E-Roller prägen Straßenbild – und es werden noch mehr

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Sie sollen umweltfreundlich und bequem zu nutzen sein und das Mobilitätsangebot in Hagen beträchtlich erweitern. Doch dreieinhalb Wochen nach dem Start sorgen die E-Scooter des Unternehmens Lime auch für reichlich Unmut in Hagen. „Die Dinger werden einfach widerrechtlich abgestellt, auf dem Bürgersteig, auf Privatgrundstücken, einfach überall“, ärgert sich Jörg Niehaus.

Der Hagener ist mit seiner Kritik nicht allein. Auch Joachim Meyer aus Helfe macht seinem Unmut Luft: „Seit Tagen stehen an unterschiedlichen Stellen Elektroroller einfach auf dem Bürgersteig – im Weg für ältere Menschen mit Gehhilfen oder Mütter mit Kinderwagen.“ Ob das von der Stadt etwa so gewollt sei? Das Ordnungsamt sehe sich nicht zuständig, die Polizei auch nicht, so Meyer. (…)

Quelle: wp.de (Bezahlschranke)

Anmerkung: Die Sprecherin der Rollerfirma droht bereits damit, noch mehr Exemplare dieses Schrotts aufzustellen. Während andere Städte versuchen, mit Hilfe von Sondernutzungsgebühren die Flut einzudämmen, hat Hagen großzügig darauf verzichtet. Im Gegenteil: „Die Leihroller seien eine Bereicherung für die Mikromobilität in Hagen, sagt Stadtsprecher Michael Kaub“, berichtet die WPWR, die in der Vergangenheit schon mehrere kaum kaschierte Produkte des Gefälligkeitsjournalismus zu Tretrollern veröffentlich hat.

4 Antworten to “E-Roller prägen Straßenbild – und es werden noch mehr”

  1. Trulla Says:

    Nach dem letzten höchstrichterlichen Urteil, hat man doch ein Anrecht darauf das das parken auf Gehwegen nicht mehr von den Städten geduldet wird und sie müssen dagegen vorgehen.

    Gilt diese nicht auch jetzt für diese Kraftfahrzeuge (sie haben schließlich ein Nummernschild)?

    • ws Says:

      Laut Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung dürfen E-Roller so abgestellt werden wie Fahrräder – natürlich ohne zu stören. Für Letzteres fühlt sich laut WPR-Artikel (wie auch bei Gehweg- und Radwegparkern) aber in Hagen niemand zuständig.

  2. KranichMuss Says:

    Mir kommt´s vor wie manisch- depressiv/melancholisches Irresein Und das ganz ohne Gepäckträger, wie selbst früher bei Ballonrollern als Freizeitvergnügen für Kinder, für die es nun fast selbstverständlich sein könnte und sie evtl. gar nicht mehr wissen und interessieren wird, daß man früher noch treten mußte.

    Doch gibt´s noch etwas, was in unserer Zeit nicht irre ist ? Klar, hömma, kuckma, wer ist eigentlich doof ?

    “ Also stehen noch Tempel, ein Stern hat wohl noch Licht. Nichts, nichts ist verloren “ ( Paul Celan ) ….

  3. Ingrid Fischer Says:

    Durchaus wünschenswerte Zukunftstechniken einzuführen in einer Gesellschaft, die durch Rücksichtslosigkeit und Verantwortungslosigkeit mehr und mehr das Sozialleben gefährdet, ist eben ein Schuss in den Ofen.
    Für gewisse Erfindungen sollte der Mensch einfach reif genug sein, um sie sinnvoll und gefahrlos für sich und andere zu nutzen. Das ist bei den Elektrorollernutzenden (oder“Nachnutzenden“) in den meisten Fällen erkennbar leider nicht der Fall.
    Die Einschätzung gilt aus meiner Erfahrung bedauerlicherweise auch für andere Städte, mal mehr, mal weniger, je nach Bevölkerungsstruktur.

    Ich bin gespannt, wann die Verantwortlichen in Hagen die nötigen Konsequenzen daraus ziehen und aufhören, negative Entwicklungen schön zu reden und die gleichen Fehler immer zu wiederholen.

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