten, wenn so getan wird als würde man die Anliegen der jungen Leute ernst nehmen und nach einem weiteren Gipfel keinerlei Initiative der Hagener Politik erkennbar wird, jetzt selbst Druck zu machen? Hier wie in anderen Fragen kann es nur heißen: Wir brauchen dringend die finanziellen Mittel, um die Bildungsansprüche in unserer Stadt zu realisieren. Es kann doch nicht wahr sein, dass wieder einmal ein Eindruck bestätigt wird, dass wir freiwillig unsere eigene Handlungsunfähigkeit dokumentieren.“

Der DGB wird auch künftig versuchen, gemeinsam mit den Lernenden Wege zur Veränderung zu gehen. Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis des Bildungsgipfels wird das wohl bedeuten, dass am 9.6. keineswegs die letzte gemeinsame Aktion durchgeführt worden ist.

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